Das Projekt "ETOS: Design und Materialoptimierung von AM Glas für Elektrolyseure in der organischen Synthese, Teilprojekt B" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Glassomer GmbH.
Das Projekt "ETOS: Design und Materialoptimierung von AM Glas für Elektrolyseure in der organischen Synthese, Teilprojekt A" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Mikroverfahrenstechnik.
Das Projekt "ETOS: Design und Materialoptimierung von AM Glas für Elektrolyseure in der organischen Synthese" wird/wurde ausgeführt durch: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Mikroverfahrenstechnik.
Die drei wesentlichen Zielstellungen des Waldumbaus umfassen: - Ziel 1: Mit einer ökologischen Stabilisierung der Waldbestände wird deren Fähigkeit erneuert, eine Aktivierung biotischer Schadfaktoren einzuschränken, dem Einfluss äußerer abiotischer Störfaktoren zu widerstehen bis nach erfolgter Störung die Funktionalität des Systems wieder hergestellt ist. - Ziel 2: Schaffung der Voraussetzungen ökologischer Nachhaltigkeit auf dem räumlichen Niveau des heutigen Einzelbestandes und damit verbunden eines geringeren Produktionsrisikos. - Ziel 3: Aufbau des notwendigen Potenzials zur biologischen Rationalisierung des Waldumbaus und der Steigerung der langfristigen betrieblichen Leistungsfähigkeit.
Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) beabsichtigt die wesentliche Änderung einer Anlage zur biologischen Behandlung von 50 Mg/d oder mehr nicht gefährlicher Abfälle (Biovergärungsanlage) auf dem Grundstück Freiheit 15-16 in 13597 Berlin. In der Anlage werden Bioabfälle durch biologische Behandlung (Vergärung) zu Biogas und Gärresten umgesetzt. Das Biogas wird zu Biomethan aufbereitet, in das öffentliche Gasnetz eingespeist und anschließend zur Nutzung als Treibstoff durch BSR-Sammelfahrzeuge an den Betriebshöfen wieder ausgespeist. Die beantragte Änderung der Anlage umfasst eine Erhöhung der genehmigten Kapazität zur biologischen Behandlung von derzeit 75.000 Mg/a auf zukünftig 80.808 Mg/a. Gleichzeitig soll auch die Kapazität für den Bioabfall-Umschlag von zuletzt 10.000 Mg/a auf 20.000 Mg/a steigen, so dass sich die Annahmekapazität der Anlage auf insgesamt 100.808 Mg/a Bioabfall erhöhen würde. Mit der geplanten Kapazitätserhöhung sind keine baulichen oder technischen Änderungen an der bestehenden Anlage verbunden. Es ist auch keine Änderung der genehmigten Betriebszeiten vorgesehen. Die Anlage fällt unter die Nr. 8.4.1.1 der Anlage 1 UVPG. Das Vorhaben war damit einer allgemeinen Vorprüfung zu unterziehen.
BALANCE - Biodosimetry approaches for large scale Neutron exposure scenarios Projektleitung: BfS (Deutschland)/ Columbia University ( USA ) Beginn: 01.08.2018 Ende: 31.07.2021 Finanzierung: 81.432 US Dollar (Grant number U19-AI067773 to the Center for High-Throughput Minimally Invasive Radiation Biodosimetry, from the National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), National Institutes of Health (NIH)) Hintergrund Grundsätzlich sind verschiedene Szenarien eines radiologischen Vorfalls mit zahlreichen potenziell bestrahlten Personen denkbar, wobei bisher vor allem Terroranschläge mit einem sogenannten improvised nuclear device (IND) oder auch Vorkommnisse in Kernkraftwerken angenommen wurden. Mittlerweile ist auch die Gefährdung durch den Einsatz nuklearer Waffen in Kriegssituationen nicht mehr ausgeschlossen. Die Bereitstellung einer schnellen und zuverlässigen Dosisabschätzung für die Bevölkerung ist ein wichtiges Instrument zur Unterstützung des Notfallmanagements. Die biologische Dosimetrie kann hier einen entscheidenden Beitrag zur Ermittlung der Blutdosis und zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung liefern. Grundlage hierzu ist die Etablierung in vitro erstellter Dosiseffekte. Hierzu werden humane Blutproben, die mittels Venenpunktion entnommen werden, außerhalb des Körpers ( in vitro ) unter definierten Bedingungen mit verschiedenen Strahlendosen bestrahlt. Diese Dosiseffektkurven bieten die Möglichkeit, die Strahlenwirkung einer Strahlendosis zuzuordnen. Durch RENEB , das Netzwerk für biologische Dosimetrie und physikalische retrospektive Dosimetrie , wurde eine Strategie geschaffen, um die biologische Dosimetrie auch für den großen Strahlenunfall zu nutzen und damit die Kapazität einzelner Labore zu steigern. Damit das Netzwerk auch im Falle einer Neutronenexposition effektiv eingesetzt werden kann, war die Etablierung und Validierung von Dosiswirkungskurven für verschiedene Neutronenenergien dringend erforderlich. Zielsetzung Bereitstellung von Strategien in der biologischen Dosimetrie für Neutronenexpositionen zur Bewältigung von Notfällen bei einem großen Strahlenunfall. Erstellung biologischer Dosimetrieverfahren zur Dosisabschätzung bei Exposition mit Neutronenkomponenten Etablierung von Dosiseffektkurven, basierend auf biologischen Endpunkten, für Neutronenenergien, die in Notfallszenarien freigesetzt werden können. Vergleich der Schadensinduktion nach Exposition menschlicher Blutproben an zwei verschiedenen Neutronen-Bestrahlungsanlagen mit unterschiedlichen Energiespektren. Ermittlung der Kapazität und Potenzial der Dosisermittlung durch das RENEB Netzwerk und US-Partner. Validierung der Dosiswirkungskurven und der Neutronen-Bestrahlungseinrichtungen (Europa, USA ) anhand von Blindproben. Methodik und Durchführung Im Rahmen von BALANCE wurde an zwei verschiedenen Neutronen-Bestrahlungseinrichtungen (Deutschland/PTB und in USA/CNIF) ein Neutronenspektrum ähnlich dem in Hiroshima in einer Entfernung von 1,5 km vom Epizentrum simuliert und die biologische Dosimetrie auf der Grundlage des dizentrischen Chromosomentests (DCA) durchgeführt. Darauf basierend wurden Dosiseffektkurven im internationalen Vergleich mit amerikanischen Partnern erstellt und anschließend in Ringversuchen validiert. Zudem wurden die manuelle und die schnelle, automatische Auswertung miteinander verglichen. In einem ersten Schritt wurden Kalibrierungskurven unter Anwendung der dizentrischen Chromosomen Analyse (DCA) erstellt, indem Blutproben mit fünf Dosen im Bereich von 0 ( Gray ) Gy bis 4 Gy an beiden Bestrahlungseinrichtungen bestrahlt wurden. Die Proben wurden an acht teilnehmende Labors des RENEB-Netzes geschickt, und die dizentrischen Chromosomen wurden von jedem Teilnehmenden quantifiziert. Anschließend wurden die Blutproben in jeder der beiden Bestrahlungseinrichtungen mit vier verblindeten Dosen bestrahlt und an die teilnehmenden Labors geschickt, um auf der Grundlage der erstellten Kalibrierungskurven Dosisschätzungen vorzunehmen. Ergebnisse Es konnten neue Erkenntnisse über die Anwendbarkeit von zytogenetischen Biomarkern für Dosisabschätzungen im Falle einer Neutronenexposition mit einem Spektrum ähnlich dem bei der Hiroshima-Bombardierung erlangt werden. In einer transatlantischen Zusammenarbeit von Laboren aus Europa und den USA wurden kritische Punkte getestet und bewertet wie etwa hohe Dosen und Neutronen-Energiespektren, die Praktikabilität des Versands von Blutproben und die Anwendbarkeit von Kalibrierungskurven für verschiedene Notfallsituationen. Interessanterweise konnten Unterschiede in der biologischen Wirksamkeit zwischen den Neutronen-Energiespektren, die an zwei verschiedenen Bestrahlungsanlagen erzeugt wurden, aufgedeckt werden. Während die Ergebnisse der manuellen Auswertung zeigen, dass die RENEB-Labors in der Lage sind, die verwendeten Dosen erfolgreich abzuschätzen, waren die Ergebnisse, die auf semi-automatisch ausgewerteten Daten basierten, eher mit Fehlern behaftet, was darauf hindeutet, dass weitere Forschung erforderlich ist. Publikation Endesfelder D, Kulka U, Bucher M, Giesen U, Garty G, Beinke C, Port M, Gruel G, Gregoire E, Terzoudi G, Ainsbury E, Moquet J, Prieto MJ, Domene MM, Barquinero JF, Pujol-Canadell M, Vral A, Baeyens A, Wojcik A, Oestreicher U. International comparison exercise for biological dosimetry after exposures with neutrons performed at two irradiation facilities as part of the BALANCE project Stand: 02.06.2023
Wir Menschen leben nicht nachhaltig. Der Earth Overshoot Day am 28. Juli markiert das Datum, an dem die Menschheit alle biologischen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde im Laufe eines Jahres regeneriert, so Berechnungen des Global Footprint Network. Es muss mehr für Klima- und Ressourcenschutz getan werden. Hierzu können neben der Politik auch Verbraucher*innen beitragen. Würden die Ressourcen der Erde zu gleichen Anteilen auf alle Länder gemäß der Zahl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner verteilt, hätte Deutschland seinen Anteil im Jahr 2022 bereits Anfang Mai aufgebraucht, so Berechnungen des Global Footprint Network. Ab jetzt leben die Deutschen demnach auf Kosten anderer Länder bzw. auf Kosten zukünftiger Generationen. Auf die globale Bevölkerung hochgerechnet, bräuchte der deutsche Lebensstil die Landfläche von über drei Erden. Das heißt, dass wir in Deutschland die Natur dreimal so schnell nutzen, wie sich Ökosysteme regenerieren können – mit vielfältigen Folgen für die Umwelt, wie unter anderem Klimawandel, Artensterben oder schrumpfende Wälder. Die Organisation Global Footprint Network berechnet den Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) mithilfe des ökologischen Fußabdrucks. Dieser ist ein Indikator für die Nutzung der biologischen Kapazität und Regenerationsfähigkeit und für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt. Denn die Ressourcen auf der Erde sind endlich: Wir stoßen beispielsweise mehr Kohlendioxid aus, als Wälder und Ozeane absorbieren können, fischen intensiver als sich die Bestände erholen und fällen mehr Bäume als nachwachsen. Der Earth Overshoot Day markiert also das Datum, an dem die Nachfrage der Menschheit nach ökologischen Ressourcen und Dienstleistungen in einem bestimmten Jahr das übersteigt, was die Erde in diesem Jahr regenerieren kann. Im Jahr 2021 fiel dieser Tag auf den 29. Juli, dieses Jahr am 28. Juli. Der deutsche Erdüberlastungstag macht deutlich, dass Deutschland weit davon entfernt ist, als ökologisches Vorbild für andere Staaten zu gelten. Vielmehr muss gerade Deutschland sowohl Umfang als auch Tempo beim Umwelt- und Klimaschutz erhöhen. Das Umweltbundesamt hat in seiner Studie „Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität“ (Rescue-Studie) herausgearbeitet, wie dies gelingen kann. So sollten vor allem die deutschen Minderungsziele für Treibhausgasemissionen bis 2030 von 55 auf 70 Prozent angehoben werden, um die deutsche Klimapolitik auf den in Paris 2015 beschlossenen 1,5-Grad-Pfad zu bringen. Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks und der damit ermittelte deutsche Erdüberlastungstag sind trotz gewisser methodischer Mängel ein wichtiges Hilfsmittel, um jenseits der vielen Einzelmaßnahmen und Einzelindikatoren ein Gesamtbild über die Nachhaltigkeit unserer Lebensweise zu erhalten. Wo stehen wir? Wie viel Anstrengungen müssen wir noch für eine nachhaltigen Lebensweise unternehmen? Hierfür liefert der Erdüberlastungstag eine wichtige Orientierungsmarke, sowohl für die Politik als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Er hilft, den Blick auf die „Big Points“ unseres ressourcenintensiven Lebensstils zu lenken: Die fossile Energieerzeugung mit Kohle und Erdgas, die Auto- und Flugmobilität, der Energieverbrauch im Gebäudesektor und das Konsumniveau tierischer Produkte. Das Umweltbundesamt unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher hierbei mit dem CO 2 -Rechner, der eine detaillierte Analyse zum persönlichen Fußabdruck ermöglicht. Für Verbraucherinnen und Verbraucher empfiehlt sich im Kleinen die gleiche Strategie wie für die Politik im Großen: Die Rahmenbedingungen sollten so geändert werden, dass klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweisen sich leichter von selbst einstellen. Das fängt mit der eingeschraubten Sparbrause in der Dusche an, die automatisch den Warmwasserverbrauch reduziert und damit viel Geld und CO2 einsparen kann. Weitere Beispiele für geänderte Alltagsrahmenbedingungen sind der Umstieg auf Ökostrom, das grüne Bankkonto, die Carsharing-Mitgliedschaft oder das E-Auto, die eigene Solaranlage und das gut gedämmte Haus. Diese Maßnahmen führen dauerhaft zu einem klimafreundlicheren und ressourcenschonenderen Lebensstil, ohne dass darüber ständig im Alltag nachgedacht werden muss.
Strahlenschutz: Wichtiger Beitrag zur inneren Sicherheit Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und des Bundesamtes für Strahlenschutz Ausgabejahr 2022 Datum 11.05.2022 Die Nuklearspezifische Gefahrenabwehr bei der Arbeit Radioaktive Stoffe werden in unterschiedlichen Verwendungen zum allgemeinen Nutzen eingesetzt. Zum Beispiel zur Bestrahlung von Krebstumoren oder zur Werkstoffprüfung in der Industrie. Doch trotz vielfältiger Sicherheitsvorkehrungen entstehen immer wieder rechtswidrige oder gefährliche Situationen durch Diebstahl, illegalen Handel oder gezielten Missbrauch. In solchen Fällen ist ein kompetenter staatlicher Strahlenschutz ein wesentlicher Bestandteil der Gefahrenabwehr. Darauf wiesen Stefan Tidow, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ( BMUV ), und Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz ( BfS ), im Rahmen einer Fachveranstaltung des BfS in Berlin hin, die sich mit der Behördenzusammenarbeit in biologischen, chemischen, radiologischen und nuklearen polizeilichen Gefahrenlagen befasste. Strahlenschutz ist wichtige Sicherheitsaufgabe BMUV -Staatssekretär Tidow: "Strahlenschutz betrifft nicht nur die Sicherheit von Nuklearanlagen oder von Patienten bei medizinischen Anwendungen. Ein kompetenter und gut ausgestatteter Strahlenschutz ist wesentlich für die innere Sicherheit Deutschlands. Das Bundesumweltministerium nimmt diese Aufgabe sehr ernst. Mit dem Bundesamt für Strahlenschutz verfügt es über eine erfahrene und kompetente Fachbehörde, die die staatlichen Stellen der Gefahrenabwehr bei Bedarf mit einem Pool von Spezialistinnen und Spezialisten für nuklearspezifische Gefahrenabwehr unterstützt." Fachleute des BfS unterstützen Bundes- und Landesbehörden BfS -Präsidentin Paulini: "Als Bundesamt für Strahlenschutz übernehmen wir mit unserer Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr seit Langem Verantwortung für die Bewältigung radiologischer Bedrohungssituationen. In der Vergangenheit geschah das in enger Kooperation mit Bundeskriminalamt und Bundespolizei, seit Juni 2021 als Partner im UnterstützungsverBund CBRN . Unsere Fachleute werden aber auch zur Unterstützung anderer Bundes- und Landesbehörden sowie im Rahmen internationaler Kooperationen tätig." UnterstützungsverBund CBRN Im UnterstützungsverBund CBRN hat der Bund seine Kompetenzen zur Bewältigung polizeilicher Einsatzlagen, bei denen chemische ( C ), biologische ( B ), radiologische (R) und nukleare (N) Gefahren oder Kombinationen daraus bestehen, zusammengeführt. Ferngesteuertes Kettenfahrzeug zur Identifikation von radioaktiven Stoffen Unter einheitlicher Koordinierung durch die Bundespolizei arbeiten darin Spezialkräfte von Bundespolizei , Bundeskriminalamt , Bundesamt für Strahlenschutz , Robert Koch-Institut , Wehrwissenschaftlichem Institut für Schutztechnologien – ABC Schutz und ABC Abwehrkommando der Bundeswehr zusammen. Bei Bedrohungen durch chemische oder biologische Substanzen oder radioaktive Stoffe ergänzt der UnterstützungsverBund CBRN auf Anfrage die Kapazitäten und Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern. Der Beitrag des BfS zum UnterstützungsverBund Das BfS stellt dem Verbund die Kompetenzen seiner Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr zur Verfügung: In einem Einsatzfall bewertet das BfS die radiologische Situation und berät die Einsatzleitung zur Vorgehensweise und zu Fragen des Strahlenschutzes. Das BfS unterstützt die Suche, Detektion und Identifikation radioaktiver Stoffe mit Personal und Messtechnik und gewährleistet den Strahlenschutz der Einsatzkräfte. Stand: 11.05.2022
Das Projekt "Biologische Methanisierung mit Membranbegasung in einer Molke-Pilotbiogasanlage" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Offenburg Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik Bereich Biotechnik.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die zunehmende Nutzung der volatilen Energiequellen Sonne und Wind erfordert Speichermedien mit enorm hohen Kapazitäten, die den anfallenden Überschussstrom aufnehmen und bis zur weiteren Nutzung in Zeiten von Dunkelflauten zwischenspeichern. Ein von den Dimensionen her geeigneter Speicher war zum Zeitpunkt des Projektstarts und ist das Erdgasnetz. Zu seiner unbegrenzten Nutzung muss die Überschussenergie jedoch in Form von Methan vorliegen. Ein vielversprechender und im Projekt verfolgter Ansatz, Überschussstrom in Methan umzuwandeln, ist die biologische Methanisierung. Hierbei wird zeitweilig anfallender Überschussstrom zur elektrolytischen Produktion von Wasserstoff verwendet, der dann direkt in Biogasanlagen eingespeist wird. Da Wasserstoff den limitierenden Faktor für die Herstellung von Methan im klassischen Biogasprozess darstellt, kann durch die Einbringung von additivem H2 theoretisch der Methangehalt des Rohbiogases auf bis zu 100 % erhöht und damit nahezu verdoppelt werden. Da gleichzeitig überschüssiges, normalerweise ins Rohbiogas übergehendes CO2 verbraucht wird, muss ein so aufgewertetes Biogas vor einer Netzeinspeisung nur noch geringgradig aufgereinigt werden. Es kann somit nicht nur Überschussstrom gespeichert, sondern auch gleichzeitig die ohnehin günstige CO2-Bilanz des Biogasprozesses noch weiter verbessert werden. Innerhalb der Erdgasinfrastruktur kann die Energie zudem über weite Strecken vom Ort der Erzeugung bis zum Ort der Verwertung transportiert werden. Eine wesentliche technologische Herausforderung für die Methanisierung von zusätzlich eingebrachtem Wasserstoff ist jedoch seine geringe Löslichkeit in wässrigen Medien. Bei Verwendung üblicher Gaseintragssysteme ist die Verweilzeit des Wasserstoffs in der wässrigen Phase für die mikrobiologische Umsetzung zu gering, so dass er überwiegend ungenutzt ins Rohbiogas übergeht. Dies ist nicht nur energetisch ungünstig, sondern erfordert in der Regel auch noch eine nachfolgende H2-Abtrennung aus dem Rohbiogas. Insbesondere für das Erreichen hoher Methankonzentrationen sind zudem Maßnahmen zur Vermeidung einer Hemmung des anaeroben Abbaus der Biomasse zu treffen. An der Hochschule Offenburg wurde in erfolgreichen Vorarbeiten im Labormaßstab ein Verfahren entwickelt, bei dem durch biologische Methanisierung bis zu 98 % Methan erreicht werden können. Hierbei wird der Wasserstoff kontrolliert über Membranbegasung eingebracht und der pH-Wert geregelt. Die im Labormaßstab entwickelte Technologie sollte zunächst weiter optimiert und nach Upscaling in der Biogasanlage unseres Projektpartners, der Biokäserei Monte Ziego, getestet werden. Die hier aufzurüstende Biogasanlage nutzt Abfallmolke aus der Käseproduktion. Das zu entwickelnde System kombiniert somit Abwasserreinigung mit Energiegewinnung. Zusätzlich soll die Übertragbarkeit auf vergleichbare Konzepte zur Abfallnutzung mit kombinierter Energieerzeugung von z. B. anderen lebensmittelverarbeitenden Unternehmen untersucht werden und eine Gegenüberstellung zu anderen Verfahren der CO2-Abtrennung von Biogas erfolgen. Eine weitere Perspektive ist die Methanisierung von zusätzlich eingebrachtem CO2 aus externen Quellen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: In dem Projekt BioMeth wurde der Ansatz der Membranbegasung zur Erhöhung der Verfügbarkeit von gelöstem Wasserstoff für die biologische Methanisierung im Sinn der Etablierung eines Power-to-Gas-Konzeptes zur Energiespeicherung verfolgt. Übergeordnetes Ziel war die Entwicklung eines skalierbaren Verfahrenskonzeptes, dass sich zur Nutzung CO2-haltiger Gasvolumenström eignet. Geplant war es, das Verfahren am Beispiel der Biogasanlage der Biokäserei Monte-Ziego in Teningen zu demonstrieren und dort das bestehende Konzept der parallelen Abwasseraufbereitung und Energieerzeugung zu erweitern. Test gekürzt
Der deutsche Lebensstil ist nicht nachhaltig. Würden alle Menschen so leben wie die Deutschen, wäre schon am 5. Mai das Ressourcen-Budget fürs gesamte Jahr 2021 aufgebraucht, so Berechnungen des Global Footprint Network. Deutschland muss deshalb mehr für den Klima- und Ressourcenschutz tun. Hierzu können neben der Politik auch Verbraucherinnen und Verbraucher beitragen. Würden die Ressourcen der Erde zu gleichen Anteilen auf alle Länder gemäß der Zahl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner verteilt, hätte Deutschland seinen Anteil im Jahr 2021 bereits Anfang Mai aufgebraucht, so Berechnungen des Global Footprint Network. Ab jetzt leben die Deutschen demnach auf Kosten anderer Länder bzw. auf Kosten zukünftiger Generationen. Auf die globale Bevölkerung hochgerechnet, bräuchte der deutsche Lebensstil die Landfläche von drei Erden. Das heißt, dass wir in Deutschland die Natur dreimal so schnell nutzen, wie sich Ökosysteme regenerieren können – mit vielfältigen Folgen für die Umwelt, wie unter anderem Klimawandel, Artensterben oder schrumpfende Wälder. Die Organisation Global Footprint Network berechnet den Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) mithilfe des ökologischen Fußabdrucks. Dieser ist ein Indikator für die Nutzung der biologischen Kapazität und Regenerationsfähigkeit und für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt. Denn die Ressourcen auf der Erde sind endlich: Wir stoßen beispielsweise mehr Kohlendioxid aus, als Wälder und Ozeane absorbieren können, fischen intensiver als sich die Bestände erholen und fällen mehr Bäume als nachwachsen. Wird der Earth Overshoot Day am weltweiten durchschnittlichen Ressourcenbedarf bemessen, so fällt er in die zweite Augusthälfte, ist also zumindest deutlich später als der für den deutschen Bedarf berechnete Tag. Der deutsche Erdüberlastungstag macht deutlich, dass Deutschland weit davon entfernt ist, als ökologisches Vorbild für andere Staaten zu gelten. Vielmehr muss gerade Deutschland sowohl Umfang als auch Tempo beim Umwelt- und Klimaschutz erhöhen. Das Umweltbundesamt hat in seiner Studie „Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität“ (Rescue-Studie) herausgearbeitet, wie dies gelingen kann. So sollten vor allem die deutschen Minderungsziele für Treibhausgasemissionen bis 2030 von 55 auf 70 Prozent angehoben werden, um die deutsche Klimapolitik auf den in Paris 2015 beschlossenen 1,5-Grad-Pfad zu bringen. Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks und der damit ermittelte deutsche Erdüberlastungstag sind trotz gewisser methodischer Mängel ein wichtiges Hilfsmittel, um jenseits der vielen Einzelmaßnahmen und Einzelindikatoren ein Gesamtbild über die Nachhaltigkeit unserer Lebensweise zu erhalten. Wo stehen wir? Wie viel Anstrengungen müssen wir noch für eine nachhaltigen Lebensweise unternehmen? Hierfür liefert der Erdüberlastungstag eine wichtige Orientierungsmarke, sowohl für die Politik als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Er hilft, den Blick auf die „Big Points“ unseres ressourcenintensiven Lebensstils zu lenken: Die fossile Energieerzeugung mit Kohle und Erdgas, die Auto- und Flugmobilität, der Energieverbrauch im Gebäudesektor und das Konsumniveau tierischer Produkte. Das Umweltbundesamt unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher hierbei mit dem CO 2 -Rechner, der eine detaillierte Analyse zum persönlichen Fußabdruck ermöglicht. Für Verbraucherinnen und Verbraucher empfiehlt sich im Kleinen die gleiche Strategie wie für die Politik im Großen: Die Rahmenbedingungen sollten so geändert werden, dass klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweisen sich leichter von selbst einstellen. Das fängt mit der eingeschraubten Sparbrause in der Dusche an, die automatisch den Warmwasserverbrauch reduziert und damit viel Geld und CO2 einsparen kann. Weitere Beispiele für geänderte Alltagsrahmenbedingungen sind der Umstieg auf Ökostrom, das grüne Bankkonto, die Carsharing-Mitgliedschaft oder das E-Auto, die eigene Solaranlage und das gut gedämmte Haus. Diese Maßnahmen führen dauerhaft zu einem klimafreundlicheren und ressourcenschonenderen Lebensstil, ohne dass darüber ständig im Alltag nachgedacht werden muss.
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Bund | 29 |
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Text | 3 |
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