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Gesetzlich geschützte Biotope (Landkreis Göttingen)

Rechtsgrundlage: Gesetzlich geschützter Biotop § 30 BNatSchG und § 24 NAGBNatSchG. Schutzintensität: relativ hoch. Gesetzlicher Schutz nach § 30 BNatSchG für: 1. natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer und der dazugehörigen uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürlichen oder naturnahen Verlandungsbereiche, Altarme und regelmäßig überschwemmten Bereiche, 2. Moore, Sümpfe, Röhrichte, Großseggenrieder, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche, Binnenlandsalzstellen, 3. offene Binnendünen, offene natürliche Block-, Schutt- und Geröllhalden, Lehm- und Lösswände, Zwergstrauch-, Ginster- und Wacholderheiden, Borstgrasrasen, Trockenrasen, Schwermetallrasen, Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte, 4. Bruch-, Sumpf- und Auenwälder, Schlucht-, Blockhalden- und Hangschuttwälder, subalpine Lärchen- und Lärchen-Arvenwälder, 5. offene Felsbildungen, Höhlen sowie naturnahe Stollen, alpine Rasen sowie Schneetälchen und Krummholzgebüsche, 6. Fels- und Steilküsten, Küstendünen und Strandwälle, Strandseen, Boddengewässer mit Verlandungsbereichen, Salzwiesen und Wattflächen im Küstenbereich, Seegraswiesen und sonstige marine Makrophytenbestände, Riffe, sublitorale Sandbänke, Schlickgründe mit bohrender Bodenmegafauna sowie artenreiche Kies-, Grobsand- und Schillgründe im Meeres- und Küstenbereich, 7. magere Flachland-Mähwiesen und Berg-Mähwiesen nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG, Streuobstwiesen, Steinriegel und Trockenmauern. Gesetzlicher Schutz nach § 24 NAGBNatSchG: Gesetzlich geschützte Biotope sind auch 1. hochstaudenreiche Nasswiesen sowie sonstiges artenreiches Feucht- und Nassgrünland, 2. Bergwiesen, 3. mesophiles Grünland, 4. Obstbaumwiesen und -weiden mit einer Fläche von mehr als 2 500 m2 aus hochstämmigen Obstbäumen mit mehr als 1,60 m Stammhöhe (Streuobstbestände) und 5. Erdfälle.

Fläche: Bundesländer, Jahre, Ökosysteme

Dynamik feuchter Granulate

Erforscht wird die Dynamik feuchter Granulate, etwa feuchter Sand oder feuchte Böden. Es wird mit experimentellen, analytisch-theoretischen und numerischen Methoden versucht, die elementaren Mechanismen zu verstehen, die hinter Erdrutschen und Dünenwanderung, aber auch Wasserhaltefähigkeit von sandigen Böden, am Werk sind.

Widerstand und Klimaanpassung von Dünensystemen; Leitantrag, Vorhaben: Hydromorphologische Szenarienentwicklung des Dünenerosionsverhaltens unter Einsatz numerischer Modelle

Naturdenkmale (ND)

Naturdenkmale sind kleinere Flächen bis höchstens 5 Hektar oder sogenannte Einzelschöpfungen der Natur, das heißt besondere Bäume oder eiszeitliche Gesteinsblöcke (Findlinge), die für das Erleben durch den Menschen bewahrt werden sollen. Aufgrund ihrer Bedeutung für Wissenschaft, Naturgeschichte und Landeskunde oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit können sie gemäß § 28 des Bundesnaturschutzgesetzes zum Naturdenkmal erklärt werden. In Berlin gibt es 24 Naturdenkmale, 6 flächenhafte Naturdenkmale sowie 708 Bäume und Findlinge, die als Naturdenkmale unter Schutz stehen. Naturdenkmale Naturdenkmale (Flächen) Naturdenkmale (Bäume und Findlinge) ND Glühwürmchengrund / Immenweide (Bezirk Spandau) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Düne Wedding (Bezirk Mitte) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Eichenpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Kalte-Grund-Pfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Kattenpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Kienpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Klarpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Krugpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Krummer Katzenpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Lolopfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Papenpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Priesterpfuhl (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Roetepfuhl Britz (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Rohrpfuhle (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Blanke Helle (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Dillgesteich / Kleiner Teich (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Eckernpfuhl (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Francketeich (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Gänsepfuhl (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Großer Karpfenpfuhl (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Grüntenteich (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Kleiner Karpfenpfuhl (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Krummer Pfuhl (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung ND Wilhelmsteich (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Teich Britz (Bezirk Neukölln) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Bumpfuhl (Bezirk Reinickendorf) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Roedernallee (Bezirk Reinickendorf) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Hüllenpfuhl (Bezirk Spandau) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Mittelstreifen Berliner Straße (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) Karte im Geoportal zur Verordnung FND Mittelstreifen Potsdamer Straße / Potsdamer Chaussee (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) Karte im Geoportal zur Verordnung Einzelne Bäume und Findlinge, die als Naturdenkmale geschützt werden, erfüllen ein oder mehrere Kriterien für die Schutzwürdigkeit. Von Bedeutung für die Wissenschaft ist ein Baum beispielsweise, wenn er besondere Eigenschaften aufweist oder in außergewöhnlicher Form wächst. Auch Bäume, die sich durch ihre besondere Anpassungsfähigkeit an klimatische Veränderungen auszeichnen, sind für die Wissenschaft von Bedeutung. Ein Zeugnis der Naturgeschichte sind unter anderem Bäume, die ein bedeutsamer Restbestand der ursprünglichen Naturlandschaft sind, oder Findlinge, die während der Eiszeit nach Berlin verdriftet wurden. Von Bedeutung für die Landeskunde sind Bäume und Findlinge, wenn sie beispielsweise in Zusammenhang mit einem bestimmten historischen Ereignis stehen, besonders bekannt sind, z. B. wiederholt in Kunstwerken dargestellt wurden, oder weil dort regelmäßige Veranstaltungen abgehalten wurden. Gegenüber anderen Bäumen und Gesteinsbrocken können sich naturdenkmalwürdige Bäume und Findlinge auch durch ihre Seltenheit, Eigenart oder Schönheit auszeichnen. Als Naturdenkmal ausgewiesene Bäume werden über den Schutz der im Land Berlin geltenden sogenannten Baumschutzverordnung hinaus geschützt. Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin Karte im Geoportal Die Naturdenkmalverordnung von 1993, zuletzt im Jahr 2001 geändert, wurde 2020 / 2021 umfassend überarbeitet. Notwendig war dies aufgrund zwischenzeitlicher natürlicher Prozesse und Eingriffe in den Bestand der Naturdenkmale. Zum Beispiel mussten einige Bäume gefällt werden, weil sie aufgrund eines Sturmschadens nicht mehr verkehrssicher waren. Andere wiesen inzwischen nicht mehr die Qualität eines Naturdenkmals auf. Mit der Neufassung der Verordnung vom 20. Mai 2021 sind auch die Kriterien für die Bewertung der Schutzwürdigkeit eines Baumes bzw. Findlings angepasst worden. Neben der Aktualisierung der Listen der geschützten Bäume und Findlinge wurden die Schutzvorschriften selbst (zum Beispiel der definierte Schutzbereich und die Ge- und Verbote) überarbeitet. Die neue Naturdenkmalverordnung ist das Ergebnis eines breiten Verfahrens, in das unter anderem die bezirklichen unteren Naturschutzbehörden, Naturschutzverbände und Bürgerinnen und Bürger eingebunden waren. Es stehen nun 708 Naturdenkmale unter besonderem Schutz, davon 638 Bäume und 70 Findlinge. Bezirk Mitte Bäume Findlinge Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Bäume Findlinge Bezirk Pankow Bäume Findlinge Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Bäume Findlinge Bezirk Spandau Bäume Findlinge Bezirk Steglitz-Zehlendorf Bäume Findlinge Bezirk Tempelhof-Schöneberg Bäume Findlinge Bezirk Neukölln Bäume Findlinge Bezirk Treptow-Köpenick Bäume Findlinge Bezirk Marzahn-Hellersdorf Bäume Findlinge Bezirk Lichtenberg Bäume Findlinge Bezirk Reinickendorf Bäume Findlinge Die Fotos zeigen eine kleine Auswahl der über 700 Berliner Naturdenkmale.

Küstenschutzprojekt auf Langeoog wird fortgesetzt

Langeoog/Norden. Trotz einer vergleichsweise ruhigen Sturmflutsaison investiert Niedersachsen auch in diesem Sommer wieder in die weitgehend aus Schutzdünen bestehenden Küstenschutzanlagen der Insel Langeoog: Bei den Anfang Juni startenden Arbeiten handelt es sich um die Fortsetzung einer bereits in 2024 vorgenommenen Strandaufspülung vor dem Langeooger Pirolatal. Schlechte Witterungsbedingungen im Spätsommer und Frühherbst hatten einen Abschluss der Arbeiten im vergangenen Jahr verhindert. Trotz einer vergleichsweise ruhigen Sturmflutsaison investiert Niedersachsen auch in diesem Sommer wieder in die weitgehend aus Schutzdünen bestehenden Küstenschutzanlagen der Insel Langeoog: Bei den Anfang Juni startenden Arbeiten handelt es sich um die Fortsetzung einer bereits in 2024 vorgenommenen Strandaufspülung vor dem Langeooger Pirolatal. Schlechte Witterungsbedingungen im Spätsommer und Frühherbst hatten einen Abschluss der Arbeiten im vergangenen Jahr verhindert. „Das aktuelle Beispiel zeigt noch einmal sehr eindrücklich, wie schmal das Zeitfenster für Küstenschutzvorhaben auf den Ostfriesischen Inseln im ungünstigen Fall ist – und warum sich eine Überschneidung mit der touristischen Hauptsaison deshalb leider nicht vermeiden lässt“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Ostfriesischen Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden. Zur Erinnerung: Im Spätsommer 2024 war es trotz einer anschließend eher ruhigen Sturmflutsaison bereits Ende August und damit ungewöhnlich früh zu einem ersten leichten Sturmflutereignis gekommen. Auch die weitere Witterungslage erschwerte das Voranschreiten der Küstenschutzmaßnahme, sodass zunächst nur rund 270.000 der ursprünglich geplanten 450.000 Kubikmeter Sand vor der Langeooger Pirolatal-Düne eingebaut werden konnten. „Die Sturmflutsicherheit für den Winter 2024/2025 war damit sichergestellt – für die Sicherheit dieses Dünenabschnitts auch in Zukunft müssen wir allerdings in diesem Jahr nachlegen“, so Thorenz. Konkret plant der NLWKN den Einbau von weiteren 250.000 Kubikmetern Sand im Bereich des vor der eigentlichen Düne liegenden Sanddepots und des vorgelagerten Strandes. Das knapp zwei Kilometer lange Depot hat eine wichtige Aufgabe: Es schützt den eigentlichen Dünenkörper gegen die hier herrschenden starken Seegangs- und Strömungsbelastungen. Die Pirolataldüne selbst ist für den Schutz von Teilen der Langeooger Ortslage und des Wassergewinnungsgebiets der Insel von zentraler Bedeutung. Startschuss steht kurz bevor Startschuss steht kurz bevor Der Startschuss für die Einrichtung der Baustelle des naturbasierten Küstenschutzvorhabens soll nach NLWKN-Angaben bereits in den kommenden Tagen fallen – zunächst mit vorbereitenden Arbeiten an Land, dann mit dem Einschwimmen der knapp zwei Kilometer langen Spülleitung von See. Bei günstiger Witterung plant der Landesbetrieb den Beginn der eigentlichen Spülarbeiten bis Mitte Juni. Ein Abschluss der Arbeiten ist im Verlauf des Sommers vorgesehen. Bei der Umsetzung arbeitet der NLWKN mit der dänischen Firma Rhode Nielsen A/S zusammen. Zum Einsatz kommt das Spezialschiff „Magni R“. Es hat eine Ladekapazität von 1.570 Kubikmetern. Gefüllt wird der Laderaum der „Magni R“ mit Sand, der an der Ostseite des Seegats „Accumer Ee" zwischen Baltrum und Langeoog entnommen wird. Hier stehen ausreichende Sandmengen zur Verfügung. Die Entnahmestelle könne sich durch die dort herrschenden starken Gezeitenströmungen, ständigen Welleneinfluss und den damit verbundenen Sandtransport auf natürliche Weise schnell wieder regenerieren, heißt es beim NLWKN. Das Spezialschiff wird zwischen der Entnahmestelle und der Koppelstation der Spülleitung vor Langeoog kreuzen, um das Sand-Wasser-Gemisch Richtung Strand zu befördern, wo der sich absetzende Sand mit Planierraupen verteilt und profiliert wird. Das Verfahren hat sich nach NLWKN-Einschätzung bewährt: Langeoog ist die einzige Ostfriesische Insel, auf der bisher keine massiven Küstenschutzanlagen erforderlich waren. Unser Ziel ist es, Schutzmaßnahmen im besonders wertvollen Naturraum des Nationalparks an den natürlich ablaufenden Prozessen zu orientierten und soweit möglich den Bau massiver Küstenschutzanlagen zu vermeiden“, unterstreicht Thorenz. Komplexe Bergung als Sonderaufgabe Komplexe Bergung als Sonderaufgabe Eine Besonderheit des diesjährigen Vorhabens stelle die Bergung eines im Unterwasserbereich verbliebenen Teils einer Spülleitung aus einer der letzten Strandaufspülungen dar, so der Küstenschutzexperte: „Aufgrund einer Übersandung durch vor der Küste wandernde Sandriffe konnte dieses Segment der Leitung bisher nicht geborgen werden“. Die Bergung soll nun mit Hilfe eines Spezialgerätes gelingen: Bei dem sogenannten „Gunger R“ handelt es sich um ein 55 Meter langes und 15 Meter breiten Stelzenponton mit Großbagger, der sich mit seinen ausfahrbaren Stelzen auf dem Meeresgrund abstützen kann. Mit diesem soll die Leitung im strandnahmen Bereich freigelegt werden. Die Bergung wird im Sommer bei ruhigen Witterungs- und Wellenbedingungen erfolgen und kann deshalb noch nicht genau terminiert werden. Der Aufspülbereich selbst muss aufgrund der möglichen Gefahren während des Spülbetriebs teilweise gesperrt werden. Die Küstenschützer bitten Strandspaziergängerinnen und Strandspaziergänger, die Spüldämme und das Spülfeld aus Sicherheitsgründen nicht zu betreten. Mithilfe dieses Stelzenpontons soll die Bergung des zwischenzeitlich übersandeten Spülleitungssegments gelingen (Bild: Rhode Nielsen A/S). Inselgast aus Dänemark: Das Spezialschiff „Magni R“ wird bei der Gewinnung des für die Arbeiten benötigten Sandes zum Einsatz kommen (Bild: Rhode Nielsen A/S).

LSG Umflutehle-Külzauer Forst

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf das LSG „Umflutehle-Külzauer Forst“. Quelle: Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts. Ergänzungsband (2003); ISSN 3-00-012241-9 Gebietsbeschreibung Begrenzt wird das neu verordnete LSG im Nordosten durch den Elbe-Havel-Kanal und im Osten von Burg bis Möser durch die Bahnlinie Magdeburg-Berlin sowie von Möser bis zur Verbindungsstraße Lostau-Körbelitz durch die Bundesstraße B1, dabei ist die Ortslage Möser weiträumig ausgegliedert. Der Text im LSG-Buch beschreibt ab S. 422 (nächster Abschnitt) unter „Zuwachs-Külzauer Forst” schon das neu verordnete LSG „Umflutehle-Külzauer Forst”, dessen Abgrenzung zum damaligen Zeitpunkt im Entwurf vorlag. Das LSG ist Teil der Elbeniederung (hier Magdeburg-Breslauer Urstromtal). Besonders im Nordteil wird es von Altwasserarmen der Elbe geprägt. Das LSG ist infolge mehrerer Mäanderdurchstiche (bes. 1740 und 1790) und der seit Mitte des 19. Jh. vorhandenen Eindeichung zur Hochwasserabteilung stark anthropogen überprägt. Die Ehle entspringt im Westfläming. Im Unterlauf, zwischen Gübs und Heyrothsberge, benutzt sie einen alten Elbelauf. Ihre Wasserführung ist ab Dannigkow eng mit den Regulierungsmaßnahmen an der Elbe verbunden. Heute führt der Ehlekanal die Hauptwassermenge zur Elbe ab, während das eigentliche Bachbett unterhalb des Kanals kaum wasserführend ist. In der ca. 6–7 km breiten Elbeaue stehen ander Oberfläche überwiegend sandige Ablagerungen des Holozäns und Pleistozäns (Weichsel) an, die von bindigem Holozän (Auelehm und -ton) und teilweise anmoorigen Bildungen überdeckt sind. Der Grundwasserspiegel ist flurnah und befindet sich stellenweise nur wenige Dezimeter unter der Geländeoberkante. Mit den Ausbau- und Regulierungsarbeiten an der Elbe hat eine verstärkte Tiefenerosion des Flusses eingesetzt, die auch Auswirkungen auf die Grundwasserstände in der angrenzenden Aue hatte. Durch die Eindeichungen wurden weitere Überflutungen des Auenbereichs unterbunden. Der Külzauer Forst befindet sich bereits teilweise auf der östlich an das Elbetal angrenzenden Hochfläche. Dünen, die den Talsanden aufgesetzt sind, prägen bei Gerwisch das Landschaftsbild. Der Nordteil des LSG gehört zur Hochfläche des Westfläming (Teil des Südlichen Landrückens). An der Oberfläche stehen sowohl Dünen als auch Endmoränenkuppen und Sander der Saale-Vereisung (Warthe-Stadium) an. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf LSG „Zuwachs-Külzauer Forst“. Quelle: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts (2000); ISSN 3-00-006057-X Gebietsbeschreibung Das LSG umfaßt von der Autobahn Berlin-Hannover (A2) bis Biederitz das im Landkreis Jerichower Land liegende Tangermünder und Dessauer Elbetal. Weiter nach Süden sind die Flächen des Umflutkanals, im Westen begrenzt durch die Deiche und im Osten durch die Stadtgrenze zu Magdeburg, in das LSG einbezogen. Im Norden gehören mit dem Külzauer Forst und der Hohen Heide Teile des Burger Vorflämings zum Gebiet. Begrenzt wird dieser Bereich im Norden durch den Elbe-Havel-Kanal und im Osten von Burg bis Biederitz durch die Bundesstraße 1, dabei sind die Ortslagen Möser, Gerwisch und Biederitz weiträumig ausgegliedert. Im Norden wird das LSG durch Ausläufer des Flämings geprägt. Im zentralen Gelände wechseln lehmig-sandige Hügel mit Muldentälern. Mit dem Hölleberg (87,9 m über NN) und dem Langen Berg (80 m über NN) hat es seine höchsten Erhebungen. Mit einer Geländestufe von 15-20 m setzt sich der Vorfläming deutlich vom Elbetal ab. Dabei reicht der Weinberg, eine Endmoränenkuppe der größten Ausdehnung des Warthestadiums der Saaleeiszeit, bis dicht an den Strom heran. Der südliche Teil des nach Südwesten geneigten Steilhanges ist mit einem dichten Feldulmenwald bedeckt, an den sich ackerbaulich genutzte Flächen anschließen. Diese werden nach Osten durch Kiefernforste abgelöst, die auch die ehemals offenen Dünen im Külzauer Forst bedecken. Nur kleinflächig sind hier noch Reste der Halbtrocken- und Magerrasenvegetation zu erkennen. In ausgeprägter und großflächiger Form sind sie dagegen noch auf der weitgehend gehölzfreien Sanddüne bei Gerwisch zu finden. Am Quickberg (68 m über NN) bei Külzau befindet sich die Quickbornquelle, die inmitten der Kiefernforste von einem hartholzauenähnlichen Laubwald umgeben ist. Unterhalb des Weinberges beginnen zumeist recht artenarme Auenwiesen, zum Teil mit Einzelbäumen und Gehölzen durchsetzt. Besonders innerhalb der alten Elbeschlinge sind sie noch artenreich. Ausgedehnte Schilfröhrichte umgeben den bereits stark verlandeten ehemaligen Elbearm im Schwisau bei Lostau. Die sich nach Süden anschließenden, etwas höher gelegenen Flächen des Elbetals werden ackerbaulich genutzt. Diese Nutzung reicht bis in den Bereich des Zuwachs hinein, der von einem weiteren ehemaligen Elbearm umgeben ist. Besonders der südliche Teil dieses Altwassers wird von ausgedehnten Schilfröhrichten begleitet. Von Süden aus dem Umflutkanal kommend durchfließt die Ehle den alten Elbearm. Nachdem sie ihn verlassen hat, weist sie über einen kurzen Abschnitt einen natürlichen Lauf mit zahlreichen Auskolkungen auf, ehe sie die letzten 1,5 km bis zur Mündung in die Elbe in einem kanalartig ausgebauten Bett zurücklegt. Unterhalb des Zuwachs fließt die Ehle im Umflutkanal, der den südlichsten Abschnitt des LSG bildet. Hier sind weite, reliefreiche Vorländer mit permanenten und periodischen Gewässern, seenartige Aufweitungen des Fließgewässers und bachbegleitende Weichholzgürtel charakteristisch. Die Gewässersohle besteht zumeist aus steinig-kiesigen Substraten, die Fließgeschwindigkeiten wechseln stark. Das Gewässer weist eine hohe Selbstreinigungskraft auf. Landschafts- und Nutzungsgeschichte Ein 200 000 Jahre alter, beim Kiesabbau bei Gerwisch entdeckter Faustkeil stellt das älteste Zeugnis der Anwesenheit des Menschen im LSG dar. Die auf den Dünen nordwestlich von Gerwisch entdeckten mittelsteinzeitlichen Steinwerkzeuge, die von Gemeinschaften stammen, die in der Elbeaue ein reiches Nahrungsangebot an Kleinwild und Vögeln sowie an Fischen in der Elbe vorgefunden haben, sind 10 000 Jahre alt. Die jungsteinzeitlichen Siedlungen liegen am Niederterrassenrand der Elbe zwischen Lostau, Gerwisch und Biederitz sowie bei Hohenwarthe und entlang der Bundesstraße nach Niegripp, wobei das östlich anschließende Gebiet bis Möser bisher keinen Siedlungsnachweis erbracht hat. Als älteste Ackerbaukultur tritt die Stichbandkeramikkultur in Erscheinung, die nordöstlich des Dünengeländes bei Biederitz angetroffen wird. Von den Ackerbauern der Alttiefstichkeramik sind mindestens drei Siedlungen auf den Dünen bei Gerwisch nachgewiesen, die dann in der mittleren und späten Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt blieben. Die Alttiefstichkeramikkultur errichtete ihren Toten aus Steinblöcken gefügte Grabkammern, von denen sich nur ein Zeuge am Rande des LSG bei Körbelitz erhalten hat. Mit der Schönfelderkultur setzte nun eine dichte Besiedlung ein, die sich bei Biederitz mit acht, bei Gerwisch mit sechs Fundstellen nachweisen läßt, wozu noch weitere Fundstellen bei Hohenwarte, Lostau, Möser und Schermen kommen. Am Ende der Jungsteinzeit drangen von Nordwesten her die Siedler der Einzelgrabkultur in das Gebiet östlich der Elbe vor. Der Mehrzahl der auf den Sanddünen errichteten Siedlungen endete mit der Jungsteinzeit. Während der Bronzezeit ging die Siedlungsdichte zurück, und es wurden in der Regel neue Wohnplätze aufgesucht. Das am Ende der Frühbronzezeit einsetzende trockenwarme Klima zwang zur Verlagerung der Ansiedlungen in die Niederung, wo sie entweder vom Auenlehm bedeckt oder durch die Erosion der Elbe zerstört sind. Für die Eisenzeit ist dagegen wieder ein Zuwachs an Siedlungen auf der Niederterrasse zu verzeichnen, wobei Kontinuität seit der Bronzezeit nur im Zusammenhang mit einer Siedlung bei Hohenwarte belegt ist. Da die spätbronzezeitlichen Siedlungen am Grunde des Auenlehms liegen, wird die Sedimentation mit den steigenden Niederschlägen am Anfang des Subatlantikums in Verbindung gebracht, so daß der überwiegende Teil des Auenlehms während der älteren Eisenzeit abgelagert wurde. Die Abspülung von Bodenmaterial deutet darauf hin, daß während der Bronze- und Eisenzeit in Mitteldeutschland in größerem Umfang Ackerflächen vorhanden waren. Eine Reihe eisenzeitlicher Fundstätten blieb bis in die römische Kaiserzeit hinein belegt, während der die Besiedlung insgesamt zurückging. Siedlungsplätze im oberen Bodenhorizont der Niederung deuten darauf hin, daß während der römischen Kaiserzeit die Auenlehmbildung im wesentlichen abgeschlossen war. Ein Brennofen in einer Siedlung bei Gerwisch belegt die Eisenverhüttung aus Raseneisen der Elbeniederung zu Beginn der römischen Kaiserzeit. Im 7. Jahrhundert siedelte sich auf dem Ostufer der Elbe Slawen an. Diese überschritten die Elbe auch nach Westen und errichteten bei Elbeu (Hildagsburg) einen Burgwall zur Sicherung des neu gewonnenen Siedlungsgebietes. Spätestens mit der Erbauung des fränkischen Kastells bei Magdeburg im Jahre 806 endete die Autonomie der Slawen westlich der Elbe, während der Gau Moraciani östlich der Elbe bis ins 10. Jahrhundert hinein unabhängig blieb. Slawische Burgwälle lagen bei Lostau und Biederitz. Die erste urkundliche Erwähnung von Biederitz erfolgte 948. Etwa in dieser Zeit werden auch Lostau (973 als Loztoue) und Gerwisch (992 als Grobizi) erstmalig genannt. Gerwisch und Lostau litten immer wieder unter den Hochwassern der Elbe, wie Berichte vor allem aus dem 18. Jahrhundert zeigen. Um dem zu begegnen, griffen die Lostauer 1742 zur Selbsthilfe und legten einen Durchstich durch den Schwisau an. Weitere solche Versuche wurden von den Gemeinden Gerwisch und Lostau auch am Zuwachs und am Ochshorn unternommen. Doch erst 1789 konnten hier nach einer Anordnung der Regierung die Regulierungsarbeiten abgeschlossen werden. Die Schleifen bei Gerwisch, die Alte Elbe am Zuwachs und die Lostauer Alte Elbe sind noch heute gut zu erkennen. Die steilen Hänge des Weinberges bei Hohenwarthe, der hier prallhangartig an den Strom herantritt und die Aue um nahezu 35 m überragt, trugen im Mittelalter Weinreben, die von Dominikaner-Mönchen in Hohenwarthe gezogen wurden. Im 18. Jahrhundert verlief die Verbindung Magdeburg-Burg über die „Alte Burger Straße“, die auf der Hohen Brücke die Ehle überquerte und dann über das Dünengelände bei Gerwisch und das Sander- und Endmoränengebiet bei Külzau nach Möser führte. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts verlor sie mit dem Bau der Chaussee Magdeburg-Burg endgültig ihre Bedeutung, ihr Verlauf ist streckenweise noch heute zu erkennen. 1888 begann der erste Kiesabbau, zunächst im Schwisau, später im Zuwachs. Die dabei entstandenen Kiesseen sind heute beliebte Badegewässer. Neben dem Kiesabbau bot der Schlick in der Elbeaue auch die Möglichkeit, Ziegel herzustellen. Die beiden bei Lostau im 19. Jahrhundert errichteten Ziegeleien wurden aber Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgegeben. Für die Verregnung der Abwässer der Stadt Magdeburg wurden 1892 Flächen im Gebiet von Möser-Gerwisch-Lostau ausgewählt. Ursprünglich wurden die Abwässer ohne Vorklärung auf die Felder geleitet, später wurden am Cracauer Anger, bei Gerwisch und bei Körbelitz Pumpstationen mit Klärbecken errichtet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt auch in der Überschwemmungsaue des Elbetals Ackerflächen angelegt, die aber empfindlich auf Hochwasserereignisse reagierten. Gleichzeitig kam es durch den Bau der Dämme der Berliner Chaussee und der Eisenbahn durch eine nachteilige Stauwirkung oberhalb der Querdämme zunehmend zu bedrohlichen Hochwassern. Um dem begegnen zu können, entschlossen sich die Deichverbände, die um 1860 im preußischen Deichamtsgesetz eine rechtliche Grundlage erhielten, zum Bau eines eingedeichten Vorfluters, der einen Teil des Hochwassers von Magdeburg fernhalten und mit seinen Dämmen die Niederung schützen sollte. 1871 bis 1875 baute man bei Pretzien, außerhalb des LSG, im Bett der Alten Elbe ein Wehr und zog von dort bis zum neuen Eisenbahndamm bei Biederitz einen Kanal. Dieser sogenannte Umflutkanal, der die Tiefenlinie des Urstromtals ausnutzt und zum Teil dem Lauf alter Elbearme folgt, ist bis Biederitz 20 km lang, davon befinden sich zirka 6 km im LSG, und 450 m breit. Nördlich des Bahndammes können die Hochwasser dann noch weitere 7 km bis zum Weinberg bei Hohenwarthe uneingedeicht abfließen. Durch Öffnen des Pretziener Wehrs kann ? des Elbehochwassers durch den Umflutkanal um Magdeburg herumgeführt werden. Geologische Entstehung, Boden, Hydrograhie, Klima Im Landschaftsschutzgebiet befinden sich das warthestadiale Breslau-Magdeburg-Bremer Urstromtal (Saalekaltzeit) und die holozäne Elbeaue. Diese Abflußbahn der Schmelzwasser, über Ohre und Drömling, kam während der Letzlinger Randlage zum Tragen. Spätere Schmelzwasser durchbrachen die Endmoräne bei Rogätz und flossen weiter nördlich ab. Es wurden glazifluviatile und fluviatile Sedimente abgelagert, das heißt Sande, Kiese und Schluff. Die Böden im Elbetal werden von Gleyen, Vega-Gleyen und Vegas aus Auenlehm, zum Teil über fluviatilen Sanden und Kiesen, je nach der Lage zur Grundwasseroberfläche, gebildet. Auf der Niederterrasse sind Acker-Gley-Braunerde-Podsole und Gley-Braunerden anzutreffen. Als sehr junge Ablagerungen finden sich Dünen mit Regosolen. Das Bild des Gewässernetzes wird durch den Elbestrom mit seinen Altwassern, dem Lostauer See, der Alten Elbe am Zuwachs, und die unterhalb von Alt-Lostau in die Elbe mündende Ehle bestimmt. Das Wasserregime der Elbe steht in enger Wechselbeziehung zu den Grundwasserverhältnissen in der Aue. So strömt das Grundwasser von den Niederterrassen auf den Fluß zu. Bei Niedrigwasser senkt sich in Flußnähe der Grundwasserspiegel erheblich ab, während er bei Hochwasser zunächst flußnah ansteigt. Da zugleich das zuströmende Grundwasser angestaut wird, kommt es zunehmend auch in flußferneren Bereichen zu einem Anstieg des Grundwassers. An der geologisch-hydrologischen Grenze zwischen der Grundmoräne und den aufgelagerten Endmoränen sind Quellaustritte nicht selten wie beispielsweise im Külzauer Forst. Die Zugehörigkeit des betroffenen Elbetalabschnittes zum herzynischen Trockengebiet bedingt mittlere Jahresniederschläge von nur 474 mm, zum Fläming hin steigen sie auf über 500 mm an. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei Magdeburg bei 9,4 C und im Westteil des Burger Vorflämings bei 8,2°C. Pflanzen- und Tierwelt Besonders bemerkenswert sind die Reste wärmeliebender Trockenrasen, die kleinflächig besonders am Nordhang des Weinberges zu finden sind. Sie werden auf Löß von Haarfedergras-Steppenrasen und Fiederzwenkenrasen, unter anderem mit Weißer Skabiose, Liegendem Ehrenpreis und Großem Schillergras und auf Sandstandorten von Silber- und Straußgrasfluren, unter anderem mit Ohrlöffel-Leimkraut und Felsen-Nelke, besiedelt. An den Ufern der Elbe treten in den Buhnenfeldern Flußufer-Pioniergesellschaften wie die Spitzklettenflur auf. Teilweise begleitet eine schmale Weichholzaue mit Silber- und Bruch-Weiden die Ufer, vereinzelt sollen Schwarz-Pappeln zu finden sein. Die Auenwiesen sind durch intensive Nutzung meist recht artenarm, nur noch vereinzelt kommen Kuckucks-Lichtnelke und WiesenSchaumkraut vor. Charakteristisch für die großen Stromtalauen ist das Vorkommen von Stromtalpflanzen, deren Samen und Früchte durch fließendes Wasser transportiert werden. Die im Mittelelbegebiet anzutreffenden Arten stammen meist aus dem süd- und südosteuropäischen Raum. Hierzu gehören beispielsweise Fluß-Kreuzkraut, Aufrechte Waldrebe, Sumpf-Wolfsmilch, Langblättriger Blauweiderich und Gelbe Wiesenraute. Die Verlandungsbereiche der Altwasser sind durch zum Teil großflächige Röhrichte und Riede gekennzeichnet, die sich aus Gemeinem Schilf, Großem Schwaden, Schlank- und Ufer-Segge oder Rohr-Glanzgras aufbauen. Schwimmblatt- und Wasserschwebergesellschaften mit der Teichrose als markanter Art, bedecken teilweise als dichter Teppich die Wasserflächen. Im Umflutgelände säumt zum Teil galerieartiger Weichholzauenwald die Ufer, der auch Rohrglanzgras- und Wasserschwadenröhrichte aufweist. Hervorzuheben sind das Wasserschlauch-Auftreten und wärmeliebende Stromtalpflanzen der Auengewässer wie Krebsschere und Schwimmfarn. Zu den auffälligsten Tierarten des LSG gehört der Biber, dessen Wohnburgen sowohl unmittelbar am Ufer der Stromelbe als auch an den Altwassern und im Umflutkanal in erstaunlich hoher Zahl zu finden sind. Besonders interessant sind auch die von ihm geschaffenen Dämme am Ausfluß des Grabens aus der Lostauer Alten Elbe. Der Fischotter hat zwar keine feste Ansiedlung im LSG, durchstreift auf seinen oft ausgedehnten Wanderungen aber regelmäßig das Gebiet. Eine Vielzahl weiterer Säugetierarten besiedelt das LSG, von denen nur Mauswiesel, Zwergmaus sowie Zwerg- und Wasserspitzmaus erwähnt seien. In den ausgedehnten Röhrichten kommen Rohrweihe, Teich-, Schilf- und Drosselrohrsänger und in den letzten Jahren zunehmend Bartmeisen vor. Ebenso sind hier Teichhuhn, Wasser- und Tüpfelralle zu finden. Ein recht häufiger Brutvogel der Gewässer ist der Haubentaucher, und die Beutelmeise hängt ihr kunstvolles Nest in den Weichholzsaum am Gewässerrand. Zu den Charakterarten der Aue gehört auch der Schlagschwirl. Besonders nach großen Hochwasserereignissen entstehen immer wieder Abbruchkanten, in denen Eisvogel und Uferschwalbe ihre Brutröhren anlegen. Die trockeneren, mit Einzelgehölzen bestandenen Abschnitte des Umflutkanals besiedeln Neuntöter und Sperbergrasmücke. Das Braunkehlchen ist besonders entlang der Dämme zu finden. Das LSG hat große Bedeutung als Aufenthaltsraum für Zugvögel und Wintergäste. Von der Vielzahl der im Gebiet verweilenden Wasservögel soll nur der Singschwan hervorgehoben werden, der besonders im Zuwachsgebiet regelmäßig überwintert. Die Wiesen und Ackerflächen des LSG werden im Winterhalbjahr von großen Schwärmen nordischer Gänse aufgesucht. Das reiche Nahrungsangebot zieht auch den Seeadler an. Einzelne alte Weiden am unmittelbaren Elbeufer, vom Kormorankot weiß gefärbt und weithin sichtbar, dienen mehreren Hundert dieser Vögel als Schlafbäume. Von hier verteilen sie sich zur Nahrungssuche über die Elbe und die angrenzenden Gewässer. Besondere Bedeutung hat der nördliche Teil des Gebietes für beständige Brutvorkommen des nur noch wenige Brutpaare zählenden Steinkauzes. Im Gebiet kommen neben anderen Amphibien auch Laubfrosch und Rotbauchunke sowie Ringelnatter und besonders an den trocken-warmen Dämmen des Kanals die Zauneidechse vor. In den Gewässern des Umflutkanals finden sich reiche Großmuschelbestände, besonders bemerkenswert ist das Vorkommen der anspruchsvollen Kugelmuschel (Sphaerium rivicola). Entwicklungsziele Die eintönigen Kiefernforste des Külzauer Forstes sind kleinflächig durch Umwandlung in natürliche Laubwälder in ihrem Erscheinungsbild und als Lebensraum weiter aufzuwerten. Hierzu gehört auch die Anlage von Laubholzgürteln entlang der Wanderwege. Am Elbeufer ist die Entwicklung einer breiteren und durchgehenden Weichholzaue anzustreben. Eine extensive Grünlandnutzung der Auen ohne Düngung mit kleinflächiger Staffelmahd sollte die Entwicklung wertvoller Auenwiesen wie zum Beispiel Brenndolden-Wiesen und Silgen-Wiesen ermöglichen. Die wertvollen Magerrasen der Hochwasserdämme am Umflutkanal müssen durch extensive Beweidung oder Mahd offengehalten werden. Die Sandtrockenrasen der Gerwischer Düne sind vor Verbuschung, Sandabgrabungen und besonders vor dem Befahren mit Geländefahrzeugen zu schützen. Für das Umflutgelände und den Bereich des Zuwachs ist die derzeit stattfindende ungeordnete Nutzung durch Badende, Angler und Dauercamper dringend zu regeln. Im Interesse einer Verbesserung der touristischen Möglichkeiten ist der Ausbau des Elberadweges von Hamburg nach Dresden abzuschließen sowie insgesamt eine Verbesserung des Radwegnetzes zu erreichen. Exkursionsvorschläge Weinberg bei Hohenwarthe Die Wanderung beginnt am Elbeufer unter der neuen, nunmehr sechsspuringen Autobahnbrücke und führt anfangs durch Obstgärten, später entlang der Ackerkante zum höchsten Punkt des Weinberges, der bei 75,5 m über NN liegt. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick über die mit Altwassern, Einzelbäumen und Gehölzen reich strukturierte Elbeaue, die sich bei Hochwasserereignissen auch als kilometerweite Wasserfläche darstellen kann. Weiter reicht der Blick über die verschiedenen Landschaften Elbetal, Niedere Börde, Hochbörderand und Westfläming. Wendet man den Blick vom Elbetal ab, sieht man auf den bewaldeten Tränkeberg, aus dem die Dächer des Waldkrankenhauses Lostau herausleuchten. Es wurde 1902 als Tuberkuloseheilstätte an der Straße Hohenwarthe-Lostau errichtet. Der Weg führt durch einen mit Baumkronen überdachten Hohlweg hangabwärts und am Hangfuß zurück in Richtung Hohenwarthe. Am Weg sind Aufschlüsse des den Hangfuß bildenden Rupeltons zu erkennen, ebenso wie die den Hang teilweise bedeckenden Lößauflagen. Quellaustritte am Unterhang sind zu überqueren, bis der Weg wieder unter der Autobahnbrücke hindurch nach Hohenwarthe führt. Forsthaus Külzau und Quickbornquelle Von der Waldgaststätte Möser führt ein gut ausgebauter Wanderweg, teilweise von Birken gesäumt, zum Forsthaus Külzau, das am Kreuzungspunkt mehrerer Wege als Revierförsterei errichtet wurde. An dieser Stelle befand sich im 14. Jahrhundert das wüste Dorf Kulzowe, später wurden auf der "wüsten Flur" zwei zum Amte Niegripp gehörige Vorwerke angelegt, die mit einer Schäferei, der alten Külzauer Wassermühle und einem Krug im Jahre 1782 31 Einwohner zählten. Der Weg führt weiter durch den Külzauer Forst über eine Brücke, die die Autobahn überquert und gelangt zu einem Rastplatz an der Quickbornquelle. Hier hat sich inmitten der Nadelwälder ein auenwaldartiger Laubbaumbestand entwickelt. Für den Rückweg muß aufgrund der notwendigen Autobahnüberquerung bis zum Forsthaus der gleiche Weg gewählt werden, danach bieten sich verschiedene Möglichkeiten für die Rückkehr nach Möser oder auch Lostau an. Radwanderung von Möser Vom Bahnhof Möser führt ein gut ausgebauter Radweg zum Forsthaus Külzau, das nach 2,4 km erreicht wird. Durch den Külzauer Forst, vorbei an der Quickbornquelle, führt nach 2,9 km eine Brücke über die Autobahn. Nach ca. 4,8 km erreicht man das Haupttor des Schießplatzes und fährt weiter auf einem hügeligen Waldweg bis zum Damm des Elbe-Havel-Kanals. Entlang des Kanaldammes geht es bis zur Kanalbrücke, die einen Abstecher zur Niegripper Schleuse ermöglicht. Der Weg führt am Kanal weiter zu einer sehr schönen Rastmöglichkeit an einer zweiten Brücke. Weiter geht es über bewaldete Endmoränenhügel, unter anderem den Butterberg mit 64 m über NN, nach Detershagen, das nach zirka 10 km erreicht ist. Von hier führt der Weg entlang des Bahndammes über die Bocksmühle, einer Gaststätte in einem Wassermühlenhaus, zurück nach Möser. Elberadweg Dresden-Hamburg Der genannte Fernradwanderweg führt über einen kurzen Abschnitt durch das LSG. Vom Herrenkrugpark in Magdeburg vorbei am Zuwachs und nach Überquerung des Ehlekanals führt der Weg nach Lostau. Letzte Aktualisierung: 24.06.2020

Naturdenkmale in Hamburg

Die Naturdenkmale des Nationalparks werden als Vektorkoordinaten gemäß Koordinatensystem EPSG::25832 bereitgestellt. Als Naturdenkmal können Einzelschöpfungen der Natur, deren besonderer Schutz aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist, ausgewiesen werden. Als Einzelschöpfungen der Natur gelten insbesondere alte oder seltene Bäume und Baumgruppen, erdgeschichtliche Aufschlüsse, Gletscherspuren, Findlinge, Quellen, Gewässer, Dünen, Bracks, Tümpel und Moore.

INSPIRE SN Lebensräume und Biotope

Der Datensatz beinhaltet Informationen zu Gebieten mit spezifischen ökologischen Bedingungen, Prozessen, Strukturen und (lebensunterstützenden) Funktionen als physische Grundlage für dort lebende Organismen im Freistaat Sachsen. Dargestellt werden Fauna-Flora-Habitate Lebensraumtypen nach Anhang I, Fauna-Flora-Arthabitate-Habitaten nach Anhang II, Biotope Offenland, Verzeichnisse gesetzlich geschützter Biotope (zukünftig) sowie Daten über die Biotope aus der selektiven Waldbiotopkartierung.

Geologische Küstenkarte von Niedersachsen 1 : 25 000 - Profiltypen des Küstenholozäns

Der heutige Küstenraum mit seinen Landschaftselementen, den Inseln, Watten und Marschen, ist geologisch betrachtet ein sehr junges Gebilde, das erst in den letzten 8500 Jahren unter dem Einfluss eines Meeresspiegel-Anstieges um ca. 25 m entstanden ist. Die ursprünglich vorhandene, im Eiszeitalter ausgeformte Geestlandschaft wurde dabei überflutet, teilweise umgestaltet und in unterschiedlicher Mächtigkeit von holozänen Küstenablagerungen überdeckt. Überwiegend handelt es sich dabei um tonig-schluffige, teilweise auch sandige Watt- und Brackwassersedimente, die vom Meer und von Flüssen in den Küstenraum eingefrachtet bzw. um Torfe, die in Küstenmooren akkumuliert worden sind. Im Bereich der Inseln wird dieser maximal 35 m mächtige Sedimentkörper stellenweise von Dünen überlagert, die bis zu 25 m Höhe erreichen. Die Geologische Küstenkarte von Niedersachsen 1 : 25 000 stellt die holozänen Landschaftsformen und Küstenablagerungen in zwei Karten zu folgenden Themen dar: - Relief der Holozänbasis - Profiltypen des Küstenholozäns. Die Darstellung der Profiltypen des Küstenholozäns vermittelt ein generalisiertes Bild von der lateralen Verbreitung und vertikalen Abfolge der Küstenablagerungen. Farbig dargestellt sind die Haupt- und Nebenprofiltypen des lithologischen Ordnungsprinzips (BARCKHAUSEN et al. 1977, STREIF 1979, 1998) sowie die Dünenareale auf den Inseln. Kartenausschnitte, für die keine Aussagen über die Profiltypen des Küstenholozäns getroffen werden können, sind durch hellblaue Flächenfarbe gekennzeichnet. Sofern ein Kartenblatt Geestgebiete umfasst, werden diese ohne Flächenfarbe dargestellt. Ein stark schematisierter geologischer Schnitt illustriert in Profilsäulen den Schichtenaufbau sowie die Lagebeziehungen der klastischen bzw. organischen Sequenzen des Küstenholozäns zueinander und stellt die hieraus abgeleiteten 3 Hauptprofiltypen und 12 Nebenprofiltypen dar. Der Klastische Komplex (Hauptprofiltyp X) und seine Nebenprofiltypen sind durch ein Vorherrschen sandiger bis toniger Sedimente gekennzeichnet. Geringmächtigere Torfe können hier jeweils nur an der Basis des holozänen Sedimentkörpers bzw. an dessen Oberfläche vorkommen. Charakteristisch für den Verzahnungskomplex (Hauptprofiltyp Y) und seine Nebenprofiltypen ist eine mehr oder weniger intensive Verzahnung von klastischen Sedimenten mit eingeschalteten Torfen. Zusätzlich zu den eingeschalteten Torflagen können hier auch Torfe an der Basis des holozänen Sedimentkörpers bzw. an dessen Oberfläche vorkommen. Im Torfkomplex (Hauptprofiltyp Z) und dessen Nebenprofiltypen dominieren Niedermoor- bzw. Hochmoortorfe. Klastische Sedimente können hier als eine geringmächtigere Einschaltung innerhalb der Torfe auftreten oder geringmächtigere Deckschichten bzw. Basalschichten der Torfe bilden.

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