Als Teil des Gewässerkundlichen Dienstes ist der Pegel- und Datendienst der LUBW die zentrale Managementstelle für das hydrologische Pegelmessnetz der Oberflächengewässer. Die Pegelkonzeption 2020 gibt als übergeordnete Handlungsgrundlage Organisation, Anforderungen und Ziele für ein zuverlässig funktionierendes hydrologisches Messnetz vor. Wasserstands- und Abflussdaten sollen in guter Qualität für alle gewässerkundlichen und wasserwirtschaftlichen Fragestellungen in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen und den kommenden Generationen Grundlage für die anstehenden Herausforderungen beispielsweise zum Klimawandel sein. Dafür sind lückenlose, möglichst lange, homogene und geprüfte Beobachtungsreihen erforderlich. Es ist im Pegelwesen klar geregelt, welche Aufgaben von der LUBW und welche von den Landesbetrieben Gewässer bei den vier Regierungspräsidien erledigt werden. Die Regierungspräsidien unterhalten und betreiben die Pegelanlagen. Pegelbetreiber und Pegel- und Datendienst der LUBW arbeiten eng zusammen. Dabei spielt die Wissensvermittlung eine große Rolle. Das Aufgabengebiet des Pegel- und Datendienstes der LUBW umspannt alle Fragestellungen vom Messnetz über den Pegelbetrieb und die eingesetzte Messtechnik bis zur Datenübertragungstechnik. Hier werden neben den konzeptionellen Fragestellungen die fachlichen Grundlagen mit Blick auf die landeseinheitliche Umsetzung erarbeitet und bei Bedarf fortgeschrieben. Eine Kernaufgabe des Pegel- und Datendienstes ist die Qualitätssicherung der Pegeldaten und deren Bereitstellung. Dies setzt spezielle Fachanwendungen für die Datenbearbeitung und Datenausgabe voraus, die im Pegel- und Datendienst konzipiert und schrittweise an neue Anforderungen für die Nutzer in der Fachverwaltung angepasst werden. Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft werden gezielt Ergebnisse aufbereitet und Auswertungen vorgenommen, zum Beispiel für das Deutsche Gewässerkundliche Jahrbuch. Das Pegelmessnetz der oberirdischen Gewässer (§ 76 Wassergesetz für Baden-Württemberg) ist das älteste der gewässerkundlichen Messnetze und nimmt im Rahmen der Gewässerkunde eine zentrale Rolle ein. Zum hydrologischen (quantitativen) Pegelmessnetz des Landes zählen rund 250 Pegel, an denen kontinuierlich Wasserstände gemessen und daraus Abflüsse ermittelt werden. Hydrologische Landespegel unterliegen einem besonderen Qualitätsmanagement. Die Struktur des Messnetzes ist seit 1978 mehrfach verändert worden. Abgeleitet aus der Messnetzkonzeption der 70er Jahre ergab sich für Baden-Württemberg ein erforderliches Pegelmessnetz von ca. 400 Landespegeln, das mit Hilfe eines 1978 aufgelegten Pegelbauprogramms in den 80er Jahren realisiert wurde. Im Zuge verschiedener Einsparmaßnahmen wurde seit 1991 das Messnetz mehrfach verkleinert und gleichzeitig der Betrieb optimiert. Mit der Pegelkonzeption 2020 steht seit 2012 die Sicherung und künftige Verbesserung des Messnetzes im Vordergrund. Hydrologische Landespegel müssen zumeist mehrere übergeordnete Aufgaben erfüllen. In der Praxis sollen sie möglichst die Messbereiche Niedrigwasser, Mittelwasser und Hochwasser komplett abdecken können. Besondere Bedeutung haben Pegel für den Hochwassermeldedienst (HMO-Pegel), für Veröffentlichungen im Deutschen Gewässerkundlichen Jahrbuch (DGJ) und für Beobachtungen des Klimawandels (KLIWA-Projekt). Pegel-Chronologie An einer Pegelanlage (Pegelstation) eines Oberflächengewässers werden systematische Messungen des Wasserstands und in vielen Fällen auch des Abflusses durchgeführt. Ein hydrologischer Landespegel ist eine auf Langzeit angelegte Messanlage und besteht aus verschiedenen messtechnischen und baulichen Einrichtungen. Jeder Pegel verfügt oder eine oder mehrere Pegellatten, an denen der Wasserstand abgelesen wird. Zwei verschiedene, standortspezifisch geeignete und voneinander unabhängige Wasserstandsmessgeräte mit den dazu gehörigen Datensammlern – so genannte Messsysteme – übertragen automatisiert die Daten an die LUBW. Die Messtechnik ist so ausgelegt, dass selbst bei einem Hochwasserereignis, das sich statistisch alle 500 Jahre einmal ereignet, zuverlässig die Wasserstandsdaten übertragen werden können. Zu den baulichen Einrichtungen zählen Kontrollbauwerk (Pegelschwelle), Pegelschacht, Einschnürungsbauwerk, Pegelhaus, Messbereich mit Messprofil sowie Ufer- und Sohlbefestigungen. Eine zeitgemäße Pegelanlage trägt neben den Belangen des Messwesens auch der ökologischen Durchgängigkeit – z. B. durch eine Fischaufstiegsanlage in Form einer rauen Rampe – Rechnung. Seilkrananlagen oder Messstege erlauben qualifizierte Abflussmessungen speziell an breiteren oder tieferen Gewässern, beispielsweise mit Hilfe von Messflügeln. Der Pegelbetreiber (Regierungspräsidium) sorgt für den ordnungsgemäßen Betrieb und die Unterhaltung der Pegelanlage mit den Messeinrichtungen, den baulichen Anlagen sowie den messtechnisch relevanten Gewässerabschnitten und führt die Abflussmessungen durch. Um gleichbleibende Rahmenbedingungen für Messergebnisse sicherzustellen, sind regelmäßig Maßnahmen zur Gehölzpflege und Mäharbeiten sowie die Beseitigung von Ablagerungen oder Anlandungen erforderlich. Weiterführende Informationen: Pegelbetrieb und Unterhaltung Gestaltung von Pegelanlagen Vermessungsarbeiten an Pegelanlagen Die Wasserstände und Abflüsse sind die zentralen Grundlagen für wasserwirtschaftliches Handeln. Mit den Abflussdaten wird insbesondere der Wasserhaushalt der Fließgewässer bewertet, darüber hinaus Auswirkungen auf das Ökosystem beurteilt oder Wärme- und Stofffrachten ermittelt. Die Pegellatte bildet den Referenzwasserstand aller weiteren Wasserstandsmesssysteme. Als Messverfahren werden Schwimmersysteme, pneumatische Systeme (Einperlmesssystem), Drucksonden und die Radarabstandsmessung eingesetzt. An fast allen Landespegeln erfolgt aus der kontinuierlichen Wasserstandsmessung die Abflussermittlung indirekt über eine Wasserstand-Abfluss-Beziehung (Abflusskurve). Zur Aufstellung dieser Abflusskurve sind Abflussmessungen bei unterschiedlichen Wasserständen erforderlich. Bei Landespegeln erfolgt die Abflussmessung üblicherweise durch die Messung der Geschwindigkeitsverteilung im Wasserkörper des Messquerschnittes. Aus dieser Geschwindigkeitsverteilung wird die mittlere Fließgeschwindigkeit ermittelt, multipliziert mit der durchströmten Fläche ergibt sich der Abfluss. Neben dem Einsatz von hydrometrischen Messflügeln kommen auch elektronische Messgeräte zum Einsatz, die mittels Dopplereffekt oder magnetisch-induktivem Messverfahren aus der Fließgeschwindigkeitsverteilung den Abfluss bestimmen. Die Durchführung „qualifizierter“ Abflussmessungen und die Erstellung der Abflusskurve erfordern spezielles Fachwissen. Da Gewässer ständigen Änderungen unterworfen sind, wird die bestehende Abflusskurve regelmäßig durch Abflussmessungen überprüft. Damit aus qualifizierten Abflussmessungen verlässliche Abflusskurven mit Gültigkeitszeiträumen erstellt werden können, müssen stabile hydraulische Bedingungen bzw. gleichbleibende Messbedingungen im Pegelbereich des Gewässers vorhanden sein. Weiterführende Informationen: Das Niedrigwasserjahr 2015 Pegeldaten werden vor allem benötigt für Hochwasserwarnungen, Hoch- und Niedrigwasservorhersagen, Niedrigwasser- und Starkregenrisikomanagement, zur Bemessung wasserwirtschaftlicher Anlagen, für Anpassungsstrategien an den Klimawandel, zur Festlegung von Gewässerbenutzungen, zur Erstellung von Hochwasser-Gefahrenkarten und Risikomanagementplänen sowie zur Berechnung von Wärme- und Stofffrachten. Es werden ungeprüfte Rohdaten und geprüfte Daten unterschieden. Bei geprüften Daten geht es darum, belastbare Messergebnisse möglichst ohne Datenlücken und aus den Messungen abgeleitete bzw. berechnete hydrologische Kenngrößen für die Messstellen und für die Einzugsgebiete bereitstellen zu können. Bei den im Gewässerkundlichen Jahrbuch veröffentlichten Informationen zu Wasserständen und Abflüssen handelt es sich um geprüfte Pegeldaten. Pegeldaten hydrologischer Landespegel beziehen Sie aus dem Daten- und Kartendienst der LUBW (UDO) Anfragen zu Pegeldaten hydrologischer Landespegel richten Sie bitte an das für den jeweiligen Pegel zuständige Regierungspräsidium als Pegelbetreiber. Anfragen zu Pegeldaten hydrologischer Landespegel richten Sie bitte an das für den jeweiligen Pegel zuständige Regierungspräsidium als Pegelbetreiber. Weiterführende Informationen: Im Pegel- und Datendienst werden die fachlichen Grundlagen mit Blick auf die landeseinheitliche Umsetzung erarbeitet und bei Bedarf fortgeschrieben. Folgende Ergebnisse bzw. Handlungsempfehlungen werden auch im Internet veröffentlicht: Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch im Internet
Das Projekt "Charakterisierung von orographisch beeinflusster Bereifung und sekundärer Eisproduktion und deren Auswirkungen auf Niederschlagsraten mittels Radarpolarimetrie und Dopplerspektren (CORSIPP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Niederschlag ist eine wichtige Komponente des hydrologischen Kreislaufs. Um zu verstehen, wie sich der Wasserhaushalt in einem sich erwärmenden Klima verändert, ist ein umfassendes Verständnis der Niederschlagsbildungsprozesse erforderlich. In den mittleren Breiten wird der meiste Niederschlag unter Beteiligung der Eisphase in Mischphasenwolken erzeugt, aber die genauen Interaktionen zwischen Eis, flüssigem Wasser, Wolkendynamik, orografischem Antrieb und Aerosolpartikeln während der Eis-, Schnee- und Regenbildung sind nicht gut verstanden. Dies gilt insbesondere für Bereifungs- und Sekundäre Eisproduktion (SIP) Prozesse, die mit den größten quantitative Unsicherheiten in Bezug auf die Schneefallbildung verbunden sind. Die Lücken in unserem Verständnis von SIP- und Bereifungsprozesse zu schließen, ist vor allem für Gebirgsregionen entscheidend, die besonders anfällig für Änderungen des Niederschlags und des Wasserhaushalts, wie z.B. des Verhältnisses zwischen Regen und Schneefall, sind. In diesem Antrag wird ein Forschungsprojekt vorgeschlagen, das sich dem Verständnis von Bereifungs- und SIP-Prozessen in komplexem Terrain widmet. Dazu werden wir ein innovatives, simultan sendendes und simultan empfangendes (STSR), scannendes W-Band-Wolkenradar zusammen mit einer neuartigen In-situ-Schneefallkamera eine ganze Wintersaison lang in den Rocky Mountains von Colorado, USA betreiben. Die Instrumente werden Teil der Atmospheric Radiation Measurement (ARM) Surface Atmosphere Integrated Field Laboratory (SAIL) Kampagne sein, bei der ein Ka-Band und ein X-Band Radar eingesetzt werden. Durch die Kombination von spektralen polarimetrischen und Multifrequenz-Doppler-Radarbeobachtungen mit empirischen und Bayes'schen Machine Learning Verfahren werden wir Bereifungs- und SIP-Ereignisse identifizieren und deren Einfluss auf die Schneefallrate quantifizieren. Dies erfordert die Erweiterung des Passive and Active Microwave radiative TRAnsfer Modells (PAMTRA) mit zusätzlichen polarimetrischen Variablen und modernsten Berechnungen von Streueigenschaften. Durch die Nutzung der umfangreichen kollokierten Messungen während SAIL wird es ermöglicht, die beobachteten Prozessraten mit Umweltbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Flüssigwasserpfad sowie mit der Wolkendynamik in Beziehung zu setzen. Darüber hinaus werden wir einen besonderen Fokus auf den Einfluss von vertikalen Luftbewegungen legen, die unter orographischen Bedingungen häufig auftreten. Zusammengenommen wird das vorgeschlagene Projekt unser Verständnis von Bereifungs- und SIP-Prozessen in komplexem Gelände verbessern.
Das Projekt "Struktur und Wirkung nanopartikulärer Eisenoxide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse basierten im wesentlichen auf der Möglichkeit, relativ unbeschränkt am Institut für nukleare Festkörperphysik des Physik-Departments der TU-München in Garching Mössbauerspektren zu erstellen. Als Fe-spezifische Methode ist die Mössbauerspektroskopie für das Vorhaben absolut unverzichtbar. In naher Zukunft wird jedoch der Lehrstuhl in Garching aufgelöst, so daß mössbauerspektrographische Arbeiten nicht mehr möglich sein werden. Herr Dr. Friedl soll daher die Anlage, mit der er sehr vertraut ist, in der kurzen Verlängerung des Vorhabens für die Messung unserer bereits vorliegenden Präparate möglichst intensiv nutzen. Im einzelnen ist geplant, Mössbauerspektren über einen weiteren Temperaturbereich (20-170K) der vor allem durch Kopräzipitation mit DOM und Silikat hergestellten DOM-bzw. Si-Ferrihydrit-Assoziate aufzunehmen. Jede Meßreihe dauert bei 10 Temperaturen ca. 10 Tage. Außerdem wollen wir die BET-Messungen vervollständigen.
Das Projekt "Online-Prozesssteuerung der Fluessiggas- und Wasserverduesung mittels eines optimierten Phasen-Doppler-Anemometers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Applikations- und Technikzentrum für Energieverfahrens-, Umwelt- und Strömungstechnik durchgeführt. General Information: The aim of the research proposal is to obtain an on-line process control of liquid gas and water atomization using extended Phase-Doppler-Anemometry(PDA). This will lead to higher quality of the powders and PM-products and an improvement of the production efficiency by the minimization of rejected material. This aim will be reached by fulfilling the following tasks: - Construction and installation of a laboratory measurement system to determine particle velocity, size and concentration seperately for particles of different materials using extended PDA. - Development of a prototype spraying system with integrated PDA - Atomization tests for the evaluation of the parameters. - Modelling of liquid gas and water atomization to obtain data for the development of a closed control loop for the optimization of powders. - Set-up of a closed control-loop in the atomization units and verification. Fulfilling these tasks, it will be possible to realize an on-line control of the melt spraying process, especially for liquid gas and water atomization, where, in some parts of the spray systems, liquid gas or water and molten metal drops will be present simultaneously. This requires a measurement technique, not only for droplet size, velocity and concentration, but also to distinguish between droplet material and atomizing medium (by determining the refractive index of the dispersed phase). The most appropriate measurement technique for this is extended PDA. Achievements: The main aim of the research work has been reached by the development of a process control system for melt atomization. Within reasonable accuracy limits, on-line PDA is able to predict the entire powder size by a single point measurement. Some restriction, such as the applicability of EPDA to LGA only for the low pressure region and the impossibility of PDA measurements in sprays with non-spherical particles are negligible compared to the final success with PDA during IGA. An on-line control for the gas atomization process has been realized, which is, in principle, also applicable for liquid gas and water atomization, where liquefied gas or water droplets are present simultaneously with molten metal droplets or already solidified metal particles. The required measurement technique, not only for droplet size and velocity, but also for the distinction between metal and atomizing medium has been demonstrated by various experiments. Finally, the application of the on-line PDA and the control loop systems has been successfully transferred from a laboratory system to a pilot plant, which works near to industrial conditions.
Das Projekt "Die Detektion von Riming durch die Kombination von polarimetrischen Wetterradarmessungen-, Wettervorhersagemodellanalysen und Wolkenradar-Dopplerdaten, das Projekt POMODORI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Die Bereifung (riming) ist ein Prozess, der unterkühlte Wassertröpfchen effizient in Eis umwandelt. Dieser Prozess hat daher einen signifikanten Einfluss auf die Bildung und Entwicklung von Niederschlag. Bereifung ist mit Fernerkundungsmethoden schwierig zu identifizieren und quantifizieren, und wird in Modellen noch unzureichend parametrisiert. Typischerweise werden nur intensive Bereifungsprozesse in Form von Graupel in Beobachtungs- und Modellstudien berücksichtigt Um ein besseres Verständnis über den Bereifungsprozess zu erhalten, werden in PROM-POMODORI operationelle polarimetrische Messungen aus dem C-Band Wetterradarverbund des DWD mit operationellen DWD ICON-D2 Wettervorhersagen und vertikalen Doppler-Messungen aus den hochauflösenden Wolkenradarmessungen aus JOYCE (Jülich) und vom Meteorologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München, und auch von dem C-Band-Radarverbunds kombiniert. Aus vertikal sondierenden Doppler-Radarmessungen wird über die Fallgeschwindigkeit der Eispartikel der Bereifungsgrad quantifiziert. Der Bereifungsgrad auf Basis der JOYCE Wolkenradardaten wird dann mit den polarimetrischen Messungen aus dem Radarverbund und dem thermo(dynamischen) ICON-D2 Vorhersagen über ein maschinelles Lernverfahren korreliert. In dem man faktisch die Information aus (lokalen) Bereifungs-Retrievals von Doppler-Radarmessungen auf die räumlichen polarimetrischen und thermodynamischen Messfelder überträgt, wird die räumliche Variabilität der Bereifung in Niederschlagswolken für typische Niederschlagssituationen in Teilen Süddeutschlands untersucht. PROM-POMODORI wird die identifizierte Variabilität der Bereifung in Bezug zur ICON-D2-Gitterauflösung betrachten, und dabei untersuchen, wie significant die sub-skalige Bereifungsvariabilität ist. Darüber hinaus wird in PROM-POMODORI untersucht, ob die Güte des Bereifungs-Retrivals genutzt werden könnte, um als Indikator für kritische Flugzeug-Vereisungssituation zu dienen. Dabei werden die Retrieval-Ergebnisse, mit dem DWD ADWICE System verglichen, welches für die Luftfahrt Karten über Regionen mit potentiell kritischem Vereisungspotential zu Verfügung stellt.
Das Projekt "Assimilation innovativer bodengebundener Fernerkundungsdaten in ein numerisches Wettervorhersagemodell zur Verbesserung der Modellvorhersagen und zum besseren Verständnis von Grenzschichtprozessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst durchgeführt. Die atmosphärische Grenzschicht spielt eine entscheidende Rolle für die bodennahe Wettervorhersage und die Entstehung von Wolken und Niederschlag. Zur Bestimmung des Anfangszustands der Grenzschicht werden aber bisher nur wenige Beobachtungen genutzt, im Wesentlichen Radiosondenaufstiege (meist nur alle 12 Stunden verfügbar), und an den Flughäfen die von Verkehrsflugzeugen gemessenen Profile von Temperatur und Wind. Aber gerade für die modernen hochaufgelösten Modelle für die Kurzfristvorhersage kann eine realistische Initialisierung der vertikalen Schichtung und Stabilität in der Grenzschicht entscheidend sein. Bodengebundene Fernerkundungsgeräte liefern hochfrequente Profile der thermodynamischen Variablen in der Grenzschicht. Bisher gibt es jedoch keine konkreten Strategien, wie diese Daten optimal für die numerische Wettervorhersage (NWP) genutzt werden können, da die Entwicklung von bezahlbaren Geräten durch kommerzielle Hersteller erst in den letzten Jahren stattgefunden hat. Auch viele Prozesse der atmosphärischen Grenzschicht sind bis heute noch nicht vollständig verstanden, insbesondere Prozesse in der stabilen Grenzschicht, der Einfluss von orographischen Effekten, Schwerewellen, thermischen Zirkulationen und Heterogenitäten der Erdoberfläche. Daher ist die Modellierung von subskaligen Grenzschicht-Prozessen oftmals fehlerbehaftet.Aus dieser Motivation heraus sollen in dem Projekt zweierlei Ziele realisiert werden:In einer ersten Phase soll das Potential von boden-basierten Fernerkundungsgeräten (Mikrowellenradiometer und Doppler-Lidar) den Anfangszustand und darauf folgende Vorhersagen der Grenzschicht in Atmosphärenmodellen zu verbessern, untersucht werden, inklusive der Entwicklung einer optimalen Assimilations-Strategie. Wir wollen zeigen, dass die Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Datenassimilation (DA) den Ensemble Kalman Filter (EnKF) für die konvektive Saka zu nutzen, es ermöglichen, die für die Grenzschicht typische kleinskalige Strukturen zu erfassen, da der EnKF eine strömungsabhängige Hintergrundkovarianz-Matrix liefert und hoch-frequente Update-Zyklen erlaubt.In einer zweiten Phase planen wir, das enorme Potential dieses erweiterten Systems aus NWP-Modell, DA-System und kontinuierlichen, qualitätsgeprüften Beobachtungen für das Verständnis von Grenzschichtprozessen und deren Simulation zu nutzen. So stellt die Analyse selber einen in sich konsistenten dreidimensionaler Zustand auf der Kilometerskala basierend auf einer optimalen Kombination von Modellvorhersage und Beobachtungen dar. Über die statistische Auswertung der Inkremente, die im Analyseschritt bestimmt werden, um das Modell Richtung Beobachtung zu korrigieren, erhält man wertvolle Informationen über systematische Fehler des Modell und die dazugehörigen Prozesse. Um die Information aufzusplitten in Beiträge verschiedener Prozesse und Parametrisierungen wird der sogenannte ”initial tendency approach“ aus Klocke and Rodwell (2013) angewandt werden.
Das Projekt "Effekte von Umweltprotest in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Soziologie durchgeführt. Das Projekt erforscht Effekte von Umweltprotest in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitverlauf. Dazu werden Häufigkeit und Charakteristika von Umweltprotesten mit Bereichen gegenübergestellt, die von diesen Protesten beeinflusst sein könnten: Medienberichterstattung zur Umweltproblematik, Bevölkerungseinstellungen, umweltrelevantes Handeln der Bevölkerung, politische Initiativen im Deutschen Bundestag, Umweltaktivitäten der Wirtschaft sowie die Situation der Umwelt. Ausgangspunkt dieses Projektes sind vorliegende Protestereignisanalysen, die am Wissenschaftszentrum Berlin durchgeführt wurden, einerseits in dem Projekt 'Transformation of Environmental Activism' und andererseits in dem PRODAT-Projekt (Dokumentation und Analyse von Protestereignissen in der Bundesrepublik Deutschland). Parallel zu diesen Protestzeitreihen werden bestehende Daten zu Dimensionen zusammengestellt werden, auf die Proteste möglicherweise einen Effekt haben. In dieser Längsschnittperspektive müssten sich, auch jenseits der vielfältigen und oft sehr zufälligen lokalen Konfliktkonstellationen, wie sie in Fallstudien betrachtet werden, im Aggregat Effekte zeigen. Genutzt werden wiederholt durchgeführte Bevölkerungsbefragungen (Politbarometer, Eurobarometer, 'Umweltbewusstsein in Deutschland' des Umweltbundesamtes) zur Erfassung von Bevölkerungseinstellungen und -handeln, Bundestagsdrucksachen zu Aktivitäten im Bundestag, elektronische Versionen von Tageszeitungen zur Analyse der Medienberichterstattung, amtliche Statistik für Aktivitäten der Wirtschaft und der Bevölkerung sowie für den Zustand der Umwelt, sowie weitere Quellen, die für eine Sekundäranalyse verfügbar sind.
Das Projekt "Reduzierung des Energiebedarfs fuer Kuehlwasserpumpen bei variablen Belastungszustaenden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Energiemaschinen und Maschinenlabor durchgeführt. Im Jahre 1995 wurden mit der Laser-Doppler-Velozimetrie-Messtechnik der Professur Pumpen, Verdichter und Apparate am Entwicklungsversuchsstand des industriellen Auftraggebers umfangreiche Messungen des Geschwindigkeitsfeldes im Laufrad und am Leitrad-Eintritt verschiedener Modell-Kreiselpumpen ausgefuehrt. Es konnten wertvolle Erkenntnisse zur Gueltigkeit des verwendeten Stroemungsberechnungs-Verfahrens gewonnen werden.
Das Projekt "High Resolution Radar Imaging of Snow Avalanches" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Geophysical mass flows, such as snow avalanches, are a major hazard in mountainous areas and have a significant impact on the infrastructure, economy and tourism of such regions. Obtaining a thorough understanding of the dynamics of snow avalanches is crucial for the development of numerical models for hazard mapping and for the development of design criteria for infrastructure so that it can withstand avalanche impact. The aim of this project is to study the dynamics of mixed avalanches with the aid of an advanced Frequency Modulated Continuous Wave (FMCW), phased array, radar that provides high resolution 2-D animated imaging and velocity data of the avalanche dense core (Ash et al., 2010, 2011a, Vriend et al., 2012). The instrument to be used in this project improves over early instruments to study geophysical flows by two orders of magnitude in range resolution as well as having other advantages. In particular it is a phased array system with eight receive channels and therefore enables two-dimensional imaging over the whole slope as well as direct calculation of velocities using the Doppler effect. The down-slope resolution is approximately 0.75m compared to 25-50m for previous instruments and the cross slope resolution is approximately 8m. This means that the observations can be directly related to those from other sensors at the Vallée de la Sionne (VDLS) avalanche test site, where the radar is installed. These other observations include air pressure, velocity and density (Kern et al., 2009, Sovilla et al., 2008a). The synergy gained by combing all these observations has the capability to transform our understanding of a whole class of environmental mass flows; not just avalanches but also pyroclastic flows that contain similar physics. By being able to follow flow features over the whole track we expect the radar data to be of major importance in validating existing theories and developing improved avalanche models. The proposal has four components. The first is minor improvements and maintenance of the radar hardware. The second is to implement improved algorithms for the data analysis to gain the maximum resolution over the entire slope. The third is to analyze the radar data in conjunction with other data collected at the VDLS such as velocity or density profiles to gain new insight into the constitutive law of snow avalanches and to asses the relevance for the flow of specific processes such as surge formation or flow regime separation. The fourth is to test the validity of different avalanche flow models, either in terms of excluding certain constitutive relations, or by constraining parameter values. usw.
Das Projekt "Teilvorhaben: Numerische Simulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Messtechnik durchgeführt. Kern dieses Teilvorhabens ist die Entwicklung einer neuartigen Zeitbereichsmethode, die es erlaubt, sowohl die AM-Phase als auch die FM-Phase eines DVOR durch numerische Simulation zu bestimmen. Dabei soll die Methode, in Abgrenzung zum bisherigen Stand der Spektralmethode, die sich auf die Bestimmung der FM-Phase beschränkt, auch für den dynamischen Fall (bewegliche Objekte) einsetzbar sein. Bisherige Verfahren untersuchen nur für zeitinvariante Systeme den Einfluss der WEA auf die DVOR-Signalausbreitung im Frequenzbereich. Nunmehr soll das zeitdynamische Verhalten und hier insbesondere durch die multiplen Dopplereffekte und die Amplitudenmodulation auf das Zielsignal durch Rotation der WEA als auch die Einflüsse durch die Eigenflugbewegung des LFZ und weiterer bewegliche Objekte erfasst werden. Anschließend soll die Anwendbarkeit der Zeitbereichsmethode auch für CVOR, NDB, RADAR und Windprofiler erweitert werden, sodass auch hier der zeitdynamische Charakter der Methode zur Bestimmung der Zielgrößen genutzt werden kann.
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