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Total biomass

These data sets are based on approx. 1400 stations sampled in the German Baltic Sea by the Leibniz Institute for Baltic Sea Research (IOW) during the past 15 years (as part of the regular monitoring or within different research programmes). Benthic samples were taken with a 0.1 m² van Veen grab. Depending on sediment composition, grabs of different weights were used. As a standard three replicates of grab samples were taken at each station. Additionally a dredge haul (net mesh size 5 mm) was taken in order to obtain mobile or rare species. All samples were sieved through a 1 mm screen and animals were preserved in the field with 4% formaldehyde. For sorting in the laboratory, a stereomicroscope with 10–40 magnification was used, species were counted and weighted. Total ash free dry weight biomass was derived using random forests statistical analysis (Breiman, 2001) in R environment (Version 3.0.2, The R Foundation for Statistical Computing, 2013) and the package ‘random Forest’ (RF, Version 4.6–7, Liaw and Wiener, 2002). Total biomass shows AFDW biomass g per m².Environmental data used as predictors: Substrate (Tauber 2012), Depth (FEMA project), Salinity mean, temperature mean JJA, bottom velocity max (GETM, Klingbeil et al. 2013) Light penetration depth (mean over growth period), oxygen deficit zones (number of days / year smaller 2 ml / l) and detritus rate (mm / year) (ERGOM, Friedland et al. 2012).

Number of species

These data sets are based on approx. 1400 stations sampled in the German Baltic Sea by the Leibniz Institute for Baltic Sea Research (IOW) during the past 15 years (as part of the regular monitoring or within different research programmes). Benthic samples were taken with a 0.1 m² van Veen grab. Depending on sediment composition, grabs of different weights were used. As a standart three replicates of grab samples were taken at each station. Additionally a dredge haul (net mesh size 5 mm) was taken in order to obtain mobile or rare species. All samples were sieved through a 1 mm screen and animals were preserved in the field with 4% formaldehyde. For sorting in the laboratory, a stereomicroscope with 10–40 magnification was used, species were counted and weighted. Macrobenthic species richness was derived from stations based data by ordinary kriging of centered-point-data acquired via fishnet of 5 km x 5 km cell size. Macrobenthic species richness shows the number of species for 1 km grid.Environmental data used as predictors: Substrate (Tauber 2012), Depth (FEMA project), Salinity mean, temperature mean JJA, bottom velocity max (GETM, Klingbeil et al. 2013) Light penetration depth (mean over growth period), oxygen deficit zones (number of days / year smaller 2 ml / l) and detritus rate (mm / year) (ERGOM, Friedland et al. 2012).

Total abundance

These data sets are based on approx. 1400 stations sampled in the German Baltic Sea by the Leibniz Institute for Baltic Sea Research (IOW) during the past 15 years (as part of the regular monitoring or within different research programmes). Benthic samples were taken with a 0.1 m² van Veen grab. Depending on sediment composition, grabs of different weights were used. As a standard three replicates of grab samples were taken at each station. Additionally a dredge haul (net mesh size 5 mm) was taken in order to obtain mobile or rare species. All samples were sieved through a 1 mm screen and animals were preserved in the field with 4% formaldehyde. For sorting in the laboratory, a stereomicroscope with 10–40 magnification was used, species were counted and weighted. Abundance was derived by ordinary kriging interpolation of median total abundance within a fishnet cell (ArcGIS 10.2). Abundance shows the individuals per m².Environmental data used as predictors: Substrate (Tauber 2012), Depth (FEMA project), Salinity mean, temperature mean JJA, bottom velocity max (GETM, Klingbeil et al. 2013) Light penetration depth (mean over growth period), oxygen deficit zones (number of days / year smaller 2 ml / l) and detritus rate (mm / year) (ERGOM, Friedland et al. 2012).

Küstengewässer Biologische Qualitätskomponenten Benthische wirbellose Fauna

Lebensraum der benthischen Wirbellosen (Makrozoobenthos (MZB) = Makrofauna) ist der Meeresboden und die Pflanzenbestände, die den Meeresboden bewachsen. Das Makrozoobenthos lebt meist im Boden selbst (Infauna). Dabei gibt es nahezu ausschließlich Wirbellose, die im Sediment also den Weichböden siedeln, aber kaum Arten, die befähigt sind in Gestein zu bohren also im Hartsubstrat vorkommen. Viele Wirbellose leben aber nicht im sondern auf dem Meeresboden (Epifauna) und zwar sowohl auf Weich- als auch Hartböden. Viele epibenthisch lebende Wirbellose sind vagil, also frei beweglich, doch auch am Untergrund anhaftende oder verankerte und damit sessile Tiere gibt es unter ihnen. Von der Epifauna können Wirbellose, die mit Pflanzenbeständen vergesellschaftet sind, weiter spezifiziert werden. Viele verschiedene Tiergruppen besiedeln den Meeresgrund. Zu den artenreichsten und zahlenmäßig dominierenden Gruppen zählen die Borstenwürmer (Polychaeta), Flohkrebse (Amphipoda), Muscheln (Bivalvia) und Schnecken (Gastropoda). Der Sedimenttyp bestimmt, welche Tiere sich auf oder im Meeresboden ansiedeln. So sind die Weichbodengebiete (z. B. Sand, Schlick oder Kies) ohne Vegetation dominiert von Borstenwürmern und Muscheln. Gebiete mit Vegetation und Hartbodengebiete (z. B. Steine, Blöcke oder Buhnen) sind typischerweise geprägt von Epifauna, wie Flohkrebsen und anderen Krebstieren sowie Schnecken. Abb. 1: Die Ein- und Ausstromöffnungen der im Weichboden lebenden Sandklaffmuscheln (oben links), eine Wellhornschnecke auf tiefliegendem Schlickgrund (oben rechts), eine Seescheide, Meeresassel auf Seegrasblättern (unten links) und eine Ostseegarnele in mitten von Seescheiden auf einem Brauntang (unten rechts). Die bestimmenden Faktoren für die Verteilung einzelner Arten und die Zusammensetzung der Faunengemeinschaften sind Salzgehalt, Wassertiefe und, wie oben beschrieben, die Form des Untergrundes. Dabei hängen Salzgehalt und Wassertiefe eng zusammen. Eine sogenannte Sprungschicht, die sich in etwa bei 15 m Wassertiefe in den offenen Küstengewässern befindet, trennt eine obere Wasserschicht mit niedrigerem Salzgehalt und höherer Temperatur von einer tieferen Wasserschicht mit höherem Salzgehalt und niedrigerer Temperatur. Die Artenvielfalt ist höher in den salzreicheren, tiefer liegenden Meeresböden. Der überwiegende Teil der Küstengewässer liegt oberhalb der saisonalen Sprungschicht. Neben dem vertikalen gibt es auch einen horizontalen Salzgehaltsgradienten mit ca. 18 - 20 psu im westlichen und ca. 6 - 8 psu im östlichen Teil der Außenküste. Auch am Übergang zwischen den inneren und äußeren Küstengewässern ergibt sich ein Salzgehaltsgradient. In den innersten Bereichen mancher Ästuare und Bodden herrschen nahezu Süßwasserverhältnisse, wodurch Faunenelemente wie Insekten(larven), Oligochaeten (Wenigborster) oder Schnecken zum Artenspektrum hinzutreten. Innerhalb dieser Salzgehaltsgradienten ergibt sich ein Artenminimum, das bei einem Salzgehalt zwischen 5 und 8 psu liegt. Die Wirbellosen nehmen die Vermittlerrolle zwischen den Primärproduzenten, den Pflanzen, und den oberen Stufen des Nahrungsnetzes ein. Sie ist also ein wichtiger Sekundärproduzent und Nahrungsgrundlage der meisten Fische und einiger Vogelarten. Gleichzeitig ernähren sich die meisten Arten der Wirbellosen von Plankton und Detritus, einzelne auch von Großalgen oder Angiospermen. Sie bilden also einen essentiellen Teil der marinen Nahrungsnetze. Als Besonderheit der marinen Wirbellosenfauna kann angesehen werden, dass einige Arten ähnlich wie die Pflanzen einen eigenständigen Lebensraum auf der Oberfläche des Meeresbodens bilden können. Dies trifft vor allem auf die Muschelbänke, aber auch auf die Kolonien von Schwämmen oder Moostierchen. Diese epibenthischen Arten „übernehmen“ die Schutzfunktion, die Vegetationsbestände für Wirbellose haben. Entsprechend ähnlich sind sich auch die Lebensgemeinschaften, die sich innerhalb dieser Lebensräume ausbilden. Abb. 2: Strandkrabbe auf Beutefang in einer Miesmuschelbank (links) und eine Kolonie von Blättermoostierchen (rechts), die ähnliche Wuchsformen wie Rotalgen dieser Tiefenbereiche annehmen. Aktuell stehen verschiedene Verfahren zur Bewertung der benthischen Wirbellosenfauna in Nord- und Ostsee zur Verfügung: Ostsee MarBIT ( Mar ine B iotic I ndex T ool) ( MARILIM 2015 , Berg et al. 2017). Nordsee M-Ambi (M ultimetric A ZTI M arine B iotic I ndex ) ( Borja et al. 2000, Muxika et al. 2007) modifiziertes MarBIT -Verfahren für Helgoland (Boos et al. 2009)

Liothorax niger (Illiger, 1798) Aphodius niger (Panzer, 1797) Blatthornkäfer Vom Aussterben bedroht

Durch enge Bindung an zurückgehende Habitate hochgradig gefährdete Art. Aus fast allen Regionen historisch gemeldet, aber nur sporadisch und sehr lokal in feuchten Biotopen, auch Salzwiesen. In Ostdeutschland vermutlich nicht indigener Bestandteil der Fauna ( Rößner 2012). Lebensweise: Im Detritus an Gewässerufern. Nach 1950 in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Westfalen, Weser-Ems, Niederelbe, Schleswig-Holstein und Thüringen ( Rößner et al. 2016). Aktuell in Baden: Schwetzingen, Brühl 2006 (Reibnitz mdl. 2019), Hessen: Ober-Moos, Obermooser Teich 2004 (det. Höhner, Hofmann mdl. 2019), Münzenberg, Salzwiesen 2017 ( Brenner 2019), Niederelbe: Gorleben 2013 (Gürlich mdl. 2019). Eine Meldung aus Westfalen 2005 konnte nicht überprüft werden.

Klimawandel begünstigt Virenverbreitung durch Stechmücken

Klimawandel begünstigt Virenverbreitung durch Stechmücken In Deutschland lebende heimische und exotische Stechmücken können Überträger für Chikungunya- und Zika-Viren sein – so eine Analyse im Auftrag des Umweltbundesamtes. Das Risiko nimmt zu, wenn es durch den Klimawandel wärmer wird. Kehren Menschen beispielsweise von Fernreisen mit den Viren infiziert zurück, können diese bei Stichen von Mücken aufgenommen und auf andere Menschen übertragen werden. In dem Projekt „Vektorpotential einheimischer Stechmücken“ wurden sowohl ausgewählte einheimische Stechmückenarten als auch die eingewanderte Asiatische Tigermücke als mögliche Überträger für Chikungunya- (CHIKV) und Zika-Viren (ZIKV) in Deutschland berücksichtigt. Das Übertragungsrisiko durch die verschiedenen Stechmückenarten wurde in Abhängigkeit von Temperatur, Stechmückenverbreitung und der Populationsdichte des Menschen untersucht. Grundsätzlich konnte durch die datenbasierte Risikoanalyse gezeigt werden, dass nicht nur neu auftretende exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke, sondern auch einheimische Stechmückenspezies als Überträger von eingeschleppten Erregern in Betracht gezogen und bei zukünftigen Risikobetrachtungen berücksichtigt werden müssen. Bei den untersuchten einheimischen Culex- und Aedes -Arten konnte kein Übertragungspotential für ZIKV nachgewiesen werden, mit Ausnahme der ausschließlich in Küstengebieten verbreiteten Stechmückenart Ae. detritus . Die exotische Spezies Ae. albopictus zeigte ein Übertragungspotential für ZIKV, allerdings ausschließlich bei höheren Umgebungstemperaturen. Diese Stechmücken hingegen übertragen das CHIKV bereits bei niedrigen Temperaturen. In geringerem Ausmaß übertragen auch die Überschwemmungsmücke Ae. sticticus und die weit verbreitete Art Culex torrentium das CHIKV. Durch die starke Temperaturabhängigkeit von ZIKV in Ae. albopictus und der sehr lokalen Verbreitung von Ae. sticticus in Überflutungsgebieten besteht für die Übertragung von ZIKV deutschlandweit aktuell ein sehr geringes Risiko. Im Gegensatz dazu besteht ein erhöhtes Risiko für die Zirkulation von CHIKV: Die Kombination von Temperatur, Verbreitung der übertragenden Stechmückenart und Bevölkerungsdichte führt zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung in Nordrhein-Westfalen, dem Oberrheingebiet und dem zentralen Ostdeutschland. Mit steigender Temperatur aufgrund des Klimawandels muss langfristig mit der weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke und damit mit einem steigenden Risiko der lokalen CHIKV-Übertragung in Deutschland gerechnet werden. Bisher sind hierzulande aber Krankheitsausbrüche, die mit dieser Stechmückenart assoziiert sind, ausgeblieben. Welche Gefahren gehen von Chikungunya- und Zika-Viren aus? Die meisten ZIKV-Infektionen verlaufen symptomlos, allerdings kann eine Infektion während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Fötus führen (zum Beispiel Mikrozephalie). Die Hauptbeschwerden des CHIK-Fiebers sind starke Muskel- und Gliederschmerzen, die eine schmerzhaft zusammengekrümmten Körperhaltung auslösen und über Monate anhalten können. Wie kann die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland eingedämmt werden? Präventivmaßnahmen, insbesondere gegen die weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke, spielen im Hinblick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit eine wichtige Rolle. Dazu gehören neben professionellen Überwachungsmaßnahmen auch Maßnahmen, die durch die Bevölkerung durchgeführt werden. Diese betreffen insbesondere die Verhinderung und Beseitigung von potentiellen Brutstätten. Nähere Informationen finden Sie dazu in den Handlungsempfehlungen der Nationalen Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“ .

Platyarthrus hoffmannseggii Brandt, 1833 Ameisenassel Binnenasseln Ungefährdet

Die Ameisenassel (Abb.: siehe Publikation für Abbildungsnummer) hat eine besondere Lebensweise. Sie ist als kleine, weiße Zwergform mit einer Länge von maximal 5mm in Ameisennestern, u.a. von Myrmica-, Lasius- und Formica-Arten zu finden. Selten tritt sie außerhalb von Ameisennestern auf. P. hoffmannseggii bevorzugt Erdnester bzw. Nestanlagen unter Steinen und lebt in den Gängen der Ameisennester. P. hoffmannseggii ernährt sich vor allem von Ameisenkot. Weitere Nahrungsbestandteile können Pilzsporen und zerfallender, pflanzlicher Detritus sein.

65_Kriebelmücken

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Kriebelmücken (Diptera: Simuliidae) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Doreen WERNER (1. Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Die Erfassung und Bearbeitung der medizinisch und veterinärmedizinisch relevanten Familie der Kriebelmücken (Simuliidae, Diptera) wurde bisher im Land Sachsen-Anhalt aufgrund ihrer schwieri- gen Bestimmbarkeit und wegen Problemen der Probennahme völlig vernachlässigt. Aus diesem Grund erfolgte auch keine Einordnung innerhalb der Roten Liste. Die vorliegende Zusammenstel- lung soll erstmalig eine Diskussionsgrundlage für die Zugehörigkeit der Arten dieser Familie zur Roten Liste in Sachsen-Anhalt darstellen. Weltweit sind ungefähr 1.790 Kriebelmücken (CROSSKEY 2002) bekannt, von denen bisher 48 Arten in Deutschland nachgewiesen wurden (ZWICK & WERNER 1998 unter Berücksichtigung von WERNER 2003) und ungefähr 50-60 morphologisch unterscheidbare Arten zu erwarten sein könnten. Die Artenzahl dürfte real jedoch noch wesentlich höher liegen. Für Simuliiden ist die Ausbildung von Komplexarten charakteristisch, die unter Einbe- ziehung zytotaxonomischer und molekularbiolo- gischer Techniken trennbar sind. Es ist allgemein akzeptiert, dass diese Komplexarten Geschwis- terarten darstellen, die sich hinsichtlich ihrer Ein- nischung im Ökosystem und ihrer Wirtsspezifität unterscheiden können. Auf das Bundesland Sachsen-Anhalt entfallen hiervon nach aktuellen Erhebungen (WERNER & ADLER, i. Dr.) 24 morphologisch trennbare Arten. Diese Artenzahl erscheint auf den ersten Blick sehr gering, doch der überwiegende Teil des Bun- deslandes ist durch altpleistozäne Strukturen, d.h. durch weitflächige Bereiche des Norddeutschen Tieflandes mit geringen Reliefunterschieden ge- kennzeichnet, die die Bruthabitate der Simuliiden prägen und somit ein verarmtes Arteninventar in diesem Bereich bedingen. Diese landschaftlich relative Gleichförmigkeit wird abgelöst durch das Vorhandensein hügliger Abschnitte im Gegensatz zu der im Westen des Landes einsetzenden Mit- telgebirgsschwelle mit dem nördlichsten deut- schen Mittelgebirge, dem östlichen Harz. Die Geo- logie des Harzes mit den Hochebenen, steilen Bergrücken und seichten Tälern prägt den Land- schaftscharakter. Diese geologische Besonderheit hat extreme Auswirkungen auf die Ausbildung der Fließgewässerstrukturen und somit auf das Simu- liidenspektrum im Gebiet und rückt die für die Rote Liste interessanten Arten ins Blickfeld, da die Fau- na mit der kollinen Stufe am Harzrand bis in die hochmontanen Lagen stark wechselt. " $ Simuliiden haben eine geringe Körpergröße, die ca. 2 bis 5mm beträgt. Besonders charakteristisch ist die starke Ausbildung des Mesothorax, der die bucklige Gestalt der Mücken bedingt. Der Kopf ist rundlich und trägt die 9- bis 11-, seltener 13- gliedrigen, kurzen Antennen, die Mundwerkzeu- ge mit dem kompliziert gebautem kurzen Rüssel sowie die sexualdimorph gestalteten Facettenau- gen. Ocellen fehlen. Die hyalinen Flügel sind rund- lich bis oval und werden im Ruhezustand horizon- tal übereinander gelegt. Beine und Abdomen sind im Verhältnis zu anderen Nematoceren kurz und kräftig ausgebildet. In fließenden, sauerstoffreichen Gewässern erfolgt die Entwicklung der präimaginalen Stadien. Die morphologische Anpassung der Larven und Pup- pen wurde bereits von EICHHORN (1775 zitiert nach WILHELMI 1920) bei den Larven in Form des cau- dalen Haftapperates und bei den Puppen in der Fertigung eines Kokons gesehen. Kennzeichnend für Simuliidenlarven ist ihre wurmartige Gestalt und die kompliziert gebauten Kopffächer, die dem Nahrungserwerb dienen. Suspendierende Nah- rungsartikel wie z.B. Algen, Bakterien, Detritus werden mittels dieser Fächer gefiltert und durch Abknicken zur Mundöffnung geführt. Meist werden 7 Larvenstadien durchlaufen, bis die ausgewachsene Larve mit Hilfe eines Spinnse- krets einen arttypischen, auf unterschiedliche Weise am Substrat angehafteten Kokon webt, dessen Öffnung in Strömungsrichtung liegt. Die Atmung der Puppe erfolgt über paarig angelegte Atemfäden, die bei den meisten Arten aus dem Kokon herausragen und sub- und emers fungie- ren. Vor dem Schlupf reichern die Puppen Sauer- stoff im Kokon an, mit dessen Hilfe sie beim Schlupf an die Oberfläche steigen. Durch die spezifische Lebensweise der Präima- ginalstadien der Simuliiden, gekoppelt mit ihrer Fähigkeit, alle Fließgewässertypen vom Quellbe- reich bis hin zum Strom im Potamal zu besiedeln, sind die Arten diese Familie geradezu prädesti- niert, als Bioindikatoren bei der biologischen Ge- wässeranalyse zu fungieren. Begünstigend kommt hinzu, dass an die Aufsammlung der Arten keine speziellen methodischen Anforderungen gestellt werden. Die Bestimmung der Arten gestaltet sich jedoch schwierig. Für die Schaderreger sind die Verbreitung und die Ökologie meist gut untersucht. Für die selteneren Arten sind ihre Biologie und ihre ökologische Bedeutung kaum geklärt. Ein großes Problem stellt die Einschätzung einiger Arten hinsichtlich ihrer Bestandsentwicklung und Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 - - Gefährdungskategorie R 1 2 3 - - 12,5 - - 3 2Rote Liste 5 8,320,8 Ansprüche an das Ökosystem dar, weil gerade auf ihrer Grundlage die Erarbeitung der Roten Li- sten erfolgen sollte. Hinsichtlich ihrer medizinischen Bedeutung dür- fen die Simuliiden nicht unerwähnt bleiben. Ne- ben den Culicidae, Ceratopogonidae, Tabanidae, Muscidae und Calliphoridae erlangt gerade diese Familie als Blutsauger und Krankheitsüberträger eine nicht zu unterschätzende soziale und wirt- schaftliche Bedeutung. Bedingt durch die Lebens- weise der meisten Weibchen als blutsaugende Ektoparasiten spielen die Kriebelmücken eine wesentliche Rolle als Überträger von Krankheits- erregern, insbesondere von Filarien, Plasmodien und Nematoden bei Säugern und von Haemospo- ridien bei Vögeln. Überall, wo die blutsaugenden Arten der Familie zur massenhaften Entwicklung kommen, können sie u.a. am Weidevieh beträchtliche Verluste her- vorrufen. Größere Schäden werden verursacht, wenn es durch geeignete Umweltfaktoren zu Mas- senentwicklungen der Kriebelmücken kommt. Insbesondere in den Frühjahrsmonaten sind star- ke Verluste an Weidevieh hierauf zurückführbar. Der Anflug der einzelnen Kriebelmückenarten ist stark wirtsspezifisch (RÜHM 1983). Fast alle Säu- getierarten und Vögel sind potentiell geeignet für die Aufnahme einer Blutmahlzeit. Allgemeinerkrankungen bis hin zu Todesfällen (Simuliotoxikose) sind in bestimmten Schadgebie- ten des Flachlandes - auch im Bundesland Sach- sen-Anhalt - periodisch an den Wirten zu verzeich- nen (RÜHM 1982, 1983, WERNER 2003, WERNER & ADLER i. Dr.). Die Ursache hierfür liegt in den Stich- verletzungen und der Abgabe eines toxischen Speicheldrüsensekrets bei der Blutaufnahme der Weibchen. Bevorzugte Stichstellen sind meist dünnhäutige Körperpartien der Wirte. Das bei Aufnahme der Blutmahlzeit in die Wunde injizier- te Speicheldrüsensekret verhindert die Gerinnung des Blutes und übt gleichzeitig eine anästhesie- rende Wirkung aus. Außerdem stellt es ein stark hämolytisches Gift dar, welches zu Gewebs- schwellungen und Blutergüssen sowie Infiltratio- nen in den verschiedensten Organen führt (GRÄF- NER 1977). Nach einem Befall bleiben meist schwe- re physiologische Schädigungen zurück oder die Tiere sterben in kürzester Zeit. Datengrundlagen Aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt liegen bereits Meldungen über Simuliiden von verschie- denen Autoren vor, die bis auf das Jahr 1870 zu- rückgehen. In diesen Veröffentlichungen wird je- doch ausschließlich über das Schad- und Plage- Gesamt 24 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Kriebelmücken Sachsen-Anhalts. auftreten von Simuliiden im untersuchten Gebiet berichtet (GRÄFNER & BETKE 1982). Die Erfassung der Familie der Kriebelmücken mit adulten Tieren gestaltet sich sehr schwierig und ist mit dem Ziel einer flächendeckenden Bearbei- tung nicht realisierbar. Aus diesem Grund wurden die präimaginalen Stadien, die an fließendes Was- ser gebunden sind, erstmals im gesamten Bun- desland von WERNER & ADLER (i. Dr.) erfasst. In ausgewählten Fließgewässern des Bundeslandes Sachsen-Anhaltes wurden in den Frühjahrs-, Som- mer- und Herbstmonaten von 1996 - 2003 prä- imaginale Stadien der Simuliiden an allen in Fra- ge kommenden Substraten (Steinen, Holz, pflanz- lichem Material, anorganischen Materialien - vor allem Kunststoffsubstraten) gesammelt. Die Ver- teilung der Entnahmestellen wurde bestimmt durch die Struktur der Fließgewässer und seiner ufernahen Abschnitte. In die Bearbeitung wurden ebenfalls Proben aus dem Staatlichen Amt für Umweltschutz Dessau/ Wittenberg und der Uni- versität Leipzig einbezogen. Insgesamt konnten somit präimaginale Stadien von 206 Bruthabita- ten berücksichtigt werden. Nomenklatur Die Nomenklatur der einzelnen Bestimmungs- schlüssel ist verwirrend und wird sehr unterschied- lich gehandhabt. Da dies auch die Zuordnung der Arten in Gattung und Untergattungen betrifft, soll in der vorliegenden Arbeit konsequent das Gat- tungs- und Untergattungssystem nach CROSSKEY & HOWARD (1997), worin die in den meisten mittel- europäischen Veröffentlichungen verwendeten Gattungsbezeichnungen wie Boophthora, Never- mannia, Eusimulium und Wilhelmia zum Untergat- tungsstatus erhoben werden, Anwendung finden. In der Übersicht des nachgewiesenen Arteninven- tars sind zum besseren Verständnis die Bezeich- nungen unter Berücksichtigung der Untergattun- gen angegeben. Gefährdungsursachen Als Gefährdungsursachen kommen in erster Li- nie die Verschmutzung von Fließgewässern durch Einleitung von Abwässern, vorrangig aus Haus- halten und Industrie, in Betracht. Die dadurch ent- stehende organische Belastung der Gewässer un- terdrückt das Vorkommen der Arten, die klare, belastungsfreie Gewässer als Entwicklungshabi- tat benötigen und begünstigt gleichzeitig das Auf- treten von verschmutzungstoleranten Arten, die somit ohne jegliche Konkurrenz zur Entfaltung von Massenpopulationen neigen und ein Schad- bzw. Plageauftreten hervorrufen können. Dieses Phä- nomen wird ebenfalls durch den Eintrag von Stick- " % stoff (Eutrophierung) im Einzugsbereich intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen in Form der Auswaschung von Dünge- und Pflanzenschutz- mittel beobachtet. Der Ausbau und die Begradigung der Fließgewäs- ser und damit die Unterdrückung der natürlichen Strukturen hat ebenfalls einen beträchtlichen Ein- fluß auf das Vorkommen der anspruchsvolleren Arten. Zum einen bedingen Meliorationsmaßnah- men die Absenkung des Grundwasserspiegels, zum anderen verändern künstliche Maßnahmen die Struktur des Gewässergrundes und die aqua- tische Flora, die der Anhaftung der präimagina- len Stadien der Simuliiden dient. Danksagung Dank sollte in erster Linie dem unnachgiebigen Drängen zur Bearbeitung der Simuliidenfauna des Gebietes Dr. P. SACHER (Nationalpark Hochharz) gelten. Für die Überlassung von Literaturdaten sowie für Informationen und Material Sachsen- Anhalts möchte ich folgenden Personen danken: Dr. J. BASS (CEH Dorset Winfrith Technology Cen- tre Dorchester, UK), Dr. P. BETKE (Freie Universi- tät Berlin), Frau P. MARTIN (Landesamt für Verbrau- cherschutz Stendal), Dr. F. PFEIFER (Landesamt für Verbraucherschutz Halle), Dr. R. SCHMÄSCHKE (Uni- versität Leipzig) und Herrn E. STACKFLETH (Landes- amt für Verbraucherschutz Stendal). Art (wiss.)Kat. Simulium (Nevermannia) crenobium (KNOZ, 1961) Simulium (Nevermannia) cryophilum (RUBZOV, 1959) complex Simulium (Obuchovia) auricoma MEIGEN, 1818 Simulium (Simulium) argyreatum MEIGEN, 1838 Simulium (Simulium) monticola FRIEDERICHS, 1920R R R 3 3 Nomenklatur nach CROSSKEY & HOWARD (1997). Literatur CROSSKEY, R.W. (2002): Second Update to the Taxonomic and Geographical Inventory of World Blackflies (Diptera: Si- muliidae).- The Natural History Museum, London: 1-10. CROSSKEY, R.W. & T.M. HOWARD (1997): A new taxonomic and geographical inventory of world Blackflies (Diptera: Simu- liidae).- The Natural History Museum, London: 1-144. GRÄFNER, G. (1977): Zur Artenfauna, Verbreitung, Taxonomie, Biologie, Schadwirkung und Bekämpfung von Kriebelmü- cken (Diptera; Simuliidae) Im Bezirk Schwerin mit beson- derer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Jungrin- deraufzucht.- Habilitationsschrift, Humboldt-Universität zu Berlin, 202 S. GRÄFNER, G. & P. BETKE (1982): Zur Bedeutung des Kriebel- mückenbefalls bei Weidetieren mit einem geschichtlichen Überblick über das Vorkommen von Kriebelmücken (Dip- tera; Simuliidae) auf dem Territorium der DDR.- Mh. Vet.- Med., 37: 448-450. RÜHM, W. (1982): Spätes Schadauftreten von Boophthora ery- throcephala De Geer (Simuliidae, Dipt.). Ein Beitrag zur Theorie der Schadentstehung bei Weidetieren. - Anzeiger Anschrift der AutorIn Dr. Doreen Werner Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Biologie Invalidenstr. 43 D-10115 Berlin E-Mail: h0662cer@rz.hu-berlin.de " & für Schädlingskunde, Pflanzenschutz, Umweltschutz, 55(4): 49-55. RÜHM, W. (1983): Kriebelmücken (Simuliidae, Diptera) als Pla- ge- und Schaderreger.- Veterinär-Medizinische Nachrich- ten, 1: 38-50. WERNER, D. (2003): Die aktuelle taxonomische Situation der Simuliidae (Diptera) in Deutschland mit einem kurzen ge- schichtlichen Abriß des Beginns der Simuliidenforschung in Europa.- D.G.a.a.E.-Nachrichten (Bayreuth), 17(4): 142- 144. WERNER, D. & P.H. ADLER (2004): A faunistic review of the black flies (Simuliidae, Diptera) of the federal state of Sachsen- Anhalt, Germany.- Abhandlungen und Berichte für Natur- kunde, Magdeburg. (im Druck) WILHELMI, J. (1920): Die Kriebelmückenplage.- Verlag Gustav Fischer, Jena: 1-246. ZWICK, H. & D. WERNER (1998): Simuliidae. In: SCHUMANN, H. BÄHRMANN, R. & A. STARK (Hrsg.)(1998): Checkliste der Di- pteren Deutschlands.- Studia dipterologica (Halle/Saale), Suppl. 2: 1-354.

ffh256_Karte5b.pdf

â â â â Habitatflächen der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie (identisch mit FFH-Gebiet) â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â ââ â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â " ) â KlAS A 90019 " ) FrFl -- 90008 " ) RHFl -- 90013 ZwFl B 90014 â â â â â â â â â â â Familie / Wissenschaftlicher Artname â â â â Familie / Wissenschaftlicher Artname â â â â â Bk â â â â â â â â KURZFLÜGELKÄFER Cyphea curtula (ERICHSON, 1837) 2 Haploglossa villosula (STEPHENS, 1832) 25 Phloeopora testacea (MANNERHEIM, 1831) 2 Placusa pumilio (GRAVENH., 1802) 3 Quedius invreae (GRIDELLI, 1924) 1 PALPENKÄFER Bibloporus bicolor (DENNY, 1825) 1 Euplectus karsteni (REICHENBACH, 1816) 1 BUNTKÄFER Tillus elongatus (L., 1758) 1 MODERKÄFER Enicmus atriceps HANSEN, 1962 3 CORYLOPHIDAE âClypastraea 1810) 10 â â â pusilla â â (GYLLENHAL, â POCHKÄFER â â â Dorcatoma robusta (STRAND,â1938) 18 â â PFLANZENKÄFER â â â Mycetochara axillaris (PAYKULL, 1799) â â7 â SCHWARZKÄFER Corticeus fasciatus (F., 1790) 1 BLATTHORNKÄFER Protaetia lugubris (HERBST, 1786) § 1 â â â HIRSCHKÄFER Aesalus scarabaeoides (PANZER, 1794) §§ 3 BOCKKÄFER Grammoptera abdominalis (STEPHENS, 1831) § 2 BREITRÜßLER â â â â â â â â â 1 â â Enedreutes sepicola (F., 1792) â â KURZFLÜGELKÄFER Hapalaraea pygmaea (PAYKULL, 1800) Haploglossa marginalis (GRAVENH., 1806) Haploglossa villosula (STEPHENS, 1832) Phloeopora testacea (MANNERHEIM, 1831) Phloeostiba plana (PAYKULL, 1792) Phyllodrepa nigra (GRAVENH., 1806) Placusa atrata (SAHLBERG, 1831) Placusa pumilio (GRAVENH., 1802) PALPENKÄFER Bibloporus mayeti (GUILLEBEAU, 1888) Euplectus punctatus (MULSANT, 1861) BUNTKÄFER Tillus elongatus (L., 1758) SCHNELLKÄFER Elater ferrugineus (L., 1758) SCHIENENKÄFER Dromaeolus barnabita (VILLA, 1838) MODERKÄFER Enicmus atriceps HANSEN, 1962 RINDENKÄFER Synchita separanda (REITTER, 1881) CORYLOPHIDAE Clypastraea pusilla (GYLLENHAL, 1810) POCHKÄFER Dorcatoma robusta (STRAND, 1938) BAUMMULMKÄFER Euglenes oculatus (PANZER, 1796) PFLANZENKÄFER Mycetochara axillaris (PAYKULL, 1799) BLATTHORNKÄFER Protaetia lugubris (HERBST, 1786) § BOCKKÄFER Grammoptera abdominalis (STEPHENS, 1831) § Pedostrangalia revestita (L., 1767) § Phymatodes pusillus ( F., 1787) § Plagionotus detritus (L., 1758) § ( !Artkürzel ID-Nr.: 9xxxx-- Keine Bewertung möglich Netzfang( !Artkürzel ID-Nr.: 9xxxx-- Keine Bewertung möglich Wochenstube ! (Artkürzel ID-Nr.: 9xxxxB Gesamtbewertung (hier z.B. "Gute Ausprägung") Artkürzel mit dt. und wiss. Artnamen ( wertgebenden Arten der Avifauna ! Be, Bekassine (Gallinago gallinago) Bk, Braunkehlchen (Saxicola rubetra) Gr, Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) KlBF, Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) " ) " Batcorder GrBF, Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) " ) 14 Bewertung der Habitatteilflächen mit Erfassungsmethode und Zuordnung zum Erfassungspunkt im Gelände je FFH-Anhang IV-Art FrFl, Fransenfledermaus (Myotis nattereri) MuFl -- 90015 Anzahl Nr. 13 -- Keine Bewertung möglich Artkürzel mit dt. und wiss. Artnamen FFH-Anhang IV-Arten " ) KlBF -- 90007 13 " â â â â â â â â " ) Nt â â â â â â " ) GrBf 90006 A B Gesamtbewertung (hier z.B. "Gute Ausprägung") " Untersuchungsflächen xylobionte Käfer: Nr. 13 und 14 (Artenliste siehe Tabelle in Karte) KlAS A 90012 " ) Sst â â " ) â â â â ââ GrBF A 90017 â â FrFl -- 90011 â -- " ) â â â " ) â â ââ -- " ) BFub -- 90010 â â â B " ) " ) â â â â â â â â â â â â â â -- " ) NyFl -- 90009 " ) GrBF A 90018 â â â â â â A " ) Gr Be Bk Bk -- " ) -- " ) RHFl ZwFl MuFl WK 30009 30010 30011 30012 ! ( â â â ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ( ! ( ! ! ( A " ) â â â â -- " ) Artkürzel ID-Nr.: 3xxxx â â NyFl GrBF KlBF FrFl KlAS 30004 30005 30006 30007 30008 â Bewertung der Gesamthabitatfläche je FFH-Anhang IV-Art â â Hot ! ( Swm Waw â â â â â â Hot " ) â â â â â â â Ssp ( ! ( ! KlAS A 90016 â ! ( Bewertungsstufen (Erhaltungszustand) A = Hervorragende Ausprägung B = Gute Ausprägung C = Mittlere bis schlechte Ausprägung â â Msp Hot, Hohltaube (Columba oenas) KlAS, Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri) Anzahl Nr. 14 1 7 66 2 1 1 1 4 1 1 1 1 1 Msp, Mittelspecht (Dendrocopos medius) MuFl, Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) Nt, Neuntöter (Lanius collurio) Swm, Schwarzmilan (Milvus migrans) NyFl, Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) Ssp, Schwarzspecht (Dryocopus martius) RHFl, Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) â â â 2 2 Landesgrenze Sachsen-Anhalt / Thüringen Maßstab:1 : 10.000 Kartengrundlage: Stand:Topographische Karte im Maßstab 1 : 10.000 (TK 10) Dezember 2012 200 300 400 Meter 500 ´ Ostrand der Hohen Schrecke Landes-Nr: FFH 256, EU-Nr: DE 4734 303 Karte 5b: Bestand und Bewertung von Habitaten der FFH-Anhang IV-Arten und wertgebende Arten der Avifauna und der xylobionten Käfer Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Referat 407 - Naturschutz, Landschaftspflege Dessauer Str. 70 06118 Halle (Saale) Auftraggeber: 5 1 2 3 4 0 50 100 Managementplan für das FFH-Gebiet: 1 1 Artkürzel mit dt. und wiss. Artname ( Nahrungsgast Avifauna ! Sst, Schwarzstorch (Ciconia nigra) FFH-Gebietsgrenze (FFH256) 1 4 Waw, Waldwasserläufer (Tringa ochropus) ZwFL, Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Auftragnehmer: Tel: 03628-66 08 91 Gerlinde Straka, Paul Krämer Karolinenstr. 10 99310 Arnstadt â

pel_rid_2018.pdf

Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Seefrosch Pelophylax ridibundus (Pallas, 1771) Der olivgrün bis bräunlich gefärbte Seefrosch ist die größte, in Mitteleuropa vorkommende (Grün-)Froschart. Man kann ihn an seinem robusten Körper mit einer rauen, warzigen Haut und einem hellgrünen bis gelblichen Streifen entlang der Rückenmitte gut erkennen. Charakteristisch sind auch die grauen, äußeren Schallblasen, die langen Hinterbeine und die Schwimmhäute. Der wissenschaftliche Name „ridibundus“ stammt von „ridere“ = lachen, da sein Rufen an menschliches Gelächter erinnert. Würmern und Krebsen bis hin zu Fröschen (auch der eigenen Art), Eidechsen und Kleinsäugern. Während der Paarungszeit - von Ende April bis Ende Juni - sind die charakteristischen „lachenden“ bzw. „meckernden“ Rufe der männlichen Seefrö- sche zu hören. Der Laich wird in Form mehrerer kleiner Bal- len an Pflanzen abgelegt, entweder an der Wasseroberfläche oder in bis zu 30 cm Tiefe. Ein Weibchen legt zwischen 1200 und 12000 Eier ab. Die Larven ernähren sich von pflanzlichem Material und Detritus, mit zunehmendem Alter auch von tie- rischer Kost. LEBENSRAUM Seefrösche halten sich bevorzugt in nährstoffreichen, besonnten, warmen Zonen von Seen und strömungsberu- higten Flussbereichen auf. Die Laichgewässer sind in der Regel durch eine gut entwickelte Unterwasser- und Uferve- getation gekennzeichnet und weisen sowohl flache, sonnen- exponierte Uferbereiche als auch über 50 cm tiefe Stellen auf. Solche Habitate finden sich in naturnahen Auen und Über- schwemmungsgebieten entlang der größeren Flüsse sowie in Altarmen, Baggerseen, Weihern und Teichen. LEBENSWEISE Seefrösche verbringen den Winter im schlammigen Gewäs- sergrund. Sie halten sich während ihres gesamten Lebens in unmittelbarer Gewässernähe auf und wandern nur selten über Land. Ihr Nahrungsspektrum reicht von Insekten, Schnecken, MASSE UND ZAHLEN Gesamtlänge: 6 bis 12 cm Gewicht: ca. 50 g VERBREITUNG Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Seefrosches reicht vom Rhein im Westen bis zum Uralfluss im Osten. Im Norden bilden in etwa die niedersächsische Nordseeküste sowie die Südküste der Ostsee bis St. Petersburg die Arealgrenze. Im Süden führt die Arealgrenze am Nord- und Ostrand der Alpen entlang bis nach Istrien. Von dort an bilden die Küstenregionen des Balkans sowie die Nordküsten des Schwarzen und des Kaspischen Meeres die Arealgrenze. Größere isolierte Vorkommen gibt es in Frankreich und der Schweiz. In einigen Gebieten wurden Seefrösche ausge- setzt, so z.B. in Südengland, Belgien, Luxemburg, Dänemark und Südfinnland, aber auch in einigen Teilen Deutschlands. Aus allen deutschen Bundesländern gibt es Artfunde, die Verbreitungs- schwerpunkte liegen in Bayern, Sachsen und Brandenburg. VERBREITUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG In Baden-Württemberg lebt der Seefrosch wahrscheinlich an der Westgrenze seines Areals. Er besiedelt die (Auen-) Täler der großen Flüsse Rhein, Neckar, Main und Donau. Daneben gibt es Vorkommen im Kocher- und im Taubertal sowie im Bodenseege- biet. Einige Vorkommen sind durch bewusste oder versehentliche Aussetzungen entstanden, so z.B. am Hochrhein und möglicher- weise auch an der Donau. BESTANDSENTWICKLUNG IN BADEN-​WÜRTTEMBERG Eine Beurteilung der Bestandsentwicklung beim Seefrosch ist schwierig, da aus vielen Landesteilen wenig historische Daten vor- liegen. Bei neueren Funden ist meist unklar, ob die Art selbständig diese Standorte neu besiedelt hat, dort ausgesetzt wurde oder ob sie lange Zeit einfach nur übersehen worden ist. Zumindest in den Tälern der großen Flüsse scheinen die Bestände zurzeit stabil zu sein. GEFÄHRDUNG UND SCHUTZ ROTE LISTE BW SCHUTZSTATUS D BNATSCHG 3*BESONDERS GEFÄHRDETUNGEFÄHRDETGESCHÜTZT GEFÄHRDUNGSURSACHEN „„ „„ „„ „„ „„ VERORDNUNGEN UND RICHTLINIEN EG-VO 338/97FFH-RICHTLINIE ANHANGANHANG - - - V BARTSCHV BESONDERS GESCHÜTZT - SCHUTZMASSNAHMEN Grundwasserabsenkung, Entwässerung und Veränderung der Dynamik in Flussauen Tümpelverfüllung Heckenrodung Pestizideinsatz Fischbesatz in Laichgewässer „„ „„ „„ „„ Wiedervernässung trocken gelegter Moore und von Grün- land (Einplanung von Überschwemmungsflächen) Aufstauen von Entwässerungsgräben im Randbereich von Hochmoorresten und in großflächigen Feuchtgebieten Extensive Beweidung der Landlebensräume Erhaltung bzw. Schaffung von Trittsteinhabitaten und Wanderkorridoren zur Vernetzung von Populationen SCHUTZPROJEKTE „„ Umsetzung FFH-Richtlinie FFH-RICHTLINIE Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der EU, deren Namen sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ableitet. Wesentliches Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt durch den Aufbau eines Schutzgebietssystems. Neben der Aus- weisung von Schutzgebieten (FFH-Gebieten) für Arten des Anhangs II wird der Erhaltungszustand dieser und der Arten des Anhangs IV und V überwacht. FFH-GEBIETE Für den Seefrosch, als Art des Anhangs V, werden im Rahmen der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen. ERHALTUNGSZUSTAND IN BADEN-WÜRTTEMBERG EINZELBEWERTUNG GESAMTBEWERTUNG VERBREITUNGSGEBIETPOPULATIONHABITATZUKUNFTSAUSSICHTEN GÜNSTIGGÜNSTIGGÜNSTIGGÜNSTIG GÜNSTIG

1 2 3 4 58 9 10