Von 13 Rindern, die aus dem Raum Detmold/Bielefeld dem Schlachthof Bielefeld zugefuehrt wurden, wurde der Bleigehalt des Blutes, der Lebern, der Nieren und der Milch untersucht. Die gefundenen Bleimengen in ppm betrugen im Blut 0,012-0,095, in Lebern 0,19-0,39, in Nieren 0,25-0,48 (Nierenmark) bzw. 0,40 (Nierenrinde), in der Milch 0,055-0,084 ppm. Eine Kuh mit den Symptomen einer Bleivergiftung, die unter einem mit Mennige gestrichenen Hochspannungsmast weidete, hatte im Blut einen Bleispiegel von 0,17 ppm.
Chronische Bleiaufnahme in subtoxischen Dosen soll bei Kindern zu Verhaltensstoerungen mit Hyperaktivitaet und Agressivitaet fuehren. Ein aehnlich abweichendes Verhalten zeigen jugendliche, bleiexponierte Ratten. An diesen Tieren fuehren wir Untersuchungen zum Stoffwechsel von Neurotransmittern und Modulatoren im Gehirn durch, um Hinweise auf den Mechanismus der Bleiwirkung und eine moegliche Therapie des abweichenden Verhaltens zu gewinnen.
Fragestellung/Ziel der Untersuchungen: Bei chronischer Pb-Intoxikation scheinen aktive Vorgaenge der tubulaeren Rueckresorption gestoert zu sein. Moeglicherweise ist eine Beeintraechtigung des Energiestoffwechsels der proximalen Tubuluszellen die Ursache der gestoerten Nierenfunktion. Es soll untersucht werden, ob die Intensitaet energieliefernder Stoffwechselprozesse in der Niere unter dem Einfluss einer langdauernden Pb-Aufnahme veraendert ist. Besondere Beruecksichtigung finden einige Schritte des Citratzyklus, des Pentophosphatweges und der Glykolyse. Ein groesseres Teilprojekt betrifft die Dosis- und Zeitabhaengigkeit der enzymatischen Laesionen in der Reaktionskette des Zitratzyklus.
In Tierversuchen sollten diagnostisch auszuwertende Methoden erarbeitet werden, um 1) fruehzeitig eine beginnende Bleivergiftung, vor allem bei Rindern, erkennen zu koennen, und 2) um Unterlagen zu erbringen zur Festlegung von Hoechstmengen an Blei im Tierfutter.
Kollisionen mit Zügen und Bleivergiftungen sind m Deutschland die häufigsten Todesursachen des vom Aussterben bedrohten Seeadlers. Der Vogel mit einer Spannweite von mehr als zwei Metern wird in etwa siebzig Prozent aller Fälle ein Opfer der menschlichen Zivilisation. Das geht aus einer Studie des Berliner Instituts für Zoo- und Wildforschung hervor. Dort wurde die Todesursache von 120 verendeten Greifvögeln untersucht, die m freier Wildbahn lebten. Am häufigsten wird dem seltenen Greifvögel demnach ein Zusammenstoß mit einem Zug zum Verhängnis. Seeadler fliegen Gleisanlagen an, um sich von verunglücktem Wild zu ernähren. Schnell herannahende Züge kann der Vogel oft nicht rechtzeitig bemerken. Mit seinen großen Flügeln gelangt der Seeadler zudem leicht in den Sog des Zuges, wenn er zu fliehen versucht. An zweiter Stelle der Todesursachen rangiert laut der Studie die Bleivergiftung. Enten und Gänse werden meist mit bleihaltiger Schrotmunition gejagt, angeschossene Tiere werden leicht Beute des Seeadlers. Beim Verspeisen des Fangs gelangt die Munition in den Magen des Raubvogels. Das Schwermetall reichert sich dort an und schädigt Nervensystem, Leber, Galle und die Blutbildung des Tieres. Dritthäufigste Todesursache sind Stromschläge, wenn der Vogel Überlandleitungen anfliegt oder an Mittelspannungsleitungen mit seinen großen Schwingen eine Strombrücke zwischen den Kabeln schafft. Natürliche Todesfälle durch Verhungern, Infektionskrankheiten oder Revierkämpfe sind eher selten. Zur Zeit gibt es etwa 360 Brutpaare von Seeadlern in Deutschland.
Fruehdiagnose der Bleivergiftung bei Wiederkaeuern (Schafe); Feststellung der empfindlichen Parameter und Festlegung einer unwirksamen Dosis.
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