BUNDESGESELLSCHAFT FÜR ENDLAGERUNG BGE | Eschenstraße 55 | 31224 Peine Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) Schleswig-Holstein Abteilung Geologie und Boden Hamburger Chaussee 25 24220 Flintbek Eschenstraße 55 31224 Peine T +49 5171 43-0 www.bge.de Ansprechpartner Durchwahl Fax E-Mail Mein Zeichen @bge.de SG02101/15-2/20-2021#5 Vorab per E-Mail poststelle@llur.landsh.de Datum und Zeichen Ihres Schreibens Datum 12. Mai 2021 Datenabfrage TUNB-Modell Sehr geehrte Damen und Herren zur Ermittlung von Standortregionen gemäß § 14 StandAG nutzt die BGE u. a. die geologi- schen 3D-Modelle der Staatlichen Geologischen Dienste, insbesondere das nun verfügbare Modell aus dem Verbundprojekt „Tieferer Untergrund Norddeutsches Becken“ (TUNB). Ihr Haus hat sich an der Erstellung des TUNB-Modells beteiligt. Wir möchten die Genese der Modellhorizonte verstehen und das Modell lokal verfeinern. Um diese Arbeiten effizient durch- führen zu können, kommen wir heute mit der Bitte auf Sie zu, uns die für die Erstellung des Strukturmodells verwendeten, digital aufbereiteten Bohrungsdaten zu übermitteln. Im Einzelnen werden von uns folgende Daten benötigt: • Die zur Erstellung des TUNB-Modells genutzten aufbereiteten Bohrungen, Bohr- pfade, Bohrmarker und bohrlochgeophysikalische Daten (Logs). Bitte nutzen Sie die Exportfunktionen von SKUA-GOCAD zur Erstellung der Daten für die Übergabe: o ExportWell Well Locations Well Markers to ASCII (Wellname, X, Y, Z, MD, Marker Name) Well Path and Logs to ASCII (Wellname, X, Y, Z, KB, Maximum_Depth) Sollte dieser Export nicht möglich sein, bitten wir um Rücksprache, um mit Ihnen alternative Formate zu evaluieren. Seite 1 von 2 Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Sitz der Gesellschaft: Peine, eingetragen beim Handelsregister AG Hildesheim (HRB 204918) Geschäftsführung: Stefan Studt (Vors.), Beate Kallenbach-Herbert, Steffen Kanitz, Dr. Thomas Lautsch Vorsitzender des Aufsichtsrats: Staatssekretär Jochen Flasbarth Kontoverbindung: Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg - IBAN DE57 2699 1066 7220 2270 00, BIC GENODEF1WOB USt-Id.Nr. DE 308282389, Steuernummer 38/210/05728 BUNDESGESELLSCHAFT FÜR ENDLAGERUNG Für unsere Bearbeitung ist es ausreichend, wenn Sie uns nur Informationen innerhalb der ermittelten Teilgebiete zuzüglich eines 10 km-Puffers um die Teilgebiete bereitstellen. Selbst- verständlich können Sie uns aber auch sämtliche Daten ohne räumliche Beschränkung zur Verfügung stellen. Bitte übersenden Sie uns die Daten bis zum 09.06.2021. Bei der Übersendung bitten wir Sie, zwecks unserer hausinternen Dokumentation, auf han- delsübliche, unveränderbare Datenträger (z. B. DVD) zurückzugreifen. Ist aufgrund eines zu großen Datenvolumens die Nutzung eines anderen Datenträgers erforderlich, so bitten wir ebenfalls um kurze Rücksprache. Im Zuge dessen bitten wir Sie außerdem, die gemeinsam mit diesem Schreiben vorab per E-Mail übermittelte Excel-Tabelle zur Datenkategorisierung nach Geologiedatengesetz (GeolDG) für die an die BGE übermittelten Daten auszufüllen. Das Standortauswahlverfahren ist ein transparentes Verfahren (§ 1 Abs. 2 S. 1 StandAG). Die in der Tabelle zu ergänzenden Informationen sind notwendig, damit die geologischen Daten, die den Entscheidungen im Ver- fahren zugrunde liegen, nach den Vorgaben des GeolDG öffentlich bereitgestellt werden kön- nen. Wir danken Ihnen bereits im Voraus für Ihre Mithilfe und die Bereitstellung der Daten. Für Rückfragen stehen wir gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen i. Vi. V. Abteilungsleiter SicherheitsuntersuchungenAbteilungsleiter Standortsuche Seite 2 von 2 Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Sitz der Gesellschaft: Peine, eingetragen beim Handelsregister AG Hildesheim (HRB 204918) Geschäftsführung: Stefan Studt (Vors.), Beate Kallenbach-Herbert, Steffen Kanitz, Dr. Thomas Lautsch Vorsitzender des Aufsichtsrats: Staatssekretär Jochen Flasbarth Kontoverbindung: Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg - IBAN DE57 2699 1066 7220 2270 00, BIC GENODEF1WOB USt-Id.Nr. DE 308282389, Steuernummer 38/210/05728
Freistaat Thüringen Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Außenstelle Weimar AL 6 - Geologischer Landesdienst, Boden, Altlasten Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41, 07745 Jena Ihr/e Ansprechpartner/in: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Durchwahl: Telefon 0361 57 3941 Telefax 0361 57 3941 Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter @ tlug.thueringen.de Ihr Zeichen: BGEA0114/22#0001/008 Ihre Nachricht vom: Abfrage der Daten für die Anwendung der Mindestanforderungen ge mäß Standortauswahlgesetz 19.03.2018 Posteingang: 22.03.2018 Unser Zeichen: Sehr geehrte , sehr geehrter gemäß Ihrer Datenanforderung vom 19.03.2018, aktualisiert und korrigiert durch Ihr Schreiben vom 27".04.2018, senden wir ihnen anbei eine erste Da tenlieferung für die Anwendung der Mindestanforderungen gemäß Standort auswahlgesetz. (bitte bei Antwort angeben) 61-zum-röp.016 Weimar '7^.05.2018 Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle für Sie vorgesehenen Daten übersenden können. Dies liegt zum einen an der Kurzfristigkeit Ihrer Anfrage und zum anderen an dem großen Um fang der zusammenzustellenden Daten. Entsprechend der unter dem vierten Punkt „Digitale und analoge Daten" Ih res Schreibens vom 27.04.2018 genannten Bitte haben wir einen Daten bankauszug unseres Schriftgutarchivs erstellt. Wir möchten Sie zudem darauf aufmerksam machen, dass es sich bei einem Teil der hier und zukünftig zu übergebenden Daten (insbesondere bei den Kartendarstellungen) um stark interpretierte Daten handelt, die oft bereits vor mehreren Jahrzehnten erzeugt wurden. Nach unserer Einschätzung sollten Sie diese Informationen bei Nutzung gegen (neuere) Primärdaten abgleichen oder aber bevorzugt auf die relevanten Primärdaten (insbesondere Boh rungsdaten) zurückgreifen. Anbei finden Sie in der Reihenfolge der Datenabfrage Ihres Schreibens vom 19.03.2018 folgende Daten: • Punkte 1 bis 3: a) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:25.000, blattschnittfrei, Format Shapefile. Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Außenstelle Weimar Carl-August-Allee 8-10 99423 Weimar www.tlug-jena.de Seite 1 von 2 b) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:25.000, Auszüge im Blatt schnitt ergänzt durch geologische Schnitte und Mächtigkeitstafeln der gedruckten Kartenblätter, Format PDF und GeoTIFF. c) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:200.000, blattschnittfrei, Format Shapefile. d) Karte Geologischer Bau des tieferen Untergrundes, Format Shapefile. e) 3D-Übersichtsmodell des Thüringer Beckens, Format GOCAD-Surface. f) Auswahl von Literaturveröffentlichungen mit Darstellungen zur Mächtigkeit und Tie fenlage geologischer Einheiten Thüringens. Punkt 4: a) Hydrogeologische Übersichtskarte von Thüringen im Maßstab 1:200.000, Format Shapefile. • • Punkt 5: a) Tiefenlage der Quartärbasis, aus Lithofazieskarte Quartär Kartenwerk), nicht flächendeckend vorhanden, Format Shapefile. 1:50.000 (DDR- Punkte 1 bis 5: a) Aktuelle Übersichtstabelle der im Schriftgutarchiv der TLUG archivierten analogen Dokumente (Auszug aus der Oracle-Datenbank im Excel-Format, nur Metadaten, nur für die Aufgabenstellung relevante Sachgebiete). Nähere Informationen zu den Daten (Formate, Koordinatensysteme, Räumliche Ausdeh nung, Attributierung der Sachdaten etc.) finden Sie in dem auf der DVD beiliegenden Doku ment TLUG_BGE_Datenlieferung_1_Mindestanforderungen_Readme.docx. Im Moment stellen wir weitere Daten (z. B. zu Bohrungen) für Sie zusammen, die Ihnen demnächst zugehen werden. Repräsentative Daten zur Durchlässigkeit potenzieller Wirtsgesteine in Teufen über 300 m sind uns nicht bekannt, da aus wirtschaftlichen Gründen bisher fast ausschließlich Aquifere untersucht wurden. Daten aus oberflächennahen Aufschlüssen sind dagegen kaum auf grö ßere Teufen übertragbar (insbesondere bei Steinsalz); Orientierungswerte für die Durchläs sigkeiten im oberflächennahen Bereich können Sie der Hydrogeologischen Übersichtskarte entnehmen (siehe oben: Hydrogeologische Übersichtskarte von Thüringen im Maßstab 1: 200.000). Mit freundlichen Grüßen Im Anlage DVD mit Daten zu den Mindestanforderungen Seite 2 von 2
. Freistaat Thüringen Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Außenstelle Weimar Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie· Göschwitzer Str. 41, 07745 Jena AL 6 - Geologischer Landesdienst, Boden, Altlasten lhr/e Ansprechpartner/in: Bundesaesellschaft für Endlagerung mbH Herr Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Durchwahl: Telefon 0361 57 3941 · Telefax 0361 57 3941· @ tlug. thueringen.de Abfrage der Daten für dia Anwendung der Ausschlusskriterian Sehr geehrter mit Ihrem Schreiben vom 29.01.2018 präzisieren Sie Ihre Anfrage uns vor- liegender Daten zur Anwendung der Ausschlusskriterien nach dem Stand- ortauswahlgesetz und bitten, die von uns zur Unterstützung Ihrer Aufgaben gelieferten Daten vom 27.09.2017 hinsichtlich Ihrer Präzisierungen ggfs. zu vervollständigen. Wir kommen Ihrer Anfrage gerne. nach, sehen aber vor einer weiteren Bearbeitung noch Klärungsbedarf bezüglich der folgenden Punkte: Ihr Zeichen: BGEA0114/20#0001 Ihre Nachricht vom: 29.01.2018 Posteingang: 31.01.2018 Unser Zeichen: (bitte bei Antwort angeben) zum-röp.014 Weimar CJS'I. .03.2018 1) In Ihrem Schreiben sind unter 1) Allgemeine Anforderungen zu den Geodaten für Ausschlusskriterien zwei fehlerhafte Verweisquellen enthalten. Wir bitten hier um eine Korrektur des Schreibens bzw. In- formationen darüber, auf welche Punkte der· angefragten Geodaten sich die Verweise beziehen. 2) Der Punkt 3) Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Aktive Stö- rungszone" beinhaltet die Anfrage nach Linien- bzw. Flächengeomet- rien von „atektonischen Störungszonen". Sind hiermit Verwerfungs- flächen gemeint, die atektonisch i.e.S. (z.B. im Zuge gravitativer Massenbewegungen) entstanden sind, oder meinen Sie mit „atekto- nisch" in diesem Zusammenhang Störungszonen, deren Anlage zwar auf tektonische Bewegungen zurückzuführen ist, die aber in den letz- ten 34 Mio. Jahre nicht aktiv waren oder deren Aktivität nicht nach- gewiesen ist? 3) Unter Punkt 4) Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Bergbauliche Aktivität" bitten Sie um Informationen zu Bohrungen. Wir bitten hier um eine weitere Präzisierung, ob a. sich die Anfrage auf Boh1ungen innerhalb ehemaliger Be- rechtsame beschränkt, Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Außenstelle Weimar Carl-August-Allee B-1 O 99423 Weimar www.tlug-jena.de Seite 1 von 2 b. mit dem Bohrlochverlauf der bohrtechnisch geplante Verlauf von Horizontal- und Schrägbohrungen gemeint ist oder der Begriff auch Bohrlochablenkungen von Vertikalbohrungen einschließt und c. die in 4) genannte Mindestteufe von 100 m als definitives Kriterium anzusehen ist. In Ihrer ersten Datenanfrage vom 02.08.2017 wurde eine Mindestteufe von zunächst 300 m festgelegt, die kurz vor Fristende (30.09.2017) aufgehoben wurde. Für eine effiziente Bearbeitung unsererseits erachten wir eine dauer- haft gültige Festlegung der Mindestteufe für notwendig. Für die Beantwortung bzw. Präzisierung der o. g. Punkte wären wir Ihnen vorab sehr dank- bar. Mit freundlichen Grüßen Im Auftraq Seite 2 von 2
. Freistaat Thüringen Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Außenstelle Weimar Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie· Göschwitzer Str. 41, 07745 Jena AL 6 - Geologischer Landesdienst, Boden, Altlasten lhr/e Ansprechpartner/in: Bundesaesellschaft für Endlagerung mbH Herr Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Durchwahl: Telefon 0361 57 3941 · Telefax 0361 57 3941· @ tlug. thueringen.de Abfrage der Daten für dia Anwendung der Ausschlusskriterian Sehr geehrter mit Ihrem Schreiben vom 29.01.2018 präzisieren Sie Ihre Anfrage uns vor- liegender Daten zur Anwendung der Ausschlusskriterien nach dem Stand- ortauswahlgesetz und bitten, die von uns zur Unterstützung Ihrer Aufgaben gelieferten Daten vom 27.09.2017 hinsichtlich Ihrer Präzisierungen ggfs. zu vervollständigen. Wir kommen Ihrer Anfrage gerne. nach, sehen aber vor einer weiteren Bearbeitung noch Klärungsbedarf bezüglich der folgenden Punkte: Ihr Zeichen: BGEA0114/20#0001 Ihre Nachricht vom: 29.01.2018 Posteingang: 31.01.2018 Unser Zeichen: (bitte bei Antwort angeben) zum-röp.014 Weimar CJS'I. .03.2018 1) In Ihrem Schreiben sind unter 1) Allgemeine Anforderungen zu den Geodaten für Ausschlusskriterien zwei fehlerhafte Verweisquellen enthalten. Wir bitten hier um eine Korrektur des Schreibens bzw. In- formationen darüber, auf welche Punkte der· angefragten Geodaten sich die Verweise beziehen. 2) Der Punkt 3) Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Aktive Stö- rungszone" beinhaltet die Anfrage nach Linien- bzw. Flächengeomet- rien von „atektonischen Störungszonen". Sind hiermit Verwerfungs- flächen gemeint, die atektonisch i.e.S. (z.B. im Zuge gravitativer Massenbewegungen) entstanden sind, oder meinen Sie mit „atekto- nisch" in diesem Zusammenhang Störungszonen, deren Anlage zwar auf tektonische Bewegungen zurückzuführen ist, die aber in den letz- ten 34 Mio. Jahre nicht aktiv waren oder deren Aktivität nicht nach- gewiesen ist? 3) Unter Punkt 4) Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Bergbauliche Aktivität" bitten Sie um Informationen zu Bohrungen. Wir bitten hier um eine weitere Präzisierung, ob a. sich die Anfrage auf Boh1ungen innerhalb ehemaliger Be- rechtsame beschränkt, Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Außenstelle Weimar Carl-August-Allee B-1 O 99423 Weimar www.tlug-jena.de Seite 1 von 2 b. mit dem Bohrlochverlauf der bohrtechnisch geplante Verlauf von Horizontal- und Schrägbohrungen gemeint ist oder der Begriff auch Bohrlochablenkungen von Vertikalbohrungen einschließt und c. die in 4) genannte Mindestteufe von 100 m als definitives Kriterium anzusehen ist. In Ihrer ersten Datenanfrage vom 02.08.2017 wurde eine Mindestteufe von zunächst 300 m festgelegt, die kurz vor Fristende (30.09.2017) aufgehoben wurde. Für eine effiziente Bearbeitung unsererseits erachten wir eine dauer- haft gültige Festlegung der Mindestteufe für notwendig. Für die Beantwortung bzw. Präzisierung der o. g. Punkte wären wir Ihnen vorab sehr dank- bar. Mit freundlichen Grüßen Im Auftraq Seite 2 von 2
Freistaat Thüringen Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Außenstelle Weimar AL 6 - Geologischer Landesdienst, Boden, Altlasten Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41, 07745 Jena Ihr/e Ansprechpartner/in: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Durchwahl: Telefon 0361 57 3941 Telefax 0361 57 3941 Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter @ tlug.thueringen.de Ihr Zeichen: BGEA0114/22#0001/008 Ihre Nachricht vom: Abfrage der Daten für die Anwendung der Mindestanforderungen ge mäß Standortauswahlgesetz 19.03.2018 Posteingang: 22.03.2018 Unser Zeichen: Sehr geehrte , sehr geehrter gemäß Ihrer Datenanforderung vom 19.03.2018, aktualisiert und korrigiert durch Ihr Schreiben vom 27".04.2018, senden wir ihnen anbei eine erste Da tenlieferung für die Anwendung der Mindestanforderungen gemäß Standort auswahlgesetz. (bitte bei Antwort angeben) 61-zum-röp.016 Weimar '7^.05.2018 Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle für Sie vorgesehenen Daten übersenden können. Dies liegt zum einen an der Kurzfristigkeit Ihrer Anfrage und zum anderen an dem großen Um fang der zusammenzustellenden Daten. Entsprechend der unter dem vierten Punkt „Digitale und analoge Daten" Ih res Schreibens vom 27.04.2018 genannten Bitte haben wir einen Daten bankauszug unseres Schriftgutarchivs erstellt. Wir möchten Sie zudem darauf aufmerksam machen, dass es sich bei einem Teil der hier und zukünftig zu übergebenden Daten (insbesondere bei den Kartendarstellungen) um stark interpretierte Daten handelt, die oft bereits vor mehreren Jahrzehnten erzeugt wurden. Nach unserer Einschätzung sollten Sie diese Informationen bei Nutzung gegen (neuere) Primärdaten abgleichen oder aber bevorzugt auf die relevanten Primärdaten (insbesondere Boh rungsdaten) zurückgreifen. Anbei finden Sie in der Reihenfolge der Datenabfrage Ihres Schreibens vom 19.03.2018 folgende Daten: • Punkte 1 bis 3: a) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:25.000, blattschnittfrei, Format Shapefile. Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Außenstelle Weimar Carl-August-Allee 8-10 99423 Weimar www.tlug-jena.de Seite 1 von 2 b) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:25.000, Auszüge im Blatt schnitt ergänzt durch geologische Schnitte und Mächtigkeitstafeln der gedruckten Kartenblätter, Format PDF und GeoTIFF. c) Digitale Geologische Karte von Thüringen im Maßstab 1:200.000, blattschnittfrei, Format Shapefile. d) Karte Geologischer Bau des tieferen Untergrundes, Format Shapefile. e) 3D-Übersichtsmodell des Thüringer Beckens, Format GOCAD-Surface. f) Auswahl von Literaturveröffentlichungen mit Darstellungen zur Mächtigkeit und Tie fenlage geologischer Einheiten Thüringens. Punkt 4: a) Hydrogeologische Übersichtskarte von Thüringen im Maßstab 1:200.000, Format Shapefile. • • Punkt 5: a) Tiefenlage der Quartärbasis, aus Lithofazieskarte Quartär Kartenwerk), nicht flächendeckend vorhanden, Format Shapefile. 1:50.000 (DDR- Punkte 1 bis 5: a) Aktuelle Übersichtstabelle der im Schriftgutarchiv der TLUG archivierten analogen Dokumente (Auszug aus der Oracle-Datenbank im Excel-Format, nur Metadaten, nur für die Aufgabenstellung relevante Sachgebiete). Nähere Informationen zu den Daten (Formate, Koordinatensysteme, Räumliche Ausdeh nung, Attributierung der Sachdaten etc.) finden Sie in dem auf der DVD beiliegenden Doku ment TLUG_BGE_Datenlieferung_1_Mindestanforderungen_Readme.docx. Im Moment stellen wir weitere Daten (z. B. zu Bohrungen) für Sie zusammen, die Ihnen demnächst zugehen werden. Repräsentative Daten zur Durchlässigkeit potenzieller Wirtsgesteine in Teufen über 300 m sind uns nicht bekannt, da aus wirtschaftlichen Gründen bisher fast ausschließlich Aquifere untersucht wurden. Daten aus oberflächennahen Aufschlüssen sind dagegen kaum auf grö ßere Teufen übertragbar (insbesondere bei Steinsalz); Orientierungswerte für die Durchläs sigkeiten im oberflächennahen Bereich können Sie der Hydrogeologischen Übersichtskarte entnehmen (siehe oben: Hydrogeologische Übersichtskarte von Thüringen im Maßstab 1: 200.000). Mit freundlichen Grüßen Im Anlage DVD mit Daten zu den Mindestanforderungen Seite 2 von 2
Das Verhältnis von Staat und Gesellschaft Ein Artikel von Lukas Kübler und Dr. Monika Arzberger (BASE) erschienen in der BASE-Publikation "Atomausstieg in Deutschland", 2022 Dr. Monika Arzberger © BASE Lukas Kübler © BASE Im konfliktträchtigen Verhältnis von Gesellschaft und Atomkraft und seiner Geschichte in Deutschland ist ein Akteur von besonderer Bedeutung: der Staat. In der BRD wurde 1955 das Atomministerium gegründet und in der DDR wurde Ende der 1950er Jahre mit dem Bau des AKW Rheinsberg begonnen. So trat der Staat zunächst vor allem als Initiator und Förderer der technisch-industriellen Entwicklung der Atomkraft in Erscheinung, bis in den 1970er Jahren der großflächige Ausbau der Atomkraft in Gang gekommen war. Neben der Förderung von Forschung und Infrastrukturausbau war dabei die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zu regeln: Die Pläne zur unterirdischen Endlagerung , das Vorhaben der sogenannten „integrierten Entsorgungsanlage“ (1974) oder die Einführung des Entsorgungsnachweises (1976) gehörten ebenfalls zu den staatlichen Maßnahmen dieser Ausbaupolitik. Protest gegen den Bau von Atomkraftwerken © BASE Bis in die 1970er Jahre hinein hatte diese staatliche Ausbaupolitik breite gesellschaftliche Unterstützung, unter anderem durch alle damals im Bundestag vertretenen Parteien. Mit den Protesten gegen das geplante AKW Wyhl 1975 änderte sich diese gesellschaftliche Situation grundlegend (Rucht, 1980). In der Folge entwickelte sich schnell eine „Frontstellung“ (Radkau, 2011) zwischen Zivilgesellschaft und Staat: Die zivilgesellschaftlich organisierten Proteste in Gorleben, die Entstehung der Umweltbewegung und schließlich auch der Partei „Die Grünen“ setzten der staatlichen Förderung der Atomkraft zunehmenden gesellschaftlichen Widerstand entgegen. Aufgelöst wurde dieser Konflikt erst im Rahmen des ersten Atomausstiegs 2002 bzw. insbesondere durch dessen Erneuerung 2011. Bis dahin überlagerte der Konflikt außerdem die Endlagerfrage, weil jeder Versuch mit ihrer Befassung als Versuch verstanden wurde, den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu zementieren. Entsprechend erstreckte sich der zivilgesellschaftliche Widerstand ebenfalls auf die Endlagerung , insbesondere auf das umstrittene Endlagerprojekt in Gorleben. Der Atomkonflikt als Katalysator der bundesrepublikanischen Demokratieentwicklung In der Geschichte des Atomkonflikts in Deutschland spiegelt sich auch die Weiterentwicklung der bundesrepublikanischen Demokratie seit den 1970er Jahren: Heute besteht in der Demokratietheorie weitgehend Einigkeit, dass seit den 1970er Jahren die klassischen Beteiligungs- und Beratungsformen der repräsentativ-parlamentarischen Demokratie durch „unkonventionelle“, zivilgesellschaftliche Beteiligungsformen wie Straßenprotest, Bürgerinitiativen, neue soziale Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen weiterentwickelt wurde. Eine lebendige Zivilgesellschaft, die ihre Anliegen selbstbewusst gegenüber Staat und Wirtschaft behaupten kann, gilt heute als Voraussetzung einer funktionierenden und wirkmächtigen Demokratie. Sie macht auf Problemlagen aufmerksam, hinterfragt staatliches Handeln und unterstützt die politische Meinungsbildung, gerade im Fall von umweltpolitischen oder langfristigen Zukunftsthemen, die keine politische Lobby haben. Damit versucht sie, Einfluss auf die Öffentlichkeit und die Institutionen des parlamentarischen Systems zu nehmen, um eine bürgernahe Politik zu befördern (Habermas, 1994). Rückblickend wurde so die Konfrontation und Polarisierung von Staat und Zivilgesellschaft im Atomkonflikt in den demokratischen Institutionen schrittweise bearbeitet und in eine „Erfolgsgeschichte der bundesdeutschen Verhandlungsdemokratie“ (Uekötter, 2022) transformiert. Zugleich haben sich aber auch die Rahmenbedingungen staatlichen Handelns und der öffentlichen Verwaltung stark verändert. Der französische Demokratieforscher und -historiker Pierre Rosanvallon hebt hervor, dass die oben genannten, heute fest etablierten Formen „unkonventioneller“ Beteiligung vorrangig auf die Überwachung, Kontrolle und Verhinderung konkreter staatlicher Vorhaben abzielen (Rosanvallon, 2018; Smeddinck, 2021). Dahinter steht ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber staatlichem Handeln und deshalb benennt Rosanvallon diese Entwicklung auch mit dem provokanten Begriff der „Gegen-Demokratie“. Beispiele dafür reichen von Infrastrukturprojekten wie „Stuttgart 21“ bis zu politischen Entscheidungen wie der Erhöhung der Dieselsteuer in Frankreich, an der sich 2018 die „Gelbwesten“-Proteste entzündeten. Rosanvallon zufolge ist diese Entwicklung eine Tatsache, die das Verhältnis von Staat und Gesellschaft grundsätzlich verändert hat. Sie birgt Chancen wie Risiken: Einerseits ist sie eine wichtige Weiterentwicklung der Demokratie und Voraussetzung für eine Gesellschaft, die ihre Anliegen dem Staat gegenüber selbstbewusst vertritt. Zugleich droht die Gegen-Demokratie aber auch beständig, in Blockade- oder Verweigerungsbestrebungen umzukippen, ohne dass realistische Alternativvorschläge entwickelt werden. Partizipation und Kooperation bei der Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle Was bedeutet dies für die verbleibende Aufgabe der Endlagerung ? Zunächst ist das Problem der Endlagerung durch den Atomausstieg von der Polarisierung des Atomkonflikts befreit worden. Darauf aufbauend ist durch die Arbeit der Endlagerkommission und die parteiübergreifend unterstützte Novellierung des StandAG 2017 ein geeigneter politischer Rahmen geschaffen worden, die Aufgabe neu in Angriff zu nehmen. Die darin festgelegten Prinzipien von Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Mitgestaltung nehmen die Ansprüche der (zivil-)gesellschaftlichen Akteure ernst. Zum einen erkennt das Standortauswahlverfahren damit die „gegen-demokratischen“ Interessen und Bestrebungen gesellschaftlicher Akteure als neue Realität staatlichen Handelns an und bietet diesen einen Resonanzraum. Zum anderen geht es aber auch darüber hinaus: Die Mitwirkung unterschiedlicher Akteur:innen und Stakeholder soll selbst auch zu einer Ressource für das Verfahren gemacht werden. Damit knüpft das Standortauswahlverfahren an Entwicklungen an, die auch in anderen Themenfeldern in den vergangenen Jahren zu Innovationsmotoren der öffentlichen Verwaltung geworden sind: Partizipation und Kooperation. Um beides zu verwirklichen, muss das Standortauswahlverfahren einen neuen, eben nicht konfrontativen Interaktionsraum zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren ermöglichen (Weißpflug, 2022). Beteiligung © BASE Jüngere Forschungen zur Bürgerbeteiligung haben in den vergangenen Jahren untersucht, unter welchen Bedingungen Beteiligung helfen kann, das Scheitern großer, kontroverser Infrastrukturprojekte zu verhindern. In Theorie und Praxis bildet sich zunehmend ein Verständnis von Beteiligung heraus, das Beteiligung als dialogischen, wechselseitigen und kreativen Prozess versteht, der sich von öffentlichen Anhörungen grundlegend unterscheidet, die vorrangig dem Rechtsschutz dienen (Arndt, 2021). Beteiligung wird dann als „dialogorientiert“ bzw. „deliberativ“ verstanden, wenn das Ziel eine moderierte, sachliche Diskussion der beteiligten Positionen ist. Um Konflikte und Probleme dabei konstruktiv zu bearbeiten, muss dieser Dialog frühzeitig beginnen (solange noch Offenheit für Gestaltung besteht), ein breites Spektrum an Perspektiven repräsentieren und die Wirksamkeit des Beteiligungsverfahrens von vornherein geregelt sein (Sommer, 2021; OECD , 2020). Das StandAG orientiert sich an dieser „dialogorientierten“ ( § 5 Abs. 2) Vorstellung von Beteiligung. Darüber hinaus sieht es aber auch vor, dass Bürger:innen als „Mitgestalter“ des Beteiligungsverfahrens „einzubeziehen“ seien (§ 5 Abs. 1). Außerdem ist neben den Betroffenen der Standortregionen die breite Öffentlichkeit einzubeziehen. So gehörten z. B. zu den Zielgruppen der Fachkonferenz Teilgebiete neben den Bürger:innen auch Kommunen, Wissenschaft und zivilgesellschaftliche Organisationen. Auch dies entspricht der gegenwärtigen Einsicht der Partizipationsforschung, dass in Beteiligungsprozessen die Beteiligungsformen (z. B. Konsultation, Beratung, Kooperation) auszubalancieren und unterschiedliche Zielgruppen (z. B. Expert:innen, organisierte ökonomische, politische oder gesellschaftliche Interessenträger, Selbstselektion oder Zufallsauswahl von Bürger:innen; Fung, 2015) differenziert einzubinden sind. Die Übergänge von Beteiligung zur Kooperation sind fließend. Dahinter steht die Vorstellung, dass öffentliche Institutionen ihre Aufgaben in einer komplexen Welt besser bewältigen können, wenn sie in der Lage sind, mit anderen Akteuren zusammenzuarbeiten. Politik- und Verwaltungswissenschaft haben die Zusammenarbeit zwischen Staat und Gesellschaft lange unter der Fragestellung betrachtet, inwiefern dadurch gesellschaftliche Konflikte entschärft und Probleme frühzeitiger erkannt werden können. Seit Kurzem rückt aber immer stärker auch die Frage in den Vordergrund, wie staatliche Institutionen ihre eigentlichen Aufgaben durch die proaktive und gezielte Kollaboration mit anderen Akteuren noch besser erfüllen können. Denn einerseits ist die Spezialisierung einer Fachbehörde eine wesentliche Voraussetzung dafür, um mit technischen und komplizierten Problemen erfolgreich umzugehen. Andererseits steckt in der Spezialisierung auch immer die Gefahr , Zusammenhänge zu übersehen oder naheliegende Lösungen zu ignorieren. Als wissenschaftliche Begriffe für solche Lösungsansätze haben sich in den vergangenen Jahren „Ko-Produktion“ und „Ko-Kreation“ eingebürgert (Ansell, 2021). „Ko-Produktion“ meint die gezielte Einbeziehung von Nutzer:innen in die Entwicklung und/oder Bereitstellung von Dienstleistungen der staatlichen Verwaltung. Einen wichtigen Anstoß haben dafür Konzepte von „nutzerzentrierter Serviceentwicklung“ oder „Design Thinking“ gegeben, die ursprünglich aus der Software- oder Produktentwicklung stammen. Nutzer:innen von Dienstleistungen oder Produkten sollten in deren Entwicklung mit einbezogen werden, um ihre Bedürfnisse einzubringen. Dies unterstützt auch staatliche Behörden darin, bürgerfreundlicher Dienstleistungsangebote zu entwickeln. Da außerdem viele öffentliche Güter auf die freiwillige Mitwirkung der jeweiligen Nutzer:innen angewiesen sind, sollte deren Rolle von vornherein auch im Design von Dienstleistungen bedacht werden – sei es über das Ausfüllen eines Formulars oder die Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch für eine von der Arbeitsagentur vermittelte Stelle. Das Konzept der „Ko-Kreation“ verallgemeinert diese Kooperationsidee nun dahingehend, dass die öffentliche Verwaltung Lösungsvorschläge für ein bestimmtes Problem in offenen Beteiligungsprozessen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder erarbeitet. Eine „beteiligende Verwaltung“ lädt daher proaktiv Bürger:innen, Wissenschaftler:innen, Stakeholder und andere Behörden und Ressorts dazu ein, beratenden, konsultativen oder mitgestaltenden Einfluss auf Entscheidungen auszuüben. Sofern es gelingt, die unterschiedlichen Perspektiven in einen konstruktiven Dialog zu bringen, können dabei kreative wie realistische Lösungen entstehen. Eine Herausforderung der nächsten Jahre wird es sein, diese Ansätze eines neuen kooperativen Miteinanders von Staat und Gesellschaft auszubauen und zu konsolidieren. In der Weiterentwicklung des Beteiligungsverfahrens von Phase 1 des Standortauswahlverfahrens erprobt das BASE ein solches ko-kreatives Vorgehen gemeinsam mit Vertreter:innen der gesellschaftlichen Akteure, der BGE mbH und dem NBG . Um die Grundlagen für Kollaboration und Beteiligung insgesamt zu stärken, hat das BASE außerdem Anfang 2022 das Laboratorium Beteiligende Verwaltung eingerichtet (BASE, 2022b). Quellenangaben: Rucht, 1980 Rucht, D. (1980): Von Wyhl nach Gorleben. Bürger gegen Atomprogramm und nukleare Entsorgung, Munich, C.H. Beck, u. a. S. 82–83. Radkau, 2011 Radkau, J. (2011): Die Ära der Ökologie. Eine Weltgeschichte, München 2011, S. 368. Habermas, 1994 Habermas, J. (1994): Faktizität und Geltung, Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt/M. 1994, Kap. VIII, insbes. S. 460f. Uekötter, 2022 Uekötter, F. (2022): Atomare Demokratie. Eine Geschichte der Kernenergie in Deutschland, Stuttgart, 2022, u. a. S. 10, 15–19, 43–45 und 291–305. Rosanvallon, 2018 Rosanvallon, P. (2018): Die Gegen-Demokratie. Politik im Zeitalter des Misstrauens, Bonn 2018. Smeddinck, 2021 Smeddinck, U. (2021): Standortauswahlgesetz und ‚Gegen-Demokratie‘. Der Rechtsrahmen der ‚Endlagersuche‘ im Spiegel von Rosanvallons Demokratie-Analysen, in: Verwaltungsarchiv 112, H. 4, S. 490 – 508. Weißpflug, 2022 Weißpflug, M. u. a. (2022): Experimente erwünscht: Öffentlichkeitsbeteiligung und staatliche Verantwortung bei der Endlagersuche in Deutschland, Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 35. Jg., H. 2 (FJSB Plus) (2022), URL: https://forschungsjournal.de/fjsb/wp-content/uploads/fjsb-plus_2022–2_weisspflug_kuebler_ahlswede_stelljes_nanz.pdf, zuletzt abgerufen am 3. August 2022. Arndt, 2021 Arndt, U. (2021): Das Gesetz über die Dialogische Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg – eine Wegmarke für die Bürgerbeteiligung, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 136. Jg., Heft 11 (2021), S. 705–711. Sommer, 2021 Sommer, J. (2021): 10 Jahre Bürgerbeteiligung in Deutschland – Erfahrungen und Herausforderungen, in: ders. (Hg.) Kursbuch Bürgerbeteiligung, Bd. 4, Berlin 2021, S. 14–23. OECD (2020): Innovative Citizen Participation and New Democratic Institutions. Catching the deliberative wave, Paris 2020. Fung, 2015 Fung, A. (2015): Putting the Public Back into Governance: The Challenges of Citizen Participation in the Future, Public Administration Review, 75. Jg., Nr. 4, 513–522. Ansell, 2021 Ansell, C., Torfing, J. (2021): Public Governance as Co-Creation, Oxford 2021. BASE, 2022b Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (2022): Laboratorium Beteiligende Verwaltung, URL: https://www.base.bund.de/DE/base/bundesamt/base-leitung/nanz/laboratorium/laboratorium.html, zuletzt abgerufen am 3. August 2022. Diesen Artikel finden Sie in der Broschüre zur Geschichte der Endlagerung Atomausstieg in Deutschland: Viele Aufgaben in der nuklearen Sicherheit bleiben Label: Broschüre Atomausstieg in Deutschland: Viele Aufgaben in der nuklearen Sicherheit bleiben
Das HLNUG verfügt über moderne radioanalytische Messeinrichtungen, in denen Proben aus den verschiedenen Aufgabenbereichen des Strahlenschutzes untersucht werden. Die hier ermittelten Messergebnisse werden zur Bewertung der radiologischen Situation in Hessen und der Einhaltung von Grenzwerten in allen Bereichen des Strahlenschutzes herangezogen. Dabei werden insbesondere Proben aus folgenden Aufgabenbereichen analysiert: Überwachung der Umweltradioaktivität nach Strahlenschutzgesetz Überwachung kerntechnischer Anlagen Sachverständigenprüfungen im Auftrag der Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden Betriebsüberwachung der Landessammelstelle für radioaktive Abfälle des Landes Hessen und Charakterisierung von Abfällen zur Vorbereitung auf eine Endlagerung Besondere Vorkommnisse mit radioaktiven Stoffen sowie Sicherstellungen von Fundstücken mit radioaktiven Inhalten Die untersuchten Proben stammen aus den Medienbereichen Lebensmittel pflanzlicher Herkunft, z.B. Obst, Gemüse, Getreide, Kartoffeln Lebensmittel tierischer Herkunft, z.B. Milch, Milchprodukte, Fleisch, Geflügel, Fisch Futtermittel, z.B. Weide- und Wiesenbewuchs, Futtergetreide Trink- und Grundwasser Oberflächenwasser, Sediment, Schwebstoffe Niederschlag Abwasser, Klärschlamm, Kompost Deponiesickerwasser, Reststoffe aus Verbrennungsanlagen Boden sonstige Materialien, z.B. Wischproben, Luftfilter, Bauschutt, Metalle, Schlämme, Gegenstände. Welches Analyse- und Messverfahren eingesetzt wird, ist abhängig von der Art der radioaktiven Strahlung dem Gehalt des radioaktiven Stoffes in der Probe und der Art der Probe. Alle Proben, die auf Strahlung untersucht werden sollen, müssen vor einer Messung mehr oder weniger aufwendig aufbereitet werden. Je nach Probenmaterial und Bestimmungsmethode kommen dabei verschiedene Aufbereitungsschritte zum Zerkleinern, Mischen, Trocknen, Veraschen, Einengen oder Destillieren zur Anwendung. Dementsprechend verfügt der Arbeitsbereich über eine umfangreiche Ausstattung mit Trocknungs- und Veraschungsöfen, verschiedenen Mühlen und Häckslern, Rotationsverdampfern und Destillierapparaturen. Mit einem Gammaspektrometrie-Messsystem können Proben hinsichtlich der von ihnen ausgesendeten Gammastrahlung untersucht werden. Misst man die Energie dieser Gammastrahlung mit einem hochauflösenden Gammaspektrometer, kann das verursachende Radionuklid ermittelt werden. Durch Verwendung von festgelegten und geprüften Probengeometrien ist eine Bestimmung der zugehörigen Aktivitäten möglich. Dieses Messverfahren eignet sich zur gleichzeitigen Bestimmung einer großen Anzahl von Radionukliden. Die in situ Gammaspektrometrie ist eine besondere Form dieses Messprinzips. Hier wird nicht das Probenmaterial ins Labor gebracht, sondern ein speziell für Vor-Ort Messungen ausgestattetes, mobiles Gammaspektrometrie- System eingesetzt. Solch ein tragbares System ist mit mobiler Spannungsversorgung und Funktechnik ausgestattet. Es ermöglicht, in kurzer Zeit eine Aussage über am Ort der Messung vorhandene Radionuklide zu treffen. Mit diesen Systemen werden regelmäßige Bestimmungen der Radionuklide durchgeführt, die sich in der Umwelt auf dem Boden abgelagert haben und in den oberen Bodenschichten befinden. Mit Hilfe der Alphaspektrometrie können Radionuklide, die Alphateilchen aussenden, untersucht werden. Die Energie von Alphateilchen ist charakteristisch für das Radionuklid, welches die Strahlung aussendet. Wegen der geringen Reichweite von Alphateilchen in Materie (max. 0,1 mm) ist, im Gegensatz zur Gammaspektrometrie, vor der Messung eine aufwendige Probenaufbereitung erforderlich. Hierzu gehört der Aufschluss des Probenmaterials mit anschließender chemisch analytischer Trennung der zu bestimmenden radioaktiven Elemente. Zur Messung werden diese elektrolytisch auf einem Stahlplättchen abgeschieden. Das so hergestellte Messpräparat wird dann in einer Messkammer mittels eines Silizium-Detektors alphaspektrometrisch gemessen. Bei der Strontiumanalytik wird der Aktivitätsgehalt der beiden Radionuklide Strontium-89 und Strontium-90 im Probenmaterial bestimmt. Bei beiden Radionukliden handelt es sich um Betastrahler. Um diese messen zu können, müssen sie zunächst aus dem Probenmaterial herausgelöst werden. Hierzu ist bei Feststoffproben eine Veraschung des Probenmaterials erforderlich, um anschließend die Asche chemisch aufschließen zu können. Anschließend werden durch verschiedene chemische Trennverfahren alle nicht erwünschten Elemente entfernt. Die Messung der einzelnen Strontium-Radionuklide kann nach Herstellung von Messpräparaten mittels Low-Level-Beta-Messungen oder durch Flüssig-Szintillations-Messungen erfolgen. Die Flüssig-Szintillations-Messtechnik wird in erster Linie zur Messung von niederenergetischen, Beta-strahlenden Radionukliden verwendet. Bei diesem Messverfahren wird das Probenmaterial nach entsprechender Probenvorbereitung mit einer speziellen Szintillationsflüssigkeit, dem sogenannten Cocktail, gemischt. Die durch die Probe ausgesandte Betastrahlung führt im Szintillationscocktail zur Aussendung von Lichtimpulsen, die in elektrische Impulse umgewandelt werden. Diese werden energieabhängig mit Hilfe einer Software ausgewertet. Dieses Messverfahren lässt sich in der Regel nur auf Einzelnuklide anwenden und ist sehr empfindlich gegenüber Probenverunreinigungen bzw. chemischen oder farblichen Veränderungen in der Messlösung. Die gleichzeitige Bestimmung der Gesamtalpha- und Gesamtbeta-Aktivität von Proben wird mit Low-Level-Alpha/Beta-Schälchenmessplätzen durchgeführt. Diese Messplätze sind zur Messung von flachen Proben wie beispielsweise Wischproben oder Filter geeignet. Da bis zu 10 Proben gleichzeitig gemessen werden können, ist in kurzer Zeit eine Aussage über die gesamte Alpha- bzw. Beta-Aktivität in vielen Proben möglich. Will man Informationen über das oder die verursachenden Radionuklide erhalten, muss man andere geeignete Messverfahren anwenden. Als Grundlage für die Gutachtenerstellung beim Umgang mit radioaktiven Stoffen sind oft umfangreiche Messungen vor Ort erforderlich. Sie dienen der Erfassung und Bestimmung von Strahlenfeldern und Kontaminationen, die von radioaktiven Stoffen verursacht werden sowie der Aktivitäts- und Radionuklidbestimmung der radioaktiven Stoffe. Das HLNUG ist dafür mit umfangreicher mobiler Messtechnik ausgestattet. Hierzu zählen Ortsdosis- und Dosisleistungsmessgeräte zur Ermittlung äußerer Strahlenfelder, verursacht durch Beta-/ Gamma- und Neutronenstrahlen radioaktiver Stoffe. Zur Bestimmung von Kontaminationen sind spezielle Kontaminationsmonitore für Alpha- und Beta/Gamma-strahlender Radionuklide vorhanden. Hochauflösende Detektoren erlauben den Sachverständigen des HLNUG eine Radionuklidbestimmung mit Aktivitätsangabe des verursachenden radioaktiven Stoffes. Auch bei Zwischenfällen mit radioaktiven Stoffen kommen diese Messgeräte zum Einsatz. Dabei ist es möglich, die Messgeräte mit speziellen Adaptern mit einem Fernmanipulator zu verbinden, der sie dann ohne Gefahr für Personen zum Ort der Messung bringen kann
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau durchgeführt. Vertiefte Untersuchung der Chancen und Risiken der Option Endlagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe in Tiefen Bohrlöchern in technischer und sicherheitstechnischer Hinsicht. Dabei sollen insbesondere die bisher getroffenen Annahmen und Randbedingungen in aktuellen Studien und Forschungsvorhaben im Ausland und Inland analysiert und bewerten werden. Mögliche Defizite sollen identifiziert sowie Lösungsansätze zu deren Verbesserung erarbeitet werden. Das Arbeitsprogramm beinhaltet dazu eine kritische Analyse der Eckpunkte der Endlageroption 'Tiefe Bohrlöcher' hinsichtlich der zu erfüllenden Anforderungen und getroffenen Annahmen. Dazu werden zunächst die getroffenen Annahmen und Anforderungen zusammengestellt und auf Plausibilität und Belastbarkeit im Sinne einer technisch-wissenschaftlichen Herangehensweise untersucht. Es wird dabei auch überprüft, inwieweit die getroffenen Annahmen und Randbedingungen mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen und Verordnungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle und ausgedienter Brennelemente in Deutschland eingehalten sind.
Das Projekt "Pasture rehabilitation on, and management of degraded areas in the Andes of South Ecuador" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fachgruppe Biologie, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Project abstract: This knowledge transfer project will be centered in the San Francisco valley in the South Ecuadorian Andes. However, the problem of abandoning pastures because of heavy infestation by weeds, in particular by bracken fern (Pteridium spec.), is a general issue in the tropical Andes. Pastures which have been abandoned for that reason amount meanwhile to 11Prozent of the area of the San Francisco valley. Infestation by bracken fern and shrubs is a consequence of the traditional use of fire for clearing of the natural forest and pasture management. Growth of both, bracken and woody weeds, is fostered by recurrent burning. In a 2-phase experiment on a heavily bracken-infested slope at c. 2000 m altitude, substantial control of the weed and subsequent pasture rehabilitation could be achieved. In the planned project, this procedure shall be scaled-up to farm level and the altitudinal range of repasturisation shall be extended from 1000 m to 2400 m altitude. To that end local farmers will put respective parts of their land to the projects disposal and public authorities will provide man-power. There are several challenges to be met: (i) Long-term bracken infestation has depleted the soils from nutrients, in particular P and N. Therefore targeted fertilization is needed for profitable grass productivity. (ii) Since bracken can never be completely eradicated, its regrowth must be suppressed by trampling, i.e. frequent grazing. A sustainable grazing management has to be developed which corresponds to soil fertility. (iii) The dominating pasture grass is the C4-type grass Setaria sphacelata. It is growing well in a warm climate but its competitive strength in the harsher climate above 2000 m is low. Bracken as a C3-type plant is less dependent on the temperature. To this adds that it occurs in 2 species in the area, one of which is an upland type. Thus the climate gradient over the elevational transect will influence the competitive strength of both competitors. Therefore the suitability of the traditional monoculture of this grass species for pasture rehabilitation shall be tested in the context of a comprehensive pasture management experiment which the farmers will be involved. (iv) A special problem is the high oxalate concentration in the growing parts of the Setaria leaves which can cause calcaemia in cattle. In a pot experiment which will be run in collaboration with a research team of the UTPL, feeding quality and toxicity of a monotonous diet of Setaria will be tested. Beside the experimental areas, demonstration sites will be installed where regular training workshops will be organized to encourage the farmers to apply the developed rehabilitation and management strategy to their own farms.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie zur unterirdischen Ver- sowie Entsorgung der Stadt Stuttgart" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landeshauptstadt Stuttgart, Stadtverwaltung durchgeführt. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie für die unterirdische Ver- sowie Entsorgung der Stadt Stuttgart gilt es zu untersuchen, ob und wie die Umsetzung eines Konzeptes zum unterirdischen Transport sowohl zur Belieferung der Innenstadt mit Gütern als auch zum Abtransport von Leergut, Retouren, Wertstoffen und/oder Fertigprodukten aus der Innenstadt bis zum Stadtrand umsetzbar ist. Das Konzept sieht vor, vom Warenverteilzentrum am Stadtrand mittels vollautomatisierter und digital gesteuerter Fördertechnik den Transport von Gütern durch unterirdische Röhren in City- oder Microhubs zur Feinverteilung mit emissionsfreien oder zumindest -armen Fahrzeugen (z. B. Elektronutzfahrzeuge oder Lastenräder) durchzuführen. Die Organisation dieser Warentransporte in die Röhre hinein wie auch die anschließende Ausschleusung und Feinverteilung erfolgt - zur Vermeidung eines 'Warenstaus' - über eine digitale Plattform. Dadurch können auch die benötigten Manipulations-/ Lagerflächen so klein wie möglich gehalten werden. Dies gilt natürlich auch für den Transport von Gütern bzw. leeren Ladungsträgern und Wertstoffen aus der Stadt hinaus. Der Bau der Röhren erfolgt mittels Rohrvortrieb oder Tübbingbauweise - aus dem Kanalisationsbau bewährte Techniken mit geringer Belastung von Mensch und Umwelt in der Bauphase. Der unterirdische Warentransport würde zu einer spürbaren Entlastung der Straßeninfrastruktur bzw. des Verkehrs führen. Damit verbunden führt die Implementierung des Systems zu weniger Lärm, Reduzierung der Luftverschmutzung und Flächengewinn. Dies entspricht den Maßnahmen zur 'Förderung umweltfreundlicher Logistik (ULOG)' im Rahmen des 'Masterplans zur Gestaltung nachhaltiger und emissionsfreier Mobilität (Green City Plan Stuttgart). Konkret bezieht sich das Vorhaben auf das Maßnahmenbündel 'Förderung umweltfreundlicher Logistik', welches im Masterplan auf Seite 43 beschrieben wird.
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Boden | 28 |
Lebewesen & Lebensräume | 25 |
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