Vom 4. bis zum 13. September 1968 fand eine zwischenstaatliche Konferenz mit Experten in Paris statt, deren offizieller Titel „Wissenschaftliche Grundlagen für eine rationale Nutzung und Erhaltung des Potenzials der Biosphäre“ hieß. Die sogenannte Biosphären-Konferenz wurde von der UNESCO zusammen mit den Vereinten Nationen, deren Sonderorganisationen für Ernährung (FAO) und Gesundheit (WHO), der Weltnaturschutzunion (IUCN) und dem Internationalen Biologischen Programm (IBP) organisiert. Teil nahmen mehr als 300 Abgesandte aus 60 Ländern. Dies war die erste Konferenz auf der auf zwischenstaatlicher Ebene erklärt wurde, dass Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen Hand in Hand gehen müssen und dass dazu interdisziplinäre Ansätze nötig sind. Die Biosphärenkonferenz war somit das erste zwischenstaatliche Forum, das sich mit nachhaltiger Entwicklung befasste. Der Begriff Biosphäre wurde ins internationale Vokabular eingeführt.
Das Projekt "Teilprojekt Uni Kiel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Kiel, Institut für Agrarökonomie, Abteilung Agrarpolitik durchgeführt. Das anvisierte Projekt fokussiert auf eine innovative Modellierung des Verhaltens relevanter politischer Akteure, d.h. Wähler, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Die Modellierung der Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Bevölkerungswachstum, internationaler Klima- und Energiepolitik, Europäischer Agrarpolitik sowie nationalen Entwicklungspolitiken auf der einen Seite und gesellschaftspolitischen Anpassungsprozessen auf der anderen Seite erfolgt mit einem ökologisch-ökonomischen und politischen Verbundmodell. Konkret wird die Bedeutung von politik- und nicht politik-orientierten Wählermotiven für den Anreiz gewählter Regierungen, effiziente Politiken zu implementieren, komparativ in Industrie- und Entwicklungsländern analysiert. Es werden gesellschaftliche Präferenzen für globale und lokale Umweltgüter, Welternährungssicherung und Armutsreduktion empirisch bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse von politischen Beliefs, das sind vereinfachte mentale Modelle, mit denen politische Akteure die Zusammenhänge zwischen alternativen Politiken und implizierten ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen abbilden. Politische Beliefs werden bayesianisch geschätzt und mit Ergebnissen aus ökologisch-ökonomischen Modellen verglichen. Anhand dieses Vergleichs kann die politische Performanz von politischen Systemen analysiert werden. In Feldexperimenten wird getestet, inwieweit die Kommunikation zwischen wissenschaftlichen Modellen und politischen Akteuren durch IT-gestützte Tools verbessert wird. 1. Vorbereitungsphase (M1) 2. Empirische Datenerhebung (M2) 3. Simulationsrechnungen der ökologisch-ökonomischen Verbundmodelle und Ableitung der Meta-Modelle (M3) 4. Ökonometrische Schätzung und Kalibrierung der CGPE-Module (M4) 5. Simulation und Bewertung alternativer Politikszenarien (M5) 6. Entwicklung eines IT-basierten Policy Tools (M6) 7. Interventionsstudie zu politischen Kommunikationsstrategien (M7)
Das Projekt "Natur, Oekologie, Umwelt und die europaeischen Gewerkschaften: Fallstudie in Frankreich, Deutschland und Italien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Internationale Sozialforschung, Büro Berlin durchgeführt. The project addresses the following two questions drawing initially upon an examination of initially France, Germany and Italy. I) How do trade-unions and their members recognize ecological problems and react to them and how are to be identified the differences between the national and the union level? This analyse will allow the identification of oppositions between the concept of progress wich constitues an important point of the union thinking and the conservation of natural resources; II) How and in what organizational and institutional way do European trade unions influence national and private enterprise environment policy? In this Phase of the research the instruments and the strategies chosen by the Unions are investigated, together with the political framework in which the specific action is structured. The focus is on the sector of the metallurgical industry where the union tradition is strong and where several activities exist in the field of environmental policy. The methodology entails both interviews with personnel and union responsables and the analyse of existing literature and written materials produced by the Unions.
Das Projekt "Teilprojekt IfW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW), Forschungsbereich 'Umwelt und natürliche Ressourcen' durchgeführt. Das anvisierte Projekt fokussiert auf eine innovative Modellierung des Verhaltens relevanter politischer Akteure, d.h. Wähler, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Die Modellierung der Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Bevölkerungswachstum, internationaler Klima- und Energiepolitik, Europäischer Agrarpolitik sowie nationalen Entwicklungspolitiken auf der einen Seite und gesellschaftspolitischen Anpassungsprozessen auf der anderen Seite erfolgt mit einem ökologisch-ökonomischen und politischen Verbundmodell. Konkret wird die Bedeutung von politik- und nicht politikorientierten Wählermotiven für den Anreiz gewählter Regierungen, effiziente Politiken zu implementieren, komparativ in Industrie- und Entwicklungsländern analysiert. Es werden gesellschaftliche Präferenzen für globale und lokale Umweltgüter, Welternährungssicherung und Armutsreduktion empirisch bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse von politischen Beliefs, das sind vereinfachte mentale Modelle, mit denen politische Akteure die Zusammenhänge zwischen alternativen Politiken und implizierten ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen abbilden. Politische Beliefs werden bayesianisch geschätzt und mit Ergebnissen aus ökologisch-ökonomischen Modellen verglichen. Anhand dieses Vergleichs kann die politische Performanz von politischen Systemen analysiert werden. In Feldexperimenten wird getestet, inwieweit die Kommunikation zwischen wissenschaftlichen Modellen und politischen Akteuren durch IT-gestützte Tools verbessert wird. 1. Vorbereitungsphase (M1) 2. Empirische Datenerhebung (M2) 3. Simulationsrechnungen der ökologisch-ökonomischen Verbundmodelle und Ableitung der Meta-Modelle (M3) 4. Ökonometrische Schätzung und Kalibrierung der CGPE-Module (M4) 5. Simulation und Bewertung alternativer Politikszenarien (M5) 6. Entwicklung eines IT-basierten Policy Tools (M6) 7. Interventionsstudie zu politischen Kommunikationsstrategien (M7)
Das Projekt "Teilprojekt C03: Ökologisches Wachstum und die Politiken des Landnutzungswandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Geographisches Institut durchgeführt. Das Projekt interpretiert die ‚Green Growth'-Strategie und deren aktuelle Implementierung als eine Form des 'Zukunft-Machens'. Sie folgt der Vision, ökologische (‚grüne') und ökonomische (Wachstum) Ziele miteinander zu verbinden. Fallstudien in Kenia, Tansania und Namibia untersuchen die Übersetzung dieser Vision in jeweils spezifische Politiken des ökologischen Wachstums. Die Kernfrage richtet sich darauf, wie Green Growth als ‚reisende Idee' durch unterschiedliche Übersetzungsregime übertragen wird, und wie sich dadurch Umwelt-Governance verändert.
Das Projekt "CSR und Innovation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH durchgeführt. Mit einem Memorandum für eine ökologische Industriepolitik machte das BMU deutlich, dass eine neue Ausrichtung des technischen Fortschritts notwendig ist, um dramatisch anwachsenden Umweltproblemen zu begegnen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft trotz immer knapper und teurer werdenden Rohstoffe zu erhalten. Dazu muss eine ökologische Industriepolitik nicht nur strategische Zukunftsindustrien stärken, sondern insbesondere auch Innovationen fördern, mit denen Unternehmen Märkte erschließen können, die dauerhaft ökologisch tragfähig sind. Auch die Unternehmen stehen vor den gleichen, großen Herausforderungen, und je frühzeitiger deutsche Unternehmen ihre Innovationen an den ökologischen und wirtschaftlichen Trends und Anforderungen ausrichten, desto besser wird ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sein. Modernes Management muss sich dieser Herausforderung stellen und eine aktive, gesellschaftliche Verantwortung auch im Innovationsmanagement zeigen. Bislang wird CSR von nicht wenigen Unternehmen nur als PR-Ansatz verstanden. Das Vorhaben hat dagegen zum Ziel, CSR als einen relevanten, innovations- und ergebnisorientierten Management-Ansatz zu profilieren. Im Rahmen des Projektes erfolgen: - die Aufarbeitung des Literaturstands zum Thema CSR und Innovation, - eine empirische Erhebung quantitativ (Fragebogen) und qualitativ (10 Fallstudien mit Interviews), - die Herausarbeitung des Zusammenhangs zwischen CSR und Innovation in Unternehmen sowie die Abschätzung von Hindernissen und Potenzialen und - die Darstellung von CSR als innovatives Managementkonzept. Die Ergebnisse werden in einer wissenschaftlichen Studie dargelegt und mit einer Broschüre kommuniziert. Darüber hinaus wird ein Papier mit handlungsorientierten Empfehlungen für das BMU entwickelt.
Das Projekt "Waldlandschaften, Institutionen und Entwicklung in Ost Africa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung durchgeführt. Natürliche Ressourcen sind eine wichtige ökonomische und ökologische Grundlage für die Entwicklung der Länder Ostafrikas. Waldrückgang aufgrund versagender Institutionen, setzt eine Spirale von Degradierungsprozessen in Gang, die auch Boden und Wasserressourcen betreffen und welche die Landwirtschaft als Motor der Gesamtwirtschaft erheblich beeinträchtigten. Nationale Dezentralisierungsbestrebungen und Landreformen übersehen oft lokal gewachsene institutionelle Strukturen, verursachen dadurch Konflikte und verhindern so Anreize für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement. Das Wissen um die Beziehungen zwischen Waldressourcen und Institutionen wurde weltweit und speziell in Ostafrika über einen Zeitraum von über 15 Jahren generiert, aber nur im begrenzten Rahmen ausgetauscht und an politische Entscheidungsträger vermittelt. Ziel ist es ausgewählte, spezialisierte ostafrikanische Forschungszentren durch Qualifizierungsmaßnahmen, regional und international zu vernetzen, deren Kapazitäten zu stärken und den Dialog zwischen Forschung und Politik anzuregen. Die Vision der Pilotmaßnahme ist die Etablierung dieses für die Entwicklung Afrikas wichtigen Kompetenzfeldes innerhalb eines 'Regional Science Centre for East Afrika'.
Das Projekt "Umweltbezogene Produktstandards und ihre Umsetzung in der Kaffee- und Bananenproduktion von Costa Rica - Ein Weg zur nachhaltigen Exportlandwirtschaft?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachbereich Geographie durchgeführt. Die exportorientierte intensive Landwirtschaft in den Tropenlaendern verursacht vielfache Umweltschaeden, die im Ursprungsland sichtbar werden, aber auch global ihre Wirkung zeigen. Die Produktion von Kaffee und Bananen besitzt nicht nur fuer den internationalen Markt eine zentrale Funktion, sondern auch fuer die baeuerliche Existenzsicherung. Wenn Verbraucher aus den Industrielaendern im Rahmen eines umweltbewussten und ethisch motivierten Konsums Produkte nachfragen, die unter oekologisch- und sozialvertraeglichen Bedingungen hergestellt werden, koennen sie nachhaltige Produktionsmuster in weltmarktorientierten Wirtschaftssektoren der sog. Dritten Welt anregen. Der Handel nutzt Umwelt- und Sozialguetesiegel, um dem Konsumenten Qualitaet hinsichtlich oekologischer und sozialer Eigenschaften zu garantieren und dem Produzenten einen oekonomischen Anreiz bei der Umstellung seiner Produktion zu signalisieren. Am Beispiel von Costa Rica wurde nachgewiesen, dass das Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und Wettbewerbsfaehigkeit durch die Anwendung von Umwelt- und Sozialstandards unter bestimmten Rahmenbedingungen entschaerft werden kann. Zur Absicherung der erzielten Ergebnisse sollen fuer Vergleichslaender, insbesondere Kolumbien, die foerdernden und hemmenden Faktoren fuer die Anwendung von umweltbezogenen Produkt- und Produktionsstandards sowie ihre Auswirkungen auf die Umweltsituation analysiert und bewertet werden. Umweltrelevante privatrechtliche und staatliche Institutionen sollen in ihrer Wirkung auf die Akteure der Produktionskette naeher untersucht werden. Daneben gilt das Interesse den unterschiedlichen Kontroll- und Anreizsystemen in den Absatzlaendern. Nach Deutschland, den Niederlanden und den USA sollen in den Laendern Daenemark und Schweden die Zertifizierungssysteme auf ihre Staerken und Schwaechen als impulsgebende Institutionen fuer umweltbezogene Anpassungsprozesse in den Produktionslaendern des Suedens hin bewertet werden.
Das Projekt "Umweltorientierte Dienstleistungen als wachsender Beschaeftigungssektor - Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. durchgeführt. Die Analyse der umweltschutzinduzierten Beschaeftigung in Deutschland hat ergeben, das der Dienstleistungssektor inzwischen der beschaeftigungspolitische Hauptgewinner der Umweltpolitik ist. Dies betrifft erstens den hohen prozentualen Anteil der Dienstleister an den insgesamt im Umweltschutz Beschaeftigten (56 Prozent, darunter 28 Prozent im privaten Dienstleistungsgewerbe). Zweitens ist aber auch bemerkenswert, dass die Dienstleistungen mit ca. 38 Prozent bereits einen erstaunlich hohen Anteil an den Beschaeftigungswirkungen des Umweltschutzguetermarktes haben. Die Projektgemeinschaft ifo, DIW, IWH und RWI kam daher in ihrer Studie zu der umweltschutzinduzierten Beschaeftigung zu dem Schluss, dass sich auch bei der oekologischen Modernisierung unserer Volkswirtschaft eine Tertiarisierung vollzieht. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ueber die relativ engen Grenzen der ueblichen statistischen Erhebungen hinaus zunaechst eine Bestandsaufnahme der umweltorientierten Dienstleistungen zu erstellen. Im Mittelpunkt der Analyse sollten die privaten Dienstleistungen stehen, die im weitesten Sinne dem Umweltschutzmarkt zugeordnet werden koennen, d.h. es sollten nicht nur die klassischen Bereiche wie Ingenieurbueros, Abfallverwertungsunternehmen etc. analysiert werden, sondern auch Umweltschutzdienstleistungen wie z.B. Biolaeden, Verbraucherberatungen oder der Oeko-Tourismus beruecksichtigt werden. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der statistischen Eingrenzung dieser Bereiche wird es kaum gelingen, gesamtwirtschaftlich exakte Zahlen zu ermitteln. Dennoch sollte zumindest qualitativ der Sektor umschrieben, mit Beispielen erlaeutert und zumindest naeherungsweise abgeschaetzt werden. In einem zweiten Teil soll versucht werden die Zukunftsperspektiven fuer die einzelnen Teilbereiche zu umreissen und zumindest besonders beschaeftigungstraechtige Bereiche zu identifizieren. Hierbei sollte auch ein besonderes Augenmerk auf die Moeglichkeit zur Existenzgruendung in diesem Sektor gelegt werden.
Das Projekt "Transregio TRR 228: Zukunft im ländlichen Afrika: Zukunft-Machen und sozial-ökologische Transformation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Geographisches Institut durchgeführt.