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s/coccinelidae/Coccinellidae/gi

mFUND-Projekt RiverCloud - UAV/USV-Tandemsystem für Management und Unterhaltung von Wasserstraßen

Über das angeschlossene Geoportal werden hochaufgelöste Rohdaten und aufbereitete Daten für das Gewässermanagement sowie Ausbau und Unterhaltung von Wasserstraßen aus den im Rahmen der Forschungstätigkeit im Projekt RiverCloud durchgeführten Messkampagnen bereitgestellt. Dies sind Daten von verschiedenen an einem Tandemsystem bestehend aus einem unbemannten Messboot (Unmanned Surface Vehicle)) und einem unbemannten Flugsystem (Unmanned Aerial Vehicle) angebrachten Sensoren, im Einzelnen einer Multiparametersonde (MPS), einem Acoustic Doppler Current Profiler (ADCP), einer aus sechs Einzelkameras bestehenden Panoramakamera (FLIR Ladybug 5) und einem Fächerecholot (MBES) am USV sowie einer Kamera am UAV.

Stadtklimatolerante Bäume

Stadtklimatoleranten Baumarten werden auch künftig Lebensraum für viele Organismen sein und sind somit für die Biodiversität städtischer Ökosysteme von Bedeutung. Phytophage (pflanzenfressende) Organismen nutzen Bäume als Nahrungsquelle und natürliche Regulierungsmechanismen verhindern, dass an diesen Funktionalität und Vitalität verloren geht. Diese Wirkmechanismen sind für etablierte Baumarten bekannt. Für die stadtklimatoleranten Baumarten gibt es für urbane Standorte kaum Informationen. Deshalb wurde über zwei Jahre (2014/2015) mehrfach an ausgewählten Standorten an Ginkgo biloba, Gleditsia triacanthos, Liquidambar styraciflua, Quercus cerris, Quercus palustris, Sophora japonica, Ulmus Resista mit der Bestimmung phytophager Organismen und deren Gegenspielern begonnen. Im Ergebnis waren phytophage Arthropoden im Vergleich zu räuberisch Lebenden an allen Baumarten in der Überzahl. Saug- und Fraßschäden wurden selten festgestellt. Das Spektrum der Organismen war ähnlich, allerdings gab es wesentliche Unterschiede zwischen den Baumarten im Mengenverhältnis zwischen Phytophagen und Gegenspieler (Diagramme 1 – 3). So zeigte sich auf Ginkgo zu allen Terminen stets der geringsten Besiedelungsgrad. Gall- und Spinnmilben zeigten sich am häufigsten auf allen anderen Baumarten. Gallmilben besiedelten vorwiegend Ulmus und Sophora , wobei hierbei Ulmus deutlich hervorsticht. Spinnmilben-Arten waren auf allen Baumarten in unterschiedlicher Menge nachzuweisen. An Sophora konnten zudem an den Winterholzproben häufig Deckelschildläuse festgestellt werden. In beiden Jahren waren im Spätsommer, mit Ausnahme der Baumart Ulmus Resista , mengenmäßig nur etwa 10% der Populationsdichte im Vergleich zum Sommerbeginn auf den Blättern vorhanden. Das Spektrum der Arthropoden unterschied sich kaum zwischen den Boniturterminen und Jahreszeiten. Außer unterschiedlichen Raubmilbenarten waren immer wenig Räuber (Marienkäfer, Florfliegen, Raubwanzen etc.) auf den Blättern anzutreffen. Da es sich hierbei um Einzelfunde handelte, wurden diese in den Diagrammen nicht berücksichtigt. Dies zeigt sich auch an den Astproben an denen überwinternde Räuber nur als Raubmilben in beiden Jahren nachgewiesen werden konnten. Die vorliegenden Ergebnisse stellen – unter Berücksichtigung der Untersuchungsmethode (Blatt- und Astprobenuntersuchung) – zunächst einen Überblick über das vorgefundene Spektrum an Phytophagen und deren Gegenspieler an den ausgewählten Baumarten dar. Betrachtet man insgesamt die Ergebnisse im Zusammenhang mit dem geringen Anteil dieser Baumarten am Gesamtbaumbestand Berlins (1,3 Prozent), kann gefolgert werden, dass die territorial vorhandenen Raubmilbenarten als natürliche Gegenspieler die stadtklimatoleranten Baumarten problemlos besiedeln, obwohl es sich bei den Spinnmilbenarten an Ulmus und Gleditsia um spezifische Arten handelt. Wird das Spektrum polyphager Räuber wie Raubwanzen, Marienkäfer, Spinnen an etablierten Baumarten Linde und Eiche (BALDER et al. 2004) mit den vorliegenden Ergebnissen verglichen, muss festgestellt werden, dass sehr wenige polyphage Räuberarten an den stadtklimatoleranten Baumarten erfasst werden konnten. Dies dürfte jedoch in der Methodik zu begründen sein. Wichtig für die Betrachtung der künftigen Auswahl der Baumarten für urbane Flächen ist die Fähigkeit, die territorial vorhandenen natürlichen Regulierungssysteme zu nutzen, um Phytophage im Bestand zu regulieren und somit Schäden an den Baumarten zu verhindern. Da sich bei Ginkgo scheinbar keine tierischen Organismen in der Krone während der Vegetationszeit etablieren können, ist diese Baumart unter Gesichtspunkten der Biodiversität kritisch zu sehen. Andererseits könnte Ginkgo für Extremstandorte z.B. in Innenstadtanlagen, für dekorative Zwecke vorteilhaft einsetzbar sein.

Gartenlust statt Gartenfrust

Gärtnern ist sinnliches Naturerleben, Genuss und Lebensfreude pur. Zumindest solange alles nach Plan verläuft. Wenn jedoch Blattläuse an den Rosen saugen, die Tomaten faulen und sich der anmutige Schmetterling als Kohlweißling erweist, wird aus dem entspannten Hobby mitunter Stress und es entbrennt ein erbitterter Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten. Viele Pflanzenfans entscheiden sich bewusst für eine entspannte Grundhaltung: Sie setzen auf robuste Sorten und vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen, dank derer viele Probleme erst gar nicht entstehen. Und sie tolerieren Schäden in gewissem Rahmen – im Wissen, dass „Schädlinge“ für Nützlinge wie Vögel, Igel und andere Bewohner des Biotops Garten eine wichtige Rolle spielen. Eine tolerante Grundhaltung bringt den Erkenntnisgewinn, dass sich viele Probleme mittelfristig von ganz alleine lösen. Blattläuse beispielsweise treten im Frühjahr oft explosionsartig auf, werden durch Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Florfliegen aber schon bald deutlich dezimiert – die Nützlinge entwickeln sich naturgemäß nur etwas später, da sie sonst verhungern würden. Klug eingerichtet von der Natur? In der Tat, und nur einer von vielen guten Gründen, um in Sachen Pflanzenschutz mit Bedacht und manchmal eben auch mit ein bisschen Geduld vorzugehen – es lohnt sich. In dieser Broschüre finden Sie in kompakter Form viele Praxistipps rund um das Thema Pflanzenschutz und wie dies – zum Schutz von Umwelt und Gesundheit – auch ohne Chemie funktionieren kann. Veröffentlicht in Ratgeber.

Tierkinder bei den Insekten

Ein Lernangebot für Kinder. Marienkäfer Die Larve eines Marienkäfers - hättet ihr's gewusst?

Steinobst aus eigenem Anbau

Steinobst: Obstbäume nachhaltig anbauen So gehen Sie den Weg zum klimafreundlichen Steinobstgarten Pflanzen Sie resistente und weniger anfällige Sorten. Verwenden Sie engmaschige Kulturschutznetze. Kontrollieren Sie die Obstbäume regelmäßig und entfernen befallene Früchte umgehend. Sorgen Sie für einen sonnigen Standort und lichten Sie die Bäume regelmäßig aus. Gewusst wie Es gibt zahlreiche umweltfreundliche Maßnahmen, um Steinobst vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Generell gilt: Ein geringer Schädlingsbefall ist meist unbedenklich. Vielen Pilzkrankheiten lässt sich mit dem Anbau robuster Sorten vorbeugen. Prüfen Sie, ob der Anbau bestimmter Obstsorten zum ⁠ Klima ⁠ in Ihrer Region passt. Mit Netzen gegen die Kirschfruchtfliege: Die beiden Arten der Kirschfruchtfliege, die bei uns vorkommen, werden etwa vier Millimeter groß und sind schwarz-gelb gefärbt. Sie legen ihre Eier in die heranreifenden Kirschen. Meist passiert das, bevor die Farbe der Früchte von grün zu gelb springt. Süßkirschen sind mit Abstand am häufigsten betroffen, Sauerkirschen verhältnismäßig selten. Bauen Sie Süßkirschen an, die früh reifen, zum Beispiel "Burlat" oder "Celeste". Lassen Sie keine reifen oder befallenen Kirschen im Baum hängen und sammeln Sie abgefallene Früchte möglichst rasch auf. Hängen Sie Gelbtafeln in die Baumkronen. An diesen Leimfallen bleiben die Kirschfruchtfliegen kleben. Da Gelbtafeln durch ihre Farbe anlocken und zusätzlich mit Lockstoffen versehen werden können, dienen sie, neben der reinen Überprüfung eines Befalls, zusätzlich als Kirschfruchtfliegenfalle mit einer mäßigen Fangwirkung. Ist die Zeit des Fluges der Kirschfruchtfliege vorbei, sollten die Gelbtafeln abgenommen werden, um weiteren Beifang anderer Insekten zu vermeiden. Umspannen Sie die Baumkrone mit einem Kulturschutznetz. Die Maschen dürfen maximal 1,4 mal 1,4 Millimeter groß sein. So können Sie die erwachsenen Fliegen von der Eiablage in Ihrem Baum abhalten. Ein Netz hält auch einige blattlausvertilgende Nützlinge vom Baum fern. Sammeln Sie deshalb einige Marienkäfer ein und setzen sie in den Baum. Sie können auch den Boden unterhalb des Kirschbaums mit einem Netz mit einer maximalen Maschenweite von 0,8 mal 0,8 Millimetern bedecken. Es sollte bis Ende Mai ausgebracht sein. So sinkt der Befall im nächsten Jahr rapide, weil sich die Tiere nicht im Boden verpuppen können. Hühner picken die im Boden eingegrabenen Puppen der Kirschfruchtfliegen auf. Achten Sie auf eine artgerechte Haltung. Großer Schaden durch die Kirschessigfliege: Die Kirschessigfliege ist etwa drei Millimeter groß. Sie befällt nicht nur Kirschen, sondern auch andere Steinobstarten und einige Beerenfrüchte. Nutzen Sie Kulturschutznetze mit einer Maschenweite von maximal 0,8 mal 0,8 Millimeter. Pflücken Sie regelmäßig alle reifen Früchte und auch solche, die von Krankheiten und Schädlingen befallen sind. Kirschessigfliegen mögen Wind und Sonne nicht. Sorgen Sie also dafür, dass die Obstarten in der vollen Sonne stehen und fachgerecht geschnitten sind. Keine Vogelschutznetze gegen Stare! Stare und andere Vögel können sich in den Netzen verfangen und qualvoll sterben. Schrotschusskrankheit und Sprühfleckenkrankheit: Um Schäden durch Pilze und Bakterien vorzubeugen, sollten Sie resistente oder tolerante Obstsorten wählen. Das gilt auch für die Schrotschuss- und die Sprühfleckenkrankheit. Beide Krankheiten äußern sich ähnlich und sie können bei allen Steinobstarten auftreten. Sind Blätter von der Schrotschusskrankheit befallen, sehen sie aus, als wären sie von Schrotkugeln durchlöchert. Die burgunderroten Blattflecken der Sprühfleckenkrankheit sind etwas kleiner. Die Blätter werden kurz nach der Infektion gelb und fallen ab. Beiden Krankheiten können Sie mit denselben Maßnahmen vorbeugen. Ein regelmäßiger fachgerechter Schnitt beugt der Infektion vor. So gelangen Wind und Sonne gut ins Kroneninnere und Feuchtigkeit entweicht. Kontrollieren Sie insbesondere die unteren Triebe regelmäßig und pflücken Sie befallene Blätter ab. Schneiden Sie erkrankte Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Entfernen Sie Laub und abgefallene Früchte umgehend und entsorgen Sie sie über den Kompost oder den Haus- und Biomüll. Pflücken und entsorgen Sie vertrocknete, im Baum hängengebliebene Früchte, sonst können Schaderreger überwintern und den Baum im nächsten Jahr erneut infizieren. Widerstandsfähige Sorten gegen das Scharka-Virus: Das Scharka-Virus tritt vorwiegend an ⁠ Pflaumen ⁠ auf, kann aber auch Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen betreffen. Die befallenen Früchte sind an manchen Stellen pockenartig eingesunken oder verformt, die Blätter sind unregelmäßig aufgehellt. Das Fruchtfleisch der Pflaumen ist an einigen Stellen rötlich verfärbt, es ist gummiartig zäh und nahezu geschmacklos. Das Scharka-Virus ist meldepflichtig. Übermitteln Sie jeden Verdachtsfall an den in Ihrem Bundesland zuständigen Pflanzenschutzdienst. Sie können das Virus nicht direkt bekämpfen, sondern vorbeugen, indem Sie resistente und widerstandsfähige Sorten anbauen. Sie sollten vom Virus befallene Bäume roden und durch robustere Sorten ersetzen. Die Pflaumensorten "Jojo" und "Jofela" und die Aprikosensorte "Goldrich" sind resistent gegen das Scharka-Virus. Mit Hygiene gegen die Narren- oder Taschenkrankheit: Früchte, die von dem Pilz Taphrina pruni befallen sind, nehmen eine verkrümmte Form an, die an eine Narrenkappe oder eine Handtasche erinnert. Die sogenannte Narren- oder Taschenkrankheit betrifft vor allem Pflaumen. Sie vertrocknen und bleiben meist am Baum hängen. Meiden Sie hochanfällige Sorten, wie zum Beispiel "Auerbacher", "Frühzwetsche" und "Hauszwetsche". Beschneiden Sie die Baumkronen regelmäßig. Entfernen Sie zu dicht stehende und in die Krone hineinwachsende Äste. Dann kann Wind durch die Krone wehen und Feuchtigkeit kann rasch verdunsten. Entfernen Sie alle befallenen Früchte und Fruchtmumien. Monilia-Pilze: Die Erreger Monilia laxa und Monilia fructigena befallen vor allem Pflaumen- und Kirschbäume, aber auch Apfel- und Birnbäume. Sie sorgen für Fruchtfäule und lassen die Triebspitzen absterben, man spricht deshalb von Spitzendürre. Um die Monilia-Pilze vom Feuerbrand, einer Bakterienerkrankung, zu unterscheiden, können Sie ein Stück eines erkrankten Triebs mit einem feuchten Tuch in eine saubere Kunststofftüte legen. Ist der Trieb mit Monilia laxa befallen, hat sich nach spätestens zwei Tagen ein weißer Pilzrasen gebildet. Pflanzen Sie widerstandsfähige Steinobstsorten, wie zum Beispiel die Sauerkirschen "Achat", "Jade" und "Karneol". Bei Äpfeln empfehlen sich festfleischige Sorten mit spätem Erntetermin, etwa "Rewena" oder "Red Topaz". Wählen Sie einen sonnigen, aber luftigen Standort und lichten Sie den Baum regelmäßig aus. Ernten Sie Ihre Obstbäume vollständig ab. Unbrauchbare Früchte sollten entsorgt werden, da sie sonst Pilzsporen einen Nährboden geben und sie sich im nächsten Jahr ausbreiten können. Falls es doch zum Befall kommt, schneiden Sie die Triebe mindestens 20 Zentimeter tief ins gesunde Holz zurück. Gegen die Maden der Kirschfruchtfliege helfen zum Beispiel Netze und Hühner. Quelle: Bauer Karl | www.wikimedia.org | Made der Kirschfruchtfliege in einer geöffneten Kirsche | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.en Die Männchen der Kirschessigfliege haben auf ihren Flügeln einen gut sichtbaren schwarzen Punkt. Quelle: Martin Hauser Phycus | www.wikimedia.org | male of Drosophila suzukii. California | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/deed.en Rote Blattflecken sind typisch für Kirschen, die an der Schrotschusskrankheit erkrankt sind. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Schrotschusskrankheit (Clasterosporium carpophilum) an Süßkirsche | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Schrotschusskrankheit Die ehemals roten Blattflecken der Schrotschusskrankheit trocknen nach und nach ein. Das trockene Material fällt aus dem Blatt heraus. Quelle: Rainer Wahl | www.greencommons.de | Schrotschusskrankheit | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Die ehemals roten Blattflecken der Schrotschusskrankheit trocknen nach und nach ein. Das trockene Material fällt aus dem Blatt heraus. Unregelmäßige bis ringförmige Blattaufhellungen deuten auf das Scharka-Virus hin. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Typische Blattsymptome durch das Scharka-Virus (PPV = plum pox virus) | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Narrentaschenkrankheit an Mirabellen Längliche gekrümmte Früchte sind ein Symptom der Narren- oder Taschenkrankheit. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Narrentaschenkrankheit an Mirabellen | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Längliche gekrümmte Früchte sind ein Symptom der Narren- oder Taschenkrankheit. Monilia laxa Monilia-Pilze sorgen unter anderem dafür, dass die Triebspitzen der Bäume absterben. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Monilia laxa | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Monilia-Pilze sorgen unter anderem dafür, dass die Triebspitzen der Bäume absterben. Hintergrund Umweltsituation: Was für Gemüse, Beerenobst und Kernobst gilt, trifft auch auf Steinobst zu: Immer mehr Hobbygärtner verzichten bewusst auf chemische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠. Sie bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie ungespritzte Früchte ernten möchten. Spritzungen schaden der Umwelt, ihre sachgerechte Durchführung an Obstgehölzen ist kompliziert. Die Wirkstoffe der chemischen Mittel können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn kontaminierte Insekten oder Pflanzenteile von Vögeln, Igeln oder anderen Tieren gefressen werden. Durch plötzlich aufkommenden Wind, der den Sprühnebel verweht, durch ⁠ Verdunstung ⁠, Abschwemmungen in Hanglagen oder schlicht durch Versickern können chemische Pflanzenschutzmittel das Grundwasser beeinträchtigen. Dies ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt. Gegen viele Schädlinge, etwa die Kirschessigfliege, sind im Hobbygarten keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Die Kirschessigfliege ist erst seit 2011 in Deutschland anzutreffen, breitet sich jedoch in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz rasch aus, sodass sie schon bald auch in klimatisch weniger begünstigen Gebieten anzutreffen sein dürfte. Ein häufiger Insektizideinsatz würde die Population trotzdem nicht eindämmen. Die Kirschessigfliegen würden Resistenzen gegen die Wirkstoffe bilden. Bei dem Verdacht einer Viruserkrankung, etwa der Scharka-Erkrankung, müssen die Behörden informiert werden. Der Verdacht wird geprüft. Ist ein Baum tatsächlich vom Virus befallen, kann es sein, dass der Baum samt Wurzelwerk gerodet werden muss. Und zwar dann, wenn sich der Hobbygarten in einem Obstanbaugebiet befindet. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass ganze Obstanlagen mit dem Scharka-Virus verseucht werden. Weitere Informationen finden Sie hier: Portal zum Pflanzenschutz im Garten (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Tipps zum Umgang mit Gartenschädlingen (UBA-Themenseite)

Marienkäfer

Ein Lernangebot für Kinder. Zwei Marienkäfer. Klein, rund und rot mit schwarzen Punkten - Marienkäfer kennt jeder. Der  niedliche Krabbler ist ein Glückssymbol. Aber wusstest du auch, was er gerne frisst und wie seine Larven aussehen? Falls nicht, wird es höchste Zeit, mehr über ihn zu erfahren!

Blattläuse

Tipps für einen umweltschonenden Umgang mit Blattläusen So bekämpfen Sie Blattläuse ohne Chemie Gestalten Sie Ihren Garten naturnah, um Fressfeinde der Blattläuse anzulocken. Siedeln Sie im Gewächshaus gezielt Nützlinge an. Wählen Sie Pflanzensorten, die bei Blattläusen unbeliebt sind. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, damit die Läuse sich nicht massenhaft vermehren. Entfernen Sie Blattläuse per Hand oder Wasserstrahl. Gewusst wie Blattläuse zählen neben ⁠ Nacktschnecken ⁠ zu den bekanntesten Schädlingen im Garten. Sie stechen die Pflanzen an, auf denen sie sich angesiedelt haben, und saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Blattläuse können auch Viruserkrankungen auf die Pflanzen übertragen. Andererseits spielen Blattläuse eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Viele Vogelarten, Spinnen und Marienkäfer ernähren sich von ihnen. Locken Sie Fressfeinde an, indem Sie den Garten möglichst abwechslungsreich gestalten. Errichten Sie Versteck- und Nistmöglichkeiten für die Nützlinge. Auch im Gewächshaus befallen Blattläuse die Pflanzen: Kaufen Sie bei Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Nützlinge für das Gewächshaus. Hier sind einige Beispiele: Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) vertilgen neben Blattläusen und Wollläusen auch Thrips und Spinnmilben. Hängen Sie Pappkärtchen und Pappwaben mit Florfliegeneiern oder Larven an die befallenen Pflanzen. Fünf Kärtchen mit je 120 Florfliegeneiern reichen für 20 Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Schlupfwespen (Aphidius colemani, A. ervi) legen ihre Eier in die Blattläuse, die schlüpfenden Larven fressen diese auf und verpuppen sich. Nach rund 15 Tagen schlüpfen die Wespen. Jedes einzelne Weibchen kann bis zu 200 Blattläuse anstechen. Eine Packung mit 500 Puppen kostet rund 20 Euro und reicht für etwa 250 Quadratmeter. Marienkäfer und ihre Larven sind auf Blattläuse spezialisiert. Ein ausgewachsener Käfer vertilgt in seinem etwa einjährigen Leben bis zu 5000 Blattläuse. Kaufen Sie Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata; 30 Larven für rund 10 Euro) oder Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata; 150 Eier für etwa 12 Euro). Die Larven der räuberischen Gallmückenart Aphidoletes aphidimzya vermehren sich schnell, werden aber nur bei mehr als 14 Stunden Licht am Tag aktiv. 200 Puppen reichen für zehn Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Zahlreiche Nützlinge können im Garten und im Gewächshaus unauffällig aber effektiv gegen Schaderreger eingesetzt werden. Blattläuse meiden starke Pflanzen: Achten Sie schon beim Kauf eines Gewächses darauf, dass es zu den Lichtverhältnissen in Ihrem Garten passt. Verkümmerte Pflanzen sind ein gefundenes Fressen für Blattläuse. Dasselbe gilt für überdüngte Pflanzen, weil sie ein weiches Gewebe haben. Setzen Sie ⁠ Pflanzenstärkungsmittel ⁠ ein. Gefestigtes Gewebe und Abwehrstoffe schrecken Blattläuse ab. Verwenden Sie Pflanzenextrakte, etwa aus Knoblauch oder Brennnessel. Bauen Sie resistente Sorten an, zum Beispiel Bataviasalat „Leny“, Lollo Rossa „Solsun“ und die Eisbergsalat-Sorten „Barcelona“, „Bennie“ und „Fortunas“, sowie die Himbeer-Sorten „Rumiloba“ und „Rutrago“. Mit Handarbeit gegen Lausbefall: Achten Sie frühzeitig darauf, ob die Pflanzen befallen sind. Zerquetschen Sie einzelne Läuse mit den Fingern oder streifen Sie sie ab. Verwenden Sie bei Gehölzen und robusten Stauden einen harten Wasserstrahl. Aber Vorsicht – steigern Sie den Wasserdruck erst nach und nach. Schneiden Sie von Blattläusen befallene Triebspitzen einfach ab. ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nur im Notfall: Die meisten chemischen Pflanzenschutzmittel schaden auch Nützlingen. Wer sie trotzdem verwendet, gefährdet das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Feinden. Bei vielen Präparaten sind mehrere Spritzungen innerhalb weniger Wochen notwendig. Trotzdem entwischen manche Läuse, die sich an den Triebspitzen, an Blattunterseiten und Wurzeln verstecken. Wer im Notfall die Blattläuse trotzdem mit chemischen Mitteln bekämpfen will, sollte sich genau darüber informieren: Wählen Sie möglichst umweltverträgliche Wirkstoffe. Verwenden Sie Produkte auf der Basis von Rapsöl, Fettsäuren oder Kali-Seife. Kaufen Sie nur Produkte, denen keine weiteren Wirkstoffe außer einem der genannten zugesetzt sind. Behandeln Sie die Pflanzen abends oder an einem bedeckten Tag, da die Tröpfchen wie winzige Linsen wirken und Sonnenbrand an den Pflanzen verursachen können. Grüne Pfirsichblattlaus Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Quelle: James K. Lindsey | www.wikimedia.org | Picture taken in Commanster Belgian High Ardennes Species Myzus persicae | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5 Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Mehlige Apfelblattlaus Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Mehlige Apfelblattlaus Dysaphis plantaginea an Apfel Stammmütter und junge Blattläuse | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Apfelfaltenlaus Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Quelle: Appaloosa | www.wikimedia.org | Befall eines Apfelbaumes mit der Apfelfaltenlaus | https://en.wikipedia.org/wiki/en:GNU_Free_Documentation_License | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Grüne Apfelblattlaus Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Quelle: Christoph Hoyer Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Apfelgraslaus Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Quelle: Christoph Hoyer Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Schwarze Kirschenblattlaus Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Quelle: Christoph Hoyer Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Große Rosenblattlaus Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Quelle: Vera Kuttelvaserova / Fotolia.com Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Blutlaus an Apfel Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Blutlaus an Apfel | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Hintergrund Umweltsituation: Allein im Mitteleuropa sind rund 850 Blattlausarten bekannt. Meist ist ihr Befall harmlos, allerdings können sie in einzelnen Fällen der Pflanzengesundheit nachhaltig schaden, da sie Viruskrankheiten übertragen. Sie geben zum Beispiel Tabakmosaikviren an Tomaten, Gurken und Paprika und das Scharkavirus an Steinobst weiter. Es gibt Pflanzensorten, die gegen den Befall von Blattläusen resistent sind. Allerdings wurden in einigen Versuchen regionale Unterschiede nachgewiesen. In einigen Regionen Deutschlands sind in den vergangenen Jahren die Blattlausresistenzen zusammengebrochen. Soll heißen, die Schädlinge befallen auch Sorten, die sie vorher verschmäht haben. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in deutschen Hobby-Gärten hat stark nachgelassen. Viele Menschen bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie es ungespritzt ernten möchten. So unterstützen sie das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Gegenspielern. Studien belegen, dass sich die Zahl der Schädlinge dagegen durch den Einsatz chemischer ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ in einigen Fällen nicht verringert, sondern sogar erhöht. Beim Sprühen gegen Schädlinge besteht generell die Gefahr, dass der Sprühnebel auf benachbarte blühende Pflanzen weht und dadurch Bienen oder andere Bestäuber beschädigt. Einige Wirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn Vögel, Igel oder andere Tiere kontaminierte Tiere und Pflanzenteile fressen. Durch ⁠ Verdunstung ⁠ und Versickern können die chemischen Mittel in das Grundwasser gelangen. Das ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt. Gesetzeslage: Chemische Pflanzenschutzmittel gegen Blattlausbefall dürfen nur so eingesetzt werden, wie es in der jeweiligen Packungsbeilage steht. Das gesetzliche Zulassungsverfahren sieht vor, dass die Auswirkungen eines Produktes für Umwelt und Gesundheit an den ordnungsgemäßen Gebrauch gekoppelt werden. Wenn es häufiger, in höherer Konzentration oder zu einem anderen Zeitpunkt als empfohlen angewendet wird, können unvertretbare Nebenwirkungen auftreten. Das Pflanzenschutzgesetz verbietet ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen, aber dazu geeignet sind, andere Organismen zu schädigen. Das gilt auch für selbstgebraute Hausmittelchen. Weitere Informationen finden Sie hier: Tipps zur Bekämpfung von Gartenschädlingen (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Tipps für gesunde Zierpflanzen (UBA-Themenseite) Informationen über Insektizide (UBA-Themenseite)

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Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt Landschaftsraum Elbe Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen- Anhalt Halle Sonderheft 3/ 2001 Abkürzungsverzeichnis9 1 1.1 1.1.1 1.1.2 1.2 1.3 1.4 1.5Einführung Arten- und Biotopschutz Allgemeines Politischer Auftrag, Aufgaben und Ziele des ABSP Elbe ABSP in der Raumplanung Die Elbe aus europäischer und nationaler Sicht Fachliche Grundlagen Danksagung11 2 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2Landschaftsraum Lage und naturräumliche Gliederung Standortfaktoren im Elbegebiet Geologie und Landschaftsentwicklung Boden und Klima Dynamik und Interaktion der Elbe und ihrer Aue Potenziell natürliche Vegetation Kulturräumliche Bedingungen Besiedlungsgeschichte Nutzungsgeschichte3 3.1 3.2Lebensräume Biotop- und Nutzungstypen (CIR-Luftbildinterpretation) Für den Naturschutz besonders wertvolle Bereiche (Selektive Biotopkartierung) Landschaftsraumbedeutsame Lebensräume Quellen Fließgewässer Annuelle Uferfluren Uferhochstaudenfluren Stillgewässer Niedermoore und Sümpfe Grünland Silbergras-Pionierfluren, Magerrasen und Heiden Weichholzauwälder Hartholzauwälder Erlen-Eschenwälder der Bachauen und Quellbereiche Bruchwälder Mesophile und bodensaure Eichenmischwälder Gehölze Streuobstbestände 3.3. 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.3.6 3.3.7 3.3.8 3.3.9 3.3.10 3.3.11 3.3.12 3.3.13 3.3.14 3.3.15 11 11 13 14 14 16 20 21 21 23 23 27 29 54 61 61 62 67 67 72 76 78 80 103 108 112 123 131 145 150 155 164 168 172 176 181 3.4Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft185 4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.1.1 4.2.1.2 4.2.1.3 4.2.1.4 4.2.1.5 4.2.1.6 4.2.1.7 4.2.2 4.2.2.1 4.2.2.2 4.2.2.3 4.2.2.4 4.2.2.5 4.2.2.6 4.2.2.7 4.2.2.8 4.2.2.9 4.2.2.10 4.2.2.11 4.2.2.12 4.2.2.13 4.2.2.14 4.2.2.15 4.2.2.16 4.2.2.17 4.2.2.18 4.2.2.19 4.2.2.20 4.2.2.21 4.2.2.22 4.2.2.23 4.2.2.24 4.2.2.25 4.2.2.26 4.2.2.27 4.2.2.28 4.2.2.29 4.2.2.30 4.2.2.31 4.2.2.32 4.2.2.33 4.2.2.34 4.2.2.35 4.2.2.36 4.2.2.36aPflanzen und Tiere Datengrundlage und Dokumentationsstand Bedeutsame Arten und Artengruppen Pflanzenarten Algen (excl. Charophyceae) Armleuchteralgen (Charophyceae) Großpilze (Eumycota) Phytoparasitische Kleinpilze Flechten Moose (Bryophyta) Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) Tierarten Weichtiere (Mollusca) Egel (Hirudinea) Webspinnen (Araneae) Weberknechte (Opiliones) Kiemen- und Blattfüßer (Anostraca et Phyllopoda) Zehnfußkrebse (Decapoda) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Köcherfliegen (Trichoptera) Libellen (Odonata) Ohrwürmer (Dermaptera) Schaben (Blattoptera) Heuschrecken (Saltatoria) Zikaden (Auchenorrhyncha) Pflanzenwespen (Symphyta) Wildbienen (Apidae) und Grabwespen (Sphecidae) Laufkäfer (Carabidae) Wasserkäfer Bockkäfer (Cerambycidea) Buntkäfer (Cleridae et Korynetidae) Marienkäfer (Coccinellidae) Schilfkäfer (Donaciinae) Schröter (Lucanidae) Rüsselkäfer (Curculionidae) Kurzflügler (Staphylinidea) Schmetterlinge (Lepidoptera) Schwebfliegen (Syrphidae) Netzflügler i.w.S. (Neuropteridae) Langbeinfliegen (Dolichopodidae) Raupenfliegen (Tachinidae) Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostamata) Lurche (Amphibia) Kriechtiere (Reptilia) Vögel (Aves) Säugetiere außer Fledermäusen (Mammalia excl. Chiroptera) Fledermäuse (Chiroptera) Weitere Arten und Artengruppen Makrozoobenthos (ausgewählte Tiergruppen)203 203 205 207 207 214 215 234 246 250 255 288 288 301 305 314 317 322 330 337 342 353 355 357 370 376 380 390 404 413 420 423 426 430 434 437 441 464 468 472 475 480 504 514 519 534 549 560 560 4.2.2.36b 4.2.2.36c 4.2.2.36d 4.2.2.36e 4.2.2.36f 4.2.2.36gAsseln (Isopoda) Wanzen (Heteroptera) Biberkäfer (Leptinidae) Blatthornkäfer (Cetoniidae) Tanzfliegen (Hybotidae (Empididae s.l. partim)) Schnabelfliegen (Mecpotera)561 563 564 565 568 570 5 5.1 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.2.1Leitbild und Bewertung Leitbilder für den Landschaftsraum Elbe Bewertung des Arten- und Biotopinventars Aspekt Nutzungsstruktur Aspekt Biotopschutz Landschaftsökologische Bewertung auf Basis der Biotop- und Nutzungstypen (CIR-Interpretation) Bewertung auf Basis der selektiven Biotopkartierung Bewertung ausgewählter Biotoptypen Aspekt Artenschutz571 5.2.2.2 5.2.2.3 5.2.3 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.7.1 6.7.2 6.8 6.9 7 7.1 7.2 7.2.1 7.2.2 7.2.3 7.2.4 7.3 7.3.1 7.3.2 7.3.3 7.3.4 7.3.5 7.3.5.1 7.3.5.2 7.3.5.3 7.4 Nutzungen, Nutzungsansprüche und Konflikte Landwirtschaft Forstwirtschaft Trinkwasser und Abwasserbewirtschaftung Fischerei, Jagd, Erholung, Sport und Tourismus Kies- und Sandabbau Siedlung, Gewerbe und Verkehr Schifffahrt und Gewässerunterhalt Geplanter Ausbau von Wasserstraßen zur Verbesserung der Schiffbarkeit Weitere gewässerbauliche Eingriffe und Unterhaltungen Hochwasserschutz und Deichbau/Deichsanierung Register der Gefährdungen Ziele, Anforderungen und Maßnahmen Ziele des Naturschutzes Arten- und Biotopschutz im Rahmen bestehender Nutzungen Anforderungen an die Landwirtschaft Anforderungen an die Forstwirtschaft Anforderungen an den Gewässerunterhalt und die Gewässerentwicklung Deichrückverlegung und Hochwasserschutz Arten- und Biotopschutz im Rahmen naturschutzfachlicher Aufgaben Biotopschutz- und Entwicklungsmaßnahmen Artenschutzorientierte Maßnahmen Maßnahmen zum Prozess- und Ressourcenschutz Effizienzkontrollen und Monitoring Naturschutzrechtliche Sicherung Bestehende Schutzgebiete Erweiterungsbedarf NATURA 2000 Förderprogramme 571 574 574 577 577 579 581 587 593 593 597 604 607 609 612 613 613 614 618 619 622 622 630 630 632 635 638 645 645 652 653 655 657 657 660 661 671

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Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Werner WITSACK, Bernhard KLAUSNITZER und Karla SCHNEIDER (2.Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Die Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) sind in Sachsen-Anhalt mit 65 Arten (KÖHLER & KLAUS- NITZER 1998, WITSACK 1999) vertreten. Der größte Teil der Arten ernährt sich entomophag (Blattläu- se, Schildläuse u.a.) oder acariphag (Spinnmil- ben), andere sind phytophag (Pflanzenfresser), palinophag (Pollenfresser) oder auch fungiphag (Pilzfresser). Unter den Marienkäfern sind eine größere Anzahl meist euryöker Arten vorhanden, die häufig vorkommen und deren Bestände nicht gefährdet sind. Die übrigen Spezies sind seltener und müssen zumeist den einzelnen Gefährdungs- stufen zugeordnet werden. Datengrundlagen Die erste Fassung einer Roten Liste der Marien- käfer des Landes Sachsen-Anhalt erschien im Jahre 1995 (WITSACK et al. 1995). Grundlage für die vorliegende Liste sind einmal die „klassischen“ faunistischen Arbeiten von RAPP (1933-1935), BORCHERT (1951) und HORION (1961), die wesentli- che Ergebnisse bis zu den fünfziger Jahren zu- sammengefasst haben. Für die Einschätzung der neueren Zeit (nach 1950) wurden Funde aus der eigenen Sammlung, aus Sammlungen Dritter (z.B. Coll. GREBENSIKOV) und neuerer Literatur (z.B. GRU- SCHWITZ 1999, KLAUSNITZER 1986, PUTZ et al. 2000, WITSACK 1970, 1971) sowie aus Bestimmungssen- dungen verwendet. Die Herren W. BÄSE (Reins- dorf), W. GRUSCHWITZ (Staßfurt) und S. SCHORNACK (Halle) haben Funddaten aus neuerer Zeit zur Verfügung gestellt. Die Nomenklatur richtet sich nach FÜRSCH (1967, 1992) und KLAUSNITZER & KLAUSNITZER (1997). Ob- wohl sich die weitaus größte Anzahl der Arten mit älterer Literatur bestimmen lässt, gab es lange Zeit Determinationsprobleme innerhalb der Gattungen Scymnus und Hyperaspis, die erst durch CANEPA- RI et al. (1985), FÜRSCH (1967) und FÜRSCH et al. (1967) geklärt werden konnten. Bemerkungen zu ausgewählten Arten Die Zuordnung zu den Gefährdungskategorien erfolgte nach BINOT et al. (1998). Für die Gefähr- dungskategorie 0 („Ausgestorben oder verschol- len“) wurden nur die Arten berücksichtigt, deren letzte Funde (meist weit) vor 1950 liegen. Bei den anderen Kategorien wurden zur Einschätzung der Gefährdung neben der Bestandsentwicklung auch die besonderen Habitatansprüche herangezogen. Da die Kenntnisse über die Coccinellidae noch !& immer sehr große Lücken aufweisen, muss auch die jetzige Rote Liste als Ansporn für eine intensi- ve entomologisch-faunistische Tätigkeit gelten. In den nächsten Jahren sind weitere Untersuchun- gen zur Verifizierung notwendig. Die Rote Liste der BRD (GEISER 1998) führt für die Marienkäfer 32 Arten auf. Von den für Sachsen- Anhalt bisher nachgewiesenen 65 Coccinelliden- Arten gehören 21 (ca. 32 %) zu den gefährdeten Arten (s. Tabelle 1). Eine Art kann als „Ausgestor- ben oder verschollen“ gelten. Von dieser fehlen Nachweise nach 1950. Zur Kat. 1 sind fünf Arten zu zählen, deren letzte Nachweise teilweise auch noch längere Zeit zurückliegen. Möglicherweise sind auch diese ausgestorben. Nachsuchen so- wohl an den ehemaligen Fundorten als auch an anderen geeigneten Stellen wären zur Bestätigung notwendig. Die Einstufung in die übrigen Kat. er- folgte ebenso zurückhaltend, so dass der reale Anteil der gefährdeten Arten und ihre Gefähr- dungsgrade eher noch höher als hier angegeben liegen könnten. Von Clitostethus arcuatus, Nephus bipunctatus und Scymnus limbatus, die in der ersten Fassung der Roten Liste Sachsen-Anhalts der Kat. 0 zu- geordnet wurden, konnten aktuelle Nachweise erbracht werden, die zu einer Neueinstufung führ- ten. Scymnus apetzi MULSANT, 1846 und Hyper- aspis inexpectata GÜNTHER, 1959 wurden nicht in die Rote Liste aufgenommen. Von S. apetzi exis- tiert ein alter Nachweis, der auf BORCHERT (1951) zurückgeht und bereits von HORION (1961) als zweifelhaft eingestuft wurde. Bei einem im Jahre 1988 gefangenen und Dr. KREISSL (Graz) vorge- legten Hyperaspis-Weibchen (GRUSCHWITZ 1999) „könnte es sich ... um H. inexpectata handeln“. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Obwohl es schwierig erscheint, für einzelne Ar- ten die Gefährdungsursachen zu nennen, können folgende Hauptursachen für die Gefährdung an- genommen werden: - Beeinflussung von Trockenstandorten (Halb- und Trockenrasen, Binnendünen, Brach- und Ödländer) durch Nutzungsänderung (Auflas- sung der Beweidung, Verbuschung, Vermüllung etc.), - Intensivierung der Forstwirtschaft in den Wäl- dern (Monokulturen, Rückbau der Waldsäume, Forstschutzmaßnahmen etc.), Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 1 1,5 Gefährdungskategorie R 1 2 - 5 7 - 7,7 10,8 3 8Rote Liste 21 12,332,3 G -Kategorien D V - 4Sonstige Gesamt 4 --6,2 6,2 - Umnutzung von Heiden, Bergwiesen, Restge- hölzen usw. (Aufforstung, Intensivnutzung, Be- seitigung) - Beeinträchtigung von Feuchtgebieten, Mooren und Gewässerufern (Melioration, Beweidung, Vermüllung, Eutrophierung etc.) - Beseitigung oder Beeinträchtigung von Salz- stellen (Degradation, Eutrophierung, Gülleein- trag, Vermüllung etc.) - Chemisierung in der Land- und Forstwirtschaft (mit Abdriftungseffekten u.a.m.) Gesamt Gesamt 65 65 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Marienkäfer Sachsen-Anhalts. Tab. 2: Übersicht zur Einstu- fung in die sonstigen Kategori- en der Roten Liste. Aus diesen Gefährdungsursachen lassen sich die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Arten ableiten. Danksagung Besonders bedanken möchten wir uns bei den Herren W. B ÄSE (Reinsdorf), W. G RUSCHWITZ (Staßfurt), M. JUNG (Athenstedt) und S. SCHOR- NACK (Halle) für die Bereitstellung von Fundda- ten aus neuerer Zeit. Art (wiss.)Kat. Calvia quindecimguttata (FABRICIUS, 1777) Clitostethus arcuatus (ROSSI, 1794) Coccinella hieroglyphica LINNAEUS, 1758 Coccinella magnifica REDTENBACHER, 1843 Exochomus nigromaculatus (GOEZE, 1777) Halyzia sedecimguttata (LINNAEUS, 1758) Hippodamia notata (LAICHARTING, 1781) Hippodamia undecimnotata (SCHNEIDER, 1792) Hyperaspis concolor SUFFRIAN, 1843 Hyperaspis reppensis (HERBST, 1783) Nephus bipunctatus (KUGELANN, 1794) Nephus quadrimaculatus (HERBST, 1783) Nephus redtenbacheri MULSANT, 1846 Novius cruentatus (MULSANT, 1846) Oenopia lyncea (OLIVIER, 1808) Platynaspis luteorubra (GOEZE, 1777) Scymnus abietis PAYKULL, 1798 Scymnus ater KUGELANN, 1794 Scymnus haemorrhoidalis HERBST, 1797 Scymnus impexus MULSANT, 1850 Scymnus interruptus (GOEZE, 1777) Scymnus limbatus STEPHENS, 1831 Scymnus mimulus CAPRA et FÜRSCH, 1967 Sospita vigintiguttata (LINNAEUS, 1758) Vibidia duodecimguttata (PODA, 1761)0 2 3 3 3 3 V 1 2 3 1 3 3 1 2 V 2 2 V 1 3 2 2 V 1 Bem. vor 1950 01) Nomenklatur nach FÜRSCH (1967, 1992) und KLAUSNITZER & KLAUSNITZER (1997). Abkürzungen und Erläuterungen, letzter Nachweis/ Quelle (Spalte „Bem.“) 01) - letzter Nachweis vor 1950 (vgl. HORION, 1961) !' Literatur BINOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & P. PRETSCHER (Hrsg.)(1998) : Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.- Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz (Bonn-Bad Godesberg), 55: 434 S. BORCHERT, W. (1951): Die Käferwelt des Magdeburger Rau- mes.- Magdeburger Forsch., Bd. II, Halle (1951), 264 S. CANEPARI , C., F ÜRSCH, H. & E. KREISSL (1985): Die Hyperas- pis-Arten von Mittel-, West- und Südeuropa. Systematik und Verbreitung (Coleoptera Coccinellidae).- G. it. Ent., 2: 223-252. FÜRSCH, H. (1967) : Coccinellidae.- In: FREUDE, H., HARDE, K.W. & G.A. LOHSE (Hrsg.)(1967): Die Käfer Mitteleuropas.- Bd. 7, Krefeld: 227-278. FÜRSCH, H. (1992) : 62. Familie: Coccinellidae.- In: LOHSE, G.A. & W.H. L UCHT (Hrsg.)(1992): Die Käfer Mitteleuropas.- 2. Supplementband, Krefeld: 164-170. FÜRSCH, H., KREISSL, E. & F. CAPRA (1967): Revision einiger europäischer Scymnus (s. str.) - Arten.- Mitt.d. Abt. f. Zool. U. Bot. Landesmus. „Joanneum“ Graz, 28: 1-53. GEISER, R. (1998) Rote Liste der Käfer (Coleoptera).- In : BI- NOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & P. PRETSCHER (1998) : Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.- Schrif- tenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz (Bonn-Bad Godesberg), 55: 168-230. GRUSCHWITZ, W. (1999): Die bisher um Staßfurt (Sachsen-An- halt) nachgewiesenen Marienkäfer (Col., Coccinellidae).- Halophila, Mitt.-Bl. FG Faun. U. Ökol. Staßfurt, 39: 3-5. HORION, A. (1961): Faunistik der mitteleuropäischen Käfer.- Bd. VIII, Überlingen: 283-365. KLAUSNITZER, B. (1985): Zur Kenntnis der Hyperaspis-Arten der DDR (Col., Coccinellidae).- Ent. Nachr. Ber., 29: 271-274. KLAUSNITZER, B. (1986): Zur Kenntnis der Coccinellidenfauna der DDR (Col.).- Ent. Nachr. Ber., 30: 237-341. Anschriften der Autoren und Mitarbeiter Doz. Dr. habil. Werner Witsack FB Biologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Zoologie Hoher Weg 4 D-06099 Halle (Saale) E-Mail: witsack@zoologie.uni-halle.de Prof. Dr. sc. nat. Bernhard Klausnitzer Lannerstr. 05 D-01219 Dresden E-Mail: klausnitzer.col@t-online.de Dr. Karla Schneider FB Biologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Zoologie Domplatz 04 D-06099 Halle (Saale) E-Mail: schneider@zoologie.uni-halle.de ! KLAUSNITZER, B. (1993): Zur Eignung der Marienkäfer (Cocci- nellidae) als Bioindikatoren (Indikatoren, Zeigergruppe) für Landschaftsplanung und UVP in Deutschland.- Insecta (Berlin), I: 184-194. KLAUSNITZER, B. & H. KLAUSNITZER (1997): Marienkäfer (Coccinel- lidae).- 4. überarbeitete Auflage. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 451, Westarp Wissenschaften Magdeburg, 175 S. KÖHLER, F. & B. KLAUSNITZER (Hrsg.)(1998): Verzeichnis der Käfer Deutschlands.- Ent. Nachr. Ber., Beiheft 4: 1-185. PÜTZ, A., KLAUSNITZER, B., SCHWARTZ, A. & J. GEBERT (2000): Der Bogen-Zwergmarienkäfer Clitostethus arcuatus (ROSSI, 1794) - eine mediterrane Art auf Expansionskurs (Col., Coccinellidae).- Entom. Nachr. Ber., 44: 193-197. RAPP, O. (1933-35): Die Käfer Thüringens unter besonderer Berücksichtigung der faunistisch-ökologischen Geogra- phie.- Bd. I-III, Erfurt: im Selbstverlag. WITSACK, W. (1970/71): Neufunde und zur Verbreitung von Synharmonia lyncea (Ol.), einem sehr seltenen Marienkä- fer (Coccinellidae, Coleoptera).- Naturk. Jber. Mus. Hei- neanum (Halberstadt), V/VI: 53-57. WITSACK, W., KLAUSNITZER, B. & K. SCHNEIDER (1995): Rote Lis- te der Marienkäfer des Landes Sachsen-Anhalt.- Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 18: 8-10. WITSACK (1999): Bestandssituation der Marienkäfer (Coleop- tera: Coccinellidae).- In: F RANK , D. & V. N E U M A N N (Hrsg.)(1999): Bestandssituation der Pflanzen und Tiere Sachsen-Anhalts. Stuttgart (Hohenheim): Ulmer-Verlag: 354-357.

Ministerin Kuppe startet Begrüßungs-Aktion "Mein Sonnenschein"

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 102/08 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 102/08 Magdeburg, den 31. Juli 2008 Ministerin Kuppe startet Begrüßungs-Aktion "Mein Sonnenschein" ¿Mein Sonnenschein¿ heißt die neue Begrüßungsaktion der Landesregierung für Neugeborene in Sachsen-Anhalt. Noch in der Geburtsklinik oder von den Hebammen bekommen die Muttis landesweit einen bunt gestalteten Bilderrahmen, in den sie dann sofort das erste Foto ihres neuen Sonnenscheins einfügen können. Die ersten Sonnenschein-Rahmen überreichte Familienministerin Dr. Gerlinde Kuppe am Donnerstag im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle sowie in der Universitätsfrauenklinik der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Bei den Tafeln handelt sich aber nur auf den ersten Blick um einen gewöhnlichen Bilderrahmen. Vielmehr bekommen die Eltern über den Rahmen wichtige Informationen rund um die Themen Impfen und Vorsorgeuntersuchungen für Kinder. Ministerin Kuppe erläuterte: ¿Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen sind wichtig für ein gesundes Aufwachsen der Kinder. Ich sehe die Eltern hier in der unbedingten Fürsorgepflicht gegenüber ihren Kindern. Durch eine lückenlose Wahrnehmung aller Termine können Eltern viel für den Schutz ihrer Kinder tun. Mit der neuen Aktion wollen wir diese Eigenverantwortung der Eltern stärken.¿ Mit dem bunten Bilderrahmen wurde nach Worten der Ministerin bewusst eine Form gewählt, die sowohl den Kopf, aber vor allem auch das Herz anspricht: ¿Ernste Themen müssen nicht immer schwer verpackt werden. Daher ist es keine Informationsbroschüre geworden, die im Bücherregal liegt, sondern ein Bilderrahmen, der über der Wickelkommode oder im Wohnzimmer tagtäglich mit Freude angesehen wird.¿ Auf dem bunten Bilderrahmen sind als Sonne und Marienkäfer ¿verkleidete¿ Drehscheiben angebracht. Sie weisen den Weg von der Vorsorgeuntersuchung eins bis neun sowie zu den Impfterminen eins bis sechs. Die Termine gelten für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres. Mit den Wählscheiben kombiniert befinden sich auf den Rahmen kleine Info-Blöcke, die Erläuterungen zu den Untersuchungs- und Impfterminen enthalten. Vervollständigt wird der Bilderrahmen mit einem Block für persönliche Notizen. Hintergrund: Im vergangenen Jahr kamen laut Statistischem Landesamt 17.387 Kinder in Sachsen-Anhalt zur Welt und damit 460 Jungen und Mädchen (oder 2,7 Prozent) mehr als im Jahr davor. Regional gab es die höchsten Steigerungen um 8,7 und 6,5 Prozent in den Landkreisen Harz und Saalekreis. Als geburtenstärkste Kliniken hatten sich das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle mit 1.446 Geburten und die Magdeburger Universitätsfrauenklinik mit 1.263 Geburten hervorgetan. Die Früherkennungsuntersuchungen im Überblick: U 1 (Unmittelbar nach der Geburt) u. a. Erhebung von Körpergewicht und Körperlänge des Neugeborenen / Überprüfung aller  lebenswichtigen Funktionen wie z. B. Atmung und Herz-Kreislaufsystem / Das Kind wird auf äußerlich erkennbare Fehlbildungen untersucht. Zudem erfolgt das Neugeborenenscreening: Zur Früherkennung von angeborenen Stoffwechseldefekten wird eine Blutprobe zwischen der 48. bis 72. Lebensstunde entnommen. U 2 (3 bis maximal 10 Tage nach der Geburt ) u. a. erfolgt eine Grunduntersuchung von Kopf bis Fuß, d. h. alle Körperregionen, die Organe, das Skelettsystem, die Mundhöhle und die Sinnesorgane werden untersucht / Kind wird gewogen und gemessen./ Zur Vorbeugung gegen Rachitis wird Vitamin D verordnet. U 3 (4. bis 5. Lebenswoche) u. a. werden der Ernährungszustand und das Gewicht des Kindes auf altersgerechte Entwicklung geprüft / Kontrolle der Hüftgelenke, der Augenreaktion und des Hörvermögens / Impfprogramm wird erläutert U 4 (3. bis 4. Lebensmonat) u. a. werden die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes untersucht / Geprüft werden das Bewegungsverhalten sowie das Seh- und Hörvermögen des Kindes / Fragen zu Ernährung und der Verdauung werden besprochen /  U4 ist gleichzeitig auch Impftermin für I2 und I3 U 5 (6. bis 7. Lebensmonat) u. a. Überprüfung von Beweglichkeit, Körperbeherrschung sowie Geschicklichkeit des Kindes / Seh- und Hörvermögen wird erneut untersucht / Ernährung wird erörtert / Impfschutz wird überprüft U 6 (9. bis 14. Lebensmonat) u. a. wird geschaut, was das Kind schon alles kann (z.B. robben, krabbeln) / Hören und Sehen werden getestet / sprachliche Entwicklung des Kindes wird kontrolliert / Impfschutz wird überprüft U 7 (21. bis 24. Lebensmonat) u. a. Kontrolle von körperlicher und geistiger Entwicklung / kontrolliert wird, ob das Kind schon alleine gehen kann, ob es sieht und hört, wie viel es spricht und was es alles schon verstehen kann / Impfschutz wird überprüft U7a (34. bis 36. Lebensmonat) u. a. Prüfung von altersgemäßer Sprache und Sprachverständnis (z.B.: spricht das Kind in Drei- bis Fünfwortsätzen, verwendet es seinen Vor- und Nachnamen, zeigt es nach Befragen auf Körperteile) / Verhalten des Kindes wird untersucht (z.B. Schlafstörungen) / Impfschutz wird überprüft U8 (46. bis 48. Lebensmonat) u. a. gründliche Untersuchung des Kindes von Kopf bis Fuß / körperliche und geistige Entwicklung des Kindes werden überprüft / soziales Verhalten wird besprochen / Beweglichkeit und Geschicklichkeit, Seh- und Hörvermögen sowie Sprachentwicklung werden getestet / Zähne und Kiefer werden angeschaut / Impfschutz wird überprüft U9 (60. bis 64. Lebensmonat) u. a. Kontrolle aller Organe und der Körperhaltung des Kindes / Urin wird untersucht und Blutdruck gemessen / Beweglichkeit und Geschicklichkeit, Seh- und Hörvermögen sowie Sprachentwicklung werden überprüft; Verhalten des Kindes wird betrachtet / Für einen guten Schulstart werden, wenn nötig, Hilfen und Maßnahmen erörtert / Impfschutz wird überprüft Die Impftermine im Überblick: Impfung 1 (im 2. Lebensmonat) · Wundstarrkrampf (Tetanus) · Diphtherie · Keuchhusten (Pertussis) · Haemophilus influenza Typ b (Hib) · Kinderlähmung (Poliomyelitis) · Hepatitis B · Pneumokokken Impfung 2 (im  3. Lebensmonat) · Wundstarrkrampf (Tetanus) · Diphtherie · Keuchhusten (Pertussis) · Haemophilus influenza Typ b (Hib) * · Kinderlähmung (Poliomyelitis) * · Hepatitis B * · Pneumokokken * Bei Einzelimpfstoffen und Impfstoffen ohne Pertussisanteil kann diese Dosis entfallen Impfung 3 (im 4. Lebensmonat) · Wundstarrkrampf (Tetanus) · Diphtherie · Keuchhusten (Pertussis) · Haemophilus influenza Typ b (Hib) · Kinderlähmung (Poliomyelitis) · Hepatitis B · Pneumokokken Impfung 4 (im 11. bis 14. Lebensmonat) · Wundstarrkrampf (Tetanus) · Diphtherie · Keuchhusten (Pertussis) · Haemophilus influenza Typ b (Hib) · Kinderlähmung (Poliomyelitis) · Hepatitis B · Pneumokokken · Masern, Mumps, Röteln (MMR) · Windpocken (Varizellen) · Hirnhautentzündung (Meningokokken), ab vollendeten 12. bis 23. Lebensmonat Impfung 5 (im 15. bis 23. Lebensmonat) · Masern, Mumps, Röteln (MMR) · Windpocken (Varizellen) * * Bei Verwendung eines MMR-Varizellenimpfstoffes Gabe einer 2. Dosis Impfung 6 (im 60. bis 72. Lebensmonat (5 - 6 Jahre)) Auffrischungssimpfung: · Wundstarrkrampf (Tetanus) · Diphtherie · Keuchhusten (Pertussis) · · Impressum: · Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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