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Bewertung konkreter Maßnahmen einer weitergehenden Phosphorrückgewinnung aus relevanten Stoffströmen sowie zum effizienten Phosphoreinsatz

Schwerpunkte des Berichts bilden das Einsparpotenzial von Phosphor in Produkten und von phosphathaltigen Produkten sowie die Qualität der ⁠ Rezyklate ⁠ und deren Einsatz als Düngemittel in der Landwirtschaft bzw. in der Düngemittelindustrie. Außerdem werden Verfahren zur P-Rückgewinnung identifiziert und bewertet, die Kosten und der Energieaufwand der Verfahren dargestellt sowie mögliche Umstellungen der Kläranlagen in Bezug auf eine erleichterte Phosphorrückgewinnung geprüft. Weitere zentrale Inhalte sind Mengenberechnungen zur Entwicklung der thermischen Klärschlammentsorgung und die Möglichkeit des Landfill Minings sowie die Langzeitlagerung der Klärschlammaschen. Anhand einer Expertenbefragung wurden Aspekte zur Markteinführung der Rezyklate diskutiert. Weiterhin werden bereits durchgeführte Maßnahmen zur Klärschlammentsorgung und P-Rückgewinnung aus dem Ausland dargestellt. Abschließend erfolgt eine Prüfung der rechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten, u.a. zur Finanzierung und Subventionierung der P-Rückgewinnung sowie zur Abnahmeverpflichtung der produzierten Rezyklate. Veröffentlicht in Texte | 98/2015.

Bewertung konkreter Maßnahmen einer weitergehenden Phosphorrückgewinnung aus relevanten Stoffströmen sowie zum effizienten Phosphoreinsatz

Schwerpunkte des Berichts bilden das Einsparpotenzial von Phosphor in Produkten und von phosphathaltigen Produkten sowie die Qualität der ⁠Rezyklate⁠ und deren Einsatz als Düngemittel in der Landwirtschaft bzw. in der Düngemittelindustrie. Außerdem werden Verfahren zur P-Rückgewinnung identifiziert und bewertet, die Kosten und der Energieaufwand der Verfahren dargestellt sowie mögliche Umstellungen der Kläranlagen in Bezug auf eine erleichterte Phosphorrückgewinnung geprüft. Weitere zentrale Inhalte sind Mengenberechnungen zur Entwicklung der thermischen Klärschlammentsorgung und die Möglichkeit des Landfill Minings sowie die Langzeitlagerung der Klärschlammaschen. Anhand einer Expertenbefragung wurden Aspekte zur Markteinführung der Rezyklate diskutiert. Weiterhin werden bereits durchgeführte Maßnahmen zur Klärschlammentsorgung und P-Rückgewinnung aus dem Ausland dargestellt. Abschließend erfolgt eine Prüfung der rechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten, u.a. zur Finanzierung und Subventionierung der P-Rückgewinnung sowie zur Abnahmeverpflichtung der produzierten Rezyklate.

Urban Mining

Urban Mining Die deutsche Volkswirtschaft setzt jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen an Materialien im Inland ein. Davon verbleiben besonders Metalle und Baumineralien oftmals lange Zeit in Infrastrukturen, Gebäuden und Gütern des täglichen Gebrauchs. Über Jahrzehnte hinweg haben sich auf diese Weise enorme Materialbestände angesammelt, die großes Potenzial als zukünftige Quelle für Sekundärrohstoffe bergen. Strategie zur Kreislaufwirtschaft Die Kreislaufführung von Stoffströmen leistet einen wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen. Eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft berücksichtigt alle Materialflüsse entlang der Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Abfallbewirtschaftung. Dabei stellt sich eine große Herausforderung, die noch nicht angemessen in der Kreislaufwirtschaftspolitik integriert ist: Die starke, zeitabhängige Dynamik, mit der sich Materialbestände verändern. Sie wird durch die Verweilzeiten langlebiger Güter angetrieben. Am Ende der Nutzungsphase von Gütern lassen sich die darin gebundenen Materialien teilweise über Recyclingprozesse zurückgewinnen oder energetisch verwerten. Dabei können Materialkreisläufe von Gebäuden, Infrastrukturen und langlebigen Konsumgütern angesichts deren Verweilzeiten mitunter erst nach einigen Jahrzehnten geschlossen werden. Hierin unterscheiden sich langlebige von kurzlebigen Gütern. Denn Lebensmittel, Verpackungen und Kraftstoffe sind zwar mit sehr umfangreichen Materialströmen verbunden, deren Abflüsse lassen sich jedoch auch kurzfristig als Abfälle und Emissionen registrieren. Die Menge im Umlauf bewegt sich somit auf einem langfristig nahezu konstanten Niveau und bildet eine belastbare Planungsgrundlage für zukünftige Stoffströme. Langlebige Güter hingegen lassen sich in ihrer Lagerbildung schwerer erfassen. Oftmals verläuft sich die Spur der enthaltenen Materialien zwischen Einbringung ins und Ausbringung aus dem anthropogenen Lager. Mengenangaben zum Materialbestand, dessen Zusammensetzung und Verbleib sind aufwändig zu ermitteln. Die immense ⁠ Stoff ⁠- und Produktvielfalt, komplexe Produktlebenszyklen und Nutzungskaskaden, rasante Technologiezyklen, Stoffstromkontaminationen, intensive internationale Handelsverflechtungen sowie räumliche Verlagerungen erschweren letztlich eine hochwertige Aufbereitung und Rückgewinnung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bedarf es eines ganzheitlichen und proaktiven Ansatzes, der die als Sekundärrohstoffe nutzbaren Abfälle in Zusammenhang mit ihrer zeitlichen und räumlichen Freisetzung stellt. Dieser Ansatz wird mit Urban Mining verfolgt. Was ist Urban Mining? Aus Sicht des Umweltbundesamtes ist Urban Mining die integrale Bewirtschaftung des anthropogenen Lagers mit dem Ziel, aus langlebigen Gütern sowie Ablagerungen Sekundärrohstoffe zu gewinnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Güter noch aktiv genutzt und erst in absehbarer Zukunft freigesetzt werden oder ob sie bereits das Ende ihres Nutzungshorizonts erreicht haben. Sie alle sind Teil der Betrachtung. Anders als der Name vermuten lässt, bezieht sich Urban Mining nicht allein auf die Nutzung innerstädtischer Lager, sondern befasst sich vielmehr mit dem gesamten Bestand an langlebigen Gütern. Darunter fallen beispielsweise Konsumgüter wie Elektrogeräte und, Autos aber auch Infrastrukturen, Gebäude und Ablagerungen auf Deponien. Der Unterschied des Urban Minings zur Abfallwirtschaft besteht in den Betrachtungsgrenzen beider Ansätze. Während die Abfallwirtschaft sich mit dem Abfallaufkommen an sich beschäftigt, dessen Menge, Zusammensetzung und einer bestmöglichen Rückführung der Materialien in den Stoffkreislauf, bezieht Urban Mining den Gesamtbestand an langlebigen Gütern mit ein, um möglichst früh künftige Stoffströme prognostizieren zu können und bestmögliche Verwertungswege abzuleiten, noch bevor die Materialien als Abfall anfallen. Je besser dabei das qualitative und quantitative Wissen um die gebundenen Materialien ist und die Zeiträume, wann diese wieder aus dem Bestand freigesetzt werden, umso besser können sich die beteiligten Akteure auf neu entwickelnde Abfallströme und deren Verwertung einstellen. Der Handlungsrahmen des Urban Minings als strategischer Ansatz des Stoffstrommanagements reicht demzufolge vom Aufsuchen (Prospektion), der Erkundung (Exploration), der Erschließung und der Ausbeutung anthropogener Lagerstätten bis zur Aufbereitung der gewonnenen Sekundärrohstoffe und deren Wiedereinsatz in der Produktion. Dies kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des abfallrechtlichen Regelungsbereiches passieren. Urban Mining ist kein gänzlich von der Abfallwirtschaft losgelöster Ansatz, sondern ergänzt diesen und verfügt darüber hinaus über Schnittmengen zum Produktions- und zum Konsumbereich. Eine Sonderdisziplin des Urban Mining bildet das so genannte Landfill Mining. Es bezeichnet die Gewinnung von Wertstoffen aus Altdeponien. Im Schema einer Kreislaufwirtschaft von der Rohstoffentnahme bis zur Entsorgung ist der Zweck des Urban Minings in der Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus langlebigen Gütern am Ende ihrer Nutzungsphase bis hin zu deren Wiedereinsatz in der Produktion zu sehen. Die Kernstrategie im 10-stufigen R-Strategierahmen zur Kreislaufwirtschaft liegt für das Urban Mining im Recycling. Durch den vorausschauenden Bewirtschaftungsansatz des anthropogenen Lagers ist der Betrachtungs- und Handlungsraum aber auf die Produktion und Nutzung langlebiger Güter ausgedehnt. So setzen Prospektion und Exploration bereits mit Instrumenten in der Neuproduktion und vor allem den Beständen in der Nutzungsphase an. Das Urban Mining bedient übergeordnete Strategieziele wie die Ressourcenschonung und die Steigerung der Versorgungssicherheit indem in der Kreislaufwirtschaft vor allem Kreisläufe geschlossen und diese durch die Substitution von Primärrohstoffen verengt werden. Verortung von Urban Mining als Strategie- und Handlungsansatz innerhalb des R-Strategierahmens Die Chancen nutzen In Hinblick auf einen zunehmenden internationalen Wettbewerb um die knappen Rohstoffe der Erde kann die Nutzung von Sekundärrohstoffen dazu beitragen, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schonen und so die Lebensgrundlagen bestehender und zukünftiger Generationen zu sichern. Urban Mining bündelt nicht nur die Vorteile der Sekundärrohstoffnutzung, sondern eröffnet darüber hinaus weiterführende Chancen für die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Gewinnung von Primärrohstoffen ist mit empfindlichen Eingriffen in Ökosysteme und nicht selten mit der Freisetzung umweltgefährdender Substanzen verbunden. Zudem konkurriert der Rohstoffabbau oftmals mit der lokalen Bevölkerung um die Nutzung knapper natürlicher Ressourcen wie Wasser und Flächen. Urban Mining dient durch eine gezielte Lenkung von Stoffströmen der Schonung natürlicher Ressourcen und kann helfen, Nutzungskonkurrenzen zu entschärfen. Hierfür besteht eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Denn Recyclingprozesse hierzulande unterliegen immissionsschutzrechtlichen Auflagen, um ein höchstmögliches Schutzniveau für Mensch und Umwelt zu garantieren. Während diese bei Bedarf angepasst werden können, hat der Gesetzgeber oftmals keinen wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Einfluss auf die Durchsetzung akzeptabler Umweltstandards in Primärförderländern. Da die geologischen Ressourcen der Erde nicht nur begrenzt, sondern zudem ungleich verteilt sind, ist Deutschland beim Einsatz vieler Rohstoffe wie Erze und Metalle auf Importe angewiesen. Durch die optimierte Nutzung von Sekundärrohstoffen und die Bewirtschaftung von „Rohstofflagern“ im eigenen Land werden weniger Primärrohstoffe aus dem Ausland benötigt. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Importabhängigkeit von Primärförderländern reduziert und anderen Ländern, die bisher in der globalen Ungleichheit zwischen Förder- und Nutzländern benachteiligt wurden, der Zugang zu Rohstoffen erleichtert werden kann. Besonders im Bereich der als versorgungskritisch eingestuften Edel- und Sondermetalle kommt diesem Punkt eine große Bedeutung zu, da viele Zukunftstechnologien in ihrer Funktionsweise vom Vorhandensein solcher Metalle abhängig sind. Zum anderen ergeben sich durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen und die Aufbereitung im Inland wirtschaftliche Vorteile – für das produzierende Gewerbe durch Kosteneinsparungen im Materialbereich, für die Volkswirtschaft durch Erhöhung der inländischen Wertschöpfung. Die Recyclingwirtschaft ist ein potenzialträchtiger Innovationsmotor und Arbeitsmarkt. Urbane Minen Anthropogene Lagerstätten weisen im direkten Vergleich zu natürlichen Rohstofflagerstätten einige Vorteile auf, die deren systematische Bewirtschaftung für die Zukunft als sinnvolle Alternative zum Primärrohstoffabbau darlegen. Anthropogene Lager enthalten enorme Mengen an wertvollen Stoffen, die inländisch nicht oder nicht mehr aus geologischen Reserven gewinnbar sind. Für viele Rohstoffe, wie beispielsweise Metallerze, übersteigen die im anthropogenen Lager gebundenen Mengen die geologischen Reserven Deutschlands um ein Vielfaches. Der relative Anteil anthropogener Reserven an den globalen Reserven wird in Zukunft steigen. Zwar werden weiterhin neue geologische Vorkommen erschlossen, doch deren Qualität nimmt in der Tendenz ab, bei steigendem Aufwand zur Gewinnung. Mit jedem produzierten langlebigen Gut werden weitere natürliche Rohstoffe in die Anthroposphäre verlagert. Anthropogene Lager haben einen hohen Wertstoffgehalt. Viele Metalle etwa liegen in Gütern wie Bauteilen oder Maschinen in Reinform oder hochlegiert vor - in ihren natürlichen Erzlagerstätten hingegen oftmals nur in geringen Konzentrationen. So entspricht der Goldanteil eines durchschnittlichen Mobiltelefons dem von 16 kg Golderz. Urbane Minen befinden sich oftmals genau dort, wo Rohstoffe benötigt werden. So liegen etwa Sekundärgesteinskörnungen aus dem Rückbau von Bauwerken meist im innerstädtischen Bereich, während im Vergleich dazu Primärkies aus Steinbrüchen stammt, die mitunter mehr als 30 bis 50 km entfernt sein können. Strategieentwicklung Urban Mining wird in den kommenden Jahrzehnten bei der Fortentwicklung einer Kreislaufwirtschaft erheblich an Bedeutung gewinnen. Es ist der Schlüssel, um in Zukunft die anfallenden, dynamischen Materialmengen hochwertig und schadlos bewirtschaften zu können. Urban Mining lässt sich an fünf Leitfragen ausrichten: Wo sind die Lager? Wie viele und welche Materialien sind enthalten, die als Sekundärrohstoffe genutzt werden können? Wann werden die Lager für die Rohstoffgewinnung verfügbar? Wer ist an der Erschließung beteiligt? Wie lassen sich Stoffkreisläufe effektiv schließen? Für die strategische und langfristige Planung von Stoffströmen ist es notwendig, das Wissen über das anthropogene Lager ständig zu erweitern und dieses zu verwalten, an die beteiligten Akteure weiter zu geben und anzuwenden. Dazu muss zuerst eine Wissensbasis über die Zusammenhänge zwischen Input- und Outputströmen geschaffen werden, in der Stoffumwandlungen im anthropogenen Lager über lange Zeiträume Berücksichtigung finden. Außerdem bedarf es geeigneter Instrumente des Wissens- und Informationsmanagements. Um die Wissensbasis entlang von Akteurs- und Wertschöpfungsketten teilen zu können, werden Bewertungsschemata für urbane Minen, digitale Kataster sowie Gebäude- und Güterpässe entwickelt und standardisiert. Die Entwicklung von selektiven, hochsensitiven Recyclingtechniken für komplexe Stoffverbünde sowie das vorausschauende Gestalten logistischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, mit denen die Nachfrage für qualitätsgesicherte Sekundärrohstoffe gestärkt wird, stellen ein ebenso wichtiges, komplementäres Handlungsfeld dar.

Deponierückbau

Der Rückbau von Deponien kann unterschiedlich motiviert sein. Neben der Abwehr von Gefahren, wie z. B. einer Grundwasserbeeinträchtigung durch Schadstoffemissionen des Deponiekörpers, der Bereitstellung des Geländes für eine höherwertige Geländenutzung, wie z. B. die Entwicklung von Bauland in Ballungszentren, kann perspektivisch auch die Rückgewinnung der eingelagerten „Wertstoffe“ eine Rolle spielen. Das sogenannte „landfill mining" zielt auf werthaltige Abfälle ab, wie z. B. Metallschrotte, die beim Rückbau der Deponie zurückgewonnen und vermarktet werden können. Um die Wirtschaftlichkeit von Rückbaumaßnahmen beurteilen zu können, sind eine Reihe von Faktoren zu überprüfen. Dazu zählen insbesondere die stoffliche Zusammensetzung des Deponiegutes (z. B. Anteil an Metallen, heizwertreichen Fraktionen, gefährlichen Abfällen), die regionale Verwertungs- und Beseitigungsinfrastruktur, die arbeits- und immissionsschutzrelevanten Bedingungen bei einem Rückbau sowie nicht zuletzt und maßgeblich die Entwicklung der Rohstoffpreise. Das Land Baden-Württemberg unterstützte im Zeitraum 2009 bis 2012 ein Pilotprojekt zum Deponierückbau auf der Kreismülldeponie Hechingen (Zollernalbkreis), bei dem diese Faktoren beispielhaft untersucht wurden. So sollte u. a. das Ressourcenpotenzial der Deponie ermittelt und die Wirtschaftlichkeit eines Rückbaus abgeschätzt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen in Hechingen sowie weiterer Modellprojekte wurde ein Stoffstrommodell als Excel-Werkzeug erstellt, das eine erste Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Rückbaumaßnahmen ermöglichen soll. Der Projektbericht sowie das Excel-Werkzeug mit Hinweisen stehen zum Download bereit. Projektbericht (pdf; 18,2 MB) Excel-Werkzeug „Ressourcenpotenzial von Hausmülldeponien" (xls; Stand: 01.2014) Hinweise zur Anwendung dieser Kalkulationsgrundlage (pdf)

Teilprojekt 3: LHKW-Belastung einer ehemaligen Deponie bei Lauf an der Pegnitz

Das Projekt "Teilprojekt 3: LHKW-Belastung einer ehemaligen Deponie bei Lauf an der Pegnitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geologie und Mineralogie, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Im Rahmen des bayerischen Forschungsverbundvorhabens werden seit Juni 2001 am Modellstandort Lauf a. d. Pegnitz, beispielhaft an einer ehemaligen Deponie, natürliche Rückhalteprozesse untersucht. Aus dem Deponiegelände gelangen chlorierte Kohlenwasserstoffen in den Grundwasserleiter und stellen ein Gefährdungspotential für die örtliche Wasserversorgung dar. Anhand eingehender Untersuchungen können im Abstrom der Deponie natürliche Rückhalteprozesse bestimmt werden. Diese umfassen in erster Linie Ausbreitung, Verteilung, Rückhalt und Abbau der Schadstoffe im Untergrund. Das Projekt wird zusammen mit dem Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Recycling bearbeitet, an dem mikrobiologische Versuche durchgeführt und Sorptionsparameter bestimmt werden. Ein numerisches Modell auf Basis der vorhandenen Daten, wird zur Berechnung und Visualisierung der im Untergrund ablaufenden Prozesse vom Lehrstuhl für Angewandte Mathematik erstellt. Zunächst wird eine Erweiterung des Messstellennetzes und gleichzeitige Bodenprobenahme mit einer Spezialbohrtechnik (Liner-Bohrverfahren) durchgeführt. An den gewonnenen Bodenproben werden Bodenkennwerte (Durchlässigkeitsbeiwert, Kornverteilung und Porosität) bestimmt. Mit röntgenographischen Methoden (RDA- und RFA- Analysen) wird die Zusammensetzung des Bodes untersucht. Regelmäßige Wasseranalysen und Wasserstandsmessungen (Monitoring) geben Hinweise auf die räumliche Verteilung der Schadstoffe, Ausbildung von Redoxzonen und hydrogeologische Zusammenhänge. Dabei sollen insbesondere verbindungsspezifische Isotopenmessungen den direkten Nachweis von möglichen mikrobiologischen Abbauprozessen erbringen.

Teilprojekt 1: Rückbau, Beste Praktiken

Das Projekt "Teilprojekt 1: Rückbau, Beste Praktiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INTECUS GmbH - Abfallwirtschaft und umweltintegratives Management durchgeführt. Ziel des Projektes SAFEUSE ist es, den Umgang mit Abfalldeponien in Vietnam nachhaltig zu verbessern, indem das Modell eines integrierten und weitsichtig angelegten Herangehens am Beispiel des Deponiestandortes Go Cat entwickelt und praxisorientiert konkrete Wissens- und Planungsbausteine zur Standortnachnutzung erarbeitet werden. Dieses Teilvorhaben wird wesentliche Rahmenbedingungen für die sichere, ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Nachnutzung klären und mit der Variante des Deponierückbaus eine wichtige Option zur Wiedererschließung und Sicherung des Standortes untersuchen. Begleituntersuchungen bestimmter ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte sollen den weiteren Teilvorhaben zudem als Flankierung dienen und wichtige Grundlagen für eine letztlich zu treffende Gesamtsanierungs- und Nachnutzungsentscheidung liefern. Das Teilvorhaben wird 6 Arbeitspakete mit folgenden Fachinhalten umfassen: Rahmenanalyse, Deponiezustands- und Inventaranalyse, Gefährdungs- und Dringlichkeitseinschätzung, generelle Technologieoptionen und Betrachtungsoption, Deponierückbau sowie Soziale Implikationsanalyse. In einem weiteren Arbeitspaket zusammengefasst sind Aktivitäten zur Ergebnissicherung und -disseminierung. Hierzu gehören u.a. Ergebnis- und Trainingsworkshops. Es wird Interaktionen zwischen den Teilvorhaben von SAFEUSE und eine kontinuierliche Einbindung sowie Mitwirkung lokaler F&E Beteiligter und Akteursgruppen geben. Insgesamt sind 5 'Deliverables' geplant.

Teilprojekt 3: Mechanische und Thermische Aufbereitung

Das Projekt "Teilprojekt 3: Mechanische und Thermische Aufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R.) durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens ist die erstmals ganzheitliche Untersuchung und Entwicklung eines Gesamtkonzepts zum Rückbau bestehender Deponieflächen für Siedlungsabfall und Schlacken sowie zur weitestgehenden Nutzung der darin enthaltenen Ressourcen. Das I.A.R. der RWTH Aachen wird die mechanische Aufbereitung des ausgebauten Deponats übernehmen. Dazu werden vor Ort Proben entnommen und z. T. im institutseigenen Technikum aufbereitet und analysiert. Im Anschluss kann mittels der Datenanalyse aus Materialansprache und Aufbereitungsversuchen eine Definition von BAT (best available technology) getätigt und der Nachrüst- und Entwicklungsbedarf definiert werden. Dabei wird ähnlich der Behandlung gemischter Siedlungsabfälle (der ursprünglichen Quelle für die deponierten Stoffströme) der Aspekt der Vorkonditionierung im Detail betrachtet. Dazu wird die Menge und die Qualität der erzielten Aufbereitungsprodukte in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern analysiert und bewertet. Durch das LuF TEER wird die thermische Behandlung des Deponats untersucht. Zunächst erfolgt die Auswahl und Beprobung der in Frage kommenden Stoffströme. Anschließend werden mit den Rohstoffen im institutseigenen Technikum Pyrolyseversuche mit verschiedenen Prozessparametern durchgeführt. Die beprobten Stoffströme sowie die Pyrolyseprodukte werden im Brennstofflabor analysiert. Des Weiteren ist die Durchführung von Verbrennungsversuchen im Technikumsmaßstab geplant, welche bilanziert, verglichen und bewertet werden.

Teilvorhaben 1

Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ITU Ingenieurgemeinschaft Technischer Umweltschutz Berlin durchgeführt. Aufgabenstellung: Untersuchung und Erprobung von Massnahmen und Techniken zur Durchfuehrung eines geordneten Rueckbaus von Altdeponien und deren Auswirkungen bzgl. einer Umweltentlastung. Eine inhaltliche Rekonstruktion der zwei Altdeponien suedlich Berlins erbrachte erste Hinweise in bezug auf die stoffliche Zusammensetzung der Siedlungsabfalldeponie Schoeneiche und der 'Industrieabfalldeponie' Schoeneicher Plan. Es folgten Untersuchungen zum Gashaushalt. Die Untersuchung von Feststoffproben ergab einen, im Vergleich zu Frischabfaellen, hoeheren Feinkornanteil. Bis auf Parameter, die den organischen Anteil im Feststoff beschreiben, wurden alle Ablagerungskriterien der TASi (Deponie-Klasse I) eingehalten. Nach Klassier- und Sortieranalysen wurde eine Zuordnung von Altabfallfraktionen auf bestimmte Behandlungsverfahren moeglich. Nativ-organische Abfaelle waren beispielsweise im Gegensatz zu Holz und Papier im Deponiekoerper nicht mehr auffindbar. Saemtliche Projektphasen wurden von Arbeits- und Umgebungsschutzmassnahmen, vor allem einer umfangreichen messtechnischen Arbeitsplatzueberwachung begleitet. Zu keinem Zeitpunkt war eine Grenz- und Richtwertueberschreitung zu besorgen. Die modellhafte Behandlung bestand aus einer mechanischen Aufbereitung und einer biologischen und thermischen Stabilisierung von Abfallfraktionen. Es konnten grundsaetzlich positive Resultate im Hinblick auf deren Inertisierungsgrad gewonnen werden. Die biologische Behandlung des etwa 15 Jahre alten Deponats, fuehrte zu einem partiellen Abbau biologisch leicht verfuegbarer und sowohl deponiegas- als auch sickerwasserrelevanter Abfall-Inhaltsstoffe. Der Rottevorgang (Temperaturen um 60 Grad C) entsprach verfahrenstechnisch der Nachrotte einer Bioabfallkompostierung. Sie ist mit einem deutlichen Feuchtigkeitsverlust des Rottegutes verbunden. Nach dem Ende einer vierwoechigen Stabilisierung wurden die Abfaelle (kleiner 60 mm) mit einer Dichte von ueber 1,6 Mg/m3 wieder eingebaut. Geruchsprobleme traten waehrend der Behandlung nicht auf. Die Verwertung von Metallen und ggf. von mineralischen Abfaellen, die energetische Nutzung heizwertreicher (bis 17.000 kJ/kg) Fraktionen und moderne Einbauverfahren fuehren zu einer Volumenreduzierung von bis zu 60 Prozent. Hierin besteht auch ein Kostenvorteil der Rueckbaumassnahme bei Weiterbetrieb der Deponie. Eine Kosten-Nutzen-Analyse wurde durchgefuehrt.

Teilprojekt 5: Ökologische Bewertung

Das Projekt "Teilprojekt 5: Ökologische Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens ist die erstmals ganzheitliche Untersuchung und Entwicklung eines Gesamtkonzeptes zum Rückbau bestehender Deponieflächen für Siedlungsabfall und Schlacken sowie zur weitestgehenden Nutzung der darin enthaltenen Ressourcen. Durch das IFEU- Institut erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut die ökologische Bewertung des Gesamtvorhabens in allen seinen Arbeitspaketen und Arbeitsschritten. Um sicherzustellen, dass die Rückgewinnung von Ressourcen aus Deponiekörpern nicht mit unangemessenen Umweltlasten verbunden ist, erfolgt bereits zu Projektbeginn eine Bilanzierung und Erstbewertung auf Basis von Literaturwerten. So werden für jeden Teilprozess der Rückgewinnung, der Aufbereitung und Verwertung der Ressourcen die Randbedingungen deutlich, die aus ökologischer Sicht zwingend eingehalten werden müssen. Dies erlaubt eine entsprechend ausgerichtete Konzeption der Arbeitspakete im Detail. Diese Rückmeldung erfolgt über das gesamte Projekt immer aktualisiert auf Basis der jeweils neu gewonnen Erkenntnisse. Abschließend erfolgt eine Gesamtbewertung aus unter ökonomischen und sozialen Aspekten miteiner neu zu entwickelnden Bewertungsmethodik. Alle gewonnen zentralen Erkenntnisse fließen in einen Leitfaden ein. Entwicklung eines Stoffstrommodells; Aufstellung eines Parameterkataloges; Erste orientierende Bilanzierung und Bewertung; Analyse und Datenaufnahme während Rückbaus, Aufbereitung, Behandlung und Veredelung; umfassende Ökobilanz; Input in einen Leitfaden.

Vorversuche zum Rueckbau der Zentraldeponie Deiderode (Landkreis Goettingen)

Das Projekt "Vorversuche zum Rueckbau der Zentraldeponie Deiderode (Landkreis Goettingen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IGW Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen Fricke und Turk GmbH durchgeführt. Im Rahmen der Deponieerweiterung der Deponie Deiderode wird im Laufe der naechsten Jahre ein Altbereich der Deponie mit ca. 800.000 Kubikmeter umgelagert. Mit Hilfe von Schuerfungen wurde die Zusammensetzung der abgelagerten Materialien untersucht. In dem noch laufenden Versuch werden verschiedene Aufbereitungs- und Behandlungsverfahren zur stofflichen Trennung des Muellgemisches und die Stabilisierung der organischen Substanz untersucht.

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