Bei Flachlandfluessen wird ein grosser Teil des Hochwasserabflusses ueber die haeufig sehr weitraeumigen Flussauen (Vorlaender) abgefuehrt. Diese zeitweilig ueberfluteten Gebiete werden daher im allgemeinen nicht oder nur extensiv (Weiden, Grasland) genutzt. Wo sich jedoch Siedlungen oder hochwertige Landwirtschaftsflaechen befinden, besteht der Wunsch, diese Bereiche hochwasserfrei zu legen, d.h. auszudeichen. Bei Verkehrsverbindungen ist es haeufig erforderlich, Flusstaeler zu durchqueren (Bruecken, Anschlussdaeme). Waehrend die hydrologischen Folgen /Verformung der Hochwasserwelle) einer oertlichen Ausdeichung oder einer Talquerung im allgemeinen zu vernachlaessigen sind, koennen die hydraulischen Folgen einer solchen Einengung des Hochwasser-Abflussquerschnitts (Anstau des Oberwassers, erhoehte Fliessgeschwindigkeit im Bereich der Einengung) erheblich sein. Eine zuverlaessige Berechnung dieser hydraulischen Folgen mit den z.ZT. bekannten Berechnungsansaetzen ist nicht moeglich, so dass fuer den jeweiligen Einzelfall ein hydraulischer Modellversuch ausgefuehrt werden muss. Das Forschungsvorhaben umfasst daher neue Untersuchungen (Theorie und systematische Versuche) und hat die Aufstellung eines allgemeingueltigen Berechnungsverfahrens zum Ziel.
Küsten und urbane Zentren entlang dieser stellen seit vormoderner Zeit Zonen intensiven kulturellen, ökonomischen und politischen Austausches dar. Vorkoloniale und koloniale Reiche entstanden, basierend auf ihrem Geschick, den hohen Grad an geographischer Mobilität ihrer Mitglieder und den damit einhergehenden Austausch von Lebensstilen, Imaginären und unterschiedlichster Wissensformen, hier gefasst unter epistemischen Mobilitäten, für ihre Entwicklung zu nutzen. Auch heute noch fungieren insbesondere urbanisierte Küstenregionen als Katalysatoren sozialen Wandels. Ihre zunehmende Übervölkerung jedoch, bei gleichzeitiger Zunahme von sich entlang der Küste manifestierender Umweltrisiken, führt zu einer zunehmend prekären Situation. Ziel der hier vorgeschlagenen Forschung ist es, eben diese Muster epistemischer (Im-)mobilitäten in und zwischen den Städten Singapurs, Jakartas und Manilas zu untersuchen. Konkret liegt der Fokus auf mobilen (a) politischen Strategien und Programmen der Risikoanpassung (z.B. Formulierung und Institutionalisierung von Hochwasserrisikomanagementplänen), sowie (b) (standardisierten) Praktiken (z.B. Deichbau), kommuniziert und legitimiert von internationalen Gebern und zivilgesellschaftlichen Organisationen und schließlich von lokalen Akteuren übersetzt, (re-)interpretiert und eingewoben in lokal-gesellschaftliche Anpassungsprozesse. Diese Schwerpunktsetzung beruht auf der Annahme, dass epistemische (Im-)mobilitäten und somit die lokalen Übersetzungsprozesse global kommunizierter Politiken und Praktiken von grundlegender Bedeutung sind, um lokalen, antizipierenden und anpassenden Umgang mit Meeresspiegelanstieg zu verstehen und gesellschaftseigenes Anpassungslernen zu ergründen und zu fördern. Das Projekt ergänzt rezente Risiko-, Resilienzen- und Anpassungsforschung in Küstenregionen in drei Bereichen: (1) Der bewusst gewählte Fokus auf epistemischen Mobilitäten unterstreicht die Bedeutung des Dynamischen, sich in Bewegung und Austausch-befindenden im Verstehen von Übersetzungsprozessen politischer Strategien und Praktiken und wie diese lokale Anpassungskapazitäten gestalten. (2) Eben dieser Fokus auf den geographisch wie sozial dynamischen Charakter von Wissensaustausch ermöglicht eine Weiterentwicklung von follow-the-moving-target-Methodologien, die von direkter Relevanz für zukünftige Forschungsbemühungen im Bereich der Wandelanpassung sind. (3) Schließlich formt die empirische Erhebung der Interdependenzen von sozialer Sinnzuschreibung in Übersetzungsprozessen politischer Programme und Praktiken und gesellschaftlichen Anpassungslernens Grundlage für die Konzeptionalisierung epistemischer Mobilitäten. Es bestehen über Jahre gewachsene Forschungspartnerschaften mit lokalen Universitäten in Singapur, Jakarta und Manila. Des Weiteren wurden erste Gespräche mit vier Antragsstellern anderer Projekte und potentiellen Kooperationspartnern im Arbeitsprogramm C geführt.
Faunistische Erhebungen: Zusammensetzung der wichtigsten Tiergemeinschaften. Begonnen: Kleinsaeugerfauna einschliesslich Parasiten, Bipterenfauna im Boden, Fauna aufgelassener Weidenbestaende. Einfluss der Eindeichung auf die Entwicklung der Fauna ausserhalb und innerhalb des Deiches (aquatisch und terrestrischer Bereich). Begonnen: Fauna der frueher tideabhaengigen Graeben innerhalb des Deiches, insbesondere Oligochaeten, Chinnomiden. Nahrungsketten, Produktivitaet einzelner Bereiche, Regulationsfaehigkeit. Zusammenarbeit mit Botaniken geplant.
An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins werden Küstenlinien häufig durch Landesküstenschutzdünen geschützt. Trotz weltweiter Forschung ist bislang nicht ausreichend bekannt, wie eine Düne im Ernstfall in Längsrichtung versagt, wie Polderflächen durch eine Dünenbresche geflutet werden und wie sie sich nach Absinken der Hochwasserwelle wieder entleeren. Existierende Dünenerosionsmodelle lösen diese Fragestellung nicht zufriedenstellend. Die geotechnische Standsicherheit der sicherheitsrelevanten Restdüne nach einem Sturmflutereignis ist ebenfalls nicht hinreichend untersucht. Die Ziele des Projektes sind, neue relevante Erkenntnisse zur Dünendynamik zu generieren und die Bemessungsansätze für Dünen und kombinierte Küstenschutzsysteme mit Dünen und Deichen weiterzuentwickeln. Für die Untersuchung der Dünendynamik bei Hochwasserereignissen ist geplant, ein großmaßstäbliches Dünenbauwerk an der Ostseeküste für ein jährliches Ereignis zu bemessen und zu errichten. Durch eine umfangreiche Instrumentierung des Bauwerkes wird sichergestellt, dass alle relevanten Prozesse im Hochwasserfall erfasst werden. Die so gewonnenen Daten dienen unter anderem als Grundlage für die Kalibrierung numerischer Modelle, weiterführende Untersuchungen zur Hydrologie im Hinterland und zur umwelt- und sozioökonomischen Bewertung der möglichen Auswirkungen. Diese Aufgaben werden von fünf Partnerinstituten mit Unterstützung wichtiger assoziierter Partner durchgeführt. Der Lehrstuhl für Geotechnik und Küstenwasserbau ist Hauptantragsteller und Gesamtkoordinator und bearbeitet inhaltlich die wasserbaulichen und geotechnischen Fragestellungen rund um die Forschungsdüne, während das StALU-MM als assoziierter Partner mit wichtigen Datengrundlagen und bei der Entscheidungsfindung zur Forschungsdüne Unterstützung bietet. Die hydrologischen Fragestellungen werden vom Lehrstuhl für Hydrologie und Meteorologie der Universität Rostock bearbeitet und der Lehrstuhl für Geodäsie und Geoinformatik stellt das zentrale Datenmanagementsystem, aufbereitete Geodaten sowie innovative Lösungen für die Oberflächenmesstechnik an der Forschungsdüne zur Verfügung. Die Umsetzung der Erkenntnisse in die Weiterentwicklung numerischer Modelle zu Dünendurchbruch und Hinterlandüberflutung wird durch das Institut für Wasserwirtschaft und Wasserbau der RWTH Aachen vorgenommen. Die ökonomische Bewertung übernimmt das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung IÖW in Berlin. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein ist in seiner Rolle als verantwortliche Behörde für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein ein weiterer wichtiger assoziierter Partner und schließlich hat sich die Bundesgeschäftsstelle des BWK bereit erklärt, als assoziierter Partner für die Ergebnisverbreitung mitzuwirken.
Deckwerke, See- und Ästuardeiche an der Deutschen Küste werden entsprechend der geltenden Anforderungen für einen sicheren und nachhaltigen Sturmflutschutz geplant, bemessen und gebaut. Ökosystemare Aspekte finden bislang bei diesem Prozess kaum Beachtung. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Steigerung des ökosystemaren Werts von Deichen und Deckwerken unter gleichzeitiger Beachtung der Deichsicherheit. Hierzu ist es erforderlich, Deiche und Deckwerke nicht nur als Küstenschutzbauwerk, sondern auch als Ökosystem zu verstehen und die komplexen Wechselwirkungen zwischen 'grünem Deich' und Meer zu begreifen und durch begleitende intelligente und innovative Maßnahmen des Monitorings und der Deichunterhaltung die Deichsicherheit im Rahmen einer integrierten risikobasierten Strategie zu erhalten bzw. möglichst zu steigern.
Deckwerke, See- und Ästuardeiche an der Deutschen Küste werden entsprechend der geltenden Anforderungen für einen sicheren und nachhaltigen Sturmflutschutz geplant, bemessen und gebaut. Ökosystemare Aspekte finden bislang bei diesem Prozess keine oder nur geringe Beachtung. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Steigerung des ökosystemaren Werts von Deichen und Deckwerken unter gleichzeitiger Beachtung der Deichsicherheit. Hierzu ist es erforderlich, Deiche und Deckwerke nicht nur als Küstenschutzbauwerk, sondern auch als Öko-system zu verstehen und die komplexen Wechselwirkungen zwischen 'grünem Deich' und Meer zu begreifen und durch begleitende intelligente und innovative Maßnahmen des Monitorings und der Deichunterhaltung die Deichsicherheit im Rahmen einer integrierten risikobasierten Strategie zu erhalten bzw. möglichst zu steigern. Im Vorhaben der Universität Siegen werden die hydrodynamischen Belastungsgrößen (d.h. Wasserstand, Wellen, Strömungen) an den neuartigen 'grünen Deichen' unter Berücksichtigung klimatisch bedingter Veränderungen untersucht. Zudem sollen Interaktionen zwischen hydro- und morphodynamischen (d.h. formgebenden) Prozessen im Nahbereich der neuartigen Deiche identifiziert werden.
Deckwerke, See- und Ästuardeiche an der Deutschen Küste werden entsprechend der geltenden Anforderungen für einen sicheren und nachhaltigen Sturmflutschutz geplant, bemessen und gebaut. Ökosystemare Aspekte finden bislang bei diesem Prozess keine oder nur geringe Beachtung. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Steigerung des ökosystemaren Werts von Deichen und Deckwerken unter gleichzeitiger Beachtung der Deichsicherheit. Hierzu ist es erforderlich, Deiche und Deckwerke nicht nur als Küstenschutzbauwerk, sondern auch als Ökosystem zu verstehen und die komplexen Wechselwirkungen zwischen 'grünem Deich' und Meer zu begreifen und durch begleitende intelligente und innovative Maßnahmen des Monitorings und der Deichunterhaltung die Deichsicherheit im Rahmen einer integrierten risikobasierten Strategie zu erhalten bzw. möglichst zu steigern. Das Ludwig-Franzius-Institut ist im Gesamtprojekt zuständig für das Monitoring 'grüner Seedeiche' durch experimentelle Untersuchungen der Langzeitentwicklung und Widerstandsfähigkeit. Im Teilprojekt Eco-Dike Monitoring werden zunächst die Anforderungen an das Monitoring und die Messkonzepte mit Smart-Geotextiles unter Berücksichtigung der hydraulischen und geotechnischen Verhältnisse entwickelt. Für die Untersuchung der Vegetationsentwicklung auf grünen Seedeichen und deren Widerstandsfähigkeit wird ein Deichmodell mit entsprechender Vegetation und den entwickelten Smart-Geotextiles in einem Außengelände des LuFI aufgebaut, wobei die Seeseite in zwei Bereiche mit und ohne Seegangsbelastung aufgeteilt wird, um die Entwicklung der Vegetation zu untersuchen. In SP 4.3 werden die entwickelten Smart-Geotextiles in kleinmaßstäblichen Versuchen in einem Modelldeich getestet und validiert.
Der menschengemachte Klimawandel und der aus ihm resultierende wachsende Anstieg des Meeresspiegels sind langfristig die größte Bedrohung für das als Nationalpark und Weltnaturerbe geschützte Wattenmeer. Laut der schleswig-holsteinischen 'Strategie für das Wattenmeer 2100' ist damit zu rechnen, dass der Meeresspiegelanstieg erhebliche morphologische Veränderungen (gemäßigtes Szenario), vielleicht sogar eine grundlegende morphologische Systemänderung im Wattenmeer nach sich ziehen wird (gesteigertes Szenario). Viele der heute noch bei Ebbe trockenfallenden Wattflächen könnten zukünftig dauerhaft überflutet bleiben. Salzwiesen, Inseln und Halligen wären zunehmend durch Abbruch gefährdet. Durch den Verlust vor allem von Wattflächen, niedrigen Salzwiesen und Pionierzonen würden sich die Flächen wichtiger Lebensräume deutlich verkleinern, andere Habitate könnten ganz verschwinden. Das alles hätte erhebliche negative Auswirkungen, z. B. für die Vögel des Wattenmeeres. Das Wattenmeer würde seine Funktion als schützender Puffer vor dem Sturmseegang aus der Nordsee teilweise einbüßen. Auf lange Sicht wäre mit einer steigenden Gefährdung der Küstenbewohner durch Sturmfluten zu rechnen. Die vorliegende Studie will Antworten auf die Fragen finden, wie eine naturverträgliche Klimaanpassung für das schleswig-holsteinische Wattenmeer aussehen könnte. Dazu werden 13 vergleichbare Maßnahmen an anderen 'weichen Küsten' in Europa - auch aus dem restlichem Wattenmeer - und den USA ausgewertet. Zwar sind diese Fallbeispiele nicht direkt übertragbar, doch regen sie dazu an, neue, auch ungewöhnliche Ideen für eine naturfreundliche Klimaanpassung zu diskutieren. Die Fallstudien beschreiben eine große Bandbreite unterschiedlicher Maßnahmen zur Bekämpfung von Küstenerosion und der Renaturierung von Küstenlebensräumen. Sie reichen von Sandersatz über das Zulassen des Sandtransports in die Dünenlandschaft bis hin zur Renaturierung von Salzwiesen und der Verlegung von Deichen. Obwohl 'Klimaanpassung' nicht der eigentliche Anlass zu diesen Projekten war, wirken sie dennoch in diese Richtung. Die Studie leitet am Ende Schlussfolgerungen für sechs Maßnahmentypen ab: Sandersatz, Dünenrenaturierung, Sommerdeich-Öffnungen, Anpassung der Deichlinie, Widerstandsfähigkeit der Küste stärken, langfristige Zukunftsplanung.
Deckwerke, See- und Ästuardeiche an der Deutschen Küste werden entsprechend der geltenden Anforderungen für einen sicheren Sturmflutschutz geplant, bemessen und gebaut. Ökosystemare Aspekte finden bislang keine oder nur geringe Beachtung. Ziel des Gesamtvorhabens ist es den ökosystemaren Wert von Deichen und Deckwerken unter gleichzeitiger Beachtung der Deichsicherheit zu verbessern. In diesem Zusammenhang ist es Aufgabe der Arbeiten des Instituts für Wasserbau der TUHH, den Einfluss von Monitoring und Monitoring-Strategien sowie Unterhaltungsmaßnahmen auf die Sicherheit von grünen Seedeichen zu untersuchen. Hierzu ist es erforderlich, basierend auf existierenden Unterhaltungsstrategien, unter anderem durch im Vorhaben zu entwickelnde in-situ Versuche, den Erhaltungszustand des Deiches zu analysieren und im Hinblick auf die Deichsicherheit zu bewerten. Im Ergebnis wird ein risikobasierter Unterhaltungsansatz im Sinne eines integrierten 'Life-Cycle' Managements' entwickelt. Hierdurch wird eine durchgängig risikobasierte Betrachtung grüner Deiche und Deckwerke ermöglicht.
Auf der Basis fundierter Aussagen zur kuesten- und hochwasserschutztechnischen Situation wurden die vorhandenen Anlagen bewertet. Eine Analyse der Hochwasser- und Durchbruchsicherheit bei Bemessungshochwasser (BHW) wurde auf der Grundlage einer ausfuehrlichen Wellenprognose fuer den Kuesten- bzw. Boddenbereich durchgefuehrt. Fuer die festgestellten Defizite sind Loesungen zur Sicherung gegen das BHW und starken Seegang vorgeschlagen worden, wobei der hydro- und sedimentdynamische Entwicklungstrend des Abschnittes zu beruecksichtigen war. Die Hochwasserschutzsicherheit ist fuer mindestens 50 Jahre ausgelegt. Weiterhin wurden Aussagen ueber Sicherheit und entsprechend zu errichtende Schutzbauwerke bei Belastungen sowohl von der Ostsee- als auch von der Boddenseite gemacht.
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