Das Projekt "Beurteilung der Boden- und Wasserbelastung durch Abfalldeponien in 'Megacities' und ihre Sanierung - am Beispiel von Bangkok" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. Anfang Mai 2000 wurde auf einem Workshop in Bangkok, Thailand ein europäisch-asiatisches FuE-Kooperationsprojekt vorbereitet (Koordination: Asia-Europe Environmental Technology Centre (AEETC)). Zentrales Thema sind Abfalldeponien in Megastädten/Ballungsräumen und die Schadstoffrisiken für Mensch und Umwelt (Boden, Grund-, Oberflächenwasser und Luft), ein besonderes Problem für die Trinkwasserversorgung und den Flächenbedarf für Siedlung. Durch repräsentative Untersuchungen soll in einem längerfristigen Projekt ein Leitfaden zur Erkundung, Bewertung und Sanierung als interdisziplinäre Arbeitshilfe für Wissenschaft und Praxis erarbeitet werden (mit konkreter Handlungsempfehlung für die untersuchte Deponie). Das hier beantragte Vorprojekt soll die nötigen Grundlagen liefern: - Behebung allgemeiner Informations- und Datenlücken - Auswahl einer repräsentativen Deponie und Recherche dazu vorhandener Daten - Eigene Feld- und Laboruntersuchungen - Erste Trainingsphase für Thai-Partner in Probenahme und Analytik. Das Vorprojekt sollte möglichst umgehend starten können, u.a. da eine der möglichen Referenzdeponien in Bangkok noch dieses Jahr umgelagert wird.
Das Projekt "Statischer und dynamischer Wasserhaushalt von Kippen und dessen Auswirkung auf die Langzeitstandsicherheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Die Langzeitstandsicherheit von Bergekippen ist wesentlich vom statischen und dynamischen Wasserhaushalt abhaengig. Einsickerndes Niederschlagswasser fliesst im allgemeinen gegen die Basis und seitlich ab. Dadurch entstehen hohe hydraulische Gradienten ebenso wie erhoehter Stroemungsdruck, welche an den Boeschungen zu Rutschungen oder Setzungsfliessen fuehren koennen. In der bisherigen Praxis werden bei der Standsicherheitsberechnung zwar Porenwasserdruck und Stroemungsdruck einbezogen, nicht aber die zeitlich intermittierende Dynamik dieser Faktoren. Durch kurz- bis jahreszeitlich schwankende Niederschlaege entstehen naemlich im Haldenkoerper Druckwellen, welche sich abschwaechend bis zur Basis ausbreiten. Diese sind aber eigentlich die den Boeschungsbruch ausloesenden Faktoren. In diesem Vorhaben sollen Wasserhaushalt und interne Hydraulik einer Bergekippe des Tagebaues Zwenkau bei Leipzig ueber mindestens zwei Jahre quantitativ erfasst und in ihrer Auswirkung auf die Prognose der Langzeitstabilitaet beurteilt werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur Funktionsfaehigkeit von Entwaesserungsschichten in Deponiebasisabdichtungssystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. Langfristig funktionsfaehige Entwaesserungssysteme sind fuer Abfalldeponien aus Gruenden des Gewaesser- und Grundwasserschutzes sowie unter dem Gesichtspunkt der Standsicherheit der Deponie von gleicher Bedeutung wie eine dichte Deponiebasis. In juengster Zeit sind mehrere Schadensfaelle an den Draenleitungen und am umgebenden Kriesfilter bekannt geworden. Verschlaemmungen und Inkrustierungen fuehrten dabei zu einem Verlust der Durchlaessigkeit. Technische Regeln fuer die Anllage des Entwaesserungssystems werden zZ diskutiet, koennen jedoch noch nicht aufgestellt werden, da Grundlagenwissen fehlt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb, ausgehend von der Untersuchung von Schadensfaellen in der Deponiepraxis sowie von Laborversuchen, die Ursachen, die zum Versagen der Entwaesserungsschicht fuehren, zu ermitteln. Davon ausgehend sollen Empfehlungen an Planer, Betreiber und Ueberwachungsbehoerden zum Aufbau des Entwaesserungssystems und zu entsprechenden betrieblichen Massnahmen gegeben werden koennen. In Zusammenarbeit mit Landesbehoerden und Deponiebetreibern sollen vorhandene Informationen ueber Schadensfaelle an den Entwaesserungssystemen ergaenzt und erweitert werden. Auf geeigneten Deponien sollen gezielt Untersuchungen, insbesondere Analysen der Ablagerungen im Bereich Rohr/Draenrohr und des umgebenden Milieus, vorgenommen werden. Dies soll durch periodische Ueberwachungen mit optischen Inspektionen der Draenrohre und den Analyse eingebrachter und leicht wiedergewinnbarer Probekoerper (Aufwuchskoerper) erreicht werden.