Das Projekt "Akkumulation und Biodegradation von in Bioschlamm vorhandener 3-Chlorbenzoesaeure durch Pilze, insbesondere Mykorrhizapilze, und durch Wurzeln hoeherer Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie, Abteilung 2 Angewandte Botanik,Physiologische Pflanzenanatomie durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsverbundes (Schwerpunktprogramm) 'Produktionsintegrierter Umweltschutz' wird von unterschiedlichen Arbeitsgruppen (Biologie, Chemie, Mikrobiologie, Umwelttechnik) die Abbaumoeglichkeit von 3-Chlorbenzoesaeure (als Modellsubstanz) ueber Bioreaktoren (direkte Integration in Produktionsschritt) untersucht. Anfallender Bioschlamm enthaelt Restanteil von 3-Chlorbenzoesaeure sowie Metaboliten. Der Abbau dieser, wie auch die moegliche Bioakkumulation, wird mit verschiedenen Pilzen (Weissfaeulepilze, Mykorrhizapilze) untersucht und optimiert, wie auch die moegliche Verwendung des Substrates. Es hat sich gezeigt, dass sowohl ueber Weissfaeulepilze, aber auch ueber Mykorrhizapilze ein Abbau moeglich ist. Zur Zeit werden Optimierungsmoeglichkeiten untersucht.
Das Projekt "Kombinierter Anaerob/Aerobabbau chlorierter Aromaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Gewässerreinigungstechnik durchgeführt. Um chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe in Abwaessern vollstaendig biologisch abzubauen, sind die herkoemmlichen aeroben Reinigungsverfahren in vielen Faellen unzureichend. Durch die Kombination einer anaeroben mit einer aeroben Behandlungsstufe sind auch Problemsubstanzen wie PCB biologisch mineralisierbar. Es wird ein Modellsystem untersucht, in dem in einer ersten anaeroben Stufe Dichlorbenzoesaeure zu Chlorbenzoesaeure dehalogeniert wird. Diese Substanz wird anschliessend in einem aeroben Membran-Biofilmreaktor vollstaendig dechloriert und mineralisiert. Der Membran-Biofilmreaktor ist fuer den Abbau von organischen Schadstoffen besonders geeignet, da aufgrund der Membranbelueftung das Ausstrippen fluechtiger Substanzen, wie es bei der herkoemmlichen Blasenbegasung geschieht, vermieden wird. Fuer die Versuchsanlage wird der Zusammenhang von Belueftungsintensitaet, Verweilzeit und Abbauleistung untersucht. Insbesondere ist von Interesse, inwieweit unterschiedlich hohe Konzentrationen biologisch leicht verwertbarer Kohlenstoffquellen die Schadstoffumsatzrate beeinflussen und inwieweit ueber die Belueftungsrate und die Verweilzeit darauf eingewirkt werden kann.