Literaturstudium, Tagungsbesuche, Besichtigungen, Diskussionen, eigene Veroeffentlichungen und Vortraege ueber Beseitigung, Erfassung, Verwertung von Abfallglas, Vorzuege und Nachteile von Einwegflaschen und/oder Pfandflaschen.
Kurzbeschreibung - Europaweit werden über die Social-Media-Kanäle Nutzer angehalten auf Einwegfaschen aus Plastik zu verzichten und stattdessen wiederverwendbare Trinkflaschen zu verwenden. - Aktionen vor Ort informieren über die Umweltauswirkungen von Einwegflaschen aus Plastik und über die Alternative der wiederverwendbaren Trinkflasche. Ergebnisse Vermeidung des Einsatzes von Einweg-Plastikflaschen. Sensibilisierung für die Problematik der Umweltverschmutzung durch Einweg-Plastikflaschen.
sind umweltfreundlicher als Einwegvarianten Worauf Sie beim Kauf von Getränkeverpackungen achten sollten Kaufen und benutzen Sie Mehrwegflaschen – am besten aus der Region. Verzichten Sie auf Einwegflaschen und Dosen. Trinken Sie Wasser aus dem Wasserhahn: Pur oder selbst gesprudelt ist es das umweltfreundlichste Getränk. Gewusst wie Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Die Nutzung von Mehrwegflaschen führt in der Regel zu einem geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch als bei Einwegflaschen. Dies gilt umso mehr, je regionaler der Vertrieb und je höher die Zahl der Wiederbefüllungen sind. Mehrweg bevorzugen: Mehrwegflaschen aus der Region sind aus Umweltsicht erste Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Glas- oder PET-Mehrwegflaschen handelt. Allerdings ist es durch das Pflichtpfand auf Einweggetränkeverpackungen schwieriger geworden, echte Mehrwegflaschen zu erkennen. Mehrwegflaschen erkennen Sie teilweise am Logo „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder am Blauen Engel. Das Mehrwegpfand beträgt gewöhnlich 8 oder 15 Cent. Einweg vermeiden: „Zerknitterbare“ Plastikflaschen sind hingegen immer Einwegflaschen. Sie werden nicht wiederbefüllt, sondern zerschreddert und recycelt. Eine gute Möglichkeit, Einwegpfandflaschen von Mehrwegpfandflaschen zu unterscheiden, ist das DPG-Symbol auf Einwegflaschen und die Pfandhöhe. Das Einwegpfand beträgt einheitlich 25 Cent. Trinkwasser aus dem Wasserhahn: Trinkwasser ist in Deutschland von sehr guter Qualität und trotzdem das mit Abstand billigste Getränk. Mit einem Sprudelmacher lässt sich auch ganz einfach „spritziges“ Wasser selber herstellen. Das spart Kistenschleppen und Geld. Achtung: Während Mehrweg-Glasflaschen ökologisch vorteilhaft sind, sind es Einweg-Glasflaschen nicht. Glas-Mehrwegflaschen schneiden aus Umweltschutzsicht deswegen so gut ab, weil sie bis zu 50-mal wiederbefüllt werden und so die Produktion von vielen Flaschen vermieden werden kann. Bei Einweg-Getränkeverpackungen schneiden der Getränkekarton und Schlauch- oder Standbodenbeutel vergleichsweise gut ab. Einwegflaschen werden zum Teil auch in Mehrwegkästen verkauft. Achten Sie deshalb beim Kauf von Getränkekästen darauf, dass sich auch wirklich Mehrwegflaschen darin befinden. Prüfen Sie dazu die Kennzeichnung auf den Flaschen oder erkundigen Sie sich, wie viel Pfand für die Flaschen berechnet wird. Sie erkennen Einwegflaschen in Mehrwegkästen häufig auch am Symbol PETCYCLE. Was Sie noch tun können: Achten Sie auf die regionale Herkunft der Getränke. Je weiter die Getränke transportiert werden, desto höher werden die Umweltbelastungen. Klimaschutz durch Mehrweg Quelle: Öko-Institut e.V. Klimaschutz durch Mehrweg Quelle: Öko-Institut e.V. CO2-Bilanz von Getränkeverpackungen in Deutschland Quelle: Öko-Institut e.V. Klimaschutz durch Mehrweg Klimaschutz durch Mehrweg CO2-Bilanz von Getränkeverpackungen in Deutschland Hintergrund Mehrwegflaschen aus der Region sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen. Nach der Reinigung der Flaschen und Gefäße werden diese erneut gefüllt und dem Warenkreislauf wieder zugeführt. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50-mal und PET-Mehrwegflaschen bis zu 20-mal wiederbefüllt werden. Der Mehrweganteil beträgt in Deutschland knapp 50 Prozent. Das Mehrwegpfand wird von den Abfüllern erhoben. Auf allen Handelsstufen wird die Flasche gegen Zahlung des Pfandes weitergegeben. Im Gegensatz zum Einwegpfand ist das Mehrwegpfand nicht gesetzlich geregelt. Weitere Informationen finden Sie unter: Bewertung der Pfandpflicht (UBA-Texte 20/2010) Verpackungsabfälle (UBA, Daten zur Umwelt) Quellen IFEU (2010): Einweg und Mehrweg - Aktuelle Ökobilanzen im Blickpunkt . Blauer Engel - Mehrweg Quelle: Blauer Engel Mehrwegzeichen Quelle: Arbeitskreis Mehrweg GbR
Mit Blick auf den morgigen Weltrecyclingtag ruft Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann zu einem noch bewussteren Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen auf: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Wer auf Mehrwegverpackungen setzt und Produkte auch mal ausleiht oder reparieren lässt, der trägt einen Teil zum Schutz unseres Planeten bei. Überall dort, wo sich Abfälle nicht vermeiden lassen, braucht es konsequentes Recycling, um Rohstoffe und Umwelt zu schonen. Für den notwendigen Wandel von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft kann jeder seinen Teil leisten. Und wenn viele Menschen im Kleinen etwas tun, dann wird daraus etwas Großes.“ Recycling hat in Sachsen-Anhalt wachsende Bedeutung: Laut Abfallbilanz des Landesamtes für Umweltschutz hat jeder Einwohner 2020 durchschnittlich fast 145 Kilogramm Wertstoffe (ohne Bioabfälle) wie Papier, Leichtverpackungen und Glas getrennt gesammelt – das sind rund vier Kilogramm mehr als 2019. Am höchsten ist das Wertstoffaufkommen in den Landkreisen Stendal (184,1), Harz (183) und Börde (170,1); am geringsten in den kreisfreien Städten Halle (110,3) und Dessau-Roßlau (121,6) sowie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld (130,1). Hinzu kommen im Landesschnitt ca. 122 Kilogramm biologisch abbaubare Abfälle. Zum Vergleich: Das Hausmüllaufkommen in Sachsen-Anhalt lag 2020 bei rund 142,6 Kilogramm je Einwohner. Möglich ist Recycling zum Beispiel bei Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Glas sowie bei Papier, Textilien oder Elektrogeräten. Abfälle lassen sich am besten recyceln, wenn sie korrekt getrennt werden und nicht mit anderen Abfällen vermischt im Restabfall landen: Papier und Pappe, egal Werbeprospekt oder Tee-Faltschachtel, gehören in die Blaue Tonne; für Glasverpackungen stehen Altglas-Container und für Leichtverpackungen die Gelbe Tonne oder gelbe Säcke zur Verfügung. Auch defekte Elektro- und Elektronikprodukte sowie leere Batterien sollen vom Restabfall getrennt gesammelt und dann im Handel oder auf Wertstoffhöfen entsorgt werden. Dadurch lassen sich die in den Geräten enthaltenen Rohstoffe zurückgewinnen und für ein „zweites Leben“ nutzen. In der Abfallhierarchie steht Recycling an dritter Stelle. Priorität haben Abfallvermeidung und die Vorbereitung zur Wiederverwendung (u.a. Reparatur); erst an vierter und letzter Stelle steht die thermische Verwertung in Abfallverbrennungsanlagen. Die Abfallhierarchie bietet auch eine gute Orientierung für das eigene Konsumverhalten: In erster Linie sollte das Entstehen von Abfällen soweit wie möglich vermieden werden, etwa durch Verwendung von Mehrwegbehältnissen, verstärktes Mieten oder die Reparatur von Geräten. Wer sich schon beim Kauf für ein langlebiges Produkt entscheidet, schont die Umwelt und das eigene Portmonee. Dies gilt auch, wenn gebrauchte aber noch funktionstüchtige Geräte weitergegeben statt entsorgt werden. Wenn dies alles keine Option mehr ist, steht Recycling auf dem Plan, das künftig weiter gestärkt werden soll. So müssen beispielsweise von 2025 an PET-Getränkeflaschen und ab 2030 alle Einweg-Plastikflaschen zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Hintergrund: Der Weltrecyclingtag wurde 2018 ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Recycling für den Erhalt wertvoller Primärressourcen aufmerksam zu machen. Laut aktuellem Ressourcenbericht des Umweltbundesamtes ist der deutsche Rohstoffkonsum im In- und Ausland in den vergangenen zehn Jahren zwar nahezu konstant geblieben; er liegt jedoch pro Kopf noch immer rund 30 Prozent über dem globalen Durchschnitt. Weltweit hat sich die Rohstoffentnahme in den vergangenen fünf Jahrzehnten mehr als verdreifacht und wird laut Studie ohne entsprechende Gegenmaßnahmen auch künftig weiter ansteigen – und dadurch globale Umweltprobleme wie Klimawandel, Bodendegradation, Wasserknappheit oder Biodiversitätsverlust verschärfen. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und Twitter.
Nach jahrelangem Rückgang zeigen Daten für 2020 das zweite Jahr in Folge einen leichten Anstieg des Mehrweganteils im Getränkebereich. Im aktuellen Berichtsjahr wird mit 43,1 Prozent in den bepfandeten Getränkesegmenten das gesetzliche Ziel von 70 Prozent Getränken in Mehrwegverpackungen jedoch erneut deutlich unterschritten. Jährlich wird der Einsatz von Getränkeverpackungen in Deutschland untersucht. Für das Jahr 2020 zeigt eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltbundesamtes erneut eine leichte Zunahme des Anteils von Mehrwegflaschen. Es wurden 43,1 Prozent der in Deutschland verbrauchten Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Wert 1,3 Prozentpunkte höher. Damit stieg der Anteil von Mehrweggetränkeverpackungen in den pfandpflichtigen Getränkesegmenten das zweite Jahr in Folge seit der Pfandeinführung für Einweggetränkeverpackungen im Jahr 2003 an. Bepfandete Getränkesegmente Die Mehrwegquote von 43,1 Prozent betrifft lediglich die Getränkesegmente, für die durch das Verpackungsgesetz in 2020 eine Einwegpfandpflicht bestand. Davon sind Wässer, Bier, Erfrischungsgetränke und alkoholhaltige Mischgetränke umfasst. Diese machen etwa dreiviertel des Getränkeverbrauchs aus. Vor allem eine stärkere Nachfrage nach Wasser und Bier in Mehrwegflaschen ließ die Mehrwegquote ansteigen. Bei Erfrischungsgetränken und alkoholhaltigen Mischgetränken sank der Anteil von Mehrweg auch im Jahr 2020. Die verstärkte Nachfrage nach Wasser in Mehrwegflaschen sorgte erneut für einen Rückgang des Anteils an Einwegkunststoffflaschen (minus 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019). Trotzdem sind Einwegkunststoffflaschen mit 48,8 Prozent Anteil am Getränkeverbrauch und einer Stückzahl von 15,6 Milliarden Flaschen immer noch das am häufigsten verwendete Packmittel für Getränke in Deutschland. Die Studie zeigt auch, dass Mehrwegflaschen nicht allgemein, sondern nur solche aus Glas mit einem Plus von 2 Prozentpunkten stärker nachgefragt werden. Hingegen zeigt sich bei Mehrwegflaschen aus Kunststoff ein verringerter Verbrauch um 0,7 Prozentpunkte. Die GVM erklärt den Rückgang mit der aktuellen „Plastikdiskussion“. Einen starken Zuwachs bei Einweg gab es wiederholt mit einem Anstieg um 0,5 Prozentpunkte bei in Dosen abgefüllten Getränken, welche einen Marktanteil von 5,7 Prozent ausmachen. Bier ist weiterhin das Getränkesegment mit dem höchsten Mehrweganteil. Nach einem Rückgang in 2019 um 0,8 Prozentpunkte konnte 2020 ein Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte auf 78,9 Prozent verzeichnet werden. Ebenso wie die Dosen legte auch der Getränkekarton in den bepfandeten Getränkesegmenten zu (plus 0,2 Prozentpunkte). Nicht-pfandpflichtige Getränkesegmente Hingegen ist bei den nicht-pfandpflichtigen Getränken, zu denen im Jahr 2020 unter anderem Säfte, Nektare, Wein, Sekt, Spirituosen und Milchgetränke zählten, der Mehrweganteil mit stabilen 4,6 Prozent deutlich niedriger als in den Segmenten mit Pfand. Die nicht pfandpflichtigen Getränke wurden hauptsächlich in Getränkekarton abgefüllt, deren Marktanteil hier um 1,3 Prozentpunkte zugenommen hat und bei 48,2 Prozent lag. Hinzu kommen Einwegglasflaschen mit einem Anteil von 26,0 Prozent und Einwegkunststoffflaschen, deren Marktanteil 16,3 Prozent betrug. Gesamtmarkt Bei Betrachtung aller Getränkesegmente, unabhängig von der Pfandpflicht, wird deutlich, dass der Mehrweganteil von 2015 bis 2018 um 2,0 Prozentpunkte von 34,5 Prozent auf 32,5 Prozent gesunken ist. In den darauffolgenden Jahren ist ein geringfügiger Anstieg des Mehrweganteils in 2019 um 0,4 Prozentpunkte und in 2020 um 0,6 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent zu konstatieren. Treiber dieser Entwicklung sind die Zuwächse im bepfandeten Sektor, im nicht-pfandpflichtigen Sektor blieb der Mehrweganteil in den letzten 5 Jahren unverändert auf sehr niedrigem Niveau. Die Daten zeigen, es sind weitere Anstrengungen notwendig, um Mehrwegsysteme zu stärken und dadurch unserem zu hohen Verpackungsverbrauch entgegen zu wirken. Denn jedes Mal, wenn eine Mehrwegflasche wiederbefüllt wird, spart dies den Abfall einer Einweggetränkeverpackung ein. Um das Mehrwegziel des Verpackungsgesetzes zu erreichen, muss der leichte Anstieg bei Mehrweg der letzten Jahre deutlich gestärkt werden. Das Umweltbundesamt untersucht daher in einem Forschungsvorhaben Maßnahmen, um den Ausbau von ressourcenschonenden Mehrwegsystemen zu unterstützen und wird die Ergebnisse in Kürze veröffentlichen.
Der Anteil von in Mehrwegverpackungen abgefüllten Getränken betrug 2018 nur noch 41,2 Prozent. Dies ist ein Prozentpunkt weniger als noch 2017. Sogar Dosenbier wird wieder mehr getrunken. Damit hat sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Jährlich wird der Getränkeverbrauch in Deutschland untersucht. Für das Jahr 2018 zeigen nun die aktuellen Daten erneut Verluste bei Mehrwegflaschen. Seit 2000 wurden Mehrwegflaschen in allen Getränkesegmenten stark von Einweg-Kunststoffflaschen verdrängt. Mittlerweile ist hier eine Marktsättigung eingetreten, die Anteile der Einwegflaschen steigen weniger stark. Jedoch gibt es neue Veränderungen hin zu Einweg. Bei Bier beispielsweise wurde seit Einführung der Pfandpflicht ein Mehrweganteil von über 80 Prozent erreicht. Da Bierdosen aber wieder mehr Absatz finden, lag auch bei Bier 2018 der Anteil von Mehrwegflaschen mit 79,5 Prozent unter 80 Prozent. Hingegen zeigten sich bei Wasser erste Auswirkungen der Diskussionen um zu hohen Verpackungsverbrauch. Hier stieg der Mehrweganteil um 0,7 Prozentpunkte. Mit 38,8 Prozent liegt er jedoch weit unter dem gesetzlich angestrebten Ziel. Der Bericht zeigt, dass immer mehr Getränkeabfüller eigene Individual-Flaschen verwenden, anstatt auf einheitliche Flaschen aus einem deutschlandweiten Pool zurückzugreifen. Im Bierbereich waren es 2012 noch 15 Prozent individualisierte Mehrwegflaschen. Bis 2017 stieg ihr Anteil jedoch erheblich um 27 Prozentpunkte auf 42 Prozent. Der Anteil der Individualflaschen bei den bepfandeten Getränken insgesamt liegt mit 43 Prozent in der gleichen Größenordnung. Beim regionalen Bier, das in der gleichen Stadt gebraut und getrunken wird, sind Individual-Flaschen unproblematisch. Hingegen können bei Individual-Mehrwegverpackungen mit weiten Transportentfernungen unnötige CO2 -Emissionen entstehen. Da Mehrwegflaschen in der Regel nur dort zurückgenommen werden, wo diese Flaschenarten verkauft werden, sind große deutschlandweite Pools für Verbraucher*innen einfach zu handhaben. Eine Förderung von Mehrweg muss auch auf diese Entwicklung einwirken. Daher ist besonders zu begrüßen, dass sich vier Großbrauereien zur Einführung eines neuen gemeinsamen Flaschenpools mit einer 0,33-Liter-Longneck-Flaschen entschlossen haben und somit das Mehrwegsystem stärken. Ab dem nächsten Berichtsjahr 2019 gelten die Berechnungsregeln des neuen Verpackungsgesetzes. Dieses hat das Ziel von 70 Prozent Mehrweganteil gesetzt. In der aktuellen Studie wurde daher zusätzlich erstmals der Getränkeverbrauch nach den neuen Vorgaben ermittelt. Unter anderem hat sich mit der Ausweitung der Einweg-Pfandpflicht auf kohlensäurehaltige Nektare und Erfrischungsgetränke mit einem Molkeanteil die Bezugsgröße für die Berechnung der Mehrwegquote verändert. Das Ergebnis: Nach den Berechnungsregeln auf der Grundlage des Verpackungsgesetzes beträgt der tatsächliche Mehrweganteil sogar nur 41,1 Prozent. Das Umweltbundesamt prüft in einem gerade beginnenden Forschungsprojekt Maßnahmen wie zum Beispiel verbindliche Vertriebsquoten, Mehrwegzielquoten für Unternehmen mit aufkommensneutralem Bonus-/Malussystem, Verpackungssteuer bzw. -abgabe sowie andere rechtliche oder ökonomische Maßnahmen dahingehend, ob sie geeignet und effektiv sind, um den Mehrweganteil zu erhöhen.
Die Ernährung spielt eine große Rolle beim Klimawandel. Eine fleischreiche Ernährung sowie lange Transportwege nicht-saisonaler und nicht-regionaler Produkte haben nicht unerhebliche globale Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Bei der Wahl des Schulessens bzw. des Essensanbieters können gleich mehrere Aspekte beachtet werden, welche helfen, die Schule klimafreundlicher aufzustellen. Auch das Schulessen kann klimafreundlicher gestaltet werden. Ein Weg zu weniger Umweltbelastung führt über die Reduzierung des Fleischangebotes. Viehzucht ist energieaufwändig und verursacht mehr CO 2 und klimaschädliche Emissionen als der Anbau von Getreide, Obst und Gemüse. Für eine positivere Energiebilanz kann das Fleischangebot beispielsweise täglich zugunsten verschiedener Gemüse und Beilagen reduziert werden. Eine gute Möglichkeit den Fleischkonsum zu reduzieren ist ein wöchentlicher Veggie-Tag, an dem ausschließlich vegetarische Speisen in der Schulkantine gereicht werden. Mehr Gemüse und weniger Fleisch auf dem Teller kommen am Ende nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch der Gesundheit. Neben dem Schwerpunkt einer pflanzenbasierten Ernährung, schont die bevorzugte Verwendung regionaler, saisonaler Bio-Produkte das Klima. So entfallen lange Transportwege der Lebensmittel. Außerdem verursacht der Anbau von Obst und Gemüse im Gewächshaus, etwa von nicht-saisonalen Produkten, deutlich höhere CO 2 -Emissionen als der Anbau unter freiem Himmel. Biologische produzierte Lebensmittel kommen ohne schädliche Pflanzenschutzmittel aus und Tiere werden artgerechter gehalten. Sofern das Essen nicht innerhalb der Schule zubereitet wird, kann mit der Auswahl eines Unternehmens, welches auf entsprechende Faktoren achtet, auf diese Aspekte Einfluss genommen werden. Zu einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung gehört Wasser als Getränk. Durch das Bereitstellen von Trinkwasserspendern können Schülerinnen und Schüler nicht nur jederzeit auf ein gesundes Lebensmittel zugreifen, sondern sich mitgebrachte Mehrwegflaschen wieder auffüllen. Das Mitbringen von umweltbelastenden Einwegflaschen entfällt so bestenfalls. Bild: Rawpixel/Depositphotos.com Clara-Grunwald-Grundschule In der Montessori-Grundschule liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der nachhaltigen Entwicklung. Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Schulalltag auf vielfältige Weise Zugang zu der Thematik des Umwelt- und Klimaschutzes. Clara-Grunwald-Grundschule Weitere Informationen Bild: belchonock/Depositphotos.com Evangelische Schule Berlin Zentrum Die Evangelische Schule in Berlin-Mitte orientiert ihr pädagogisches Konzept eng an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030. Evangelische Schule Berlin Zentrum Weitere Informationen Bild: meepoohyaphoto/Depositphotos.com Brodowin-Schule Die Lichtenberger Schule unterhält mehrere Kooperationen mit relevanten Akteuren im Umwelt- und Klimaschutz. Durch regelmäßige gemeinsame Projekte erhalten die Schülerinnen und Schüler einen weitreichenden und vielfältigen Einblick in die Bereiche Umwelt, Naturschutz und gesunde Ernährung. Brodowin-Schule Weitere Informationen Bild: Friedensburg-Oberschule Berlin Friedensburg-Oberschule Berlin Die Europa-Schule in Charlottenburg blickt auf eine langjährige Tradition im Klima- und Umweltschutz zurück. Friedensburg-Oberschule Berlin Weitere Informationen Bild: wckiw/Depositphotos.com Lessing-Gymnasium Am Lessing-Gymnasium in Mitte befassen sich die Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend mit verschiedenen Aspekten des Umwelt- und Klimaschutzes. Lessing-Gymnasium Weitere Informationen
Hintergrund des Vorhabens ist die Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05. Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoff produkte auf die Umwelt. Zielsetzung des Projekts ist es, die in Artikel 4, Artikel 6 Abs. 5 und Artikel 9 unter Berücksichtigung von Artikel 13 Abs. 1 bis 3 der Einwegkunststoffrichtlinie (EWKRL) geforderten Daten für Deutschland zu ermitteln. Der erste verpflichtende Berichtszeitraum ist 2022. Mit diesem Vorhaben soll der Stand vor dem Ergreifen nationaler Maßnahmen erhoben werden. Als Bezugsjahr wurde deshalb das Jahr 2020 gewählt. 2020 wurden in Deutschland 36,3 Mrd. Einwegartikel (Haupteinheiten) im Sinne des Artikel 4 der Einwegkunststoffrichtlinie verbraucht. 79,3 % des stückzahlbezogenen Verbrauchs sind Lebensmittelverpackungen. Die Einwegartikel haben ein Gesamtgewicht von 355 kt und ein Kunststoffgewicht von 288,2 kt. Deutschland erreicht bereits 2020 die ab dem Bezugsjahr 2025 geforderte Zielquote von 25 % Rezyklatanteil in Einweggetränkeflaschen, die hauptsächlich aus Polyethylenterephthalat bestehen (PET-Flaschen). Die Rezyklateinsatzquote beträgt im Bezugsjahr 2020 27,9 %. 494 kt Kunststoffflaschen im Sinne des Artikel 6 Absatz 5 Einwegkunststoffrichtlinie wurden 2020 verbraucht. Insgesamt 138 kt Kunststoffrezyklate sind in der Verbrauchsmenge dieser Einweggetränkeflaschen aus PET enthalten. Ziel des Artikel 9 Einwegkunststoffrichtlinie ist die Steigerung der hochwertigen Verwertung von Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff. Bis 2025 müssen die Mitgliedstaaten nachweisen, dass 77 % der Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff getrennt gesammelt werden, 2029 erhöht sich die Zielquote auf 90 %. Sowohl die Erfassung über die Rücknahmesysteme als auch die LVP-Sammlung der dualen Systeme sind als getrennte Sammelsysteme qualifiziert. Insgesamt erreichen Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff im Sinne der Einwegkunststoffrichtlinie eine getrennte Sammelquote von 94,7 %. Die Zielquote für 2029 übertrifft Deutschland bereits 2020 deutlich. Quelle: Bericht
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] PLASTIKFLUT EINDÄMMEN Kunststoffe sind praktisch, günstig und vielfältig form- und einsetzbar. Daher wird Plastik heutzutage in fast allen Bereichen verwendet: Von der Verpackungs- bis zur Bauindustrie, dem Fahrzeugbau bis zur Medizin, in Sport und Freizeit, Elektronik sowie Landwirtschaft. Heute werden über 300 Millionen Tonnen Kunststoffe weltweit produziert. Somit stecken Kunststoffe in vielen Artikeln des all- täglichen Gebrauchs wie Kleider, Schuhe sowie Verpa- ckungen für Lebensmittel. Probleme für Mensch und und Tier entstehen vor allem dann, wenn Plastikmüll in der Umwelt landet – dieser braucht teilweise mehrere hundert Jahre um abgebaut zu werden. Laut dem Naturschutzbund ver- enden jedes Jahr bis zu 100.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel an Plastikmüll. Wenn es nicht gelingt, diesen Trend zu stoppen, dann schwimmen nach Ergebnissen der Ellen MacArthur Foundation 2050 mehr Kunststoffteile im Meer als Fische. Das hat Folgen: Plastik wird von Kleinstlebewe- sen aufgenommen, die eine wichtige Nahrungsquelle für Fische darstellen. So besteht die Gefahr, dass Mi- kroplastik in den weiteren Nahrungskreislauf gelangt. Untersuchungen des Landes Rheinland-Pfalz in Zu- sammenarbeit mit anderen Bundesländern haben auch im Rhein und all seinen Nebenflüssen Mikropla- stik nachgewiesen. Somit ist es nicht nur ein Problem der Meere, sondern auch unserer Binnengewässer. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 Unsere Kooperationspartner ■■ Landesamt für Umwelt ■■ Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ■■ Bund Umwelt- und Naturschutz (BUND) ■■ DWA, Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland ■■ Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ■■ Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ■■ Energieagentur Rheinland-Pfalz ■■ Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Landesforsten Rheinland-Pfalz ■■ SGD Nord und SGD Süd ■■ Landesuntersuchungsamt Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Impressum „Umweltschutz im Alltag“ ist eine Initiative des rhein- land-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für einen effizienten und nach- haltigen Umweltschutz Redaktion: Sell, LfU Fotos: Pixabay (Titel+ Strand), LfU (Becher + Duschgel), Arbeitskreis Mehrweg GbR (Mehrweg-Logo) © Landesamt für Umwelt (LfU); März 2019 UMWELTSCHUTZ IM ALLTAG OHNE EINWEG-PLASTIK GEHT‘S AUCH AKTIV GEGEN EINWEGMÜLLWAS KANN ICH TUN?TIPPS FÜR ZUHAUSE In Rheinland-Pfalz setzen wir an der Quelle an, damit weniger Einwegprodukte aus Plastik sowie Produkte aus nicht oder nur schlecht recycelbaren Kunststoff- verbunden hergestellt werden. Dazu hat das rhein- land-pfälzische Umweltministerium mit Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette für Kunststoff den „Runden Tisch zur Kunststoffstrategie“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Im Dialog wollen wir Ansät- ze zur Reduzierung der negativen Auswirkungen von Plastikabfällen in der Umwelt finden und diese in die nationale und europäische Debatte einbringen.Mehrweg statt EinwegGanz auf Plastik verzichten können wir im Alltag sicher kaum. Für viele Gegenstände aus Kunststoff gibt es aber umweltfreundliche Alternativen. Gerade Weg- werfartikel wie Einweggeschirr und Einwegbesteck kann jeder vermeiden. Immerhin zählen diese kurzle- bigen Produkte – neben Plastiktüten, -flaschen, -stroh- hälmen und Zigarettenkippen – zu den Einwegartikeln, die an Küsten am häufigsten gefunden werden. Coffee-to-go: „BecherBonus“ statt Einwegbecher Ein viel diskutiertes Problem sind die zahlreichen Coffee-to-go Becher. Bundesweit werden laut der Deut- schen Umwelthilfe jedes Jahr rund 2,8 Milliarden Becher verbraucht – das sind 320.000 Becher pro Stun- de! Für deren Herstellung bedarf es jährlich rund 29.000 Tonnen Papier, wofür fast 43.000 Bäume pro Jahr gefällt werden. Die dazugehörigen Deckel verschlingen etwa 9.400 Tonnen Polystyrol, die wiederum tausende Tonnen CO2-Emissionen ver- ursachen. Dazu kommt ein hoher Rohölverbrauch. Die Landes-Initiative „BecherBonus“ setzt auf Ab- fallvermeidung. Kundinnen und Kunden erhalten mit dem „BecherBonus“ ab Mai 2019 in teilnehmenden Cafés, Bäckereien und Tankstellen einen Preisnachlass von mindestens 10 Cent pro Heißgetränk, wenn sie den eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Ein zweiter Schritt soll der Aufbau eines echten Mehrwegbecher- systems sein. Die verschiedenen Initiativen in Kom- munen oder an Universitäten, die Pfand-Kaffeebecher anbieten, gilt es in den Prozess einzubeziehen. Das Mehrwegsystem stellt einen ökologisch und öko- nomisch sinnvollen Kreislauf dar. So werden Flaschen nach dem Gebrauch gereinigt und wieder befüllt. Dies spart Energie und Ressourcen und schont gleichzeitig die Umwelt. Daher: Ziehen Sie Mehrwegflaschen den Einwegflaschen vor! Mehrwegflaschen gibt es sowohl aus Glas, als auch aus Plastik (PET). Am einfachs- ten erkennen Sie Mehrwegflaschen am entsprechenden Symbol oder am Hinweis „Mehrweg“. Für diese Flaschen ist in der Regel das Pfand niedriger als für Einweg- flaschen, das heißt 8 bzw. 15 Cent statt 25 Cent. ■■ Mehrwegflaschen oder Mehrwegbecher vermeiden Müll und schonen die Klimabilanz – genauso wie Einkaufskörbe oder Stofftaschen statt Einwegpla- stiktüten. Tipps für unterwegs ■■ Nutzen Sie lieber Mehrwegsysteme, wie z. B. Joghurt in Gläsern, Getränke in Mehrweg-Glas- flaschen sowie Keramikgeschirr. ■■ Regionale Produkte wie Obst und Gemüse, sparen lange Transportwege und Umverpackungen. ■■ In Läden können loses Obst und Gemüse sowie wei- tere Produkte ohne Verpackung erworben werden. ■■ Lassen sich Verpackungen mal nicht vermeiden, so sollten sie als Wertstoffe zumindest zur Schonung der Ressourcen genutzt und richtig getrennt werden. Das ist die Voraussetzung für Recycling! Weitere Informationen finden Sie auf www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de ■■ Greifen Sie lieber zu alternativen Produkten, wie z. B. Teller und Schalen aus Weizenkleie. Noch bes- ser ist es natürlich, auf mehrfach nutzbares Geschirr aus Keramik oder Holz zurückzugreifen. Das schont Umwelt und Geldbeutel. ■■ Plastik-Trinkhalme können z. B. durch Trinkhalme aus Edelstahl, Glas oder Papier ersetzt werden. ■■ Sie richten eine Feier aus? In vielen Gemeinden gibt es oftmals Spülmobile zum Leihen. Duschen ohne Mikroplastik: Peelings, Duschgels oder Zahn- pasten können Mikroplastik enthalten. Die kleinen Plastikp- artikel (≤ 5 mm) gelangen über das Abwasser in die Kläranla- gen, wo sie nicht gänzlich zurückgehalten werden. Über die Flüsse erreichen sie das Meer. Hier dauert es viele Jahre bis die Partikel vollständig abgebaut sind. ■■ Mikroplastik ist erkennbar an den Inhaltsstoffen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylen- terephthalat (PET), Polyurethan (PUR), Acrylates Crosspolymer (ACS), Polyacrylat (PA) und weitere. Kostenlose Handy-Apps bieten weitere Auskunft. ■■ Nutzen Sie Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen (z. B. zerstoßene Aprikosenkerne als Abrasiva in Peelings) oder Naturkosmetik.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] HOHE QUALITÄT Sie haben sich sicherlich schon gefragt, ob Leitungs- wasser bedenkenlos als Alternative zu Mineralwasser getrunken werden kann. Die Antwort lautet: Ja. Leitungswasser ist ein gesun- der und preiswerter Durstlöscher! ■■ In Rheinland-Pfalz versorgen rund 200 öffentliche Wasserversorgungsunternehmen die Verbrauche- rinnen und Verbraucher jährlich mit insgesamt 223 Millionen Kubikmeter bestens aufbereitetem und kontrolliertem Trinkwasser. ■■ Leitungswasser ist in Deutschland und Rheinland-Pfalz überall von sehr guter Qualität. Sofern keine Bleileitungen im Haus sind, können Sie es problemlos trinken. ■■ An die Qualität des Trinkwassers werden hohe Anforderungen gestellt: Entsprechend der Trink- wasserverordnung müssen die Wasserversorger in regelmäßigen Abständen das Trinkwasser auf mikrobiologische, physikalische und chemische Parameter untersuchen. Überwacht wird dies von den Gesundheitsämtern der Kreisverwaltungen. Dazu wurden landesweit bisher etwa 32.000 Messstellen eingerichtet, die aktiv beprobt werden. Dazu gehören auch eine Vielzahl von Messstellen in Hausinstallationen, die sich vornehmlich in öffent- lichen Gebäuden befinden, wie z. B. in Schulen und Krankenhäusern. ■■ In Rheinland-Pfalz werden die Ergebnisse der Trinkwasseranalysen in einer zentralen Datenbank erfasst und ausgewertet. Die Qualität des Trink- wassers kann online unter www.trinkwasser.rlp.de abgerufen werden. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 Unsere Kooperationspartner ■■ Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ■■ Bund Umwelt- und Naturschutz (BUND) ■■ DWA, Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland ■■ Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ■■ Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ■■ Energieagentur Rheinland-Pfalz ■■ Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Landesforsten Rheinland-Pfalz ■■ SGD Nord und SGD Süd ■■ Landesuntersuchungsamt Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Impressum „Umweltschutz im Alltag“ ist eine Initiative des rhein- land-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für einen effizienten und nach- haltigen Umweltschutz. Redaktion: Sell, LfU Fotos: Pixabay, MUEEF (Trinkwasserbrunnen) © Landesamt für Umwelt (LfU); September 2019 UMWELTSCHUTZ IM ALLTAG TRINKWASSER – UNSER LEBENSMITTEL NR. 1 KLIMASCHUTZ MIT LEITUNGSWASSERTRINKWASSERBRUNNENHINTERGRÜNDE UND TIPPS Transportwege: Die Klimabelastung durch Mineral- wasser in Deutschland ist nach Angaben der Ver- braucherzentrale im Durchschnitt 600-mal höher als bei Leitungswasser. Allein im Jahr 2016 sind rund eine Milliarde Liter Mineralwasser in Flaschen nach Deutschland importiert worden. Diese Flaschen benötigen in der Regel überdurchschnittlich lange Transportwege.Angesichts zunehmender Hitzeperioden ist es beson- ders wichtig, ausreichend zu trinken. Gut für Körper und Umwelt ist es, ein eigenes Trinkgefäß immer wieder mit Leitungswasser aufzufüllen. Das vermeidet Müll und spart Geld.■■ Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtwert 1,5 Liter pro Tag zu trinken. Ideal ist dabei Wasser aus der Leitung oder Wasser aus der Mehrwegflasche. Ressourcen: Die Herstellung von Plastikflaschen verschlingt jährlich etwa 480.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate. Einweg = Verpackungsmüll: Einweg-Plastikflaschen schaden der Umwelt. In Deutschland werden hiervon immerhin pro Tag rund 45 Millionen Stück verbraucht. Wiederverwendbare Flaschen: Es ist ressourcen- schonend und klimaschützend, wenn möglichst auf Einweg und kurzlebiges Plastik ver- zichtet wird und stattdessen wiederverwendbare Flaschen genommen werden. Grundwasser vor Verunreinigungen schützen In Rheinland-Pfalz wird das Trinkwasser fast aus- schließlich (98 %) aus Grundwasser gewonnen. Da- her ist es äußerst wichtig, das Grundwasser und die Oberflächengewässer vor einem Eintrag von Nitrat, Pflanzenschutzmitteln oder auch Medikamenten- rückständen zu schützen. Je aufwändiger die Auf- bereitungstechnik zur Entfernung von Schadstoffen ist, desto höher sind die Wasserpreise für den Konsu- menten. Eine wirksame Vorsorgemaßnahme ist der ökologische Landbau, da hierbei z. B. keine Mineral- dünger eingesetzt werden. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat im Juli 2019 das neue Förderprogramm „100 öffentliche Trinkwasserspender für Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen. Damit werden Kommunen und deren Wasser- versorgungsunternehmen mit einem Betrag von 4.000 Euro für die Aufstellung eines Trinkwasserbrunnens finanziell unterstützt. Die Betriebskosten sind von den jeweiligen Unternehmen zu tragen. Die Kommunen müssen sich mit den Gesundheitsämtern zur Überwa- chung und Beprobung abstimmen. ■■ Um eine breite regionale Verteilung zu erreichen, werden max. 2 Brunnen pro Kommune gefördert. ■■ Die Kampagne wird von den kommunalen Spitzen- verbänden und den wasserwirtschaftlichen Fachver- bänden unterstützt. ■■ Zu Beginn des Förderprogramms haben rund 50 Kommunen/Wasserwerke Interesse angemeldet. Die Fördermittel werden in der Reihenfolge des Antragseingangs berücksichtigt. „Wir wollen mit dem Förderprogramm auch das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger schärfen, dass unser Lebensmittel Nummer 1, das Wasser aus der Leitung, eine hervorragende Qualität hat.“ Ulrike Höfken, Umweltministerin Rheinland-Pfalz Weitere Informationen finden Sie auf www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de ■■ Geld sparen mit Leitungswasser: Es steht uns ständig frisch, in beliebiger Menge und zu niedrigen Preisen zur Verfügung. ■■ Lassen Sie das Wasser vor der Benutzung zum Trinken immer so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch. ■■ Wer sich für abgefülltes Mineralwasser entscheidet, sollte darauf achten, dass er Mehrwegpfandflaschen kauft und zur Vermeidung langer Transportwege möglichst auf regionale Anbieter zugreift, von denen es in Rheinland-Pfalz einige gibt. Achtung bei Schwermetallen ■■ Für erhöhte Werte bei Blei und anderen Schwerme- tallen, wie Kupfer oder Nickel, im Wasser aus dem Hahn liegt die Ursache in der Regel „im eigenen Haus“. ■■ Wasserleitungen aus Blei werden seit den 70er Jahren nicht mehr verwendet, sie können aber noch in Altbauten vorkommen. Trinkwasser aus Bleilei- tungen sollte vor allem von Schwangeren und Klein- kindern nicht konsumiert werden. Hauseigentümer sollten alte Rohre durch neue Leitungen aus zertifi- zierten Materialien ersetzen und sich hierfür an eine fachkundige Installationsfirma wenden. ■■ Fragen Sie bei Unklarheit über die Leitungen bei Ihrem Vermieter oder Hauseigentümer nach. Auch fachgerechte Labormessungen können Aufschluss über die Bleibelastung geben. Weitere Informatio- nen finden Sie dazu auf unserer Webseite oder z. B. auch auf der Webseite des Umweltbundesamtes.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 30 |
Land | 8 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 6 |
Förderprogramm | 6 |
Text | 24 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 26 |
offen | 11 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 36 |
Englisch | 6 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 2 |
Datei | 5 |
Dokument | 13 |
Keine | 15 |
Webseite | 15 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 19 |
Lebewesen & Lebensräume | 26 |
Luft | 15 |
Mensch & Umwelt | 37 |
Wasser | 19 |
Weitere | 31 |