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Biolebensmittel

tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei Wie Sie beim Kauf von Biolebensmitteln richtig handeln Kaufen Sie Lebensmittel aus ökologischer Produktion (Bio-Siegel). Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und pflanzenbasierte Ernährung. Gewusst wie Biolebensmittel tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei, indem sie die mit der konventionellen Landwirtschaft verknüpften Umweltbelastungen reduzieren. Anbau und Herstellung von Biolebensmitteln sind in der EG-Öko-Basisverordnung geregelt. Wichtigste Merkmale sind der Verzicht auf chemisch-synthetische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ und auf leicht lösliche mineralische Düngemittel sowie eine möglichst artgerechte Tierhaltung. Kauf von Biolebensmitteln: Biolebensmittel erhält man in (fast) jedem Lebensmittelgeschäft. Während Naturkostläden, Biosupermärkte und Lieferdienste Vollsortimente haben, findet man auch in konventionellen Supermärkten, Drogerien, Reformhäusern oder Wochenmärkten eine immer größere Auswahl an Produkten in Bio-Qualität. Alle Biolebensmittel, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hergestellt wurden, sind an dem gesetzlich vorgeschriebenen EU-Bio-Logo (siehe Abbildung) erkennbar. Das sechseckige deutsche Bio-Siegel kann zusätzlich und freiwillig auf der Verpackung angebracht sein. Es ist bezüglich der Anforderungen mit dem EU-Bio-Logo identisch. Orientierung im Label-Dschungel: Bioprodukte erkennt man am EU-Bio-Logo. Hat ein Produkt kein EU-Bio-Logo, ist es auch kein Bioprodukt. Daneben gibt es noch viele weitere Bio-Kennzeichnungen auf Lebensmitteln: Label ökologischer Anbauverbände: Die meisten Verbände wie z.B. Bioland, Naturland oder Demeter existierten in Deutschland schon vor der Einführung der EG-Öko-Verordnung im Jahr 1993. Die Verbandsrichtlinien sind in einigen Punkten strenger als der EU-Bio-Standard. Handelsmarken: Viele große Handelsketten haben eigene Bio-Marken gegründet, um Bioprodukte besser vermarkten zu können. Die Umweltanforderungen entsprechen dabei dem EU-Bio-Logo. Auf dem Informationsportal label-online.de finden Sie unter der Kategorie "Ernährung" alle Siegel der Anbauverbände und der Bio-Handelsmarken. Bio-Logo (EU) Quelle: EU-Kommission Bio-Siegel (Deutschland) Quelle: BMEL Geschützte Begriffe : Die Bezeichnungen "Bio" und "Öko" sind gesetzlich geschützte Begriffe. Erzeugung und Verarbeitung so gekennzeichneter Lebensmittel sind nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erfolgt. Auch folgende Begriffe auf Lebensmitteln dürfen nur für Bioprodukte verwendet werden: biologisch oder ökologisch kontrolliert biologisch bzw. kontrolliert ökologisch biologischer bzw. ökologischer Landbau. Andere Begriffe hingegen wie z.B. "integrierter Landbau", "natürlich" oder "kontrolliert" stehen nicht für Bioprodukte. Lebensmittel wertschätzen: Eine artgerechte Tierhaltung, umweltschonende Anbaumethoden und Betriebskontrollen sind in der Regel mit Mehrkosten verbunden. Aus diesem Grund sind Biolebensmittel meist teurer gegenüber vergleichbaren konventionellen Lebensmitteln. Trotzdem können Sie auch beim Einkauf von Biolebensmitteln Geld sparen: Weniger Fleischprodukte im Warenkorb und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen helfen zum Beispiel dabei. Bedenken Sie: Konventionelle Lebensmittel sind auch deshalb so günstig, weil die Kosten für die damit verbundenen Umweltschäden (sogenannte externe Kosten) an die Allgemeinheit und zukünftige Generationen weitergegeben werden. Auf ausgewogene Ernährung achten: Längst gibt es alle Lebens- und Genussmittel auch in Bio-Qualität: Von der Tiefkühlpizza über Süßigkeiten bis hin zu Hochprozentigem. Das ist im Vergleich zu konventionell hergestellten Produkten besser für die Umwelt, aber nicht automatisch auch gut für die Gesundheit. Die allgemeinen Ernährungsregeln haben deshalb auch für Biolebensmittel ihre Gültigkeit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat zum Beispiel auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse die DGE-Empfehlungen "Gut essen und trinken" formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen. Was Sie noch tun können: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch- und anderen tierischen Produkten (z.B. Margarine statt Butter) und beachten Sie unsere Tipps zur klima- und umweltfreundlichen Ernährung . Beachten Sie unsere Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen . Kaufen Sie – wenn möglich – Produkte aus fairem Handel. Ca. 70 Prozent der Fairtrade-Produkte sind bio-zertifiziert. Kaufen sie Gemüse wie Kohlrabi, Möhren oder Radieschen ohne Blätter, wann immer möglich. Ohne die Blätter bleibt das Gemüse vom Feld zum Laden länger frisch. Außerdem werden für die schönen Blätter häufig zusätzlich Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt. Lassen Sie sich beim Kauf von Obst und Gemüse nicht von äußerlichen Makeln leiten. Wählen Sie gezielt Obst und Gemüse ohne Klassenangaben oder der Klasse II. Kaufen Sie Obst und Gemüse nach ihrem persönlichen Mengenbedarf, auch wenn größere Mengen rabattiert sind. Achten Sie bei Obst und Gemüse auf Saisonalität. Auf Wochenmärkten gibt es eine große Auswahl an saisonalen Produkten. Vermeiden Sie das Anfassen und Drücken von losem Obst und Gemüse. Wählen Sie beim Einkauf nicht immer das aller neueste und frischeste Obst oder Gemüse. Verzichten sie gezielt auf eingepacktes Obst und Gemüse und nutzen Sie Obst- und Gemüsenetze für den Transport. Ökolandbau fördert die Artenvielfalt. Quelle: Umweltbundesamt Umsatz und Marktanteil von Biolebensmitteln Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mit dem Bio-Siegel erkennen Sie schnell und einfach Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Quelle: EU-Kommission Hintergrund Umweltsituation: Etwa die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik wird landwirtschaftlich genutzt. Entsprechend groß und vielseitig sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Insbesondere die intensive Landwirtschaft ist verantwortlich für hohe Nährstoffeinträge in Flüsse, Seen und Grundwasser, für ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen, für Bodenerosion und -verdichtung sowie für den Biodiversitätsverlust durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und große Ackerschläge. Rund drei Viertel der Stickstoffeinträge und die Hälfte der Phosphoreinträge in Oberflächengewässer erfolgen beispielsweise aus der Landwirtschaft. Aufgrund hoher Nitratbelastungen sind derzeit 22 Prozent der Grundwasserkörper in Deutschland in einem schlechten chemischen Zustand, das heißt, die Nitratkonzentrationen liegen in diesen Grundwasserkörpern über 50 Milligramm pro Liter. In Oberflächengewässern liegen die Nitratbelastungen auch noch viel zu hoch, sind aber wesentlich geringer als im Grundwasser. Aufgrund der zu hohen Nitratbelastung sind unsere Küstengewässer eutrophiert und in einem schlechten ökologischen Zustand. Im Jahr 2023 war die deutsche Landwirtschaft für die ⁠Emission⁠ von rund 52,2 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten verantwortlich. Das sind 7,7 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen dieses Jahres. Vor allem Methanemissionen (CH 4 ) aus der Tierhaltung und dem Wirtschaftsdüngermanagement sowie Lachgasemissionen (N 2 O) aus landwirtschaftlich genutzten Böden, als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch), sind dafür verantwortlich. So stammten 75,7 Prozent der CH 4 -Emissionen und 74,5 Prozent der N 2 O-Emissionen aus der Landwirtschaft. Eine ökologische Landwirtschaft entlastet Gewässer und Böden. Der ökologische Landbau hatte in Deutschland 2023 einen Anteil an der Agrarfläche von 11,8 Prozent, 1999 waren es nur 2,9 Prozent. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des ökologischen Landbaus an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Wesentliche Merkmale des ökologischen Landbaus sind: Fruchtfolgen: Wechselnder Anbau verschiedener Kulturen, die sich gegenseitig ergänzen. Mit dieser Methode wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Außerdem haben Krankheiten und Schädlinge dadurch weniger Chancen, sich zu verbreiten. Humuswirtschaft: Dazu gehören Bodenlockerung und Gründüngung. Ansonsten bildet das aus dem eigenen Betrieb stammende organische Material (Mist und Kompost) die Grundlage für die weitere Anreicherung mit Humus. Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte: Grundprinzip ist die Vorbeugung gegen Krankheiten. Dabei hilft das Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte, Standort- und Sortenwahl etc. Keine gentechnisch veränderte Organismen (⁠ GVO ⁠) Unkrautregulierung ohne Chemie: Gelingt durch Fruchtfolge und Bodenbedeckung (z.B. mit Stroh) oder auch durch mechanische Bearbeitung. Artgerechtere Tierhaltung: Mehr Auslauf- und Bewegungsmöglichkeit im Freien, eine längere Mastzeit und geringerer Antibiotikaeinsatz gewähren mehr Tierwohl. Gesetzeslage: Nur Produkte, die nach den Regeln der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert werden, tragen das "Bio"-Siegel: Lebensmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen, müssen zu mindestens 95 Prozent aus dem ökologischen Landbau kommen. Die übrigen 5 Prozent dürfen nur dann aus der konventionellen Landwirtschaft stammen, wenn sie in ökologischer Qualität am Markt nicht verfügbar sind. Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Importunternehmen, die den Anforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter der Bezeichnung "Bio" oder "Öko" zu vertreiben. Zur Kennzeichnung der Produkte muss die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle angegeben werden. Marktbeobachtung: Im Jahr 2023 wurde mit Biolebensmitteln ein Umsatz von gut 16 Mrd. Euro erzielt (siehe Marktdaten: Ernährung ). Trotzdem liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmittelmarkt lediglich bei 7 Prozent (⁠ BÖLW ⁠-Branchenreport 2023). Es gibt sowohl Handlungsbedarf als auch Potenzial für ein stärkeres Marktwachstum: Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Jahr 2030 vom Ökolandbau belegt werden soll. Überträgt man dies auf die Nachfrage nach Biolebensmittel, muss sich der heutige Marktanteil mehr als vervierfachen. Andere Länder lagen bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte deutlich vor Deutschland mit 184 Euro pro Person und Jahr: 437 Euro sind es in der Schweiz, 365 Euro in Dänemark und 274 Euro in Österreich. Auch beim Marktanteil wird Deutschland unter anderem von Dänemark mit 12 Prozent, von Österreich mit 11,5 Prozent und der Schweiz mit 11,2 Prozent deutlich geschlagen und belegt den 6. Platz (in Europa). Das Marktwachstum korrespondiert mit einer höheren Kaufbereitschaft für Bioprodukte. Während 2014 nur 20 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angaben, immer oder häufig Bioprodukte zu kaufen, waren es 2022 rund 36 Prozent der Befragten. Insgesamt gaben 85 Prozent der Befragten an, zumindest gelegentlich Bio-Lebensmittel zu kaufen. 3 Prozent der Befragten gaben an, dies "ausschließlich", 33 Prozent "häufig" und weitere 49 Prozent "gelegentlich" zu tun (⁠BMEL⁠ 2023). Als die wichtigsten Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln wurden artgerechte Tierhaltung, Naturbelassenheit, Regionalität sowie Sozialstandards bzw. faires Erzeugereinkommen genannt. Das deutsche Bio-Siegel, das für Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft steht, kennen 95 Prozent der deutschen Konsumenten. Es ist deutlich bekannter als sein europäisches Pendant, das nur gut einem Viertel der Bevölkerung ein Begriff ist. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Themenseiten: Boden (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Landwirtschaft (UBA-Themenseite) Ökologischer Landbau (UBA-Themenseite) Marktbeobachtung: Ernährung (Daten zur Umwelt) Landwirtschaft (Daten zur Umwelt) Quellen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (⁠BMEL⁠): Ökobarometer 2022 – Umfrage zum Konsum von Bio-Lebensmitteln. Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (2023): Branchen Report 2023 - Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

Siegel und Label

Labelratgeber: TOP-Umweltsiegel für den nachhaltigen Konsum Diese Siegel und Label helfen beim umweltbewussten Einkauf Nutzen Sie Umweltsiegel als Orientierungshilfe beim Einkauf. Behalten Sie einfach den Überblick mit den fünf TOP-Siegeln: EU-Energielabel, Bio-Siegel, EU Ecolabel, Blauer Engel, Grüner Knopf. Beachten Sie ansonsten die produktspezifischen Hinweise unserer ⁠ UBA ⁠-Umwelttipps. Nutzen Sie die Bewertungsportale Siegelklarheit.de und label-online.de, wenn Sie Siegel nicht kennen oder unsicher sind. Gewusst wie Umweltfreundlich einkaufen und nachhaltig konsumieren erscheinen vielen als "ein Buch mit hunderten von Umweltsiegeln". Wir möchten dieser Siegelvielfalt nicht dadurch begegnen, dass wir jedes Label erklären und bewerten – hier gibt es mit Siegelklarheit und Label-online bereits entsprechende Angebote. Wir gehen auch nicht davon aus, dass die Zahl der Siegel sich spürbar verringern wird. Zu vielfältig sind die Produktgruppen, zu unterschiedlich die Interessen der Marktakteure. Wir zeigen Ihnen aber, wie Sie mit wenig Aufwand den umweltfreundlichen Weg durch den "Labeldschungel" finden können. Umweltsiegel nutzen Die meisten umweltrelevanten Produkteigenschaften sind für Käufer*innen "unsichtbar". Ob ein Gemüse ökologisch angebaut wurde, ein Lebensmittelerzeugnis vegan ist, ein Gerät wenig Strom benötigt, Farben gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten oder Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, sehen wir dem Produkt am Verkaufsort nicht an. Hierfür benötigen wir geeignete Produktkennzeichnungen. Umweltsiegel sind eine solche Hilfe. Nutzen Sie diese Hilfe! Denn bei aller Kritik am "Labeldschungel" können Siegel vielfältige und komplexe "unsichtbare" Produkt- und Herstellungseigenschaften einfach für uns sichtbar machen. Die Kunst liegt darin, relevante von irrelevanten, gute und glaubhafte von irreführenden Siegeln zu unterscheiden. Gute Umweltsiegel erfüllen in der Regel mindestens folgende Bedingungen: Die Anforderungen des Siegels gehen deutlich über das gesetzlich geforderte Umweltschutzniveau hinaus. Idealerweise wird bei der Beurteilung von Produkten ihr gesamter Lebensweg betrachtet. Das Siegel hat klar definierte, öffentlich zugängliche Umweltkriterien und Nachweisregelungen. Die Kriterienentwicklung erfolgt transparent mit hoher Expertise und die gestellten Anforderungen werden regelmäßig überarbeitet. Die Einhaltung der Siegelstandards werden durch unabhängige Prüfinstitutionen kontrolliert und die Vergabe ist für alle interessierten Unternehmen zugänglich. TOP-Umweltsiegel kennen und beachten Für die Berücksichtigung von Umweltaspekten beim Einkauf müssen Sie nicht hunderte von Siegeln kennen. In einer Vielzahl von Einkaufsentscheidungen können Sie die umweltfreundlicheren Produktvarianten bereits mit fünf Umweltsiegeln mit hoher Richtungssicherheit herausfinden: EU-Energielabel (Elektrogeräte u.ä.m.) Bio-Siegel (Lebensmittel) EU Ecolabel (verschiedene Alltagsprodukte) Blauer Engel (verschiedene Alltagsprodukte) Grüner Knopf (Bekleidung). Bei den ersten drei Siegeln werden die Kriterien in einem europäischen Prozess erarbeitet und abgestimmt. Die Kriterienerarbeitung beim Blauen Engel und dem Grünen Knopf erfolgt in Deutschland. Sie stehen aber auch ausländischen Unternehmen zur Kennzeichnung ihrer Produkte oder Dienstleistungen zur Verfügung. Diese Siegel sind deshalb TOP-Siegel, weil sie neben den oben genannten Bedingungen … eine Vielzahl von verschiedenen Produktkategorien und relevante Konsumbereiche abdecken, weit verbreitet sind, und von staatlichen Institutionen vergeben werden. Wir stellen diese TOP-Siegel im Folgenden vor. EU-Energielabel Das EU-Energielabel (EU-Energieverbrauchskennzeichnung) findet sich – gesetzlich verpflichtend – auf mehr als 20 Produktgruppen: auf Haushaltsgeräten wie Kühlschränke oder Wäschetrockner, auf Leuchtmittel, auf Fernsehgeräten, aber auch auf Heizgeräten oder Warmwasserbereitern. Die Farbskala von Dunkelgrün (= sehr gut) bis Rot (= sehr schlecht) ermöglicht eine schnelle Orientierung, wie energieeffizient ein Produkt ist. Die zusätzliche Bezeichnung der Effizienzkategorien mit Buchstaben wird nach und nach bei allen Produktgruppen einheitlich auf A – G umgestellt. Außerdem finden Verbraucher*innen auf dem Energielabel – je nach Produktgruppe – weitere nützliche Angaben wie den Jahresenergieverbrauch oder die Lärmemissionen bei der Nutzung. Zeicheninhaber ist die Europäische Kommission. Tipps zu Produkten mit dem EU-Energielabel in unserem Ratgeber: Fernseher, Bildschirm – Geschirrspüler – Kühlgeräte – Gefriergeräte – Waschmaschine – Wäschetrockner – Gasheizung – Ölheizung – Kaminofen – Pelletkessel – Wärmepumpe Weitere Informationen: EU-Energielabel (⁠ UBA ⁠-Themenseite) UBA-Broschüre Ökodesign & Energielabel Das neue EU-Energielabel (BMWK) Energy efficient products (Webseite der Europäischen Kommission) Daten zur Umwelt : Energieeffiziente Produkte (UBA) Bio-Siegel Während Begriffe wie "natürlich", "nachhaltig" oder "kontrolliert" nicht geschützt sind, darf bei Lebensmittel "bio" wirklich nur dort auf der Verpackung stehen, wo auch "bio" drin ist. Das EU-Bio-Logo kennzeichnet Lebensmittel, Futtermittel und weitere unverarbeitete landwirtschaftliche Produkte wie z. B. Baumwolle, die aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft stammen. Die Vergabekriterien der Kennzeichnung richten sich nach den aktuellen Bestimmungen gemäß der EG-Bio-Verordnung (EWG) 91/2092 zum ökologischen Landbau. Das deutsche Bio-Siegel kann zusätzlich zum EU-Bio-Logo und freiwillig auf der Verpackung angebracht sein. Es ist bezüglich der Anforderungen mit dem EU-Bio-Logo identisch. Zeicheninhaber sind die Europäische Kommission bzw. das Bundeslandwirtschaftsministerium. Tipps zu Produkten mit dem EU-Bio-Label in unserem Ratgeber: Biolebensmittel Weitere Informationen: EU-Bio-Logo (EU-Kommission) Das Bio-Siegel (BMEL) EU Ecolabel Das EU Ecolabel kennzeichnet Produkte und Dienstleistungen, die geringere Umweltauswirkungen haben als vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen. Das Label gibt es für über 20 verschiedene Produktgruppen. Das Spektrum reicht von Reinigungsprodukten über elektronische Displays, Textilien, Schmierstoffe, Farben und Lacke bis zu Beherbergungsbetrieben und Campingplätzen. Für jede Produktgruppe gibt es einen eigenen Kriterienkatalog, nach dem das Label vergeben wird. Das seit 1992 existierende EU Ecolabel (auch Euroblume genannt) ist die EU-Variante des Blauen Engel. In Deutschland ist das EU Ecolabel deshalb nicht so verbreitet, da der Blaue Engel schon länger existiert und im Markt als anerkanntes Umweltzeichen fest etabliert ist. Zeicheninhaber ist die Europäische Kommission. Tipps zu Produkten mit dem EU-Ecolabel in unserem Ratgeber: Blumenerde (torffrei) – Wasch- und Reinigungsmittel Weitere Informationen: EU Ecolabel (RAL gGmbH) Der Blaue Engel Der Blaue Engel ist bereits über 40 Jahre alt und war das weltweit erste Umweltzeichen. In seinen hohen Anforderungen prüft der Blaue Engel die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch Kriterien wie ressourcenschonende und umweltverträgliche Herstellung, Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Verzicht auf gesundheitsgefährdende Chemikalien. Für die Bewertung verfolgt das Umweltzeichen eine ganzheitliche Betrachtung des Produktlebenszyklus – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung und dem Recycling. Ziel ist es, die entscheidenden umweltrelevanten Bereiche für jede Produktgruppe zu identifizieren, bei denen wesentliche Umweltbelastungen verringert oder sogar vermieden werden können. In einigen Vergabekriterien werden auch soziale Aspekte adressiert. Den Blauen Engel gibt es für über 100 Produktgruppen und Dienstleistungen, z.B. für Recyclingpapier-Produkte, für Bauprodukte wie Farben, Lacke und Bodenbeläge, für Möbel und auch für Elektrogeräte. Zeicheninhaber ist das Bundesumweltministerium. Daneben sind in die Zeichenvergabe involviert: Die Jury Umweltzeichen als unabhängiges Beschlussgremium des Blauen Engels, das Umweltbundesamt als Geschäftsstelle und als Fachbehörde sowie die RAL gGmbH als Zeichenvergabestelle. Tipps zu Produkten mit dem Blauen Engel in unserem Ratgeber: Bekleidung – Carsharing – Computer (PC, Laptop) – Gartenhäcksler – Kaminöfen – Mehrwegflaschen – Papiertaschentücher, Hygienepapiere – Papier, Recyclingpapier – Plastiktüten – Spanplatten und andere Holzwerkstoffe – Smartphones – Streumittel/ Streusalz – Wasch- und Reinigungsmittel Weitere Informationen: Blauer Engel (Website von ⁠ UBA ⁠ und RAL gGmbH) Grüner Knopf Der Grüne Knopf vereint sowohl Umwelt- und Sozialanforderungen an das Produkt als auch Anforderungen an die Sorgfaltspflicht des Unternehmens. Die Umweltanforderungen umfassen bisher im Arbeitsschritt "Veredlung" unter anderem die Vermeidung gefährlicher Substanzen, die Verminderung von Abwasseremissionen und die Schadstoffprüfung bei Natur- und Chemiefasern. Weiterhin müssen soziale Anforderungen eingehalten werden. Diese beinhalten das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, die Zahlung von Mindestlöhnen, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Der Grüne Knopf umfasst in der Einführungsphase noch nicht die gesamte Lieferkette. Zum Start prüft er die Produktionsstufen "Zuschneiden und Nähen" sowie "Bleichen und Färben". In der Weiterentwicklung ist die Ausweitung auf weitere Lieferkettenstufen geplant (Material- und Fasereinsatz). Der Grüne Knopf soll perspektivisch Mensch und Umwelt in der gesamten Lieferkette schützen – vom Baumwollfeld bis zum Bügel. In Bezug auf die Produktprüfung ist der Grüne Knopf als Metasiegel angelegt. D.h. der Nachweis der ökologischen und sozialen Produktkriterien erfolgt durch andere Siegel, die die formulierten Kriterien erfüllen müssen. Zeicheninhaber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (⁠ BMZ ⁠). Bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) ist eine Geschäftsstelle eingerichtet. Tipps zu Produkten mit dem Grünen Knopf in unserem Ratgeber: Bekleidung Weitere Informationen: Grüner Knopf (BMZ) Produktspezifische Tipps beachten Im Vorfeld des Einkaufs ist es ratsam, sich darüber Gedanken zu machen, ob und in welcher Größe oder mit welchen Funktionen das Produkt benötigt wird: Was ist die für mich passende Gerätegröße z.B. bei einem Kühlschrank? Brauche ich überhaupt Geräte wie einen Wäschetrockner? Reicht mir vielleicht ein Wäscheständer? Nach dem Kauf kann ich auch durch das eigene Nutzungsverhalten Gutes für die Umwelt tun: Wie dosiere ich z.B. Waschmittel? Wie nutze ich die Waschmaschine möglichst umweltschonend? Umweltfreundliches Handeln lohnt sich gerade bei größeren Einkaufsentscheidungen. Die produktspezifischen Tipps und Einkaufshilfen der UBA-Umwelttipps geben Orientierung. Die TOP-Umweltsiegel helfen dann das umweltschonende Produkt zu finden. In unserem Verbraucherportal finden Sie zu unterschiedlichsten Produkten und Konsumbereichen kurz und knapp die wichtigsten Umwelttipps. Sollte es von Belang sein, finden Sie dort auch jeweils Hinweise auf weitere empfehlenswerte Umweltsiegel wie z. B. ⁠ MSC ⁠-Label bei Fisch , Grüner-Strom- und ok-power-Label bei Ökostrom , FSC- und PEFC-Label bei Holzprodukten oder Goldstandard bei freiwilligen Kompensationszahlungen . Siegeldatenbanken nutzen Sie möchten genau wissen, was hinter einem bestimmten Siegel steht? Dann werden Sie in Siegeldatenbanken fündig. Eine umfassende Bewertung einer Vielzahl von Umweltsiegeln finden Sie auf Siegelklarheit.de (Initiative der Bundesregierung) und Label-online.de von der Verbraucher Initiative e.V. (gefördert vom BMJ). Weitere Informationen: Noch mehr Orientierung zum nachhaltigen Konsum und Siegelwissen gibt es in unserer UBA-Denkwerkstatt Konsum : Was macht ein gutes Siegel aus? Welche Siegelarten gibt es? Warum gibt es so viele Siegel?

Weihnachtsbaum

Ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume aus der Region bevorzugen Was Sie beim Weihnachtsbaum-Kauf beachten sollten Kaufen Sie Weihnachtsbäume aus ökologischer Erzeugung. Kaufen Sie Weihnachtsbäume, die in Ihrer Region gewachsen sind. Kaufen Sie Ihren Weihnachtsbaum beim Händler um die Ecke – möglichst ohne Auto. Verwenden Sie künstliche Weihnachtsbäume möglichst viele Jahre. Nutzen Sie für die Entsorgung Ihres Baums die speziellen Angebote Ihrer Kommune. Gewusst wie Weihnachtsbäume werden in der Regel in Plantagen angebaut. Umweltbelastungen entstehen insbesondere durch den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden sowie durch den Transport zu den Kund*innen. Im Vergleich zu anderen Konsumgütern sind die Umweltbelastungen von Weihnachtsbäumen allerdings als gering einzustufen. Ökologisch zertifizierte Bäume bevorzugen: Bio-Qualität gibt es nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Weihnachtsbäumen. Achten Sie deshalb beim Kauf Ihres Weihnachtsbaumes möglichst auf das EU-Biosiegel. Dann können Sie sicher sein, dass der Anbau ohne synthetische ⁠ Pestizide ⁠ und Mineraldünger erfolgte. Dies gilt auch für Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben, oder wenn die Weihnachtsbäume durch Biosiegel wie z. B. Bioland oder Naturland zertifiziert sind. Bei der Umweltschutzorganisation Robin Wood finden Sie eine Liste mit bundesweiten Verkaufsstellen für ökologisch angebaute Weihnachtsbäume. Für Bayern gibt es eine solche Liste zusätzlich beim Bund Naturschutz (siehe Linkspalte). Bio-Logo (EU) Quelle: EU-Kommission FSC-Label Quelle: Forest Stewardship Council (FSC) Bäume aus der Region kaufen: Weihnachtsbäume sind groß und sperrig. Deshalb lohnt es sich besonders, wenn sie nicht quer durchs Land per Lkw transportiert werden müssen. Kaufen Sie deshalb einen Baum, der in Ihrer Nähe gewachsen ist. Einige Forstbetriebe bieten auch an, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Beim Händler um die Ecke holen: Mehr noch als bei anderen Produkten gilt beim Weihnachtsbaum: Die Strecke mit dem Auto vom Händler zu Ihnen nach Hause kann einer oder der größte Posten in der CO 2 -Bilanz Ihres Baumes sein. Am besten holen Sie deshalb Ihren Weihnachtsbaum bei einem Händler "um die Ecke". Noch besser für die Umwelt ist es, wenn Sie den Baum mit dem Fahrradanhänger oder gar zu Fuß abholen können. Künstliche Bäume lange nutzen: Weihnachtsbäume aus Plastik sind unter Umweltgesichtspunkten nicht pauschal schlechter als natürliche Weihnachtsbäume. Entscheidend ist die Frage, wie lange der Baum genutzt wird bzw. wie viele natürliche Weihnachtsbäume er im Laufe seines "Lebens" ersetzt. Wenn Sie einen künstlichen Weihnachtsbaum haben oder kaufen wollen, gehen Sie sorgsam mit diesem um. Denn je länger Ihr Baum hält, desto besser ist das für Ihren Geldbeutel und für die Umweltbilanz. Baum richtig entsorgen: Die meisten Kommunen bieten gesonderte Abholungen für Weihnachtsbäume an. Nehmen Sie diese Angebote wahr, damit das Holz des Weihnachtsbaums noch möglichst umweltschonend genutzt werden kann. Entfernen Sie vor der Entsorgung grundsätzlich allen Baumschmuck und Reste von Verpackungsnetzen. Sie sollten den Weihnachtsbaum weder im Ofen noch in der Feuerschale im Garten verbrennen. Nur gut (am besten zwei Jahre) getrocknetes und naturbelassenes Holz darf in Öfen verbrannt werden. Auch bei trockenen Nadeln ist das Stamm- und Astholz des Weihnachtsbaums noch zu feucht. Beim Verbrennen entstehen deshalb hohe Staubemissionen und Teerablagerungen. Sind die Zweige sehr trocken, kann der Ofen zudem kurzzeitig überhitzt werden. Dabei können Ofentürscheiben dauerhaft milchig werden. Es besteht die Gefahr, dass die Ofentür dauerhaft undicht wird. Kaputte künstliche Weihnachtsbäume gehören in die Restmülltonne. Was Sie noch tun können: Ein kleiner Baum tut's auch: Stellen Sie Ihren Baum auf ein Podest oder Tischchen, dann füllt auch ein kleinerer Baum den Raum gut aus. Ein schönes Weihnachtsgesteck aus wintergrünen Zweigen kann ebenfalls eine Alternative sein. Weniger ist mehr: Aus Umweltsicht wichtiger als der Weihnachtsbaum ist das, was unter dem Weihnachtsbaum liegt. Achten Sie deshalb beim Schenken auch auf Umwelt- und Klimagesichtspunkte. Verschenken Sie immaterielle Dinge wie z. B. Zeit-Gutscheine. Probieren Sie (neue) vegetarische oder vegane Leckereien an den Feiertagen aus. Denn eine Weihnachtsgans hat z. B. einen höheren CO 2 -Fußabdruck als ein Weihnachtsbaum. Weitere Hinweise finden Sie in unserem Tipp Klima- und umweltfreundliche Ernährung . Schalten Sie die Festbeleuchtung aus, wenn die Sonne scheint oder wenn Sie schlafen. Mit LED-Beleuchtung sparen Sie zudem Strom. Beachten Sie auch unsere Tipps zu Weihnachten [Link folgt in Kürze] sowie zu Lagerfeuer und Feuerschalen . Hintergrund Umweltsituation: Die meisten Weihnachtsbäume wachsen als sogenannte Sonderkulturen auf landwirtschaftlichen Flächen. Lediglich schätzungsweise 15 Prozent werden von Waldbetrieben verkauft. Im Gegensatz zu Wald handelt sich bei den Sonderkulturen um plantagenartige Intensivkulturen mit einem regelmäßigen Einsatz von Dünger und Pestiziden. Dieser liegt allerdings deutlich unter den Einsatzmengen bei (einjährigen) landwirtschaftlichen Kulturen, sollte aber trotzdem aus Umwelt- und Naturschutzgründen möglichst minimiert werden. Im Vergleich zu Waldflächen haben Weihnachtsbaumkulturen auch eine deutlich geringere jährliche CO 2 -Speicherleistung. In Bezug auf die Artenvielfalt konnten hingegen verschiedene positive Effekte der Weihnachtsbaumkulturen nachgewiesen werden. Die offene Vegetationsstruktur bietet einigen seltenen Vogelarten, aber auch für Spinnen- und Laufkäferarten einen wertvollen Lebensraum zwischen den Acker- und Waldstandorten. Um diese positiven Effekte auf die Artenvielfalt zu erhalten und zu stärken, sollte eine weitere Intensivierung unterbunden und auf ein zusammenhängendes Mosaik unterschiedlich alter Weihnachtsbaumkulturen geachtet werden. Im Vergleich zu anderen Konsumgütern oder Verhaltensweisen hat ein Weihnachtsbaum – unabhängig ob natürlich gewachsen oder aus Kunststoff – nur eine geringe Umweltwirkung. Schon eine Weihnachtsgans verursacht z. B. tendenziell mehr Treibhausgasemissionen als Herstellung und Transport eines Weihnachtsbaums aus Kunststoff bei fünfjähriger Nutzung. Eine pauschale Aussage, ob künstliche oder natürliche Weihnachtsbäume die bessere Ökobilanz haben, ist nicht möglich. Die Art der Bewirtschaftung bei natürlichen, die Nutzungsdauer bei künstlichen Bäumen und insbesondere die sogenannte "letzte Meile", d. h. die Strecke zwischen Verkaufs- und Aufstellort, können die Ökobilanz in die eine oder in die andere Richtung kippen lassen. Dies gilt auch für Bäume im Topf oder für Mietbäume. Gesetzeslage: In der Regel sind Weihnachtsbaumkulturen genehmigungspflichtig, da sie als Intensivkulturen als Eingriff in Natur und Landschaft gelten. Die rechtlichen Vorschriften sind allerdings abhängig vom Bundesland. Kleinere Flächen oder spezifische Standorte (z.B. unter Stromleitungen) sind häufig von der Genehmigungspflicht ausgenommen. Marktbeobachtung: Im Jahr 2019 wurden nach Angaben von Statista in Deutschland fast 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Davon stammen mehr als 90 Prozent aus Deutschland. Die restlichen Bäume kommen aus angrenzenden Ländern, allen voran aus Dänemark. Der Marktanteil von ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen liegt nach einer Erhebung von Robin Wood bei unter 1 Prozent.

Ernährungsreport 2024: Menschen wollen wissen, was sie essen

Die Bürger:innen in Deutschland legen großen Wert auf Informationen über die Lebensmittel, die sie kaufen, und achten stärker als in früheren Jahren zum Beispiel auf Tierwohl, Regionalfenster und das EU-Bio-Siegel. Dies geht aus dem Ernährungsreport 2024 hervor. In der vom Forschungsinstitut Forsa durchgeführten Studie befragt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 2015 jährlich Verbraucher:innen nach ihren Wünschen, Vorlieben und Gewohnheiten rund um das Thema Ernährung. Dazu sagt Bundesminister Özdemir: "Unsere Bürgerinnen und Bürger entscheiden selbst, wie sie sich ernähren, da braucht es von niemandem Belehrungen oder Vorschriften. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, aber wir erleben in den letzten Jahren leider verstärkt, dass das Essen politisch instrumentalisiert wird. Die Menschen wollen echte Wahlfreiheit, das unterstützen wir – und zwar anhand von validen Daten. Wichtigstes Kriterium für die Befragten unseres Ernährungsreports ist, neben dem Geschmack, die Gesundheit. Hier setzen wir mit unserer Ernährungsstrategie an, indem wir eben gesundes und nachhaltiges Essen für alle leichter zugänglich machen. In den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung essen täglich 17 Millionen Menschen, davon gut 6 Millionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen. Was da auf die Teller kommt, ist nicht nur eine Frage des Respekts, sondern auch eine Riesenchance: für alle, die gesund essen wollen, für Unternehmen, die nachhaltige Lebensmittel und Mahlzeiten herstellen und natürlich für unsere heimische Landwirtschaft. Unser Report zeigt zudem, dass sich die Menschen über ihre Lebensmittel informieren wollen, etwa wie Tiere gehalten werden oder woher ihr Essen kommt. Das setzen wir etwa mit dem Tierhaltungskennzeichen an, das im nächsten Jahr verbindlich auf den entsprechenden Produkten zu finden sein wird. Bereits seit Februar habe ich die Herkunftskennzeichnung ausgeweitet, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ganz sicher wissen, woher ihr Fleisch stammt." Für den BMEL-Ernährungsreport "Deutschland, wie es isst" befragte Forsa im Mai 2024 rund 1.000 Bürger:innen in Deutschland ab 14 Jahren. Die 13 Kapitel des Reports behandeln Themen wie Kriterien für die Auswahl von Lebensmitteln, Freude am Kochen, Bedeutung von Lebensmittelinformationen und Gütesiegeln, die Relevanz des Zuckergehalts und Erwartungen an Land- und Ernährungswirtschaft. Mit der inzwischen neunten Befragung dieser Art lassen sich auch Entwicklungen im Bereich Lebensmittel und Ernährung abbilden. Zum Beispiel achten fast doppelt so viele Menschen wie noch 2015 beim Einkauf auf das Tierwohllabel: Ihre Zahl hat sich von 36 Prozent auf 65 Prozent erhöht. Beim EU-Biosiegel stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 47 auf 59 Prozent. Mit 39 Prozent kaufen auch deutlich mehr Menschen "öfters" vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten. 2020 lag dieser Wert bei 29 Prozent. Erstaunlich konstant hingegen ist die Antwort auf die Frage, was den Menschen beim Essen (sehr) wichtig ist: Seit 2015 beantworten 98 oder 99 Prozent dies mit "gutem Geschmack" (2024: 99 Prozent). Das Kriterium "gesund" steht ebenso traditionell mit je 89 bis 92 Prozent an Platz zwei (2024: 91 Prozent). Frauen legen dabei mit 97 Prozent deutlich mehr Wert auf gesunde Ernährung als Männer (85 Prozent). Laut den Ergebnissen des Ernährungsreports 2024 essen 71 Prozent der Befragten mindestens einmal am Tag Obst und Gemüse, Milchprodukte wie Joghurt oder Käse stehen bei 62 Prozent auf dem täglichen Speiseplan. Das sind vier Prozentpunkte mehr als 2023. Bei Fleisch oder Wurst gibt es mit 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Seit Beginn der Befragung verzehren jedoch immer weniger Menschen täglich Fleisch oder Wurst: Im Jahr 2015 waren es 34 Prozent und damit elf Prozentpunkte mehr als heute. 88 Prozent der Befragten haben den Nutri-Score beim Einkauf schon einmal auf einer Lebensmittelverpackung wahrgenommen. Bei der ersten Erhebung dieser Frage im Jahr 2021 waren es 44 Prozent. 37 Prozent geben an, dass der Nutri-Score auch die Kaufentscheidung beeinflusst. Zusätzlich zu Labeln achten die Befragten auf Saisonalität bei Obst und Gemüse (80 Prozent) und darauf, dass die Produkte aus ihrer Region kommen (77 Prozent). Auf Angebote achten 68 Prozent – das sind fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Ein Großteil der Befragten (92 Prozent) findet es sehr wichtig oder wichtig, dass die Politik für bessere Tierhaltungsbedingungen sorgt. Fast genauso viele (91 Prozent) meinen, dass in Haushalten und Betrieben weniger Lebensmittelabfälle produziert werden sollten. Den Ausbau des Ökolandbaus befürworten 88 Prozent. 42 Prozent sind der Auffassung, dass Obst und Gemüse zu teuer sind, bei Fleisch- und Wurstprodukten sind es 25 Prozent. Den Ernährungsreport finden Sie hier . Quelle: Pressemitteilung Nr. 97/2024 BMEL

Umweltschutz im Alltag: Geflügel auf den Tisch? Tipps für den Einkauf

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] INTENSIVMAST Fleisch von Geflügel boomt und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Allein 14 kg Hühnerfleisch isst jeder Bürger durchschnittlich pro Jahr. Dafür werden rund 600 Millionen Masthähnchen geschlachtet. Diese stammen überwiegend aus intensiver Haltung. Steht der Trend zum Geflügel daher im Wi- derspruch zu einer tier- und umweltgerechten Produktion? Bei der üblichen Mast müssen sich 20 bis 25 Hähn- chen einen Quadratmeter Boden teilen, teilweise leben mehrere 10.000 Tiere in einem Stall. Nach ca. fünf Wochen werden die Hähnchen meist mit einem Gewicht von 1,5 kg geschlachtet. Für das Halten von Puten fehlen konkrete recht- liche Haltungsanforderungen. Häufig werden sie auf engstem Raum gehalten. Die Muskeln der Tiere wachsen sehr schnell. So kann der Bewegungsapparat beeinträchtigt werden und bei den Tieren Schmerzen, Leiden und Schäden entstehen. Die umweltgerechte Verwendung des Geflügelmists ist oft problematisch. Auch das Federpicken ist eine Verhaltensstörung, die bei Geflügel bedingt durch viele unterschiedliche Fak- toren, wie z. B. zu hohe Besatzdichte, wenig Beschäf- tigungsmaterial, geringen Auslauf oder unzureichende Einstreu ausgelöst werden kann. Der Einsatz von antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln ist in den letzten Jahren zwar auch beim Geflügel zurückgegangen. Im Vergleich zu Schweine- oder Rindermast muss beim Geflügel jedoch nach wie vor am Häu- figsten behandelt werden. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 Unsere Kooperationspartner ■■ Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz ■■ Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ■■ Bund Umwelt- und Naturschutz (BUND) ■■ DWA, Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland ■■ Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ■■ Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ■■ Energieagentur Rheinland-Pfalz ■■ Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Landesforsten Rheinland-Pfalz ■■ SGD Nord und SGD Süd ■■ Landesuntersuchungsamt Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Impressum „Umweltschutz im Alltag“ ist eine Initiative des rhein- land-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für einen effizienten und nach- haltigen Umweltschutz. Redaktion: Sell, LfU Fotos: Pixabay, Colourbox © Landesamt für Umwelt (LfU); Dezember 2019 UMWELTSCHUTZ IM ALLTAG GEFLÜGEL AUF DEN TISCH? TIPPS FÜR DEN EINKAUF REGIONAL ERSTE WAHL?WAS VERBIRGT SICH HINTER ÖKO?LECKERE ALTERNATIVE: VEGETARISCH! Eine Pflichtkennzeichnung der Haltungsform und der Herkunft gibt es bislang nur bei Eiern und nicht beim Fleisch. Dennoch können Sie beim Einkauf von Geflü- gel einiges beachten.Die ökologische Geflügelhaltung ist durch die EU- Öko-Verordnung rechtlich definiert. Sie zeichnet sich aus durch:■■ Vegetarisch bzw. vegan kochen ist nicht schwer: Aufläufe und Eintöpfe auf Kartoffel-, Getreide- oder Gemüsebasis sowie Gerichte aus der asiatischen oder mediterranen Küche. Die Grundzutaten sind altbekannte Lebensmittel: verschiedenste Gemüse- und Getreidearten, Kartoffeln, Nüsse etc. Direkt beim Bauernhof oder auf dem Wochenmarkt können Sie oft regionales Fleisch beziehen. Dort las- sen sich in der Regel direkt die Haltungsbedingungen in Erfahrung bringen. Erhöhte Futter- und Aufzucht- kosten sowie die besonderen Maßnahmen für mehr Tierschutz machen Fleisch von Tieren, die unter be- sonders guten Haltungsbedingungen langsam gemä- stet wurden, teurer! ■■ Von direkt vermarktenden Land- wirten werden Enten, Gänse und Puten vorwiegend ab Oktober frisch angeboten: Die Jungtiere können so bis zur Schlachtreife im Herbst heranwachsen. ■■ Fragen Sie beim Einkauf auf dem Bauernhof oder Wochenmarkt genau nach! Hinter Angaben wie „bäuerliche Aufzucht“ oder „tiergerechte Haltung“ etc. kann sich auch die Intensivhaltung verstecken. Für Geflügelfleisch gibt es Begriffe zur Haltungsform, die rechtlich definiert sind, deren Angabe aber freiwil- lig ist: „extensive Bodenhaltung“, „Freilandhaltung“, „bäuerliche Freilandhaltung“, „bäuerliche Freiland- haltung - unbegrenzter Auslauf“. U. a. nimmt das Platzangebot für die Tiere von der extensiven Boden- haltung zur bäuerlichen Freilandhaltung zu. Die Haltungsbedingungen von Tieren aus ökologischer Erzeugung liegen deutlich über dem gesetzlichen Min- deststandard. Es gibt auch Kennzeichen für mehr Tier- schutz der Privatwirtschaft und Organisationen, wie z. B. das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutz- bundes (“Für mehr Tierschutz“) für Masthähnchen. ■■ Extensive Produktionsweise: langsamere Aufzucht, mehr Platz im Stall (Mastgeflügel: 10 Tiere/qm) und Auslauf im Freien (Hähnchen: 4 qm, Pute: 10 qm). ■■ Ökologisch erzeugtes Futter ohne Gentechnik, mög- lichst vom eigenen Betrieb. ■■ Kontrolle aller Prozessstufen durch staatlich über- wachte private Kontrollstellen. Die Einhaltung der Öko-Richtlinien wird in jedem Betrieb mindestens einmal jährlich überprüft. ■■ Das EU-Bio-Siegel und das deutsche Bio-Siegel stehen dafür, dass die Anforderun- gen der EU-Öko-Verord- nung erfüllt sind. Darüber hinaus gibt es die deutschen Anbauverbände (Bioland, Demeter, Naturland, Biokreis, Gäa u.a.), die zum Teil über die EU-Öko-Verordnung hinausgehende strengere Anforderungen an die Haltungsbedingungen stellen. Sie sind an eigenen Warenzeichen zu erkennen. ■■ Öko-Anbieter in Rheinland-Pfalz: www.bioeinkaufen.rlp.de ■■ Anbieter regionaler Produkte in Rheinland-Pfalz: www.regionalmarkt.rlp.de ■■ Informationen zum Tierschutzlabel: www.verbraucherzentrale.de/tierschutz Weitere Informationen auch auf www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de ■■ Vegetarische bzw. vegane Rezepte finden Sie z. B. bei der Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz (www.ernaehrungsberatung.rlp.de) oder der Initiati- ve Rheinland-Pfalz isst besser: www.mueef.rlp.de. Vegetarische Rezeptidee (Ernährungsberatung RLP) Gemüse-Quiche – Zutaten für 12 Stück 150 g Magerquark, 6 EL Milch, 6 EL Rapsöl, 275 g Dinkelvoll- kornmehl, 1 P. Backpulver 250 g Lauch, 250 g Möhren, 250 g Sellerieknolle, 1-2 Zwie- beln, 1 EL Rapsöl, Salz, Pfeffer, Paprika, 1/4 l Milch 1,5%, 3 Eier, 150 g geriebener Gouda ■■ Lauch putzen, waschen, in kleine Ringe schneiden. Möhre Sellerie und Zwiebel putzen, waschen und in kleine Wür- fel schneiden. ■■ Rapsöl erhitzen, Gemüse hellgelb dünsten, mit Salz, Pfef- fer und Paprika abschmecken, etwas abkühlen lassen. ■■ In der Zwischenzeit für den Teig Quark, Milch, Rapsöl, Dinkelvollkornmehl und Backpulver in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät (Knethaken) einen Quark-Öl-Teig bereiten. ■■ Eine Springform fetten, Boden und Rand mit dem Teig auslegen. Das abgekühlte Gemüse auf dem Teig verteilen. ■■ Milch mit den Eiern verquirlen, geriebenen Gouda unter die Eiermilch rühren, diese über das Gemüse verteilen, bei 180°-200°C 40-50 Minuten im Backofen backen. ■■ Dazu: ein grüner Salat.

EU-Bio-Logo ab 1. Juli 2012 voll gültig

Ab dem 1. Juli 2012 ist das EU-Öko-/Bio-Siegel auf allen vorverpackten in den EU-Mitgliedstaaten ökologisch erzeugten Lebensmitteln Pflicht, die den erforderlichen Normen entsprechen. Für unverpackte und importierte Bio-Erzeugnisse bleibt die Verwendung des Logos freiwillig. Andere private, regionale oder nationale Gütesiegel dürfen weiterhin neben dem EU-Logo abgebildet werden.

Neues EU-Logo für Bioprodukte

Die Verordnung der Kommission (EU) Nr. 271/2010 über das neue EU-Bio-Logo wurde im April 2010 veröffentlicht. Sie tritt ab 1. Juli 2010 für alle vorverpackten Bio-Produkte in der Europäische Union gesetzlich verpflichtend wurde.

Zuständige Behörde für den ökologischen Landbau

Die zuständige Behörde des Landes Brandenburg für die Durchführung der Öko-Verordnung (EU) 2018/848 ist im Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) ansässig. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem Weiterhin geht sie Hinweisen auf unzulässige Biovermarktungen nach. Die zuständige Behörde des Landes Brandenburg für die Durchführung der Öko-Verordnung (EU) 2018/848 ist im Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) ansässig. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem Weiterhin geht sie Hinweisen auf unzulässige Biovermarktungen nach. Mit der "EU-Ökoverordnung" wurde europaweit ein Kontrollverfahren für den ökologischen Landbau eingeführt, um Transparenz aller Produkte und ihrer Produktion, die mit dem Hinweis auf den ökologischen Landbau - wie "Bio", "Öko", "biologisch" und "ökologisch" - vermarktet werden, herzustellen. Die "neue" Öko-Verordnung (EU) 2018/848 mit den zugehörigen EU-Vorschriften für die Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen (ab dem 01.01.2022) erweitert den Umfang der bestehenden Gesetzgebung zur Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und löst die bisherige Verordnung (EG) Nr. 834/2007 ab, um die Erzeugnisse abzudecken, die eng mit der landwirtschaftlichen Tätigkeit zusammenhängen, wie zum Beispiel Kork, Salz und ätherische Öle. Sie harmonisiert die für Unternehmer in der ökologischen/biologischen Landwirtschaft in den EU-Mitgliedstaaten und Nicht-EU-Ländern geltenden Vorschriften durch die Einführung des Compliance-Systems. Sie vereinfacht den Zugang zu den Regelungen für kleine Unternehmen. Sie prüft die Vorschriften für die ökologische Tierhaltung und führt Regeln für neue Tierarten wie Kaninchen und Geweihträger ein. In Deutschland übernehmen staatlich zugelassene private Kontrollstellen die Kontrolle der Unternehmen. Zugelassen werden die Kontrollstellen - in der Regel bundesweit tätig - von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn. Neben den Vorgaben für Kontrolle und Dokumentation enthalten die Verordnungen Kennzeichnungsvorschriften, damit die Verbraucher Lebensmittel aus ökologischem Landbau sicher erkennen können. Mit der "EU-Ökoverordnung" wurde europaweit ein Kontrollverfahren für den ökologischen Landbau eingeführt, um Transparenz aller Produkte und ihrer Produktion, die mit dem Hinweis auf den ökologischen Landbau - wie "Bio", "Öko", "biologisch" und "ökologisch" - vermarktet werden, herzustellen. Die "neue" Öko-Verordnung (EU) 2018/848 mit den zugehörigen EU-Vorschriften für die Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen (ab dem 01.01.2022) erweitert den Umfang der bestehenden Gesetzgebung zur Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und löst die bisherige Verordnung (EG) Nr. 834/2007 ab, um die Erzeugnisse abzudecken, die eng mit der landwirtschaftlichen Tätigkeit zusammenhängen, wie zum Beispiel Kork, Salz und ätherische Öle. Sie harmonisiert die für Unternehmer in der ökologischen/biologischen Landwirtschaft in den EU-Mitgliedstaaten und Nicht-EU-Ländern geltenden Vorschriften durch die Einführung des Compliance-Systems. Sie vereinfacht den Zugang zu den Regelungen für kleine Unternehmen. Sie prüft die Vorschriften für die ökologische Tierhaltung und führt Regeln für neue Tierarten wie Kaninchen und Geweihträger ein. In Deutschland übernehmen staatlich zugelassene private Kontrollstellen die Kontrolle der Unternehmen. Zugelassen werden die Kontrollstellen - in der Regel bundesweit tätig - von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn. Neben den Vorgaben für Kontrolle und Dokumentation enthalten die Verordnungen Kennzeichnungsvorschriften, damit die Verbraucher Lebensmittel aus ökologischem Landbau sicher erkennen können. Ein dichtes Netz an laufenden Kontrollmaßnahmen sichert auf jeder Ebene die Einhaltung der strengen Qualitätsstandards für Öko-Produkte. Über eine der EU-Ökoverordnung konforme Arbeitsweise wird dem Betrieb eine Bescheinigung (auch Bio-Zertifikat genannt) ausgestellt und berechtigt das Unternehmen durch das Kennzeichnen mit dem EU Bio-Logo und / oder dem Bio-Siegel seine Waren als Produkte des ökologischen Landbaus - wie zum Beispiel "Bio", "Öko", "biologisch" und "ökologisch" zu vermarkten. Über Aktualität einer Bio-Bescheinigung kann sich der Verbraucher auf der Internet- Plattform des Bundesverbands der Öko-Kontrollstellen e.V.  informieren. Auf deren Internetseite oeko-kontrollstellen.de (Suche nach Biounternehmen) sind die Bescheinigungen sämtlicher deutschen Bio-Unternehmen auffindbar. Ein dichtes Netz an laufenden Kontrollmaßnahmen sichert auf jeder Ebene die Einhaltung der strengen Qualitätsstandards für Öko-Produkte. Über eine der EU-Ökoverordnung konforme Arbeitsweise wird dem Betrieb eine Bescheinigung (auch Bio-Zertifikat genannt) ausgestellt und berechtigt das Unternehmen durch das Kennzeichnen mit dem EU Bio-Logo und / oder dem Bio-Siegel seine Waren als Produkte des ökologischen Landbaus - wie zum Beispiel "Bio", "Öko", "biologisch" und "ökologisch" zu vermarkten. Über Aktualität einer Bio-Bescheinigung kann sich der Verbraucher auf der Internet- Plattform des Bundesverbands der Öko-Kontrollstellen e.V.  informieren. Auf deren Internetseite oeko-kontrollstellen.de (Suche nach Biounternehmen) sind die Bescheinigungen sämtlicher deutschen Bio-Unternehmen auffindbar. Auf Etiketten von vorverpackten Lebensmitteln muss verpflichtend das neue EU-Bio-Logo verwendet werden. Das EU-Bio-Logo muss auf den Verpackungen wenigstens einmal in Verbindung mit der Codenummer der Kontrollstelle und einer Herkunftsangabe (zum Beispiel EU-Landwirtschaft oder „aus deutscher Landwirtschaft“) im gleichen Sichtfeld neben / über oder unter dem Logo erscheinen. Alle „Öko-/Bio-Produkte“ in der EU müssen die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle tragen. Die Codenummern in Deutschland lauten: DE-ÖKO-***. Diese können auch von jedem Bio-Betrieb vor Ort erfragt werden und sind ein Nachweis für die Teilnahme des Betriebes am Kontrollverfahren. Weitere Informationen zur Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo erhalten Sie auf der Internetseite der Europäischen Kommission . Auf Etiketten von vorverpackten Lebensmitteln muss verpflichtend das neue EU-Bio-Logo verwendet werden. Das EU-Bio-Logo muss auf den Verpackungen wenigstens einmal in Verbindung mit der Codenummer der Kontrollstelle und einer Herkunftsangabe (zum Beispiel EU-Landwirtschaft oder „aus deutscher Landwirtschaft“) im gleichen Sichtfeld neben / über oder unter dem Logo erscheinen. Alle „Öko-/Bio-Produkte“ in der EU müssen die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle tragen. Die Codenummern in Deutschland lauten: DE-ÖKO-***. Diese können auch von jedem Bio-Betrieb vor Ort erfragt werden und sind ein Nachweis für die Teilnahme des Betriebes am Kontrollverfahren. Weitere Informationen zur Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo erhalten Sie auf der Internetseite der Europäischen Kommission . Seit September 2001 können Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Das Bio-Siegel ist das staatliche, verbandsunabhängige Erkennungszeichen für biologisch erzeugte landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel. Im Gegensatz zum europäischen EU-Biologo ist die Verwendung des sechseckigen deutschen Bio-Siegel freiwillig und kann auf den Verpackungen verwendet werden. Nur Hersteller und Erzeuger, die den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung entsprechen und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Ware mit dem deutschen Bio-Siegel zu kennzeichnen. Das System schließt alle Erzeugungs- und Verarbeitungsstufen bis hin zur endgültigen Verpackung und Kennzeichnung lückenlos ein. Alle Hersteller von zertifizierten Bio-Produkten, die das sechseckige deutsche Bio-Siegel zur Kennzeichnung ihrer Produkte nutzen möchten, müssen diese anzeigen. Weitere Information zum Erlangen des BIO-Siegels können hier abgerufen werden. Seit September 2001 können Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Das Bio-Siegel ist das staatliche, verbandsunabhängige Erkennungszeichen für biologisch erzeugte landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel. Im Gegensatz zum europäischen EU-Biologo ist die Verwendung des sechseckigen deutschen Bio-Siegel freiwillig und kann auf den Verpackungen verwendet werden. Nur Hersteller und Erzeuger, die den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung entsprechen und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Ware mit dem deutschen Bio-Siegel zu kennzeichnen. Das System schließt alle Erzeugungs- und Verarbeitungsstufen bis hin zur endgültigen Verpackung und Kennzeichnung lückenlos ein. Alle Hersteller von zertifizierten Bio-Produkten, die das sechseckige deutsche Bio-Siegel zur Kennzeichnung ihrer Produkte nutzen möchten, müssen diese anzeigen. Weitere Information zum Erlangen des BIO-Siegels können hier abgerufen werden.

Nachhaltig genießen, klimagerecht leben.

Das ist wirklich Bio! Der ökologische Landbau ist eine besonders auf Nachhaltigkeit ausgelegte Form der Landwirtschaft, welche im Einklang mit der Natur wirtschaftet und zum Ziel hat, einen möglichst geschlossenen Nährstoffkreislauf zu realisieren, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu mehren sowie Tiere besonders artgerecht zu halten. Um dies zu erreichen, werden in der ökologischen Landwirtschaft verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Im Pflanzenbau werden keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, es werden geeignete Sorten gewählt und diese in abwechslungsreichen Fruchtfolgen angebaut, die Unkrautbekämpfung erfolgt mit mechanischen Methoden, wie z. B. Hacken. Ebenso wird auf die Düngung mit leicht löslichen mineralischen Düngemitteln verzichtet. Stattdessen wird Stickstoff in Form von Mist oder Mistkompost ausgebracht sowie durch Gründüngung über den Einsatz von Leguminosen, also stickstoffsammelnden Pflanzen, in den Boden gebracht. Diese sind Teil einer abwechslungsreichen, weiten Fruchtfolge. Die Anzahl der Tiere auf einem Betrieb wird durch die bewirtschaftete Fläche begrenzt, somit wird die Fütterung der Tiere mit möglichst hofeigenen Futtermitteln oder Futtermitteln von Partnerbetrieben ermöglicht. In der Tierhaltung wird zudem der Einsatz von Antibiotika auf ein nicht zu vermeidendes Minimum begrenzt. Weitere Maßnahmen betreffen das Platzangebot und die Haltungsbedingungen von Tieren und deren Transport. Konkrete Anforderungen an Erzeugung, Verarbeitung, Lagerung und Kennzeichnung von Bio- bzw. Öko-Lebensmitteln sind in den EU-Rechtsvorschriften geregelt. Nur wer diese einhält, darf seine Produkte als Bio-Lebensmittel bzw. Öko-Lebensmittel auszeichnen. Wie lassen sich Lebensmittel in Bio-Qualität erkennen und was steckt hinter der Kennzeichnung? Zuverlässig erkennbar sind Bio-Lebensmittel an der Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo inklusive der Angabe der Code-Nummer der Kontrollstelle sowie der Herkunftsangabe der Zutaten. Möglich ist die Kennzeichnung der Zutaten aus EU-Landwirtschaft, z. B. bei Produkten, welche aus Zutaten aus mehreren EU-Ländern hergestellt werden, aus EU/Nicht-EU-Landwirtschaft, z. B. wenn sowohl Zutaten aus der EU als auch dem EU-Ausland verwendet wurden oder aus einem alleinigen Herkunftsland. Dies kann z. B. durch das Länderkürzel “D” für Deutschland erfolgen, wenn alle Zutaten aus Deutschland kommen. Das deutsche, sechseckige Bio-Siegel kann zusätzlich verwendet werden. Die Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften wird über alle Stufen der Wertschöpfungskette, vom Erzeuger bis zum Handel durch Kontrollen gewährleistet. Die Kontrollen erfolgen von speziell hierfür staatlich zugelassenen Kontrollstellen, zusätzlich zu den regulären Lebensmittelkontrollen. Die Arbeit der Kontrollstellen wird von Länderbehören überwacht. Bei einer Bio-Kontrolle im landwirtschaftlichen Bereich werden je nach Produktionsschwerpunkt des Betriebs Überprüfungen durchgeführt. Bei einem Pflanzenbau ausgelegten Betrieb wird u. a. geprüft, ob tatsächlich nur Bio-Saatgut eingesetzt wird und ob entsprechend der Vorgaben gedüngt wird, indem keine unzulässigen Pflanzenschutz- und Düngemittel im Betrieb eingesetzt werden. In der Tierhaltung sind Besatzdichte, Einhaltung der Vorgaben zur Fütterung sowie Haltung nachzuweisen. Im Rahmen der Kontrollen von verarbeitenden Unternehmen erfolgt sowohl eine Dokumentenkontrolle (Lieferscheine, Zertifikate, Rezepturen, Belege für Warenein- und Warenausgang) als auch ein Betriebsrundgang, bei dem der Prozess der Warenherstellung und Lagerung kontrolliert wird, sodass sichergestellt werden kann, dass z. B. keine Vermischungen mit konventionellen Lebensmitteln erfolgt, keine unerlaubten Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe verwendet oder mehr Bio-Lebensmittel verkauft werden als Zutaten in Bio-Qualität eingekauft werden.

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