Von 13 Rindern, die aus dem Raum Detmold/Bielefeld dem Schlachthof Bielefeld zugefuehrt wurden, wurde der Bleigehalt des Blutes, der Lebern, der Nieren und der Milch untersucht. Die gefundenen Bleimengen in ppm betrugen im Blut 0,012-0,095, in Lebern 0,19-0,39, in Nieren 0,25-0,48 (Nierenmark) bzw. 0,40 (Nierenrinde), in der Milch 0,055-0,084 ppm. Eine Kuh mit den Symptomen einer Bleivergiftung, die unter einem mit Mennige gestrichenen Hochspannungsmast weidete, hatte im Blut einen Bleispiegel von 0,17 ppm.
Schwermetalle gelangen durch verschiedene Aktivitaeten des Menschen in die Umwelt. Aufgrund ihrer erheblichen Toxizitaet ist eine regelmaessige Untersuchung von Luftstaub, Boden und Pflanzen erforderlich. Als geeignete Methode zur Schwermetallbestimmung in Umweltproben bietet sich die Feststoff-AAS an. Hiermit koennen Proben direkt, ohne vorangehenden Aufschluss analysiert werden. Dieses Analyseverfahren wurde in mehreren Arbeiten angewandt, wobei jeweils die Temperaturprogramme fuer das zu untersuchende Probenmaterial optimiert wurden. Die Kontamination von Heilpflanzen mit Blei erwies sich als standortabhaengig, und die verschiedenen Pflanzenarten zeigten ein unterschiedliches Anreicherungsvermoegen fuer Blei und Cadmium. Im Rahmen zweier Projekte, geleitet von Prof. Dr. Kirschbaum, wurde zur Bioindikation von Luftschadstoffen u.a. die Schwermetallanreicherung von Flechten, Weidelgras und Eiben untersucht. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass sich die Feststoff-AAS zur direkten Bestimmung von Arsen in Luftstaub- und Bodenproben eignet.
Erweiterung laufender Versuche zur Bestimmung kinetischer Koeffizienten bei Veratmung von Blei in definierten Konzentrationen und Menge am Ganztier. Akute und chronische Tierexperimente. Ermittlung von Aufnahme und Wirkung kombinierter (anthropogen-zivilisatorisch kontaminierte Aerosphaere) und einzelner (CO, NOx) Luftfremdstoffe auf Respirations- und Zirkulationssystem des Menschen bei sportlicher Betaetigung.
Ermittlung der Bleiimmissionsbelastungen und der sie verursachenden Emissionsquellen. Untersuchungsmethoden: Vegetationsanalysen (Weidegras) Bleibestimmung in Staubniederschlag und Feinstaub. Bleibestimmung in Bodenprofilen. Schneeuntersuchungen, Bleigehaltsbestimmung in sonstigen Oberflaechenproben wie: Bachschwaemmen, Bachwasser, Filterstaeuben, Strassenstaeuben.
Das Vorhaben hat die Entwicklung kompakter feldtauglicher elektrochemischer Sensoren auf Graphitbasis, hergestellt mittels Dickschichttechnologie, zur Bestimmung verschiedener Umweltparameter, zum Ziel. Die Entwicklung voltammetrischer Sensoren zur Bestimmung von Metallkationen wie Cadmium und Blei sowie von potentiometrischen Sensoren zur Bestimmung umweltrelevanter Ionen, wie Ammonium und Nitrat. Die platzsparende Integration verschiedener Sensortypen mit unterschiedlichen elektrochemischen Messprinzipien auf einer Chipoberfläche ermöglicht einen hohen Miniaturisierungsgrad. Die Sensoren sollen vor Ort Multiparameteranalysen ermöglichen.
Das toxikologische Verhalten eines Metalles wird entscheidend von seinem Oxidationszustand und seiner chemischen Bindungsform bestimmt. Um die Voraussetzungen fuer differenzierte, also speziesbezogene Untersuchungen zu schaffen, wurde ein analytisches Verbundverfahren entwickelt, das eine quantitative Bleispeziesbestimmung im Nanogramm-Bereich ermoeglicht. Das neue Verfahren besteht aus einer Chromatographie, bei der Blei- und Organobleiverbindungen hochdruckfluessigkeitschromatographisch an chemisch gebundenen Umkehrphasen (RP-HPLC) getrennt werden, und aus einem chemischen Reaktionsdetektor. Blei (II), Di- und Triorganobleisalze sowie Tetramethyl- und Tetraethylblei koennen mit mobilen Phasen, die aus Acetat-Puffer mit verschiedenen Gehalten an Methanol bestehen, getrennt werden. Die eluierten Bleiverbindungen gelangen in ein kontinuierlich fliessendes chemisches Reaktionssystem. Hier laufen genau kontrollierte chemische Reaktionen ab, die zu einer spektralphotometrischen Bestimmung aller Bleispezies fuehren. Diorganobleisalze und Blei (II) bilden bei pH 9 - 10 wasserloesliche rote Komplexe mit 4-(2-Pyridylazo)-Resorcin (PAR), wohingegen Tetraalkylblei und Triorganobleisalze im chemischen Reaktionssystem durch Jod zersetzt werden, so dass auch diese Bleispezies spektralphotometrisch ueber den PAR-Komplex bestimmbar sind. Die Nachweisgrenzen betragen fuer Me2PbCl2 und Me3PbCl 50 ng/ml, fuer Et2PbCl2 70 ng/ml und fuer Me4Pb 60 ng/ml (Me=Methyl, Et=Ethyl). Die beschriebene Methode ermoeglicht eine simultane Bestimmung v. Bleispezies in niedrigen Konzentrationsbereichen. Untersuchungen zur Anwendbarkeit dieser Methode auf Luftproben sind in Vorbereitung.
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| Bund | 21 |
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