Temperatur (02.01.2) Die Temperatur ist eine bedeutende Einflussgröße für alle natürlichen Vorgänge in einem Gewässer. Biologische, chemische und physikalische Vorgänge im Wasser sind temperaturabhängig , z.B. Zehrungs- und Produktionsprozesse, desgleichen Adsorption und Löslichkeit für gasförmige, flüssige und feste Substanzen. Dies gilt auch für Wechselwirkungen zwischen Wasser und Untergrund oder Schwebstoffen und Sedimenten sowie zwischen Wasser und Atmosphäre. Die Lebensfähigkeit und Lebensaktivität der Wasserorganismen sind ebenso an bestimmte Temperaturgrenzen oder -optima gebunden wie das Vorkommen unterschiedlich angepasster Organismenarten und Fischbesiedelungen nach Flussregionen in Mitteleuropa. Die Darstellung der Heizkraftwerke in der Karte sowie deren Einfluss auf die Gewässertemperatur sind bei der Betrachtung zu berücksichtigen. Aus der Temperaturverteilungskarte wird deutlich sichtbar, dass die Wärmeeinleitungen in die Berliner Gewässer in den letzten Jahren rückläufig war, vor allem im Bereich der Spreemündung und der Havel. Die kritische Schwelle von 28° C wurde nicht überschritten, die Maxima bzw. 95-Perzentile liegen im Bereich um 25° C. Ende der neunziger Jahre wurden sporadisch noch Temperaturen über 28° C gemessen. Der Rückgang der Wärmefrachten der Berliner Kraftwerke in die Gewässer beträgt seit 1993 ca. 13 Mio. GJ und ist im Wesentlichen auf den Anschluss des Berliner Stromnetzes an das westeuropäische Verbundnetz zurückzuführen. Durch die Liberalisierung des Strommarktes bedingte sinkende Strombeschaffungskosten und damit verbundene geringere Erzeugung in den Berliner Kraftwerken hat zur Stilllegung bzw. Teilstilllegung von Kraftwerken geführt, die zum Teil mit Modernisierungen zur Effizienzsteigerung verbunden waren. Die derzeitige Wärmefracht beträgt ca. 10 Mio. GJ. Sauerstoffgehalt (02.01.1) Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist das Ergebnis sauerstoffliefernder und -zehrender Vorgänge . Sauerstoff wird aus der Atmosphäre eingetragen, wobei die Sauerstoffaufnahme vor allem von der Größe der Wasseroberfläche, der Wassertemperatur, dem Sättigungsdefizit, der Wasserturbulenz sowie der Luftbewegung abhängt. Sauerstoff wird auch bei der Photosynthese der Wasserpflanzen freigesetzt, wodurch Sauerstoffübersättigungen auftreten können. Beim natürlichen Abbau organischer Stoffe im Wasser durch Mikroorganismen sowie durch die Atmung von Tieren und Pflanzen wird Sauerstoff verbraucht . Dies kann zu Sauerstoffmangel im Gewässer führen. Der kritische Wert liegt bei 4 mg/l, unterhalb dessen empfindliche Fischarten geschädigt werden können. Sowohl aus den Werten der Messstationen als auch aus den Stichproben ist eine Verbesserung des Sauerstoffgehaltes der Berliner Gewässer nur teilweise ablesbar. Kritisch sind nach wie vor die Gewässer, in die Mischwasserüberläufe stattfinden. In der Mischwasserkanalisation werden Regenwasser und Schmutzwasser in einem Kanal gesammelt und über Pumpwerke zu den Klärwerken gefördert. Dieses Entwässerungssystem ist in der gesamten Innenstadt Berlins präsent. (vgl. Karte 02.09) Im Starkregenfall reicht die Aufnahmekapazität der Mischkanalisation nicht aus und das Gemisch aus Regenwasser und unbehandeltem Abwasser tritt in Spree und Havel über. Infolge dessen kann es durch Zehrungsprozesse zu Sauerstoffdefiziten kommen. Besonders extreme Ereignisse lösen in einigen Gewässerabschnitten (v.a. Landwehrkanal und Neuköllner Schifffahrtskanal) sogar Fischsterben aus. Um die Überlaufmengen künftig deutlich zu verringern, werden im Rahmen eines umfassenden Sanierungsprogramms zusätzliche unterirdische Speicherräume aktiviert bzw. neu errichtet. Die kritischen Situationen im Tegel Fließ sind auf nachklingende Rieselfeldeinflüsse bzw. Landwirtschaft zurückzuführen. TOC (02.01.10) und AOX (02.01.7) Die gesamtorganische Belastung in Oberflächengewässern wird mit Hilfe des Leitparameters TOC (total organic carbon) ermittelt. Die Summe der “Adsorbierbaren organisch gebundenen Halogene” wird über die AOX -Bestimmung wiedergegeben. Bei der Bestimmung des Summenparameters AOX werden die Halogene (AOJ, AOCl, AOBr) in einer Vielfalt von Stoffen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften erfasst. Dieser Parameter dient insofern weniger der ökotoxikologischen Gewässerbewertung, sondern vielmehr in der Gewässerüberwachung dem Erfolgsmonitoring von Maßnahmen zur Reduzierung des Eintrags an “Adsorbierbaren organisch gebundenen Halogenen”. Beide Messgrößen lassen prinzipiell keine Rückschlüsse auf Zusammensetzung und Herkunft der organischen Belastung zu. Erhöhte AOX – Befunde in städtischen Ballungsräumen wie Berlin dürften jedoch einem vornehmlich anthropogenen Eintrag über kommunale Kläranlagen zuzuschreiben sein. TOC-Einträge können sowohl anthropogenen Ursprungs als auch natürlichen Ursprungs z.B. durch den Eintrag von Huminstoffen aus dem Einzugsgebiet bedingt sein, was die ökologische Aussagefähigkeit des Parameters teilweise einschränkt. Bewertungsmaßstab ist für beide Messgrößen das 90-Perzentil. Unter Anwendung dieses strengen Maßstabs wird die Zielgröße Güteklasse II für den TOC bereits in den Zuflüssen nach Berlin und im weiteren Fließverlauf durch die Stadt in sämtlichen Haupt- und Nebenfließgewässern überschritten . Für AOX liegen die Messwerte nicht durchgängig für alle Fließabschnitte der Berliner Oberflächengewässer vor. Dennoch lässt sich ableiten, dass lediglich in den Gewässerabschnitten, die unmittelbar den Klärwerkseinleitungen ausgesetzt sind (Neuenhagener Fließ, Wuhle, Teltowkanal, Nordgraben), leicht erhöhte AOX – Messwerte auftreten und die Zielvorgabe knapp überschritten wird (Güteklasse II bis III). Ammonium-Stickstoff (02.01.3), Nitrit-Sickstoff (02.01.5), Nitrat-Stickstoff (02.01.4) Stickstoff tritt im Wasser sowohl molekular als Stickstoff (N 2 ) als auch in anorganischen und organischen Verbindungen auf. Organisch gebunden ist er überwiegend in pflanzlichem und tierischem Material (Biomasse) festgelegt. Anorganisch gebundener Stickstoff kommt vorwiegend als Ammonium (NH 4 ) und Nitrat (NO 3 ) vor. In Wasser, Boden und Luft sowie in technischen Anlagen (z.B. Kläranlagen) finden biochemische (mikrobielle) und physikalisch-chemische Umsetzungen der Stickstoffverbindungen statt (Oxidations- und Reduktionsreaktionen). Eine Besonderheit des Stickstoffeintrages ist die Stickstofffixierung, eine biochemische Stoffwechselleistung von Bakterien und Blaualgen (Cyanobakterien), die molekularen gasförmigen Stickstoff aus der Atmosphäre in den Stoffwechsel einschleusen können. Innerhalb Berlins ist der Eintrag über die Kläranlagen die Hauptbelastungsquelle . Durch die Regenentwässerungssysteme werden sporadisch kritische Ammoniumeinträge verursacht. Ammonium kann in höheren Konzentrationen erheblich zur Belastung des Sauerstoffhaushalts beitragen, da bei der mikrobiellen Oxidation (Nitrifikation) von 1 mg Ammonium-Stickstoff zu Nitrat rd. 4,5 mg Sauerstoff verbraucht werden. Dieser Prozess ist allerdings stark temperaturabhängig. Erhebliche Umsätze erfolgen nur in der warmen Jahreszeit . Bisweilen überschreitet die Sauerstoffzehrung durch Nitrifikationsvorgänge die durch den Abbau von Kohlenstoffverbindungen erheblich. Toxikologische Bedeutung kann das Ammonium bei Verschiebung des pH-Wertes in den alkalischen Bereichen erlangen, wenn in Gewässern mit hohen Ammoniumgehalten das fischtoxische Ammoniak freigesetzt wird. Nitrit-Stickstoff tritt als Zwischenstufe bei der mikrobiellen Oxidation von Ammonium zu Nitrat ( Nitrifikation ) auf. Nitrit hat eine vergleichsweise geringere ökotoxikologische Bedeutung. Mit zunehmender Chloridkonzentration verringert sich die Nitrit-Toxizität bei gleichem pH-Wert. Während für die Spree, Dahme und Havel im Zulauf nach Berlin die LAWA – Qualitätsziele (Güteklasse II) für NH 4 -N eingehalten werden, werden die Ziele überall dort überschritten, wo Gewässer dem Ablauf kommunaler Kläranlagen und Misch- und Regenwassereinleitungen ausgesetzt sind. Die Ertüchtigung der Nitrifikationsleistungen in den Klärwerken der Berliner Wasserbetriebe seit der Wende führte stadtweit zu einer signifikanten Entlastung der Gewässer mit Gütesprüngen um drei bis vier Klassen . Viele Gewässerabschnitte konnten den Sprung in die Güteklasse II schaffen. Die Werte für die Wuhle und in Teilen für die Vorstadtspree sind für den jetzigen Zustand nicht mehr repräsentativ, da mit der Stilllegung des Klärwerkes Falkenberg im Frühjahr 2003 eine signifikante Belastungsquelle abgestellt wurde. Mit der Stillegung des Klärwerkes Marienfelde (Teltowkanal, 1998) und der Ertüchtigung von Wassmansdorf konnte die hohe Belastung des Teltowkanals ebenfalls deutlich reduziert werden. Das Neuenhagener Mühlenfließ ist nach wie vor sehr hoch belastet. Hier besteht Handlungsbedarf beim Klärwerk Münchehofe . Die Stadtspree (von Köpenick bis zur Mündung in die Havel) weist durchgängig die Güteklasse II bis III auf und verfehlt damit die LAWA – Zielvorgabe ebenso wie die Unterhavel , der Teltowkanal und die mischwasserbeeinflussten innerstädtischen Kanäle . In 2001 ist eine Überschreitung der LAWA – Zielvorgabe für Nitrit-Stickstoff (90-Perzentil) in klärwerksbeeinflussten Abschnitten von Neuenhagener Fließ und Wuhle (s. Anmerkung oben) sowie in drei Abschnitten des Teltowkanals zu verzeichnen. Die Nitratwerte der Berliner Gewässer sind durchgehend unkritisch. Chlorid (02.01.8) In den Berliner Gewässern liegt der natürliche Chloridgehalt unter 60 mg/l. Anthropogene Anstiege der Chloridkonzentration erfolgen durch häusliche und industrielle Abwässer sowie auch durch Streusalz des Straßenwinterdienstes. Einem typischen Jahresverlauf unterliegt das Chlorid durch den sommerlichen Rückgang des Spreewasserzuflusses und der damit verbundenen Aufkonzentrierung in der Stadt. Bei Chloridwerten über 200 mg/l können für die Trinkwasserversorgung Probleme auftauchen. Die Chloridwerte der Berliner Gewässer stellen kein gewässerökologisches Problem dar. Sulfat (02.01.9) Der Beginn anthropogener Beeinträchtigungen im Berliner Raum wird mit etwa 120 mg/l angegeben. Die Güteklasse II (< 100 mg/l) kann somit für unsere Region nicht Zielgröße sein. Die Bedeutung des Parameters Sulfat liegt im Spree-Havel-Raum weniger in seiner ökotoxikologischen Relevanz, als vielmehr in der Bedeutung für die Trinkwasserversorgung. Der Trinkwassergrenzwert liegt bei 240 mg/l (v.a. Schutz der Nieren von Säuglingen vor zu hoher Salzfracht). Die Zuläufe nach Berlin weisen Konzentrationen von 150 bis 180 mg/l auf. Hier ist in Zukunft mit einer Zunahme der Sulfatfracht aus den Bergbauregionen der Lausitz zu rechnen. Folgende Einträge in die Gewässer sind im Spreeraum von Relevanz: Eintrag über Sümpfungswässer aus Tagebauen Direkter Eintrag aus Tagebaurestseen, die zur Wasserspeicherung genutzt werden indirekter Eintrag über Grundwässer aus Tagebaugebieten Einträge des aktiven Bergbaus Atmosphärischer Schwefeleintrag (Verbrennung fossiler Brennstoffe) Diffuse und direkte Einträge (Kläranlageneinleitungen, Abschwemmungen, Landwirtschaft) In gewässerökologischer Hinsicht können erhöhte Sulfatkonzentrationen eutrophierungsfördernd sein. Sulfat kann zur Mobilisierung von im Sediment festgelegten Phosphor führen. Gesamt-Phosphor (02.01.6) Phosphor ist ein Nährstoffelement, das unter bestimmten Bedingungen Algenmassenentwicklungen in Oberflächengewässern verursachen kann (nähere Erläuterungen siehe Karte 02.03). Unbelastete Quellbäche weisen Gesamt-Phosphorkonzentrationen von weniger als 1 bis 10 µg/l P, anthropogen nicht belastete Gewässeroberläufe in Einzugsgebieten mit Laubwaldbeständen 20-50 µg/l P auf. Die geogenen Hintergrundkonzentrationen für die untere Spree und Havel liegen in einem Bereich um 60 bis 90 µg/l P. Auf Grund der weitgehenden Verwendung phosphatfreier Waschmittel und vor allem auch der fortschreitenden Phosphatelimination bei der Abwasserbehandlung ist der Phosphat-Eintrag über kommunale Kläranlagen seit 1990 deutlich gesunken , vor allem in den Jahren bis 1995. Der Eintrag über landwirtschaftliche Flächen ist ebenfalls rückgängig. Die Phosphorbelastung der Berliner Gewässer beträgt für den Zeitraum 1995-1997: Zuflüsse nach Berlin 188 t/a Summe Kläranlagen 109 t/a Misch- und Trennkanalisation 38 t/a Summe Zuflüsse und Einleitungen 336 t/a Summe Abfluss 283 t/a In den Zuflüssen nach Berlin überwiegen die diffusen Einträge mit ca. 60 %. Der Grundwasserpfad ist mit ca.50 % der dominante Eintragspfad (diffuser Eintrag 100 %). Beim Gesamtphosphor wird der Mittelwert der entsprechenden Jahre zugrundegelegt. Deutlich wird die erhöhte P-Belastung der Berliner Gewässer etwa um den Faktor 2 bis 3 über den Hintergrundwerten. Eine Ausnahme bildet der Tegeler See . Der Zufluss zum Hauptbecken des Tegeler Sees wird über eine P-Eliminationsanlage geführt und somit der Nährstoffeintrag in den See um ca. 20 t/a entlastet.
Electricity generation is the largest source of greenhouse gas emissions in many countries. Most emissions trading systems (ETS) therefore address emissions from electricity generation. The de-sign of an ETS and the structure and regulation of the electricity sector have a large impact on the environmental effectiveness and the quality of the carbon price signal. This report analyses the interaction of carbon and electricity markets in two pilot systems in China: Hubei and Shenzhen. The two pilot systems have adopted very different design features due to the specific local circum-stances. Due to strong government regulation of China’s electricity sector, carbon pricing has played a very limited role in driving low carbon investments. A more market-oriented electricity trading market and deregulation of electricity pricing for certain end-users seems necessary for an effective ETS in China. However, this will depend on the political acceptability of electricity price increases resulting from a strong carbon price signal. This case study is part of the project “Influence of market structures and market regulation on the carbon market” that aims to identify the impact of market structures and regulations on carbon markets and to investigate the interdependencies between carbon and energy markets in Europe, California, China, South Korea, and Mexico. Veröffentlicht in Climate Change | 37/2021.
Im Hintergrundpapier wird auf Basis eines UBA -Forschungsberichts eine Bestandsaufnahme zu den Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen sowie zur Verkehrsentwicklung des Fernbusverkehrs in Deutschland beschrieben. Seit der Liberalisierung des Fernbusverkehrs im Jahr 2013 sind Angebot und Nachfrage stark gestiegen. Im Hintergrundpapier werden die wesentlichen Zahlen und Fakten dargestellt und analysiert. Zudem werden die ökologischen Wirkungen der Verkehrsmittelwahl im Personenfernverkehr aufgezeigt sowie Empfehlungen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik gegeben. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
Durch die Liberalisierung des Fernbusverkehrs ist eine neue Verkehrsart in den Fernverkehrsmarkt der Personenbeförderung vorgedrungen. Die verkehrlichen Auswirkungen des Fernbusverkehrs und dessen Emissionsbilanz sind bislang noch weitgehend unbekannt. Ziel der Untersuchung ist es, Hinweise auf Die Untersuchung schließt mit einer Emissionsbilanz der Fernbusse unter Berücksichtigung des Verhaltens der Fahrgäste. Veröffentlicht in Texte | 33/2018.
Im Hintergrundpapier wird auf Basis eines UBA-Forschungsberichts eine Bestandsaufnahme zu den Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen sowie zur Verkehrsentwicklung des Fernbusverkehrs in Deutschland beschrieben. Seit der Liberalisierung des Fernbusverkehrs im Jahr 2013 sind Angebot und Nachfrage stark gestiegen. Im Hintergrundpapier werden die wesentlichen Zahlen und Fakten dargestellt und analysiert. Zudem werden die ökologischen Wirkungen der Verkehrsmittelwahl im Personenfernverkehr aufgezeigt sowie Empfehlungen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik gegeben. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Durch die Liberalisierung des Fernbusverkehrs ist eine neue Verkehrsart in den Fernverkehrsmarkt der Personenbeförderung vorgedrungen. Die verkehrlichen Auswirkungen des Fernbusverkehrs und dessen Emissionsbilanz sind bislang noch weitgehend unbekannt. Ziel der Untersuchung ist es, Hinweise aufdas Verhalten der Fahrgäste,eine Einschätzung zur durchschnittlichen Schadstoffklasse der eingesetzten Fahrzeuge undzur Auslastung der Fernbusse zu erhalten.Die Untersuchung schließt mit einer Emissionsbilanz der Fernbusse unter Berücksichtigung des Verhaltens der Fahrgäste.
Zu den Aufgaben und Zielen der Energieabteilung der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) gehören: - Unterstützung der Energiewende durch den Um- und Ausbau flexibler Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen sowie die Effizienzverbesserung bei der Strom- und Wärmenutzung in allen Sektoren des Hamburger Energiemarktes. - Förderung des freiwilligen Umweltschutzes in Unternehmen und Unterstützung der Unternehmen zur Erreichung weitergehender Umweltziele durch die Umweltpartnerschaft zwischen Senat und Wirtschaft. - Fachliche Steuerung und Weiterentwicklung der Netzgesellschaften für Strom, Gas und Fernwärme sowie Hamburg Energie; Wahrnehmung der Aufgaben der Energieaufsichts- und Regulierungsbehörde nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Im Spannungsfeld zwischen einer auf Beschäftigungswachstum und Standortstärkung ausgerichteten Wirtschaftspolitik und einer dem Nachhaltigkeitsbild folgenden Umweltpolitik nimmt die Energiepolitik eine besondere Schlüsselrolle ein. Ihr obliegt in diesem Spannungsfeld die Aufgabe, die energiewirtschaftliche Entwicklung so zu gestalten, dass Energie sicher, preiswert, klima- und umweltgerecht für alle Sektoren zur Verfügung gestellt wird. Die Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten im Energiebereich (Strom und Gas) sind gekennzeichnet von der Liberalisierung der Energiemärkte. Der energiepolitische Rahmen wird heute de facto von der Europäischen Union auf der Grundlage von Regelungen des Binnenmarktes vorgegeben. Die Gesetzgebung für ordnungspolitische Maßnahmen liegt im Weiteren beim Bund. Wesentliche Aufgabenschwerpunkte der Abteilung Energie sind: - Die federführende Bearbeitung der wesentlichen Themen der Energiepolitik, der Energieversorgung und rationellen Energieverwendung, der Förderung moderner Energietechniken, des Einsatzes der regenerativen Energien im Strom- und Wärmemarkt, des energieeffizienten Bauens sowie der Bereich "Umwelt und Wirtschaft". - Die umfassende Prüfung und Gestaltung von Grundsatz- und Einzelfragen der Energie in umweltfachlicher, wirtschaftlicher, technischer und rechtlicher Hinsicht. - Die Bearbeitung quartiersübergreifender Energiekonzepte, Ausbau der Nutzung regenerativer Energien sowie Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs im Gebäudebereich. - Die Erarbeitung und Weiterentwicklung energetischer Standards bei den öffentlichen Gebäuden Hamburgs sowie die Durchführung des Energieeinkaufs und umfassenden Verbrauchscontrollings. - Die Unterstützung von Energie- und Ressourceneffizienzmaßnahmen bei Bürgern und Unternehmen durch Investitions-Förderprogramme, Information und Beratung. - Die Entwicklung, Steuerung und Begleitung von Förderprogrammen. - Die Förderung der Investitionen in den Ressourcenschutz und in erneuerbare Energien durch Bündnisse mit der Wirtschaft. - Die Unterstützung der Hamburger Energiewende und des Klimaschutzes auch durch das Einbringen von Energieprojekten in die Hamburger Klimaschutzpolitik. - Die Förderung und Umsetzung eines zukunftsfähigen Umgangs mit Energie und Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung Hamburgs; dies auch als Beitrag Hamburgs zur globalen Verantwortung für Klimaschutz und Ressourcenschonung. - Die Vertretung des Themas Energie innerhalb wie außerhalb Hamburgs in unterschiedlichen Gremien der Länder und des Bundes.
Samen ist nicht gleich Samen - daher ist das Saatgutrecht in Deutschland und der EU auf eine lange Tradition zurückzuführen. Die Saatgutqualität basiert auf den drei Säulen "Sortenzulassung", "Saatgutanerkennung" und "Überwachung des Saatguthandels", um der Landwirtschaft und den Privatverbrauchern eine hochwertige Ware anzubieten: Sortenzulassung Die Regelungen zur Sortenzulassung gelten EU-weit und stellen den landeskulturellen Wert ebenso wie den Sortenschutz in den Vordergrund. Auf nationaler Ebene prüft das Bundessortenamt, inwieweit eine Neuzüchtung den Kriterien des Züchtungsfortschrittes entspricht. Eine Neuzüchtung erfordert eine intensive Entwicklungszeit, die mindestens fünf Jahre beträgt. Für einen gewissen Ausgleich sorgt der Sortenschutz mit den Lizenzgebühren. Ohne diese Regelungen würde es im Saatgutbereich kaum mehr Neuentwicklungen geben. Saatgutanerkennung Bei den landwirtschaftlichen Arten, u.a. Getreide, Gräser, Futterpflanzen, stellt die Saatgutanerkennung sicher, dass die aus dem EG-Recht abgeleiteten Mindesteigenschaften der Saatgutqualität auch tatsächlich eingehalten werden. Gemäß geltendem EU-Recht hat Deutschland für einige Arten strengere Kriterien in Bezug auf die Keimfähigkeit festgesetzt: Gerste und Weizen – EU 85 % Mindestkeimfähigkeit, Deutschland 92 % Mindestkeimfähigkeit. Nach der Begutachtung auf dem Feld folgen eingehende Untersuchungen im Labor. Erst wenn diese Ergebnisse positiv ausfallen, wird die Saatgutpartie mit einer so genannten Anerkennungsnummer versehen, die sie auf dem Weg vom Vermehrer bis zur Aussaat begleitet. Die Saatgutanerkennung ist EU-weit für die landwirtschaftlichen Pflanzenarten vorgeschrieben; Getreide, Gräser, Raps, Senf, Kartoffeln u.ä dürfen nur dann gehandelt werden, wenn sie amtlich anerkannt sind. Für die Gemüsearten sind Mindestanforderungen festgesetzt; dem verantwortlichen Inverkehrbringer obliegt es, diese Standards zu gewährleisten. Überwachung des Saatguthandels Die Überwachung des Saatguthandels - in NRW ist das LANUV dafür zuständig - stellt eine Systemkontrolle, also eine "Kontrolle der Kontrolle", dar. Nach der Anerkennung bzw. im Falle des Inverkehrbringens wird geprüft, ob die vorgeschriebenen, zugesagten und amtlich bestätigten Eigenschaften auch tatsächlich vorliegen. Im Rahmen der Deregulierung von Gesetzen und Vorgaben wird das amtliche Anerkennungsverfahren schrittweise für die Eigenkontrollsysteme der Saatgutwirtschaft geöffnet. In diesem Zusammenhang kommt der Systemkontrolle durch das LANUV eine besondere Bedeutung zu. Die jährliche Auswahl der zu überwachenden Betriebe erfolgt risikobasiert. Das LANUV setzt hierbei ein besonderes Gewicht auf Kontrollen am "Flaschenhals", also bei Herstellern / Aufbereitern von Saatgut. Kontrollen in reinen Handelsbetrieben finden zusätzlich statt um das ganze Sortiment auf dem Saatgutmarkt in Nordrhein-Westfalen im Auge zu behalten.
Sind Fernlinienbusse umweltfreundlich? Der Fernlinienbusverkehr ist erheblich preisgünstiger als die Bahn. Ist er auch umweltfreundlicher? Seit dem 1. Januar 2013 fahren deutlich mehr Busse auf Straßen und Autobahnen. Der Grund dafür ist die Liberalisierung des Fernlinienbusmarktes. Dieser unterlag davor erheblichen Einschränkungen. Nach alter Gesetzeslage konnte ein fahrplanmäßiger Fernlinienbusverkehr nur genehmigt werden, wenn keine parallele Eisenbahnverbindung vorhanden war. Seit der Liberalisierung gibt es ein enormes Angebotswachstum. Bis 31. März 2014 stieg die Zahl der bedienten Strecken von 86 auf 247 – das entspricht einem Anstieg um 187 Prozent. Dabei nahm nicht nur die Anzahl der Linien zu, sondern auch deren Bedienungshäufigkeit. Nach einem weiteren Anstieg konsolidiert sich inzwischen der Markt und Anbieter fusionieren oder ziehen sich aus dem Wettbewerb zurück. Es wird erwartet, dass sich dadurch auch die extrem niedrigen Preise normalisieren und die wahren Kosten widerspiegeln werden. Denn das Preisniveau beim Fernlinienbus liegt derzeit erheblich unter dem Preisniveau des Schienenverkehrs. Ein Grund dafür ist auch, dass er – im Gegensatz zur Bahn – bisher von der Maut und Stationsentgelten an Busbahnhöfen befreit ist. Das vergleichsweise preisgünstige neue Fernlinienbusangebot führt zu mehr Verkehr auf den Straßen. Es ist anzunehmen, dass Fahrten unternommen werden, die ohne dieses Angebot nicht stattgefunden hätten. Außerdem kann das günstige Preisniveau bei den Reisewilligen einen Wechsel von der Bahn zum Fernlinienbus fördern. Beide Entwicklungen können zu zusätzlichen Umweltbelastungen führen. Zudem nimmt der Fernlinienbus – wie andere Verkehrsträger auch – Fläche in Anspruch und trägt damit zur Versiegelung von Flächen bei. Mehr Fernlinienbusverkehr kann auch zu mehr Lärm führen. Welche Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen vom Fernlinienbusverkehr konkret ausgehen zeigt die Tabelle zum UBA-Verkehrsträgervergleich . Man kann sagen, dass Bus und Bahn deutlich umweltfreundlichere Reisemittel sind als Auto und Flugzeug. Der gut besetzte Fernlinienbus ist also besser als der Pkw, in dem wenige Personen sitzen. Der Fernbus macht den Mobilitätsmarkt variantenreicher und bietet eine attraktive Beförderungsalternative. Die Fahrradmitnahme zum Beispiel ist bequem und problemlos möglich und kostenloses WLAN gehört zum Standard. Das bewegt auch die Bahn, ihr Angebot kundenfreundlicher und serviceorientierter auszurichten.
Berlin wird sein Trinkwasserbedarf auch in Zukunft aus eigenen Ressourcen decken. Das wird durch das Wasserversorgungskonzept 2040 sichergestellt, das die ehemalige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt – heute Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt – und die Berliner Wasserbetriebe (BWB) in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Dr. Möller entwickelt haben. Es steckt den Rahmen ab für die Wasserversorgung Berlins und des von den BWB versorgten Umlands mit Trinkwasser bis zum Jahr 2040. Anlass für die Entwicklung des Konzeptes waren die Bewilligungsverfahren für die Berliner Wasserwerke, in denen die wasserrechtliche Zulassung und auch die Umweltverträglichkeit dieser Werke zu überprüfen sind. Diese Bewilligungen werden in der Regel für 30 Jahre gewährt, daher mussten auch die zu erwartenden demografischen und klimatischen Entwicklungen berücksichtigt werden. Dem Wasserversorgungskonzept liegen folgende Grundsätze für die Wasserversorgung Berlins zu Grunde: Gewährleistung einer hohen Versorgungssicherheit und hohen Wasserqualität durch die Nutzung regionaler Ressourcen. Schonende Bewirtschaftung des Grundwassers und behutsamer Umgang mit der Natur. Naturnahe Aufbereitung mit einfachen technischen Mitteln. Wirtschaftlicher Betrieb der Wasserversorgungsanlagen für den Erhalt sozialverträglicher Wassertarife. Die Nutzung von Synergieeffekten zwischen Trinkwassergewinnung und Sicherung siedlungsverträglicher Grundwasserstände im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft. In dem Konzept werden die zu erwartende Entwicklung des Trinkwasseraufkommens und des Trinkwasserverbrauchs bis zum Jahre 2040 untersucht, beschrieben und prognostiziert. So wurde untersucht, welche Wasserwerke weiter betrieben werden sollten, um die stadtweite Versorgung dauerhaft zu sichern und gleichzeitig den Aufgaben des Grundwassermanagements zu entsprechen. Alles mit dem Ziel, im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher sozialverträgliche Trinkwassertarife auch in Zukunft gewährleisten zu können. Untersucht wurde welche Wasserwerke zum Erhalt der stadtweiten Versorgungssicherheit und der Ziele des Grundwassermanagements weiter betrieben werden sollten, ohne im Interesse der Verbraucher das Ziel, sozialverträgliche Trinkwassertarife zu gewährleisten, aus den Augen zu verlieren. Das Trinkwasser für Berlin soll auch zukünftig zu 100 % aus dem Grundwasser und nahezu vollständig im Stadtgebiet gewonnen werden. Das hat auch den Vorteil, dass siedlungsverträgliche Grundwasserstände weiterhin gewährleistet werden können. Die gegenwärtig betriebenen neun Wasserwerke (Spandau, Tegel, Tiefwerder, Beelitzhof, Kladow im westlichen Teil Berlins, Friedrichshagen, Kaulsdorf und Wuhlheide im Ostteil der Stadt sowie das nordwestlich Berlins gelegene Wasserwerk Stolpe) werden bestehen bleiben. Das Wasserwerk Johannisthal wird neu aufgebaut und ab 2014 ans Netz gehen. Diese Versorgungsstruktur ermöglicht es, flexibel auf Änderungen reagieren zu können, wenn sich die Qualität der oberirdischen Fließgewässer Spree, Dahme und Havel beispielsweise auf Grund einer höheren Sulfatbelastung, des Auftretens von Spurenstoffen oder auch durch Havarien verändert. Die Wasserwerke Altglienicke, Buch und Jungfernheide werden nicht mehr benötigt. Die Wasserschutzgebiete für diese drei Werke können daher aufgehoben werden. Das Wasserschutzgebiet Jungfernheide umfasst Teile von Charlottenburg Nord und von Siemensstadt, u.a. befinden sich dort Siemens, BMW, Osram, BSR, Klärwerk Ruhleben und das Olympiastadion. Im Wasserschutzgebiet Buch liegen Teile des Campus Berlin Buch der Charité und der Helios Kliniken. In Altglienicke existiert auch in der engeren Schutzzone eine gewachsene Siedlungsstruktur. Für alle diese Flächen entfallen die bisherigen Nutzungseinschränkungen bzw. Handlungsgebote. So fallen auch die Bauverbote in den jeweiligen engeren Schutzzonen weg. Damit trägt das Wasserversorgungskonzept auch zu einer Deregulierung bei, verbunden mit wirtschaftlichen Entlastungen der Grundstückseigentümer. Die bestehenden Schutzgebietsverordnungen werden ab sofort nicht mehr vollzogen, das Verfahren zu ihrer förmlichen Aufhebung ist eingeleitet. Der Wasserpreis wird vor allem von den Betriebskosten bestimmt. Daher war auch die wirtschaftliche Betriebsführung mit ausschlaggebend für die Entscheidung, welche Wasserwerke künftig die Wasserversorgung Berlins sichern sollen. Da die bisher genutzten neun Wasserwerke weiter arbeiten und das Wasserwerk Johannisthal neu aufgebaut wird, werden die Investitionen für die BWB ganz wesentlich auf das für die Erhaltung notwendige Maß begrenzt. Die Versorgungssicherheit zu angemessenen Preisen hängt natürlich auch vom künftigen Grundwasseraufkommen und dessen Qualität ab. Das Grundwasser bildet sich in Berlin aus Versickerungen der Niederschläge sowie aus dem Uferfiltrat der oberirdischen Fließgewässer Havel, Spree und Dahme. In den Untersuchungen wurden die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt. Einbezogen wurden auch Erkenntnisse darüber, wie sich die chemischen Inhaltsstoffe der Zuflüsse (z.B. Sulfatanstieg in der Spree) künftig verändern und welche Auswirkungen die Einleitung des gereinigten Abwassers aus den Klärwerken haben. Im Wasserversorgungskonzept werden dazu Szenarien beschrieben, wie auch unter veränderten Bedingungen die Versorgung der Bevölkerung Berlins mit Trinkwasser gesichert ist.
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