Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die mit Energiewendegütern und Dienstleistungen befasst sind und diese Güter exportieren - oder auch importieren - wurde bislang wenig intensiv beleuchtet und beschrieben. Dabei stellen Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie zur Steigerung der Energieeffizienz technologisch anspruchsvolle Produkte dar. Die Herstellung dieser Anlagen basiert auf inländischen wie internationalen Wertschöpfungsketten, sodass Importe und Exporte von Energiewendegütern einen - bislang selten quantifizierten - Einfluss in der deutschen Volkswirtschaft entfalten. Für eine Exportnation ist diese Lücke in der Literatur erstaunlich, blickt man in die verfügbaren Daten jedoch nicht verwunderlich. Die zur Umsetzung der Energiewende notwendigen Technologiegüter werden in zahlreichen Wirtschaftszweigen hergestellt und weder die Wirtschaftszweigsystematik noch die Güterliste der internationalen Handelsstatistiken kennt den Begriff Energiewende. Es handelt sich um sogenannte Querschnittsbranchen. Diese Lücke wir im Vorhaben geschlossen durch eine systematische Aufbereitung der Kategorisierung der relevanten Güter. Die zugehörigen Handelsströme werden aus den internationalen Handelsdatenbanken ausgelesen und die Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen deutschen Branchen auf den globalen Märkten mit entsprechenden Indikatoren quantifiziert. Dabei werden einzelne besonders wichtige Handelspartner und Absatzmärkte intensiv untersucht und die Erfolgsbedingungen deutscher Unternehmen auch in ihrer Entwicklung im Zeitablauf identifiziert.
Das Projekt erforscht Effekte von Umweltprotest in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitverlauf. Dazu werden Häufigkeit und Charakteristika von Umweltprotesten mit Bereichen gegenübergestellt, die von diesen Protesten beeinflusst sein könnten: Medienberichterstattung zur Umweltproblematik, Bevölkerungseinstellungen, umweltrelevantes Handeln der Bevölkerung, politische Initiativen im Deutschen Bundestag, Umweltaktivitäten der Wirtschaft sowie die Situation der Umwelt. Ausgangspunkt dieses Projektes sind vorliegende Protestereignisanalysen, die am Wissenschaftszentrum Berlin durchgeführt wurden, einerseits in dem Projekt 'Transformation of Environmental Activism' und andererseits in dem PRODAT-Projekt (Dokumentation und Analyse von Protestereignissen in der Bundesrepublik Deutschland). Parallel zu diesen Protestzeitreihen werden bestehende Daten zu Dimensionen zusammengestellt werden, auf die Proteste möglicherweise einen Effekt haben. In dieser Längsschnittperspektive müssten sich, auch jenseits der vielfältigen und oft sehr zufälligen lokalen Konfliktkonstellationen, wie sie in Fallstudien betrachtet werden, im Aggregat Effekte zeigen. Genutzt werden wiederholt durchgeführte Bevölkerungsbefragungen (Politbarometer, Eurobarometer, 'Umweltbewusstsein in Deutschland' des Umweltbundesamtes) zur Erfassung von Bevölkerungseinstellungen und -handeln, Bundestagsdrucksachen zu Aktivitäten im Bundestag, elektronische Versionen von Tageszeitungen zur Analyse der Medienberichterstattung, amtliche Statistik für Aktivitäten der Wirtschaft und der Bevölkerung sowie für den Zustand der Umwelt, sowie weitere Quellen, die für eine Sekundäranalyse verfügbar sind.
Mit dem Start des GOCE-Satelliten im Jahre 2006 wird eine wissenschaftlich außerordentlich bedeutende Satellitenmission beginnen, deren Vorbereitungen bereits seit Jahren vom BMBF unterstützt werden. Mit ihr soll das statische Gravitationsfeld der Erde mit noch nicht erreichter hoher Auflösung und sehr großer Genauigkeit bestimmt werden. Mit den avisierten Zielsetzungen, das aus dem Gravitationspotenzial abgeleitete Geoid soll bis zur halben Wellenlänge von 70 km eine Genauigkeit von kleiner 1 cm aufweisen, ist sie zusammen mit den Altimetrie-Missionen für eine Reihe von anderen Geowissenschaften, z. B. Ozeanographie, Bahn brechend. Der wesentlich neue Aspekt in GOCE gegenüber den Schwerefeldmissionen CHAMP und GRACE besteht in der Nutzung eines Ensembles von Akzelerometern zur Bestimmung der zweiten Ableitung des Gravitationspotenzials. Die Nutzung dieser neuartigen Beobachtungsmethode und ihre Kombination mit den GPS-Beobachtungen zur Bahnbestimmung ist die wissenschaftliche Herausforderung des Antrags.