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Schluesselhabitate - Modellierung von kritischen Habitaten fuer bestimmte im Rahmen von OSPAR als bedroht gelistete Hai-, Rochen-, und Walarten sowie fuer den Atlantischen Lachs im Nordostatlantik

Eder: „Kontinuierlicher Einsatz bei der Bekämpfung von Lebensmittelkriminalität zeigt Wirkung“

Europaweite Operation OPSON XI / Nur zwei vorsätzliche Verfälschungen in Rheinland-Pfalz nachgewiesen „Dass bei der diesjährigen europaweiten Operation OPSON XI in unserem Bundesland nur zwei Fälle von Lebensmittelkriminalität nachgewiesen wurden, ist erfreulich und zeigt, dass der kontinuierliche Einsatz bei ihrer Bekämpfung Wirkung zeigt. Wir werden daher auch in Zukunft nicht nachlassen, im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv gegen Lebensmittelkriminalität vorzugehen“, sagte Umweltministerin Katrin Eder. Seit dem Jahr 2011 finden unter der Koordination von Interpol und Europol mit aktiver Beteiligung Deutschlands die so genannten OPSON-Operationen statt. Diese dienen, neben der Vertiefung der zwischenbehördlichen Zusammenarbeit, der Bekämpfung der Lebensmittelkriminalität (Food Fraud). Im Fokus der diesjährigen deutschen OPSON XI-Operation stand überwiegend die Untersuchung von exotischen frischen oder tiefgekühlten Fischen, Krebs- und Weichtieren aus Gastronomiebetrieben, aus dem Einzel- und dem Großhandel oder von Wochenmärkten. Weil Fisch nach Gewicht bezahlt wird, wurden bundesweit 437 Proben auf nicht deklarierten und damit illegalen Zusatz von Fremdwasser untersucht sowie auf nicht deklarierte und damit illegale wasserbindende Zusatzstoffe. Ebenfalls geprüft wurde, ob die deklarierte Fischart stimmt oder ob sie betrügerisch durch eine kostengünstigere ersetzt wurde. Untersuchungen im Landesuntersuchungsamt (LUA) In Rheinland-Pfalz untersuchte das Landesuntersuchungsamt (LUA) 20 Proben, die in fünf Städten und Landkreisen entnommen wurden. Im Labor landeten Meerbarbenfilets, Papageifischfilets, Steinbuttfilets, Redkilianbauchfilets, Wolfsbarschfilets, Viktoriaseebarsche, Steinbeißerfilets, Skreifilets, Thunfischfilets, Red Snapperfilets, Seeteufelfilets, Hokifilets, Zanderfilets, Schollen, Frutti di mare, Rosenberg-Süßwassergarnelen und geräucherter Dornhai. Ergebnis: Von 20 Proben wurden zwei beanstandet. Bei tiefgefrorenen Meerbarbenfilets wurde ein nicht deklarierter Zusatz von wasserbindendem Carbonat nachgewiesen, angebliche Filets vom Red Snapper entpuppten sich im Labor als (preiswertere) Kaiserbrassenfilets. Alle Lebensmittelüberwachungsbehörden eingebunden Bei der diesjährigen OPSON XI-Operation waren in Rheinland-Pfalz erneut alle Ebenen der Lebensmittelüberwachungsbehörden eng eingebunden, von der Kreisverwaltung über das Landesuntersuchungsamt bis hin zum Ministerium sowie Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft. In einem ersten Schritt entnahmen Anfang des Jahres die Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleure der örtlichen Überwachungsbehörden in Rheinland-Pfalz unter Beteiligung der beim Landesuntersuchungsamt angesiedelten Interdisziplinären Kontrolleinheit Rheinland-Pfalz (IKER) 20 Proben, die von den Sachverständigen des LUA-Instituts für Lebensmittel tierischer Herkunft analytisch überprüft wurden. Kontrolliert wurden vom LUA auch die Lieferpapiere und die Einfuhrdokumente. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach hat aufgrund der beiden Beanstandungen des LUA Ermittlungsverfahren eingeleitet. Maßnahmen wegen Gefahr im Verzug waren nicht angezeigt. Derzeit wird die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Beschuldigten abgeklärt. Über die Ergebnisse hat sich Ministerin Katrin Eder sehr gefreut: „Sie zeigen, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Lebensmittelüberwachung in Rheinland-Pfalz verlassen können.“

Messergebnisse zur Radioaktivität in: Dornhai ohne Haut (31.01.2019)

Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln

Studie zu Hai- und Rochenarten in deutschen Meeren

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellte am 19. April 2017 eine neue Studie vor, die erstmals umfassend Aufschluss über Vorkommen und Gefährdung von Haien, Rochen und Chimären in der deutschen Nord- und Ostsee gibt. Erstmalig wurden in Deutschland für einen Zeitraum von 390 Jahren (1625 bis 2015) mehr als 27.500 Nachweise von 19 Knorpelfischarten für die deutschen Meeresgebiete von Nord- und Ostsee zusammengetragen und analysiert. Zehn Arten stufte das Forscherteam als etabliert in den deutschen Meeren ein: Hundshai, Weißgefleckter Glatthai, Kleingefleckter Katzenhai, Dornhai, Sternrochen, Kuckucksrochen, Nagelrochen, Fleckrochen, Gewöhnlicher Stechrochen sowie der Glattrochen-Artkomplex. Eine Chimärenart, drei Rochen- und fünf Haiarten kommen darüber hinaus derzeit unregelmäßig in deutschen Gewässern vor. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die Gefährdungssituation der meisten Knorpelfischarten in den deutschen Meeresgebieten alarmierend ist. Der Gewöhnliche Stechrochen und der Glattrochen sind in deutschen Gewässern ausgestorben bzw. verschollen. Nagelrochen und Dornhai sind vom Aussterben bedroht, Hundshai und Sternrochen sind stark gefährdet bzw. gefährdet, Kuckucks- und Fleckrochen gelten als extrem selten. Aufgrund unzureichender Datenlage konnte für den Weißgefleckten Glatthai keine Gefährdungsanalyse durchgeführt werden. Nur eine einzige Art, der Kleingefleckte Katzenhai, gilt derzeit als ungefährdet. Als Haupt-Gefährdungsursachen der Knorpelfische werden die Fischerei, durch den Menschen verursachte Lebensraumveränderungen, Schadstoffe und der Einfluss des Klimawandels herausgestellt. In der Studie wird die Einrichtung von wirksam gemanagten Meeresschutzgebieten als eine wesentliche Schutzmaßnahme vorgeschlagen.

Gefährdung und Schutz der Haie und Rochen in den deutschen Meeresgebieten der Nord- und Ostsee

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................6 Tabellenverzeichnis ...........................................................................................................10 Zusammenfassung.............................................................................................................12 Summary.............................................................................................................................15 1 Zielsetzung ................................................................................................................17 2 Datenerhebung und -auswertung ............................................................................18 2.1 Betrachtungszeitraum und -gebiet...............................................................................18 2.2 Datenbasis ..................................................................................................................19 2.2.1 Internationale Surveys und Fischereianlandungsstatistik .................................19 2.2.2 Nationale Surveys und Forschungsfahrten ......................................................20 2.2.3 Museale Sammlungen und Literatur ................................................................22 2.3 Datenbearbeitung........................................................................................................27 2.3.1 Datenaufbereitung zur GIS-basierten Darstellung der Literatur-, Museums-und Surveydaten.....................................................................................................27 2.3.2 Ermittlung von Verbreitungsgebieten und zeitlichen Mustern ...........................28 2.3.3 Datenaufbereitung für Habitatmodellierung und altersbezogene Verbreitungsanalysen ......................................................................................29 2.3.4 Entwicklung von Habitateignungsmodellen ......................................................32 2.3.5 Modellbasierte Prognosen ...............................................................................34 2.3.6 Einschätzung von Etablierungs-und Gefährdungsstatus sowie Anfertigung von Steckbriefen.....................................................................................................35 3 Ergebnisse.................................................................................................................37 3.1 Gesamtübersicht der erfassten Nachweise .................................................................37 3.1.1 Literaturquellen ................................................................................................37 3.1.2 Museumssammlungen und mündliche Mitteilungen.........................................37 3.1.3 Internationale und nationale Surveys ...............................................................38 3.2 Artenspektrum der Knorpelfischarten in den deutschen Gewässern von Nord-und Ostsee.........................................................................................................................39 3.3 Etablierungsstatus und Vorkommen der relevanten Knorpelfisch-Taxa im Betrachtungsgebiet .....................................................................................................41 3.3.1 Cetorhinus maximus (Gunnerus, 1765) - Riesenhai ........................................41 3.3.2 Galeorhinus galeus (Linnaeus, 1758) - Hundshai............................................45 3.3.3 Hexanchus griseus (Bonnaterre, 1788) - Großer Grauhai ...............................49 3.3.4 Lamna nasus (Bonnaterre, 1788) - Heringshai................................................51 3.3.5 Mustelus spp. - Weißgefleckter Glatthai/Grauer Glatthai.................................56 3.3.6 Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Kleingefleckter Katzenhai ................59 3.3.7 Scyliorhinus stellaris (Linnaeus, 1758) - Großgefleckter Katzenhai .................63 3.3.8 Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Dornh i ..................................................65 3.3.9 Squatina squatina (Linnaeus, 1758) - Meerengel ............................................71 3.3.10 Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Sternrochen...........................................74 3.3.11 Dasyatis pastinaca (Linnaeus, 1758) - Gewöhnlicher Stechrochen.................79 3 3.3.12 Dipturus batis (Linnaeus, 1758)-Komplex - Glattrochen..................................83 3.3.13 Leucoraja fullonica (Linnaeus, 1758) - Chagrinrochen ....................................87 3.3.14 Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Kuckucksrochen ..........................89 3.3.15 Myliobatis aquila (Linnaeus, 1758) - Gewöhnlicher Adlerrochen.....................92 3.3.16 Raja clavata Linnaeus, 1758 - Nagelrochen....................................................95 3.3.17 Raja montagui Fowler, 1910 - Fleckrochen...................................................100 3.3.18 Torpedo marmorata Risso, 1810 - Marmorierter Zitterrochen .......................103 3.3.19 Chimaera monstrosa Linnaeus 1758 - Seekatze ..........................................105 3.4 Zeitliche Muster von CPUE und Präsenz...................................................................108 3.5 Präsenzanteile und Verbreitung verschiedener Lebensstadien .................................110 3.5.1 Mustelus spp. - Weißgefleckter Glatthai / Grauer Glatthai...............................110 3.5.2 Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Kleingefleckter Katzenhai ..............113 3.5.3 Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Dornhai ................................................116 3.5.4 Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Sternrochen.........................................119 3.5.5 Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Kuckucksrochen ........................122 3.5.6 Raja clavata Linnaeus, 1758 - Nagelrochen..................................................125 3.6 Habitateignungsmodelle und prognostizierte Vorkommen des Sternrochens ............128 3.7 Gefährdungssituation der etablierten Hai-und Rochenarten .....................................132 3.7.1 Einstufung in Rote-Liste-Kategorien...............................................................132 3.7.2 Bestandstrends und Vorkommen in deutschen Meeres-und Natura 2000-Gebieten ........................................................................................................132 3.7.3 Gefährdungsursachen ...................................................................................134 3.8 Schutz-und Hilfsmaßnahmen sowie Forschungsbedarf............................................136 3.8.1 Überlegungen zu möglichen Schutz-und Hilfsmaßnahmen...........................136 3.8.2 Zukünftiger Forschungsbedarf .......................................................................138 3.9 Beratungsarbeit.........................................................................................................139 4 Quellenverzeichnis..................................................................................................141 4.1 Zitierte Literatur .........................................................................................................141 4.2 Recherchierte Online-Daten ......................................................................................152 5 Anhang.....................................................................................................................154 5.1 Steckbriefe für die in deutschen Meeresgebieten nachgewiesenen Knorpelfisch- Taxa..........................................................................................................................154 5.1.1 Riesenhai Cetorhinus maximus (Gunnerus, 1765)- Familie Cetorhinidae.....154 5.1.2 Hundshai Galeorhinus galeus (Linnaeus, 1758)- Familie Triakidae..............158 5.1.3 Großer Grauhai Hexanchus griseus (Bonnaterre, 1788) - Familie Hexanchidae..................................................................................................161 5.1.4 Heringshai Lamna nasus (Bonna erre, 1788) - Familie Lamnidae .................164 5.1.5 Weißgefleckter Glatthai Mustelus asterias - Familie Triakidae.......................167 5.1.6 Kleingefleckter Katzenhai Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Familie Scyliorhinidae ................................................................................................170 5.1.7 Großgefleckter Katzenhai Scyliorhinus stellaris (Linnaeus, 1758) - Familie Scyliorhinidae ................................................................................................173 5.1.8 Dornhai Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Familie Squalidae ...................176 5.1.9 Meerengel Squatina squatina (Linnaeus, 1758) - Familie Squatinidae ..........179 5.1.10 Sternrochen Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Familie Rajidae ...............182 5.1.11 Gewöhnlicher Stechrochen Dasyatis pastinaca (Linnaeus, 1758) - Familie Dasyatidae .....185 5.1.12 Glattrochen Dipturus batis-Komplex (Linnaeus, 1758) - Familie Rajidae.......188 5.1.13 Chagrinrochen Leucoraja fullonica (Linnaeus, 1758) - Familie Rajidae.........192 5.1.14 Kuckucksrochen Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Familie Rajidae 195 5.1.15 Gewöhnlicher Adlerrochen Myliobatis aquila (Linnaeus, 1758) - Familie Myliobatidae...................................................................................................198 5.1.16 Nagelrochen Raja clavata Linnaeus, 1758 - Familie Rajidae.........................201 5.1.17 Fleckrochen Raja montagui Fowler, 1910 - Familie Rajidae..........................204 5.1.18 Marmorierter Zitterrochen Torpedo marmorata Risso, 1810 - Familie Torpedinidae..................................................................................................207 5.1.19 Seekatze Chimaera monstrosa Linnaeus 1758 - Familie Chimaeridae..........210 5.2 Bestimmungsschlüssel für die in deutschen Meeresgebieten nachgewiesenen Knorpelfische............................................................................................................213 5.3 Altersbestimmung an Dornen des Sternrochens.......................................................214 5.4 Anhangstabellen.......................................................................................................217 Danksagung.....................................................................................................................224

Haie und Rochen in deutschen Meeresgebieten der Nord- und Ostsee: Vorkommen, Populationsgröße, Gefährdung und Schutzmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des CMS Sharks Memorandum of Understanding (MoU)

Haie und Rochen sind weltweit gefährdet und im Rückgang befindlich. Auch die in den deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee vorkommenden Hai- und Rochenarten wie z.B. Dornhai und Nagelrochen zeigten in den vergangenen Jahrzehnten eine erhebliche Abnahme der Populationsgröße. Eine der Hauptursachen hierfür ist die gezielte Befischung, aber auch der unbeabsichtigte Beifang in verschiedenen Fanggeräten wie Stell-, Treib- und Schleppnetzen. Im Rahmen der CMS wurde ein Shark MoU verabschiedet, das auch von Deutschland unterzeichnet wurde. Wesentlicher Bestandteil dieses MoU ist ein Aktionsplans zum Schutz der wandernden Haiarten. Von den sieben bisher im Übereinkommen erfassten wandernden Hai-Arten können folgende drei Arten grundsätzlich in deutschen Gewässern vorkommen: Riesenhai, Dornhai und Heringshai. Im Rahmen des F&E Vorhabens sollen Daten über das Vorkommen und die Populationsgröße dieser Haiarten und anderer Knorpelfischarten in deutschen Gewässern erfasst und bewertet werden. Folgende Projektziele sollen im Einzelnen erreicht werden: 1. Dokumentation und Erfassung aktueller und historischer Daten über das Vorkommen und die Populationsgröße der Knorpelfischarten, insbesondere Riesenhai, Dornhai und Heringshai, in den deutschen Gewässern (AWZ und Küstengewässer) der Nord- und Ostsee. 2 Gefährdungsanalyse der Hai- und Rochenarten in deutschen Gewässern u.a. basierend auf Beifangdaten, die im Rahmen von Datensammelprogrammen der Fischereiforschungsinstitute erhoben werden. 3. Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen für den effektiven Schutz und die Verbesserung des Erhaltungszustandes der Hai- und Rochenarten. (z.B. Einrichtung von Schutzgebieten, Verbesserung der Selektivität von Fanggeräten). 4. Fachliche Beratung des BfN/BMU im weiteren CMS Prozess und Teilnahme an relevanten Sitzungen (z.B. Vertragsstaatenkonferenz).

Squalus acanthias Linnaeus, 1758 Dornhai Meeresfische und -neunaugen Stark gefährdet

Der Dornhai (Abb.: siehe Publikation für Abbildungsnummer) wird in der vorliegenden Roten Liste der RL-Kategorie „Stark gefährdet“ zugeordnet, während er in der vorherigen Roten Liste noch als vom Aussterben bedroht eingestuft worden war. Beim Dornhai wird durch die Präsenz-Zeitserie für die Nordsee für den Zeitraum von 2002 bis 2021 ein stabiler Bestandstrend belegt. Aufgrund dieser realen Veränderung wurde die Einschätzung des kurzfristigen Bestandstrends von der Kriterienklasse „starke Abnahme“ zu „stabil“ geändert. Die Einschätzung der aktuellen Bestandssituation wurde ebenfalls aufgrund einer realen Veränderung von der Kriterienklasse „extrem selten“ zu „selten“ geändert. Diese Änderung geht auf eine im Vergleich zur vorherigen Roten Liste höhere Anzahl von Präsenznachweisen im Zeitraum von 2012 bis 2021 zurück, der als Grundlage für die Einschätzung der aktuellen Bestandssituation verwendet wurde. Zusätzlich entfielen die unter dem Kriterium „Risiko/stabile Teilbestände“ herausgestellten verstärkten direkten Einwirkungen. Der Dornhai wird weltweit als gefährdet (Vulnerable) eingestuft (IUCN 2023). NORDSEE: Derzeit liegt kein Status Assessment der OSPAR-Kommission vor. Die Art wird aber in der Liste der gefährdeten Arten geführt (OSPAR 2023). Wahrscheinlich ist der Dornhai die am meisten befischte Haiart in der kommerziellen Fischerei (vgl. Kap. (siehe Publikation für Kapitelnummer), Gefährdungsursache: Fischerei direkt), insbesondere im Nordatlantik; aber auch Beifang (vgl. Kap. (siehe Publikation für Kapitelnummer), Gefährdungsursache: Fischerei indirekt) ist als Gefährdungsursache der Art von Bedeutung (Zidowitz et al. 2017). Dabei sind die ausgewachsenen Weibchen besonders begehrt, da sie größer als die Männchen werden. Vermarktet werden Fleisch, Leberöl und Flossen. Die Bauchlappen des Dornhais werden in Deutschland als „Schillerlocke“ und die Rückenfilets als „Seeaal“ vermarktet. Die Art wird vor allem in der Grundschleppnetzfischerei, aber auch mit Kiemennetzen und Langleinen, Ringwaden, Fischfallen sowie mit anderen Fanggeräten und durch Angler bei der Freizeitfischerei gefangen. Zusätzlich sind chemische Belastungen und klimatisch bedingte Temperatur- und Salzgehaltsänderungen Gefährdungen für den Dornhai. OSTSEE: Durch die HELCOM (2013) wird der Dornhai für die gesamte Ostsee als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) eingestuft. Aus der deutschen Ostsee gibt es nur sehr unregelmäßige Einzelnachweise, deshalb wird die Art hier als unbeständig geführt. Von 2011 bis 2022 war die gezielte Befischung des Dornhais in den Gewässern der Europäischen Union (EU) und des Vereinigten Königreichs (UK) verboten. Dieses Verbot galt auch für EU/UK-Schiffe in internationalen Gewässern. Nach aktueller Einschätzung des ICES (ICES Advice 2022) liegt die Gesamtbiomasse des Dornhais im Nordostatlantik und angrenzenden Gewässern derzeit über dem Referenzwert (MSY Btrigger; zur Erläuterung siehe Glossar in Barz & Zimmermann 2024). Der ICES hat daher seit vielen Jahren erstmalig für 2023 und 2024 wieder eine Empfehlung für den gezielten Fang abgegeben.

BfN Schriften 118 - Trade in and Conservation of two Shark Species, Porbeagle (Lamna nasus) and Spiny Dogfish (Squalus acanthias)

FAO has developed an International Plan of Action for the Conservation and Management of Sharks and has recommended that shark fishing states conduct stock assessments and develop similar action plans on national level. CITES is discussing shark conservation and unsustainable trade in sharks, their parts and derivatives and has already listed shark species on its appendices and is considering further listing proposals.

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