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Flasbarth: „Wir brauchen eine grüne Wirtschaft“

630.000 mehr Jobs durch konsequenten Klimaschutz bis 2020 Das Umweltbundesamt (UBA) sieht exzellente Chancen, um mit Umweltschutz die wirtschaftliche Erneuerung global voranzubringen: „Früher häufig als Kostentreiber und Wachstumsbremse verrufen, hat der Umweltschutz das Potential zum Wohlstandstreiber moderner Volkswirtschaften.“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth bei der Vorstellung der UBA-Jahrespublikation „Schwerpunkte 2012“ in Berlin. Würden die bisherigen Produktionsweisen mit hohem Klimagasausstoß und Rohstoffverbrauch beibehalten, brächte dies die Welt langfristig an den Rand des ökologischen und ökonomischen Kollapses. Von der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juli 2012 wünscht sich Flasbarth daher einen globalen Impuls: „Wir brauchen eine grüne Wirtschaft. Dass das auch wirtschaftliche Vorteile bringt, sehen wir in Deutschland: Deutsche Unternehmen sind weltweit führend beim Export von Umweltschutzgütern. Schon heute sind etwa zwei Millionen Menschen im Umweltschutz beschäftigt. Allein die erneuerbaren Energien haben gut 370.000 Jobs geschaffen, deren Zahl während der Finanzkrise sogar weiter gestiegen ist.“, so Flasbarth. Weitere 630.000 Arbeitsplätze seien möglich, wenn das Klimaschutzziel der Bundesregierung, die Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent zu senken, konsequent umgesetzt werde. Weiteres Thema der ⁠ UBA ⁠-Jahrespublikation: Die Rohstoffknappheit. Weltweit nimmt der Verbrauch an natürlichen Ressourcen und die Konkurrenz um knappe Rohstoffe rasant zu. Der Bereich ist Paradebeispiel für einen Sektor, in dem Ökonomie und Ökologie Hand in Hand gehen könnten: „Für viele Rohstoffe ist der Weltmarktpreis stark gestiegen. Für Unternehmen ist es wirtschaftlich interessant, statt Gold, Kupfer oder Palladium immer wieder neu auf dem Weltmarkt einzukaufen, möglichst ressourceneffizient zu produzieren und Rohstoffe zu recyceln. Das entlastet auch die Umwelt.“, so Flasbarth. Die bisherige Strategie der Wirtschaft die Rohstoffknappheit durch möglichst günstige Vereinbarungen mit einzelnen Lieferländern zu lösen, sei viel zu kurzsichtig. Besser sei, Rohstoffe schon in der Herstellung sparsam einzusetzen und langlebige Produkte zu designen, die sich gut wiederverwenden und recyceln ließen. Die Steigerung der Rohstoffeffizienz birgt ebenfalls ein enormes Beschäftigungspotential: Bis zu 700.000 Arbeitsplätze sind bei konsequenter Umsetzung aller Materialeinsparungspotentiale im ⁠ verarbeitenden Gewerbe ⁠ bis 2030 möglich. Die Chemieindustrie - ein bedeutender Wirtschaftssektor in Deutschland und Motor für innovative Produkte - kann ebenfalls elementarer Baustein einer Grünen Wirtschaft sein: „Nachhaltige Lösungen ergeben sich nicht nur durch Regulierung, gerade Unternehmen können kooperativ zusammen arbeiten“, so Flasbarth. Ein Beispiel ist das so genannte Chemikalienleasing. Hier verdient ein Chemikalienlieferant nicht am Verkauf möglichst vieler Chemikalien, sondern vermietet diese - etwa ein Lösemittel zur Platinenherstellung. Dieses nimmt er dann zurück, um es aufzubereiten und gegebenenfalls erneut anzubieten. Ein Chemikaliennutzer kauft also lediglich die Funktion der Chemikalie nebst fach- und umweltgerechter Entsorgung. Beim Chemikalien-Leasing verdient der Anbieter an seinem Know-how. Das entlastet die Umwelt, da ein großer Anreiz besteht, weniger Stoffe einzusetzen und den Chemieabfall und Emissionen deutlich zu verringern. Ein anderes Beispiel ist die Krankenhaushygiene, wo spezialisierte Anbieter Desinfektionsmittel wesentlich effizienter einsetzen. Die Industriestaaten mit ihrer großen Innovationskraft ermutigt Flasbarth, Schwellen- und Entwicklungsländer beim nachhaltigen Umgang mit Chemikalien zu unterstützen: „Allein die Massenproduktion unseres Bedarfs an Kleidung und Schuhen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verursacht erhebliche Probleme für die globale Umwelt und vor Ort. Wir wohlhabenden Länder sollten stärker dafür sorgen, dass wir mit unseren Chemieprodukten und -prozessen auf dem Weltmarkt keine Risiken exportieren, sondern nachhaltige Lösungen.“ Die „Schwerpunkte 2012“ können kostenlos heruntergeladen und als Print-Fassung bestellt werden unter: Dessau-Roßlau, 15.03.2012

Chemieexplosion in Toulouse

Am 21. September 2001 ereignete sich in der Düngemittel-Fabrik AZF (Azote Fertilisants) im französischen Toulouse eine schwere Explosion von Ammoniumnitrat in einer Deponie für chemische Abfälle.

Umweltbundesamt für internationale Chemikalien-Strategie

Nicht Risiken, sondern nachhaltige Lösungen exportieren Das Umweltbundesamt (UBA) will Chemikalien international sicherer machen und schlägt eine globale Chemikalien-Strategie vor: „Produktion und Nutzung von Chemikalien sind in einer globalisierten Welt schon lange keine nationale Angelegenheit mehr. Belastungen von Mensch und Umwelt machen ebenfalls keinen Halt vor Staatsgrenzen. Daher müssen wir das internationale Chemikalienmanagement ausbauen und hochwertige Standards für den nachhaltigen Umgang mit Chemikalien für alle Staaten etablieren“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth am 6. Oktober 2011 auf der internationalen Konferenz „Sustainable Chemistry“ in Berlin. Der UBA-Präsident lobte dort den von der internationalen Staatengemeinschaft ins Leben gerufenen „Strategic Approach to International Chemicals Management“ (SAICM). Ziel der Strategie müsse sein, immer mehr chemische Prozesse und Produkte so zu gestalten, dass viel weniger Energie, Roh- und Hilfsstoffe zum Einsatz kommen. Ebenso müssten Luft, Boden und Wasser möglichst gering belastet und der Chemieabfall minimiert werden. Das ⁠ UBA ⁠ rät auch dazu, besonders problematische Chemikalien für bestimmte Anwendungen ganz zu verbieten. Flasbarth verwies auf aktuelle internationale Verhandlungen mit dem Ziel, das giftige Schwermetall Quecksilber weiter zu minimieren. Stoffregulierungen hätten in der Vergangenheit positive Innovationen hervorgebracht: „Das europaweite Anwendungsverbot der kurzkettigen Chlorparaffine - ein Kühlmittelzusatz in der Metallverarbeitung - hat in Europa dafür gesorgt, dass viele Prozesse in der Metallverarbeitung heute komplett ohne Kühlschmierstoffe auskommen. Intelligente staatliche Regulierung hilft also, innovative Verfahren marktreif zu machen.“ Ähnlich positiv bewertete der UBA-Präsident das Verbot langlebiger, organischer Schadstoffe. Im Stockholmer-Abkommen sei es in kurzer Zeit gelungen, ein weltweites Verbot hochgiftiger ⁠ Pestizide ⁠ wie ⁠ Chlordan ⁠ oder ⁠ DDT ⁠ und anderer langlebiger, organischer Substanzen durchzusetzen. „Nachhaltige Lösungen ergeben sich aber nicht nur durch internationale Regulierung, gerade Unternehmen können kooperativ zusammen arbeiten“, so Flasbarth. Paradebeispiel ist das so genannte Chemikalienleasing. Hier verdient ein Chemikalienlieferant nicht am Verkauf möglichst vieler Chemikalien, sondern vermietet diese - etwa ein Lösemittel zur Platinenherstellung. Dieses nimmt er dann zurück, um es aufzubereiten und gegebenenfalls erneut anzubieten. Ein Chemikaliennutzer kauft also lediglich die Funktion der Chemikalie nebst fach- und umweltgerechter Entsorgung. Beim Chemikalien-Leasing verdient der Anbieter an seinem Know-how. Das entlastet die Umwelt, da großer Anreiz besteht, weniger Stoffe einzusetzen und der Chemieabfall und Emissionen deutlich verringern. Ein anderes Beispiel ist die Krankenhaushygiene: wo spezialisierte Anbieter Desinfektionsmittel wesentlich effizienter einsetzen. Die Industriestaaten mit ihrer großen Innovationskraft ermutigte Flasbarth, schon heute die Schwellen- und Entwicklungsländern beim nachhaltigen Umgang mit Chemikalien zu unterstützen: „Allein die Massenproduktion unseres Bedarfs an Kleidung und Schuhen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verursacht erhebliche Probleme für die globale Umwelt und vor Ort. Wir reiche Länder sollten stärker dafür sorgen, dass wir mit unseren Chemieprodukten und -prozessen auf dem Weltmarkt keine Risiken exportieren, sondern nachhaltige Lösungen.“ 06.10.2011

Bericht: "Makrozoobenthos: Langzeitentwicklung Jadebusen (1974-1987)"

„Die vorgelegte Studie befasst sich mit Langzeituntersuchungen epibenthischer Tierarten an zwei Untersuchungsstationen im Jadebusen während eines Zeitraumes von 13 Jahren sowie mit einem Vergleich von Untersuchungen einer endobenthischen Gemeinschaft der Jahre 1952 und 1987 zur Feststellung möglicher Schäden durch Fischerei und Verklappungsaktivitäten sowie lokal eingeleiteter Schadstoffe.“ „The paper deals with long-term studies of macrobenthic species of Jade Bay (North Sea) during a period of 13 years. Comparative investigations of an endobenthic community, carried out in 1952 and1987, are used to state possible natural damages by local fisheries, dumping activities an locally introduced chemical waste.”

Asse Factsheet (PDF, nicht barrierefrei)

DIE SCHACHTANLAGE ASSE II IM ÜBERBLICK Die Schachtanlage Asse II befindet sich in Niedersachsen. Das Bergwerk wurde errichtet, um Kali- und Steinsalz abzubauen. Von 1967 bis 1978 wurden radioaktive Abfälle eingelagert. Seit 1988 dringt Wasser aus dem umliegenden Gestein in das Bergwerk. Der Atommüll soll zurückgeholt und das Bergwerk stillgelegt werden. en Information In der Schachtanlage Asse II wurde Salz abgebautRadioaktive Abfälle wurden eingelagert Die Schachtanlage Asse II ist eines von ehemals drei Bergwerken auf dem Asse-Höhenzug. Bergleute errich- teten die Bergwerke, um Salz abzubauen. Einzig in der Schachtanlage Asse II waren sie über Jahrzehnte tätig. Zuerst bauten sie Kalisalz ab, bis heute ein begehrter Rohstoff in der Düngemittelindustrie. Später begannen die Bergleute auch Steinsalz abzubauen. Im Jahr 1964 endete die Geschichte des Salzbergbaus auf der Asse.Mit dem Einstieg in die friedliche Nutzung der Kern- energie war es Aufgabe des Staates, den dabei entste- henden Atommüll zu entsorgen. Dieser sollte in ein altes Salzbergwerk eingelagert werden. Der Bund entschied sich für die Schachtanlage Asse II. Die Entscheidung war immer umstritten, unter anderem aufgrund des Alters des Bergwerks, der komplexen Geologie und der erhöh- ten Gefahr eines Wassereinbruchs. Bergleute beim Abstransport von Steinsalz (1964) Einlagern von Abfallfässern mit Versturztechnik (1975) Um kein Geld zu verschenken, errichteten die Bergleute möglichst viele Abbaukammern auf engstem Raum. Sie fuhren diese bis dicht an das umliegende Gestein auf. Insgesamt schufen die Bergleute einen Hohlraum von rund 4,3 Millionen Kubikmetern. Zum Vergleich: In dem Hohlraum wäre Platz für elf Bauwerke von der Größe des Kölner Doms.Von 1967 bis 1978 lagerten Bergleute insgesamt rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in das Bergwerk ein. Sie lagern in 13 ehemali- gen Abbaukammern, die zur Salzgewinnung genutzt wurden. Die meisten Abfälle lagern in elf Kammern in 750 Metern Tiefe. In einer Tiefe von 725 und 511 Metern befindet sich jeweils eine weitere Einlagerungskammer. Die Hohlräume blieben über Jahrzehnte offen. Dies führte dazu, dass sich das Bergwerk unter der Last des Gebirges stark verformte. Das schädigte das Bergwerk und beeinträchtigte die Stabilität. Erst ab dem Jahr 1995 fingen die damals Verantwortlichen an, das Bergwerk zu stabilisieren. Seitdem haben sich die Verformungen verlangsamt.Die Abfälle stammen aus der gesamten Bundesrepublik. Dabei handelt es sich unter anderem um kontaminiertes Erdreich, Bauschutt, Rohrleitungen, Werkzeuge und Kleidung. Neben dem Atommüll sind auch giftige Chemieabfälle eingelagert. Hochradioaktive Abfälle befinden sich jedoch nicht in der Schachtanlage Asse II. Es war nicht vorgesehen, die eingelagerten Abfälle wieder zurückzuholen. Titelbild I Luftbild mit Blick auf die Schachtanlage Asse II Wasser dringt in das BergwerkDer Atommüll soll zurückgeholt werden Seit dem Jahr 1988 dringt Wasser aus dem umliegenden Gestein in das Bergwerk. In diesem Wasser ist sehr viel Salz enthalten. Fachleute sprechen von einer gesättig- ten Steinsalzlösung. Das bedeutet, dass die Lösung kein neues Steinsalz auflösen und so die Fließwege vergrö- ßern kann. Um das Bergwerk sicher zu betreiben, er- richteten Bergleute technische Anlagen, mit denen sie die Lösung auffangen, transportieren und verwerten.Es ist die Aufgabe der BGE, das Bergwerk unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden, um sie später in einem genehmigten Endlager einzulagern. Hintergrund für die Rückholung ist der fehlende Langzeitsicherheits- nachweis und die unklare radiologische Situation für künftige Generationen beim Verbleib der Abfälle in der Asse. Besuchergruppe an der Hauptauffangstelle in 658 Metern TiefeErkundung des Ansatzpunktes für den Rückholschacht Asse 5 Der Salzwasserzutritt verändert sich immer wieder. Wie er sich entwickelt, kann die BGE nicht vorhersagen. Er kann sich jederzeit so verändern, dass das Bergwerk nicht mehr sicher zu betreiben ist. Ein sicheres Arbeiten unter Tage setzt ein funktionierendes Lösungs- management voraus. Nur dann kann der Atommüll sicher zurückgeholt werden.Um die Abfälle zurück an die Tagesoberfläche zu holen, ist ein neuer Schacht notwendig. Dieser soll östlich des bestehenden Bergwerks gebaut und über ein Rückholbergwerk mit dem Bestandsbergwerk verbunden werden. Radiologisch unbedenkliches Salzwasser wird nach über Tage gebracht und an die chemische Industrie abgegeben. Kontaminiertes Wasser wird im Bergwerk zu Beton verarbeitet oder es wird als radioaktiver Abfall an die Landessammelstelle Niedersachsen abgegeben. Damit die BGE die Abfälle an ein zukünftiges Endlager abgeben kann, muss sie die Abfälle untersuchen und genau beschreiben. Anschließend wird der Atommüll in neue Behälter verpackt und zwischengelagert bis ein neuer Zielort gefunden ist. Die BGE plant, die Anlagen zur Abfallbehandlung und Zwischenlagerung unmittelbar nördlich des bestehen- den Betriebsgeländes zu errichten. Der Standortvor- schlag ist umstritten. Die BGE geht jedoch davon aus, dass der Standort genehmigungsfähig und vor allem sicher ist.

Kalenderwochen 21 und 22/2019

Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 21 und 22/2019 Sichere Stilllegung des Endlagers Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die Optimierung von  Planungsunterlagen müssen Untersuchungen durchgeführt werden. Mitarbeiter des bergbaulichen Vermessungswesens (Markscheiderei) untersuchen Bohrlöcher mit einer Kamera. Sie prüfen damit das Innere des Versuchsbauwerkes (in-situ Versuchsbauwerk) für Streckenabdichtungen im Steinsalz. Die Untersuchung hilft bei der weiteren Optimierung der Bauwerksplanung ( siehe hierzu auch Einblick Wochenbericht KW 27/28 2018 ). Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben. Bergleute schließen Verfüllarbeiten ab. Auf der 4. Ebene (Sohle) werden Verbindungen zu zwei Einlagerungskammern (Abbau 1 und 2) auf der 5a-Ebene im Südfeld der Schachtanlage Bartensleben verfüllt ( siehe Meldung zu dem Verschluss der Verbindungen zu den Einlagerungskammern im Südfeld ). Bergleute überprüfen die Röhre von Schacht Marie auf Verformungen (Konvergenz) des umliegenden Gebirges. Mitarbeiter des bergbaulichen Vermessungswesens überwachen das Gelände im Umfeld des Endlagers hinsichtlich möglicher Höhenveränderungen an der Tagesoberfläche ( siehe hierzu auch Einblick des Wochenberichtes KW 19 /20 2019 ). Mitarbeiter des TÜV überprüfen die Elektrik der Seilfahrtsanlage von Schacht Bartensleben (Hauptseilfahrtsanlage). Die Prüfung findet jährlich statt. Meldepflichtige Ereignisse Betriebsstörungen oder Störfälle bis zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) in Verbindung mit der Meldeordnung des ERAM. Am 25. Mai kommt es zu einer Störung der Übertragung von Daten aus der Überwachung des Wasserstandes des Sammelbeckens für Zutrittswässer im tiefsten Punkt des Schachtes Bartensleben (Schachtsumpf) und der dazugehörigen Schachtwasserhaltung an die Zentrale Warte. Grund für die Störung ist ein Defekt in der Messtechnik. Bis zur Instandsetzung der Datenübertragung werden die Wasserstände regelmäßig vor Ort kontrolliert. Daneben wird ein alternativer Übertragungsweg zur zentralen Warte eingerichtet. Eine N-Meldung (Normalmeldung mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) geht fristgerecht an das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherhiet (BfE). Einblick Aufgenommen im April 2018 Auf dem Bild ist der Haltepunkt zum Betreten und Verlassen des Förderkorbs (Füllort) des Schachtes Marie in einer Tiefe von rund 360 Metern unterhalb der Tagesoberfläche zu sehen. Der Förderkorb ist deutlich kleiner als der der Förderanlage von Schacht Bartensleben, die als Haupttransportweg von Material und Personen nach unter Tage dient . Schacht Marie dient dagegen vor allem als Flucht- und Rettungsweg. Wie Schacht Bartensleben wird der Schacht samt Förderanlage kontinuierlich überwacht, instandgehalten und modernisiert . Mit der Errichtung des Schachtes Marie im Jahr 1897 beginnt die Geschichte des Bergbaus im Oberen Allertal und auch die des Endlagers Morsleben . Rund ein Jahr nach dem ersten Spatenstich in Beendorf wird der Bau des Schachtes abgeschlossen. Ab 1898 wird hauptsächlich Kalisalz an die Tagesoberfläche gefördert. Dort wird das Salz in der Chlorkaliumfabrik auf dem Werksgelände zu Düngemittel weiterverarbeitet. Die Förderung und Weiterverarbeitung von Kalisalz auf Schacht Marie endet in den 1920er Jahren, da ein Weitebetrieb zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirtschaftlich ist. Seitdem hat Schacht Marie viele Nutzungsformen durchlebt. Während der Zeit des Nationalsozialismus dient das Bergwerk als Luftwaffenmunitionsanstalt, die oberirdischen Anlagen später als Außenlager des sogenannten Konzentrationslagers Neuengamme. Nach dem Krieg betreibt die DDR bis 1984 vor Ort eine untertägige Hähnchenmast. Von 1987 bis 1996 werden giftige chemische Abfälle aus der Stahlindustrie untertage zwischengelagert. Über die Aktuellen Arbeiten Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Links zum Thema Alle Wochenberichte im Überblick

History of the Morsleben repository

The Morsleben repository had a turbulent history prior to becoming the GDR’s central repository for low- and intermediate-level radioactive waste in 1971. On reunification, the federal government took over responsibility for the repository and continued emplacement operations between 1994 and 1998. An application has now been made for the repository’s decommissioning, and a decision is pending. Rock-salt mining, arms production and forced labour, as well as use in the GDR for chicken production and interim storage of toxic waste From 1898 to 1969, the Marie (Beendorf) and Bartensleben (Morsleben) mines, which make up today’s Morsleben repository, were used for the extraction of potash and rock salt. The Bartensleben shaft was constructed shortly after the Marie shaft, and the pits were connected underground. Used for military purposes by the National Socialists, the mine served as the site of underground arms production during the last two years of World War II, among other things. This manufacturing was primarily carried out by concentration camp prisoners, who were housed in terrible conditions in Beendorf in a subcamp of Neuengamme concentration camp. After World War II, the Marie mine was temporarily used for chicken production (1959 to 1984) and the interim storage of toxic chemical waste (1987 to 1996). This took place in parallel to the emplacement of low- and intermediate-level radioactive waste in the Bartensleben mine (from 1971 onwards). Repository of the former GDR After the former GDR began operating nuclear power plants from the mid-1960s onwards, there was also a need for a repository for radioactive waste. High-level radioactive waste was taken back to the Soviet Union as agreed in a corresponding treaty. In 1971, the Bartensleben shaft in Morsleben was approved as a repository site, having been selected following an assessment of 10 other mines. Mining technology was used to emplace the first radioactive waste on a trial basis in 1971 within the framework of a second licensing procedure. It was not until later, with the issuing of a permanent operating licence, that the repository was licensed to operate on a lasting basis and underwent structural preparations. A three-year trial operating period began in 1978. Following the issuing of a licence for fixed-term permanent operation in 1981, the mine was licensed for indefinite permanent operation in 1986. This permanent operating licence still serves as the fundamental basis for operating the repository, which is being kept open pending decommissioning. Pan-German repository By virtue of the German Unification Treaty, the Morsleben repository came under the sphere of responsibility of the Federal Republic of Germany as part of the reunification process. The Federal Office for Radiation Protection (BfS) became the operator of the repository. Legal disputes continued to influence subsequent emplacement operations, which only ran for a few years from 1994 onwards. The Higher Administrative Court of Magdeburg put a stop to emplacement operations in part of the repository (the eastern field) in 1998. In 2001, following a reassessment of the site, the BfS irrevocably waived the acceptance and emplacement of further radioactive waste at Morsleben. From 2003 to 2011, the legacy of the mine’s past made itself apparent at the Morsleben repository. Stabilisation work was needed in the central section of the Bartensleben pit as a result of the large number of rock-salt mining faces that had been present in a small space for a long period of time.  Accordingly, 27 faces were backfilled with special concrete (salt concrete) in order to ensure lasting suitability for decommissioning. Otherwise, the advancing deformation of the rock could – in the long term – have damaged the impermeable cap rock between the repository and the overburden. In 2005, the BfS submitted the “Decommissioning Plan” along with all legally required documents to the competent licensing authority – the Saxony-Anhalt Ministry of Environment. The documents had to be revised by the BfS and were then published by the licensing authority in 2009. The public hearing took place in 2011. In April 2017, the BGE took over operating responsibility from the BfS as part of the restructuring of final disposal activities. The aim is still to decommission the repository with the waste left in place. Brief information on the Morsleben repository

Geschichte des Endlagers Morsleben

Das Endlager Morsleben hat schon eine bewegte Geschichte, bevor es 1971 zum zentralen Endlager der DDR für schwach- und mittelradioaktive Abfälle wird. Mit der Wiedervereinigung übernimmt die Bundesregierung das Endlager und führt die Einlagerung zwischen 1994 und 1998 fort. Inzwischen ist die Stilllegung beantragt, eine Entscheidung steht aus. Salzbergbau, Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit Von 1898 bis 1969 wird in den Gruben Marie (Beendorf) und Bartensleben (Morsleben), die das heutige Endlager Morsleben bilden, Kali- und Steinsalz gefördert. Der Schacht Bartensleben wird kurz nach der Entstehung von Schacht Marie gebaut. Die Gruben werden untertägig verbunden. Die Nationalsozialisten nutzen das Bergwerk militärisch. So dient es unter anderem in den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges als Ort für eine untertägige Rüstungsproduktion. In der Produktion sind hauptsächlich KZ-Häftlinge tätig. Diese sind in einem Außenlager des sogenannten Konzentrationslagers Neuengamme in Beendorf unter widrigsten Umständen untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden in der Schachtanlage Marie zwischenzeitlich Hähnchen  gemästet (1959 bis 1984) und giftige chemische Abfälle zwischengelagert (1987 bis 1996). Dies geschieht parallel zur Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in der Schachtanlage Bartensleben (ab 1971). Endlager der ehemaligen DDR Nachdem die ehemalige DDR Mitte der 1960er Jahre beginnt, Kernkraftwerke zu betreiben, wird auch ein Endlager für radioaktiven Abfall benötigt. Die hochradioaktiven Abfälle werden in die Sowjetunion zurückgeführt. Das wird über ein Abkommen vereinbart. Im Jahr 1971 wird Schacht Bartensleben in Morsleben als Endlagerstandort genehmigt. Die Auswahl erfolgt nach einer Bewertung von zehn weiteren Bergwerken. Erste radioaktive Abfälle werden mit Bergbautechnik im Rahmen einer zweiten Genehmigung probeweise von 1971 an eingelagert. Erst später wird das Endlager mit der sogenannten Dauerbetriebsgenehmigung dauerhaft genehmigt und baulich vorbereitet. Ein dreijähriger Probebetrieb beginnt 1978. Nach der Erlaubnis zum befristeten Dauerbetrieb 1981 folgt 1986 die Genehmigung zum unbefristeten Dauerbetrieb. Diese Dauerbetriebsgenehmigung ist auch heute noch wesentliche Grundlage für den Betrieb des Endlagers, das bis zu seiner Stilllegung offen gehalten wird. Gesamtdeutsches Endlager Durch den Einigungsvertrag geht das Endlager Morsleben im Zuge der Wiedervereinigung in den Verantwortungsbereich der Bundesrepublik Deutschland über. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wird Betreiber des Endlagers. Rechtstreitigkeiten bestimmten immer wieder den weiteren Einlagerungsbetrieb, der von 1994 an nur wenige Jahre läuft. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg stoppt die Einlagerung in einem Teil des Endlagers (Ostfeld) im Jahr 1998. Das BfS verzichtet im Jahr 2001 nach einer Neubewertung des Standortes unwiderruflich auf die Annahme und Endlagerung von weiterem radioaktiven Abfall in Morsleben. In den Jahren 2003 bis 2011 zeigt sich das Erbe der Vergangenheit im Endlager Morsleben deutlich. Im Zentralteil der Grube Bartensleben sind Aufgrund der vielen Steinsalzabbaue, die schon lange auf wenig Raum bestehen, Stabilisierungsmaßnahmen notwendig.  27 Abbaue werden mit Spezialbeton (Salzbeton) verfüllt, um die dauerhafte Stilllegungsfähigkeit sicherzustellen. Ohne diese Maßnahme hätte die fortschreitende Verformung des Gesteins langfristig das wasserundurchlässige Hutgestein zwischen Endlager und Deckgebirge schädigen können. Im Jahr 2005 reicht das BfS den „Plan Stilllegung“ mit allen gesetzlich geforderten Unterlagen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt, ein. 2009 veröffentlicht die Genehmigungsbehörde die Unterlagen. Diese mussten zuvor durch das BfS überarbeitet werden. Die öffentliche Erörterung findet im Jahr 2011 statt. Im April 2017 übernimmt die Bundesgesellschaft für Endlagerung im Rahmen der Neustrukturierung im Endlagerbereich die Betreiberverantwortung vom BfS. Ziel ist weiterhin die Stilllegung des Endlagers unter Verbleib der Abfälle. Kurzinformationen zum Endlager Morsleben

Fachliche Beratung im Vorfeld des Inkrafttretens der Minamata-Konvention über Quecksilber sowie bei deren anschließender Umsetzung in EU- und nationales Recht

Das Projekt "Fachliche Beratung im Vorfeld des Inkrafttretens der Minamata-Konvention über Quecksilber sowie bei deren anschließender Umsetzung in EU- und nationales Recht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Die 2013 gezeichnete MC soll spätestens Anfang 2017 von EU und den Mitgliedstaaten ratifiziert und umgesetzt werden. Obwohl das Inverkehrbringen und die Verwendung des Schwermetalls Quecksilber in D und in der EU bereits strengen Regelungen unterliegen, besteht z.T. noch rechtlicher Anpassungsbedarf. Gleichzeitig müssen Deutschland und die EU Strategien verfolgen, damit auch nach Inkrafttreten der Konvention noch zulässige Anwendungen schrittweise verboten werden. Ziel ist, dass Quecksilber - besonders in Ländern, in denen weniger strenge Regelungen zum Umgang mit dem Stoff bestehen - nicht mehr freigesetzt wird und auf verschiedenen Wegen auch wieder nach DE und in andere EU-Länder gelangt und so Umwelt und Gesundheit belastet. Zielstellung/Methodik: Die Implementierung der MC in EU- und nationales Recht erfordert eine Bewertung regulatorischer und nicht-regulatorischer Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, technischen Effizienz und ökonomischen Machbarkeit. Wichtige Fragen sind: Verwendung, nutzungsbezogene Emissionen, Handel mit Quecksilber, Entwicklung von alternativen, quecksilberfreien Produktionsverfahren sowie Entsorgung und Vermeidung bzw. Behandlung quecksilberhaltiger Abfälle. Parallel dazu werden auf internationaler Ebene vorwiegend technische Maßnahmen beraten, die zur Erreichung der mit der Konvention angestrebten Ziele beitragen. Darüber hinaus wird auch die Fortentwicklung der Konvention angestrebt. Ferner zu prüfen und zu entwickeln sind partnerschaftliche Ansätze mit wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie zur begleitenden Unterstützung von Verhandlungsprozessen sowie Kooperationsprogramme mit anderen Ländern zur Umsetzung des Abkommens, sowie die Konsequenzen für Entwicklungs- und Schwellenländer zu analysieren. Es geht darum, erreichte nationale Standards z.B. bei Industrieanlagen und Erzeugnissen auf der internationalen Ebene zu verankern.

Hochpraezise elektrochemische Bearbeitungstechnologie einschliesslich Wertstoffrecycling

Das Projekt "Hochpraezise elektrochemische Bearbeitungstechnologie einschliesslich Wertstoffrecycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie II durchgeführt. The project addresses a basic improvement of the present. Widely used ElectroChemical Machining (ECM) technology. The new technology will be developed from the present laboratory stage to a reliable. Predictable and ecological clean mass production technology for precision parts. The accuracy will be improved from the present 0.25 mm. by at least two orders of magnitude and recycling of the dissolved metals will solve the urgent waste problems as encountered with the present technology that produces 8,000 tons/year of chemical waste containing highly toxic chromium 6 and other heavy metals. The feasibility of the SPECTRUM will be shown by producing key components and the technology will be made available to the partners as well as to the European industry.

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