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Schiffswrack Gulser Ana verursacht schwere ökologische Schäden in Madagascar

Ausgetretener Giftmüll von der Havarie des türkischen Frachters Gulser Ana im August 2009 vor Madagaskar, hat ein Walsterben und weitreichende Schäden für die Bevölkerung und Umwelt verursacht. Laut eines WWF-Reports gleichen einige Strandabschnitte regelrechten Todeszonen. Im September 2009 strandeten neun Wale an der Küste, an der normalerweise drei tote Wale im Jahr verzeichnet werden. Die Einwohner der Region leiden unter Atemwegserkrankungen, Durchfall und Hautkrankheiten.

Langfristige Wirkungen

Langfristige Wirkungen UV - Strahlung kann Langzeitschäden, also später im Leben auftretende Schäden, an Augen und Haut hervorrufen. Langzeitschäden der Augen Bei den Augen ist in erster Linie die Augenlinse betroffen, die einen großen Anteil der in das Auge eindringenden UV - Strahlung aufnimmt. Übermäßige UV -Bestrahlung ist einer der auslösenden Faktoren für den "Grauen Star" ( Katarakt ). Ein bis zwei Prozent der UV-A-Strahlung kann bis zur Netzhaut vordringen. Studien geben Hinweise, dass in jungen Jahren (von Geburt bis etwa zum 30. Lebensjahr) sogar bis zu 10 Prozent der UV-A-Strahlung die Netzhaut erreichen könnten. Es konnte wissenschaftlich bisher nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der geringe Anteil an UV-Strahlung, der die Retina erreicht, zu degenerativen Netzhauterkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration (Makula = Gelber Fleck = Ort des schärfsten Sehens) beiträgt. Langzeitschäden der Haut Bei der Haut kann übermäßige UV -Bestrahlung vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs zur Folge haben. Zur Vorbeugung sollte man eine übermäßige UV-Belastung vermeiden. Zusätzlich hilft eine regelmäßige Hautkrebs-Früherkennung beim Hautarzt oder der Hautärztin, bereits bestehende Erkrankungen in einem frühen Stadium zu entdecken, wenn die Heilungschancen noch besser sind. Vorzeitige Hautalterung UV -A- Strahlung dringt tief in die Haut ein und verursacht dort unter anderem die Bildung sogenannter "freier Radikale", die wiederum eine Schädigung des Kollagens im Bindegewebe bewirken können. Gleichzeitig wird die Neubildung von Kollagen verhindert. In der Folge nimmt die Straffheit der Haut ab und elastische Fasern quellen auf, was zu einem Verlust der Dehnbarkeit der Haut führt. Es kommt zu dauerhaften Bindegewebsschädigungen und Faltenbildung. Ein Risikofaktor für vorzeitige Hautalterung sind unter anderem Sonnenbäder und Solariennutzung. Hautkrebs UV-Strahlung ist durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer, IARC) in die höchste Risikogruppe 1 "krebserregend für den Menschen" eingestuft. UV-Strahlung ist Hauptursache für Hautkrebs. Hautkrebserkrankungen haben in der hellhäutigen Bevölkerung weltweit stärkere Zuwachsraten als alle anderen Krebserkrankungen. In Deutschland erkrankt jeder siebte Mann und jede neunte Frau bis zum Alter von 75 Jahren an Hautkrebs – Tendenz steigend: Allein in Deutschland verdoppelt sich die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) alle 10 bis 15 Jahre. In Deutschland sterben derzeit jährlich über 4000 Menschen an Hautkrebserkrankungen, die auf UV-Strahlung zurückzuführen sind. Risikofaktoren für Hautkrebs sind unter anderem der Hauttyp, große angeborene oder klinisch atypische Muttermale, die Anzahl der Muttermale, Hautkrebserkrankungen in der Familie sowie die individuelle Lebens-UV-Belastung (Lebenszeitdosis) und Sonnenbrände. Man unterscheidet zwischen dem "hellen" und dem "schwarzen" Hautkrebs. Heller Hautkrebs Helle Hautkrebsarten sind unter anderem das Basalzellkarzinom sowie das Plattenepithelkarzinom und dessen Vorstufen, die aktinischen Keratosen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Basalzellkarzinom Beim Basalzellkarzinom handelt es sich um einen langsam wachsenden Tumor, der nur sehr selten Metastasen (Tochtergeschwülste) bildet. Er tritt vorwiegend an Hautpartien wie Gesicht, Ohren und Kopfhaut auf, die der direkten UV - Strahlung ausgesetzt sind. Die Sterblichkeit ist sehr niedrig. Da der Tumor aber lokal Gewebe zerstört, stellt die Therapie häufig ein großes kosmetisches Problem dar. Plattenepithelkarzinom Das Plattenepithelkarzinom ist ein in das umliegende Gewebe hineinwuchernder ("invasiver"), lokal zerstörender Tumor, der ab einer bestimmten Größe auch Metastasen bilden und zum Tode führen kann. Er tritt ebenfalls an Hautpartien wie Gesicht, Handrücken und Unterarmen auf, die der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) betrifft alle Altersstufen und ist für die meisten Todesfälle unter allen Hautkrebsarten verantwortlich. Das Melanom ist ein unterschiedlich wachsender, in der Regel braun gefärbter Tumor, der häufig und in einem ziemlich frühen Stadium Metastasen bildet und an beliebigen Hautpartien auftreten kann. Bei Früherkennung ist der Tumor überwiegend heilbar, bei verzögerter Therapie oft tödlich. Für den "schwarzen Hautkrebs" (malignes Melanom) nimmt die Inzidenz stärker zu als für alle anderen Krebsarten – und immer mehr jüngere Menschen, vor allem Frauen, erkranken daran. Stand: 20.06.2024

handreichung-kita-onlinec2ae.pdf

Vorbemerkung Jeder kennt die wohltuende Wirkung von Licht und Wärme der Sonne auf Körper und Seele. Richtig dosiert, regt die Sonne Kreislauf und Stoffwechsel an und steigert unsere Vitalität. Doch im Über- maß können die UV-Strahlen der Sonne gefährliche Folgen haben. Übermäßige UV-Belastung und Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit und der Jugend, erhöhen das Risiko erheblich, Jahre später an dem so genannten „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom), der gefährlichsten Form von Hautkrebs, zu erkranken. Neben weiteren akuten (Sonnenbrand, Sonnenallergie etc.) und chro- nischen Hautschäden (Hautalterung, Hautkrebserkrankungen etc.) verursacht UV-Strahlung auch akute Augenschäden wie Bindehautentzündung etc. sowie chronische (Grauer Star) Augenschäden und verringert die Immunabwehr. Dabei ist wichtig zu wissen: • Kinder verbringen viel Zeit im Freien und können damit in den ersten 18 Jahren viel der UV- Lebensdosis aufnehmen. • UV-Strahlung kann DNS-Schäden und infolge davon Zellschäden induzieren, die bei fortgesetz- ten, übermäßigen UV-Belastungen zur Krebsentstehung beitragen. • Die Kleinsten tragen das größte Risiko. Trotzdem wird das richtige Verhalten in der Sonne meist vernachlässigt. Dies kann später Hautkrebs zur Folge haben. • Erwachsene sind oft schlechte Vorbilder, denen Kinder bereitwillig folgen. Auch heute noch ist die Meinung weit verbreitet, dass eine stark gebräunte Haut ein Zeichen für Gesundheit sei. Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Das Thema Sonnenschutz kann ganz einfach in den Alltag und den Urlaub integriert werden und wird zum „Kinderspiel“, wenn schon die Kleinen mit diesem Thema aufwachsen und es aus ihrem Kindergarten nach Hause tragen. Deshalb ist es so wichtig, bereits im Kindergarten auf die Gefah- ren der UV-Strahlung hinzuweisen. Anwendbarkeit der Unterlagen Das Thema Sonnenschutz ist ein sehr wichtiges Thema und kann auf spielerische Art und Weise bereits im Kindergarten angesprochen und in Verbindung mit anderen Gesundheitsthemen wie Hygiene, Zähneputzen, gesunde Ernährung/Essverhalten behandelt werden. Der richtige Zeitpunkt für das Thema Das Thema Sonnenschutz im Kindergarten ausführlich zu behandeln und dort bereits einen kon- sequenten Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung zu leben, hilft Kindern und ihren Familien, bewusster mit der Sonne umzugehen. Inhalte können am effektivsten vermittelt werden, wenn die Themen und Aktivitäten einen praktischen Fokus haben und mit den eigenen Erfahrungen korres- pondieren. Idealerweise wird das Thema Sonnenschutz rechtzeitig im Frühjahr angesprochen. 3 Lernziele – Wissen Die Kinder sollen lernen, dass • die Sonne sowohl wohltuende als auch schädigende Wirkungen auf die Menschen hat. • die Sonnenstrahlung zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten am stärksten ist und zu Haut- schäden wie Sonnenbrand sowie zu Augenschäden führen kann. • Sonnenbräune und Sonnenbrand ein Zeichen für Hautschäden sind. • Sonnenbrillen helfen, Augenschäden durch die Sonne zu vermeiden. • sie sich am besten gegen die UV-Strahlung schützen, indem sie eine schützende Kopfbedeckung mit Nackenschutz, lange leichte Kleidung und eine Sonnenbrille tragen. • sie sich zusätzlich reichlich mit einer Sonnencreme eincremen müssen, die mindestens einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 hat. • sie sich im Sommer bei strahlendem Sonnenschein mittags am besten im Haus und ansonsten möglichst oft im Schatten aufhalten sollen. Lernziele – Verhalten Die Kinder sollen lernen, • Sonnenschutzmaßnahmen zu gebrauchen. • andere zu ermutigen, sich auch vor der Sonne zu schützen. • Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Hinweise zu den Unterlagen Das Sonnenschutz-Poster Das Poster soll Aufmerksamkeit für das Thema Sonnenschutz wecken und dient zur Information und Aufklärung. Sowohl die Eltern als auch die Kinder sollen hierdurch angesprochen werden. Die fünf wichtigsten Regeln zum Sonnenschutz werden kindgerecht dargestellt. So können sich die Kin- der beim Betrachten des Posters die Merksätze vorlesen lassen und sich diese dabei einprägen. Die Arbeitsblätter Blatt 1 Das Blatt dient zum Ausmalen. Es ist vor allem auch für Kinder gedacht, die sich etwas schwer tun mit dem freien Malen und eher eine Vorlage benötigen, an der sie sich orientieren können. Nutzen Sie das Blatt als Einstieg, um mit den Kindern über die Themen Sonne, Sonnenwärme, Sommer, Baden, draußen toben etc. zu sprechen. Was wissen die Kinder bereits zum Thema Sonnenschutz? Haben sie eigene Erfahrungen damit? Welches Kind hatte schon einmal einen Sonnenbrand? Wie war das? Blatt 2 Ein kindgerechtes „Sonnen“-Memory mit sechs Bildern, zum Vervielfältigen und Aufkleben auf Kar- ton. Die Bilder zeigen Maßnahmen rund um den richtigen Sonnenschutz. 4 Blatt 3 Das Rätselspiel ist eher für die etwas älteren Kindergartenkinder geeignet. Aufgabe ist es, die Bilder in die richtige Reihenfolge zu bringen – ausgehend vom Bild, auf dem der Junge nur mit Unterhose bekleidet zu sehen ist, bis hin zum Bild, auf dem der Junge draußen in der Sonne steht. Betonen sie in diesem Zusammenhang, wie wichtig der textile Sonnenschutz ist! Blatt 4 Das Malen nach Zahlen ist ebenfalls eher für die älteren Kinder geeignet. Hier bietet es sich an, die Kinder darauf hinzuweisen, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, v. a. an heißen Tagen, ist. Blatt 5 Die Bastelvorlage für den Sonnenhut wird zusammen mit den Kindern erarbeitet. Auch hier gilt der Hinweis an die Kinder: Eine Kopfbedeckung ist an heißen Tagen unerlässlich! Blatt 6 Eine einfache Malvorlage, die auch für die kleineren Kinder geeignet ist. Sie sollen frei zeichnen, was ihnen zum Stichwort „Mein erster Frühlingstag“ einfällt. Anschließend können Sie mit den Kin- dern besprechen, ab wann es eigentlich notwendig wird, mit den ersten Sonnenschutzmaßnahmen zu beginnen. Hinweis Auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) finden Sie in der Rubrik „SONNE“ den Menüpunkt „Kind und Sonne“ und hier im Unterpunkt „Spielerisch Lernen“ weitere Angebote zum Thema, die dieses Material sinnvoll ergänzen (Rätsel, Memory, Lieder und Geschichten, Bastelanleitung). www.unserehaut.de Erklärung Diese Handreichung ist Bestandteil des Informationspakets „Sonne – ich passe auf!“. Das Paket um- fasst ein Infoposter, sechs Arbeitsblätter und Malblätter für Kinder, die Handreichung für Erziehe- rinnen und Erzieher und eine Broschüre für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher. Die Materialien wurden erstellt von der Zeitbild Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH, im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemein- schaft Dermatologische Prävention e. V. Die Inhalte wurden teilweise in Anlehnung an Materialien der World Health Organisation (WHO), der Schweizer Krebsliga und The Cancer Council Victoria, Australien, erstellt. 5

handreichung-gs-inhalt-onlinee808.pdf

Vorbemerkung Jeder kennt die wohltuende Wirkung von Licht und Wärme der Sonne auf Körper und Seele. Richtig dosiert, regt die Sonne Kreislauf und Stoffwechsel an und steigert unsere Vitalität. Doch im Über- maß können die UV-Strahlen der Sonne gefährliche Folgen haben. Übermäßige UV-Belastung und Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit und der Jugend, erhöhen das Risiko erheblich, Jahre später an dem so genannten „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom), der gefährlichsten Form von Hautkrebs, zu erkranken. Neben weiteren akuten (Sonnenbrand, Sonnenallergie etc.) und chro- nischen Hautschäden (Hautalterung, Hautkrebserkrankungen etc.) verursacht UV-Strahlung auch akute (Entzündung der Hornhaut etc.) und chronische (Grauer Star) Augenschäden und verringert die Immunabwehr. Dabei ist wichtig zu wissen: • Kinder verbringen viel Zeit im Freien und können damit in den ersten 18 Jahren viel der UV- Lebensdosis aufnehmen. • UV-Strahlung kann DNS-Schäden und infolge davon Zellschäden induzieren, die bei fortgesetz- ten, übermäßigen UV-Belastungen zur Krebsentstehung beitragen. • Die Kinder tragen das größte Risiko. Trotzdem wird das richtige Verhalten in der Sonne meist vernachlässigt. Dies kann später Hautkrebs zur Folge haben. • Erwachsene sind oft schlechte Vorbilder, denen Kinder bereitwillig folgen. Auch heute noch ist die Meinung weit verbreitet, dass eine stark gebräunte Haut ein Zeichen für Gesundheit sei. Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Das Thema Sonnenschutz kann ganz einfach in den Alltag und den Urlaub integriert werden und wird zum „Kinderspiel“, wenn schon die Kinder damit aufwachsen und es von der Schule nach Hau- se tragen. Deshalb ist es so wichtig, bereits in der Grundschule auf die Gefahren der UV-Strahlung hinzuweisen. Anwendbarkeit der Arbeitsunterlagen Das Thema Sonnenschutz ist in viele Fächer integrierbar. Zum Beispiel kann die Wirkung von UV- Strahlung im Sachkunde-Unterricht diskutiert oder das Thema Sonnenschutz mit anderen Gesund- heitsthemen wie Verkehrssicherheit, Hygiene und Essverhalten verbunden werden. Idealerweise wird Sonnenschutz auch in Schulveranstaltungen mit Außenaktivitäten eingebunden. Unterrichtsstrategien Das Thema Sonnenschutz in der Schule und der konsequente Schutz vor der schädlichen UV-Strah- lung helfen Kindern und ihren Familien, bewusster mit der Sonne umzugehen. Inhalte können am effektivsten vermittelt werden, wenn die Themen und Aktivitäten einen praktischen Fokus haben und mit den eigenen Erfahrungen korrespondieren. Die folgenden Lehrmodule basieren auf einer Vielzahl unterschiedlicher Lehrstrategien. 3 Lernziele – Wissen Die Kinder sollen lernen, dass • die Sonne sowohl wohltuende als auch schädigende Wirkungen auf die Menschen hat. • die UV-Strahlung zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten am stärksten ist und zu Hautschäden wie Sonnenbrand und vorzeitiger Hautalterung sowie zu Augenschäden führen kann. • Sonnenbräune und Sonnenbrand ein Zeichen für Hautschäden sind. • Sonnenbrillen helfen, Augenschäden durch die Sonne zu vermeiden. • Sonnencreme die UV-Strahlung nie vollständig blockt, sondern nur das Auftreten eines Sonnen- brandes verlangsamt. • sie sich am besten gegen die UV-Strahlung schützen, indem sie eine schützende Kopfbedeckung mit Nackenschutz, lange leichte Kleidung und eine Sonnenbrille tragen. • sie sich zusätzlich reichlich mit einer Sonnencreme eincremen müssen, die mindestens einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 20 hat. • sie sich im Sommer bei strahlendem Sonnenschein mittags am besten im Haus und ansonsten möglichst oft im Schatten aufhalten sollen. • die künstliche UV-Strahlung in Solarien genauso schaden kann wie die natürliche UV- Strahlung. • dass auch Fensterscheiben schädliche UV-Strahlung durchlassen. Gegebenenfalls können Sie den Schülerinnen und Schülern noch vermitteln, dass • sich die Sonnenstrahlung aus sichtbarem Licht, Wärmestrahlung und aus nicht sichtbarer UV-Strahlung zusammensetzt. • die Erde von einer Ozonschicht umgeben ist, die zwar die meisten schädigenden Strahlen der Sonne abhält, aber dennoch einen Teil zu uns durchlässt. Lernziele – Verhalten Die Kinder sollen lernen, • Sonnenschutzmaßnahmen zu gebrauchen. • andere zu ermutigen, sich auch vor der Sonne zu schützen. • Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. • dem gesellschaftlichen Druck braun sein zu müssen, zu widerstehen. Lernziele – fähigkeiten Die Kinder sollen lernen, • ihr Wissen über die Risiken der Sonnenbestrahlung und ihre persönliche Einstellung zur Mini- mierung dieser Risiken auszudrücken. • Strategien zur Minimierung der Sonnenbestrahlung zu benennen. • Zeiten, Orte und Situationen zu benennen, die Sonnenschutz erfordern. • bestimmte Sonnenschutz-Maßnahmen für bestimmte Situationen auszuwählen. • Sonnencreme richtig aufzutragen. • Zeichen strahlenbedingter Schädigungen zu erkennen. • andere zu ermutigen, ihr Sonnenverhalten zu optimieren 4 Hinweise zu den Arbeitsblättern Arbeitsblatt 1: Die Strahlen der Sonne Die Sonne brauchen wir für unser Leben. Sie ermöglicht die Fotosynthese bei Pflanzen und ver- sorgt die Menschen mit Wärme und Licht. Sonnenstrahlung beinhaltet aber auch UV-Strahlung, die Gesundheit und Wohlbefinden gefährden kann. UV-Strahlung ist unsichtbar, unabhängig von der Lufttemperatur und auch dann vorhanden, wenn es wolkig ist. Die einzige gut untersuchte positive Wirkung der UV-Strahlung besteht darin, dass ein bestimmter Anteil der UV-Strahlung, die UV-B-Strahlung, in der Haut die Bildung des Prävitamins D auslöst, das im Körper zu Vitamin D umgewandelt wird. Vitamin D reguliert die Kalziumkonzentration im Blut und ist von entschei- dender Bedeutung für den Knochenaufbau und -erhalt in der Kindheit sowie im Erwachsenenleben und Alter. Für die Bildung der für die menschliche Gesundheit erforderlichen Menge von Vitamin D reicht bereits eine geringe Strahlungsmenge aus; je nach Alter und Jahreszeit genügen ca. 10 bis 30 Minuten normales Sonnenlicht pro Tag auf Gesicht und Hände, um eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D zu gewährleisten. Zudem kann die Versorgung des Körpers mit Vitamin D auch über eine geeignete Ernährung sichergestellt werden. Zuviel UV-Strahlung ist dagegen schädlich. Die Folgen übermäßiger UV-Bestrahlung spürt man erst, wenn es zu spät ist. Zu viel UV-Strahlung kann kurzfristig zu Sonnenbränden und Augenentzündun- gen, langfristig zu frühzeitiger Hautalterung, Hautkrebs und Augenschäden wie dem Grauen Star führen. UV-Strahlung schwächt das Immunsystem. Arbeitsblatt 2: Die Sonnentipps Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung sind vermeidbar, wenn Sonnenschutz frühzeitig und kontinuierlich beachtet wird. Die Kernbotschaft dabei ist: Sonnenbrand vermeiden, Verhaltenswei- sen ändern! Wichtig ist es, alle Sonnenschutzmaßnahmen gleichzeitig zu nutzen. Viele Menschen bekommen einen Sonnenbrand, weil sie Sonnenschutz in manchen Momenten unnötig finden: Beispiele hierfür sind Kinder auf dem Balkon, beim Ausflug, auf dem Spielplatz oder während der Pausen in der Schule. Arbeitsblatt 3: Vergiss mein nicht! Kinder können stärker der Sonne ausgesetzt sein, weil sie oftmals viel Zeit im Freien verbringen. Zusätzlich zu geeigneter Kleidung sollte ca. 30 Minuten bevor man ins Freie geht, reichlich Sonn- creme aufgetragen werden. Dabei sollte ein Sonnenschutzmittel verwendet werden, das mindestens einen Lichtschutzfaktor von 20 und einen ausgewiesenem Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung aufweist. Bei empfindlicher Haut und extremen Sonnensituationen wie in den Bergen, am Wasser, in süd- lichen Ländern etc., sollte der LSF der Sonnencreme noch höher liegen. Kinder vergessen gerne gewisse Körperstellen, auf die besonders aufmerksam gemacht werden soll. Das Nachcremen darf nicht vergessen werden, vor allem nach dem Baden. Aber Achtung: Das Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung, es erhält sie nur. Und: Sonnenschutzmittel sind kein vollkommener Schutz gegen chronische Hautschäden. 5

brosch-eltern-gs-online6445.pdf

SONNE – ICH PASSE AUF! SONNENSCHUTZ FÜR SCHULKINDER IN DER GRUNDSCHULE INFOBROSCHÜRE FÜR LEHRKRÄFTE UND ELTERN 1 VORWORT Wie schön ist es, wenn die Sonne scheint! Und der Sonnenschutz? Er sollte eigentlich selbstverständlich sein. Denn: Die Sonne ist nicht nur gut für das Wohlbefinden, sondern die ultraviolette (UV-) Strahlung birgt ernste Gefahren für die Gesundheit. UV-Strahlung lässt unsere Haut vorzeitig altern und kann langfristig bleibende Schäden an Auge und Haut bis hin zur Krebserkrankung verursachen. Kinder sind besonders gefährdet. Effektiver Sonnen- schutz ist gerade bei ihnen wichtig, da ihre Haut sehr empfindlich auf UV-Strahlung reagiert. Die Haut „merkt“ sich jeden Sonnenbrand – mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Als Er- wachsene tragen wir die Verantwortung dafür, unseren Kindern möglichst früh einen vernünftigen, bewussten Umgang mit der Sonne nahe zu bringen und hierbei selbst ein gutes Vorbild zu sein. Als Hilfestellung hierfür ließ das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit Mitteln des Bundesumweltmi- nisteriums (ab 2013: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)) Unter- richtsmaterialien zum Thema „UV-Schutz / Hautkrebsprä- vention“ vom Zeitbild Verlag (https://www.zeitbild.de) erarbeiten. Die Texte wurden von der Arbeitsgemein- schaft Dermatologische Prävention (ADP) (http://www. unserehaut.de/de) erstellt. Die Unterrichtsmaterialien be- stehen aus Poster, Arbeitsblättern, Handreichungen und Elternbroschüren und können von den Internetseiten des BfS heruntergeladen werden (www.bfs.de -> Optische Strahlung -> UV-Strahlung -> Sonne - Aber sicher! -> Ange- bote für Kindergärten und Schulen). Poster, Arbeitsblätter und Handreichungen können in gewünschter Stückzahl kostenlos beim BfS bestellt werden. Das BfS und die ADP freuen sich, dass Sie unsere Aufklärungsarbeit unterstützen und Ihren Kindern und Jugendlichen in Kindergarten und Schule dabei helfen, sich vor den Gefahren der UV-Strahlung zu schützen. Und vielleicht nehmen Sie als Erwachsene ja ebenfalls die eine oder andere Anregung oder neue Information mit. Wir würden uns freuen, wenn Sie die vorliegenden Materialien nutzen und uns Ihre Meinung oder auch Verbesserungsvorschläge mitteilen. Weitere Informationen und Materialien erhalten Sie unter: • Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de • Strahlenschutzkommission: www.ssk.de • Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.: www.unserehaut.de • Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de • Deutscher Wetterdienst: www.uv-index.de INHALT 2 Seite 3DIE ZWEI SEITEN DER SONNE Seite 4DAS BESONDERE DER KINDERHAUT Seite 5SO SCHÜTZT DIE SCHULE! Seite 6SO SCHÜTZEN ELTERN! Seite 7SO SCHÜTZE ICH MICH! Seite 8DIE SONNENSCHUTZREGELN klimaneutral natureOffice.com | DE-616-082383 gedruckt IMPRESSUM Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz Öffentlichkeitsarbeit Postfach 10 01 49 • 38201 Salzgitter Telefon: 030 18333-0 • Telefax: 030 18333-1885 Redaktion:Peter Wiedemann, Frank J. Richter, Zeitbild Verlag; Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.; Bundesamt für Strahlenschutz Gestaltung:Zeitbild Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH Bildnachweis: iStockphoto; BfS; ADP, Zeitbild/xplicit, setz.it, Skarabela Druck:Bonifatius GmbH Karl-Schurz-Straße 26; 33100 Paderborn Stand:Mai 2010 DIE ZWEI SEITEN DER SONNE NÜTZLICHE SONNE, SCHÄDLICHE SONNE SONNE TUT GUT Ohne die Sonne wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Ihre Strahlung ermöglicht die Fotosynthe- se bei Pflanzen, sorgt für Licht und Wärme, fördert unsere Vitalität und unser seelisches Wohlbefinden. Dieses Wohlbefinden und eine steigende körperliche Leistungsfähigkeit sind auf das Licht und die Wärme der Sonnenstrahlung zurückzuführen. Zusätzlich ist im Sonnenlicht ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ent- halten, welche wir nicht sehen und auch nicht fühlen. Durch die UV-Strahlung wird in der Haut Vitamin D produziert, das einige positive Wirkungen hat. Die be- kannteste ist die Regulation des Kalziumhaushalts und damit die Wirkung auf den Aufbau und den Erhalt der Knochen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. UV-STRAHLUNG KANN SCHADEN Leider kann UV-Strahlung für uns Menschen aber auch schädlich sein. Zu den akuten Schäden zählen der Sonnenbrand und die Bindehautentzündung, als chronische Schäden sind vorzeitige Hautalterung, der Graue Star und schlimmstenfalls Hautkrebs zu nennen. Außerdem schwächt UV-Strahlung das Immunsystem. Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um natürliche UV- Strahlung von der Sonne oder um künstliche UV-Strah- lung aus einem Solarium handelt. Es ist wissenschaftlich belegt: Hautkrebs ist auf eine übermäßige UV-Belastung zurückzuführen. Viele wissenschaftliche Untersuchun- gen weisen darauf hin, dass eine hohe UV-Belastung besonders in Kindheit und Jugend einen erheblichen Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs im späte- ren Leben darstellt. HAUTKREBS NIMMT ZU Zurzeit zählen wir in Deutschland pro Jahr ungefähr 135 000 Neuerkrankungen an Hautkrebs, womit dieser Wärme Fotosynthese Vitamin-D-Synthese Fototherapie Licht NÜTZLICH Sonnenbrand Vorzeitige Hautalterung Schwächung des Immunsystems Krebserkrankung Fotosensibilität Augenschädigung SCHÄDLICH die häufigste Krebserkrankung überhaupt ist. Davon entfallen ca. 10 bis 15 Prozent auf den „schwarzen Haut- krebs“ (malignes Melanom). An diesem Krebs sterben pro Jahr in Deutschland 2000 bis 3000 Menschen. Die so genannten „hellen“ Hautkrebse (Basalzellkarzinom bzw. Plattenepithelzellkarzinom) hingegen verlaufen selten tödlich, wachsen jedoch unaufhaltsam und müssen des- halb operativ entfernt werden. Sie können die Lebensqua- lität der Betroffenen sehr einschränken, da sie überwie- gend an Stellen auftreten, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, z. B. im Gesicht. Hautkrebserkrankungen haben – in der hellhäutigen Bevölkerung – weltweit stärkere Zu- wachsraten als alle anderen Krebserkrankungen. So hat sich bei uns die Neuerkrankungsrate für den schwarzen Hautkrebs in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Gründe hierfür sind ein geändertes Freizeit- und Sozialverhalten, insbesondere ein geändertes Verhalten gegenüber natürlicher und künstlicher UV-Strahlung, also das gezielte und ausgiebige „Sonnenbaden“ in der Natur und im Solarium. 3

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SONNE – ICH PASSE AUF! SONNENSCHUTZ FÜR SCHULKINDER IN DER GRUNDSCHULE INFOBROSCHÜRE FÜR LEHRKRÄFTE UND ELTERN 1 VORWORT Wie schön ist es, wenn die Sonne scheint! Und der Sonnenschutz? Er sollte eigentlich selbstverständlich sein. Denn: Die Sonne ist nicht nur gut für das Wohlbefinden, sondern die ultraviolette (UV-) Strahlung birgt ernste Gefahren für die Gesundheit. UV-Strahlung lässt unsere Haut vorzeitig altern und kann langfristig bleibende Schäden an Auge und Haut bis hin zur Krebserkrankung verursachen. Kinder sind besonders gefährdet. Effektiver Sonnen- schutz ist gerade bei ihnen wichtig, da ihre Haut sehr empfindlich auf UV-Strahlung reagiert. Die Haut „merkt“ sich jeden Sonnenbrand – mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Als Er- wachsene tragen wir die Verantwortung dafür, unseren Kindern möglichst früh einen vernünftigen, bewussten Umgang mit der Sonne nahe zu bringen und hierbei selbst ein gutes Vorbild zu sein. Als Hilfestellung hierfür ließ das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit Mitteln des Bundesumweltmi- nisteriums (ab 2013: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)) Unter- richtsmaterialien zum Thema „UV-Schutz / Hautkrebsprä- vention“ vom Zeitbild Verlag (https://www.zeitbild.de) erarbeiten. Die Texte wurden von der Arbeitsgemein- schaft Dermatologische Prävention (ADP) (http://www. unserehaut.de/de) erstellt. Die Unterrichtsmaterialien be- stehen aus Poster, Arbeitsblättern, Handreichungen und Elternbroschüren und können von den Internetseiten des BfS heruntergeladen werden (www.bfs.de -> Optische Strahlung -> UV-Strahlung -> Sonne - Aber sicher! -> Ange- bote für Kindergärten und Schulen). Poster, Arbeitsblätter und Handreichungen können in gewünschter Stückzahl kostenlos beim BfS bestellt werden. Das BfS und die ADP freuen sich, dass Sie unsere Aufklärungsarbeit unterstützen und Ihren Kindern und Jugendlichen in Kindergarten und Schule dabei helfen, sich vor den Gefahren der UV-Strahlung zu schützen. Und vielleicht nehmen Sie als Erwachsene ja ebenfalls die eine oder andere Anregung oder neue Information mit. Wir würden uns freuen, wenn Sie die vorliegenden Materialien nutzen und uns Ihre Meinung oder auch Verbesserungsvorschläge mitteilen. Weitere Informationen und Materialien erhalten Sie unter: • Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de • Strahlenschutzkommission: www.ssk.de • Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.: www.unserehaut.de • Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de • Deutscher Wetterdienst: www.uv-index.de INHALT 2 Seite 3DIE ZWEI SEITEN DER SONNE Seite 4DAS BESONDERE DER KINDERHAUT Seite 5SO SCHÜTZT DIE SCHULE! Seite 6SO SCHÜTZEN ELTERN! Seite 7SO SCHÜTZE ICH MICH! Seite 8DIE SONNENSCHUTZREGELN klimaneutral natureOffice.com | DE-616-082383 gedruckt IMPRESSUM Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz Öffentlichkeitsarbeit Postfach 10 01 49 • 38201 Salzgitter Telefon: 030 18333-0 • Telefax: 030 18333-1885 Redaktion:Peter Wiedemann, Frank J. Richter, Zeitbild Verlag; Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.; Bundesamt für Strahlenschutz Gestaltung:Zeitbild Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH Bildnachweis: iStockphoto; BfS; ADP, Zeitbild/xplicit, setz.it, Skarabela Druck:Bonifatius GmbH Karl-Schurz-Straße 26; 33100 Paderborn Stand:Mai 2010 DIE ZWEI SEITEN DER SONNE NÜTZLICHE SONNE, SCHÄDLICHE SONNE SONNE TUT GUT Ohne die Sonne wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Ihre Strahlung ermöglicht die Fotosynthe- se bei Pflanzen, sorgt für Licht und Wärme, fördert unsere Vitalität und unser seelisches Wohlbefinden. Dieses Wohlbefinden und eine steigende körperliche Leistungsfähigkeit sind auf das Licht und die Wärme der Sonnenstrahlung zurückzuführen. Zusätzlich ist im Sonnenlicht ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ent- halten, welche wir nicht sehen und auch nicht fühlen. Durch die UV-Strahlung wird in der Haut Vitamin D produziert, das einige positive Wirkungen hat. Die be- kannteste ist die Regulation des Kalziumhaushalts und damit die Wirkung auf den Aufbau und den Erhalt der Knochen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. UV-STRAHLUNG KANN SCHADEN Leider kann UV-Strahlung für uns Menschen aber auch schädlich sein. Zu den akuten Schäden zählen der Sonnenbrand und die Bindehautentzündung, als chronische Schäden sind vorzeitige Hautalterung, der Graue Star und schlimmstenfalls Hautkrebs zu nennen. Außerdem schwächt UV-Strahlung das Immunsystem. Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um natürliche UV- Strahlung von der Sonne oder um künstliche UV-Strah- lung aus einem Solarium handelt. Es ist wissenschaftlich belegt: Hautkrebs ist auf eine übermäßige UV-Belastung zurückzuführen. Viele wissenschaftliche Untersuchun- gen weisen darauf hin, dass eine hohe UV-Belastung besonders in Kindheit und Jugend einen erheblichen Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs im späte- ren Leben darstellt. HAUTKREBS NIMMT ZU Zurzeit zählen wir in Deutschland pro Jahr ungefähr 135 000 Neuerkrankungen an Hautkrebs, womit dieser Wärme Fotosynthese Vitamin-D-Synthese Fototherapie Licht NÜTZLICH Sonnenbrand Vorzeitige Hautalterung Schwächung des Immunsystems Krebserkrankung Fotosensibilität Augenschädigung SCHÄDLICH die häufigste Krebserkrankung überhaupt ist. Davon entfallen ca. 10 bis 15 Prozent auf den „schwarzen Haut- krebs“ (malignes Melanom). An diesem Krebs sterben pro Jahr in Deutschland 2000 bis 3000 Menschen. Die so genannten „hellen“ Hautkrebse (Basalzellkarzinom bzw. Plattenepithelzellkarzinom) hingegen verlaufen selten tödlich, wachsen jedoch unaufhaltsam und müssen des- halb operativ entfernt werden. Sie können die Lebensqua- lität der Betroffenen sehr einschränken, da sie überwie- gend an Stellen auftreten, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, z. B. im Gesicht. Hautkrebserkrankungen haben – in der hellhäutigen Bevölkerung – weltweit stärkere Zu- wachsraten als alle anderen Krebserkrankungen. So hat sich bei uns die Neuerkrankungsrate für den schwarzen Hautkrebs in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Gründe hierfür sind ein geändertes Freizeit- und Sozialverhalten, insbesondere ein geändertes Verhalten gegenüber natürlicher und künstlicher UV-Strahlung, also das gezielte und ausgiebige „Sonnenbaden“ in der Natur und im Solarium. 3

handreichung-sek-onlinec2ae.pdf

Vorbemerkung Jeder kennt die wohltuende Wirkung von Licht und Wärme der Sonne auf Körper und Seele. Richtig dosiert, regt die Sonne Kreislauf und Stoffwechsel an und steigert unsere Vitalität. Doch im Über- maß können die UV-Strahlen der Sonne gefährliche Folgen haben. Übermäßige UV-Belastung und Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit und der Jugend, erhöhen das Risiko erheblich, Jahre später an dem so genannten „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom), der gefährlichsten Form von Hautkrebs, zu erkranken. Neben weiteren akuten (Sonnenbrand, Sonnenallergie etc.) und chro- nischen Hautschäden (Hautalterung, Hautkrebserkrankungen etc.) verursacht UV-Strahlung auch akute (Entzündung der Hornhaut etc.) und chronische (Grauer Star) Augenschäden und verringert die Immunabwehr. Dabei ist wichtig zu wissen: • Bereits während der ersten 18 Lebensjahre wird ein großer Teil der UV-Lebensdosis aufgenom- men, weil Kinder viel Zeit im Freien verbringen und Jugendliche häufig ausgiebig Sonnenbaden. • UV-Strahlung kann DNS-Schäden und infolge davon Zellschäden induzieren, die bei fortgesetz- ten, übermäßigen UV-Belastungen zur Krebsentstehung beitragen. • Kinder und Jugendliche tragen das größte Risiko. Trotzdem wird das richtige Verhalten in der Sonne meist vernachlässigt. Dies kann später Hautkrebs zur Folge haben. • Erwachsene sind oft schlechte Vorbilder, denen Kinder und Jugendliche bereitwillig folgen. Auch heute noch ist die Meinung weit verbreitet, dass eine stark gebräunte Haut ein Zeichen für Ge- sundheit ist. Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Die Behandlung des Themas im Unterricht kann dabei helfen, Jugendlichen das Thema bewusst zu machen und von der Schule aus in die Familie und ihre Freizeit zu tragen. Anwendbarkeit der Arbeitsunterlagen Das Thema Sonnenschutz kann in den Biologie- bzw. Physikunterricht sowie in gesellschaftswissen- schaftliche Fächer der Sekundarstufe I integriert werden, die Lebensstil, Werbung, Umwelt- und Klimaschutz und die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung thematisieren. Bei der Auswahl wurde berücksichtigt, dass sich die Jugendlichen mehr für Lifestyle als für Gesundheit interessieren. Idealerweise wird Sonnenschutz auch in Schulveranstaltungen mit Außenaktivitäten eingebunden. Unterrichtsstrategien Das Thema Sonnenschutz in der Schule und der konsequente Schutz vor der schädlichen UV-Strah- lung helfen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, bewusster mit der Sonne umzugehen. Inhal- te können am effektivsten vermittelt werden, wenn die Themen und Aktivitäten einen praktischen Fokus haben und mit den eigenen Erfahrungen korrespondieren. 3 Lernziele – Wissen Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, dass • die Sonne sowohl wohltuende als auch schädigende Wirkungen auf die Menschen hat. • die UV-Strahlung zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten am stärksten ist und zu Hautschäden wie Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs sowie zu Augenschäden führen kann. • Sonnenbräune und Sonnenbrand ein Zeichen für Hautschäden sind. • Sonnenbrillen helfen, Augenschäden durch die Sonne zu vermeiden. • Sonnencreme die UV-Strahlung nie vollständig blockt, sondern nur das Auftreten eines Sonnen- brandes verlangsamt. • sie sich am besten gegen die UV-Strahlung schützen, indem sie eine schützende Kopfbedeckung mit Nackenschutz, lange leichte Kleidung und eine Sonnenbrille tragen. • sie sich zusätzlich reichlich mit einer Sonnencreme eincremen müssen, die mindestens einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 20 hat. • sie sich im Sommer bei strahlendem Sonnenschein mittags am besten im Haus und ansonsten möglichst oft im Schatten aufhalten sollen. • die künstliche UV-Strahlung in Solarien genauso schaden kann wie die natürliche UV-Strahlung. • dass auch Fensterscheiben schädliche UV-A-Strahlung durchlassen. Gegebenenfalls können Sie den Schülerinnen und Schülern noch vermitteln, dass • sich die Sonnenstrahlung aus sichtbarem Licht, Wärmestrahlung und aus nicht sichtbarer UV-Strahlung zusammensetzt. • die Erde von einer Ozonschicht umgeben ist, die zwar die meisten schädigenden Strahlen der Sonne abhält, aber dennoch einen Teil zu uns durchlässt. Lernziele – Verhalten Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, • Sonnenschutzmaßnahmen zu gebrauchen. • andere zu ermutigen, sich auch vor der Sonne zu schützen. • Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. • dem gesellschaftlichen Druck zu widerstehen, braun sein zu müssen. • Verantwortung für einen anderen Lebensstil und für eine nachhaltige Entwicklung zu übernehmen. 4 Lernziele – Fähigkeiten Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, • ihr Wissen über die Risiken der Sonnenbestrahlung und ihre persönliche Einstellung zur Mini- mierung dieser Risiken auszudrücken. • Strategien zur Minimierung der Sonnenbestrahlung zu benennen. • Zeiten, Orte und Situationen zu benennen, die Sonnenschutz erfordern. • bestimmte Sonnenschutz-Maßnahmen für bestimmte Situationen auszuwählen. • Sonnencreme richtig aufzutragen. • Zeichen strahlenbedingter Schädigungen zu erkennen. • andere zu ermutigen, ihr Sonnenverhalten zu optimieren. Hinweise zu den Arbeitsblättern Arbeitsblatt 1: Was ist schön? Über Jahrhunderte hinweg galten in vielen Kulturen blasse, hellhäutige Menschen als fein und vornehm. Häufig wurde sogar der ganze Körper geschminkt, um sich so vor dem Braunwerden zu schützen. Bräune war überhaupt nicht gefragt. Die Noblen waren blass, nur die Armen, die bei jedem Wetter und eben auch in der Sonne arbeiten mussten, waren gebräunt. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gingen die Damen der besseren Gesellschaft hochgeschlossen und mit Sonnen- schirm spazieren, um sich so die vornehme Blässe zu erhalten. Helle ungetönte Haut erschien als Statussymbol begehrenswert. Dieses Schönheitsideal hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts grund- sätzlich geändert (vgl. hierzu auch die Anmerkungen zu Arbeitsblatt 10). Aufgabenstellung Eine Diskussion in der Klasse zum Thema „Was ist schön?“ ist für Jugendliche sicherlich ein geeig- neter Einstieg in das Thema. Obwohl die Risiken intensiver Hautbräunung – sei es durch Sonnen- baden oder auf künstliche Art durch das Solarium – bei vielen Jugendlichen bekannt sind, werden diese Risiken von Vielen noch immer ignoriert bzw. verdrängt. Hauptgrund dafür ist die verbreitete Einstellung, dass man nur mit gebräunter Haut attraktiv aussieht. Hierüber sollte der Diskurs ge- führt und die Schülerinnen und Schüler zu einer Reflexion dieser Einstellung bewegt werden. Folgende Fragestellungen könnten hierbei eine Rolle spielen: • Wie bedeutsam ist die Haut für unser Wohlbefinden? • Was ist gesünder: ein natürlicher Teint oder gebräunte Haut? • Welche Trends beeinflussen unser Verhalten in der Sonne? • Welche Möglichkeiten gibt es, braun zu werden? • Wie schütze ich mich richtig vor der Sonne? • Welche Folgeschäden können durch die Nutzung von Solarien auftreten? • Wie entsteht ein Schönheitsideal? • Wie könnte das Schönheitsideal der Zukunft aussehen? • Wie lassen sich Sonnenschutz und Lifestyle miteinander kombinieren? 5

Kriterienkatalog-SSKb1dd.pdf

Kriterienkatalog SSK-konformer Solarien (A) Gerätestandards 1. Konstruktion der Bestrahlungsgeräte nach DIN EN 60335-2-27, Einhaltung dieser Anforderungen während der gesamten Lebensdauer (Einsatzzeit) der Geräte, Einhaltung der vom Hersteller für den Betrieb geforderten Umgebungsbedingungen (z. B . hinsichtlich der Umgebungstemperatur). Bei der Überprüfung ist eine Messtoleranz von ± 15 % zu berücksichtigen. 1 2. Ausschließliche Verwendung von optischen Originalersatzteilen (Filter, Reflektor, Lampe) oder von optischen Austauschteilen, die vom Geräte- oder Ersatzteilhersteller dafür zugelassen sind. 3. Vorhandensein einer durch den Nutzer unmittelbar zugänglichen Notabschaltung am Gerät. 4. Vorhandensein der geforderten technischen Voraussetzung zur Dosierung in Schritten von 0,2 MED (entsprechend 50 J/m²) und zur Zwangsabschaltung nach maximal 3,5 MED (entsprechend 875 J/m²). 5. Vorhandensein der geforderten technischen Voraussetzung zur Einhaltung der zulässigen erythemwirksamen Höchstdosis der Erstbestrahlung von 0,4 MED (entsprechend 100 J/m²). 6. Einhaltung des geforderten Gleichmäßigkeitsfaktors der Bestrahlungsstärke in der definierten Nutzfläche gemäß DIN 5050/1 von g 0,4. 7. Begrenzung der Bestrahlungsstärke von Geräten auf 0,3 W/m2 (gültig generell für Neugeräte ab 23.07.07; bei der Zertifizierung ab 01.08.08 für alle Geräte, s. Anlage 1 sowie UV-Fibel, Kap. 7.2. Prüf- und Betriebsbuch) unter Berücksichtigung: a. vernachlässigbarer Emission im Bereich UVC (EUV-C 10-3 W/m²) b. der Einhaltung von Mindestabständen nach Angabe des Herstellers bei Geräten, die bauartbedingt variable Entfernungen zum Nutzer zulassen (freistehende Gesichtsbräuner etc.). 8. Es werden Schutzbrillen gemäß DIN EN 170 angeboten. 9. Führung eines Betriebs- und Prüfbuches gemäß Anlage 2. 10. Vorhandensein der gemäß DIN EN 60335-2-27 und SSK geforderten, deutlich sichtbaren und lesbaren und dauerhaft angebrachten Geräteaufschriften und 2 Schutzhinweise und ggf. des Mindestabstands (s. UV-Fibel, Kap. 2.4 und 2.5.2). 11. Ausführliche schriftliche Herstellerinformation für den Gerätebetreiber. (B) Betriebsablauf 1. Einhaltung der allgemeinen Hygienerichtlinien gem. Anlage 3 (C) Fachliche Qualifikation der im Kundenkontakt stehenden Mitarbeiter 1. Anerkannter Qualifikationsnachweis (mit erfolgreichem Abschlusstestat) 2. Nachweis über Fortbildungs- bzw. Auffrischungskurse (im Abstand von jeweils 5 Jahren nach der Erstqualifikation) 1 Richtlinien für den Ersatz von optischen Bauteilen werden derzeit auf internationaler Basis festgelegt. Diese sollten, sobald sie verfügbar sind, Berücksichtigung finden. 2 # Vorsicht! UV-Strahlung kann Schäden an Augen und Haut verursachen. Schutzhinweise beachten!” # Maximale Anfangsbestrahlungsdauer in Minuten (entsprechend 0,4 MED) und Höchstbestrahlungsdauer in Minuten (Werte sind gerätespezifisch zu ermitteln und anzugeben!). (D) Information und Beratung der Kunden 1. Die unter A9 definierten Geräteaufschriften und Schutzhinweise sowie Basisinformationen sind deutlich sichtbar in der Kabine anzubringen. 2. Vorhandensein verfügbarer Kundeninformationen zu: a. Grundlagen biologischer Wirkungen von UV-Strahlung auf den Menschen b. Einflüssen von Hauttyp und Vorbestrahlung auf die UV-Empfindlichkeit der Haut c. Dosierungskonzepten und – prinzipien d. Gesundheitsrisiken durch UV-Hautbestrahlungen e. UV-Schutzempfehlungen der SSK, der Gesundheits- und Aufsichtsbehörden 3. Vorhandensein eines Dosierungsplans 4. Beratung der Kunden gemäß D2 und D3. Die Beratung ist zu dokumentieren. 5. Alternativ zur Hauttypbestimmung durch das Personal ist eine automatisierte Bestimmung mit Hilfe von elektronischen Sensoren zulässig, sofern die diesbezügliche Funktionsfähigkeit wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Anlage 1: Begrenzung der Bestrahlungsstärke von Geräten gem. folgender Tabelle: Erythemwirksame Bestrahlungsstärke [W/m²] Gruppe 1 Gruppe 2 1) 1) UV-B (280-320 nm)UV-A (320-400 nm)UV-A + UV-B (280-400 nm) < 0,0005 < 0,0005 0,0005 – 0,15 0,0005 – 0,15 ≤ 0,60≤ 0,15 0,15 – 0,2995 0,15 – 0,2995 ≤ 0,15 ≤ 0,15< 0.15 ≤ 0,30 ≤ 0,30 ≤ 0,30 ≤ 0,60 Für Zertifizierungen nach dem 22.07.07 gilt für Neugeräte generell eine erythemwirksame 2 Gesamtbestrahlungsstärke von ≤ 0,3 W/m , eine Unterteilung in die Bereiche UV-A und UV-B ist für diese Geräte nicht erforderlich. Für Altgeräte der Gruppe 2 gilt eine Übergangsfrist vom einem Jahr mit dem bisherigen Wert von ≤ 0,6 W/m².

Wie das Schwimmbad sauber bleibt

Wie das Schwimmbad sauber bleibt Für die Badegäste unsichtbar arbeiten Wasseraufbereitungsanlagen im Verborgenen und sorgen für sauberes und hygienisch einwandfreies Wasser. Wie das funktioniert und was die Badegäste selbst für sauberes Wasser tun können, erklärt unser neuer Ratgeber "Rund um das Badewasser“. Haare und Hautschuppen, Kosmetika und Schweiß – die meisten Verschmutzungen im Beckenwasser stammen von den Badegästen selbst. Jeder Mensch ist von Mikroorganismen besiedelt. So gibt jeder von uns bei jedem Baden rund zwei Milliarden Mikroorganismen (Bakterien und Viren) ab. Davon stammen die meisten von unserer Haut und sind harmlose Bakterien. In Freibädern spielen auch Verunreinigungen aus der Luft eine Rolle. Neben Blättern, Tannen- und Fichtennadeln handelt es sich dabei meist um natürliche Stäube, aber auch um Vogelkot, der Krankheitserreger enthalten kann. Neben den meist harmlosen Mikroorganismen können aber auch solche ins Wasser gelangen, die weniger harmlos sind und sogar Erkrankungen wie Magen-Darm-Erkrankungen, Erkrankungen der Haut, der Augen, des Ohres und der Atemwege hervorrufen können. In Seen oder Flüssen erreichen diese durch die starke Verdünnung meist keine hohen Konzentrationen. Im Schwimmbecken ist das anders, hier ist die Badegastdichte sehr viel höher. Daher müssen Verunreinigungen und Mikroorganismen ständig aus dem Badewasser entfernt werden. Welche Bedingungen hierbei einzuhalten sind und wie ein Bad richtig betrieben wird, regelt die Norm DIN 19643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ (siehe Regeln und Normen zur Wasserqualität in Schwimmbädern ). Außerdem wird das Wasser anhand einiger sogenannter Indikatorbakterien oder „Anzeigerbakterien“ überwacht. Die Wasseraufbereitung erfolgt im Kreislauf und für die Badegäste unbemerkt. Das Beckenwasser ist ständig in Bewegung – über die Überlaufrinne ab Beckenrand in die Wasseraufbereitung und zurück in das Schwimmbecken. So wird verunreinigtes Badewasser ständig abtransportiert und gereinigtes frisches Wasser nachgeliefert. Flockung und Filtration Ein Schritt in der Aufbereitung von Schwimmbadwasser ist die Filtration des Wassers. Hierbei werden dem Wasser vor der Filtration Flockungsmittel, z.B. Aluminium oder Eisensalze zugesetzt. Schmutzstoffe (zum Beispiel Kosmetika und Mikroorganismen) verbinden sich mit dem Flockungsmittel zu größeren Flocken, die im Filter zurückgehalten werden können. Auch die sogenannte Ultrafiltration wird zur Abtrennung von geflockten Schmutzstoffen aus dem Schwimmbadwasser eingesetzt. Das aufzubereitende Wasser wird bei diesem Verfahren mit Druck durch poröse Membranen gepresst. Aktivkohle, Ozon, UV-Licht Mit der Flockung und Filtration ist es nicht möglich, gelöste chemische Stoffe wie z. B. Harnstoff, das für den typischen Hallenbadgeruch verantwortliche Trichloramin, aus dem Schwimmbadwasser zu entfernen. Dafür gibt es unterschiedliche andere Möglichkeiten. Zum Beispiel wird das Wasser mit Aktivkohle gereinigt. An der porösen Oberfläche bleiben die gelösten Stoffe haften und werden so aus dem Wasser entfernt. Das Gas Ozon wird vor allem in Therapiebädern ins Badewasser gemischt. Das reaktionsfreudige Gas Ozon zerstört viele Wasserinhaltsstoffen (z. B. Harnstoff). Gleichzeitig werden durch Ozon Mikroorganismen, darunter mögliche Krankheitserreger, im Wasser abgetötet. Da Ozon giftig ist, wird es anschließend in einem Aktivkohlefilter wieder aus dem gereinigtem Badewasser entfernt. Auch die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (UV-Bestrahlung) wird bei der Entfernung von unerwünschten gelösten Verbindungen aus dem Badewasser eingesetzt. Chlor Kurz bevor das aufbereitete und nun saubere Wasser in das Becken zurückströmt, fügt man ihm Chlor zur Desinfektion zu. Die von den Badegästen ins Beckenwasser eingetragenen Bakterien und Viren, darunter eventuell Krankheitserreger, werden von dem Desinfektionsmittel innerhalb kurzer Zeit an Ort und Stelle im Becken wirksam dezimiert, bevor sie einem anderen Badegast gefährlich werden könnten. Etwas Chlor im Wasser, gewissermaßen als Depot, ist daher zum Schutz vor Ansteckung notwendig. Viele weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Rund um das Badewasser .

Levels and predictors of urinary nickel concentrations of children in Germany: Results from the German Environmental Survey on children (GerES IV)

Human biomonitoring of nickel has gained interest in environmental medicine due to its wide distribution in the environment and its allergenic potential. There are indications that the prevalence of nickel sensitization in children is increased by nickel exposure and that oral uptake of nickel can exacerbate nickel dermatitis in nickel-sensitive individuals. Urinary nickel measurement is a good indicator of exposure. However, data on nickel levels in urine of children are rare. For the first time, the German Environmental Survey on children (GerES IV) 2003-2006 provided representative data to describe the internal nickel exposure of children aged 3-14 years in Germany. Nickel was measured after enrichment in the organic phase of urine by graphite furnace atomic absorption spectrometry with Zeeman background correction. Nickel levels (n = 1576) ranged from <0.5 to 15 ĆÊg/l. Geometric mean was 1.26 ĆÊg/l. Multivariate regression analysis showed that gender, age, socio-economic status, being overweighted, consumption of hazelnut spread, nuts, cereals, chocolate and urinary creatinine were significant predictors for urinary nickel excretion of children who do not smoke. 20.2% of the variance could be explained by these variables. With a contribution of 13.8% the urinary creatinine concentration was the most important predictor. No influence of nickel intake via drinking water and second hand smoke exposure was observed.Copyright ©2012 Published by Elsevier GmbH.<BR>

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