Das Projekt "Carbon Bubble - Analysen, wirtschaftliche Risiken, Maßnahmen und Instrumente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Guidehouse Germany GmbH durchgeführt. Der IPCC hat in seinem Fünften Sachstandsbericht festgestellt, dass rund 2/3 der bereits erkundeten fossilen Reserven nicht gefördert und verbrannt werden dürfen, wenn gefährlicher Klimawandel vermieden werden soll. Dieses sog. 'unburnable carbon' steht heute jedoch in erheblichem Umfang in den Bilanzen von Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft. Verschiedene Studien kommen daher zu dem Ergebnis, dass eine 'Carbon Bubble' existiert, d.h. eine massive Überbewertung der fossilen Energiewirtschaft. Ein Platzen der 'Carbon Bubble' als Folge einer ambitionierten Klimaschutzpolitik könnte zu einem Domino-Effekt und damit zu starken Verwerfungen auf den Finanzmärkten führen. Ziel des Vorhabens ist es, die finanziellen Risiken von Investitionen in fossile Energien zu analysieren und Instrumente zu entwickeln, diese Investitionen auf ein nachhaltiges Maß zu reduzieren. Dies trägt zum Klimaschutz bei und leistet einen wichtigen Beitrag, Fehlinvestitionen zu verhindern und Finanzmarktrisiken durch die 'Carbon Bubble' zu reduzieren. Durchzuführende Schritte sind: 1. Sachstandsanalyse: a) Problemanalyse (Umfang der 'Carbon Bubble' in Abhängigkeit künftiger Klimapolitik und künftiger Investitionen in fossile Energien, Ausmaß der Fehlbewertung der Reserven durch die Finanzmärkte) b) Analyse der relevanten Akteure und ihrer jeweiligen Ziele c) Analyse der Ansatzpunkte für Lösungen und Übersicht über bestehende instrumentelle Ansätze im In- und Ausland (z.B. Risikomanagement-Instrumente, Divestment). 2. Instrumentenanalyse und Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Minderung der 'Carbon Bubble' (z.B. Integration von kohlestoffbezogenen Risikoanalysen in die Finanzmarktregulierung, Gestaltung von Stresstests für betroffene Unternehmen und Banken). Die Bewertung soll kriteriengestützt und im Dialog mit Experten erfolgen. 3. Outreach zur Kommunikation und Diskussion der Ergebnisse (mit Vertretern der Finanzbranche und der Finanzmarktregulierung, der Zivilgesellschaft, etc.).