Das Projekt "Konzepte zur innovativen Entwicklung laendlicher Raeume - Chancen und Bedingungen ihrer Umsetzung, untersucht anhand von Fallbeispielen in Sachsen" wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V..Angesichts der gravierenden Strukturumbrueche in den ostdeutschen Bundeslaendern stossen staatliche Foerderprogramme, wie die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur, immer haeufiger an Grenzen, insbesondere in laendlichen Raeumen. Dadurch gewinnt die Nutzung von endogenen Potentialen im lokalen und regionalen Kontext wieder an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des Forschungsprojekts untersucht, wie durch die Erschliessung der Eigenkraefte in laendlichen Raeumen eine Regionalentwicklung 'von unten' organisiert und gefoerdert werden kann. Als potentielle Traeger der Entwicklung 'von unten' wurden Kommunalverantwortliche, Unternehmer sowie Initiatoren lokaler Projekte identifiziert (= individuelles Innovationspotential). Gemeinsam bilden diese Gruppen unterschiedlich geartete 'Kreative Milieus' aus, denen in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zunehmende Bedeutung fuer die regionale Entwicklung beigemessen wird. Mikroanalysen zu 112 oekologischen Projekten, die u.a. die Reaktivierung regionaler Wirtschaftskreislaeufe, die Nutzung regenerativer Energien, die oekologische Landbewirtschaftung sowie die Praegung neuer Lebensstile beinhalten, wurden durchgefuehrt. Die Akteure sind zum einen 'Krisenopfer' aus der Region selbst, zum anderen aber auch 'Zuwanderer', meist aus den Staedten. Die bisherigen Analyseergebnisse zeigen, dass die Innovationsbereitschaft dieser Akteure in der Regel ueber das eigene Projekt hinausreicht. Sie wird aber seitens der Bevoelkerung und der Behoerden vielfach misstrauisch und zurueckhaltend betrachtet. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass es den Akteuren zunehmend gelingt, das Umfeld bewusst oder unbewusst zu beeinflussen, obwohl die Handlungsfaehigkeit der Projekte nicht selten durch fehlende wirtschaftliche Tragfaehigkeit und den Kampf ums eigene 'Ueberleben' eingeschraenkt ist. Akzeptanz wird vor allem dann erreicht, wenn Dauerarbeitsplaetze geschaffen werden koennen. Im Ergebnis von Fallstudien zum regionalen Entwicklungsmanagement sind Anzeichen dafuer zu erkennen, dass aus lokalen Initiativen entstandene Netzwerke durch Akteursnaehe und wachsende Professionalitaet zur anerkannten Kraft in der Regionalentwicklung werden koennen.
Das Projekt "Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung kleinbaeuerlicher Betriebe im Sueden Chiles" wird/wurde gefördert durch: Deutscher Akademischer Auslandsdienst. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften - Ressourcenökonomie.Die chilenische Landwirtschaft hat sich im Sinne des neoliberalen Wirtschaftsmodells modernisieren muessen. Der erforderliche Agrarstrukturwandel konnte u.a. von den kleinbaeuerlichen Indiobetrieben nicht bewaeltigt werden. Hauptziel der Untersuchung liegt darin, Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung kleinbaeuerlicher Indiobetriebe im Sueden Chiles zu entwickeln. Die Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, lauten wie folgt: 1) Welches sind die institutionellen Voraussetzungen um ressourcenschonend zu produzieren? 2) Welches sind die exogenen Potentiale, die genutzt werden koennten und welche Restruktionen beeinflussen eine nachhaltige Entwicklung? 3) Welches sind die endogenen Potentiale und Hemmnisse fuer eine nachhaltige Entwicklung? 4) Wie sind die traditionellen sozio-kulturellen Strukturen und Handlungsweisen einzuschaetzen?