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Evaluierung der Wirksamkeit verschiedener Vergrämungsmaßnahmen zum Schutz von Wildtieren und zur Optimierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse

Das Projekt "Evaluierung der Wirksamkeit verschiedener Vergrämungsmaßnahmen zum Schutz von Wildtieren und zur Optimierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Südwestfalen, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Standort Soest, Fachbereich Agrarwirtschaft.Zielsetzung: Jedes Jahr werden bei der Mahd von Dauergrünland und Feldgras Rehkitze und Junghasen getötet sowie die Gelege von Bodenbrütern ausgemäht. Für die Landwirtschaft stellt dies ein hohes Risiko für die Nutztiere dar, denn durch Kadaver verunreinigte Silagen enthalten Clostridium botulinum, was insbesondere bei Wiederkäuern zu Botulismus führt. Des Weiteren ist der Landwirt dazu verpflichtet, die zu mähende Fläche abzusuchen, was bei Unterlassen zu hohen Strafen führen kann, sollte ein Jungtier zu Schaden kommen. Aus diesen Gründen wird in der Landwirtschaft darauf geachtet, Jungwild aus Flächen zu vergrämen. Trotz intensiver Bemühungen zur Vergrämung durch das Absuchen der Flächen mit brauchbaren Jagdhunden, dem Aufstellen von Wildscheuchen, akustischen Warnern und dem Verteilen von Duftstoffen hat sich die Situation in den letzten Jahren dramatisch verschärft. Auch im Ackerbau gibt es innovative Technologien wie die Saat von Mais in eine unmittelbar vorher gewalzte Zwischenfrucht, die für Wildtiere ein hohes Risiko darstellen. Mit dem vorliegenden Projekt soll ein Beitrag zur Anwendung innovativer Technologien zur naturschutzgerechten Optimierung in landwirtschaftlichen Produktionsprozessen während der Grünlandmahd sowie im Ackerbau während der Maissaat in Zwischenfrüchte geleistet werden. Es ist davon auszugehen, dass verschiedene Vergrämungsmaßnahmen unterschiedlich schnell eine Wirkung entfalten und einen abweichenden Wirkungskreis haben. Ziel des Projekts ist die Evaluierung dieser Unterschiede. Aus diesem Grund wird innerhalb des Projekts unter Berücksichtigung der jeweiligen Umgebungsstruktur einer Fläche mit verschiedenen Vergrämungsmitteln gearbeitet. Da eine geordnete Kommunikation der gemachten Erfahrungen von ehrenamtlichen Wildrettern meist nicht stattfindet, können andere Wildtierretter davon nicht profitieren. Daher ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit Vorträgen in unterschiedlichen Personenkreisen, Beiträgen in Tageszeitungen, einschlägigen Fachzeitschriften und auf Tagungen sowie die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zu verschiedenen Methoden der Vergrämung und Risikoeinstufungen von Grünlandflächen mit einer Übersicht zu rechtlichen Grundlagen ebenso Ziel des Projekts.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Pol zu Pol Austausch: Klima begünstigter Parasitendruck auf cyanobakterielle Matten und deren ökosystemare Antwort

Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Pol zu Pol Austausch: Klima begünstigter Parasitendruck auf cyanobakterielle Matten und deren ökosystemare Antwort" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft.Ein Vergleich der Artendiversität von antarktischen und arktischen Cyanobakterienmatten (Cyanomatten) durch unsere Arbeitsgruppe weist auf eine überraschend hohe Übereinstimmungsrate der Arten hin (Kleinteich et al. 2017). Da es höchst unwahrscheinlich ist, dass sich diese Arten unabhängig voneinander in beiden polaren Regionen entwickelten, wird vermutet, dass Vögel oder Aerosole den Transport von Cyanomatten von der Arktis in die Antarktis ermöglichen. Entsprechend untersucht dieses Projekt den Einfluss des Klimawandels auf die potentielle Etablierung von Temperatur-toleranteren, nicht-endemischen Cyanobakterien (Xeno-Cyano) und deren Parasiten (Xeno-Parasiten) in antarktischen Gebieten und welche Konsequenzen dies für das antarktische Cyanomatten-Ökosystem hat. Wir konnten durch frühere Experimente den Einfluss von erhöhter Temperatur auf die Artendiversität und Toxinproduktion in antarktischen Cyanomatten nachweisen (Kleinteich et al. 2012). Da antarktische Gebiete einem kontinuierlichen Verlust der Eisdecke ausgesetzt sind, liegt die Vermutung nahe, dass nicht-endemische Cyanobakterien bisher unbesiedelte Gebiete erschließen bzw. werden endemische Cyanobakterien aufgrund ihrer schlechteren Anpassung an nicht-endemische Parasiten aus bereits besiedelten Gebieten verdrängt. Entsprechend hat dieses Projekt vier Hauptziele: Fest zu stellen ob 1.) sich in historischen Cyanomatten (1902, Scott Expedition) und den letzten 30 Jahren (1990, 1999/2000, 2010, 2021/2022) aus Rothera, Byers Halbinsel und McMurdo diese Xeno-Cyano und -Parasiten nachweisen lassen; 2.) Cyanomatten aus Spitzbergen eine vergleichbare Speziesverteilung (Cyanobakterien, Viren und Pilze) aufweisen wie auf der antarktischen Halbinsel (vermuteter Haupteintragungsort arktischer Spezies über Aerosole oder Vögel); 3.) eine Temperaturerhöhung durch Plexiglasabdeckung in den Cyanomatten auf Rothera und Byers zu einer Veränderung der Cyanodiversität, Toxinproduktion und verstärkt Parasitierung durch Viren und Pilze führt; und 4.) die Infektion mit arktischen Cyanomatten und Temperaturerhöhung bei antarktischen Cyanomatten im Labor nachweislich zu Veränderungen der endemischen Cyanomattendiversität führt. Die Diversitätsanalyse der Cyanomatten erfolgt durch Illumina (16S, ITS, g20 Gene) und Shotgun Sequenzierung. Die Abundanz von Viren und Pilzen wird durch ddPCR bestimmt und der Nachweis der Cyanotoxine erfolgt durch PCR, ELISA und UPLC-MS/MS. Die erhobenen Daten dürften die Eroberung und hiermit profunde voranschreitende Veränderung des antarktischen Cyanomattensystems durch nicht-endemische Spezies nachweisen. Durch die SARS-Cov2 Pandemie konnte die Hypothese, dass Vögel die Vektoren von Cyanomatten-Material sind, nicht getestet werden. Dennoch werden wir Cyanomatten aus unmittelbarer Nähe zu Vogelnistplätzen in Spitzbergen untersuchen. GPS-tracking Daten sollten mögliche Zusammenhänge zwischen Vogelmigration und der Verbreitung nicht-endemischer Cyanos und ihrer Parasiten aufdecken.

Etablierung und Pflege artenreicher Pfeifengraswiesen mit regionalem Saatgut

Das Projekt "Etablierung und Pflege artenreicher Pfeifengraswiesen mit regionalem Saatgut" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich / Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus / Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Es wird/wurde ausgeführt durch: Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA).Zielsetzung: Die Etablierung und Pflege von Streuwiesen auf unterschiedlichen Standorten werden untersucht. Neben dem Langzeitmonitoring von Empfängerflächen auf ehemaligen Intensivgrünlandflächen werden Methoden zur Erhöhung der Artenvielfalt auf bestehenden Streuwiesen, die ein Neophyten-Problem (Goldrute) aufweisen und zudem von Schilf überwuchert werden, erprobt. Dieses Problem und damit verbunden eine Verschlechterung des ökologischen Zustandes betrifft mittlerweile sehr viele Flächen, die unter Naturschutz stehen. Eine mechanische Bekämpfung zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende ist durch das Vorhandensein von geschützten Bodenbrütern und das Unterbinden der natürliche Versamung (Veränderung des Vegetationstyps) nicht möglich. Die Methoden der Übertragung von frischem Mahdgut im Spätsommer bzw. der Übersaat mit regionalem Saatgut aus Wiesendrusch im Winter sollte ein Ausbreiten der unerwünschten Arten verhindern und zudem eine Erhöhung der Artenvielfalt gewährleisten. Damit verbunden bieten sich unterschiedliche Strategien und Techniken zur Etablierung der gewünschten Vegetation an, deren Vor- und Nachteile im Rahmen diese Projektes evaluiert werden sollen. Durchgeführt werden Langzeitstudien direkt im NATURA 2000 Gebiet Wörschacher Moor (Steiermark) und im Vogelschutzgebiet Weidmoos (Salzburg). Die im Projekt erfolgreich umgesetzten Methoden sollen mittels Vorträgen, Publikation und Broschüren für Praktiker, einem weiten Kreis interessierter Personen und Institutionen (Nationalparks, NGO's, Ingenieur- und Landschaftsplanungsbüros, Naturschutzbehörden, Schulen...) zur Verfügung gestellt werden. Bedeutung des Projekts für die Praxis: Allgemein gültige Vorgaben zur künftigen Anlage, Pflege und Entwicklung von Flächen im gesamten Bundesgebiet werden ermöglicht. Für die Problematik der Neophyten bzw. der Reduktion des Schilfs kann das Projekt hoffentlich Lösungsvorschläge bieten. Von Seiten der Naturschutzbehörden, Nationalparkbetreiber, NGO's, Planungsbüros, betroffene Bewirtschafter und Landwirte besteht sehr großes Interesse an diesem Vorhaben.

Das Wildschwein

Das mitteleuropäische Wildschwein ( Sus scrofa scrofa ) gehört zur Familie der nichtwiederkäuenden Paarhufer. Das dichte borstige Fell variiert stark von hellgrau bis zu tiefem Schwarz. Dieser Farbe verdanken die Tiere die weidmännische Bezeichnung „Schwarzwild“. Die Jungen, „Frischlinge“, haben bis zum 4. Monat charakteristische hellgelbe Längsstreifen. Das Wildschwein hat im Vergleich zum Hausschwein einen kräftigeren, gedrungenen Körper, längere Beine und einen hohen, keilförmig gestreckten Kopf mit kleinen Augen, und dreieckigen Ohren. Die Schnauze endet in einem kräftigen, kurzen Rüssel. Größe und Gewicht der Tiere können stark schwanken und sind von den jeweiligen Lebensbedingungen abhängig. Die Kopf-Rumpf-Länge kann beim männlichen Schwein, dem „Keiler“, 1,50 bis 1,80 m und die Schulterhöhe bis zu 1,10 m betragen. Keiler können ca. 100 bis 150 kg schwer werden; weibliche Tiere „Bachen“ genannt, erreichen etwa 50-70 % des Keilergewichtes. Das Sehvermögen ist beim Wildschwein – außer für Bewegungen – relativ gering, Gehör- und Geruchssinn sind dagegen sehr gut entwickelt. Das Verbreitungsgebiet des Wildschweins umfasste ursprünglich ganz Europa, Nordafrika und weite Teile Asiens. Heute ist das Wildschwein aber auch in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Australien und Neuseeland beheimatet. Am liebsten halten sich die Tiere in ausgedehnten Laubwäldern mit dichtem Unterwuchs und feuchten Böden auf. Auch gut strukturierte Feldlandschaften sowie Gebiete mit Gewässern und Röhrichtzonen sind bevorzugte Lebensräume. Die Nähe zum Wasser spielt immer eine große Rolle, da sich die Tiere zur Hautpflege gern im Schlamm suhlen. Auch transportieren feuchte Böden Gerüche besser, was die Nahrungssuche erleichtert. Offenes Gelände ohne jegliche Deckung und die Hochlagen der Gebirge werden gemieden. Wildschweine sind tag- und nachtaktive Tiere, die ihren Lebensrhythmus an die jeweiligen Lebensbedingungen anpassen. Werden sie durch den Menschen tagsüber gestört, verlagern sie den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Nachtzeit. Den Tag verschlafen sie dann im Schutz eines Dickichtes und beginnen erst in der Dämmerung mit der Nahrungssuche. Dabei können sie bis zu 20 km zurücklegen. Als echter Allesfresser ernährt sich das Wildschwein sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Eicheln und Bucheckern mit ihre hohen Nährwerten sind sehr beliebt. Wenn nicht genügend Waldfrüchte zur Verfügung stehen, werden auch gern Feldfrüchte wie Mais, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und Getreide angenommen. Neben Fall- und Wildobst sowie Grünfutter in Form von Klee, Gräsern und Kräutern stehen auch Wasserpflanzen und deren junge Sprossen und Wurzeln auf dem Speiseplan. Der Eiweißbedarf wird durch Insekten, Regenwürmer, Engerlinge, Reptilien, Kleinnager, Jungwild, Gelege von Bodenbrütern, Fischreste oder Aas gedeckt. Wenn erreichbar, werden auch Gartenabfälle, Obst- oder Brotreste gern gefressen. Die Paarungszeit „Rauschzeit“, dauert von Ende Oktober bis März, mit Schwerpunkt November bis Januar. Der Beginn wird von den Bachen bestimmt, da die Keiler das ganze Jahr über befruchtungsfähig sind. Wildschweine leben generell in Familienverbänden, „Rotten“, in denen eine straffe Rangfolge herrscht. Bei gut gegliederten Familienverbänden mit intakter Sozialordnung synchronisiert die älteste Bache (Leitbache) die Paarungsbereitschaft aller Bachen. Fehlt der steuernde Einfluss älterer Tiere auf das Paarungsgeschehen, können Bachen das ganze Jahr über „rauschig“ sein. Bei guter Nahrungsversorgung kann es dazu kommen, dass sich sogar Einjährige (Überläufer) oder noch jüngere Tiere an der Fortpflanzung beteiligen. Hierdurch entstehen so genannte „Kindergesellschaften“, die dann eine zahlenmäßig völlig unkontrollierte Vermehrung aufweisen. Die Tragzeit dauert beim Wildschwein 4 Monate. Will eine Bache gebären (frischen), sondert sie sich vom Familienverband ab und zieht sich in ein mit Gräsern ausgepolstertes Nest (Kessel) im Gestrüpp zurück. Hier bringt sie bis zu 12 Frischlinge zur Welt. Diese werden 3 Monate lang gesäugt und sind mit ca. 6 Monaten selbstständig. Fühlt eine Bache sich und ihren Nachwuchs bedroht, besteht die Gefahr, dass sie angreift. Im Berliner Raum halten sich Wildschweine bevorzugt in den Randbereichen der Stadt auf. Dabei werden Grünflächen oft als Wanderpfade und Trittsteine benutzt, um tiefer in die Stadt einzudringen. Besonders in der trockenen, warmen Jahreszeit zieht es die Tiere in die Stadt, weil dann in den innerstädtischen Grünanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten viel leichter Nahrung zu finden ist als im Wald. Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen. Manche Tierliebhaber vermuten zu unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern deshalb. Dadurch werden die Wildschweine dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt. Gartenbesitzer, die aus falsch verstandenem Ordnungssinn ihre Gartenabfälle, Kompost, Obst und altes Gemüse im Wald oder dessen Umgebung abladen, füttern unbewusst neben Ratten auch Wildschweine. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle. Entsprechendes gilt für Parkanlagen, in denen oftmals Essenreste zurückgelassen werden. Für Wildschweine sind Gartenabfälle und liegen gelassene Picknickreste ein gefundenes Fressen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen die Orte wiederzufinden, wo der Tisch reich gedeckt ist. Einzelne Rotten, die sogenannten „Stadtschweine“, bleiben dadurch ganzjährig in den Siedlungsgebieten. Durch jede Art von Fütterung werden Wildschweine dauerhaft angelockt, sodass damit die Grundlage für die Zerstörung von Gärten und Parkanlagen gelegt wird. Die Verhaltensmuster der Stadtrandbewohner müssen sich dahingehend ändern, dass Komposthafen im umzäunten Garten angelegt werden, Abfalltonnen geschlossen innerhalb der Umzäunung stehen und keine Form von Fütterung erfolgt. Wildschweine verlieren sonst ihre Scheu vor Menschen. Selbst bis zu Spielplätzen dringen Bachen mit Frischlingen vor. Das Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildtier ist die Folge. Für kleine Kinder, die die Lage nicht einschätzen können und nur die niedlichen Frischlinge sehen, könnte die Situation dann gefährlich werden. Das Füttern der Wildtiere ist generell verboten, nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldstrafe erhoben werden (§§ 34 / 50 LJagdG Bln). Beachtet man alle Vorsichtsmaßnahmen, kann es dennoch zu unliebsamen Besuchen kommen. Da Wildschweine ein hervorragendes Wahrnehmungsvermögen durch ihren Geruch haben, wittern sie Nahrung in Form von Zwiebeln, Knollen und Obstresten in den Gärten auch auf weite Entfernungen. Gärten müssen deshalb umfriedet sein, damit das Wild vom folgenreichen Spaziergang abgehalten wird. Hilfreich dabei ist ein Betonfundament mit einem Sockel in Verbindung mit einem stabilen Zaun. Da die Tiere sehr viel Kraft entfalten, muss der Zaun insbesondere in Sockelnähe sehr solide gebaut werden, um den Rüsseln stand zu halten. Wildschweine können im Bedarfsfall auch springen. Deshalb sollte die Umfriedung des Gartens eine gewisse Höhe (ca. 1,50 m) aufweisen. Will man keinen Sockel errichten, hindert auch ein stabiler Zaun, der ca. 40 cm tief in die Erde eingegraben und im Erdreich nach außen gebogen wird, die Tiere am Eindringen. Das Wildschwein steht dann mit seinem Gewicht auf dem Zaun, sodass ein Hochheben mit der Schnauze verhindert wird. Auch eine stabile Wühlstange am Boden befestigt oder an den Zaunpfosten, tut ein übriges zur Sicherung des Grundstückes. Begegnet man einem Wildschwein, sollte in jedem Falle Ruhe bewahrt werden. Das Tier spürt im ungünstigsten Fall genau so viel Angst und Unsicherheit, wie der Mensch, so dass das Ausstrahlen von Ruhe und Gelassenheit die Situation entschärfen hilft. Wildschweine greifen kaum Menschen an. Wichtig ist es, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu geben. Auf keinen Fall darf ein Wildschwein eingeengt oder in einen geschlossenen Raum, in eine Zaun- oder Hausecke gedrängt werden. Langsame Bewegungen und ausreichend Abstand sind wichtige Grundregeln. Durch Hektik, nervöses Wegrennen und Angstbewegungen kann jedem Tier eine Gefahr signalisiert werden, so dass es regelrecht zum Angriff gedrängt wird. Eine Bache mit Frischlingen muss in großem Abstand umgangen werden. Falls dennoch eine unverhoffte Begegnung erfolgt, sollte durch ruhiges Stehen bleiben oder langsames Zurückziehen ihr das Gefühl der Sicherheit und eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden. Wildtiere müssen einen entsprechenden Lebensraum in unserer Nähe – aber nicht in unseren Gärten haben. Das Wissen über die Tiere und die Beobachtungen ihrer Verhaltenweisen bereichern unser Leben und legen die Grundlage zum Verständnis für die Natur und deren Schöpfungen. Stiftung Unternehmen Wald: Das Wildschwein Afrikanische Schweinepest Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung vom 22.01.2018: Gegen die Afrikanische Schweinepest vorbeugen

Aktualisierte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg

null Aktualisierte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg Baden-Württemberg/Karlsruhe. „Rund 500 verschiedene Arten von Wildbienen sind aus Baden-Württemberg bekannt. Fast jede zweite Art ist in ihrem Bestand gefährdet“, fasst Dr. Ulrich Maurer, Präsident der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), die wichtigsten Erkenntnisse für die heute veröffentlichte aktualisierte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg zusammen. Steigende Anteile ausgestorbener und vom Aussterben bedrohter Arten „Seit der Veröffentlichung der letzten Roten Liste im Jahr 2000 hat sich der Anteil der vom Aussterben bedrohten Wildbienen-Arten fast verdoppelt: Der Anteil liegt jetzt bei 16,3 Prozent, im Jahr 2000 waren es noch 8,3 Prozent. Diese Entwicklung muss uns alarmieren. Wildbienen spielen eine Schlüsselrolle für den Erhalt unserer Natur: Sie bestäuben unsere heimischen Pflanzen, tragen damit zu ihrer Vermehrung bei und sichern so die Lebensgrundlage zahlreicher Tierarten“, erläutert Maurer. Auch der Anteil der ausgestorbenen oder verschollenen Arten hat sich nun auf 6,9 Prozent erhöht gegenüber 5 Prozent im Jahr 2000 und auch der Anteil der gefährdeten Arten ist von 45,3 Prozent auf heute 48,2 Prozent gestiegen. „Diese Zahlen zeigen, der Trend zur Abnahme der Arten ist ungebrochen und schnell voranschreitend“, warnt Maurer. Intensive Landnutzung und Klimawandel setzen den Wildbienen zu Wildbienen haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie benötigen geeignete Nistplätze sowie häufig spezifische Nahrungspflanzen. Rund ein Drittel der Wildbienen ist auf Pollen einzelner Arten spezialisiert und lebt mit ihnen in Symbiose. Neue Siedlungen, Bauprojekte und Versiegelung zerstören viele Kleinstrukturen, die für Wildbienen essenziell sind. Überdüngung, zu häufige Mahd und der Einsatz von Pestiziden verschlechtern die Qualität verbleibender Habitate. Das Angebot blühender Kräuter nimmt dadurch ab – und damit die Nahrungsgrundlage der Bienen. „Durch den Klimawandel kommen weitere Probleme hinzu. Extreme Niederschläge und Dürren führen dazu, dass die Nester bodenbrütender Arten überschwemmt werden und benötigte Blüten verdorren“, erläutert Maurer die Herausforderungen für die Wildbiene. Artenschutz wirkt Die Ergebnisse der Roten Liste zeigt aber auch, dass Maßnahmen zum Schutz von Populationen wirken, wie sie beispielsweise im Rahmen des Artenschutzprogramms des Landes bereits seit 1993 für die Wildbienen durchgeführt werden. Das Programm ermöglichte den Fortbestand stark gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Arten, wie der Mohnbiene. Für eine Population dieser Art wurden bei Ellwangen im Ostalbkreis Teile einer Sandgrube bei der Wiederauffüllung als Lebensraum für die Mohnbiene erhalten. Durch den Landschaftserhaltungsverband-Ostalbkreis wird die Pflege gesichert und eine Wildbienenweide wurde angelegt, was den Fortbestand der Population ermöglicht. „Für eine Trendumkehr braucht es jedoch eine konsequente Umsetzung großräumiger Maß-nahmen, um die Vielzahl an Wildbienen im Land dauerhaft erhalten zu können“, so Maurer. „Die Umsetzung des landesweiten Biotopverbunds auf 15 Prozent der Landesfläche bis 2030 und die 2023 verabschiedete EU-Initiative für Bestäuber setzen diesbezüglich relevante Weichen.“ Verlierer, Gewinner und Wiederentdeckte Einige Arten konnten sich in den letzten Jahren nicht mehr behaupten. Ausgestorben aufgrund des Verlusts ihrer Lebensräume sind beispielsweise die Samthummel oder die Flockenblumen-Blattschneiderbiene. Von den steigenden Temperaturen profitieren hingegen weniger anspruchsvolle, wärmeliebende Arten, wie die Gelbbindige Furchenbiene, die sich in den letzten Jahren im gesamten Land ausgebreitet hat und als nun als ungefährdet eingestuft wurde, im Jahr 2000 stand sie noch auf der Vorwarnliste. Besonders erfreulich sind sogenannte „Wiederfunde“, das sind Arten, die bereits als ausgestorben oder verschollen bewertetet wurden. Dazu gehören die Grüne Schneckenhausbiene und die Kleine Holzbiene, die nach über 50 Jahren erstmals wieder nachgewiesen werden konnten, in einem offen gelassenen Steinbruch auf der Ostalb und auf neu angelegten Böschungen in der Nähe des Isteiner Klotzes im Landkreis Lörrach. „Diese Beispiele zeigen, schon kleine Maßnahmen helfen weiter“, so Maurer. Die 4. Fassung der Roten Liste steht als kostenlose PDF-Datei zum Herunterladen im Publikationsdienst der LUBW bereit: https://pd.lubw.de/10628 . rd. 4.350 Zeichen Hintergrundinformation Publikationsdienst der LUBW: Rote Liste und Verzeichnis der Wildbienen Baden-Württembergs Die vorliegende Publikation ist die Fortführung der „Roten Liste der Bienen Baden-Württembergs“ aus dem Jahr 2000 und ersetzt damit die über 20 Jahre lang gültige Fassung. Die neue Rote Liste umfasst 493 im Land etablierte Wildbienenarten und bietet Faunenliste, Gefährdungssituation und Verbreitung ausgewählter Arten auf dem aktuellsten Kenntnisstand. Zudem werden neue Erkenntnisse zu Taxonomie und Ökologie aufgegriffen. Die aktualisierte Rote Liste basiert auf über 300.000 Einzelnachweisen und damit auf einer deutlich verbesserten Datengrundlage im Vergleich zur letzten Fassung aus dem Jahr 2000. In Kürze wird eine gedruckte Fassung vorliegen, welche über die Webseite https://pd.lubw.de/10628 kostenpflichtig bestellt werden kann. Wie entsteht die Rote Liste? Das siebenköpfige Autorenteam der Rote-Liste hat im Auftrag der LUBW mit großem Aufwand hunderttausende Funddaten ausgewertet. Quellen sind Erhebungen aus verschiedenen Projekten sowie Daten von ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierern, die über die Datenbank des Arbeitskreises Wildbienenkataster (AKWK) gesammelt wurden. Ergänzend führt die LUBW für die Erstellung der Roten Liste Kartierungen durch, um noch vorhandene Datenlücken zu schließen. Vollständige Titelangabe Schwenninger, H. R., M. Haider, R. Prosi, M. Herrmann, M. Klemm, V. Mauss & A. Schanowski (2024): Rote Liste und Verzeichnis der Wildbienen Baden-Württembergs. – 4. Fassung, Stand 31.12.2023. – Naturschutz-Praxis Artenschutz 4, LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Karlsruhe, 88 Seiten. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

Nutztierrassen pflegen artenreiche Offenlandschaften

Viele Offenlandschaften sind in vorindustrieller Zeit entstanden: Nutztiere haben dort junge Büsche und Bäume abgefressen. Dieser natürliche Verbiss verhinderte, dass die Flächen mit Bäumen und Sträuchern zuwuchsen. So schufen die Tiere Grünland und Staudenfluren, Trockenrasen oder Feuchtwiesen. Viele artenreiche Lebensräume konnten sich erst dadurch entwickeln. Ohne gezielte Pflege würden sie heute rasch wieder verschwinden. Welche Pflanzenarten und Strukturen die Oberhand behalten, lässt sich einerseits durch die Intensität der Beweidung (sprich: die Zahl weidender Tiere) steuern. Auf schwächer beweideten Flächen etwa haben störungsempfindliche Arten besseren Stand. Die zweite Stellschraube ist die Art der eingesetzten Tiere. Pferde, Rinder und Schafe unterscheiden sich in Verhalten und Fressweise. Damit formt jede Art die Landschaft auf eigene Weise. Je nach Landschaftstyp und Pflegeziel lässt sich das entsprechend einsetzen und kombinieren. Fachleute sprechen vom „Multispezieseffekt“. Ziegen und Schafe etwa sind ideal, um wertvolle Trockenrasenlandschaften zu erhalten. Schottische Hochlandrinder, Galloways und andere Robustrinderrassen halten dagegen selbst widriger Witterung stand und kommen deshalb auch auf feuchteren Bereichen zurecht. Beweidung, Landschafts- und Pflanzenentwicklung bedingen und befruchten sich so gegenseitig. Mit dem Aufkommen landwirtschaftlicher Maschinen wurde eine alte Rasse nach der anderen durch Hochleistungszüchtungen ersetzt. Heute besinnt man sich wieder auf ihre Qualitäten. Alte Nutztierrassen sind oft besonders langlebig, genügsam und widerstandsfähig. Deshalb eignen sie sich gut für die Haltung in offener Naturlandschaft. Der Erhalt der genetischen Vielfalt von Nutztieren und der biologischen Vielfalt in der Landschaft gehen dabei Hand in Hand. In Berlin gibt es zahlreiche Beweidungsprojekte, von denen einige in den folgenden Absätzen vorgestellt werden. Im Arche-Park am Kienberg werden gefährdete Haustierrassen erhalten und gezüchtet. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) hat den Park zertifiziert. Dülmener Pferde beweiden dort ganzjährig ein weitläufiges Areal an der Wuhle. 2020 kamen Kühe des Roten Höhenviehs dazu. Beide Arten sollen eine weitere Verbuschung verhindern und ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume schaffen. Das kommt der Artenvielfalt etwa an Schmetterlingen, Heuschrecken oder Bodenbrütern zugute. Im grenzübergreifenden Naturpark Barnim entsteht auf rund 800 Hektar ehemalige Rieselfelder eine parkartige Halboffenlandschaft. Beweidung, Waldwirtschaft, Erholung und die Förderung biologischer Vielfalt werden dazu kombiniert. Robustrinder wie Galloways, Schottische Hochlandrinder, Uckermärker, oder Wasserbüffel, aber auch Fjordpferde und Koniks übernehmen die Landschaftspflege. Auch die Feuchtwiesen der benachbarten Lietzengrabenniederung werden wieder ganzjährig beweidet, um Nasswiesen, Rohrglanzwiesen und viele andere Biotope dauerhaft als Brut- und Rastgebiet für Wasservögel zu erhalten. Die Zahl der Arten, die dort vorkommt, ist bereits nachweislich gestiegen. Reptilien, Amphibien und Libellen profitieren dabei ebenso wie Krick- und Löffelente, Braunkehlchen, Raubwürger und andere gefährdete Vogelarten. 2019 wurde das Projekt in der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Mehr Informationen zur Waldweide Geschützte Trocken- und Magerrasen sind das Herz des Landschaftsparks Johannisthal in Berlin-Adlershof. Sie beherbergen eine Vielzahl spezialisierter, licht- und wärmeliebender Arten. Schafe und Robustrinder halten die Wiesen offen. Ihr Verbiss fördert Pflanzengesellschaften, die seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Raum und Nahrung bieten. Ein Rundweg macht die artenreiche städtische Offenlandschaft auch für uns Menschen erlebbar. Im Stadion Wilmersdorf beweiden Schafe die nicht mehr genutzten Tribünen. Seit 2021 wird diese innovative Form der Sportstättenpflege hier erprobt. Die Tiere dämmen dabei nicht nur den Gehölzaufwuchs ein. Sie sorgen auch – keine zwei Kilometer vom Ku’damm entfernt – für unerwartete Naturerlebnisse mitten in der Stadt. Über die Zeit hat sich die weitläufige Parks Range in Berlin-Lichterfelde zu einem Hotspot der Artenvielfalt entwickelt. Dass sich das ehemalige militärische Übungsgelände so positiv entwickelt, liegt nicht zuletzt an der Art, wie hier manuelle Pflege geschickt mit einer Beweidung durch Reitpferde kombiniert wird. Heute ist die vielgestaltige Landschaft aus Wiesen, Gebüschen und kleinen Wäldern Heimat vieler geschützter Arten von Pflanzen, Amphibien, Insekten und Brutvögeln. Entdecken Sie die Beweidungsprojekte und beobachten Sie die Tiere in ihrem Lebensraum! Besuchen Sie die Domäne Dahlem! Dort werden viele Nutztiere gehalten, deren Rassen vom Aussterben bedroht sind. Landschaftspflege durch Beweidung

Landschaftspflege für biologische Vielfalt

Alle, die Grundstücke besitzen oder gepachtet haben, die Fachämter und nicht zuletzt diejenigen, die Pflegemaßnahmen vor Ort umsetzen, tragen Verantwortung für eine Landschaftspflege, die die biologische Vielfalt unterstützt. In der Kulturlandschaft gilt das in besonderem Maß für die Landwirtinnen und Landwirte. Mit der Pflege der Berliner Schutzgebiete und ausgewählter Flächen sind Fachfirmen oder Landschaftspflegeverbände betraut. Bundesweit agieren eigens gegründete gemeinnützige Vereine als fachkundige Partner für Pflege- und Schutzmaßnahmen: die Landschaftspflegeverbände. In Berlin ist das der Landschaftspflegeverband Spandau. Er engagiert sich für den Erhalt der Kulturlandschaft in ihrer Eigenart und biologischen Vielfalt, für regionale Wertschöpfung und Umweltbildung. Dabei kooperiert der Verband mit Bezirken und Senat. Eins seiner Projekte war 2020 die Pflege von Streuobstwiesen an der Schönefelder Chaussee im Stadtteil Altglienicke. Im Auftrag des Bezirksamts Treptow-Köpenick (und in enger Abstimmung mit dem Amt für Naturschutz) wurden die Obstbäume geschnitten und die Wiesen zeitlich gestaffelt gemäht, sodass Tiere während der gesamten Mahd Rückzugsräume fanden. Der Bezirk Pankow geht Maßnahmen der Landschaftspflege auch im Rahmen sogenannter „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ an. Dabei übernehmen Erwerbssuchende Aufgaben vor Ort, gewinnen Einblicke in den Naturschutz – und neue Perspektiven. Angeleitet vom Umwelt- und Naturschutzamt und organisiert durch die Steremat AFS GmbH waren diese Kräfte in den letzten Jahren in den Landschaftsschutzgebieten Zingerwiesen und Blankenfelde, in mehreren Geschützten Landschaftsbestandteilen und im Naturschutzgebiet Schloßpark Buch aktiv. Eine ihrer Aufgaben: Sie legen an Wegen und zum Schutz sensibler Bereiche Benjeshecken aus Reisig an. In diesem Reisig wachsen mit der Zeit Pflanzen wie Wildrosen und Schlehen. Vögel wie die Goldammer oder der Neuntöter nutzen es als Ansitz und Versteck. In den Benjeshecken der Zingergrabenniederung wurden mittlerweile selbst Mauswiesel beobachtet. Vier Prozent der Fläche Berlins werden landwirtschaftlich genutzt – rund 3.500 Hektar. Richtig bewirtschaftet, leisten diese Äcker und Wiesen wertvolle Beiträge zur Biodiversität. Gehören sie dem Land, lassen sich in den Pachtverträgen Vereinbarungen zur Pflege verankern. Pankow etwa hat auf diesem Weg die Art der Bewirtschaftung und den Umfang blühender Feldraine und anderer strukturreicher Elemente festgelegt. Dünger und Pflanzenschutzmittel sind auf diesen Rainen untersagt. Seitdem ist der Feldhase wieder öfter hier anzutreffen. Auch Bodenbrüter wie Feldlerche und Wachtelkönig profitieren. Die Naturschutzbehörde konnte zudem Landwirtinnen und Landwirte dafür gewinnen, freiwillig naturschutzrelevante Flächen zu mähen. Das Mahdgut können sie im Gegenzug verfüttern. Landwirtschaftsbetriebe und Landschaftspflegeverbände sind auch in anderer Hinsicht wichtige Partner: bei der Pflege wertvoller Habitate mit Weidetieren. Dazu kommen in Berlin Pferde, Rinder oder Schafe und in Feuchtgebieten Wasserbüffel zum Einsatz. Wasserbüffel pflegen Feuchtgebiete Nutztierrassen pflegen Offenlandschaften

Gelegeschutzzäune erhöhen den Schlupferfolg gefährdeter Wiesenvögel

Der Rückgang wiesenbrütender Vogelarten wird oft auf von Bodenprädatoren verursachte Gelege- und Kükenverluste zurückgeführt. Zum Schutz von Wiesenbrütern werden daher zunehmend stromführende Zäune eingesetzt. Um deren Effektivität zu prüfen, wurde im Jahr 2021 in fünf Gebieten in Schleswig-Holstein die Überlebenswahrscheinlichkeit so geschützter Gelege von Kiebitz (Vanellus vanellus) und Uferschnepfe (Limosa limosa) mit der von Gelegen außerhalb von Zäunen verglichen. Bei beiden Arten lag die tägliche Überlebenswahrscheinlichkeit von Gelegen innerhalb der Zäune (Kiebitz: 0,991 ± 0,004, 82,8 % der gefundenen Gelege geschlüpft; Uferschnepfe: 0,987 ± 0,006, 82,6 % der gefundenen Gelege geschlüpft) deutlich über der von Gelegen außerhalb der Zäune (Kiebitz: 0,946 ± 0,009, 34,7 % der gefundenen Gelege geschlüpft; Uferschnepfe: 0,885 ± 0,021, 12,5 % der gefundenen Gelege geschlüpft). Dies beruhte nicht darauf, dass Zäune dort installiert wurden, wo der Schlupferfolg ohnehin schon höher lag. Gezeigt werden konnte dies durch einen Vergleich über acht Jahre der Überlebenswahrscheinlichkeiten von Uferschnepfengelegen in zwei Bereichen eines Gebiets, von denen der eine ab dem vierten Jahr eingezäunt wurde. Die Studie stützt also die Hypothese, dass sich stromführende Zäune positiv auf den Schlupferfolg von Uferschnepfen und Kiebitzen auswirken. Zäune sind somit ein geeignetes Mittel, um die Schlupfwahrscheinlichkeit und den Fortpflanzungserfolg von Bodenbrütern zu erhöhen.

Rotes Dixi-Klo in den Huntewiesen erregt Aufsehen

Stadt Oldenburg – Die Bornhorster Huntewiesen vor den Toren Oldenburgs sind ein Paradies für Uferschnepfe, Bekassine, Kiebitz und andere Wiesenvögel. Wo sich in der Brutzeit zahlreiche balzende Exemplare der seltenen und gefährdeten Bodenbrüter tummeln, erregen aktuell ein Bagger, ein Bauwagen und ein rotes Dixi-Klo die Aufmerksamkeit von Spaziergängern auf dem nahen Wulfs- und Huntedeich. Hinter der vermeintlichen Störung mitten im Naturschutzgebiet steckt ein Projekt des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), von dem Wiesenvögel bereits im kommenden Jahr profitieren können. Die Bornhorster Huntewiesen vor den Toren Oldenburgs sind ein Paradies für Uferschnepfe, Bekassine, Kiebitz und andere Wiesenvögel. Wo sich in der Brutzeit zahlreiche balzende Exemplare der seltenen und gefährdeten Bodenbrüter tummeln, erregen aktuell ein Bagger, ein Bauwagen und ein rotes Dixi-Klo die Aufmerksamkeit von Spaziergängern auf dem nahen Wulfs- und Huntedeich. Hinter der vermeintlichen Störung mitten im Naturschutzgebiet steckt ein Projekt des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), von dem Wiesenvögel bereits im kommenden Jahr profitieren können. Die zurzeit laufenden Erd- und Wasserbauarbeiten sollen dazu beitragen, den Wasserhaushalt der feuchten Grünländer in den Bornhorster Hunteweisen optimal an die Anforderungen von Wiesenbrütern anzupassen. Denn Wiesenbrüter bevorzugen als Brutlebensraum periodisch überflutete, weiträumig offene und störungsarme Wiesen und Weiden – wie in den Huntewiesen. „Das eingedeichte Gelände dient nicht nur als sogenannter Überflutungspolder für die Hochwassersicherheit der Stadt Oldenburg, sondern ist auch das bedeutendste Brutgebiet für seltene und gefährdete Wiesenvogelarten in der Region – und ein Vogelrastplatz von internationaler Bedeutung“, betont Gebietsbetreuer Joachim Schwane vom NLWKN. Die eng mit den zuständigen Naturschutz- und Wasserbehörden abgestimmten aktuellen Arbeiten, die bereits im August begonnen haben, erfolgen im Auftrag des Landesbetriebs. Sie werden durch Mitarbeitende des EU-Vogelschutzprojektes LIFE IP GrassBirdHabitats betreut. Ziel ist es, immer häufiger auftretende lange Frühjahrstrockenheiten abzupuffern und weitere Flächen im Gebiet für Wiesenvögel attraktiver zu machen. Im Rahmen der Arbeiten werden auf Naturschutzflächen des Landes Niedersachsen dazu sogenannte Blänken eingerichtet. Das sind sehr flache Senken im Grünland, die im Frühjahr lange Wasser führen und im Sommer abtrocknen, so dass sie als Grünland landwirtschaftlich genutzt werden können. Zudem werden vier Staubauwerke an zwei Gräben gebaut, damit zur Brutzeit im zentralen Bereich der Huntewiesen auf größerer Fläche Wasser zurückgehalten werden kann. Magnet für Wiesenbrüter Magnet für Wiesenbrüter Für eine erfolgreiche Brut nimmt der Wasserhaushalt eine Schlüsselrolle ein, weiß Joachim Schwane: „Die großflächig überstauten Bereiche wirken im Frühjahr wie ein Magnet auf die Wiesenbrüter, die alljährlich im März aus ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Westafrika in die Huntewiesen zurückkehren“. Auch für den weiteren Verlauf der Brutsaison seien hohe Wasserstände von großer Bedeutung: „Untersuchungen der Universität Oldenburg, der Stadt Oldenburg und der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN haben immer wieder gezeigt, dass sich die Vögel in den Monaten Mai und Juni – der Zeit der Kükenaufzucht – bei zurückgehendem Wasserstand immer stärker auf die nassen Bereiche der Huntewiesen konzentrieren“, so der Ornithologe. Trockene Frühjahre, wie sie anders als 2024 zuletzt häufiger auftraten, hätten in der Regel einen sehr schlechten Bruterfolg zur Folge. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich noch im September fertiggestellt: Aus Gründen des Hochwasserschutzes müssen die Arbeiten im Poldergebiet Anfang Oktober beendet sein. Finanziert wird das Projekt über Mittel aus der Förderrichtlinie für „Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten“ (EELA). Die Richtlinie ist Bestandteil des ELER-Programms PFEIL – einem Fonds zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums in Niedersachsen und Bremen. Langfristig zielt der NLWKN durch Maßnahmen wie in den Huntewiesen darauf ab, mehr geeignete Lebensräume für seltene Wiesenvogelarten zu schaffen. So soll die positive Bestandsentwicklung der Wiesenvögel der letzten Jahre weiter gefördert werden. Auch wenn dafür in den kommenden Wochen noch Bagger im Naturschutzgebiet arbeiten müssen. In den Wintermonaten können in den Bornhorster Wiesen vom Deich aus wieder Wintergäste und Zugvögel beobachtet werden. Dann werden auch zahlreiche Gänse anzutreffen sein, die aus ihren Nordpolargebieten kommen und in den Bornhorster Huntewiesen wie gewohnt störungsfreie Rastplätze finden. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten, wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.

Dem verhängnisvollen „Bett“ im Kornfeld auf der Spur

Norden/Hannover.. Wenn Stefan Beilke von einem erfolgreichen Tag auf dem Feld nach Hause kommt, hat er keine Ernte eingefahren, kein Korn gedroschen und keine Saat ausgebracht. Dafür hat der Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – wenn alles optimal läuft – wertvolle Bestände der seltenen Wiesenweihe vor dem Mähtod bewahrt. Denn nicht nur Rehkitze fallen regelmäßig modernen Großflächenmähwerken zum Opfer. Eine Reportage vom Feldrand. Wenn Stefan Beilke von einem erfolgreichen Tag auf dem Feld nach Hause kommt, hat er keine Ernte eingefahren, kein Korn gedroschen und keine Saat ausgebracht. Dafür hat der Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – wenn alles optimal läuft – wertvolle Bestände der seltenen Wiesenweihe vor dem Mähtod bewahrt. Denn nicht nur Rehkitze fallen regelmäßig modernen Großflächenmähwerken zum Opfer. Eine Reportage vom Feldrand. Es ist neun Uhr vormittags, als Stefan Beilke von der noch jungen NLWKN-Naturschutzstation Wendland-Drawehn (Landkreis Lüchow-Dannenberg) auf einem goldgelben Gerstenfeld irgendwo im Osten Niedersachsens seinen geschulten Blick schweifen lässt. Scheinbar gottverlassen steht der 60-Jährige bis zur Hüfte im Korn – Korn, das nur einen Tag später schon im Silo eines nahegelegenen Hofes landen soll. Ein Knistern auf Kanal drei, ein kurzes Rauschen, dann eine vertraute Stimme über Walkie-Talkie: „Stefan, Du bist etwa zwei Meter zu weit westlich“. Der Mann, zu dem die trotz Funkübertragung immer noch sonore Stimme gehört, heißt Manfred Schaaf. Der pensionierte Landmaschinenmechaniker ist Mitglied der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg e.V.. Er steht rund drei Fußballfeldlängen entfernt am Kofferraum eines blauen Kombis. Auch Schaaf lässt den Blick schweifen – wenn auch nur indirekt: Mit einer sanften Drehbewegung justiert er immer wieder die Optik seines Spektivs nach, erst auf den halb im Kornfeld verschwundenen Kollegen, dann wieder auf jene hochgewachsene Eiche, die einige hundert Meter weiter hinten am Horizont aufragt und bei der heutigen Suche als Peilmarke dient. Wonach beide Männer, jeder auf seine Weise, Ausschau halten, ist rund 50 Zentimeter klein und hat eine in der modernen Welt mitunter fatale Angewohnheit: Denn die Wiesenweihe, ein Greifvogel aus der Familie der Habichte, bevorzugt bereits seit einigen Jahrzehnten bei der Brut Getreidefelder, seit ihre von Röhricht und Schilfrohr geprägten natürlichen Lebensräume in Mitteleuropa weitgehend zerstört sind. In Niedersachsen brüten heute regelmäßig rund 100 Paare dieser streng geschützten Art, überwiegend verteilt auf drei Verbreitungsschwerpunkte. Einer davon befindet sich seit Langem mit durchschnittlich rund zehn Paaren im Landkreis Lüchow-Dannenberg – und damit im Einsatzgebiet von Stefan Beilke und Manfred Schaaf. Die beiden Naturschützer sind an diesem warmen Frühsommermorgen im Einsatz, um Neststandorte zu markieren und sie so vor der Zerstörung durch Erntemaschinen zu bewahren. Hierfür müssen die Brutplätze der Wiesenweihe per Linienpeilung lokalisiert und zusammen mit den Landbewirtschaftern gesichert werden. Neben Fernglas und Spektiv, dessen Fokus inzwischen wieder ganz auf Stefan Beilke ruht, ist eine infrarotfähige Drohne dabei ein weiteres wichtiges Werkzeug. „Mit ihr lässt sich später die Situation in bereits ausfindig gemachten und markierten Nestern aus der Luft kontrollieren“, erklärt Manfred Schaaf. Während der ehrenamtliche Mitarbeiter im Wiesenweihen-Schutz das Feld aus der Ferne im Blick hat, kämpft sich Stefan Beilke mit vorsichtigen Schritten weiter durch die erntereife Gerste vor. Die Einsätze der beiden Männer, denen anzumerken ist, dass sie längst ein eingespieltes Team geworden sind, sie folgen einem festen Muster: Erst ein Knistern im Funkgerät – wenig später knistert es erneut, diesmal unter den Schuhen von Beilke, der sich, mit mehreren mannshohen Holzstangen ausgestattet , Meter für Meter auf möglichst gerade Linie durch das Kornfeld vorarbeitet. Dies alles, um ein anderes, ein in der Regel überhörtes, ein fatales letztes Knistern zu verhindern: Das Knistern, wenn ein Gelege der Wiesenweihe, die sich zur Balz und Brut in Niedersachsens Kornfeldern niederlässt, von einem Mähdrescher im Bruchteil einer Sekunde vernichtet wird. Mit Markierstangen und Funkgerät durchschreitet Stefan Beilke das Feld auf der Suche nach dem Horst der Wiesenweihe (Bild: Hermann Feuchter). Aufmerksam beobachten die Elterntiere den Einsatz aus luftiger Höhe. Ausgewachsene Wiesenweihen erreichen eine Spannweite von über einem Meter (Bild: Helmut Schnieder). Keine Chance gegen moderne Landmaschinen Keine Chance gegen moderne Landmaschinen „Gegen moderne landwirtschaftliche Maschinen mit einer Arbeitsbreite von zehn Metern und mehr haben Bodenbrüter wie die Wiesenweihe keine Chance“, betont Beilke, der zugleich die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten lobt: „Hier erleben wir in der Regel sehr viel Verständnis und Kooperationsbereitschaft“. 2024 rückten die Naturschützer dabei bereits besonders früh zu ihren gemeinsamen Rettungseinsätzen aus, denn nicht nur die Ernte selbst bedroht den Bruterfolg der Wiesenweihe. „Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit Anfang Mai musste die Gerste vielerorts beregnet werden. Dies erforderte eine noch frühere Suche der Nester, um sie vor der intensiven Beregnung, die in der Regel zur Nestaufgabe führt, zu schützen“, erklärt Manfred Schaaf, während sein Blick weiter gebannt dem im Kornfeld halb verschwundenen Kollegen folgt. Noch drei Schritte, dann: ein dünnes „pii-ii“. Und nochmal: „pii-ii“, irgendwo von rechts. Der von Jungvögeln der Wiesenweihe gern genutzte Hunger-Ruf, er ist ein untrügliches Zeichen: Beilke ist seinem Ziel, dem zweiten Horst der Wiesenweihe in diesem Kornfeld, ganz nah. Die Jungvögel im Nest sind bereits geschlüpft. Sie halten sich nun noch gut drei bis vier Wochen in Nestnähe auf, wo sie mit Nahrung versorgt werden. Noch ein paar Meter, dann steckt der Naturschützer eine der mitgebrachten, mit grüner Farbe markierten und damit hoffentlich weithin sichtbaren Holzstangen in die Erde. Wurde ein Nest auf diese Weise erfolgreich vor landwirtschaftlichen Maschinen geschützt, ist der weitere Bruterfolg der Wiesenweihen vor allem vom Nahrungsangebot abhängig. Mäuse, aber auch Kleinvögel und Großinsekten stehen auf dem Speiseplan der Bodenbrüter, deren Muttertier bereits wieder aufmerksam über dem Gerstenfeld kreist. Für Stefan Beilke und Manfred Schaaf ist mit der gerade vorgenommenen Markierung der Einsatz auf diesem Kornfeld nach rund einer Stunde fast abgeschlossen. Morgen wird die Ernte eingefahren. Schnell stellen die beiden Naturschützer noch einen mobilen Zaun zum Schutz vor Prädatoren wie Füchsen auf. Ob ihre Anstrengungen von Erfolg gekrönt sein werden, wird sich erst etwas später zeigen. Über den weiteren Verlauf und das Ergebnis der diesjährigen Wiesenweihen-Brutsaison in ihrem Gebiet mit aktuell zwölf Paaren werden sie voraussichtlich im August im Blog der niedersächsischen Naturschutzstationen informieren ( www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutzvorort ). Abheben zum Kontrollflug: Zur Nestkontrolle setzen die Naturschützer eine infrarotfähige Drohne ein (Bild: Anne Rogge). Abheben zum Kontrollflug: Zur Nestkontrolle setzen die Naturschützer eine infrarotfähige Drohne ein (Bild: Anne Rogge). Hintergrundinformation: Hintergrundinformation: Der Wiesenweihen-Schutz wird in Niedersachsen durch die Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN koordiniert. Über die Wiesenweihe und die Schutzbemühungen rund um diese Art ist ein Flyer des NLWKN erschienen, vgl. www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutz/naturschutz-im-nlwkn-42197.html Alle Bilder zum Download: Alle Bilder zum Download: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/T897Ln9XjeMycgX Passwort: Wiesenweihe2024

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