Im Rahmen des vorsorgenden Bodenschutzes werden zur Kennzeichnung und Beobachtung von Veränderungen in Böden in Schleswig-Holstein seit 1989 37 Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) betrieben. Das Untersuchungsprogramm umfasst bodenkundliche Feldaufnahmen, bodenphysikalische und bodenchemische Untersuchungen, Wasserstandsmessungen und die Dokumentation betriebsbezogener Daten (Schlagkarteien) sowie vegetationskundliche, flechtenkundliche, bodenzoologische und bodenmikrobiologische Untersuchungen. Die Ziele der Boden-Dauerbeobachtung sind · die Beschreibung des aktuellen Zustandes der Böden, · die langfristige Überwachung der Veränderung der Böden und · die Ableitung von Prognosen für die zukünftige Entwicklung.
Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Krankheitskeime gegen Antibiotika resistent werden und sich deshalb nur noch schwer bekämpfen lassen, ist das eine ernste Gefahr für unsere Gesundheit. Genau dies kann jedoch passieren, wenn diese Keime in Böden, dem Grundwasser, Flüssen oder Seen mit Antibiotika-Rückständen in Berührung kommen. Was dagegen getan werden kann, lesen Sie in dieser Newsletter-Ausgabe. Außerdem möchten wir unseren frisch aktualisierten Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden vorstellen. Er bietet allen Hilfestellung, die sich – ob beruflich oder privat – mit dem Thema Schimmelschäden beschäftigen. Darüber hinaus haben wir Ihnen die für 2018 bereits terminierten Tagungen, Konferenzen und anderen UBA-Veranstaltungen zusammengestellt. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Antibiotika in der Umwelt fördern resistente Keime Portaltitelbild „Tierarzneimittel in der Umwelt“ Quelle: Umweltbundesamt 742 Tonnen Antibiotika wurden im Jahr 2016 in Deutschland an Tierärztinnen und Tierärzte abgegeben. Wird Gülle auf Äckern ausgebracht, können die von den behandelten Nutztieren ausgeschiedenen Antibiotika-Rückstände in Böden, Grundwasser und Gewässer gelangen und dort zum Problem werden: Mikroorganismen, die bei Menschen Krankheiten auslösen, können gegen diese Antibiotika möglicherweise schneller resistent werden – eine potenzielle Gesundheitsgefahr für den Menschen. Das UBA empfiehlt dem EU-Gesetzgeber deshalb, Kriterien für die Arzneimittelzulassung zu entwickeln, mit denen das Resistenz-Potenzial von Antibiotika geprüft werden kann. Außerdem sollte bei bereits zugelassenen Antibiotika eine Umweltbewertung nachgeholt werden, wenn zu diesen bisher keine Umweltdaten vorliegen. Zurzeit fehlt für rund 50 Prozent der verkehrsfähigen Antibiotika für Nutztiere eine umfassende Umweltbewertung, da es vor dem Jahr 2005 keine EU-weiten Vorgaben für eine solche Bewertung gab. Ergänzend sollte ein EU-weites Monitoring von problematischen Arzneimitteln in Flüssen, Seen, Bächen, im Grundwasser und in landwirtschaftlich genutzten Böden eingeführt werden – vor allem an großen Tiermastanlagen, Krankenhäusern und Kläranlagen. Aber auch Landwirtinnen und Landwirte sowie Tierärztinnen und Tierärzte können einen Beitrag leisten, den Antibiotikaeinsatz zu senken. Praxisnahe Maßnahmen und vielfältige Hintergrundinformationen bietet das neue Internetportal des UBA „Tierarzneimittel in der Umwelt“ . Besonders im Fokus: vorsorgende Gesundheitsmaßnahmen für die Nutztiere. Denn Tierarzneimittel, die nicht verabreicht werden, belasten auch nicht die Umwelt. ... eine ehemalige Auszubildende heute als UBA-Ausbildungsleiterin? Manuela Metting in der Fachbibliothek Umwelt des UBA Quelle: Martin Stallmann / Umweltbundesamt „Ausbildung im UBA“ ist Manuela Mettings Thema, seit sie im Umweltbundesamt arbeitet. Und dies aus den verschiedensten Perspektiven: Von 2002 bis 2005 machte sie zunächst selbst eine Ausbildung im UBA, vertrat in der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) alle Auszubildenden des UBA und anschließend im Personalrat die gesamte UBA-Belegschaft und bildete später selbst Azubis als Verwaltungsfachangestellte aus. Seit einem guten Jahr nun ist die Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Ausbildungsleiterin im UBA-Personalreferat. In insgesamt sechs Ausbildungsberufen und an drei verschiedenen Standorten bildet das UBA aus. Die Aufgaben der Ausbildungsleitung sind vielfältig. Sie kümmert sich um die Ausschreibung der Ausbildungsplätze, die Auswahlverfahren und die Verträge, aber auch um Öffentlichkeitsarbeit und die konzeptionelle Weiterentwicklung des Themas Ausbildung im UBA. Aktuelle Themen, die es zu berücksichtigen gilt, sind zum Beispiel Digitalisierung, Diversity und Fachkräftemangel. Und neben der fachlichen Ausbildung der meist jungen Menschen stehen auch Themen wie Suchtprävention auf der Agenda. In diesem Jahr wird sich das UBA als nationaler Kooperationspartner an der Initiative „Klischeefrei“ beteiligen und sich so dafür einsetzen, dass Mädchen und Jungen einen Beruf wählen, der zu ihren Stärken passt – frei von Geschlechterklischees.
Der Gartenboden, in der Fachsprache Hortisol, entwickelte sich durch gärtnerische Bewirtschaftung aus anderen Böden. Er ist ein von Menschenhand über Generationen geschaffener Boden mit einem mächtigen, humusreichen Oberboden, der sehr fruchtbar ist.Der Hortisol zeichnet sich durch ein besonders aktives Bodenleben mit vielen Regenwürmern und Mikroorganismen aus: Diese zersetzen und durchmischen das Bodenmaterial und die reichlich vorhandenen organischen Pflanzenrückstände. Dadurch bildet sich ein eigener humusreicher und krümeliger meist dunkelgrauer Bodenbereich. Hortisole sind in traditionellen Gartenbaugebieten, Klostergärten sowie langjährig bewirtschafteten Haus- und Kleingärten zu finden. Veröffentlicht in Flyer und Faltblätter.
Bioaerosole sind luftgetragene Partikel biologischer Herkunft, die sowohl natürlicherweise in der Umgebungsluft vorkommen als auch anthropogen freigesetzt werden können. Hierzu zählen Bestandteile von Pflanzen, Tieren und Böden sowie lebende und tote Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze. Bioaerosole treten bei allen Vorgängen und Prozessen auf, an denen organisches Material beteiligt ist. Beispiele für einen natürlichen Eintrag in die Atmosphäre sind Verrottung von Laub, Pollenflug oder meteorologisch bedingte Verfrachtungen von Bodenpartikeln. Auch bei menschlichen Aktivitäten entstehen hohe Bioaerosol - Konzentrationen überall dort, wo organisches Material gehandhabt, bearbeitet oder umgeschlagen wird. Dies trifft in besonderem Maße auf die Bereiche Abfallbehandlung und -entsorgung (z. B. Deponien, Kompostwerke, Kläranlagen) und landwirtschaftliche Nutztierhaltung zu. Als weitere anthropogene Emissionsquellen sind Textilindustrie, Lebensmittelerzeugung, Holzverarbeitung und Biotechnologie zu nennen.
Im Rahmen der Boden-Dauerbeobachtung werden eine Vielzahl von Daten und Messwerten erhoben und gespeichert. Dazu gehören unter anderem - Lage der Boden-Dauerbeobachtungsfläche - Informationen zum Bodenaufbau einschließlich chemischer und bodenphysikalischer Parameter - Nutzung und Bewirtschaftungsdaten - Zusammensetzung der Bodenflora und -fauna - Vorkommen von Flechten im Umfeld
Die seit etwa 10 Jahren anhaltende industrielle Erschließung des niedersächsischen Küstengebietes, insbesondere der Ästuare von Ems, Jade, Weser und Elbe. ist wegen zunehmender Belastung der Küstengewässer mit industriellen Abfallstoffen Anlass zu ständiger Sorge. [...] Um Verteilung und Verbleib eingeleiteter Schadstoffe und ihre Wirkung auf die Lebensbedingungen des Küstenvorfeldes abschätzen zu können, wurden u.a. Bestandsaufnahmen von Lebensgemeinschaften und ihren ökologischen Bedingungen zu einer dringenden Notwendigkeit. Diese, von der breiten Öffentlichkeit wenig beachteten oder ihr unbekannt gebliebenen Arbeiten haben in den letzten Jahren erheblichen Einblick in die biologisch-ökologischen Gegebenheiten des Küstennahbereiches erbracht und können in ihrer Gesamtheit als Grundlage zur Beurteilung von Veränderungen der Umweltbedingungen dienen. [...] Im niedersächsischen Küstengebiet ist die Zahl der bereits vorhandenen chemischen und biologischen Untersuchungen, auf welche bei vergleichen Arbeiten zurückgegriffen werden kann, nicht unbeträchtlich. Selbst wenn sie ursprünglich unter anderen Fragestellungen und z. T. schon vor längerer Zeit entstanden sind, haben sie im Sinne der hier behandelten Probleme noch ihren aktuellen Wert. Aus diesem Grunde und um das umfangreiche, in Jahrzehnten erarbeitete Grundlagenmaterial besser zugänglich zu machen, werden die den Verfassern, bekannten veröffentlichten und unveröffentlichten Arbeiten hier zusammengestellt (bis Ende 1975). [...] Zur besseren Veranschaulichung wurden die von den einzelnen Untersuchungen des Küstennahbereichs erfassten Gebiete in Karten eingezeichnet für diesen Zweck in folgende thematische Gruppen gegliedert (Blatt 1: Chemische Untersuchungen des Wassers und des Bodens, Blatt 2: Phytoplankton (einzelliges pflanzliches Plankton) und Zooplankton (ein- und mehrzelliges tierisches Plankton), Blatt, 3: Bodenlebende Mikroflora (vorwiegend Diatomeen und aquatische PiIze) und Makroflora (makroskopische Algen, Seegräser, Pionierpflanzen). Bakterien und pathogene Keime in Wasser und Sediment, Blatt 4: Bodenlebende Mikro- und Meiofauna; verschiedene Gruppen einzelliger und mehrzelliger Tiere, Blatt 5: Malkrofauna des Bodens, Blatt 6: Aufwuchs künstlicher Hartböden. Die Karten zeigen die räumlichen Schwerpunkte der bisherigen Untersuchungen und geben gleichzeitig Auskunft über räumlich noch bestehende Lücken. Jedes Untersuchungsgebiet ist mit einem Hinweis auf den Verfasser und das Jahr der Veröffentlichung bzw. der Abschließung eines unveröffentlichten Berichts versehen. [...] Die Übersicht macht deutlich, dass sich die bisherigen Aktivitäten am stärksten auf die Ästuare konzentriert haben. In thematischer Hinsicht nehmen die Bearbeitungen der makroskopischen Bodenfauna den größten Anteil ein und hiervon wiederum entfällt der überwiegende; Teil auf Untersuchungen im Gezeitenbereich des Wattenmeeres. Als schwerwiegendste Lücke sind wohl die mangelnden Daten, und Kenntnisse über Bodenchemie, Bodenbakteriologie, Plankton sowie Mikro- und Meiofauna den Bodens zu bewerten. Diese Zusammenstellung von biologischen und chemischen Untersuchungen desniedersächsischen Küstenbereichs darf daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz reichhaltigenGrundlagenmaterials und erheblicher Fortschritte eine vollständige Übersicht der litoralen Ökosysteme noch nicht vorhanden und insbesondere das Verständnis ihrer Stoffhaushalte noch lückenhaft ist.
The influence of an ionic functional group on the fate and behavior of chemicals in the environment has so far not been systematically investigated. This study, therefore, examines the following three substances with high structural similarity but differing charge: non-charged 4-n-dodecylphenol[phenylring-14C(U)] (14C-DP), negatively charged 4-n-dodecylbenzenesulfonicacid[phenylring-14C(U)] sodium salt (14C-D-) and positively charged 4-n-dodecylbenzyltrimethylammonium chloride[phenylring-14C(U)] (14C-DA+). They were investigated in a soil simulation study according to the OECD 307 test guideline by measuring the distribution of the applied radioactivity (AR) among volatile, mineralized, extractable and non-extractable residues (NER) in one soil after 0, 1, 7, 14, 49, 84 and 124 days of incubation. Extractable portions of 14C were examined by means of radio-TLC and -HPLC analyses. Microbial activity of the soil incubated with and without 14C-DP, 14C-DS- and 14C-DA+ was determined measuring the reduction of dimethylsulfoxide (DMSO) over time. After 124 days of incubation highest mineralization could be observed for 14C-DS- (64.5% AR). Except CO2, no volatile residues were formed over time. Besides the parent compounds, polar (14C-DP, 14C-DS- and 14C-DA+) and nonpolar (14C-DA+) transformation products were detected. Highest amounts of 14C were extracted using methanol and were thus potentially bioavailable for soil microorganisms. Microbial activity was markedly higher in soil incubated with 14C-DP and 14C-DS- compared to 14C-DA+ or soil without any treatment. Half-lives (DT50 k2) at 18 ËÌC were as follows: DA+ (61.8 days) > DS- (18.2 days) > DP (10.0 days). In case of the cationic compound and its transformation products we conclude that a higher sorption affinity to soil particles leads to reduced bioavailability for microorganisms and thus reduced mineralization resulting in a higher persistence compared to anionic and non-charged organic compounds in soil. The impact of our findings on the persistence assessment of chemicals when performing OECD guideline tests in soil, water-sediment and surface water is discussed. © 2021 Published by Elsevier B.V.
Der Gartenboden, in der Fachsprache Hortisol, entwickelte sich durch gärtnerische Bewirtschaftung aus anderen Böden. Er ist ein von Menschenhand über Generationen geschaffener Boden mit einem mächtigen, humusreichen Oberboden, der sehr fruchtbar ist.Der Hortisol zeichnet sich durch ein besonders aktives Bodenleben mit vielen Regenwürmern und Mikroorganismen aus: Diese zersetzen und durchmischen das Bodenmaterial und die reichlich vorhandenen organischen Pflanzenrückstände. Dadurch bildet sich ein eigener humusreicher und krümeliger meist dunkelgrauer Bodenbereich. Hortisole sind in traditionellen Gartenbaugebieten, Klostergärten sowie langjährig bewirtschafteten Haus- und Kleingärten zu finden.
Funktionen des Bodens Böden sind Ökosysteme, deren Bedeutung für die Biosphäre der Erde oft unterschätzt wird. Unter einem Quadratmeter Boden leben Millionen von Bodentieren wie Regenwürmer oder Milben und Milliarden von Mikroorganismen wie Bakterien, Archäen oder Pilze. Auch dank dieser Vielfalt übernehmen Böden viele wichtige Aufgaben für das Leben auf der Erde: Sie sind Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen und mit ihren unterschiedlichen Filter-, Speicher- und Stoffumwandlungseigenschaften wichtig für die natürlichen Wasser- und Stoffkreisläufe. Damit schützen sie zum Beispiel das Grundwasser. Belastungen des Bodens Weil Böden aber auch zahlreichen Belastungen wie Schadstoffeinträgen, Erosion, Verdichtung und Versiegelung ausgesetzt sind, kümmert sich das LANUV um dieses wichtige Umweltmedium – auch deswegen, weil das Land mit seiner industriellen Vergangenheit um die besondere Verantwortung im Umgang mit industriellen Altlasten weiß. Erarbeitung fachlicher Grundlagen Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, erarbeiten wir fachliche Grundlagen zum Umgang mit Bodenbelastungen , die vom vorsorgenden Bodenschutz bis zur Entwicklung von Maßnahmenkonzepten zur Gefahrenabwehr bei schädlichen Bodenveränderungen reichen. Wir unterstützen das Umweltministerium (MUNV) und beraten die Behörden in schwierigen und dringlichen Einzelfällen. Boden für Alle Ist Ihnen der Boden unter Ihren Füßen bewusst? Machen Sie sich ein Bild vom Boden in unserem Einsteigerportal zu diesem spannenden Thema. Boden für Alle Eine handvoll Boden, Foto: G. Laukötter
Wie Sie mit zwei Teebeuteln zum Boden- und Klimaforscher werden Werden Sie Teil eines spannenden Forschernetzwerks. Mit zwei Teebeuteln, auf Acker, Wiese oder im Wald vergraben, helfen Sie mit, den Abbau organischer Materialien im Boden und die damit verbundene Entwicklung des Treibhausgases CO2 auf globaler Ebene sichtbar zu machen – und so die Rolle der Böden im Klimawandel besser zu verstehen. Das weltweit einzigartige Experiment wurde von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) mit angestoßen und jeder kann teilnehmen. Das Mitmachen ist ganz einfach: je einen Grün- und Roibusch Teebeutel außerhalb Ihres Gartens auf Acker, Wiese oder Wald 8 cm tief im Boden vergraben, 90 Tage abwarten, ausgraben, trocknen, wiegen und das Gewicht im Internet zusammen mit dem Standort übermitteln. Die Ergebnisse, Fotos und Geschichten aller Teilnehmenden werden auf einer weltweiten Bodenkarte veröffentlicht. Was muss ich beachten? Damit die Daten weltweit vergleichbar sind, benötigen Sie ausschließlich sortenreine Teebeutel mit standardisiertem Gewicht (siehe Homepage der Aktion ). Nicht jeder hat eine Waage mit einer Präzision von 0,01 g zu Hause, mit der die Teebeutel gewogen werden müssen. Hilfe bekommen Sie in einer Apotheke. Weitere, detaillierte Informationen und eine Versuchsanleitung finden Sie im Internet unter http://www.citizen-science.at/projekte/tea-bag-index oder in englischer Sprache unter http://www.teatime4science.org/ . Was passiert mit meinem Teebeutel? Bakterien und Pilze sind Mikroorganismen im Boden. Sie ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial, wie beispielsweise den Teepartikeln im Experiment. Beim Abbau der organischen Materialien setzen sie Nährstoffe für Pflanzen frei. Daneben verbleibt fester Kohlenstoff in Form von Humus im Boden oder entweicht in Form von gasförmigem CO2 klimawirksam in die Atmosphäre . Die jeweiligen Anteile sind davon abhängig, wie schnell die Pflanzenmaterialien im Boden abgebaut werden. Ein hoher Gewichtsverlust des Teebeutels ist ein Indiz für eine hohe biologische Aktivität Ihres Bodens. Probieren Sie es aus: vergraben Sie Beutel an verschiedenen Stellen und sehen Sie, wie sich die unterschiedlichen Standorte auf den Abbau auswirken. An einem feuchtwarmen Platz sollte der Gewichtsverlust der Teebeutel über die Zeit höher sein als an einer kühlen oder trockenen Stelle. Warum zwei verschiedene Teesorten? Grüner- und Roibusch-Tee werden unterschiedlich schnell im Boden abgebaut. Setzt man die Abbauraten ins Verhältnis, kann daraus ein Teebeutelindex (TBI) errechnet werden. Wissenschaftler nutzen den TBI, um Abbauraten weltweit zu vergleichen und Informationen über das Zusammenspiel zwischen der Umwelt und dem Abbauverhalten zu sammeln. Neben dem Spaß beim Experimentieren erweitern Sie also auch das Wissen über weltweite Prozesse in Böden. UBA Aktivitäten zum Boden und Humus Auch das Umweltbundesamt (UBA) untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf den Humusgehalt im Boden. In einem Forschungsprojekt wurden erstmals bundesweite Daten der Boden-Dauerbeobachtung und des Klimas zusammengeführt. Die Auswertungen erbrachten den Nachweis, dass wesentliche Humus-Veränderungen über die Zeit durch das Humus-Ausgangsniveau der Flächen gesteuert werden. Der Einfluss längerfristiger Klimaänderungen auf die Humus-Entwicklung kann nicht ausgeschlossen und muss noch weiter untersucht werden. Allgemeine Informationen zum Thema Humus sind unter diesem Link zusammengestellt. Die UBA-Broschüre zum „ Bodenzustand in Deutschland “ stellt mit anschaulichen Fotos und Graphiken umfassend weitere Aspekte zum Boden zusammen: von seiner Entstehung über die Nutzung bis zu Gefährdungen durch beispielsweise Erosion , Versiegelung und Schadstoffen. Das Thema Altlasten zeigt, wie sich unsere Lebens- und Produktionsgewohnheiten aus der Vergangenheit auf den Boden ausgewirkt haben. Diese daraus entstandenen Schäden müssen oft sehr aufwendig und kostspielig saniert werden. Das macht deutlich, dass die oft nicht wahrgenommene, begrenzte und daher sehr wertvolle Ressource Boden nichts vergisst und unseren Schutz braucht.
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Bund | 889 |
Land | 39 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 876 |
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