Das Projekt "Ökonomie des Klimawandels - Analytische und empirische Untersuchung des Emissionshandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Energiehandel und Finanzdienstleistungen durchgeführt. Die Universität Duisburg-Essen untersucht Möglichkeiten des Designs von Emissionshandelssystemen. Da viele hybride Schemata Optionsartige Strukturen enthalten, werden wir Techniken der (finanzmathematischen) Optionsbewertung nutzen um Zertifikate in solchen Schemata zu analysieren. Im Rahmen des gegenwärtiges Designs der Europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS) verwenden wir die Zertifikat- und Zertifikatoptionspreise um implizite Bewertungen hinsichtlich Risikopramien und des inhärenten Banking---Values zu analysieren. Zudem werden eine detaillierte Analyse der Effekte des Verknüpfens (Linking) unterschiedlicher Schemata auf Zertifikate und weitere Rohstoffpreise durchführen. Damit werden regulatorische Entscheidungsträger in die Lage versetzt unterschiedliche Verfahren beim globalen (internationalen) Verknüpfen solcher Schemata unter Berücksichtigung der lokalen (nationalen) Ausgestaltung (Hybrid, Banking und Borrowing) hinsichtlich der quantitativen Auswirkungen zu vergleichen. Daneben der werden wir quantitative Analysen hinsichtlich der Effektivität und der Kosten hybrider Schemata durchführen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse des Effektes weiterer regulatorischer Maßnahmen, die Zertifikatepreise beeinflussen. Hybride Schemata die Quantität der verfügbaren Zertifikate im Rahmen eines vorab festgelegten Mechanismus verändern, werden als mögliche Alternativen zum gegenwärtigen EU ETS untersucht.
Das Projekt "Untersuchung der klimapolitischen Wirksamkeit des Emissionshandels - Erweiterte Analysen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Die Beantwortung der Frage, ob und wenn ja welche emissionsmindernden Maßnahmen der Emissionshandel hervorruft, und welche Wirkung diese entfalten, leistet einen Beitrag zur Klärung, ob der Emissionshandel sich auch im Angesicht der auftretenden Problemlagen bewährt und damit als vorrangiges klimapolitisches Instrument weiterhin legitimiert. Die Ergebnisse der Studie sollen vor allem auch in die internationale Diskussion einfließen. Dieses Forschungsprojekt knüpft an das Forschungsprojekt 'Evaluierung und Weiterentwicklung des EU-ETS (ETS-5)' an und erweitert dies in wesentlichen Fragestellungen, die nicht oder nicht abschließend behandelt werden konnten. Im Fokus liegt dabei das AP 3 'Kosteneffizienz des Handelns in der 2.HP' und kann sowohl methodische Fragen betreffen, als auch Fragen zum Datenumfang. Die Kosteneffizienz (Kosten eines Politikinstruments zur Erreichung eines Emissionszieles) ist neben der Wirksamkeit ein zentrales Bewertungskriterium. Theoretisch zeigen 'marktbasierte Instrumente', wie der Emissionshandel und Umweltsteuern, Effizienzvorteile gegenüber dem Ordnungsrecht (unter der Annahme, dass letzteres nicht so weit differenziert werden kann, dass es zu gleichen Grenzvermeidungskosten führt). Dabei hängt die relative Vorteilhaftigkeit u.a. von der absoluten Emissionsminderung und von der Heterogenität der einbezogenen Anlagen ab. In der Diskussion, ob der Einsatz des ETS in den großen Energie- und Industriesektoren etwa angesichts der Transaktionskosten 'lohne' (d.h. sachgerecht sei), kommt daher der Frage der Höhe der Effizienzgewinne durch den Handel und durch die intertemporale Flexibilität ('banking' und/oder 'borrowing') eine besondere Bedeutung zu. Gerade mit Blick auf die geforderten langfristigen Emissionsminderungen bis 2050 (80-95Prozent gegenüber 1990) könnten diese Kostenersparnisse - sofern sie tatsächlich ermittelt werden - ein zentrales politisches Argument 'pro ETS' sein. Das ETS-5 Projekt beschäftigt sich sowohl mit einer vertieften methodischen Diskussion zu möglichen Verfahren der Schätzung dieser Kostenersparnisse. Weiterhin beinhaltet es eine erste Analyse der Kostenersparnisse in der 2. HP gegenüber einem Szenario mit alternativen Politikinstrumenten, eine Schätzung zukünftiger Kostenersparnisse auf Basis einer einfachen Szenarioanalyse mit verschiedenen Prognosen, und methodische Vorschläge für künftige ex-post-Analysen in der 3. HP auf Basis einer Validierung der abgeschlossenen Analysen zur Effizienz für die 2. HP.