Das Projekt "Zur Rolle der Bodenfauna beim Abbau der Laubstreu in einem Buchenwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landessammlungen für Naturkunde durchgeführt. Die Bodenfauna ist in vielfaeltiger Weise an den bodenbiologischen Prozessen beteiligt, die letztlich in den Abbau der von den gruenen Pflanzen aufgebauten organischen Substanz muenden. Schematisch laesst sich die Rolle der Bodenfauna zwei Abbaustufen zuordnen, derjenigen der Saprophagen, deren Nahrungsnetz von Pilzen und primaerzersetzenden Tieren ausgeht und ueber Sekundaerzersetzer bis zu Aasfressern und Raeubern reicht, und der Stufe der Mineralisierung, die von Bakterien geleistet wird, die wiederum von Bodentieren, vor allem Protozoen und Nematoden kontrolliert werden, die ihrerseits in ein Nahrungsnetz von Tieren hoeherer Trophiestufen eingebunden sind. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zur Aufklaerung der Rolle der einzelnen Gruppen und Arten der Bodenfauna und ihrer Beziehungen beizutragen.
Das Projekt "Entwicklung von Testmethoden zur Pruefung der Toxizitaet von Chemikalien an indifferenten Arthropodenarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Angewandte Zoologie durchgeführt. Das Projekt dient dazu, bisher fehlende Testverfahren zu entwickeln, die die Auswirkungen von Chemikalien auf bisher nicht beruecksichtigte indifferente Arten ueberpruefen. Es werden Testmethoden entwickelt, fuer die Auswirkungen subletaler Dosen auf die Zersetzungsleistungen von 1. Asseln 2. Collembolen. Die Testorganismen eignen sich fuer standardisierte Haltungs- und Zuchtmethoden, die Testparameter beziehen sich auf die Erfassung von Leistungsparametern.
Das Projekt "Die chemische Oekologie der Collembolen und der canthariphilen Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Tierökologie II durchgeführt.
Das Projekt "Auswirkungen von Saeure und Kalk auf die Mesofauna von Waldboeden im Labor und im Freiland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsische Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Als Bioindikatoren geeignete bodenlebende Tiere aus Waeldern unterschiedlicher Standorte sollen im Labor und im Freiland auf ihre Empfindlichkeit gegenueber Saeure und Kalk untersucht werden. Die Methoden zur Zucht und zur Messung von Praeferenzverhalten, Mortalitaet und Fertilitaet der Indikatorarten sollen standardisisiert werden und reproduzierbar sein. Ihre Reaktionen auf Saeure und Kalk sollen erkennen lassen, ob der Saeureeintrag durch Luftschadstoffe und veraenderte Boden-pH-Werte Veraenderungen in Struktur und Funktion der Populationen bewirken. Darueberhinaus sollen die Auswirkungen verschiedener in der forstlichen Praxis zur Kompensationsduengung verwendeter Kalksorten untersucht werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur Methodik und Eignung von Pruefparametern einer Testmethode zur oekotoxikologischen Pruefung von Chemikalien an Collembolen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Das Vorhaben erfolgt im Rahmen der Erarbeitung einer Richtlinie zur Pruefung der Wirkung von Chemikalien auf Collembolen als federfuehrendes Mitglied einer Arbeitsgruppe. Ziel der Untersuchungen ist die Erprobung methodischer Vorschlaege und die Pruefung der zur Erfassung der Chemikalienwirkung vorgeschlagenen Pruefparameter eines ersten Testentwurfs der Unterarbeitsgruppe.
Das Projekt "Biochemische 'Fingerprint'-Techniken als vielseitig verwendbare Hilfsmittel bei der Risikoabschaetzung von Chemikation auf terrestrische Wirbellose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Centre for Organismal Studies Heidelberg (COS) durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes der EG erfolgt die biochemische Charakterisierung von Stressproteinen der Hsp+-Familien bei terrestrischen Lungenschnecken. Die Induzierbarkeit dieser Stressproteine durch Schwermetalle und Pestizide wird als Biomarker einen Intoxikation nicht nur bei diesen Tieren, sondern auch bei Asseln, Collembolen und Regenwuermern untersucht. Hierzu ist es notwendig Probenmaterial der Kooperationspartner zu erhalten. Die hierzu notwendigen Techniken sind biochemischer und molekularbiologischer Natur (Western-Blot, Dot-Blot, PCR). Darueberhinaus sind Life-cycle Experimente fuer Landschnecken noetig, um den Einfluss der Umweltchemikalien auf Individualebene abzugleichen und die oekotoxikologische Relevanz molekularer Biomarker aufzuzeigen.
Das Projekt "Ermittlung der Wirksamkeit nichtchemischer Unkrautbekaempfungsmassnahmen in Baumschulquartieren, privatem und oeffentlichem Gruen. Teilprojekt: Faunistisch-oekologisches Gutachten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Bodenzoologie und Ökologie durchgeführt. Auf fuenf Versuchsvarianten mit unterschiedlicher nichtchemischer Unkrautbekaempfung wurden ausgewaehlte Tiergruppen faunistisch untersucht. Speziell wurden Laufkaefer, Baldachinspinnen, Collembolen und Regenwuermer artenmaessig erfasst. Insgesamt dominieren trockenheitsliebende euryoeke Arten. Flaechen mit Spontanvegetation und Klee wirken guenstig auf die Fauna, dagegen sind gehackte Flaechen besonders unattraktiv. Neben der Stoerung der Bodenoberflaeche und der Verminderung der Nahrungsgrundlage fuer Saprophage wird das unguenstige Mikroklima der wenig bewachsenen Varianten als negativ bewertet.
Das Projekt "Auswirkungen experimenteller Bodenversauerung und Kalkung auf die Lumbriciden- und Collembolenfauna und deren Leistungen (Hoeglwald-Experiment)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Im interdisziplinaeren Forschungsschwerpunkt Hoeglwald sind ab Maerz 1989 intensive Untersuchungen ueber die Auswirkungen experimenteller saurer Beregnung und Kalkung auf die humusbiologisch wichtigen Bodentiergruppen der Lumbriciden (Regenwuermer: Oligochaeta) und Collembolen (Springschwaenze; Apterygota) geplant. In Freilanduntersuchungen werden qualitative Kenngroessen der Populationen auf den unterschiedlich behandelten Flaechen des seit 1984 laufenden Versuchs ermittelt. Dabei gilt dem Einfluss auf die Dynamik und die Reaktion der Arten in Zusammenhang mit bodenchemischen Parametern das besondere Interesse. Die Auswirkungen der sauren Beregnung und Kalkung auf die Leistungen beider Bodentiergruppen bei der Streuzersetzung und Bioturbation werden humus- und mikromorphologisch quantifiziert.
Das Projekt "Multitrophic Interactions with Oaks (TrophinOak); PART 1: RootPatho-EM; PART 2: RootCons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Bodenökologie durchgeführt. Part 1: RootPatho-EM- Genregulation und C und N Flüsse während des endogenen rhythmischen Wachstums der Eiche unter dem Einfluss von mykorrhizalen sowie von pathogen biotrophen Interaktionen . Bäume produzieren Photoassimilate und mobilisieren Nährstoffe für ihr Wachstum. Diese werden aber auch von förderlichen und schädlichen biotrophen Partnern genutzt. Wie bei anderen Bäumen folgt das Wachstum von Eichen einem endogenen Rhythmus mit alternierenden Spross- und Wurzelwachstumsschüben, die eng mit C-Allokation verknüpft sind und die Bildung ektomykorrhizaler Symbiosen zwischen Wurzeln und Bodenpilzen beeinflussen. Die Auswirkungen der Rhythmizität auf die Interaktionen mit dem Ektomykorrhizapilz Piloderma croceum und die Empfindlichkeit gegenüber dem Wurzelpathogen Phytophthora quercina liegen im Fokus des Projektteils. In kontrollierten Experimenten an in vitro Stecklingen unter Einfluss der Mikroorganismen werden parallel zur Untersuchung der Genregulation mit Microarrays die Ressourcen-Allokation (C und N) mittels 13C und 15N Markierungen quantifiziert. In weiteren Experimenten werden die Einflüsse von klimatischen Änderungen, Nachbarbäumen und Aktinomyzeten untersucht. Des Weiteren übernimmt das Projektteildie zentralen Aufgaben der Produktion von Eichenstecklingen und der C Allokationsanalyse für den gesamten Antrag und trägt zu seiner gemeinsamen experimentellen Plattform (JEP) für funktionelle Vergleiche zwischen Genregulation und Ressourcenallokation entscheidend bei.Part 2: RootCons- Auswirkungen von wurzel- und pilzfressenden Bodentieren auf Rhizosphären-interaktionen und Eichenwachstum. Das geplante Projekt untersucht die Interaktionen zwischen Bodenfauna und Genregulation von mykorrhizierten und nicht-mykorrhizierten Eichenstecklingen. Der Fokus liegt auf den dominanten wurzel- und pilzfressenden Invertebraten der Rhizosphäre, Nematoden und Collembolen. Die Effekte auf die Genexpression der Pflanzen werden mittels Microarray und qRT-PCR, und parallel die Kohlenstoff- und Stickstoffallokationsmuster über Pulsmarkierung mit 13CO2, und 15N erfasst. Beide rhythmischen Phasen, Spross- und Wurzelwachstumsschub, werden untersucht. In einem weiteren Experiment wird der zeitabhängige Fluss des Kohlenstoffes in verschiedene Kompartimente der Rhizosphäre (Wurzel, Mikroorganismen, Pilzfresser) über die Bestimmung von 13C/12C in Gesamtgewebe und spezifischen Fettsäuren ermittelt. Der Effekt von Nematoden und Collembolen allein sowie in Kombination wird quantifiziert. Zusätzlich werden die Wechselwirkungen zwischen wurzelherbivoren Nematoden und nützlichen Rhizosphärenorganismen (Actinomyceten) untersucht, um ein vollständiges Bild der mikrobiellen Interaktionen in der Rhizosphäre zu erhalten. Ziel des Projektes ist es, einen detailierten Einblick in die Veränderungen der Genexpression und Kohlenstoffallokation der Eichenstecklinge durch tierische Konsumenten im Boden, und deren Auswirkungen auf Mikroorganismen der Rhizosphäre, zu erhalten.
Das Projekt "Nebenwirkungen von Stickstoff-Duengungen auf die Bodenfauna am Beispiel von Feldheuschrecken und Collembolen sandiger Kultur- und Heideboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Biologie, Lehrgebiet Zoologie-Entomologie durchgeführt. Die Wirkung von Duengemitteln auf die Bodenfauna kann nicht generell als positiv oder negativ eingestuft werden. Aus bereits vorliegenden Untersuchungen geht hervor, dass N-haltige Duengemittel im Freiland unter bestimmten Bedingungen negative Auswirkungen auf Teile der Bodenfauna haben koennen. Die Effekte starker Duegung reichen von einer Verschiebung der Dominanzstruktur innerhalb bestimmter Tiergruppen bis zum voelligen Verschwinden bestimmter Arten. Folgeschaeden koennen sein: Verringerung der Bodenfruchtbarkeit, Leistungseinbusse beim Pflanzenwachstum, Reduzierung der Artenzahl und Schaedigung der Nahrungsketten. Soll die Fauna eines Agraroekosystems schonend behandelt werden? Laesst sich die Duengergabe so optimieren, dass keine oder nur geringfuegige Schaeden auftreten? Gibt es Indikator-Arten, die eine Ueberbelastung durch N-Duenger anzeigen? Wie sieht der Wirkungsmechanismus der N-Duenger auf Bodentiere in physiologischer und synoekologischer Hinsicht aus? In wieweit wird die Fertilisation des Bodens durch Schwermetalle, Herbizide und persistente Insektizide beeinflusst?
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