Das Projekt "Teilvorhaben: Bewertung der industriellen Realisierbarkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordex Energy SE & Co. KG durchgeführt. Dass eine Schallreduktion mittels Grenzschichtabsaugung möglich ist, wurde bereits im Vorgängerprojekt gezeigt. Allerdings ging es in diesem Projekt um ein Profil, welches numerisch und unter Laborbedingungen experimentell untersucht wurde. Eine Übertragung der Technologie auf ein reales Rotorblatt einer Windturbine führt zu einer deutlich gesteigerten Komplexität. Auf die wesentlichen Punkte wird im Folgenden kurz eingegangen: Struktur, Blitzschutz, Energieversorgung, Werkstoffe, Prozesstechnik, Kosten. Alle diese Punkte werden im Rahmen des Projektes betrachtet, um eine Aussage über die Realisierbarkeit der Absaugtechnologie zu tätigen. Das Vorhaben ist in vier Arbeitspakete gegliedert. Im ersten Arbeitspaket wird ein Konzept zur Lärmreduktion an einem kommerziellen Rotor einer Windenergieanlage entwickelt, welches auf einem kombinierten Absaug- und Ausblassystem basiert. Im folgenden Arbeitspaket wird dieses Konzept hinsichtlich seines Verhaltens bei komplexeren Anströmzuständen und Off-Design-Bedingungen untersucht. Im dritten Arbeitspaket werden aus industrieller Sichtweise Untersuchungen zur Implementierbarkeit des Konzepts an einem kommerziellen Rotor erfolgen. Im finalen Arbeitspaket werden alle gewonnenen Erkenntnisse in einer breit gefächerten Bewertung des Konzepts münden, um eine belastbare Aussage zur Wirtschaftlichkeit des Konzepts zu erarbeiten und die Entscheidungsgrundlage für eine eventuelle prototypische Umsetzung zu liefern.