Durch Suffizienzpolitik können staatliche Institutionen geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit Bürgerinnen und Bürger ihre Bedürfnisse erfüllen können und gleichzeitig dazu beitragen, die planetaren Belastungsgrenzen einzuhalten. Aufgrund der hohen ökologischen Wirksamkeit ist Suffizienzpolitik von hoher Relevanz für das Umweltbundesamt. Der vorliegende Abschlussbericht "Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch - Politikwerkstatt Suffizienz" beinhaltet sowohl die Darstellung des genannten Projektvorhabens als auch die des Vorgängerprojekt "Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch - Nutzerorientierte Entwicklung von suffizienzpolitischen Projektskizzen im Umweltressort". Im ersten Teilvorhaben (Nutzerorientierte Entwicklung von suffizienzpolitischen Projektskizzen, 04/20-10/20) wurden in enger Abstimmung mit UBA-Facheinheiten suffizienzpolitische Projektskizzen erarbeitet. Mittels nutzerorientierter Methoden wurden die Projektskizzen möglichst nahe an den Bedürfnissen der Facheinheiten ausgerichtet. Das Vorhaben beruhte auf der Methodik einer Politikwerkstatt, welche aus insgesamt fünf Teilmodulen bestand: Vorab-Interviews zur Klärung der aktuellen Lage in Zeiten von COVID-19; Exploration-Lab zum Verstehen der Ausgangslage, des Feldes und der Teilnehmenden; interner Synthesis-Workshop zur Sammlung, Interpretation und Priorisierung der Eindrücke und Informationen der vorangegangenen Module und zur Ableitung von fiktiven Personas; Innovation-Lab zur Entwicklung von Ideen, Prototypen und Projektskizzen-Prototypen sowie Reflexion-Lab für gegenseitiges Feedback. Darüber hinaus ging es um die Entwicklung einer Theory of Change zur Fragestellung "Wie kann das Umweltbundesamt Suffizienzpolitik fördern?". Die Darstellung findet sich in den Kapiteln 1-4. Anschließend folgt der Bericht des Folgeprojekts "Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch - Politikwerkstatt Suffizienz" in den Kapiteln 5-11. In diesem zweiten Teilvorhaben (Politikwerkstatt Suffizienz, 12/20 bis 11/22) wurden die skizzierten Projekte (in Form von Arbeitspaketen (AP) 1, 2 und 3) zu verschiedenen Ausprägungen von Suffizienz gemeinsam mit den beteiligten Facheinheiten umgesetzt, unterstützt durch ein agiles Projektmanagement (AP 0). Zudem wurde eine Konferenz zum Thema Wachstumsunabhängigkeit organisiert (AP 4). Die Durchführung der Arbeitspakete 1-4, die als unabhängige Teilprojekte aufgefasst wurden, dienten dabei als Testfeld, agile Projektmanagement-Praxen in ihrer Anwendung im Refoplan-Kontext auf ihre Tauglichkeit zu prüfen, Erkenntnisse daraus zu bündeln und gegenüber dem Umweltbundesamt zu kommunizieren. Insbesondere wurde dabei angestrebt, einen agilen Projektablauf sicherzustellen, in dem kurze Kommunikationswege, eine vertrauensvolle Feedbackkultur, ein zielgerichtetes und flexibles Management und regelmäßige Räume für gegenseitigen Austausch im Mittelpunkt standen. Darüber hinaus zielt das Projekt nicht nur darauf ab, konkrete Fallbeispiele für die Umsetzung von Suffizienzpolitik in den Arbeitspaketen zu schaffen, sondern auch das Umweltbundesamt langfristig als strategischen Akteur für Suffizienzpolitik und eine Wirtschaft jenseits von Wirtschaftswachstum zu platzieren. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Jugend und Konsum: Entwicklung von Aktivierungsstrategien für nachhaltigen Konsum mit Hilfe des Design Thinking Ansatzes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: e-fect dialog evaluation consulting eG.Die Vertiefungsstudie der Umweltbewusstseinsstudie 2014 hat ergeben, dass Jugendliche durchaus offen für das Thema nachhaltiger Konsum sind, es zeigen sich aber auch deutliche Unterschiede in der Handlungsbereitschaft in den Bedarfsfelder. Daneben ist das Phänomen des 'Shoppen als Hobby' weit verbreitet und die finanzielle Ausstattung Jugendlicher ist besser denn je. Im Rahmen dieses Vorhabens soll die Frage bearbeitet werden, wie Jugendliche zu nachhaltigem Konsum aktiviert werden können, dazu sollen verschiedene Konsumtypen unter Jugendlichen untersucht und konsumtypenspezifische Anknüpfungspunkte und Aktivierungsstrategien für nachhaltigen Konsum entwickelt werden. b) Zunächst sollen anhand von Sekundärliteratur und einer Medienanalyseverschiedene Konsumtypen unter Jugendlichen kategorisiert und die zentralen Anknüpfungspunkte für das Thema identifiziert werden. Im nächsten Schritt sollen dann mithilfe der Methoden des Design Thinking gemeinsam mit den Jugendlichen eine Kommunikationsmaßnahme (Kampagne) in Form eines Videowettbewerbs entwickelt werden. Die eingereichten Beiträge sollen Jugendliche und ihre Aktivitäten zeigen, die mit ihrer Handlung zum nachhaltigen Konsum beitragen und sich für die Durchführung eines Pilotprojektes in der nächsten Vorhabenphase eignen. Gemeinsam mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Videowettbewerbs wird zu jedem Gewinnerbeitrag ein Aktionsformat (beispielsweise Flashmob, Pop-up Labor/ Studio/ Stand/ Festival) entwickelt und verbreitet. Die Ergebnisse sollen dann in Handlungsempfehlungen für Multiplikatoren münden und in einem Leitfaden zusammengefasst und verbreitet werden.
Das Projekt "Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch - Nutzerorientierte Entwicklung von suffizienzpolitischen Projektskizzen im Umweltressort (Teilvorhaben 1)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Ecologic Institut gemeinnützige GmbH.Im planetare Belastungsgrenzen einzuhalten, sind Strategien zur Effizienzsteigerung und zur Steigerung der ökologischen Verträglichkeit (Konsistenzstrategie) notwendig, aber nicht ausreichend. Erforderlich ist zudem eine Suffizienzstrategie, also die Förderung veränderter Konsummuster, die mit anderen Nutzenbündeln und geringeren ökologischen Belastungen einhergehen (vgl. Fischer et al., 2013). Staatliche Institutionen nehmen bei dieser Förderung eine zentrale Rolle ein. Sie können geeignete Rahmenbedingungen schaffen, so dass Bürger/innen ihre Bedürfnisse erfüllen können und dabei die planetaren Belastungsgrenzen einhalten. Bisher wird die Suffizienzstrategie in umweltpolitischen Programmen zu verschiedenen Themen nicht ausreichend berücksichtigt. Aufgrund ihrer hohen ökologische Wirksamkeit ist die Suffizienzstrategie jedoch grundsätzlich von hoher Relevanz für das UBA / BMU sowie seiner Facheinheiten. Das Ziel des Projektes ist es, Facheinheiten im UBA und BMU darin unterstützen, eigene suffizienzpolitische Vorschläge erfolgreicher zu vermitteln und effektiver in den Politikprozess einzubringen. Dafür wird in Teilvorhaben 1 ein nutzerorientierter Entwicklungsprozess von suffizienzpolitischen Projektskizzen durchgeführt. Zudem soll eine Analyse fördernder und hemmender Faktoren für Suffizienzpolitik im UBA und BMU durchgeführt werden und methodische Empfehlungen für die Durchführung nutzerorientierter Entwicklungsprozesse für Fachfragen jenseits von Suffizienpolitik erarbeitet werden. Die Umsetzung der Projektskizzen sowie weitere Arbeiten werden im Teilvorhaben 2 durchgeführt (FKZ 3719111072, voraussichtlicher Start Ende 2020).
Das Projekt "Wildnisoffensive 2020" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Zoologische Gesellschaft von 1858 e.V..In diesem Projekt soll ein Beitrag zum 2-Prozent-Wildnisziel geleistet werden, indem neue Multiplikatoren gewonnen werden und damit eine breitere Öffentlichkeit erreicht wird. Zu den Zielgruppen zählen Branchen, Berufszweige oder Bevölkerungsgruppen, die dem Thema bislang neutral oder leicht ablehnend gegenüberstehen und gleichzeitig einen positiven Effekt auf die Zielerreichung haben können, sei es durch Flächenbereitstellung oder -vermittlung, politische Einflussnahme, Vermittlung von Kompromissen mit Wildniskritikern, Erhöhung der medialen Reichweite oder Pro-bono-Leistungen. Bei der Ansprache und Betreuung der neuen Multiplikatoren wird auf das bestehende Netzwerk der verbändeübergreifenden Initiative 'Wildnis in Deutschland' zurückgegriffen. Gleichzeitig wird durch Seminare und Infomaterialien die Basis der Wildnisexperten in den Naturschutzorganisationen weiter ausgebaut. 1. Mit einer spezifischen Akteursrecherche und -analyse wird analysiert, welche Multiplikatoren es gibt, die bislang nicht direkt zum Thema Wildnis in Deutschland angesprochen wurden und gleichzeitig einen positiven Effekt auf die Erreichung des 2%-Ziels haben 2. Aufbauend auf der Akteursanalyse werden Arbeitsschritte geplant, wie die identifizierten neuen Multiplikatoren kontaktiert und betreut werden (ähnlich eines sog. Move-Managements). Diese Planung ergibt den Bedarf an Einsätzen, die von 'Wildnis-Botschaftern' übernommen werden können. 3. Den Naturschutzorganisationen und Wildnis-Initiativen werden parallel dazu allgemeine Materialien zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen in einen fundierten Diskurs zu gehen und die die Botschafter optimal für die Einsätze ausstattet. 4.
Ökologisches Design kann man lernen – zum Beispiel in der „Lernfabrik Ecodesign“. Quelle: Fraunhofer IZM Die „Lernfabrik Ecodesign“ betrachtet die Umweltauswirkungen über den gesamten Produkt-Lebenszyklus. Foto aus dem Pilotlauf der „Lernfabrik Ecodesign“ am Fraunhofer IZM in Berlin Quelle: Fraunhofer IZM Foto aus dem Pilotlauf der „Lernfabrik Ecodesign“ am Fraunhofer IZM in Berlin Ein Großteil der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen wird bereits in der Designphase festgelegt. Unternehmen, Hochschulen und Produktdesignerinnen und -designer, die mehr über ökologische Gestaltung lernen möchten, können sich ab sofort zur „Lernfabrik Ecodesign“ anmelden. Das Training gibt es in Berlin und auch als „mobile Variante“. Das Konzept wurde im Auftrag des UBA vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) entwickelt und 2017 in Pilotläufen in Berlin erfolgreich getestet. Das Training richtet sich an alle, die Methoden zur Gestaltung von Kreislaufsystemen erlernen möchten. Die „Lernfabrik Ecodesign“ als Training kann von nun an gebucht werden – sei es am Standort des Fraunhofer IZM in Berlin oder als „mobile Variante“ anderenorts. Im Sommer 2018 werden frei zugängliche Materialien wie Konzept, Arbeitsbuch und Online-Seiten das Angebot ergänzen. Die „Lernfabrik Ecodesign“ ist Teil des EU-Interreg-Projektes „EcoDesign Circle“ im Ostseeraum, bei dem das Umweltbundesamt federführender Partner ist, und wird darum auch in Polen, Skandinavien und im Baltikum getestet und weiterentwickelt. Ins Angebot hineinschnuppern können Sie übrigens am 19. Januar 2018 beim „Fachtag Ecodesign“ im Umweltbundesamt in Dessau. Wie läuft das Training ab? Beispiele aus den Pilotläufen Vier Kleingruppen arbeiten in angeleiteten „kreativen Sprints“ an ihren selbst vorgeschlagenen Fallbeispielen: Eine schützende Handyhülle, die für verschiedenste Modelle passen soll; ein umweltfreundlicher Wasserkessel oder ein nachhaltig gestaltetes Cateringsystem einer Airline sind Aufgaben, denen sich die Teilnehmenden diesmal im zwei halbe Tage lang dauernden Training widmen. Neun straff organisierte Schritte, sogenannte „Sprints“, führen die Kleingruppen auf dem Weg vom Erkennen der primären Designherausforderung über Nutzerinterviews, Finden eigener Lösungsideen, der Prototypisierung eines Kreislaufsystems für ein Produkt bis hin zu einem passenden Geschäftsmodell in einer Kreislaufwirtschaft. Lässt sich zum Beispiel das Produkt reparieren, „upgraden“, in ein Dienstleistungssystem integrieren oder die Materialien wiederverwenden …? Dabei geht es letztlich gar nicht um die perfekte Lösung. Es geht vielmehr um den Designprozess für Kreislaufsysteme selbst, und dafür Methoden kennen und nutzen zu lernen. Wichtige Aspekte des Trainings sind auch die Arbeit in interdisziplinären Teams, über Grenzen hinweg zu denken und die entscheidenden kritischen Fragen im Prozess zu stellen. In einer Kleingruppe der Lernfabrik tüfteln zum Beispiel ein Designer, eine Maschinenbauingenieurin, ein Manager aus einem Unternehmen und eine Hochschulmitarbeiterin zusammen. Doch gerade diese bunte Mischung an Teilnehmenden ermöglicht es, komplexe Systeme zu verstehen und kreative Lösungen für ökologisch gestaltete Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Und um den Bezug zur Realität zu stärken, gibt es einen Einblick in die Produktion – beispielhaft gezeigt für die uns immer mehr umgebende Elektronik. Hierbei wird demonstriert, wie die Gestaltung eines Produktes Umweltwirkungen bei der Herstellung beeinflusst.
Das Projekt "HyTrust-Projekt" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Institut für Transportation Design (ITD).HyTrust untersucht von September 2009 bis August 2013 die gesellschaftlichen Auswirkungen der Einführung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Mobilitätssektor. Mit verschiedenen Methoden der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung und des Design Thinkings geht das Projekt schwerpunktmäßig Fragen zur Akzeptanz gegenüber der Wasserstoff-Technologie und zum Vertrauen nach, das die Bevölkerung in die technologiebetreibenden Akteure setzt. Dem HyTrust-Projektverbund gehören das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das European Climate Forum (ECF), das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), die Spilett GmbH und das Institut für Transportation Design (ITD) an. Gefördert wird es im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), betreut von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW). Ziel des Projektes ist neben der Expertenmeinung die Bürger- bzw. Nutzerperspektive in den Entwicklungsprozess und die Einführungsphase von Wasserstoff als Kraftstoff in den Verkehrssektor einzubeziehen. Dazu sollen folgende drei übergreifenden Fragen beantwortet werden: - Welche Akzeptanz findet die Wasserstofftechnologie in der Öffentlichkeit? - Wie entsteht in der Öffentlichkeit Vertrautheit mit der Wasserstofftechnologie und Vertrauen in die Technologie betreibenden Akteure? - Wie kann der technologische Systemwechsel im Mobilitätssektor hin zur Wasserstofftechnologie unter sozioökonomischen Aspekten vollzogen werden? Unter der Überschrift 'Die Rolle von Bild und Design für die Innovation, Kommunikation und Akzeptanz einer Wasserstoffgesellschaft' hat das ITD im Rahmen des Projektverbundes mehrere Teilaufgaben übernommen. Die beiden wichtigsten sind zum einen eine Aufarbeitung der Design- und Innovationsgeschichte der Elektrizität und der Bedeutung von Visionen, Bildern und dem Design für die Etablierung eines neuen Energieträgers. Die historische Analyse erfolgt mit der Frage, welche Erfahrungen sich auf die Einführung von Wasserstoff übertragen lassen. Zum anderen erarbeiten Designer und Sozialwissenschaftler des Institutes detaillierte Nutzer- und Alltagsszenarien einer 'Wasserstoffgesellschaft'. Diese Szenarien sollen für den Diskurs und die Kommunikation über die neue Technologie und ihre Integration in den Alltag und die Lebenswelt zukünftiger Nutzer eingesetzt werden.
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