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Nachhaltige und modellhafte Pflege der national bedeutenden Wandmalereien der Kirchen in Eilsum und Pilsum durch Klimamonitoring und Entwicklung von individuellen, angepassten Lösungsstrategien

Das Projekt "Nachhaltige und modellhafte Pflege der national bedeutenden Wandmalereien der Kirchen in Eilsum und Pilsum durch Klimamonitoring und Entwicklung von individuellen, angepassten Lösungsstrategien" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Evangelisch Reformierte Kirchengemeinde Eilsum.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Projektziel war die Entwicklung und Erprobung einer langfristigen Erhaltungsstrategie am Beispiel der mittelalterlichen Wandmalereien der Kirche in Eilsum. Dabei handelt es sich um Klimaregulierungen im Chorraum und ein Monitoring der pflegebedürftigen Ausmalungen. Die wertvollen Wandmalereien sind durch Feuchteeinwirkung sowie durch biologische Aktivität und standortbedingte Salzbelastung so stark geschädigt, dass eine grundlegende Schadensbeobachtung zur Einleitung einer nachhaltigen Therapie dringend erforderlich ist. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Da eine dauerhafte Entsalzung des Backsteinmauerwerks mit den herkömmlichen Verfahren nicht möglich ist, wurde im Rahmen der bestandssichernden Kontrollen versucht, die bauschädliche Wirkung der Salze durch Stabilisierung des Raumklimas mit speicherprogrammierbaren Regelungsanlagen einzuschränken bzw. zu verhindern. Flankierend wurde im interdisziplinären Verbund die Zustandserfassung der Wandmalerei in ausgewählten Teilbereichen halbjährlich wiederholt, um dadurch systematisch strukturierte Korrekturen des Raumklimas zu ermöglichen (Referenzflächen-Monitoring). Dabei kamen restauratorische Schadensdokumentationen in Korrelation mit klimatologischen, bauphysikalischen und technischen Untersuchungen, unter Anwendung innovativer Verfahren und Methoden, zum Einsatz. Fazit: Das Projekt diente zur Entwicklung und Erprobung einer langfristigen Erhaltungsstrategie im Sinne der Qualitätssicherung. Dies beinhaltet die erforderliche Klimasteuerung im Chorraum der Kirche von Eilsum in Verbindung mit einem Referenzflächenmonitoring. Hinsichtlich der Klimasteuerung wurden die kurzfristige Instandsetzung und die langfristige Instandhaltung seitens des Projektträgers zugesagt. Hinsichtlich des Monitorings hat sich gezeigt, dass das bewährte Verfahren der restauratorischen Objektuntersuchung unverzichtbar ist. Das Monitoring mittels Multispektralfotografie und Differenzbildtechnik bildet eine methodische Ergänzung und Erweiterung. Die Ergebnisse dieses Verfahrens bedürfen einer sorgfältigen Überprüfung in Bezug auf die diagnostische Bedeutung bzw. die Schadensrelevanz der festgestellten Veränderungen. Die Klimaregulierung wird erfahrungsgemäß sehr langsam zu erkennbaren Veränderungen der Wandmalereioberflächen führen. Die Amtsrestauratoren des NLD werden daher das Monitoring in den nächsten Jahren fortsetzen. In diesem Zusammenhang werden die Ergebnisse des Multispektralverfahrens hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Früherkennung von positiven oder negativen Veränderungen im Sinne des Qualitätsmanagements überprüft.

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