Unter dem Namen IFPS wird seit Anfangs 1983 ein Schweizerisches Gespraechsforum fuer die Belastung der Gewaesser mit Phosphaten aufgebaut. IFPS hat das Ziel, die Phosphatproblematik unter Einbezug der Meinungen aller betroffenen Interessenkreisen - Staatliche Vollzugsorgane, Forschung, Fachverbaende, Industrie, Landwirtschaft, Konsumenten - und Umweltschutzorganisationen ganzheitlich zu behandeln. IFPS will dadurch beitragen, im gegenwaertigen Spannungsfeld unterschiedlicher Interesselagen eine gemeinsam getragene Phosphatstrategie zu finden, welche die Qualitaet unserer Seen mit den kleinstmoeglichen Kosten fuer die gesamte Volkswirtschaft wirksam verbessert. IFPS stuetzt sich auf die positiven Erfahrungen eines aehnlichen Forums, das seit einiger Zeit die Phosphatprobleme in Holland eroertert und erfreuliche Fortschritte in der gemeinsamen und differenzierten Beurteilung der Loesungsansaetze auch in der Oeffentlichkeit verzeichnen kann. Das Forum wird von einem Moderatorteam von Fachleuten geleitet, das fuer Unparteilichkeit und Fairness gegenueber allen Forumsteilnehmern buergt. Die Hauptaufgabe dieses Moderatorteams besteht darin, die Fakten und Meinungen zu oekologischen, technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen Aspekten des Phosphatproblems aufzunehmen, einander gegenueberzustellen und in ein gemeinsames Analyse- und Beurteilungsschema einzuordnen. Diese Informationen werden mit den Teilnehmern in verschiedenen Gespraechsrunden eroertert, ergaenzt und neu beurteilt. Bei diesem Prozess lernen die einzelnen Forum-Mitglieder die zusaetzlichen Argumente und Problemapekte anderer Gruppen besser kennen. ...
Ziel des Projekts ist, den Prozess der Wissensgenerierung, Ergebnisvermittlung sowie die Wahrnehmung und Verarbeitung gezielt eingebrachter Information aus dem Gesamtprojekt ENFORCHANGE im politischen System zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Gebiet der Forstwissenschaft, die durch den symbolischen Bezug zum Wald eine Reihe von Besonderheiten beinhaltet. Auf der Basis theoriegeleiteter empirischer Forschung soll aufgezeigt werden, welche Inhalte, Kommunikationswege die Aufmerksamkeit erregen, zum Verstehen und Behalten von Informationen beitragen und zur Urteilbildung herangezogen werden. Auf der Basis partizipativer Sozialforschung wird eine thesenbasierte Delphibefragung von Akteuren und Akteursgruppen durchgeführt. Entsprechend der Delphimethode werden die Befragungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt und die Befragten mit den Ergebnissen konfrontiert. Teilnehmer sind Wissenschaftler, Praktiker und politische Interessenvertreter (Verbände) sowie Politiker und Fachjournalisten. Der Kommunikationsprozess kann so vom Ursprung der Information über die Interpretation bis zur weiteren Verbreitung beschieben werden. Zur Validierung einschlägiger Thesen werden darüber hinaus Workshops mit den politischen Akteuren, die in das Panel der Delphi-Befragung eingebunden sind, durchgeführt.