Mit dieser Umwelterklärung stellen wir unser Umweltmanagement dar und informieren Sie über unsere Leitlinien, Ziele und Maßnahmen. Die Umwelterklärung verdeutlicht, dass die fachlichen Aufgaben des LANUV auch in unseren betrieblichen Abläufen Berücksichtigung finden. Unserer Vorbildrolle, sowohl als öffentliche Verwaltung als auch als Umweltbehörde, sind wir uns dabei bewusst. Wir verfolgen das Ziel, Rohstoffe und Energie effizient zu nutzen und die Abläufe möglichst umweltfreundlich zu organisieren. Dabei ist die Einbindung der Beschäftigten sehr wichtig, da sie Fachwissen und Erfahrung aus der Praxis mitbringen. Für das Jahr 2024 legen wir nun eine Umwelterklärung zur Re-Validierung unseres Umweltmanagements nach dem anspruchsvollen System der EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit-Scheme) vor. Ein externer Gutachter überprüft die Wirksamkeit des Umweltmanagements und die Inhalte der Umwelterklärung. Somit schafft die Umwelterklärung Transparenz. Unser Managementsystem umfasst aber auch Aspekte der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Dazu berichten wir an dieser Stelle nur ausgewählt. Für weitere Darstellungen möchte ich an dieser Stelle auf unseren Bericht entsprechend des Deutschen Nachhaltigkeitskodex verweisen. In den letzten Jahren konnten wir wertvolle Erfahrungen mit dem Umweltmanagement und der Umsetzung von Maßnahmen sammeln. Es zeigt sich, wie wichtig der Austausch über diese Erfahrungen mit anderen Organisationen, die sich engagieren, ist. Wir freuen uns daher sehr über das entstehende Netzwerk Nachhaltige Landesverwaltung NRW und blicken erwartungsvoll auf viele neue Ideen und Anregungen, um unsere Umweltleistung fortlaufend zu verbessern. Aktuelle und weiterführende Informationen finden Sie auch im Internet unter www.nachhaltigeverwaltung.nrw.de Sonderausgabe | LANUV 2023 Sonderausgabe | LANUV 2022 Sonderausgabe | LANUV 2021
Mit dieser Umwelterklärung stellen wir unser Umweltmanagement dar und informieren Sie über unsere Leitlinien, Ziele und Maßnahmen. Die Umwelterklärung verdeutlicht, dass die fachlichen Aufgaben des LANUV auch in unseren betrieblichen Abläufen Berücksichtigung finden. Unserer Vorbildrolle, sowohl als öffentliche Verwaltung als auch als Umweltbehörde, sind wir uns dabei bewusst. Wir verfolgen das Ziel, Rohstoffe und Energie effizient zu nutzen und die Abläufe möglichst umweltfreundlich zu organisieren. Dabei ist die Einbindung der Beschäftigten sehr wichtig, da sie Fachwissen und Erfahrung aus der Praxis mitbringen. Für das Jahr 2022 legen wir nun eine Umwelterklärung zur Re-Validierung unseres Umweltmanagements nach dem anspruchsvollen System der EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit-Scheme) vor. Ein externer Gutachter überprüft die Wirksamkeit des Umweltmanagements und die Inhalte der Umwelterklärung. Somit schafft die Umwelterklärung Transparenz. Unser Managementsystem umfasst aber auch Aspekte der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Dazu berichten wir an dieser Stelle nur ausgewählt. Für weitere Darstellungen möchte ich an dieser Stelle auf unseren Bericht entsprechend des Deutschen Nachhaltigkeitskodex verweisen. In den letzten Jahren konnten wir wertvolle Erfahrungen mit dem Umweltmanagement und der Umsetzung von Maßnahmen sammeln. Es zeigt sich, wie wichtig der Austausch über diese Erfahrungen mit anderen Organisationen, die sich engagieren, ist. Wir freuen uns daher sehr über das entstehende Netzwerk Nachhaltige Landesverwaltung NRW und blicken erwartungsvoll auf viele neue Ideen und Anregungen, um unsere Umweltleistung fortlaufend zu verbessern. Aktuelle und weiterführende Informationen finden Sie auch im Internet unter www.nachhaltigeverwaltung.nrw.de Sonderausgabe | LANUV 2024 Sonderausgabe | LANUV 2022 Sonderausgabe | LANUV 2021 Sonderausgabe | LANUV 2021
Das Umwelt-Kernindikatorensystem (KIS) des Umweltbundesamts verfolgt das Ziel, politische Entscheidungsträger und die interessierte Öffentlichkeit aktuell und komprimiert über umweltbezogene Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland zu informieren.Es ergänzt die Umweltindikatoren des nationalen Nachhaltigkeits-Indikatorensatzes um eine Vielzahl weiterer Indikatoren, mit denen Ursachen und Wirkungen von Umweltbelastungen abgebildet werden können. Neue rechtliche Regelungen und umweltpolitische Programmatiken sowie Neuerungen in der Indikatorenentwicklung auf internationaler und nationaler Ebene machen eine Weiterentwicklung des inzwischen ca. 10 Jahre bestehenden KIS erforderlich.Im Rahmen des Vorhabens werden in Zusammenarbeit mit den Fachgebieten des Umweltbundesamts strukturelle und inhaltliche Vorschläge für eine solche Weiterentwicklung des KIS gemacht.Das Themenspektrum des KIS soll demnach erweitert werden, unter anderem um Ursache-Wirkungsbeziehungen umfassender darstellen zu können. Der für die Neuauflage des KIS empfohlene Indikatorensatz umfasst insgesamt 92 Indikatoren, davon beschreiben 49 Indikatoren Umweltthemen. 43 Indikatoren werden wirtschaftlichen Akteuren zugeordnet.Außerdem beinhalten die Vorhabensergebnisse einen Vorschlag zur neuen thematischen Gliederung des KIS, der eine gezieltere Suche nach den Indikatoren ermöglicht. Zur Erleichterung der Haltung von Metainformationen zu den Indikatoren und Datensätzen wurde ein Dokumentationssystem bestehend aus Indikatoren- und Daten-Factsheets aufgebaut.
Gemeinsam positive Wirkungen erzielen Das betriebliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement im LANUV dient dazu, betriebliche Abläufe im Hause systematisch und strukturiert im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu verbessern und damit die Vorbildfunktion des LANUV innerhalb der Landesverwaltung weiter auszubauen. Das LANUV orientiert sich hierbei an der EMAS-Verordnung und der ISO 26.000. Das Umweltmanagement wurde entsprechend der EMAS-Verordnung im Jahr 2020 erstmals extern überprüft. Für die Standorte Recklinghausen, Essen und Duisburg ist das Umweltmanagement in das EMAS-Register eingetragen. Wesentlicher Bestandteil eines Umweltmanagements nach der EMAS-Verordnung und Hauptziel unseres betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements ist es, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern positive Wirkungen in Bezug auf betriebliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu erzielen. Das LANUV hat in diesem Zuge Umwelt- und Nachhaltigkeitsleitlinien formuliert, die allen Beschäftigten als Orientierung dienen. Zudem hat das LANUV mit dem Standort Recklinghausen am Projekt ÖKOPROFIT® Recklinghausen Vest teilgenommen und wurde am 20. Oktober 2022 dafür ausgezeichnet als geprüfter und zertifizierter ÖKOPROFIT®-Betrieb . Der Standort Essen des LANUV hat im Jahr 2021 die Auszeichnung als Essener-ÖKOPROFIT®-Betrieb erhalten. In der Nachhaltigkeitsstrategie NRW wurde daher die „Nachhaltige Landesverwaltung“ als ein zentrales Umsetzungsinstrument benannt. Das LANUV gibt seine Erfahrungen fortlaufend weiter und unterstützt zur Förderung einer nachhaltigen Landesverwaltung . Handlungsfelder Ein Schwerpunkt des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement liegt auf diesen sechs Handlungsfeldern, die für eine nachhaltige Verwaltung besonders relevant sind und zudem ein hohes Verbesserungspotenzial innehaben: Treibhausgasneutralität (siehe auch Klimaneutrale Landesverwaltung ), Kantinenbetrieb, Personalentwicklung und –management, Gebäude- und Liegenschaften, Mobilität und Beschaffungswesen. Zahlreiche Maßnahmen zielen auf eine Verbesserung in eben jenen Handlungsfeldern ab, wie beispielsweise die Vermeidung von Lebensmittelverlusten durch unterschiedliche Portionsgrößen oder die Reduzierung der Dienstreisen durch Videokonferenzsysteme. Eine Darstellung vieler Maßnahmen findet sich in unserer digitalen Präsentation . Die Initiative des klimaneutralen LANUV als Modellbehörde für die klimaneutrale Landesverwaltung NRW wird bereits seit 2012 vorangetrieben und es ergeben sich zunehmend wechselseitige Synergien mit den Nachhaltigkeitstätigkeiten. Organisation des Nachhaltigkeitsmanagement Arbeitskreis betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement Für den Erfolg des betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements ist die Einbindung der verschiedenen Arbeitsgruppen und Initiativen, Abteilungen und Beauftragte aus dem LANUV wichtig. Die Zusammenarbeit erfolgt im Arbeitskreis betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement und dient der Begleitung des Managementsystems und des Informationsaustausches. Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementbeauftragte Die Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementbeauftragte koordiniert das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsystem als Ganzes entsprechend der relevanten Normen. Dabei wird sie von der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragen und dem Nachhaltigkeitsteam unterstützt. Lenkungsgruppe des betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements Die Lenkungsgruppe trägt die Gesamtverantwortung für das betriebliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement. Die Lenkungsgruppe setz sich zusammen aus der Abteilungsleitung 1 und 3 sowie der Präsidentin des LANUV. Sie wird regelmäßig durch die Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementbeauftragte informiert. Berichterstattung Der Stand der Aktivitäten wird durch eine transparente Berichterstattung dargestellt. Entsprechend der EMAS-Verordnung veröffentich das LANUV eine Umwelterklärung (siehe Kasten rechts). Das LANUV berichtet entsprechend des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). In der DNK-Entsprechenserklärung werden Inhalte zu den 20 DNK-Kriterien aus dem Bereich der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit berichtet und mit Leistungsindikatoren verdeutlicht. In unserer interaktiven Präsentation zeigen wir verschieden Maßnahmen, welche wir in den letzten Jahren umgesetzt haben. Projekte für die nachhaltige Verwaltung Das LANUV führt verschiedene Projekte durch, um die betrieblichen Prozesse im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu verbessern. Dabei sollen innovative Lösungen erprobt und neues Wissen erarbeitet werden. Das DBU-Modellprojekt „Nachhaltige Verwaltung der Zukunft“ hat die Grundlage für ein systematisches betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement im LANUV geschaffen. Mit dem Projekt NOMO wurden verschiedene Maßnahmen im LANUV umgesetzt, um die betriebliche Mobilität nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Mit dem gleichen Ziel wurde das Projekt Pendlerportal auf den Weg gebracht, welches eine Plattform zur Nutzung von Mitfahrgelegenheiten für den Weg zur Arbeit bietet. Finanziert durch das MWIDE wird das Pendlerportal mittlerweile im Rahmen der Klimaneutralen Landesverwaltung als Service für die gesamte Landesverwaltung angeboten. Für das Handlungsfeld Kantine wurde zudem das Praxisprojekt „Nachhaltige Ernährung und Vermeidung von Lebensmittelverlusten in Kantinen“ umgesetzt. Daran knüpft nun das Projekt „NRW KANtinen Nachhaltig gestalten – Qualifizierungs- und Schulungsangebot für Kantinen der Landeseinrichtungen zur Unterstützung einer nachhaltigen und gesunden Ernährung“ (NRW KANN) inhaltlich an. All diese Projekte unterstützen das Ziel einer nachhaltigen Verwaltung in NRW.
Maßnahmenblätter für öffentliche Einrichtungen Die Erkenntnisse des LANUV aus dem betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement werden als Maßnahmenblätter zur Verfügung gestellt. Die Dokumente geben Hinweise und Hilfestellung, die es Landeseinrichtungen ermöglichen und erleichtern können, ein betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement im eigenen Hause einzuführen und umzusetzen. Betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement in Landesbehörden. Eckpunkte für die Einführung Die Broschüre bietet einen Einstieg für die Einführung eines betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements und soll Landesbehörden bei der Umsetzung unterstützen. Sie fasst entscheidende Informationen für öffentliche Einrichtungen zusammen, wie die grundsätzlichen Merkmale eines Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements sowie die notwendigen Schritte für eine kontinuierliche Verbesserung und gibt Hinweise zur Kommunikation. Zudem werden die zentralen Handlungsfelder und weiterführende Quellen sowie Praxisbeispiele benannt. Maßnahmenblätter In den Maßnahmenblättern werden Beispiele für konkrete Maßnahmen beschrieben und grundsätzliche Themen des betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements skizziert. Zudem werden wichtige Aspekte für die Kommunikation dargestellt. Folgende Maßnahmenblätter stehen zur Verfügung: Betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementhandbuch EMAS Umwelt- und Nachhaltigkeitsleitlinien Wesentlichkeitsanalyse Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichterstattung Deutscher Nachhaltigkeitskodex Kommunikation zum betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement Interne Kommunikation Abfallinfotage Feedbacksystem-Betriebsrestaurant Beispiele für konkrete Maßnahmen Personalmanagement und -entwicklung Mentoring Familienfreundlicher Arbeitgeber PE-FF - Personalentwicklung für Fach- und Führungskräfte - höherer Dienst Gebäude- und Liegenschaftsmanagement Glaskaraffen für Leitungswasser Handysammelaktion plus weiterführende Dokumente und Poster Naturnahes Außengelände Abfallsammelaktion Kantinenbetrieb Foodtrucks Kantinenausschuss Variable Portionsgrößen Speisen zum Mitnehmen Mobilität Fahrradaktion Pendlerportal plus Flyer und Poster Bewerbung des Pendlerportals Fahrradquiz ÖPNV-Abfahrtsmonitor im Intranet Mobilitätstag Dienstliche Fahrräder Fahrradabstellanlagen Anfahrtsbeschreibung Dienstreisegrundsätze Fahrradreparaturstation Fahrradcheck Mobilitätsumfrage plus mögliche Fragen und Themen Die Liste der Maßnahmenblätter wird fortlaufend ergänzt. Gerne können auch Beispiele aus anderen Einrichtungen dargestellt werden. Setzen Sie sich gerne mit uns in Kontakt.
Das LANUV ist dem Schutz der Tiere und Menschen sowie der Natur und Umwelt insgesamt im Land Nordrhein-Westfalen verpflichtet. Dieser Verpflichtung können wir nur gerecht werden, weil wir präzise und verlässlich arbeiten, und dadurch gute Ergebnisse bei der Erhebung und Auswertung landesweit relevanter Daten erzielen. Bei der Kommunikation unserer Tätigkeiten und Erkenntnisse an die Politik, die Verwaltung und an die Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen wir stets Transparenz und Integrität, um unsere Glaubwürdigkeit als Institution zu untermauern. Wir achten nicht nur auf die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen, sondern orientieren uns auch an eigenen Leitlinien, die eine positive Kultur der Zusammenarbeit im Hause und darüber hinaus gewährleisten. Beispiele hierfür sind unsere zahlreichen Angebote im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie eine Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. All die genannten Aspekte sind zudem in der sogenannten WIR-Richtlinie festgeschrieben. Das WIR steht für drei zentrale Pfeiler unseres Leitbildes: Werte, Identität, Regeln. Es ist auch Ausdruck des Bestrebens, unsere Prozesse, unsere Klima und- Umweltwirkung aber auch uns als Haus insgesamt fortlaufend zu verbessern. Dies stellen wir beispielsweise durch international anerkannte Zertifizierungen im Bereich des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements sowie im Bereich des Qualitätsmanagements sicher. Das LANUV hat für seine Hauptstandorten EMAS-validiertes Umweltmanagement. Zudem hat das LANUV einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex veröffentlicht. Qualitätsmanagement Als wissenschaftlich-technische Landesoberbehörde im Umweltbereich ist dem LANUV die Qualität seiner Prozesse und, schlussendlich, seiner Daten und Informationen enorm wichtig. Dies ist auch gut so, da beispielsweise auf Basis mancher Messwerte Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger abgeleitet werden oder politische Entscheidungen auf Grundlage dieser Informationen getroffen werden. Um die Qualität sicherzustellen, hat sich das LANUV entschieden, ein Qualitätsmanagementsystem einzurichten und dieses extern nach DIN ISO 9001 zertifizieren zu lassen. Durch das Managementsystem wird neben der Sicherung der Qualität insbesondere auch ein Prozess der fortlaufenden Verbesserung verfolgt. Neben der Zertifizierung nach DIN ISO 9001 sind die Labore des LANUV separat durch die Deutsche Akkreditierungsstelle nach DIN EN ISO/IEC 17025 bzw. 17043 akkreditiert. Beruf und Privatleben Das LANUV unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und damit die Beschäftigten dabei, in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen eine gute Balance zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Belangen herstellen zu können. 2023 wurde dem LANUV die seit März 2017 gültige Zertifizierung des audit berufundfamilie erneut bestätigt – dem Qualitätssiegel der berufundfamilie Service GmbH für eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik. Neben dem Angebot umfänglicher Optionen zum Homeoffice, zahlreicher Möglichkeiten zur Teilzeitbeschäftigung für alle Beschäftigen und Unterstützung von erziehenden Elternteilen oder pflegenden Angehörigen investiert das LANUV stark in eine bedarfsorientierte Führungskultur. Nachhaltige und engagierte Gleichstellungspolitik sowie die Beschäftigung mit Diversität und Vielfalt sind weitere Themen, denen sich das LANUV erfolgreich widmet und weiterhin widmen wird. Die Möglichkeiten und Instrumente zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben im LANUV werden im Rahmen der Zertifizierungsprozesse auch zukünftig ständig überprüft und erweitert. Auf dieser Grundlage baut das LANUV seine Vorbildfunktion als modellhafte nachhaltige Verwaltungseinrichtung weiter aus. Nachhaltigkeit Wir fühlen uns dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet und betrachten dabei gleichberechtigt die ökonomische, ökologische und soziale Dimension unseres Handelns. Wir sind uns bewusst, dass unsere Aufgaben von großer Bedeutung auch für künftige Generationen sind und richten bei der Erfüllung unserer Aufgaben besonderes Augenmerk auf die Belange des Natur- Umwelt- und Verbraucherschutzes. Wir möchten unsere Vorbildfunktion weiter ausbauen, und streben an, das LANUV durch ein Nachhaltigkeitsmanagement zu einer modellhaften Verwaltungseinrichtung weiter zu entwickeln. Um unserem Anspruch an einen effizienten und nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen gerecht zu werden, erarbeiten wir Lösungen um im betrieblichen Umweltschutz sowie in den Bereichen Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Mobilität, Beschaffungswesen, Kantinenbetriebe und Personalentwicklung kontinuierlich besser zu werden. Wir erarbeiten konkrete Nachhaltigkeitsziele und bewerten anschließend das Erreichte regelmäßig. Durch das Nachhaltigkeitsmanagement fördern wir auch das Verantwortungsbewusstsein und aktive Handeln aller Beschäftigten für den Umwelt- und Gesundheitsschutz im LANUV. Wir richten unser Handeln an den nationalen und internationalen Nachhaltigkeitszielen aus und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie NRW sowie zur Etablierung einer nachhaltigen Landesverwaltung. Das LANUV ist mit seinen Hauptstandorten ISO 140001 / EMAS zertifiziert. Klimaschutz Das Thema Klimaschutz ist dem LANUV nicht nur aus fachlicher Sicht wichtig, sondern wird auch Hand in Hand mit der Nachhaltigkeit an den eigenen Standorten verfolgt. Das LANUV verfolgt langfristig das Ziel, eine ausgeglichene Klimabilanz zu erreichen. Mit dem Start der Kampagne „plus minus null CO 2 “ wurde ein Monitoring der Emissionen eingeführt und erste gezielte Maßnahmen zu deren Reduktion auf den Weg gebracht. Die Maßnahmen im LANUV umfassen verschiedene Bereiche wie Liegenschaften (bspw. PV-Anlagen an den Standorten) Fuhrpark (bspw. Umstellung der Flotte auf E-Fahrzeuge) Beschäftige (bspw. Kampagnen zu energiesparendem Verhalten) Das LANUV hat durch seine Aktivitäten eine Vorreiterrolle bei dem von der Landesregierung angestrebten Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 übernommen. Betriebliches Gesundheitsmanagement Betriebliches Gesundheitsmanagement ist die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel die Gesundheit und damit körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern, psychische und physische Belastung am Arbeitsplatz zu erkennen, zu verhüten oder zu reduzieren und ein Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Leistungsvoraussetzung zu erreichen. Durch das BGM werden im LANUV Informationen zu verschiedenen Gesundheitsfragen bereitgestellt sowie Veranstaltungen zum Thema Gesundheit und Angebote im Sport- und Fitnessbereich organisiert. Das BGM ist zudem eine Schnittstelle zu anderen etablierten Bereichen, die ebenfalls auf die Erkennung, Verhütung und Reduzierung von physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz abzielen. Hier sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Soziale Ansprechpersonen und Betriebliches Eingliederungsmanagement nur ein paar Beispiele.
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen in New York die „Sustainable Development Goals“ (kurz SDG's) beschlossen - 17 Ziele, die weltweit als ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahrt werden. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen will mit Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einen Beitrag dazu leisten. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird durch die NRW-Nachhaltigkeitsberichterstattung ergänzt: Auf dem Webportal www.nachhaltigkeitsindikatoren.nrw.de werden Daten und Hintergrundinformationen zu den 67 NRW-Nachhaltigkeitsindikatoren veröffentlicht. Das LANUV nimmt neben den fachlichen Aufgaben im Umwelt, Natur und Verbraucherschutz gesellschaftliche Verantwortung wahr und nimmt daher eine Vorreiterrolle in der nordrheinwestfälischen Landesverwaltung ein. Das Landesamt hat sich durch ein betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement zu einer modellhaften Verwaltungseinrichtung entwickelt. Die Aktivitäten werden extern nach dem anspruchsvollen EMAS-Standard überprüft und berichtet nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Die Landesverwaltung muss bei ihrem eigenen Handeln mit gutem Beispiel vorangehen, wenn sie Unternehmen, Kommunen, zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure und letztendlich auch die Bürgerinnen und Bürger zu einem nachhaltigeren Handeln bewegen möchte.
Immer mehr Unternehmen in Deutschland orientieren sich an nachhaltigen Kriterien und versuchen ökonomische, ökologische und soziale Zielsetzungen unter einen Hut zu bringen. Aus gutem Grund: Studien belegen, dass nachhaltig wirtschaftende Betriebe in der Regel erfolgreicher und längerfristig am Markt agieren. Als übergreifendes Konzept für eine nachhaltige Unternehmensführung hat sich in den letzten Jahren der Begriff der Corporate Social Responsibility - kurz CSR - etabliert. CSR umfasst dabei alle Leistungen, mit denen Unternehmen in ihrem Kerngeschäft zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Dazu gehören vor allem freiwillige, über gesetzliche Vorgaben hinausgehende Aktivitäten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen (eigene Beschäftigte, Lieferkette etc.) und des Umweltschutzes. Ebenso lassen sich auch Spenden-, Sponsoring- und Stiftungsaktivitäten sowie die Förderung des freiwilligen gemeinnützigen Einsatzes von Mitarbeitenden dazu zählen. Ausschlaggebend für die Umsetzung von CSR ist allerdings nicht die Hervorhebung von einigen wenigen Aspekten, sondern die Einbindung in ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement. Dies gelingt durch die Nutzung von geeigneten Instrumenten wie z. B. Umweltmanagementsystemen. Außerdem findet auch im mittelständischen Bereich eine integrierte Nachhaltigkeitsberichterstattung immer mehr Aufmerksamkeit. Seit 2012 wird von Caritas und dem Ministerium Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg verliehen. Dieser würdigt das Engagement kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR). Grundlage der CSR sind die drei Säulen der Nachhaltigkeit "Ökonomie, Ökologie und Soziales". Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) ist eine Initiative innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Sie wurde 2010 mit dem Ziel gestartet, die Erfahrungen und das Wissen nachhaltig engagierter Unternehmen – ob Handwerksbetrieb, mittelständischer Zulieferer oder Global Player – zu bündeln und nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Auf Empfehlung des Initiativkreises „Nachhaltiges Wirtschaften“ wurde die WIN-Charta ins Leben gerufen mit dem Ziel den Nachhaltigkeitsgedanken in allen Branchen der baden-württembergischen Wirtschaft zu verbreitern und zu verankern. Die WIN-Charta besteht aus zwölf Leitsätzen , die Die Teilnahme am WIN-Charta Prozess erfolgt in sechs Schritten : 1. Unterzeichnung der Charta 2. Einreichung des Zielkonzepts 3. Umsetzung interner Maßnahmen 4. Unterstützung eines lokalen WIN-Projekts 5. Berichterstattung 6. Veröffentlichung Nach zwei Jahren: Erneuerung der Verpflichtung Die WIN-Charta steht nicht in Konkurrenz zu bereits bestehenden Systemen der Nachhaltigkeitsmessung, sondern ist an den Kriterien und Indikatoren von GRI (Global Reporting Initiative) oder DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) orientiert. Die WIN-Charta ist vielmehr als Chance für kleinere Betriebe zu sehen, im regionalen Kontext der freiwilligen Verpflichtung zur Nachhaltigkeit zu folgen, wenn ihnen DNK oder GRI als zu groß erscheinen. Eine Online-Anmeldung zur WIN-Charta ist möglich .
Bereits seit Verabschiedung der ersten Öko-Audit-Verordnung (EMAS) im Jahr 1993 unterstützte die damalige LfU die Einrichtung von Umweltmanagementsystemen in Unternehmen und Behörden. Hierzu wurden eine Reihe konkreter Projekte initiiert und fachlich begleitet. Die entsprechenden Ergebnisse sind in Praxisleitfäden dokumentiert. Diese und weitere Arbeitsmaterialien sind über den Bestellshop der LUBW erhältlich . Informationen zum betrieblichen Umweltschutz und nachhaltigen Wirtschaften sind mittlerweile weit im Internet gestreut. Die folgende (kleine) Auswahl empfehlenswerter Seiten erleichtert hoffentlich den Zugang. Portal Ressourceneffizienz Baden-Württemberg www.pure-bw.de Infozentrum UmweltWirtschaft des Bayerischen Landesamts für Umwelt www.izu.bayern.de Deutsches Portal zum Umwelttechnologietransfer – Cleaner Production Germany www.cleaner-production.de Infoplattform Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) in Deutschland www.pius-info.de Zentrum Ressourceneffizienz und Klimaschutz Informationsportal des VDI (Verein deutscher Ingenieure) rund um das Thema Ressourceneffizienz www.vdi-zre.de Nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland Aktuelle Themen, Hintergründe, Literaturempfehlungen etc. www.nachhaltigwirtschaften.net CSR - Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen www.csr-in-deutschland.de www.verantwortliche-unternehmensfuehrung.de www.csrleitfaden.at www.ethics.de Umweltdialog Nachrichtendienst rund um das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen und Corporate Social Responsibility (CSR) www.umweltdialog.de Aktuelle Informationen zum EMAS-System Umfangreiche Informationsplattform rund um das europäische EMAS-Umweltmanagementsystem www.emas.de EMAS-Register Aktuelles Verzeichnis aller eingetragenen EMAS-Organisationen in Deutschland und den Bundesländern mit unterschiedlichen Suchfunktionen www.emas-register.de EMAS-Helpdesk der EU-Kommission Portal rund um EMAS in den Staaten der Europäischen Union mit zahlreichen Hintergrundinformationen und EMAS-Newsletter (englischsprachig) ec.europa.eu/environment/emas/lemas_contacts/emas_helpdesk_en.htm Emas easy / Ecomapping www.wuqm.de/umweltmanagement-emaseasyTM/ www.publications.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/a46da1ae-edee-47aa-b871-d13baa946379 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Informationen zur nationalen Umsetzung der EG-Öko-Audit-Verordnung unter der Themenrubrik „Wirtschaft und Arbeit“ www.bmu.de Umweltgutachterauschuss (UGA) Im Internetangebot des UGA finden Sie u.a. informative Broschüren zur Verwendung des EMAS-Logos oder der Gestaltung der Umwelterklärung. Ebenfalls kann der regelmäßige EMAS-Newsletter bezogen werden www.uga.de Deutsche Akkreditierung- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter mbH (DAU) Hier finden Sie u.a. eine aktuelle Auflistung der zugelassenen Umweltgutachter www.dau-bonn-gmbh.de/ MIMONA Mitarbeitermotivation zur Nachhaltigkeit Anregungen und Praxisbeispiele für den Einbezug und die Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in das betriebliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement www.mimona.de Global Reporting Initiative Die GRI-Guidelines bieten Organisationen vergleichbare Vorhaben und Indikatoren bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. www.globalreporting.org Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex - DNK Transparente Darstellung von Nachhaltigkeitsleistungen der Unternehmen mittels einer Datenbank www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de Sustainable Development Goals Offizielle Seite der Vereinten Nationen www.un.org/sustainabledevelopment/sustainable-development-goals www.sustainability-reports.com (englischsprachig) Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit Baden-Württemberg www.win-bw.com/startseite.html Perspektive-N! Förderung des Austausches zwischen Schulen und nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen www.perspektive-n-bw.de/ Technik- und Innovationszentrum Baden-Württemberg www.umwelttechnik-bw.de Modell Hohenlohe – Netzwerk betrieblicher Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften www.modell-hohenlohe.de Fachpartner Energieregion Karlsruhe Regionales Kompetenznetzwerk für Energieeffizienz und erneuerbare Energien www.energie-karlsruhe.de Netzwerk KURS Kompetenzzentrum Umwelttechnik in der Region Stuttgart und Baden-Württembergfür Umwelttechnik, Umweltwirtschaft und Nachhaltiges Wirtschaften www.kurs-net.de Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft www.econsense.de Forum Nachhaltig Wirtschaften - Zukunft im Dialog www.forum-csr.net/ B.A.U.M. Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management www.baumev.de Business and Biodiversity Initiative "Biodiversity in Good Company" www.business-and-biodiversity.de/ future e.V. – Die Umweltinitiative von Unternehme(r)n www.future-ev.de Unternehmensgrün – Bundesverband der grünen Wirtschaft www.unternehmensgruen.de VNU Verband für Nachhaltiges Umweltmanagement www.vnu-ev.de VfU Verein für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen www.vfu.de DEHOGA Energiekampagne Gastgewerbe www.energiekampagne-gastgewerbe.de Doktoranden Netzwerk Nachhaltiges Wirtschaften www.doktoranden-netzwerk.de sneep – Studentisches Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik www.sneep.info/ Corporate Accountability - Netzwerk Unternehmensverantwortung www.cora-netz.de INEM International Network for Environmental Management Internetseite des internationalen Netzwerks für Umweltmanagement www.inem.org World Business Council for Sustainable Development www.wbcsd.org KIRUM - Ökumenisches Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement www.kate-stuttgart.org
Analyse obligatorischer Nachhaltigkeitsberichte zeigt Defizite In der Europäischen Union sind bestimmte große Unternehmen zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen verpflichtet. Dadurch sollen insbesondere Finanzmarktakteure ein umfassenderes Bild erhalten, welchen Nachhaltigkeitsrisiken Unternehmen ausgesetzt sind und welche Auswirkungen sie selbst auf Umwelt und Gesellschaft haben. Eine aktuelle Studie des UBA zeigt anhand hiesiger Unternehmen, dass zwar zunehmend über Klima, Wasser, Ressourcen und Abfall berichtet wird, aber noch große Lücken bestehen. So machen nur etwa 20 Prozent der Unternehmen Angaben zur Luftreinhaltung und Biodiversität. Deutlich wird, dass die identifizierten Lücken in der Berichterstattung oft an den unzureichenden gesetzlichen Vorgaben liegen. Das Umweltbundesamt schlägt daher unter anderem vor, EU-weit Berichtspflichten für einzelne Umweltthemen festzulegen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Wir brauchen in Europa dringend aussagekräftige und standardisierte Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen. Nur mit deutlich mehr Transparenz kann der Finanzmarkt künftig seine Hebelwirkung entfalten und den nötigen Beitrag zur Transformation unserer Wirtschaft leisten. Die jetzt von der Europäischen Kommission angestoßene Reform der CSR-Richtlinie muss genau das erreichen. Aktuell sind die Vorgaben über einzelne Umweltthemen noch viel zu vage, weswegen die Berichtspflicht die Realität in den Unternehmen nur lückenhaft abbildet.“ Der Klimaschutz ist in den Berichten deutscher Unternehmen, die im Zuge der Corporate Social Responsibility (CSR)-Berichtspflicht erstellt wurden, das dominante Umweltthema. Für das Jahr 2019 berichten circa 80 Prozent der Unternehmen über Klima , mehr als die Hälfte davon auch zu Klimazielen. Über Pläne treibhausgasneutral zu werden, berichten 32 der 228 untersuchten Unternehmen. Lediglich etwa ein Drittel der Unternehmen berichtet, inwiefern die Klimaziele in Verbindung mit Maßnahmen und Leistungsindikatoren stehen - nur mit diesem Dreiklang ist nachvollziehbar, wie ernsthaft ein Unternehmen Klimaschutz betreibt. Über Wasser, Ressourcen, Abfall, Luft und Biodiversität und die Unternehmenspolitik in diesen Bereichen wird weitaus weniger als über Klima berichtet. Zu Ressourcen und Abfall machen weniger als 60 Prozent Angaben, zu Wasser nur etwas mehr als die Hälfte und zu Biodiversität und Luft sogar unter 20 Prozent der Unternehmen. Die Großunternehmen aus dem DAX 30 schneiden hier durchweg besser ab. Auch in der Berichterstattung über Lieferketten zeigen sich Lücken. Immerhin gibt knapp die Hälfte der Unternehmen grundlegende Informationen über ihre Lieferkettenstrukturen preis. Aber nur knapp ein Viertel der Unternehmen berichtet über Hochrisiko-Lieferketten, weniger als jedes zehnte geht über direkte Lieferanten hinaus. Umweltthemen in der Lieferkette sprechen nur rund ein Viertel der Unternehmen an. Die Studie zeigt aber auch, dass es bereits Beispiele guter Berichtspraxis gibt. Die betreffenden Unternehmen zeichnen sich oft dadurch aus, dass die Verantwortung für Nachhaltigkeit auf höchster Leitungsebene verankert ist. Besser aufgestellt sind auch Unternehmen, die ein Umweltmanagementsystem betreiben oder sich bei der Berichterstattung an Standards wie die Global Reporting Initiative oder den Deutschen Nachhaltigkeitskodex halten. Die identifizierten Lücken in den verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichten gehen oft nicht auf einen fehlenden Willen der Unternehmen zurück, sondern sind regelmäßig durch die unklaren Anforderungen begründet, die das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz an die Unternehmen stellt. Bislang sind Informationen über Umwelt, Klima und andere Nachhaltigkeitsthemen nur dann zwingend zu berichten, wenn sie auch finanziellen Auswirkungen für die Unternehmen mit sich bringen. Etwa 60 Prozent der Unternehmen folgen diesem Verständnis. Konkrete Vorgaben zur Berichterstattung über Strategien, Ziele und Maßnahmen fehlen bislang. Diese Einschränkungen führen dazu, dass Unternehmen in freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten teils umfangreicher und besser berichten. Die CSR-Richtlinie soll auf EU-Ebene nun novelliert werden. Dafür geben die Autorinnen und Autoren der Studie zehn zentrale Empfehlungen ab. So sollte sich die Berichtspflicht künftig konkret auf die einzelnen Umweltthemen beziehen, alle aus Umweltperspektive wesentlichen Informationen umfassen, und die Offenlegung von Strategien, Zielen, Maßnahmen und Leistungsindikatoren stärken. Der am 21. April vorgestellte Vorschlag der Europäischen Kommission macht wichtige Schritte in diese Richtung. Auch die Bundesregierung möchte mit ihrer kürzlich verabschiedeten Sustainable Finance Strategie auf eine ambitionierte Weiterentwicklung der CSR-Richtlinie hinwirken. Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf einer empirischen Auswertung der nichtfinanziellen Erklärungen und gesonderten nichtfinanziellen Berichte aller deutschen kapitalmarktorientierten Unternehmen, die unter die Regelungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz fallen. Im Fokus der Untersuchung standen Unternehmen der Realwirtschaft. Berichtspflichtige Banken und Versicherungen, die nicht kapitalmarktorientiert sind, waren nicht Teil der Untersuchung. Ausgewertet wurden insgesamt 249 Berichte aus dem Jahr 2018 und 228 Berichte aus dem Jahr 2019. Es wurden nur solche Informationen einbezogen, die explizit als Erfüllung der Berichtspflicht ausgewiesen waren. Zusätzlich zur Auswertung der Berichte wurden 22 Interviews mit ausgewählten Expertinnen und Experten aus Finanzwirtschaft, Unternehmen und Zivilgesellschaft geführt. Eine feste Expertengruppe aus drei Personen hat die Erstellung der Studie begleitet. Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Arqum und dem Fair Finance Institute verfasst.
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