Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Am südlichen Ortsrand von Zwiesel im Bayerischen Wald entstand ein Büro- und Ausstellungsgebäude, bei dem mittels Optimierung von aktiver und passiver Sonnenenergienutzung der Einsatz von fossiler Heizenergie nicht mehr nötig ist. Es wurde dabei versucht, die Balance zwischen aktiven und passiven Systemen zu finden. Bestehende Bautechniken, insbesondere im Bereich des Holzbaus, wurden gemäß den Möglichkeiten der regionalen Bauwirtschaft unter Verwendung regional verfügbarer Baustoffe weiterentwickelt. Es kamen verschiedene Holzfenstersysteme zum Einsatz, die dem Passivhaus-Standard entsprechen. Es wird der Einfluss eines nicht hinterlüfteten Fassadenkollektors auf den effektiven U-Wert einer nach Süden gerichteten Leichtbauwand bei normaler Nutzung des Kollektors für die Beheizung des Gebäudes untersucht. Die 110 m2 Fassadenkollektor heizen einen zentral im Gebäude stehenden Pufferspeicher, aus dem das Gebäude ganzjährig beheizt wird. Fazit: Beim Naturpark-Informationshaus wurde bei der Auswahl der Baustoffe, der Baukonstruktionen und beim Energiekonzept von Anfang an auf Qualität, Ökonomie und Ökologie geachtet. Nachhaltiges Wirtschaften beim Bau und Betrieb dieses Gebäudes war oberstes Gebot. In der Konsequenz der Umsetzung ist dieses Gebäude ein Vorbild für zukünftiges Bauen. Man kann sowohl das Gesamtkonzept als auch Teile davon auf jedes andere Gebäude übertragen. Bei diesem Gebäude, so der Bayerische Umweltminister Schnappauf, 'wird Innovation in Einklang mit Ökologie gebracht. Das ist eine Steilvorlage zum Nachahmen und Spitze in Mitteleuropa'. Der Menschheitstraum vom Perpetuum-Mobile wird hier ein Stück Wirklichkeit, ohne dass die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden. Es ist auch nicht notwendig, die Kernfusion auf die Erde zu holen, wenn man die technischen Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung umsetzt.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
In mehreren F&E Projekten wurden an der MPA Bremen, ein Geschäftsbereich der Stiftung Institut für Werkstofftechnik, Verwertungsstrategien entwickelt für Porenbetonschutt, ein Abbruchmaterial, das aufgrund seiner physikalischen, chemischen und ökologischen Eigenschaften bislang vom restlichen Bauschutt aussortiert und deponiert werden muss. Im Labormaßstab wurden leichte Recyclingwerkstoffe hergestellt für den Mauerwerksbau (Wandbausteine und Mörtel), die die bauphysikalischen Vorteile des Porenbetons weitgehend beibehalten. Die Produktion der Recyclingbaustoffe auf Industrieanlagen wurde bereits erfolgreich erprobt. Das Ziel des beantragten Demonstrationsprojekts ist es, die an der MPA Bremen entwickelten Baustoffe aus Porenbetonrezyklaten erstmalig in einem Bauvorhaben zur Errichtung von nichttragenden Innenwänden einzusetzen, um so die Baupraxis und die Öffentlichkeit über umweltbewusste Technologien zu informieren. Durch die Wiederverwertung eines problematischen Abbruchmaterials auf demselben technisch hohen Niveau wie das Primärprodukt werden Deponien und die Umwelt entlastet sowie Ressourcen geschont.
Fazit:
Im Vorhaben wurden erstmalig Recyclingbaustoffe aus Porenbetonrezyklaten als Wandbildner in einem Bauvorhaben eingesetzt und deren Eignung unter baupraktischen Bedingungen nachgewiesen. Durch die Wiederverwendung dieses problematischen Abbruchmaterials auf demselben technisch hohen Niveau wie das Primärprodukt können Deponien und die Umwelt entlastet sowie natürliche Ressourcen geschont werden. In einem Folgevorhaben soll ein Monitoring der errichteten Wände erfolgen sowie weitere Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Als nächster Schritt in Richtung Praxiseinsatz könnte die Forschungsstelle Hilfestellung für potenzielle Hersteller der Recyclingprodukte bei der Erwirkung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung leisten. Als Fortführung der Arbeiten strebt die Forschungsstelle zudem die Untersuchung der Eignung von Produkten aus Porenbetonrezyklaten für tragende Bauteile an.
Aufgrund Ihres hohen (und jahreszeitlich weitestgehend konstanten) Warmwasserverbrauches bieten Senioren- und Pflegeheime sehr gute Voraussetzungen für die Nutzung der thermischen Solarenergie zur Warmwasserbereitung. Der Ersatzneubau des Senioren- und Pflegeheimes 'Haus Sonnenhügel' der Stadt Münchenbernsdorf bietet sehr gute Ansatzpunkte für die Senkung des Energieverbrauches und der vom Objekt ausgehen Umweltbelastungen durch Nutzung regenerativer Energieträger. Durch die Realisierung einer großen thermischen Solaranlage auf einem öffentlichen Gebäude sollen private Bauherren der Region zu eigenen Energiesparinvestitionen angeregt werden. Nach vorausgegangener Konzepterstellung und Ausführungsplanung wurde die Installation einer thermischen Solaranlage zur Warmwasserbereitung (Kollektorfläche: 80 m2; Pufferspeichervolumen ca. 5 m3) an ein Thüringer Unternehmen vergeben. Die als Vorwärmesystem (Vermeidung eines sommerlichen Anlagenstillstandes) ausgelegte thermische Solaranlage zeichnet sich durch die folgenden Besonderheiten aus: - Planung und Ausführung der Anlage als Low-flow System, wodurch spezifische Systemkosten der Solaranlage von ca. 1000 DM pro Quadratmeter Kollektorfläche erreicht werden konnten; - Durch die Aufbringung der Solarkollektoren wird auf einer Dachfläche von ca. 100 m2 die ansonsten erforderliche Neueindeckung ersetzt; die Kollektoroberfläche bildet gleichzeitig die Dachhaut; Es wurden in Thüringen gefertigte Großkollektoren eingesetzt. - aus Platzmangel musste der Pufferspeicher ins Erdreich versenkt werden; dies würde bei Einsatz eines Stahlspeichers unweigerlich zu Korrosionsproblemen führen. Dieses Problem wurde durch Einsatz eines von der Technischen Universität Ilmenau und einem Thüringer Unternehmen entwickelten Speichers aus einem glasfaserverstärktem Spezialkunststoff gelöst. Im Rahmen des Projektes ist auch die Installation solarstrombetriebener Leuchten zur Beleuchtung des zum Seniorenheim gehörenden weitläufigen Parks vorgesehen.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Zielsetzung des Vorhabens war, ein Bürogebäude zu realisieren, das hohen Komfortansprüchen genügt, sich jedoch auch in der 'zweiten Miete', also in niedrigen Betriebskosten, auszeichnet. Aufgrund der Lage des Gebäudes an einer vielbefahrenen Straße, war es erforderlich, eine Lärmbelästigung der Nutzer des Gebäudes zu verhindern. Dies war bei üblicher Fensterlüftung nahezu ausgeschlossen. Daneben soll das Raumprogramm flexibel organisiert sein, um die Möglichkeit der Vermietung bzw. des Verkaufs zu erleichtern. Fazit: Die prinzipielle Auslegung der Komponenten hat sich bestätigt und die Funktion konnte nachgewiesen werden. Die messtechnische Untersuchung belegt wie essentiell die Einregulierungsphase der Steuer- und Regelungstechnik des Gebäudes ist. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist diese Phase noch nicht zur Zufriedenheit aller Bereiche umgesetzt. Es können noch weitere Optimierungspotentiale erschlossen werden.