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UBA aktuell - Nr.: 1/2014

Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Luft ist in den letzten Jahrzehnten besser geworden. Doch noch immer verursachen Luftschadstoffe in Deutschland Krankheits- und vorzeitige Todesfälle. Strengere Grenzwerte müssen her. Dass Luftschadstoffe weit besser aus Abgasen von Industriebetrieben abgeschieden werden können, als es bisher geschieht, zeigt das Umweltinnovationsprogramm. In unserer Rubrik „Wirtschaft & Umwelt“ stellen wir Ihnen vier erfolgreiche Projekte vor. In einem Betrieb der Metallindustrie etwa sorgte ein neuer Zusatzfilter dafür, dass die Schwermetallparameter nun bis um das 100fache unter den gesetzlichen Anforderungen liegen. Lassen Sie sich überraschen, was mit Umweltinnovationen noch alles möglich ist! Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Luft-Grenzwerte verschärfen Großstädte wie München oder Stuttgart belegen bei der Luft-Belastung einen traurigen Spitzenplatz. Quelle: Oliver Raupach / Fotolia.com So schlimm wie in Peking ist es in Deutschland natürlich nicht. Doch auch hierzulande ist in Sachen Luft noch nicht alles so, wie es sein soll. Nach Berechnungen des UBA verursacht die zu hohe Feinstaubbelastung bei uns rund 47.000 vorzeitige Todesfälle jährlich. Im „EU-Jahr der Luft“ 2013 wurde der gesetzliche Feinstaub (PM10)-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zwar an allen deutschen Messstationen eingehalten. Doch dies zeigt nicht die ganze Wahrheit. Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen nur halb so hohen Wert und dieser wurde nur an knapp der Hälfte der deutschen Messstationen eingehalten. Wie die EU-Kommission in ihrem im Dezember 2013 vorgestellten Programm zur Verbesserung der Luftqualität gezeigt hat, ließen sich die WHO-Werte aber durchaus erreichen und das auch zu vertretbaren Kosten. Die EU-Grenzwerte sollten deshalb auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen der WHO verschärft werden, um unsere Gesundheit wirksam zu schützen. 9,1 9,1 Terawattstunden Strom verbrauchen Rechenzentren in Deutschland jedes Jahr. Das sind umgerechnet neun Milliarden Kilowattstunden – so viel, wie etwa 2,5 Millionen Dreipersonenhaushalte im Jahr benötigen. Aktuelle Trends wie Cloud-Computing oder soziale Netzwerke sorgen dafür, dass diese Zahl weiter steigt. Rechenzentren, die energie- und ressourcensparend arbeiten, erkennt man am Umweltzeichen „Blauer Engel“. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie doch unsere Veranstaltungen auf der IT-Messe CeBIT in Hannover – mehr in der Rubrik „Termine“. ... eine Laus im Umweltbundesamt? Eine Kopflaus, stark vergrößert Quelle: Dr. Birgit Habedank / UBA Im UBA-Gebäude in Berlin-Dahlem gibt es nicht nur Läuse. In dem intern auch als „Schabenbunker“ bezeichneten Betonbau wimmelt es nur so von Tieren, die vielen Menschen Unbehagen bereiten: Schaben, Läuse, Bettwanzen, Mücken, Zecken, aber auch Ratten und Mäuse. Ihre Gemeinsamkeit: Sie können unserer Gesundheit schaden. Mittel und Verfahren, die gegen diese Tiere helfen sollen, werden hier vom UBA auf Wirksamkeit getestet. Denn gemäß Infektionsschutzgesetz dürfen bei behördlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nur Produkte eingesetzt werden, die auch sicher wirken und Mensch und Umwelt möglichst wenig belasten. Kein leichter Job. Das Bemühen um den Tierschutz hat dabei Priorität. Die Zahl der Tierversuche wird auf das allernötigste beschränkt. Außerdem müssen für die Flöhe keine Wirtstiere mehr gehalten werden. Sie wurden kürzlich auf „technische Ernährung“ umgestellt und saugen ihr Blut nun durch eine Membran. Im Prüflabor wird auch für die Schädlingsbekämpfung der Zukunft geforscht. Der Klimawandel etwa könnte uns neue Schädlinge und Erreger bescheren, die bis jetzt nur in wärmeren Regionen verbreitet sind. Auch in internationalen Gremien sind die UBA-Fachleute aktiv. Denn in unserer mobilen Welt kennen auch die Schädlinge und Krankheitserreger keine Grenzen.

Blattläuse

Tipps für einen umweltschonenden Umgang mit Blattläusen So bekämpfen Sie Blattläuse ohne Chemie Gestalten Sie Ihren Garten naturnah, um Fressfeinde der Blattläuse anzulocken. Siedeln Sie im Gewächshaus gezielt Nützlinge an. Wählen Sie Pflanzensorten, die bei Blattläusen unbeliebt sind. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, damit die Läuse sich nicht massenhaft vermehren. Entfernen Sie Blattläuse per Hand oder Wasserstrahl. Gewusst wie Blattläuse zählen neben ⁠ Nacktschnecken ⁠ zu den bekanntesten Schädlingen im Garten. Sie stechen die Pflanzen an, auf denen sie sich angesiedelt haben, und saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Blattläuse können auch Viruserkrankungen auf die Pflanzen übertragen. Andererseits spielen Blattläuse eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Viele Vogelarten, Spinnen und Marienkäfer ernähren sich von ihnen. Locken Sie Fressfeinde an, indem Sie den Garten möglichst abwechslungsreich gestalten. Errichten Sie Versteck- und Nistmöglichkeiten für die Nützlinge. Auch im Gewächshaus befallen Blattläuse die Pflanzen: Kaufen Sie bei Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Nützlinge für das Gewächshaus. Hier sind einige Beispiele: Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) vertilgen neben Blattläusen und Wollläusen auch Thrips und Spinnmilben. Hängen Sie Pappkärtchen und Pappwaben mit Florfliegeneiern oder Larven an die befallenen Pflanzen. Fünf Kärtchen mit je 120 Florfliegeneiern reichen für 20 Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Schlupfwespen (Aphidius colemani, A. ervi) legen ihre Eier in die Blattläuse, die schlüpfenden Larven fressen diese auf und verpuppen sich. Nach rund 15 Tagen schlüpfen die Wespen. Jedes einzelne Weibchen kann bis zu 200 Blattläuse anstechen. Eine Packung mit 500 Puppen kostet rund 20 Euro und reicht für etwa 250 Quadratmeter. Marienkäfer und ihre Larven sind auf Blattläuse spezialisiert. Ein ausgewachsener Käfer vertilgt in seinem etwa einjährigen Leben bis zu 5000 Blattläuse. Kaufen Sie Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata; 30 Larven für rund 10 Euro) oder Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata; 150 Eier für etwa 12 Euro). Die Larven der räuberischen Gallmückenart Aphidoletes aphidimzya vermehren sich schnell, werden aber nur bei mehr als 14 Stunden Licht am Tag aktiv. 200 Puppen reichen für zehn Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Zahlreiche Nützlinge können im Garten und im Gewächshaus unauffällig aber effektiv gegen Schaderreger eingesetzt werden. Blattläuse meiden starke Pflanzen: Achten Sie schon beim Kauf eines Gewächses darauf, dass es zu den Lichtverhältnissen in Ihrem Garten passt. Verkümmerte Pflanzen sind ein gefundenes Fressen für Blattläuse. Dasselbe gilt für überdüngte Pflanzen, weil sie ein weiches Gewebe haben. Setzen Sie ⁠ Pflanzenstärkungsmittel ⁠ ein. Gefestigtes Gewebe und Abwehrstoffe schrecken Blattläuse ab. Verwenden Sie Pflanzenextrakte, etwa aus Knoblauch oder Brennnessel. Bauen Sie resistente Sorten an, zum Beispiel Bataviasalat „Leny“, Lollo Rossa „Solsun“ und die Eisbergsalat-Sorten „Barcelona“, „Bennie“ und „Fortunas“, sowie die Himbeer-Sorten „Rumiloba“ und „Rutrago“. Mit Handarbeit gegen Lausbefall: Achten Sie frühzeitig darauf, ob die Pflanzen befallen sind. Zerquetschen Sie einzelne Läuse mit den Fingern oder streifen Sie sie ab. Verwenden Sie bei Gehölzen und robusten Stauden einen harten Wasserstrahl. Aber Vorsicht – steigern Sie den Wasserdruck erst nach und nach. Schneiden Sie von Blattläusen befallene Triebspitzen einfach ab. ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nur im Notfall: Die meisten chemischen Pflanzenschutzmittel schaden auch Nützlingen. Wer sie trotzdem verwendet, gefährdet das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Feinden. Bei vielen Präparaten sind mehrere Spritzungen innerhalb weniger Wochen notwendig. Trotzdem entwischen manche Läuse, die sich an den Triebspitzen, an Blattunterseiten und Wurzeln verstecken. Wer im Notfall die Blattläuse trotzdem mit chemischen Mitteln bekämpfen will, sollte sich genau darüber informieren: Wählen Sie möglichst umweltverträgliche Wirkstoffe. Verwenden Sie Produkte auf der Basis von Rapsöl, Fettsäuren oder Kali-Seife. Kaufen Sie nur Produkte, denen keine weiteren Wirkstoffe außer einem der genannten zugesetzt sind. Behandeln Sie die Pflanzen abends oder an einem bedeckten Tag, da die Tröpfchen wie winzige Linsen wirken und Sonnenbrand an den Pflanzen verursachen können. Grüne Pfirsichblattlaus Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Quelle: James K. Lindsey | www.wikimedia.org | Picture taken in Commanster Belgian High Ardennes Species Myzus persicae | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5 Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Mehlige Apfelblattlaus Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Mehlige Apfelblattlaus Dysaphis plantaginea an Apfel Stammmütter und junge Blattläuse | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Apfelfaltenlaus Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Quelle: Appaloosa | www.wikimedia.org | Befall eines Apfelbaumes mit der Apfelfaltenlaus | https://en.wikipedia.org/wiki/en:GNU_Free_Documentation_License | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Grüne Apfelblattlaus Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Quelle: Christoph Hoyer Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Apfelgraslaus Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Quelle: Christoph Hoyer Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Schwarze Kirschenblattlaus Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Quelle: Christoph Hoyer Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Große Rosenblattlaus Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Quelle: Vera Kuttelvaserova / Fotolia.com Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Blutlaus an Apfel Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Blutlaus an Apfel | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Hintergrund Umweltsituation: Allein im Mitteleuropa sind rund 850 Blattlausarten bekannt. Meist ist ihr Befall harmlos, allerdings können sie in einzelnen Fällen der Pflanzengesundheit nachhaltig schaden, da sie Viruskrankheiten übertragen. Sie geben zum Beispiel Tabakmosaikviren an Tomaten, Gurken und Paprika und das Scharkavirus an Steinobst weiter. Es gibt Pflanzensorten, die gegen den Befall von Blattläusen resistent sind. Allerdings wurden in einigen Versuchen regionale Unterschiede nachgewiesen. In einigen Regionen Deutschlands sind in den vergangenen Jahren die Blattlausresistenzen zusammengebrochen. Soll heißen, die Schädlinge befallen auch Sorten, die sie vorher verschmäht haben. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in deutschen Hobby-Gärten hat stark nachgelassen. Viele Menschen bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie es ungespritzt ernten möchten. So unterstützen sie das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Gegenspielern. Studien belegen, dass sich die Zahl der Schädlinge dagegen durch den Einsatz chemischer ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ in einigen Fällen nicht verringert, sondern sogar erhöht. Beim Sprühen gegen Schädlinge besteht generell die Gefahr, dass der Sprühnebel auf benachbarte blühende Pflanzen weht und dadurch Bienen oder andere Bestäuber beschädigt. Einige Wirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn Vögel, Igel oder andere Tiere kontaminierte Tiere und Pflanzenteile fressen. Durch ⁠ Verdunstung ⁠ und Versickern können die chemischen Mittel in das Grundwasser gelangen. Das ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt. Gesetzeslage: Chemische Pflanzenschutzmittel gegen Blattlausbefall dürfen nur so eingesetzt werden, wie es in der jeweiligen Packungsbeilage steht. Das gesetzliche Zulassungsverfahren sieht vor, dass die Auswirkungen eines Produktes für Umwelt und Gesundheit an den ordnungsgemäßen Gebrauch gekoppelt werden. Wenn es häufiger, in höherer Konzentration oder zu einem anderen Zeitpunkt als empfohlen angewendet wird, können unvertretbare Nebenwirkungen auftreten. Das Pflanzenschutzgesetz verbietet ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen, aber dazu geeignet sind, andere Organismen zu schädigen. Das gilt auch für selbstgebraute Hausmittelchen. Weitere Informationen finden Sie hier: Tipps zur Bekämpfung von Gartenschädlingen (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Tipps für gesunde Zierpflanzen (UBA-Themenseite) Informationen über Insektizide (UBA-Themenseite)

60_Schwebfliegen

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Frank DZIOCK, Matthias JENTZSCH, Eckart STOLLE, Martin MUSCHE und Hans PELLMANN (2. Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) gehören auf- grund ihrer oftmals auffälligen Färbung und als vielfach markante Blütenbesucher zu den allge- mein bekannten Fliegen innerhalb der Dipteren. Nahezu alle terrestrischen Habitate werden von ihnen besiedelt, wobei die größten Artenzahlen in der Regel in Feuchtgebieten, naturnahen alten Wäldern und im Gebirge registriert werden (SSYMANK & DOCZKAL 1998). Einige Arten zeigen ausgeprägtes Wanderverhalten und überwinden dabei aus dem Süden kommend auf dem Weg nach Mitteleuropa sogar die Alpen. Die Imagines ernähren sich von Pollen und Nek- tar und spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Blütenbestäubung. Die Larven hingegen ha- ben sich artspezifisch zahlreiche andere Nah- rungsquellen erschlossen. Zoophage Arten ernäh- ren sich vornehmlich von Blattläusen, andere wiederum leben phytophag, indem sie in verschie- denen oberirdischen Pflanzenteilen minieren, aber auch z.B. Zwiebeln oder andere unterirdische Speicherorgane befallen können. Schließlich gibt es die große Gruppe saprophager Arten. Sie er- nähren sich von organischem Material aus Pfüt- zen, aus Sedimenten an Gewässerufern, oder verwerten Säugetierkot, den Schleimfluss von Bäumen oder in Zersetzung befindlichen Holz- mulm. Schwebfliegen haben bei weitem noch nicht die Relevanz für die Landschaftsbewertung erreicht, wie z.B. Heuschrecken, Libellen oder andere be- kanntere Indikatoren unter den Insekten. Dennoch weisen eine Reihe von Veröffentlichungen (z.B. SSYMANK 1994, ARNDT & PELLMANN 1996, VUBD 1999, DZIOCK 2000, SPEIGHT & CASTELLA 2001) dar- auf hin, dass den Syrphiden für die Zukunft in die- ser Hinsicht mehr Beachtung zu schenken sein wird. Dazu tragen sicherlich auch die bereits in einer Reihe von Bundesländern vorliegenden Roten Listen der Syrphidae bei. Datengrundlagen Die Checkliste Deutschlands enthält aktuell 458 Arten (SSYMANK et al. 1999, DOCZKAL et al. 2002). Die für Sachsen-Anhalt, Stand 1999, umfasst 247 Spezies (JENTZSCH & DZIOCK 1999) und diente als Grundlage zur Erstellung der ersten Roten Liste für dieses Bundesland (JENTZSCH 1998). Seit dem führten zahlreiche weitere Untersuchungen zu ei- nem sprunghaften Erkenntniszuwachs über das aktuelle Artenspektrum. Erstmals wurden bei- spielsweise die Syrphiden der Elbauen und des Havellandes systematisch erfasst (BARKEMEYER et al. 2003, DZIOCK 2001a,b, 2003) und Daten aus der Region um Salzwedel (LANGE, briefl. Mitt.) und aus dem Südharz (STOLLE) gesammelt. Auch konn- ten die Archivierung von bestehenden und geplan- ten Naturschutzgebieten in unterschiedlichen Landschaftsräumen fortgesetzt (JENTZSCH 1999, 2000a, 2001, JENTZSCH & KÖBERLEIN 2000, UTHLEB 2000) und die Vorkommen einzelner bemerkens- werter Arten näher beschrieben werden (DZIOCK 2001a, JENTZSCH 2000b, JENTZSCH & STOLLE 2002, JESSAT & DZIOCK 2000). Für die Auswertung stan- den insgesamt 6.548 Datensätze von 290 Arten zur Verfügung, die von E. STOLLE in das Arterfas- sungsprogramm WINART des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt eingegeben wur- den und dessen Laufendhaltung er auch in Zu- kunft übernehmen wird. Die nachfolgenden 14 Arten wurden nicht in die Datenbank aufgenommen, da es zwar publizierte Fundmeldungen aus Sachsen-Anhalt gibt, die sich jedoch entweder als Fehlbestimmungen erwiesen, oder bei einer Überprüfung der entsprechenden Sammlung nicht auffindbar waren bzw. sich aktu- ell in Revision befinden: Cheilosia antiqua (MEI- GEN, 1822), C. laticornis RONDANI, 1857, C. melan- opa (ZETTERSTEDT, 1843), Chrysotoxum octoma- culatum CURTIS, 1837, Dasysyrphus lunulatus (MEI- GEN, 1822), D. nigricornis (VERRALL, 1873), Epis- trophe ochrostoma (ZETTERSTEDT, 1849), Eristalis cryptarum (FABRICIUS, 1794), Eumerus tricolor (FA- BRICIUS, 1798), Eupeodes lundbecki (SOOT-RYEN, 1946), E. nielseni (DUŠEK & LÁSKA, 1976), Ferdi- nandea nigrifrons (EGGER, 1860), Heringia fulvi- manus (ZETTERSTEDT, 1843), Pipiza notata MEIGEN, 1822 (DZIOCK et al. in Vorb.). Auf der Grundlage dieser Datenbasis und unter Berücksichtigung der Einstufungskriterien für die einzelnen Gefährdungskategorien (DOCZKAL et al. 2001) erfolgte die Neufassung der Roten Liste. Die Nomenklatur folgt der Checkliste Deutsch- lands (SSYMANK et al. 1999, DOCZKAL et al. 2002). Bemerkungen zu ausgewählten Arten und zur Einstufung in die einzelnen Kategorien Einstufung in die Gefährdungskategorie 0 Hammerschmidtia ferruginea: Für Sachsen-Anhalt liegen insgesamt vier Sammlungsbelege vor, die vor mehr als 100 Jahren gefangen wurden (1874: 1 Weibchen Ballenstedt, 1884: 1 Männchen Mäg- "! desprung, 1885: 2 Männchen Mägdesprung, alle leg. VICTOR VON RÖDER, Coll. MLU Halle). In ganz Europa gilt die Art als ausgesprochen selten. Die Imagines sind an Stämmen alter Zitterpappeln bzw. Birken zu finden und die Larven konnten im Baumsaft unter der Rinde von vor zwei Jahren gefällten Zitterpappeln oder in stehenden Baum- stümpfen derselben Baumart nachgewiesen wer- den. Dieses Larvalhabitat besteht nur für eine kurze Zeit nach dem Tod eines Baumes (ROTHE- RAY & MACGOWAN 2001). Trotz dieser Kenntnisse, die eine gezielte Suche ermöglichen, fehlen aktu- elle Nachweise aus Sachsen-Anhalt. Daher gilt die Art hier als ausgestorben/verschollen. Einstufung in die Gefährdungskategorie R Dasysyrphus friuliensis: Die Art ist allgemein nur im montanen Bereich nachweisbar und in Sach- sen-Anhalt beschränkt sich das Vorkommen auf den Hochharz. Eine Bindung an seltene oder sel- tener werdende Lebensräume ist nicht erkennbar, weshalb eine Bedrohung trotz des sehr lokalen Vorkommens derzeit auszuschließen ist. Einstufung in die Gefährdungskategorie 1 Merodon avidus: Aus Halle (Saale) liegt ein Fund aus der 1. Hälfte des vorigen Jahrhundert vor. Aktuell gibt es in Sachsen-Anhalt zwei Fundorte im Biosphärenreservat Mittlere Elbe (NSG Saal- berghau und Schöneberger Wiesen bei Steckby). Beide Fundorte sind trockene, gemähte Sandma- gerrasen im Biotopverbund mit strukturreichen Au- enwäldern. Das Habitat wird durch die hohe Lage nur bei Extremhochwässern (wie im August 2002) durch die Elbe überschwemmt. Ob eine regelmä- ßige Überschwemmung für den Fortbestand der Art erforderlich ist, kann aufgrund der geringen Kenntnis um ihre Biologie nicht entschieden wer- den. Auf der Fläche im Saalberghau kommt die Art trotz fast vollständiger Überschwemmung des Fundortes während des Augusthochwassers 2002 noch vor. Mit Sicherheit ist das Mahdregime für den Fortbestand des Habitates notwendig. Des- wegen und aufgrund der Seltenheit der Art und des durch historische Funde belegten überregio- nalen Rückgangs der Art (z.B. in Sachsen, Thü- ringen, Niedersachsen, Baden-Württemberg) (PELLMANN & SCHOLZ 1996, DZIOCK et al. 2001, STU- KE et al. 1998, DOCZKAL et al. 2001) stufen wir die Art als vom Aussterben bedroht ein. Einstufung in die Gefährdungskategorie 2 Pyrophaena granditarsa: Als Bewohner von Feuchtbiotopen, hier vor allem der nassen, arten- reichen Wiesen konzentrieren sich die Nachwei- se auf Vorkommen nahe der Saale (Halle) und an der Elbe (u.a. Steckby, Sandau, Wörlitz). Es fällt dabei auf, dass historische Funde nur aus Halle/ Saale vorliegen, während aktuell mehrere Nach- weise im Auenbereich der Elbe zu verzeichnen sind. Die Art zeigt dort eine enge Habitatbindung und kommt zudem nur in kleinen Beständen vor. Da diese Lebensräume auch in Sachsen-Anhalt "" vom Rückgang bedroht sind und vielerorts quali- tativ verarmen, ist von einer starken Gefährdung der Bestände von P. granditarsa auszugehen. Einstufung in die Gefährdungskategorie 3 Merodon rufus: Sachsen-Anhalt verfügt im Süden und Südosten aufgrund der Lage im Regenschat- ten des Harzes großflächig über klimatisch wär- mebegünstigte Habitate, zu denen überregional bedeutsame Xerothermrasen-Komplexe gehören. Auf den wertvollsten Trockenrasen tritt M. rufus in z.T. großen Individuenanzahlen auf. Die dort vorkommenden Graslilien-Bestände sind als Pol- lenlieferant für die Imagines wichtig. Vermutlich lebt die Larve in den verdickten Rhizomen dieser Pflanzen. Vergleichbare Vorkommen gibt es deutschlandweit nur noch in Baden-Württemberg und Thüringen, woraus sich eine besondere Ver- antwortung der drei Bundesländer für den Erhalt dieser deutschlandweit gefährdeten Spezies ab- leiten lässt. Aufgrund dessen und zudem wegen der fortschreitenden Verbuschung der Trocken- rasen infolge Nutzungsaufgabe wird Merodon ru- fus für Sachsen-Anhalt als gefährdet eingestuft. Einstufung in die Kategorie G Eriozona syrphoides: Nachweise gibt es aus Frey- burg/Unstrut und aus dem Harz. Insbesondere im Harz dürfte sich der Verbreitungsschwerpunkt der als montan eingestuften Art befinden. Obwohl es sich um große und auffällig gefärbte Fliegen han- delt, die sich im Larvenstadium zudem von Blatt- läusen ernähren, gelingen nur selten Beobach- tungen. Es ist von einer Gefährdung auszugehen, ohne dass jedoch eine genaue Einstufung mög- lich ist. Einstufung in die Kategorie D Baccha obscuripennis: Für Sachsen-Anhalt gibt es nur spärliche Nachweise, wobei die Art offen- bar gemeinsam mit der weitaus häufigeren und morphologisch sehr ähnlichen B. elongata vor- kommt. Fehleinschätzungen hinsichtlich der tat- sächlichen Häufigkeit sind daher anzunehmen. Der taxonomische Status der Art ist zudem um- stritten. Auf diese defizitäre Situation weist die Einstufung in die Kategorie D hin. Einstufung in die Kategorie V Platycheirus fulviventris: Auf naturnahen, extensiv genutzten Feuchtwiesen zeigt die Art individuen- reiche Vorkommen, die sich fast alle im Bereich der Mittleren Elbe finden. Belege sind erst ab dem Zeitraum von 1989 an dokumentiert. Die Bestands- situation ist befriedigend, jedoch erfolgt eine Ein- stufung in die Vorwarnliste aufgrund der Bindung an einen seltener werdenden Lebensraum. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Als Hauptgefährdungsursache für den Rückgang der meisten bedrohten Arten ist der Verlust an naturnahen Lebensräumen einzuschätzen. Die Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 19 6,6 Gefährdungskategorie R 1 2 1 19 22 0,3 6,6 Kategorien G D V 27 13 15 5,2 4,5 9,3 7,6 3 23Rote Liste 84 7,929,0 Kat. Gesamt 55 Gesamt 290 Gesamt 290 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Schwebfliegen Sachsen-Anhalts. Tab. 2: Übersicht zur Einstu- fung in die sonstigen Kategori- en der Roten Liste. 19,0 anhaltende und nahezu flächendeckende Inten- sivierung in der Landwirtschaft führt lediglich zur Förderung einiger Generalisten, während exten- sive, blütenreiche Mähwiesen und Feuchtgrünlän- der als Lebensräume anspruchsvollerer Schweb- fliegen-Arten häufig nur noch in Naturschutzge- bieten zu finden sind. Ähnlich besorgniserregend stellt sich die Entwicklung in den Wäldern dar, wo vor allem für Alt- und Totholz zu wenig Raum bleibt und ein vollständiger Sukzessionszyklus der Wald- entwicklung ausser in einigen wenigen Totalreser- vaten in Naturschutzgebieten oder im National- park ansonsten nicht zugelassen wird. Schließlich schreitet die Entwertung der Landschaft durch Eutrophierung, Versiegelung und Gewässeraus- bau weiter fort. Insbesondere die Auen der bei- den größten Flüsse Sachsen-Anhalts, Elbe und Saale, sind durch Staustufen akut gefährdet. In den Siedlungsgärten und Grünanlagen schließlich haben sterile und fremdländische Pflanzenarten Einzug gehalten und verdrängen die einheimische Flora mit den für Syrphiden wichtigen Blütenpflan- zen mehr und mehr. Insektizideinsatz und über- triebene Pflegeintensität sowie der zunehmende Verlust artenreicher Ruderalflächen sind weitere negative Aspekte. Flächendeckend sind zudem Neophyten, wie Solidago canadensis, auf dem Vormarsch, die als Nahrungspflanzen nur von wenigen eurytopen Schwebfliegen-Imagines ge- nutzt werden können. Ein nachhaltiger Schutz gefährdeter Syrphiden kann nur erreicht werden, wenn den aufgezeigten negativen Entwicklungen entgegengewirkt wird und naturnahe bzw. exten- siv genutzte Habitate auch zukünftig in ausrei- chendem Maß erhalten bleiben. Danksagung Wir danken C. CLAUßEN (Flensburg) und D. DOCZ- KAL (Malsch) für die Bestimmung oder Überprü- fung von Belegen sowie W. BÄSE (Reinsdorf), Ch. KEHLMAIER (Dresden) und A. STARK (Halle) für die Vermittlung von Material bzw. Fundmitteilungen aus Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus stellten die zahlreichen von L. LANGE (Wewelsfleth) übermit- telten Fangdaten eine wertvolle Hilfe bei der Be- wertung der Schwebfliegen-Vorkommen in der nördlichen Altmark dar. Dafür sei ihm ebenfalls recht herzlich gedankt. Art (wiss.)Kat. Anasimyia contracta CLAUSSEN & TORP, 1980 Anasimyia interpuncta (HARRIS, 1776) Anasimyia lineata (FABRICIUS, 1787) Anasimyia transfuga (LINNAEUS, 1758) Arctophila bombiformis (FALLÉN, 1810) Arctophila superbiens (MÜLLER, 1776) Baccha obscuripennis MEIGEN, 1822 Blera fallax (LINNAEUS, 1758) Brachymyia floccosa (MEIGEN, 1822) Brachyopa bicolor (FALLÉN, 1817) Brachyopa insensilis COLLIN, 1939 Brachyopa panzeri GOFFE, 1945 Brachyopa pilosa COLLIN, 1939 Brachyopa scutellaris ROBINEAU-DESVOIDY, 1843 Brachypalpus laphriformis (FALLEN, 1816) Brachypalpus valgus (PANZER, 1798) Caliprobola speciosa (ROSSI, 1790) Callicera aenea (FABRICIUS, 1781) Callicera rufa SCHUMMEL, 1842 Ceriana conopsoides (LINNAEUS, 1758)2 3 3 2 G 3 D V 2 G 3 3 V G 3 2 2 1 0 3 Bem. 1934 01) "#

State and Development of Nuclear Energy Utilization in the Federal Republic of Germany 2012

This report describes the use of nuclear energy in the Federal Republic of Germany as of December 2012 . It contains the essential data of all nuclear power pl ants, research reactors and the facilities of the n uclear fuel cycle. At the reporting moment 31 st of December in 2012, nine nuclear power plants wer e still in operation. The power generation from nuclear energy in 2012 am ounted to 99.5 TWh (2011: 108.0 TWh). That is a share of 16.1 % of the total gross electricity prod uction (2011: 17.7 %). 1 The report summarises the essential operational res ults of the nuclear power plants and information on granted licences. A short description of the presen t state of the nuclear power plants that have been shut down or decommissioned and of the stopped projects is given. Concerning research reactors essential da ta on type, characteristics (thermal power, thermal ne utron flux) and purpose of the facility are represe nted. Furthermore, an overview of the licensing and opera tion history and the present state of the operating condition is given. For the facilities of the nucle ar fuel cycle data on purpose and capacity, the lic ensing history and the present state of operation and lice nsing are given. The current status of repository p rojects is presented. To give a survey, the data is summarised in tabular form in the report Annexes. The report will be updated and published once a year.

Baş biti enfestasyonlarının etkin kontrolü için uluslararası tavsiyeler

Head louse infestations continue to be a concern of public health in most countries, including the most developed ones. The present recommendations are intended to inform and stress the role and impact of the different authorities, institutions, industry, and the public in the control of head lice in order to reduce the prevalence of this parasite. We encourage health authorities to pursue more effective methods to correctly identify such infestations, and evaluate existing and new pediculicides, medical devices, louse repellents, and louse- and nit-removal remedies. Pediculicides and medical devices must have verifiable claims in the instructions for use and should be tested © Authors

Light sheet fluorescence microscopy for the investigation of blood-sucking arthropods dyed via artificial membrane feeding

Physical methods to control pest arthropods are increasing in importance, but detailed knowledge of the effects of some of these methods on the target organisms is lacking. The aim of this study was to use light sheet fluorescence microscopy (LSFM) in anatomical studies of blood-sucking arthropods in vivo to assess the suitability of this method to investigate the morphological structures of arthropods and changes in these structures over time, using the human louse Pediculus humanus (Phthiraptera: Pediculidae) as sample organism. Plasma treatment was used as an example of a procedure employed to control arthropods. The lice were prepared using an artificial membrane feeding method involving the ingestion of human blood alone and human blood with an added fluorescent dye in vitro. It was shown that such staining leads to a notable enhancement of the imaging contrast with respect to unstained whole lice and internal organs that can normally not be viewed by transmission microscopy but which become visible by this approach. Some lice were subjected to plasma treatment to inflict damage to the organisms, which were then compared to untreated lice. Using LSFM, a change in morphology due to plasma treatment was observed. These results demonstrate that fluorescence staining coupled with LSFM represents a powerful and straightforward method enabling the investigation of the morphology - including anatomy - of blood-sucking lice and other arthropods. © The Author(s) 2022.

FFH0132 Karte 3 LRT

1004:9190- E 1001:9190- C 017:7140- C 1001: 9190- C 1007:9190- B 018:3130- E 1043:91E0- C 1038:9190- B 1003:91E0- B 1038:9190- B ( 9160- C) 016: 3150- C ( 3130- E) 1046:91E0- B ( 9160- C) 1035:9160- C 1046:91E0- B 1040:91E0- B 003:3260- C 010: 3150- B 1045: 91E0- B 1046:91E0- B 1046:91E0- B ( 9160- B) 1034:9160- C 018:3130- E 1030:91E0- B 1027:9190- C 1040:91E0- B 1038:9190- B ( 9160- C) 1038:9190- B ( 9160- C) 1009:9190- B 1039: 91E0- C 007: 6430- C 006:3150- B LRT FFH- Ge b ie t„Lausige rT e ic h und Ausr e iße r - T e ic h öst lic h Bad Sc hm ie d e b e r g“ Sti llgew äs s er 1019:91E0- B 3130 Oligo-b ism e sot r op he st e he nd e Ge wässe rm itV e ge t at ion d e rLit t or e lle t e auniflor ae und / od e rd e rI soe t o- Nanojunc e t ea 3150 Nat ür lic he e ut r op he Se e n m ite ine rV e ge t at ion d e sM agnop ot am ionsod e r Hyd r oc har it ions 1011:91E0- B 018:3130- E Fli eßgew äs s er 1013:9190- C 3260 Flü sse d e rp lanar e n b ism ont ane n St ufe m itV e ge t at ion d e sRanunc ulion fluit ant isund d e sCallit r ic hio- Bat r ac hion 1018:9190- B Gr ünland 6430 Fe uc ht e Hoc hs t aud e nflur e n d e rp lanar e n und m ont ane n b isalp ine n St ufe Mo o re,Ni edermo o re,Sümp f e,Röhr i chte 1016:9160- E 7140 Üb e r gangs-und Sc hwingr ase nm oor e 020:3130- B Wälder /Fo r s te 1024:9190- B 022:7140- C 9160 Sub at lant isc he rod e rm it t e le ur op äisc he rSt ie le ic he nwald od e rEic he n- Hainb uc he nwald ( Car p inion b e t uli) 9190 Alt e b od e nsaur e Eic he nwäld e rauf Sand e b e ne n m itQuercus robur 91E0* Aue nwäld e rm itAlnus glutinosa und Fraxinus excelsior ( Alno- Pad ion,Alnion inc anae , Salic ion alb ae ) 1022:9190- B 021:7140- E LRT- Entw i ck lungs f lächen Wälder /Fo r s te 9160- E 9190- E Mo o re,Ni edermo o re,Sümp f e,Röhr i chte 7140- E Sti llgew äs s er 3130- E Fac hd at e n d e sLand e sam t e sfü rNat ur sc hut z Sac hse n- Anhalt ,nac hr ic ht lic h ü b e r nom m e n. Str uk tur undFarb eder Lab els : 1038: Be zugsfläc he nnum m e r 9190: LRT- Cod e ( s.Le ge nd e ) - B: Er halt ungs zust and ( 9160- C) 1038:9190- B ( 9160- C) A:Er halt ungs zust and he r vor r age nd B:Er halt ungs zust and gut C:Er halt ungszust and m it t e lb issc hle c ht E:LRT- Ent wic klungs fläc he LRT- Ne b e nc od e m itEr halt ungszust and Managementp lanf ür das FFH- Geb i et „ Laus i ger Tei cheund Aus r ei ßer- Tei chös tli chBadSchmi edeb erg“ ( FFH0132,DE4342- 302) Karte3: Leb ens r aumtyp ennachAnhangIder FFH- Ri chtli ni e– Bes tandundEntw i ck lung Maßs tab :1: 5. 000 0 250 Auf tr aggeb er: Land e sam tfü rUm we lt sc hut z Sac hs e n- Anhalt , Fac hb e r e ic h 4 Auf tr agnehmer 025:3130- B 1050:91E0- B 1048:9190- B RANA–Bü r o fü rÖkologie und Nat ur schut z Fr ank M e ye r M ü hlwe g 39 061 14Halle ( Saale ) info@r ana- halle . de 0345/ 1317580 Be ar b e it ung:Holge rLie ne we g GI S:I ngo M ic halak DTK10LSA© Ge oBas is- DE/L Ver m Ge o LSA,[2020 /010312] DTK10Sac hs e n © Ge oSN,d l- de/ b y- 2- 0 Dat um d e rAus fe r t igung:26. 08. 2021 Natur a2000- Managementp lanungi m LandSachs en- Anhalt 500 m ´

FFH0132 Karte 2 Biotope

1001:9190 1006:XKR 1005: XI B 1002§ : W AY 17§ :7140 1005:XI B ( MPY ) 1001: 9190 15:FBH 1008§ :W AY 1042:XXB 1007:9190 18§ :NSH ( FBE) 1030§ :91E0 1036:XKB ( W AB) 1038: 9190 1004:XBK 1037:XY K ( 9160,V W A) ( 9160,V W A) ( XRZ ,V PB) 16§ :3150 1028:XKR 1020§ :W AB 1034:9160 24:FBH 18§ :NSH 1031:XXB 1010§ :W AB ( XXE) 18§ :NSH ( XKI ,XXK) 1051: V SC 1019§ :91E0 ( W AB) 19:FGK 1028:XKR 1013: 9190 ( 9160,V W A) ( HSB,SEY ) 14:FGK 1053:HRB ( V W A) 2:SEC 1046§ :91E0 5:U RA ( W AB,GFY ) 12:FBH 1046§ :91E0 ( W AB,GFY ) 1 1:SEY 1046§ :91E0 ( W AB,GFY ) ( W AB,V W A) 1038:9190 ( W AB,GFY ) 6§ :3150 1044§ :W AB 1045§ :91E0 1047§ :HKA ( V W A) ( 9160,V W A) 26:HEC 7:6430 1040§ : 91E0 1044§ :W AB ( W AB) 27:FBH 1011§ : 91E0 ( W AY ) FBH Begr adigter/ausgebauterBach mit natur nahenElementenohne Ar ten des FFH-Fließgewässer - L RT 9190 20§ :3130 91E0 1025:XRI 1014§ :W AB 1016:XKI W AA 1024:9190 1021:XXK 1014§ :W AB 1015:XKB ( V W A) 22§ :7140 1023§ :W AB ( MPB) 21§ :MPB 1015:XKB 1021:XXK ( V W A) 1022:9190 Gr ünland Fli eßgew äs s er 9160 1012:XBK 1017: XXK Bi o to p e Wälder /Fo r s te 1012:XBK ( XBI ,V W A) FFH- Gebiet„L ausigerT eiche und Ausr eißer - Teich östlich Bad Schmiedeber g“ 6430 Mo o re FGK Gr abenmitar tenar merV egetation ( sowohl unterals auch über W asser ) 1025: XRI 1026:XKI 1010§ :W AB 1018:9190 ( 9160,V W A) 1029: XKB 13: V BB 8§ :NSE 1038:9190 1046§ :91E0 ( HSB,SEY ) 1:AKB 1039§ : 91E0 1032§ :W AA ( V W A) ( W AB,XBI ) ( XXE) ( V W A) 1009:9190 1027§ :9190 ( XKE,W W C) 1033:W U A 10§ : 3150 1:AKB ( W AB) 4:PTC 1053:HRB 1032§ :W AA 1043§ :91E0 ( W AB) 9:AEA 1003§ :91E0 1035:9160 1038:9190 1040§ : 1041:HFY 91E0 3§ : 3260 1052:V SC 1015:XKB ( V W A) Subatlantischeroder mitteleur opäischerStieleichenwald oderEichen- Hainbuchenwald ( Car pinionbetuli) Alte bodensaur e Eichenwälderauf SandebenenmitQuercus robur * AuenwäldermitAlnus glutinosa und Fr axinus excelsior( Alno- Padion,Alnionincanae,Salicion albae) 7140 MPB W ABW AYSonstige Er lenbr uchwälder W U AW aldlichtungsflur 23§ :MPB XI BMischbestand Eiche/ Bir ke XKRMischbestand Kiefer / Robinie XKIMischbestand Kiefer / Eiche XRIMischbestand Robinie/ Eiche XXBReinbestand Bir ke XY KReinbestand Kiefer HFY Baumgr uppe/ - bestand aus über wiegend einheimischenAr ten Sonstiges Feuchtgebüsch ( über w iegend heimische Ar ten) HRBBaumr eihe aus über wiegend heimischenGehölzen HKAKopfweiden Binsen-und Simsenr ied NSHV er landungsber eiche der Stillgewässer U RA Sti llgew äs s er 3130 3150 SEC SEY Fli eßgew äs s er 3260 Ruder alflur ,gebildetvon ausdauer ndenAr ten Oligo-bis mesotr ophe stehende GewässermitV egetationder L ittor elletea uniflor ae und/ oderder I soeto- Nanojuncetea Natür liche eutr ophe Seenmiteiner V egetationdes Magnopotamions oderHydr ochar itions Anthr opogenes nähr stoffr eiches Staugewässer Sonstiges anthr opogenes nähr stoffr eiches Gewässer Flüsse derplanar enbis montanen Stufe mitV egetationdes Ranunculionfluitantis und des Callitr ichio- Batr achion Ack erb auli ch- ,gärtneri s ch-undw ei nb auli ch genutzteBi o to p e Gehölze HEC Tr ock enes Pfeifengr as- Degener ationsstadium NSE Ruderalf lur en Mischbestand Bir k e/ Kiefer( oder XBK/ XKB Kiefer / Bir k e;Dominanzar tzuer st genannt) 1023§ :W AB Ü ber gangs-und Schwingr asenmoor e Ni edermo o r e,Sümp f e,Röhr i chte Er lenbr uch nähr stoffr eicher Standor te Er len-und Bir k en- Er lenbr ücher nähr stoffar merStandor te Feuchte Hochstaudenflur ender planar enund montanenbis alpinen Stufe AEAExtensiv genutzterAck erauf Sandboden AKBObst-und Gemüsegar ten Si edlungs b i o to p e PTC Tier gehege ( z. B.Damw ildgehege) Bef es ti gteFläche/Verk ehr s f läche V BBGleisanlage stillgelegt V SCMehr spur ig ausgebaute Str aße Biotop- Codes inKlammer nstellenNebencodes dar . Fachdatendes L andesamtes fürNatur schutz Sachsen- Anhalt,nachr ichtlich über nommen. Managementp lanf ür das FFH- Geb i et „ Laus i ger Tei cheund Aus r ei ßer- Tei chös tli chBadSchmi edeb erg“ ( FFH0132,DE4342- 302) Karte2:Bi o to p -undLeb ens r aumtyp en Maßs tab :1: 5. 000 0 250 Auf tr aggeb er: L andesamtfürU mweltschutz Sachsen- Anhalt, Fachber eich 4 Auf tr agnehmer 1049:XKB RANA–Bür ofürÖk ologie und Natur schutz Fr ank Meyer Mühlweg 39 061 14Halle ( Saale) info@r ana- halle. de 0345/ 1317580 Bear beitung:HolgerL ieneweg GI S:I ngoMichalak 25§ : 3130 1050§ :91E0 ( W AB) 1048:9190 DTK10L SA© GeoBasis- DE/L V er mGeoL SA,[2021 /010312] DTK10Sachsen© GeoSN,dl- de/ by- 2- 0 1049:XKB Datum derAusfer tigung:27. 08. 2021 Natur a2000- Managementp lanungi m LandSachs en- Anhalt Str uk tur der Lab els : 1045: Bezugsflächennummer 1045§ :91E0 §: GeschützterBiotop ( 9160,V W A) 91E0: Hauptcode ( 9160,V W A) : Nebencodes 500 m ´

FFH0132 Karte 1 Schutzgebiete

Schutzgeb ietenachNatur s chutzr echt Sachs en-Anhal t I nternatio naleSchutzgeb iete FFH- Gebiet LSG ' Elb etal - zw is chenEls ter undSachau' EU- Vog elsc h utzg ebiet( S PA) Natio naleSchutzgeb iete Natursc h utzg ebiet Land sc h af tssc h utzg ebiet Bio s p härenres ervat Mittelelb e Biosph ärenreservat FFH- Geb iet ' Elb aue zw is chenGr ieb o undPr ettin' FFH- Geb iet ' Laus iger TeicheundAus reißer- Teich ös tlichBadSchmiedeb erg' FND' Feuchtw ies e am Gr o ßen Laus iger Teich' Naturd enk m al SPA- Geb iet ' Elb aueund Teichgeb ieteb ei To rgau' NSG ' Laus iger Teiche undAus r eißer- Teich' FFH- Geb iet ' Elb tal zw is chenMühlb erg undGreudnitz' LSG ' Elb aue To r gau' Natur p ark Düb ener Heide/ Sachs en- Anhalt Naturpark Fac h d aten d es Land esam tes f ür Natursc h utzS ac h sen- Anh altund d es S äc h sisc h en Land esam tes f ür Um w elt,Land w irtsc h af tund Geolog ie nac h ric h tlic h übernom m en Managementp lanf ür das FFH- Geb iet „ Laus iger Teicheund Aus r eißer- Teichös tlichBadSchmiedeb erg“ ( FFH0132,DE4342- 302) Karte1:Schutzgeb iete LSG ' Düb ener Heide' ( LK Wittenb erg) 10. 000 Maßs tab :1: 0 0, 25 0, 5 0, 75 Auf tr aggeb er: Land esam tf ür Um w eltsc h utz S ac h sen- Anh alt, Fac h bereic h 4 NSG ' Laus iger Teicheund Aus reißer- Teich' Auf tr agnehmer: RANA– Büro f ür Ök olog ieund Natursc h utzFrank Meyer Müh lw eg 39 061 14Halle( S aale) Bearbeitung :Holg er Lienew eg GI S :Holg er Lienew eg ,I ng o Mic h alak FFH- Geb iet ' Laus iger TeicheundAus reißer- Teich ös tlichBadSchmiedeb erg' Natur p ark Düb ener Heide LSG ' Düb ener Heide' ( LK No r ds achs en) Sachs en DTK10LS A© GeoBasis- DE/L Verm Geo LS A,[ 2020 /010312] DTK10S ac h sen ©GeoS N,d l- d e/ by- 2- 0 Datum d erAusf ertig ung :23. 09. 2020 Natur a2000- Managementp lanungim LandSachs en- Anhalt ´ 1 Kilom eter

Tannentrieb- und -stammläuse sowie deren Folgeschädlinge an der Weißtanne - Untersuchungen zur Gefahreneinschätzung und -abwehr

Das Projekt "Tannentrieb- und -stammläuse sowie deren Folgeschädlinge an der Weißtanne - Untersuchungen zur Gefahreneinschätzung und -abwehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Seit dem Jahr 2007 häufen sich Meldungen über schädlich auftretende Tannentriebläuse und -stammläuse der Gattungen Dreyfusia und Mindarus aus Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und Schweiz. Immer wieder wurden auch in der Vergangenheit von den Unteren Forstbehörden (UFB) in Baden-Württemberg Schäden durch Tannenläuse gemeldet. Doch meist waren nur kleinere Flächen betroffen bzw. war das Problem von kurzer (einjähriger) Dauer. Das konstant starke Auftreten der Tannenläuse seit 2007 ist ein neues Phänomen, dessen Ursachen noch nicht bekannt sind. Es lag zunächst nahe, eine (bzw. die wesentliche) Ursache für die hohe Dominanz der Läuse in den milden Wintern zu sehen. Doch auch nach dem langen und kalten Winter 2008/2009 erreichten die Tannenläuse in Baden-Württemberg zum Teil sehr hohe Dichten - dies zeigen erste Beobachtungen auf Monitoringflächen, die die Abt. Waldschutz im Jahr 2009 angelegt hat. Tannenläuse sind - wie (Forst-)Insekten in unseren Breiten generell - an längere Phasen mit tiefen Temperaturen durch verhaltens- und physiologische Merkmale adaptiert; ein konstant kalter Winter wird die Populationsdichten nicht wesentlich regulieren. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass die Witterungsbedingungen zum Zeit des Schlupfes der Larven (die Sistensei am Stamm und an der Triebrinde/ die Progrediensei bzw. die Progrediens des I. Stadiums an den Nadeln) -also ab Anfang bis Ende Mai - die Dichte der Läuse maßgeblich steuert. Mit der Untersuchung sollen die Rahmenbedingungen benannt werden, die die Massenentwicklung der Läuse fördern bzw. auch wieder begrenzen. Ein (wiederholter) Befall durch Tannenstammläuse prädisponiert die Weißtanne für eine erfolgreiche Besiedlung durch den Weißtannenrüssler (Pisodes piceae). Dies ist derzeit in Beständen im Schwarzwald (z. B. bei Kandern, Häg, Gaggenau) und einigen Orten im Virngrund und im Schwäb.-Fränkischen Wald zu beobachten. Befallen wurden bisher - so die bisherige Erfahrung - ältere, abgängige Tannen und gelagertes Holz in Rinde. Nach Trockenperioden können aber auch gestresste Tannen im Stangenholz und schwachen Baumholz befallen werden. Da die Weißtanne empfindlicher gegenüber Klimaschwankungen als jede andere Baumart ist, besteht für sie im Zuge des sich wandelnden Klimas ein akutes Gefährdungspotential dadurch, dass Trockenstress sie für den Befall mit Tannen-laus und -rüssler anfällig macht. Wenn es zudem nach Befall durch Tannenläuse zum Auftreten der Tannen-rindennekrose kommt, so kann dies zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen, weil ganze Bestände ausfallen. Häufig ist der Tannenstammlaus-Befall von Schleimfluss begleitet, der auch auf einen Befall durch den Pilz Nectria fuckeliana hinweist. Dessen Rolle ist noch unklar. (Text gekürzt)

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