Das Projekt "TWD-Demonstrationsbauvorhaben 'Crew Training Complex'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, Hauptsitz Berlin durchgeführt. Im Auftrag der deutschen Forschungsanstalt fuer Luft- und Raumfahrt wird in Koeln-Porz ein Astronautentrainingszentrum errichtet. Zentrale Einrichtung der Anlage ist eine Halle fuer Schwerelosigkeitsuebungen (NB-Halle). Aufgrund des erforderlichen Innentemperatur-Niveaus entsteht ein ganzjaehrig hoher Waermebedarf. Solargewinne koennen deshalb sommers wie winters zur Beheizung der Halle verwendet werden. An allen drei Aussenfassaden der NB-Halle werden insgesamt ca 600 m2 transparente Daemmsysteme angebracht, teilweise als Solarwand, teilweise als Direktgewinnsysteme. Die TWD-Fassaden werden als thermisch getrennte Aluminiukonstruktion mit 12 cm dicken Kapillarplatten-Paneelen ausgefuehrt. Ein umfangreiches Messprogramm soll Wirkungsweise und Effizienz der transparenten Waermedaemmung untersuchen.
Das Projekt "Energieoptimiertes Bauen - Energetische Verbesserung der Bausubstanz - Demonstrationsbauvorhaben - Evaluierung eines Niedrigenergie- und Passivhauses in der Sanierung - Neue Burse -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Fachbereich D - Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Sicherheitstechnik - Lehrstuhl für Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung durchgeführt. Die bauliche und energetische Sanierung von Wohnbauten gewinnt gegenüber dem Neubau zunehmend an Bedeutung. Der Anteil älterer Gebäude ist groß, fast 80 Prozent des Gebäudebestands wurde vor 1978 errichtet. Wohnkomfort, Wärmeschutz und Gebäudetechniktechnik entsprechen oft bei weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen. Durch erhöhten Wärmeschutz und Verbesserung der technischen Gebäudeausrüstung ist eine immense Steigerung der Energieeffizienz möglich. Diese Potentiale in Verbindung mit guter Architektur und wirtschaftlichem Bauen zu erschließen, ist Aufgabe von Forschung und Demonstration. Ein besonders herausragendes Beispiel einer solchen Sanierung sind die Studentenwohnheime 'Neue Burse' des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal. Nach umfangreicher Sanierung der beiden 1977 errichteten Gebäudeteile mit insgesamt 600 Wohneinheiten wurde 2001 bei der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts das Verbrauchsniveau eines Niedrigenergiehauses angestrebt. Beim 2003 fertig gestellten zweiten Bauabschnitt wurde durch weitere Verbesserung des Wärmeschutzes und Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung der Heizwärmebedarf noch einmal deutlich reduziert. Dieser Teil der 'Neuen Burse' ist derzeit das größte Wohnhaus Deutschlands, das in Anlehnung an das Passivhaus-Konzept erstellt wurde. Im Rahmen eines Forschungsprojekts liefern wir mit einem umfangreichen Monitoring Aussagen zum Energieverbrauch, zum thermischen Verhalten, zu Nutzerzufriedenheit und Nutzerverhalten, sowie zu wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Sanierung. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf den diesbezüglichen Vergleich der beiden Bauabschnitte unter identischen Klima- und Nutzungsbedingungen. Das im Mai 2004 begonnene Monitoring wird im Rahmen des Förderkonzepts Energieoptimiertes Bauen (ENOB), Teilbereich Energetische Verbesserung der Gebäudesubstanz (EnSan) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BmWi) über den Projekträger Jülich (PtJ) gefördert. Die Bearbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW), sowie den Projektarchitekten Architektur Contor Müller Schlüter (acms), Wuppertal. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird ebenfalls die Erstellung des Buchmanuskripts 'Innovative Niedrigenergiesanierung' von der Theorie in die Praxis über den Unterauftragnehmer Dr. Kerschberger, RK-Stuttgart durchgeführt.