Die durch die sektoralen Beobachtungsprogramme von Bund und Laendern erhobenen Datenbestaende sind vor dem Hintergrund einer medienuebergreifenden Betrachtung der Belastung unserer Umwelt mit Dioxinen/Furanen/PCB zu bewerten, um Ursache-Wirkungsbeziehungen, insbesondere sensibler Kompartimente und Zielorganismen zu untersuchen und auf ihre oekosystemaren Zusammenhaenge hin auszuwerten. Dabei stehen insbesondere Pfadbetrachtungen zur Verlagerung von Dioxinen und Furanen (Pfad: Luft - Staub - Mensch, insbesondere Muttermilch, Pfad: Luft - Futtermittel - Lebensmittel, Pfad: Luft - Lebensmittel, Pfad: Boden - Nahrungsmittel, Pfad: Boden- Futtermittel - Tier- Mensch) der verschiedenen Kompartimente im Vordergrund. Die Moeglichkeit der Ableitung von Transferfaktoren unter Beruecksichtigung des Mobilitaetsverhaltens der Stoffe in den verschiedenen Kompartimenten ist zu untersuchen. Fuer diese Arbeiten sind Auswertestrategien fuer die Daten zu entwerfen, die den zeitlichen, raeumlichen und fachlichen Bezug beruecksichtigen. Dazu sind Aggregationsalgorrithmen zu entwickeln, die wiederum Grundlage fuer die Abteilung von Richt- und Grenzwerten sind. Die Dokumentation der Auswertungsstrategien ist in einer Methodensammlung zusammenzufassen.
In der Datenbank 'Dioxine' werden Daten der verschiedenen Umweltkompartimente (Boden, Wasser, Luft, Abfall, Biota) sowie aus dem Humanbereich gespeichert. Die Datenlieferung erfolgt auf der Grundlage der vom UBA entwickelten Datenblaetter, die detaillierte Angaben zum Probennahmeort, zu firmenspezifischen Merkmalen sowie zu Personen der Humanproben enthalten. Es sind datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten, die den Datenaustausch zwischen Bund und Laendern sichern. Dies betrifft einerseits die Uebermittlung von 'schutzwuerdigen' Daten an den Bund, andererseits die Abgabe der Daten an Dritte. Es ist zu untersuchen, inwieweit eine Klassifizierung der Daten hinsichtlich ihrer Schutzwuerdigkeit vor Datenabgabe vorgenommen werden muss.