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Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Bioökonomie

Ein Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes zu Chancen und Risiken von Bioökonomiestrategien zeigt, dass diese oft nicht mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 vereinbar sind. Entsprechend werden konkrete politische Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung für eine nachhaltige Bioökonomie abgeleitet. Bioökonomie ist die Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen, biobasierten Ressourcen der Erde. Der Forschungsbericht „Nachhaltige Ressourcennutzung- Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030/SDG-Umsetzung“ empfiehlt der Bundesregierung konkrete politische Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie. Dem Schutz der ⁠ Biodiversität ⁠, des Klimas, der Böden und der Ernährungssicherung aller Menschen kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Ergebnisse: Da Bioökonomie nicht per se nachhaltig ist, wird empfohlen, die Rolle der Bioökonomie im Kontext der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu konkretisieren. Die Nutzung natürlicher, nicht-fossiler Ressourcen (Bioökonomiepfade) sollte zur Umsetzung ökologischer und sozialer Ziele beitragen und möglichst keine negativen Auswirkungen haben. Soziale Ziele meinen hier die Menschenrechte, einschließlich Ernährungssicherheit, die Rechten von Kleinbauern sowie die Rechte an Land, Wald und Fischereiressourcen, wie auch die Einhaltung von Sozialstandards in der Primärproduktion und von fairem Handel. Bioökonomiepfade sollten möglichst weder negative Umweltwirkungen noch negative soziale Wirkungen haben. Biogene Rohstoffe sollten vorrangig in die stoffliche Nutzung und nicht in die energetische Nutzung gehen. Fossile Energieträger sollten vorrangig durch nicht-biogene erneuerbare Energien substituiert werden. Auch sollten bioökonomische Anwendungen den Nutzungsdruck auf land- oder forstwirtschaftliche Flächen nicht erhöhen. Weitere Handlungsfelder sind beispielsweise: Branchenspezifische Roadmaps für eine nachhaltige Bioökonomie entwickeln, um den Einsatz der knappen biogenen Ressourcen zu priorisieren. Spezifische Roadmaps für die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, für die Chemie-, die Textil- und die Verpackungsbranche sowie den Energiesektor sollten Ziele und Meilensteine für einen effizienten Einsatz von ⁠ Biomasse ⁠ im Rahmen planetarer Belastungsgrenzen definieren. Nachhaltigkeitsziele für die Bioökonomie definieren und ein regelmäßiges ⁠ Monitoring ⁠ durchführen. Diese Nachhaltigkeitsziele sollten dabei möglichst quantifiziert und mit Zeitvorgaben verknüpft werden und in die Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie integriert werden. Konsum- und Ernährungsstile nachhaltiger gestalten. Dazu sind Informationskampagnen und Reallabore erforderlich, mit denen die Bundesregierung das notwendige Bewusstsein für mehr ⁠ Suffizienz ⁠ in Konsum- und Ernährung schaffen könnte. Weiterhin sollten zum Beispiel steuerliche Anpassungen für Verbraucher*innen und Gastronomie Anreize schaffen, den Konsum von tierischen Produkten zugunsten von mehr pflanzlichen Lebensmittel deutlich zu mindern. Biotechnologie vorsorgeorientiert nutzen. Die Bundesregierung sollte sich unter anderem dafür einsetzen, dass beim Einsatz neuer gentechnischer Verfahren die Anwendung des Vorsorgeprinzips sichergestellt ist und dass auf EU-Ebene an der gegenwärtig gültigen Rechtslage festgehalten wird. Um die Gesellschaft stärker an der Diskussion der neuen gentechnischen Verfahren zu beteiligen, kann die Regierung Dialoge mit einer integrierten Chancen-Risiko-Betrachtung für die verschiedenen Anwendungsfelder initiieren, auch auf EU-Ebene. Starke internationale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bioökonomie entwickeln. Eine wichtige Maßnahme ist, die Ziele der globalen Ernährungssouveränität und den Vorrang der Ernährungssicherung („Food First“-Prinzip) im Umsetzungsplan der Bioökonomiestrategie zu konkretisieren und operationalisieren. Die Forschungs- und Innovationspolitik zur Bioökonomie ist an ihrem Gesellschafts- und Umweltnutzen ausrichten. Das Projekt schlägt zudem explizit eine breite Beteiligung möglichst vieler Ressorts an der Ausgestaltung der Nationalen Bioökonomiestrategie vor. Das Forschungsvorhaben gibt damit wichtige Impulse zur nachhaltigen Ausrichtung der Bioökonomiepolitiken in Deutschland sowie Anregungen für die Bioökonomieforschung. Vorgehen im Projekt Das Forschungsprojekt des ⁠ UBA ⁠ untersuchte die Bioökonomie aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsperspektive. Es analysierte bisherige Bioökonomiestrategien sowie die gängigen Bioökonomiediskurse und benennt die in diesem Zusammenhang geäußerten Argumente für oder gegen die Bioökonomie. Außerdem wurden mögliche zukünftige Ausgestaltungen der Bioökonomien recherchiert sowie Zusammenhänge und Widersprüche zwischen Bioökonomiezielen und nationalen und internationalen Umweltagenden, insbesondere der Agenda 2030, aufgezeigt. Daraus folgte eine umfassende, kritische Bewertung von Chancen und Risiken, die sich aus dem Vorantreiben von Bioökonomiestrategien ergeben können. Dies ermöglichte, klare Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie zu formulieren und Politikempfehlungen abzuleiten. Ausblick Eine wesentliche Bedingung für die ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ der Bioökonomie ist die deutliche Reduzierung unseres Rohstoff- und Energieverbrauchs. Dies schließt ein, dass die Bioökonomie nicht als nachhaltig angesehen werden kann, wenn nachwachsende Rohstoffe als einfache Substitutionslösung für fossile Rohstoffe angesehen werden. Ein solcher Ansatz würde dazu führen, dass der Biomassebedarf für den Ausbau der Bioökonomie steigt, die Flächen für Land- und Forstwirtschaft intensiver genutzt und dadurch die Biodiversität, das ⁠ Klima ⁠, die Böden und die Süßwasserressourcen weiter gefährdet werden würden. Zudem stünde vor allem der steigende Flächenbedarf für nachwachsende Ersatzrohstoffe in Konkurrenz zur Ernährungssicherung. Eine nachhaltige Bioökonomie erfordert daher in jedem Fall einen starken politischen Rahmen. Die Bundesregierung hat im Januar 2020 die „Nationale Bioökonomiestrategie“ veröffentlicht, die Leitlinien und Ziele und der deutschen Bioökonomiepolitik festlegt und Handlungsfelder für deren Umsetzung aufzeigt. Das Konzept bezieht sich auf die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs) und auf ein nachhaltiges Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen. Der neu eingerichtete 3. Bioökonomierat soll einen Umsetzungsplan vorschlagen, erstmalig auch unter Einbindung der Zivilgesellschaft.

Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen. Ein diskursanalytischer Vergleich der oeffentlichen Debatten ueber Hausmuell in Deutschland und Frankreich

Das Projekt "Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen. Ein diskursanalytischer Vergleich der oeffentlichen Debatten ueber Hausmuell in Deutschland und Frankreich" wird/wurde gefördert durch: Technische Universität München. Es wird/wurde ausgeführt durch: Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V..Die Arbeit analysiert in vergleichender Perspektive die oeffentlichen Diskurse und Praktiken bezueglich der Probleme der Entstehung, Wiederverwertung und Beseitigung von Hausabfaellen in Frankreich und Deutschland. Im Unterschied zu den meisten anderen Themen der 'Risikogesellschaft' beruehrt die Muellproblematik in unmittelbarer Weise die Fragen der industriellen Warenproduktion und den individuellen Konsum, das alltagspraktische Handeln und das darin verwobene 'System der Dinge' zugleich. Eine gesellschaftliche Diskussion ueber die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfaellen ist immer auch eine Auseinandersetzung um soziokulturelle Bedeutungen. Was von wem, wann und wie als 'Abfall' definiert wird, haengt unter anderem ab von sozialstrukturell unterschiedlichen Konsumpraktiken, von Modernisierungsprozessen, technischen Entwicklungen, von Reichtum und Not ganzer Gesellschaften, aber auch von Konsum-Moden und von wirtschaftlichen Absatzinteressen. Im Anschluss an die 'cultural analysis' und unter Rueckgriff auf neuere hermeneutisch-rekonstruktive Ansaetze empirischer Sozialforschung werden die jeweiligen Diskurse und die sich darin spiegelnden Praktiken rekonstruiert und daraufhin befragt, wie sie das Thema 'Hausmuell' als oeffentliches Thema und als Handlungspraxis herstellen.

Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit

Das Projekt "Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit" wird/wurde gefördert durch: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wissenschaft und Forschung / Universität für Wirtschaft und Politik Hamburg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Wirtschaft und Politik Hamburg.Das Projekt ist Teil eines von der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung finanzierten Forschungsverbundes 'Nachhaltige Entwicklung in Metropolregionen' gewesen und untersucht am Beispiel der Metropolregion Hamburg die Regulation gesellschaftlicher Naturverhältnisse anhand der Unterschung von Akteurskonstellationen und mit Hilfe von Diskursanalysen. Das Projekt wurde zusammen mit der Institut für Geographie - Prof. Dr. Jürgen Ossenbrügge und Dipl. Geographin Sybille Bauriedl - entwickelt und geleitet, Veröffentlichungen liegen vor.

Chemikalienkontrolle im europaeischen Rahmen

Das Projekt "Chemikalienkontrolle im europaeischen Rahmen" wird/wurde gefördert durch: VolkswagenStiftung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für Europäische Rechtspolitik.

Oekologische Kommunikation in Deutschland

Das Projekt "Oekologische Kommunikation in Deutschland" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V..Gegenstand dieses Projekts ist die Neustrukturierung des symbolischen Interaktionsfeldes des Umweltkonflikts seit 1987 und die daraus erwachsenden neuen Interaktionsmuster der beteiligten Akteure (Umweltbewegung, Wirtschaft, Politik). Das Projekt stuetzt sich sowohl auf eine Analyse des Mediendiskurses wie auf die Analyse von Kommunikationsstrategien und Interaktionsmuster der drei Akteursgruppen auf der Basis von Dokumenten und Interviews. Im Vordergrund steht die Rekonstruktion genereller Entwicklungstrends der Umweltdebatte, die in Bezug auf einige ausgewaehlte Diskussionsstraenge (den Diskurs ueber Tschernobyl und die Debatte ueber Chemieunfaelle) vertieft wird. Methodisch stuetzt sich diese Studie auf den Ansatz der 'frame analysis'. Die Untersuchung ist eingebettet in die vom Europaeischen Hochschulinstitut in Florenz koordinierte Vergleichsstudie 'Framing and Communicating Environmental Issues. A Five-Country Comparison'. Die Studie wird einer aehnlichen methodischen Anlage folgend durch Partnerinstitute in vier weiteren Laendern der EU (England, Frankreich, Irland und Italien) durchgefuehrt. Die Herausarbeitung von nationalen Unterschieden ist hierbei von besonderem Interesse.

Sustainable Development / Nachhaltige Entwicklung: zur sozialen Konstruktion globaler Handlungskonzepte im Umweltdiskurs

Das Projekt "Sustainable Development / Nachhaltige Entwicklung: zur sozialen Konstruktion globaler Handlungskonzepte im Umweltdiskurs" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V..Seit Ende der achtziger Jahre ruecken in der Umweltdebatte zunehmend globale Probleme (Klimaveraenderungen, Ozonloch) ins Zentrum der oeffentlichen Aufmerksamkeit. Das durch diese Debatte wachsende Bewusstsein einer gemeinsamen, globalen Verantwortung fuer die Erhaltung einer 'zukunftsfaehigen' Umwelt verschafft dem Konzept 'sustainable development' eine zentrale Rolle im oekologischen Diskurs. Gegenstand des Projekts ist der in der Bundesrepublik Deutschland gefuehrte Diskurs ueber 'sustainable development' und seine institutionellen Effekte. Ziel der Studie ist es, aufzuzeigen, ob und wie sich diese institutionelle Restrukturierung vollzieht, wie das Konzept einer 'nachhaltigen' oder 'zukunftsfaehigen Entwicklung' von den an der Debatte beteiligten Akteuren definiert wird, welche dominanten 'Rahmungen' sich dabei im Verlauf der Debatte durchsetzen und wie diese 'Rahmungen' sich in institutionelle, umweltpolitische Handlungkonzepte umsetzen. Das Projekt untersucht diese Zusammenhaenge von diskursiven Prozessen und institutionellen Effekten empirisch an ausgewaehlten Kristallisationspunkten. Im Zentrum des Interesses steht die im Zusammenhang mit der Enquete-Kommission 'Schutz des des Menschen und der Umwelt' gefuehrte Debatte, sowie die durch das Wuppertal-Institut fuer den BUND und Misereor erstellte Studie 'Zukunftsfaehiges Deutschland'.

UMTS / gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks

Das Projekt "UMTS / gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks" wird/wurde gefördert durch: Deutscher Bundestag, Büro für Technikfolgen-Abschätzung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik.Ecologic fertigte ein Gutachten zur Analyse des wissenschaftlichen Diskurses zu den gesundheitlichen und ökologischen Risiken mobiler Telekommunikation und von Sendeanlagen an. Der Bericht wurde im Mai 2003 in einer öffentlichen Sitzung dem Bildungs- und Forschungsausschuss im Bundestag vorgestellt. Wesentliche Teile der Studie von Ecologic wurden vom Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in der Publikation 'Risiko Mobilfunk' verwendet.

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