Die Daten der "potentiellen natürlichen Vegetation" (pnV) geben Auskunft über den (Schluss)-Zustand der natürlichen Vegetation Sachsens, der unter den gegenwärtigen Standortbedingungen vorherrschen würde, wenn die Landnutzung durch den Menschen ausbliebe. Zur PNV Sachsens liegen Daten für Karten in den Maßstäben 1:50 000, 1:200 000 und 1:300 000 vor. Die pnV 1:300 000 stellt die Weitereinwicklung der "Vegetationslandschaften Sachsens auf standörtlich-vegetationskundlicher Grundlage" (Schmidt et al. 1997) dar und löst diese ab. Der Maßstab 1:300 000 wurde auf der Grundlage der pnV 1:50 000 flächenhaft aggregiert und ist gegenüber den beiden anderen Kartenwerken deutlich abstrahiert. Der höhere Verallgemeinerungsgrad erforderte neben der inhaltlichen auch eine starke räumliche Aggregation der zugrundeliegenden pnV-Karten. Bei der Umsetzung der pnV 1:50 000 zur pnV 1:300 000er wurde die Anzahl der Kartiereinheiten durch Zusammenfassungen von 162 auf 68 reduziert die Namen und Nummerncodes stimmen dadurch nur noch zum Teil überein.
Es wird die "potentiellen natürlichen Vegetation" (pnV) dargestellt. Damit ist diejenige Vegetation gemeint, die sich heute in Sachsen einstellen würde, wenn das Wirtschaften des Menschen in der jeweiligen Fläche aufhören würde. Bis zu einem Maßstab von ungefähr 1:78 000 wird die pnV 1:50 000 dargestellt. In den größeren Maßstaben wird die pnV 1:300 000 gezeigt.
Die Daten der "potentiellen natürlichen Vegetation" (pnV) geben Auskunft über den (Schluss)-Zustand der natürlichen Vegetation Sachsens, der unter den gegenwärtigen Standortbedingungen vorherrschen würde, wenn die Landnutzung durch den Menschen ausbliebe. Zur PNV Sachsens liegen Daten für Karten in den Maßstäben 1:50 000, 1:200 000 und 1:300 000 vor. Die pnV 1:50 000 wurde im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabes "Erstellung einer Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation Sachsens im Maßstab 1:50 000" im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie erhoben und im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens "Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation Deutschlands 1:500 000, Teilprojekt Sachsen" im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz weiter vertieft. Der Maßstab 1:200 000 stellt ein Zwischenprodukt dar, das zur Erstellung des Maßstabes 1:500 000 angefertigt wurde.
Es wird die "potentiellen natürlichen Vegetation" (pnV) dargestellt. Damit ist diejenige Vegetation gemeint, die sich heute in Sachsen einstellen würde, wenn das Wirtschaften des Menschen in der jeweiligen Fläche aufhören würde. Bis zu einem Maßstab von ungefähr 1:78 000 wird die pnV 1:50 000 dargestellt. In den größeren Maßstaben wird die pnV 1:300 000 gezeigt.
Aquatic plants fulfil a wide range of ecological roles, and make a substantial contribution to the structure, function and service provision of aquatic ecosystems. Given their well-documented importance in aquatic ecosystems, research into aquatic plants continues to blossom. The 14th International Symposium on Aquatic Plants, held in Edinburgh in September 2015, brought together 120 delegates from 28 countries and six continents. This special issue of Hydrobiologia includes a select number of papers on aspects of aquatic plants, covering a wide range of species, systems and issues. In this paper, we present an overview of current trends and future directions in aquatic plant research in the early twenty first century. Our understanding of aquatic plant biology, the range of scientific issues being addressed and the range of techniques available to researchers have all arguably never been greater; however, substantial challenges exist to the conservation and management of both aquatic plants and the ecosystems in which they are found. The range of countries and continents represented by conference delegates and authors of papers in the special issue illustrates the global relevance of aquatic plant research in the early twenty first century but also the many challenges that this burgeoning scientific discipline must address. © Springer International Publishing Switzerland 2017
Stellenangebot Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) schreibt die Besetzung der Stelle Dezernatsleitung (m/w/d) Saatgutprüfung und -anerkennung zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet in Vollzeit am Dienstort Halle aus. Der in Rede stehende Arbeitsplatz ist innerhalb der LLG wie folgt organisatorisch zugeordnet: Abteilung 4 Dezernat 42 Landwirtschaftliches Untersuchungswesen Saatgutprüfung und -anerkennung Die Einstellung in den Landesdienst erfolgt bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Vorausset- zungen und richtet sich bei Beschäftigten (m/w/d) nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die auf dem Arbeitsplatz wahrzunehmenden Tätigkeiten sind nach Entgeltgruppe 14 TV-L bewertet. Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung müssen mindestens nach Entgeltgruppe 13 im Gel- tungsbereich des TV-L oder einem vergleichbaren Tarifvertrag eingruppiert sein. Externe Bewerberinnen und Bewerber können die erforderliche Verwendungsbreite und -tiefe durch berufliche Erfahrungen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen außerhalb des öf- fentlichen Dienstes nachweisen. Diese müssen der Wertigkeit der erforderlichen Tätigkeiten von Bediensteten der öffentlichen Verwaltung entsprechen. Aufgaben: • fachliche und organisatorische Leitung und Koordinierung der Arbeit des Dezernates • Durchsetzung des Saatgutverkehrsgesetzes sowie der damit verbundenen Gesetze und Verordnungen, unter anderem zu Feldanerkennung, Feldprüfung Beschaffenheitsprüfung, Kontrollanbau und Saatgutverkehrskontrolle • fachliche und organisatorische Leitung des webbasierten EDV-Projektes SaproKapro • Mitarbeit in Fachgremien auf Bundes- und Landesebene zwingende Voraussetzungen: • abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung (Master oder Diplom-Universität) der Agrarwissenschaften oder Landwirtschaft mit Fachrichtung Pflanzenproduktion/Nutz- pflanzen oder Biologie • mindestens dreijährige Berufserfahrung im Saatgutrecht • guter mündlicher und schriftlicher Ausdruck in deutscher Sprache auf muttersprachlichem Niveau bzw. Nachweis C2 • Nachweis Führerschein der Klasse B und Bereitschaft zum Führen von Dienst-Kfz und zur Durchführung von Dienstreisen, auch mehrtägig wünschenswerte Voraussetzungen: • mehrjährige (mind. 2 Jahre) Führungserfahrung vorzugsweise in einer öffentlichen Verwal- tung • sicherer Umgang mit PC-Standardsoftware sowie Erfahrungen in der Datenerfassung und - aufbereitung • Organisations-, Entscheidungs- sowie Konfliktfähigkeit • ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeit • Sprachkenntnisse Englisch entsprechend der Niveau-Stufe B2 Schwerbehinderte Menschen und diesen gleichgestellte Personen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung nach Maßgabe des SGB IX besonders berücksichtigt. Im Bewerbungsschreiben ist auf die Schwerbehinderung oder Gleichstellung hinzuweisen. Der Bewerbung ist ein Nachweis der Schwerbehinderung oder Gleichstellung beizufügen. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht und werden bei gleicher Eignung, Befä- higung und fachlicher Leistung nach Maßgabe des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sowie des Frauenfördergesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (FrFG LSA) besonders be- rücksichtigt. Ansprechpartner/innen: Herr Iffland Frau Müller Frau Brömme Abteilungsleiter 4 Personaldezernat Personaldezernat 0345/5584-100 03471/334-125 03471/334-103 Unser Angebot an Sie: Wir bieten eine interessante, anspruchsvolle und unbefristete Tätigkeit mit • einer regelmäßigen Arbeitszeit von 40 Wochenstunden in Form von Gleitzeit, • einem regelmäßigen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr • regelmäßigen Entgeltsteigerungen durch festgelegte Stufenaufstiege und durch regelmäßige Tarifverhandlungen • Jahressonderzahlung • Heimarbeit • Zusatzrentenversorgung sowie • individuellen und umfassenden Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 22.10.2024 über unser Online-Bewerbungssystem. Der Link zum Online-Bewerbungssystem lautet: www.interamt.de Stellenangebots-ID: 1202171, Kennung: DL42 Der LLG liegt der nachhaltige Umgang mit Ressourcen besonders am Herzen. Wir arbeiten des- halb mit Interamt.de, dem Stellenportal für den öffentlichen Dienst. Dort können Sie sich über den Button „Online bewerben“ direkt auf unsere Stellenausschreibung bewerben. Bitte sehen Sie von Bewerbungen in anderer Form als über das Internetportal Interamt ab. Diese Bewer- bungen werden nicht berücksichtigt und nicht zurück geschickt. Über den Komfort und die Vorteile einer Online-Bewerbung erhalten Sie genauere Informationen, wenn Sie den Button "Online bewerben" anklicken. Nähere Informationen zur Registrierung ent- nehmen Sie bitte dem dort eingestellten Hinweis-Text. Füllen Sie dort den Bewerbungsbogen vollständig aus und laden folgende Anlagen als pdf-Dokument hoch: • • • • • • Tabellarischer Lebenslauf Zeugnis(se) Berufs- bzw. Studienabschluss (einschließlich Fächer- und Notenübersicht) Arbeitszeugnisse und ggf. sonstige Zertifikate ggf. Sprachzertifikat ggf. Nachweis über eine Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung ggf. schriftliche Einverständniserklärung zur Einsichtnahme in die Personalakte (betrifft Be- schäftigte des öffentlichen Dienstes (Land Sachsen-Anhalt)) • ausländische Bildungsabschlüsse mit entsprechendem Nachweis über die Gleichwertigkeit gem. Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) unter www.kmk.org/zab. Die Bewerbungsunterlagen werden ausschließlich zum Zwecke des Auswahlverfahrens verwen- det und nach Abschluss des Auswahlverfahrens unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen vernichtet. Kosten, insbesondere Reisekosten, die aus Anlass Ihrer Bewerbung entstehen, werden von der LLG nicht erstattet. Weitere Informationen über die LLG finden Sie unter: https://llg.sachsen-anhalt.de/llg/ser- vice/stellenausschreibungen-ausbildungsplatzangebote Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Datenschutzhinweise für Bewerberinnen/ Bewerber gem. Art. 13 DSGVO zur Datenverarbeitung im Bewerbungsverfahren Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (im Folgenden: LLG) möchte Sie darüber informieren, welche personenbezogenen Daten erhoben werden, bei wem sie erhoben werden und wofür diese Daten verwendet werden. Außerdem werden Sie über Ihre Rechte in Daten- schutzfragen in Kenntnis gesetzt, auch an wen Sie sich diesbezüglich wenden können. 1. Verantwortlicher, Datenschutzbeauftragter und Aufsichtsbehörde Verantwortlicher für die Datenverarbeitung im Sinne der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) vertreten durch den Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Falko Holz Strenzfelder Allee 22 06406 Bernburg Deutschland Tel.: 03471/334-0 E-Mail: personalstelle@llg.mule.sachsen-anhalt.de Website: www.llg.sachsen-anhalt.de/
Gehölzpflanzung [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Info-Brief Bachpatenschaft Gehölzpflanzung Heft 2 Dezember 1994 1 Inhalt Vorwort Seite 3 Ausgezeichnete Bachpaten4 Grundsätzlich Gehölzanpflanzungen durch Bachpaten5 Hintergrundinformationen Ökologische Funktionen von Ufer- gehölzen im Naturhaushalt eines Baches10 Tips & praktische Hinweise Pflanzanleitungen18 Forum Bachpaten Holzbach-Patenschaft des Martin-Butzer- Gymnasiums, Dierdorf Pflanzmaßnahmen am Holbach Ein Feuchtgebiet entsteht Wollen Sie Projektträger des IJGD werden? Fortbildung für Bachpaten 21 25 26 28 28 ... in eigener Sache29 Schon gelesen?30 Botanisches32 Impressum Herausgeber und Bezugsadresse: Landesamt für Wasserwirtschaft, Am Zollhafen 9, 55118 Mainz, Telefon: 0 61 31 - 63 01-53 (Herr Stangier) Mitarbeiter an dieser Ausgabe: H. Kaulbach, Dierdorf; G. Kober, Horbach; H. Michaelis, Dierdorf; Dr. A. Otto, Mainz; V. Stangier, Mainz; K. Woydich, Bad Kreuznach. Redaktion und graphische Gestaltung: Katharina Woydich, Bad Kreuznach 2 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, endlich halten Sie den zweiten Info-Brief Bachpatenschaft in Händen. Von nun an werden Sie pro Jahr mehrere Ausgaben des Bachpaten-Briefes erhalten. Jede Ausgabe ist einem speziellen Thema gewidmet; in dieser dreht sich alles um Ufergehölze. Um Ihnen während der Lektüre die Orientierung zu erleichtern, sind einzelne Artikel unterschiedlichen Rubriken zugeordnet, den Titel jeder Rubrik finden Sie auf jeder Seite nochmals als kleine Zeichnung am Kopf. Das „Vorwort“ dient uns, dem Herausgeber, zu einigen Bemerkungen. Hier wird z.B. das Thema jeder Ausgabe kurz vorgestellt, auf eine neue, nicht immer vorhandene Rubrik aufmerksam gemacht, zur Teilnahme an Bachpaten-Wettbewerben aufgerufen und vieles anderes mehr. Die Rubrik „Grundsätzlich“ wird in jeder Ausgabe erscheinen. Dahinter verbirgt sich der Leitartikel des Info- Briefes, in dem das LfW seine grundsätzliche Position zu einem Thema - z.B. Ufergehölze - darlegt. Die Rubrik „Hintergrundinformation“ dient der Vertiefung und bietet noch mehr Wissenswertes. Was hilft die beste Information, wenn die praktische Umsetzung scheitert oder nur unzureichend erfolgen kann? Dazu wissen die „Tips & praktischen Hinweise“ Rat und zeigen durch anschauliche Abbildungen wie man’s macht. Das „Forum Bachpaten“ ist Ihnen vorbehalten. Hier sind Sie gefragt, Ihre Mitarbeit ist gefordert. Das Forum - vergleichbar einem Marktplatz - soll Ihnen u.a. Gelegenheit geben Berichte, Erfahrungen, Tips und Meinungen auszutauschen, miteinander in Kontakt zu kommen. „Schon gelesen?“ - Um bei den täglich erscheinenden Büchern und Heften den Überblick zu behalten und eine Auswahl an nützlichen Druckerzeugnissen zu treffen, finden Sie dort Literaturangaben und -besprechungen. Wir wünschen dem Info-Brief eine wohlwollende Aufnahme und Ihnen gute Anregungen beim Lesen. Ihr Landesamt für Wasserwirtschaft 3 Preisverleihungen 1994: Ausgezeichnete Bachpaten Umweltministerin Martini zeichnete Bachpaten aus Herzlichen Glückwunsch! Mit diesen Worten gratu- lierte am 26. Januar 1994 Umweltministerin Klaudia Martini in Mainz dem Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf, dem Heimatverein Pfeddersheim/Worms und der Hauptschule Hermeskeil. Diese drei Preisträger haben eine Patenschaft für ei- nen Bachabschnitt an ihrem Wohnort übernommen; die Auszeichnung erhielten sie aufgrund vorbildlichen Engagements für „ihren Bach“ und den Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz. Das Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf (Kreis Neuwied) übernahm die Patenschaft für einen Ab- schnitt des Holzbaches zwischen Giershofen und Dierdorf. Vogelbeobachtungen, der Bau von Nist- höhlen und Brutplätzen, Gewässeruntersuchungen und verschiedene Projekte in den Fächern Reli- gion, Deutsch, Chemie und Bildende Kunst sind Be- leg für vielfältige Aktionen, großen Einsatz, das In- teresse und Engagement von Seiten der Schüler und Lehrer. Der Heimatverein Pfeddersheim, ein Stadtteil von Worms, erfüllt einen Teil der eigenen Satzung „Schutz und Pflege der natürlichen Lebensgrundla- gen für Mensch und Tier ...“ durch seine Aktionen an der Pfrimm mit Leben. Die Vereinsmitglieder pflanz- ten am Ufer der Pfrimm u.a. Erlen, Eschen und Weiden, reinigten den Bach von Unrat, bauten Nisthöhlen und betreuten diese, legten ein ca. 500 qm großes Feuchtbiotop an, organisierten Aus- stellungen und viele weitere Dinge mehr. Als dritter Preisträger wurde die Hauptschule Hermes- keil (Kreis Trier-Saarburg) geehrt. Die Bach- patenschaft wird in jedem Schuljahr von Schülern und Schülerinnen des freiwilligen 10. Schuljahres ausge- übt. Frau H. Willems, Lehrerin an der Hauptschule, setzt sich engagiert für die Patenschaft ein und ver- steht es, in jedem Schuljahr neue Schüler für die Ar- beit zu begeistern. Belege dafür sind fortlaufend ge- führte Protokollmappen in den Fächern Biologie und Deutsch, die Bestimmung von Pflanzen im Bereich des Gewässers, Gewässeruntersuchungen, Öffentlich- keitsarbeit durch Zeitungsartikel und das Erstellen einer Wanderausstellung mit Herbarium. Preisausschreibung für 1995 1995 informiert Sie der Info-Brief Bachpatenschaft über folgende Themen: Heft 2: Gehölzpflanzung Heft 3: Erfolgsmeldung Heft 4: Öffentlichkeitsarbeit. Zu diesen Themen suchen wir die besten schriftlichen Arbeiten des Jahres 1995. Wenn Sie Ihre eigene Ar- beit oder eine andere als besonders lobenswert bzw. beispielhaft ansehen, so greifen Sie zu Papier und Feder und zeigen Sie dies dem Landesamt für Was- serwirtschaft, Redaktion Info-Brief an. 4 Grundsätzlich Gehölzpflanzung durch Bachpaten Dr. A. Otto, Landesamt für Wasserwirtschaft 1. Einleitung Die Ufergehölze sind ein wichtiger Bestandteil eines ökologisch intakten Gewässers. Vielen Gewässern mangelt es im hohen Maße an dem notwendigen Ufer- gehölz. Die natürliche Wiederausbreitung der Ufer- gehölze erfolgt verhältnismäßig langsam. Für groß an- gelegte professionelle Gehölzanpflanzungen fehlen den Kommunen zumeist die notwendigen Finanzmit- tel. Bachpaten können die professionelle Gehölzan- pflanzungen nicht übernehmen oder ersetzen. Sie können aber mit verhältnismäßig geringen Kosten dazu beitragen, daß wenigstens die eine oder andere Gewässerstrecke beschleunigt ein naturgemäßes Ufer- gehölz erhält. Dies setzt voraus, daß die Kommunen ihre Bachpaten zu diesem Zweck gut instruieren, daß sie ihnen behilflich sind und daß auch die Bachpaten selber wissen, worauf es bei der Gehölzpflanzung an- kommt. Das vorliegende Info-Heft Bachpatenschaft befaßt sich speziell mit den Ufergehölzen und der Gehölz- pflanzung durch Bachpaten. Es soll die Bachpaten zu Pflanzaktionen ermutigen und dazu beitragen, daß die Gehölzpflanzungen auch ökologisch sinnvoll und wirkungsvoll im Sinne einer naturgemäßen Gewässer- pflege und Gewässerentwicklung erfolgen. 2. Ufergehölze im Ortsbereich Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Gewäs- serstrecken in Ortschaften und Gewässerstrecken in der freien Landschaft. Die Zielsetzung der Gewäs- serpflege und auch die Funktion der Ufergehölze sind in den Ortschaften anders als in der freien Landschaft. In den Ortschaften und auch noch am Rande von Ortschaften ist es notwendig, dem Gewässer ein erosionssicheres Gewässerbett so zu gestalten, daß das Wasser auch bei Hochwasser ohne Ausuferung die Ortschaft durchfließt. Darüber hinaus ist das Gewässer insbesondere in den Ortschaften so zu ge- stalten, daß es das Ortsbild bereichert und belebt. Daher sollten die Gewässer beispielsweise auch in viel stärkerem Maße Gegenstand der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ sein. Die Ufergehölze sind ein wichtiges Element bei der Gestaltung des Dorf- und Stadtbildes. Die Ufergehölze haben somit in den Ortschaften im wesentlichen folgende Funktionen: - Bereicherung und Belebung des Ortsbildes - Bereicherung und Belebung des Gewässerbildes - Schutz der Uferböschung vor Erosion - teilweise Beschattung des Gewässers. Im Mittelpunkt steht die vorteilhafte Gestaltung des Ortsbildes. Die Gehölze sollen das Gewässer nicht verdecken oder verstecken, sondern sie sollen das Gewässer interessant gestalten, sie sollen ihm mehr Raum und Bedeutung im Ortsbild geben, sie sollen es zum Blickfang machen, so daß es Freude macht, das Gewässer anzuschauen und zu beobachten. Der Gehölzbestand sollte in der Ortschaft nicht dicht, sondern stets locker und weitständig sein, so daß Gewässer und Uferböschung nur zu etwa 40 - 60 % beschattet sind. Das Gewässer sollte im Ortsbereich insbesondere in den öffentlich zugänglichen Berei- chen von allen Seiten her gut sichtbar und nicht un- ter einem Gehölzschirm verborgen sein. Der Gehölz- bestand sollte parkartig sein. Die Bäume können ein- 5
Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) Bestandssituation Volker Neumann Einführung Bei den Arten der Familie der Pelzflohkäfer (Fellkä- fer) besteht eine Bindung an bestimmte Säugetiere (u. a. Castor, Muridae, Talpidae). In Deutschland ist diese ar- tenarme Familie mit dem Biberkäfer (Platypsyllus casto- ris) und dem Mäusekäfer (Leptinus testaceus) vertreten. Der Biberkäfer kommt auf der eurasischen Biberart Castor fiber und auf der nordamerikanischen Art C. ca- nadensis vor. Borchert (1962) gibt ein Vorkommen von Platypsyllus castoris auf Sumpfbiber und Elbebiber an. Wenn mit Sumpfbiber der Nutria Myocastor coypus (Molina, 1782) gemeint ist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Zufallsfund. Aus Nord- amerika ist der Fall eines Biberkäfernachweises vom Flussotter Lontra (Lutra) canadensis (Schreber, 1777) bekannt (Peck 2006). Es handelt sich vermutlich auch bei diesem Ausnahmebefund um ein zufälliges Ereig- nis. Platypsyllus castoris und Leptinus testaceus sind mor- phologisch vollkommen unterschiedlich. Bei dem dorsi- ventral abgeplatteten P. castoris fällt es schwer, einen Kä- fer („Biberlaus“) zu erkennen (Neumann 1993). Trotz- dem werden in Arbeiten der neueren Systematik die Familien der Leptinidae und Platypsyllidae zur Familie der Leptinidae zusammengefasst (u. a. Freude 1971, Köhler & Klausnitzer 1998). Der Grund der Zusam- menlegung scheint nach Freude (1971) in der Angabe Rileys zu liegen, dass die amerikanische Art Leptinillus validus Horn, 1872 einmal mit P. castoris gemeinsam in Biberfellen gefunden wurde. Freude (1971) äußert Biberkäfer (Platypsyllus castoris), Ventralansicht. Bemerkens- wert sind die gelbbraune Färbung aufgrund Depigmentierung und die starke Beborstung. Foto: M. Trost. 768 die Meinung, dass dieser Zufallsbefund wahrscheinlich durch ein in den Fellen angelegtes Mäusenest bedingt sei und kein Verwandtschaftsbeweis ist. Dieser Ansicht stehen die überzeugenden Untersuchungen von Wood (1964) über die Biologie des Käfers und dessen Ent- wicklungsstadien entgegen. Verschiedene Autoren (z. B. Löbl & Smetana 2004, Peck 2006) ordnen L. testaceus und P. castoris in die Unterfamile der Platypsyllinae, welche hier der Familie der Leiodidae zugeordnet ist. Datengrundlagen Vom Biberkäfer wurden in Deutschland im Mittelel- begebiet durch Friedrich (1894) auf dem Fell eines 59 Pfund schweren männlichen Bibers, der im Gebiet der ehemaligen Herzoglichen Oberförsterei Vockerode (Sachsen-Anhalt) am Ufer des Waldersees in einem Fischottereisen gefangen worden war, die ersten Exem- plare dieser Käferart mit ihren Larven gefunden. Mit der Wiederansiedlung und Ausbreitung des Bibers in Deutschland breitete sich auch sein Mitbewohner, der Biberkäfer, aus. So konnte P. castoris z. B. aus Nord- und Südbayern (Geiser 1980, 1981) und Baden (Köhler 2011) gemeldet werden. Köhler & Klausnitzer (1998) nennen P. castoris als importierte Art auch für Schles- wig-Holstein. Für Sachsen-Anhalt geben Köhler & Klausnitzer (1998) „Nachweise nur vor 1950“ für den Biberkäfer an. Jahreszeitlich differenzierte Funde aus Jahren da- nach beschreiben Neumann & Piechocki (1984) und Neumann et al. (2000). Aktuelle Nachweise dieser Art gibt es von zwei überfahrenen Bibern vom November 2013 aus dem Drömling (leg. A. Weber, M. Trost mdl. Mitt., Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle/S). In Rheinland-Pfalz siedelte sich lokal der Nordame- rikanische Biber Castor canadensis an. Es handelt sich hier wahrscheinlich um entlaufene Zootiere, welche sich weiter vermehrten (Information S. Venske, Biberzen- trum der GNOR e. V. Fischbach bei Dahn; A. Schuma- cher mdl. Mitt., Biosphärenreservat Mittelelbe, Des- sau-Roßlau). In Nordamerika kommt auf Castor cana- densis neben dem Biberkäfer als weitere Fellkäferart Lep- tinillus validus Horn, 1872 vor. Ein Vorkommen nach Einschleppung mit den sich hier angesiedelten Bibern sowie eine Ausbreitung dieser sehr seltenen Käferart ist wenig wahrscheinlich. Der Mäusekäfer ist die scheinbar am weitesten ver- breitete und häufigste Art der allgemein selten gefun- Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt denen Leptiniden. Köhler & Klausnitzer (1998) nen- nen „Nachweise seit 1950” für alle Bundesländer außer Sachsen-Anhalt. Eine Übersicht von Funden dieser Art nach 1950 für Sachsen-Anhalt geben Neumann et al. (2000). Bei Auswertung von Bodenfallenfängen (Ma- terial der Jahre 1997–2000) des Landesamtes für Um- weltschutz Sachsen-Anhalt, Halle/S. fand sich der Mäu- sekäfer in Proben von Altenbrak, Allrode, Schierke und Umfeld Uftrungen (Determination und mdl. Mitt. M. Jung, Februar 2014). Die Systematik und Nomenklatur der Arten folgen Köhler & Klausnitzer (1998). Anmerkungen zu den Arten Dem Biberkäfer Platypsyllus castoris und dem Mäu- sekäfer Leptinus testaceus ist eine gewisse Übereinstim- mung in der Lebensweise gemeinsam, des Weiteren die Reduktion der Augen, der Flügel, die schwächere Pig- mentierung und die fünfgliedrigen Tarsen. Der Mäuse- käfer hat die typische Gelbfärbung von Höhlenkäfern bzw. der Bewohner tieferer Erdschichten. Platypsyllus castoris und seine Entwicklungsstadien sind Kommensalen. Nach Wood (1964) scheint die Nahrung des Biberkäfers bei Imagines und Larven aus Hautprodukten des Wirtes zu bestehen. Bei Massen- befall von Larven kann als Folge des Fressens mit den scherenartigen Mandibeln eine oberflächliche Abschür- fung der Wirtshaut auftreten. Dann werden als Nahrung auch Blutbestandteile aufgenommen. Die Lebensweise der Larven kann unter diesen besonderen Umständen also zeitweilig parasitär werden. Die Mundwerkzeuge der Käfer schließen eine parasitäre Lebensweise aus (Neumann & Piechocki 1984, 1985). Nach Ising (1969) lassen sich Käfer und Larven von Leptinus testaceus nur in Nestern von Gelbhalsmaus und Waldmaus, unter Laborbedingungen auch von der Hausmaus, normal halten. Die Nahrung besteht aus Stoffen, die vom Wirt stammen und diesem direkt entnommen werden. Nach Ising (1969) werden mit Sicherheit Hautschuppen, Haarbestandteile und Kot gefressen. Die Frage nach der eigentlichen Nahrung bleibt offen, ebenso ob Drüsensekrete des Wirtes Nahrungsstoffe darstellen. Hungrige Larven nehmen Fellbestandteile zu sich. Für eine normale Entwicklung muss in ausreichender Menge älterer, noch nicht ange- schimmelter Kot frei lebender Mäuse als Beikost zur Verfügung stehen. Die Gefährdung der beiden Fellkäferarten und ihrer Entwicklungsstadien ist abhängig von der Verbreitung und der Gefährdung ihrer Wirtstiere. Somit bedürfen diese Käferarten selbst keiner besonderen Schutzmaß- nahme. Keine der beiden Arten ist besonders gesetzlich geschützt. Danksagung Frau Anett Schumacher (Biosphärenreservat Mit- telelbe Dessau-Roßlau) sowie den Herren Manfred Jung (Athenstedt) und Dr. Martin Trost (Landesamt für Um- weltschutz Halle/S.) danke ich für ergänzende Angaben. Literatur Borchert, A. (1962): Lehrbuch der Parasitologie für Tierärzte. 3. Aufl. – Hirzel, Leipzig, 644 S. Freude, H. (1971): Leptinidae. – In: Freude, H.; Har- de, K. W. & Lohse, G. A. (1971): Die Käfer Mitteleu- ropas. Bd. 3. – Goecke & Evers, Krefeld, S. 202–203. Friedrich, H. (1894): Die Biber an der mittleren Elbe nebst einem Anhange über Platypsyllus castoris Ritse- ma. – Baumann, Dessau, S. 35–47. Geiser, R. (1980): 8. Bericht der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Koleopterologen. Platypsyllus castoris Ritsema. – Nachr.bl. bayer. Entomol. (München) 29: 39. Geiser, R. (1981): 9. Bericht der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Entomologen. – Nachr.bl. bayer. Ento- mol. (München) 30: 33–50. Ising, E. (1969): Zur Biologie des Leptinus testaceus Müller, 1817 (Insecta, Coleoptera). – Zool. Beitr. (Berlin) 15: 393–456. Köhler, F. (2011): 2. Nachtrag zum „Verzeichnis der Käfer Deutschlands (Köhler & Klausnitzer 1998) (Coleoptera) Teil I. – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 55 (2–3): 109–174. Köhler, F. & Klausnitzer, B. (1998): Verzeichnis der Käfer Deutschlands. – Entomol. Nachr. Ber. (Dres- den) Beih. 4: 62. Löbl, I. & Smetana, A. (Eds.) (2004): Catalogue of Pal- aearctic Coleoptera. Volume 2. Hydrophylidea – His- teroidea – Histeroidea – Staphylinoidea. – Apollo Books, Stenstrup, 944 S. Neumann, V. (1993): Bemerkungen zu Platypsyllus cas- toris Ritsema, 1869 (Coleoptera, Platypsyllidae) und seinen Entwicklungsstadien – ein dem Leben im Bi- berfell angepaßter Käfer. – Verh. Westdtsch. Ento- mol.-Tag 1991 (Düsseldorf): 67–74. Neumann, V. (2004): Rote Liste der Fellkäfer des Lan- des Sachsen-Anhalt. – Ber. Landesamt. Umweltschutz Sachsen-Anhalt (Halle) 39: 311–312. Neumann, V. & Piechocki, R. (1984): Die Entwick- lungsstadien der Familie Leptinidae (Coleoptera). – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 28 (6): 237–252. Neumann, V. & Piechocki, R. (1985): Morphologische und histologische Untersuchungen an den Larven- stadien von Platypsyllus castoris Ritsema (Coleop- tera, Leptinidae). – Entomol. Abh. Staatl. Mus. Tierk. Dresden (Dresden) 49 (2): 27–34. Neumann, V.; Heidecke, D.; Stubbe, A. & Stubbe, M. 769 Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) (2000): Angaben zur Verbreitung der Fellkäfer (Col., Leptinidae) in Sachsen-Anhalt. – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 44 (2): 129–133. Peck, S. B. (2006): Distribution and biology of the ec- toparasitic beaver beetle Platypsyllus castoris Ritsema in North America (Coleoptera: Leiodidae: Platypsylli- nae). – Insecta Mundi (Gainesville) 20 (1): 85–94. Wood, D. M. (1964): Studies on the beetles Leptinillus validus (Horn) and Platypsyllus castoris Ritsema (Coleoptera: Leptinidae) from beaver. – Proc. Ento- mol. Soc. Ontar. (Toronto) 95: 33–63. Anschrift des Verfassers PD Dr. Volker Neumann Säuleneichenweg 6 06198 Salzatal OT Lieskau E-Mail: Volker.neumann.col@gmx.de Tab. 38.1: Bestandssituation der Pelzflohkäfer in Sachsen-Anhalt Zusätzliche Abkürzungen: Ursachen für Veränderungen der Bestandssituation (UV) WI Gefährdung des Wirtes Rote Liste (RL) Bezug auf Neumann (2004) ArtBS UV RL Bm Nachweis s WI 3 Platypsyllus castoris Ritsema, 1869s WI 2 Leptinus testaceus Müller, 1817 770 V Synonym, Deutscher Name Neumann et al. (2000) Leptinus caucasicus Motschulsky, 1840; Mäusekäfer Neumann et al. (2000) Platypsyllus castorinus Westwood, 1869; Biberkäfer
„Auf Versuche ist mehr Gewicht zu legen als auf das Urteil der Dummheit, welches immer Vorurteile gegen die Natur zu spinnen pflegt“, sagte einst Otto von Guericke, der als Begründer der Vakuumtechnik gilt. Neugier und Versuche schaffen die Grundlagen für Innovationen. Seit jeher hatte die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts einen hohen Stellenwert. Der imposante Halbkugelversuch Guerickes in Magdeburg ist dafür ein Sinnbild. Ob die erste deutsche Dampfmaschine aus Hettstedt, das Flugzeug Ju52 von Hugo Junkers, Grundlagen der Saatzucht oder der Farbfilm – Sachsen-Anhalt war und ist ein Land der Forscher und Erfinderinnen. Neue Erkenntnisse vollenden sich in ihrer praktischen Anwendung. Essenziell ist deshalb eine gute Verzahnung zwischen Wissenschaftseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. Kooperationen bei Forschungsprojekten sorgen in Sachsen-Anhalt für einen effektiven und anwendungsorientierten Wissens- und Technologietransfer. So gelangen zukunftsfähige Entwicklungen zügig zur Produktionsreife. In den vergangen Jahren haben sich in Sachsen-Anhalt in den Bereichen Agrarökonomie, Neurologie, Materialwissenschaften und Mikrosystemtechnik, Pflanzenbiologie und -biotechnologie sowie im Feld der Materialwissenschaften und Mikrosystemtechnik bemerkenswerte Schwerpunkte im Wissenschafts- und Forschungssektor herausgebildet. Damit gehört das Land zu einem der attraktivsten Forschungsstandorte, der renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Forscher anzieht. Mit sechs Fraunhofer-Instituten , fünf Leibniz-Instituten , drei Max-Planck-Instituten , zwei Helmholtz-Zentren sowie elf Hochschulen verfügt das Bundesland deutschlandweit über eine der dichtesten Forschungslandschaften. Dabei setzt Sachsen-Anhalt auf Verbundforschung, von der alle Beteiligten enorm profitieren. Ausdruck dafür sind Forschungszentren wie der Wissenschaftscampus für pflanzenbasierte Bioökonomie, das länderübergreifende Biodiversitätsforschungszentrum oder das Interdisziplinäre Zentrum für Nutzpflanzenforschung aus Kooperationen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und außeruniversitären Einrichtungen. Durch das Spitzencluster BioEconomy nimmt Sachsen-Anhalt auf dem Feld der Bioökonomie international eine führende Rolle ein. Der Biotech-Campus in Gatersleben ist das Kompetenzzentrum für Pflanzenbiotechnologie in Deutschland. Der Kern des Zentrums ist das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung mit Deutschlands zentraler Ex-situ-Genbank für landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturpflanzen. Am so genannten „Green Gate Gatersleben“ betreiben zahlreiche Einrichtungen Auftragsforschung für biotechnologische Unternehmen. Am Forschungszentrum Dynamische Systeme der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg arbeiten Forschende daran, ein grundlegendes Verständnis komplexer dynamischer Systeme in Biomedizin, chemischen Produktionssystemen sowie Prozessen der Energiewandlung zu gewinnen. Selbst Politikwissenschaftler beschäftigen sich in Magdeburg mit der Bioökonomie. Magdeburg ist zudem ein weltweit bekannter Neuro-Standort, an dem neurowissenschaftliche Spitzenforschung betrieben wird. Gefördert wird die Hirnforschung nicht zuletzt durch die Exzellenzinitiative des Landes Sachsen-Anhalt. Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Fakultäten der Otto-von-Guericke-Universität, dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und dem Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen zu Themen wie Gedächtnisbildung, Lernprozesse, Hirnplastizität Kognition. Die Universität verfügt zudem über den europaweit leistungsstärksten 7-Tesla Magnetresonanztomographen, wodurch ihr eine Führungsrolle im Bereich der Bildgebungsforschung zukommt. Das „Center for Behavioral Brain Sciences“ hat unter der Bezeichnung CBBS-ScienceCampus den Status eines Leibniz-Wissenschaftscampus. Am Standort Cochstedt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt arbeitet das Nationale Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme. Das Testgelände in Sachsen-Anhalt können auch Startups und etablierte Unternehmen der Luftfahrtindustrie für eigene Forschungs- und Erprobungsarbeiten zum Zukunftsthema Drohnentechnologie nutzen. So können in Cochstedt neue unbemannte Luftfahrtsysteme unter realen Bedingungen in einer kontrollierten Umgebung erprobt werden. Damit nimmt das Zentrum eine Vorreiterrolle für wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt bei unbemannte Luftfahrtsysteme ein. Das Thema elektrisches Fliegen entfaltet am Standort Cochstedt zukunftsträchtige Forschungsaktivitäten bezüglich Untersuchungen von Simulations- und Flugversuchsszenarien und der Bewertung von sicherheitskritischen Situationen. Ohne Innovationen kein Fortschritt – die Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Um Menschen im Bereich der Forschung und Entwicklung zu unterstützen, pflegt das Land Sachsen-Anhalt eine Kultur der Wertschätzung und Förderung. So vergibt das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt seit fast 30 Jahren den „ Hugo-Junkers-Preis für zukunftsweisende Innovationen“ aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk. Damit werden Gründerinnen, Unternehmer, Erfinderinnen und Wissenschaftler aus allen Gliedern der Innovations-Kette geehrt. Für wegweisende Projekte in den drei Kategorien „Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle“, „Vorhaben der Grundlagenforschung“ und „Projekte der angewandten Forschung“ sowie einer wechselnden Sonderkategorie gibt es ein Preisgeld von insgesamt 80.000 Euro. Damit ist der „Hugo-Junkers-Preis“ der höchstdotierte Innovationspreis im Land Sachsen-Anhalt. Finanziell fördert das Wissenschaftsministerium in Kooperation mit der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Einrichtungen bei Vorhaben zur Entwicklung eines leistungsfähigen Forschungs- und Innovationssystems mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF). Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt innovative Projekte und Ideen in der Forschung mit gezielten Förderprogrammen. Zudem erhalten Unternehmen, die in der Forschung und Entwicklung aktiv sind, eine steuerliche Entlastung. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), eine Organisation von Bund und Ländern, die gemeinsame Programme zur Wissenschaftsförderung beschließt, möchte ab 2026 bis zu 70 Exzellenzcluster fördern; aktuell gibt es in Deutschland 57 Exzellenzcluster. Dafür haben Bund und Länder die Fördersumme um 154 Millionen Euro auf 687 Millionen Euro angehoben. Mit der Exzellenzstrategie wollen die Länder und der Bund die Forschung zukünftig noch besser fördern. Davon wird auch die Wissenschaftslandschaft in Sachsen-Anhalt profitieren.
Auf den nachfolgenden Seiten können Sie sich anhand von Dokumenten wie Broschüren, Newslettern und anderen Veröffentlichungen weitergehend über PLENUM informieren. Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Heckengäu (2002 - 2013) - Kurzfassung Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Naturgarten Kaiserstuhl (2002 - 2013) - Langfassung Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Naturgarten Kaiserstuhl (2002 - 2013) - Kurzfassung Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Artikel im LUBW-Naturschutzinfo 2/2014 (Autor: Matthias Hollerbach) zum erfolgreichen Abschluss des PLENUM-Gebiets nach 12 Jahre engagierter Arbeit im Naturgarten Kaiserstuhl. Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Schwäbische Alb (2001 - 2013) - Langfassung Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Schwäbische Alb (2001 - 2013) - Kurzfassung Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets westlicher Bodensee (2001 - 2010) Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Abschlussevaluation des PLENUM-Gebiets Allgäu-Oberschwaben (2001 - 2010) Untersuchung der sözioökonomischen und naturschutzfachlichen Effekte im PLENUM-Gebiet Empfehlungen zur Aussaat oder Anpflanzung von Blütenpflanzen zur Erhöhung des Blütenangebots in der freien Landschaft und auf Ackerrandstreifen Ermittlung von Naturschutzwirkungen durch Extensivierungsmaßnahmen im Ackerbau von PLENUM-Projekten Abschlussbericht mit Ergänzung Insektenfauna Halbzeitevaluation von Projekten des PLENUM-Gebiets Heckengäu 2003-2006 Modul 3: Bewertung der Naturschutzwirkungen Halbzeitevaluation von Projekten des PLENUM-Gebiets Kaiserstuhl 2003-2006 Modul 3: Bewertung der Naturschutzwirkungen Literaturstudie zur Evaluation von Natur- und Umweltschutzprojekten des Instituts für Botanik und Pflanzenkunde, Siegfried Demuth, 2004 Naturschutzorientierte Regionalentwicklung in Baden-Württemberg 3. - 5. Mai 2004, Stuttgart, LBBW-Studio Landesweite PLENUM-Broschüre: Ziele, Strategien, Gebietskulisse, Projektgebiete, Handlungsfelder und deren Fördermöglichkeiten; 17 Seiten, 2. aktualisierte Auflage 2005, kostenloser Bezug LUBW (s.o.) und als PDF über Download verfügbar Wie kann die Förderung von Vermarktungs- oder Tourismusprojekten etwas zum Naturschutz beitragen? Dieses und vieles anderes mehr zeigt die neue Broschüre auf. PLENUM versucht mit einem bunten Strauß von Maßnahmen, zur Erhaltung und Weiterentwicklung unserer Kulturlandschaft beizutragen, indem nachhaltige und naturschutzorientierte Nutzungsweisen gefördert werden. Die mit Mitteln von RegioMarket geförderte Broschüre enthält viele Best practice-Beispiele für Interessierte aus Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Vermarktung, Tourismus und Gastronomie sowie erneuerbare Energien. 51 Seiten, 3. redaktionell leicht überarbeitete Auflage 2011, kostenloser Bezug LUBW (s.o.) und Download PLENUM Allgäu-Oberschwaben 2001 - 2011 säen wachen ernten Mit einem breiten Querschnittswissen und viel Methodenkompetenz ausgestattet, betreute PLENUM in den Jahren 2001 bis 2011 insgesamt 242 Projekte aus den Handlungsfeldern Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus, Umweltbildung und Vermarktung. Die PLENUM-Förderung im Gebiet Allgäu-Oberschwaben läuft zum Ende des Jahres 2011 aus – die zahlreichen aufgebauten Strukturen bleiben jedoch bestehen. Die Broschüre bietet einen Rückblick auf ein gelungenes Projekt, über die Vielfalt der in der Region Allgäu-Oberschwaben umgesetzten Ideen und über die beteiligten Akteure sowie die entstandenen Partnerschaften. Hrsg. PRO REGIO Oberschwaben-GMbH, 2011 - zum Download PLENUM Heckengäu 2002 - 2016 Schützen durch Nützen Die Menschen beraten, mit Partnern vernetzen, Ideen mittels Fördermöglichkeiten auf den Weg helfen und mit Rat und Tat begleiten – das ist naturschutzorientierte und nachhaltige Regionalentwicklung, die mit PLENUM ihren Anfang nahm, mit seinem Ende im Heckengäu aber nicht aufhören wird. Die Abschlussbroschüre gibt Einblicke in die Projekte und Erfolge des PLENUM-Gebiets Heckengäu. Hrsg.: PLENUM Heckengäu GbR, 2016 - zum Download Naturgarten Kaiserstuhl zum Erleben und Genießen, Die Abschlussbroschüre stellt die Vielfalt der Projekte vor, die PLENUM in den vergangenen Jahren umsetzen konnte und von denen nun die Einheimischen und Gäste des Kaiserstuhls auch zukünftig profitieren können. Hrsg. : PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl, 2014 - zum Download PLENUM Westlicher Bodensee 2001 - 2011 zusammen gestalten, miteinander vernetzen, gemeinsam erhalten In den letzten elf Jahren wurden im PLENUM Gebiet Westlicher Bodensee 312 Projekte mit insgesamt 2,7 Millionen Euro Zuschuss gefördert und dadurch 5.1 Millionen Euro Investitionen für die Region ausgelöst. Hrsg.: Modellprojekt Konstanz GmbH, 2011 - zum Download Wie können Regionen den Herausforderungen globaler Märkte erfolgreich begegnen? Die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe ist dafür ein Schlüsselfaktor und Motor für die zukünftige Entwicklung. Ein entscheidendes Erfolgskriterium für regionale Wirtschaftskooperationen ist ein professionelles Marketing, das Prinzipien regionaler Identität und Verantwortung beinhaltet. Die Guideline behandelt nachhaltigen Marketingstrategien für regionale Kooperationen in den drei Bereichen Diese Fassung der Guideline ist deutsch, es gibt Übersetzungen und Zusammenfassungen in allen Sprachen des Alpenraums. Wie können Regionen den Herausforderungen globaler Märkte erfolgreich begegnen? Die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe ist dafür ein Schlüsselfaktor und Motor für die zukünftige Entwicklung. Ein entscheidendes Erfolgskriterium für regionale Wirtschaftskooperationen ist ein professionelles Marketing, das Prinzipien regionaler Identität und Verantwortung beinhaltet. Die Guideline behandelt nachhaltigen Marketingstrategien für regionale Kooperationen in den drei Bereichen Diese Fassung der Guideline ist englisch, es gibt Übersetzungen und Zusammenfassungen in allen Sprachen des Alpenraums. Deutsche Zusammenfassung der englischen "RegioMarket - Guideline for Cooperative Regional Marketing" Inhalt des Themenheftes: allgemeine Grundlagen zum Projektmanagement, Organisation und Ressourcen des Regionalmanagements, Kommunikation in Netzwerken, Projektentwicklung und Projektberatung, Förderung von Regionalentwicklungsprojekten sowie 11 Projektbeispiele einschließlich deren Erfolgsfaktoren, 72 Seiten, Titel + Inhaltsverzeichnis in pdf-Format zum Download Die PLENUM-Jahresbilanz auf Landesebene gibt einen ersten Überblick über die Jahresergebnisse.
Origin | Count |
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