<p>Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgas-Emissionen</p><p>Die Landwirtschaft in Deutschland trägt maßgeblich zur Emission klimaschädlicher Gase bei. Dafür verantwortlich sind vor allem Methan-Emissionen aus der Tierhaltung (Fermentation und Wirtschaftsdüngermanagement von Gülle und Festmist) sowie Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch).</p><p>Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft</p><p>Das Umweltbundesamt legt im Rahmen des<a href="https://www.bmuv.de/gesetz/bundes-klimaschutzgesetz">Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG)</a>eine Schätzung für das Vorjahr 2024 vor. Für die Luftschadstoff-Emissionen wird keine Schätzung erstellt, dort enden die Zeitreihen beim letzten Inventarjahr 2023. Die Daten basieren auf aktuellen Zahlen zur Tierproduktion, zur Mineraldüngeranwendung sowie der Erntestatistik. Bestimmte Emissionsquellen werden zudem laut KSG der mobilen und stationären Verbrennung des landwirtschaftlichen Bereichs zugeordnet (betrifft z.B. Gewächshäuser). Dieser Bereich hat einen Anteil von rund 14 % an den Gesamt-Emissionen des Landwirtschaftssektors. Demnach stammen (unter Berücksichtigung der energiebedingten Emissionen) 76,0 % der gesamten Methan (CH4)-Emissionen und 77,3 % der Lachgas (N2O)-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft.</p><p>Im Jahr 2024 war die deutsche Landwirtschaft entsprechend einer ersten Schätzung somit insgesamt für 53,7 Millionen Tonnen (Mio. t) Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente verantwortlich (siehe Abb. „Treibhausgas-Emissionen der Landwirtschaft nach Kategorien“). Das entspricht 8,2 % der gesamten <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>-Emissionen (THG-Emissionen) des Jahres. Diese Werte erhöhen sich auf 62,1 Millionen Tonnen (Mio. t) Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente bzw. 9,6 % Anteil an den Gesamt-Emissionen, wenn die Emissionsquellen der mobilen und stationären Verbrennung mit berücksichtigt werden.</p><p>In den folgenden Absätzen werden die Emissionsquellen der mobilen und stationären Verbrennung des landwirtschaftlichen Sektors nicht berücksichtigt.</p><p>Den Hauptanteil an THG-Emissionen innerhalb des Landwirtschaftssektors machen die Methan-Emissionen mit 62,1 % im Schätzjahr 2024 aus. Sie entstehen bei Verdauungsprozessen, aus der Behandlung von Wirtschaftsdünger sowie durch Lagerungsprozesse von Gärresten aus nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo) der Biogasanlagen. Lachgas-Emissionen kommen anteilig zu 33,4 % vor und entstehen hauptsächlich bei der Ausbringung von mineralischen und organischen Düngern auf landwirtschaftlichen Böden, beim Wirtschaftsdüngermanagement sowie aus Lagerungsprozessen von Gärresten. Durch eine flächendeckende Zunahme der Biogas-Anlagen seit 1994 haben die Emissionen in diesem Bereich ebenfalls kontinuierlich zugenommen. Nur einen kleinen Anteil (4,5 %) machen die Kohlendioxid-Emissionen aus der Kalkung, der Anwendung als Mineraldünger in Form von Harnstoff sowie CO2aus anderen kohlenstoffhaltigen Düngern aus. Die CO2-Emissionen entsprechen hier einem Anteil von weniger als einem halben Prozent an den Gesamt-THG-Emissionen (ohne <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=LULUCF#alphabar">LULUCF</a>) und sind daher als vernachlässigbar anzusehen (siehe Abb. „Anteile der Treibhausgase an den Emissionen der Landwirtschaft 2024“).</p><p>Klimagase aus der Viehhaltung</p><p>Das klimawirksame Spurengas Methan entsteht während des Verdauungsvorgangs (Fermentation) bei Wiederkäuern (wie z.B. Rindern und Schafen) sowie bei der Lagerung von Wirtschaftsdüngern (Festmist, Gülle). Im Jahr 2023 machten die Methan-Emissionen aus der Fermentation anteilig 76,7 % der Methan-Emissionen des Landwirtschaftsbereichs aus und waren nahezu vollständig auf die Rinder- und Milchkuhhaltung (93 %) zurückzuführen. Aus dem Wirtschaftsdüngermanagement stammten hingegen nur 18,8 % der Methan-Emissionen. Der größte Anteil des Methans aus Wirtschaftsdünger geht auf die Exkremente von Rindern und Schweinen zurück. Emissionen von anderen Tiergruppen (wie z.B. Geflügel, Esel und Pferde) sind dagegen vernachlässigbar. Der verbleibende Anteil (4,5 %) der Methan-Emissionen entstammte aus der Lagerung von Gärresten nachwachsender Rohstoffe (NawaRo) der Biogasanlagen. Insgesamt sind die aus der Tierhaltung resultierenden Methan-Emissionen im Sektor Landwirtschaft zwischen 1990 (45,8 Mio. t CO2-Äquivalente) und 2024 (33,2 Mio. t CO2-Äquivalente) um etwa 27,5 % zurückgegangen.</p><p>Wirtschaftsdünger aus der Einstreuhaltung (Festmist) ist gleichzeitig auch Quelle des klimawirksamen Lachgases (Distickstoffoxid, N2O) und seiner Vorläufersubstanzen (Stickoxide, NOxund Stickstoff, N2). Dieser Bereich trägt zu 16,2 % an den Lachgas-Emissionen der Landwirtschaft bei. Die Lachgas-Emissionen aus dem Bereich Wirtschaftsdünger (inklusive Wirtschaftsdünger-Gärreste) nahmen zwischen 1990 und 2024 um rund 34,2 % ab (siehe Tab. „Emissionen von Treibhausgasen aus der Tierhaltung“). Zu den tierbedingten Emissionen gehören ebenfalls die Lachgas-Emissionen der Ausscheidung beim Weidegang sowie aus der Ausbringung von Wirtschaftsdünger auf die Felder. Diese werden aber in der Emissionsberichterstattung in der Kategorie „landwirtschaftliche Böden“ bilanziert.</p><p>Somit lassen sich in 2024 rund 34,9 Mio. t CO2-Äquivalente direkte THG-Emissionen (das sind 64,5 % der Emissionen der Landwirtschaft und 5,4 % an den Gesamt-Emissionen Deutschlands) allein auf die Tierhaltung zurückführen. Hierbei bleiben die indirekten Emissionen aus der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/d?tag=Deposition#alphabar">Deposition</a> unberücksichtigt.</p><p></p><p>Klimagase aus landwirtschaftlich genutzten Böden</p><p>Auch Böden sind Emissionsquellen von klimarelevanten Gasen. Neben der erhöhten Kohlendioxid (CO2)-Freisetzung infolge von<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland/emissionen-der-landnutzung-aenderung">Landnutzung und Landnutzungsänderungen</a>(Umbruch von Grünland- und Niedermoorstandorten) sowie der CO2-Freisetzung durch die Anwendung von Harnstoffdünger und der Kalkung von Böden handelt es sich hauptsächlich um Lachgas-Emissionen. Mikrobielle Umsetzungen (sog. Nitrifikation und Denitrifikation) von Stickstoffverbindungen führen zu Lachgas-Emissionen aus Böden. Sie entstehen durch Bodenbearbeitung sowie vornehmlich aus der Umsetzung von mineralischen Düngern und organischen Materialien (d.h. Ausbringung von Wirtschaftsdünger und beim Weidegang, Klärschlamm, Gärresten aus NaWaRo sowie der Umsetzung von Ernterückständen). Insgesamt wurden 2024 15,1 Mio. t CO2-Äquivalente Lachgas durch die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Böden emittiert.</p><p>Es werden direkte und indirekte Emissionen unterschieden:</p><p>Die<strong>direkten Emissionen</strong>stickstoffhaltiger klimarelevanter Gase (Lachgas und Stickoxide, siehe Tab. „Emissionen stickstoffhaltiger Treibhausgase und Ammoniak aus landwirtschaftlich genutzten Böden“) stammen überwiegend aus der Düngung mit mineralischen Stickstoffdüngern und den zuvor genannten organischen Materialien sowie aus der Bewirtschaftung organischer Böden. Diese Emissionen machen mit 46 kt bzw. 12,3 Mio. t CO2-Äquivalenten den Hauptanteil (51,9 %) an den gesamten Lachgasemissionen aus.</p><p>Quellen für<strong>indirekte Lachgas-Emissione</strong>n sind die atmosphärische <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/d?tag=Deposition#alphabar">Deposition</a> von reaktiven Stickstoffverbindungen aus landwirtschaftlichen Quellen sowie die Lachgas-Emissionen aus Oberflächenabfluss und Auswaschung von gedüngten Flächen. Indirekte Lachgas-Emissionen belasten vor allem natürliche oder naturnahe Ökosysteme, die nicht unter landwirtschaftlicher Nutzung stehen.</p><p>Im Zeitraum 1990 bis 2024 nahmen die Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden um 24 % ab.</p><p>Gründe für die Emissionsentwicklung</p><p>Neben den deutlichen Emissionsrückgängen in den ersten Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung vor allem durch die Verringerung der Tierbestände und den strukturellen Umbau in den neuen Bundesländern, gingen die THG-Emissionen erst wieder ab 2017 deutlich zurück. Die Folgen der extremen <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/d?tag=Drre#alphabar">Dürre</a> im Jahr 2018 waren neben hohen Ernteertragseinbußen und geringerem Mineraldüngereinsatz auch die erschwerte Futterversorgung der Tiere, die zu einer Reduzierung der Tierbestände (insbesondere bei der Rinderhaltung aber seit 2021 auch bei den Schweinebeständen) beigetragen haben dürfte. Wie erwartet setzt sich der abnehmende Trend fort bedingt durch die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie-, Düngemittel- und Futterkosten und damit höherer Produktionskosten.</p><p>Maßnahmen in der Landwirtschaft zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen</p><p>Das von der Bundesregierung in 2019 verabschiedete und 2021 und 2024 novellierte<a href="https://www.bmuv.de/gesetz/bundes-klimaschutzgesetz">Bundes-Klimaschutzgesetz</a>legt für 2024 für den Landwirtschaftssektor eine Höchstmenge von 67 Mio. t CO2-Äquivalente fest, welche mit 62 Mio. t CO2-Äquivalente unterschritten wurde.</p><p>Weiterführende Informationen zur Senkung der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>-Emissionen finden Sie auf den Themenseiten<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/ammoniak-geruch-staub">„Ammoniak, Geruch und Staub“</a>,<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/lachgas-methan">„Lachgas und Methan“</a>und<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/stickstoff">„Stickstoff“</a>.</p>
In der Energiebilanz werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern in Nordrhein-Westfalen für jeweils ein Jahr möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Sie gibt Aufschluss über die energiewirtschaftlichen Veränderungen und erlaubt nicht nur Aussagen über den Verbrauch der Energieträger in den einzelnen Sektoren, sondern sie gibt ebenso Auskunft über den Fluss von der Erzeugung bis zur Verwendung in den verschiedenen Umwandlungs- und Verbrauchsbereichen. Um das wachsende Informationsbedürfnis hinsichtlich der Art und des Umfangs der den Treibhauseffekt hervorrufenden Faktoren Rechnung zu tragen, werden seit dem Bilanzjahr 1990 die energiebedingten Emissionen des wichtigsten Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) für das Land Nordrhein-Westfalen bilanziert. Die Basis hierfür bildet wiederum die vorliegende Energiebilanz. Es werden die vom Umweltbundesamt ermittelten brennstoffspezifischen CO2-Emissionsfaktoren zur Anwendung gebracht. In Nordrhein-Westfalen wird die Energiebilanz im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie jährlich von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt erstellt. Die Daten dürfen unter der Datenlizenz Deutschland mit Namensnennung des Herausgebers IT.NRW verwendet werden.
Presse Energiebedingte CO 2 -Emissionen seit 2010 um 29,6 % gesunken Seite teilen Pressemitteilung Nr. 274 vom 29. Juli 2025 Emissionen aus Verbrennung von Kohle in der Energieversorgung um 52 % reduziert CO 2 -Emissionen im Straßenverkehr stagnieren seit 2020 WIESBADEN – Die energiebedingten CO 2 -Emissionen der Wirtschaftszweige und der privaten Haushalte sind seit 2010 um 29,6 % gesunken (2023: 543,0 Millionen Tonnen gegenüber 2010: 770,9 Millionen Tonnen). Energiebedingte Emissionen haben den größten Anteil an den gesamten CO 2 -Emissionen von in Deutschland ansässigen Privatpersonen und Unternehmen. 2023 lag der Anteil bei 73,5 %. Darunter fallen alle Emissionen, die durch die Verbrennung fossiler Energieträger und von Biomasse zur Energieerzeugung entstehen. Insgesamt haben die Wirtschaftszweige und die privaten Haushalte 2023 zusammen 738,7 Millionen Tonnen CO 2 verursacht. Seit 2010 sind die Emissionen damit um 25,1 % gesunken (2010: 986,6 Millionen Tonnen). CO 2 -Emissionen aus Kohle in der Energieversorgung von 2010 bis 2023 halbiert Den größten Anteil an den energiebedingten CO 2 -Emissionen hatte im Jahr 2023 die Energieversorgung (u. a. Strom- und Fernwärmeanbieter) mit 38,4 %, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe (27,0 %) und den privaten Haushalten (18,6 %). Zusammen machten sie 84,0 % der energiebedingten CO 2 -Emissionen aus. Der Rückgang der energiebedingten CO 2 -Emissionen insgesamt ist vor allem auf die Reduktion im Bereich der Energieversorgung zurückzuführen. Dieser Wirtschaftszweig reduzierte seine energiebedingten CO 2 -Emissionen um 40,3 % (2023: 208,6 Millionen Tonnen gegenüber 2010: 349,6 Millionen Tonnen). Insbesondere hier hatte die Reduktion des Einsatzes von Kohle (-52,0 %) in Kraftwerken zur Erzeugung von Strom und Wärme für andere Wirtschaftszweige und private Haushalte einen großen Einfluss. Lädt... Private Haushalte reduzieren Emissionen aus leichtem Heizöl um ein Drittel Bei den privaten Haushalten entstehen ebenfalls energiebedingte CO 2 -Emissionen, etwa beim Heizen und der Warmwasseraufbereitung. Diese lagen im Jahr 2023 bei 101,0 Millionen Tonnen. Die energiebedingten CO 2 -Emissionen privater Haushalte gingen zwischen 2010 und 2023 um 23,1 % zurück (2010: 131,3 Millionen Tonnen). Sie entstehen fast ausschließlich (98,9 %) durch die Verbrennung von Naturgasen (Erdgas und Grubengas) (46,4 Millionen Tonnen), Mineralölen (28,2 Millionen Tonnen, darunter leichtes Heizöl: 26,2 Millionen Tonnen) und Biomasse wie zum Beispiel Holz (25,2 Millionen Tonnen). Die Emissionen aus leichtem Heizöl wurden seit 2010 um ein Drittel (-33,0 %) reduziert, die Emissionen aus Naturgasen gingen um 18,3 % zurück. Verarbeitendes Gewerbe zweitgrößter Emittent energiebedingter CO 2 -Emissionen Der zweitgrößte Emittent energiebedingter CO 2 -Emissionen war im Jahr 2023 das Verarbeitende Gewerbe mit 146,7 Millionen Tonnen CO 2 (-11,8 % gegenüber 2010). Sie entstehen vor allem durch die Verbrennung von Naturgasen (33,0 %), abgeleiteten Gasen wie Kokerei-, Gicht- und Konvertergas (20,4 %) sowie Mineralölen (16,5 %). Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes nutzen diese Energieträger beispielsweise zur Strom- und Wärmeerzeugung in sogenannten Industriekraftwerken oder zur Prozessfeuerung in bestimmten Produktionsverfahren, etwa bei der Stahlherstellung. Während die Emissionen aus Mineralölen (-23,1 % gegenüber 2010) und Naturgasen (-11,4 % gegenüber 2010) deutlich sanken, sind die Emissionen aus abgeleiteten Gasen um 5,1 % gegenüber 2010 angestiegen. Weiterhin reduzierte der Dienstleistungsbereich seine energiebedingten CO 2 -Emissionen um 31,1 %. Er verursachte 11,4 % der energiebedingten CO 2 -Emissionen im Jahr 2023. Emissionen aus dem Straßenverkehr stagnieren seit 2020 Nach den energiebedingten CO 2 -Emissionen stellte der Straßenverkehr mit einem Anteil von 20,9 % die zweitgrößte Quelle für CO₂-Emissionen dar, gefolgt von prozessbedingten Emissionen (5,5 %). Prozessbedingte Emissionen stammen nicht aus der Energiegewinnung, sondern entstehen etwa bei chemischen Reaktionen in industriellen Herstellungsverfahren oder in der Landwirtschaft. Im Jahr 2023 wurden durch den Straßenverkehr CO 2 -Emissionen in Höhe von 154,7 Millionen Tonnen ausgestoßen. Im Jahr 2010 lag der Wert noch bei 164,7 Millionen Tonnen (-6,1 % 2023 gegenüber 2010). Im Zeitraum 2010 bis 2019 sind die Emissionen zunächst leicht um 6,9 % gestiegen. Von 2019 auf 2020 sind die Emissionen um 12,2 % auf 154,6 Millionen Tonnen gefallen. Dieser Rückgang der Emissionen ist vor allem durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie zu erklären. Seither stagnieren die CO 2 -Emissionen im Straßenverkehr auf diesem Niveau (+0,1 % 2023 gegenüber 2020). Den größten Anteil an den Emissionen im Straßenverkehr hatten im Jahr 2023 mit 57,5 % (88,9 Millionen Tonnen) die privaten Haushalte. In den einzelnen Jahren seit 2010 lag ihr Anteil relativ stabil bei um die 60 %. Methodische Hinweise: Die Emissionsdaten der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen sind nach dem Inländerkonzept abgegrenzt. Es sind also auch Emissionen von in Deutschland ansässigen Privatpersonen und Unternehmen im Ausland enthalten. Ein typisches Beispiel sind Emissionen durch Pkw-Fahrten ins Ausland. Weitere Informationen zur Berechnungsmethodik enthält die Publikation Methode der Luftemissionsrechnung . Weitere Informationen: Detailliertere Daten, auch für andere Treibhausgase, sind im Statistischen Bericht - Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) - Luftemissionsrechnung - 2010 bis 2023 oder der Datenbank GENESIS- Online über die Tabellen 85111-0001 bis 85111-0005 abrufbar. Kontakt für weitere Auskünfte Physische Umweltökonomische Gesamtrechnungen Telefon: +49 611 75 8855 Zum Kontaktformular Zum Thema Energieflüsse, Emissionen Umweltökonomie Klimawirksame Stoffe Klima
Methodendokumentation 2023 Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt Impressum Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) Dezernat Klima, Erneuerbare Energie, Nachhaltigkeit, Umweltallianz Ansprechperson: Dr. Christoph Strauß Reideburger Straße 47 06116 Halle (Saale) Tel.: +49 345 5704 0 E-Mail: poststelle@lau.mwu.sachsen-anhalt.de Web: https://lau.sachsen-anhalt.de Titelfoto: Gabriele Heinecke Erstellt: Juni 2023 Aktualisiert: September 2024 2 Inhalt 1Einleitung6 2Übergreifende methodische Hinweise7 3Methodische Beschreibungen zu den einzelnen Kategorien10 3.1 3.1.1Emissionsquellen und verwendete Daten11 3.1.2Datenqualität und jüngere Neuerungen13 3.2 Energiebedingte Emissionen des Verkehrs und von Gebäuden und sonstigen Feuerungsanlagen (CRF-Sektor 1 A 3-5) 13 3.2.1Emissionsquellen und verwendete Daten13 3.2.2Datenqualität und jüngere Neuerungen15 3.3 Industrieprozesse und Produktanwendung (CRF-Sektor 2) 16 3.3.1Emissionsquellen und verwendete Daten16 3.3.2Datenqualität und jüngere Neuerungen23 3.4 Landwirtschaft (CRF Sektor 3) 23 3.4.1Emissionsquellen und verwendete Daten23 3.4.2Einordnung und jüngere Neuerungen26 Abfall- und Abwasserwirtschaft (CRF-Sektor 5)27 3.5 4 Energiebedingte Emissionen von Energiewirtschaft und verarbeitendem Gewerbe (CRF-Sektor 1 A 1-2/ B) 10 3.5.1Emissionsquellen und verwendete Daten28 3.5.2Datenqualität und jüngere Neuerungen30 Literaturverzeichnis Anhang 1: Vorgenommene vereinfachte Strukturierung des verarbeitenden Gewerbes 31 33 3
<p>Energiebedingte Emissionen von Klimagasen und Luftschadstoffen</p><p>Als energiebedingte Emissionen bezeichnet man die Freisetzung von Treibhausgasen und Luftschadstoffen, die bei der Umwandlung von Energieträgern etwa in Strom und Wärme entstehen. Sie machten im Jahr 2022 etwa 85 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. Die Emissionen sind seit 1990 leicht rückläufig. Hauptverursacher der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen ist die Energiewirtschaft.</p><p>"Energiebedingte Emissionen"</p><p>Überall, wo fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas oder Mineralöl in elektrische oder thermische Energie (Strom- und Wärmeproduktion) umgewandelt werden, werden sogenannte „energiebedingte Emissionen“ freigesetzt. Bei diesen handelt es sich sowohl um Treibhausgase – hauptsächlich Kohlendioxid (CO2) – als auch um sogenannte klassische Luftschadstoffe. Das Verbrennen von fester, flüssiger oder gasförmiger <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Biomasse#alphabar">Biomasse</a> wird gemäß internationalen Bilanzierungsvorgaben als CO2-neutral bewertet. Andere dabei freigesetzte klassische Luftschadstoffe, wie zum Beispiel Stickoxide, werden jedoch bilanziert. Im Verkehrsbereich entstehen energiebedingte Emissionen durch Abgase aus Verbrennungsmotoren. Darüber hinaus entstehen energiebedingt auch sogenannte diffuse Emissionen, zum Beispiel durch die Freisetzung von Grubengas aus stillgelegten Bergwerken.</p><p>Entwicklung der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen</p><p>Die energiebedingten Emissionen machten im Jahr 2022 etwa 85 % der deutschen <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>-Emissionen aus. Hauptverursacher war mit 39 % der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen die Energiewirtschaft, also vor allem die öffentliche Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken sowie Raffinerien (siehe Abb. „Energiebedingte Treibhausgas-Emissionen“). Die von der Energiewirtschaft ausgestoßene Menge an Treibhausgasen ist seit 1990 in der Tendenz rückläufig. Teilweise gibt es vorübergehend besonders starke Einbrüche, wie etwa im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 oder im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020.</p><p>Der Anteil des Sektors Verkehr lag 2021 bei 23,3 % (darunter allein der Straßenverkehr 22,5 %), Industrie bei 18 %, private Haushalte bei 13 % und der Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor bei 4 %.</p><p>Die energiebedingten Treibhausgas-Emissionen bestehen zu 98 % aus Kohlendioxid (CO2). Methan (CH4) und Lachgas (N2O) machen den Rest aus (CO2-Äquivalente). Methan wird zum Großteil aus sogenannten diffusen Quellen freigesetzt, vor allem bei der Kohleförderung als Grubengas. Energiebedingte Lachgas-Emissionen entstehen durch Verbrennungsprozesse. Die diffusen Emissionen sanken seit 1990. Hauptquelle der diffusen Emissionen war der Ausstoß von Methan aus Kohlegruben. Die Förderung von Kohle ging seit 1990 deutlich zurück, Grubengas wurde verstärkt aufgefangen und energetisch genutzt.</p><p></p><p>Energiebedingte Kohlendioxid-Emissionen durch Stromerzeugung</p><p>Die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) aus der deutschen Stromerzeugung gingen seit dem Jahr 1990 im langjährigen Trend zurück (siehe Abb. „Treibhausgas-Emissionen des deutschen Strommixes“ im nächsten Abschnitt). Die Gründe hierfür liegen vor allem in der Stilllegung emissionsintensiver Braunkohlenkraftwerke in den 1990er Jahren und dem Rückgang der Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle in den vergangenen Jahren. Der Anteil des erzeugten Stroms aus emissionsärmeren Kraftwerken etwa auf Basis erneuerbarer Energieträger oder Erdgas ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Auch der Austausch der Kraftwerkstechnik in alten, weniger effizienten Kohlekraftwerken durch effizientere Technik mit einem höheren Wirkungsgrad trug zum Rückgang der CO2-Emissionen bei (siehe Abb. „Kohlendioxid-Emissionen der fossilen Stromerzeugung“).</p><p>Der starke Ausbau der erneuerbaren Energien schlug sich zunächst nur eingeschränkt im Trend der CO2-Emissionen nieder, da die Erzeugung von Strom aus fossilen Energiequellen nicht im gleichen Maße zurückging, wie der Ausbau erfolgte. Seit dem Beschluss des Ausstiegs aus der Kernenergie im Jahr 2011 spielte Kernenergie eine immer geringere Rolle. Auch Steinkohle-Kraftwerke hatten als Mittellast-Kraftwerke und aufgrund relativ hoher Brennstoffkosten einen sinkenden Marktanteil. Gleichzeitig stieg die Stromerzeugung aus Erdgas deutlich an. Vor allem Braunkohle-Kraftwerke konnten verhältnismäßig preiswert Strom produzieren. Gleichzeitig wurde immer mehr erneuerbarer Strom erzeugt. Dies führte zu einem bedeutenden Anstieg des Stromhandelssaldos. Durch den Rückgang an Kraftwerkskapazität auf Basis von Kohlen seit dem Jahr 2018 sanken die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Bruttostromerzeugung#alphabar">Bruttostromerzeugung</a> und damit auch die Kohlendioxid-Emissionen der Stromerzeugung jedoch deutlich (Ausführlicher zur Struktur der Stromerzeugung siehe Artikel „<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/erneuerbare-konventionelle-stromerzeugung">Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung</a>“).</p><p>Im Jahr 2020 gingen die CO2-Emissionen der Stromerzeugung besonders stark zurück durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In den Jahren 2021 und 2022 stiegen die Emissionen wieder an und lagen zuletzt wieder auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2019.</p><p>Treibhausgas-Emissionen des deutschen Strommixes</p><p>Die spezifischen Emissionen (Emissionsfaktoren) des Strommixes geben an, wie viel Treibhausgase und insbesondere CO2insgesamt pro Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, ausgestoßen werden. (siehe Abb. „Spezifische <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>-Emissionen des deutschen Strommixes“). Der Emissionsfaktor für die Summe der Treibhausgasemissionen wird mit Vorketten ausgewiesen, der für CO2-Emissionen ohne. Das Umweltbundesamt veröffentlicht die entsprechenden Daten und die Methodik der Berechnung in der jährlich aktualisierten Publikation „<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/entwicklung-der-spezifischen-treibhausgas-9">Entwicklung der spezifischen Treibhausgas-Emissionen des deutschen Strommix in den Jahren 1990 - 2022</a>“.</p><p>Starker Rückgang weiterer „klassischer“ energiebedingter Luftschadstoffe</p><p>Neben Treibhausgasen werden energiebedingt auch weitere Luftschadstoffe emittiert. Zu ihnen gehören Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Flüchtige Organische Verbindungen (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=NMVOC#alphabar">NMVOC</a>), Ammoniak (NH3) und Staub bzw. Feinstaub (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=PM10#alphabar">PM10</a>).</p><p>Während die energiebedingten <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>-Emissionen seit 1990 nur leicht zurückgingen, wurden die „klassischen“ Luftschadstoffe – bis auf Ammoniak (NH3) – stark vermindert (siehe Tab. „Energiebedingte Luftschadstoff-Emissionen“). Den größten Rückgang verzeichnet Schwefeldioxid (etwa 95 %).</p><p>In der jüngsten Entwicklung hat sich der abnehmende Trend bei Luftschadstoffen deutlich abgeschwächt.</p><p>Auswirkungen energiebedingter Emissionen</p><p>Energiebedingte Emissionen beeinträchtigen die Umwelt in vielfältiger Weise. An erster Stelle ist die globale Erwärmung zu nennen. Werden fossile Brennstoffe gewonnen und verbrannt, so führt dies zu einer starken Freisetzung der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4), die wiederum hauptverantwortlich für den <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhauseffekt#alphabar">Treibhauseffekt</a> sind. Weitere erhebliche Umweltbelastungen werden durch die „klassischen Luftschadstoffe“ verursacht. Die Folgen sind Luftverschmutzung durch Feinstaub (PM10, PM2,5), Staub und Kohlenmonoxid (CO), <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/v?tag=Versauerung#alphabar">Versauerung</a>, unter anderem durch Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOx) und Ammoniak (NH3). Außerdem entsteht durch Vorläufersubstanzen wie flüchtige organische Verbindungen (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/v?tag=VOC#alphabar">VOC</a>) und Stickstoffoxide gesundheitsschädliches bodennahes Ozon (O3).</p>
Die Broschüre zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2021. Der durch die Corona-Pandemie im Vorjahr 2020 verursachte Rückgang der Emissionen setzt sich im Jahr 2021 nicht fort. Außer bei den privaten Haushalten steigen die Emissionen in allen anderen Sektoren an, am stärksten in der Energiewirtschaft. Der langfristige Trend der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Am wenigsten Brennstoffenergie konnte im Verkehrssektor eingespart werden, dementsprechend spiegelt sich diese Entwicklung auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA . Veröffentlicht in Climate Change | 22/2023.
Die Publikation zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2020. Durch die Corona-Pandemie ist der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Aber auch der Trend bei den Treibhausgasen insgesamt ist rückläufig, die Entwicklung der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Außer dem Verkehrssektor haben sich die Brennstoffeinsätze aller Sektoren seit 1990 teilweise deutlich gemindert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA. Quelle: www.umweltbundesamt.de
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] MINISTERIUM FÜR KLIMASCHUTZ, UMWELT, ENERGIE UND MOBILITÄT KLIMASCHUTZBERICHT 2022 ANHANG Anhangverzeichnis Anhangverzeichnis Die Anhänge sind auf der Website des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zu finden: https://mkuem.rlp.de/en/service/publikationen Methodenbeschreibung: Ermittlung der Treibhausgasemissionen ............................................ A4 Glossar................................................................................................................................................... A8 Abkürzungen ........................................................................................................................................ A10 Zeichenerklärungen............................................................................................................................. A11 Anhangtabellen ................................................................................................................................... A12 Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Rheinland-Pfalz: Daten und weitere Informationen AT 4.1.1 Ausgewählte Bestimmungsfaktoren des Energieverbrauchs und der energiebedingten Emissionen 1990–2020 (Teil 1) ........................................... A12 AT 4.1.2 Ausgewählte Bestimmungsfaktoren des Energieverbrauchs und der energiebedingten Emissionen 1990–2020 (Teil 2) ........................................... A13 AT 4.1.3 Preise 1995–2021 .................................................................................................... A14 AT 4.1.4 Wesentliche Energiedaten 2010–2020 .............................................................. A15 AT 4.1.5 Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrechnung von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur Energiebilanz 2020 ................................................................................................. A16 AT 4.1.6 CO2-Emissionsfaktoren 2020 nach Energieträgern ......................................... A17 AT 4.1.7 Treibhausgasemissionen 1990–2020 nach Art der Gase ................................ A18 AT 4.2.1 Ausgewählte Indikatoren zu den CO2-Emissionen in Rheinland-Pfalz und in Deutschland 1990–2020 .......................................................................... A19 AT 4.2.2 CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 1990–2020 nach Energieträgern ............................................................................................... A20 AT 4.2.3 CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 1990–2020 nach Emittentensektoren ........................................................................................... A21 AT 4.2.4 CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 1990–2020 nach Energieträgern ............................................................................................... A22 AT 4.2.5 CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 1990–2020 nach Emittentensektoren ..................................................................................... A23 A2 Anhangverzeichnis AT 4.2.6 CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 2020 .............................................................. A24 AT 4.2.7 Temperaturbereinigte CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 2020 ..................... A25 AT 4.2.8 CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 2019 ............................................................... A26 AT 4.2.9 Temperaturbereinigte CO2-Emissionen (Quellenbilanz) 2019 ...................... A27 AT 4.2.10 CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 2020 ....................................................... A28 AT 4.2.11 Temperaturbereinigte CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 2020 .............. A29 AT 4.2.12 CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 2019 ....................................................... A30 AT 4.2.13 Temperaturbereinigte CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) 2019 .............. A31 AT 4.3.1 Methanemissionen 1990–2020 nach Sektoren ................................................ A32 AT 4.3.2 Lachgasemissionen 1990–2020 nach Sektoren ................................................ A33 AT 4.4.1 Treibhausgasemissionen 1990–2020 nach Sektoren ...................................... A34 AT 4.4.2 Hauptkategorien nach dem internationalen Berichtsformat (CRF) ............. A35 AT 4.4.3 Abgrenzung der Sektoren in der Treibhausgasberichterstattung .................. A36 Umsetzungsstand der einzelnen Klimaschutzkonzept-Maßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz AT 5.1Handlungsfeld 1: Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) .................. A37 AT 5.2Handlungsfeld 2: Private Haushalte (PH) ............................................................ A38 AT 5.3Handlungsfeld 3: Industrie, prozessgebundene Emissionen (I) ........................ A39 AT 5.4Handlungsfeld 4: Strom und Wärmeerzeugung, Netze (SWN) ....................... A40 AT 5.5Handlungsfeld 5: Öffentliche Hand (ÖH) ............................................................ A41 AT 5.6Handlungsfeld 6: Abfall und Wasser (A) ............................................................... A42 AT 5.7Handlungsfeld 7: Verkehr (V) .................................................................................. A43 AT 5.8Handlungsfeld 8: Landnutzung (L) ......................................................................... A45 A3 Methodenbeschreibung Methodenbeschreibung: Ermittlung der Treibhausgasemissionenzung ermittelt das Thünen-Institut die nationalen Emissionsinventare.3 Treibhausgasemissionen entstehen in erster Linie bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern zum Zweck der Energiegewinnung. Den wesent- lichen Teil der Treibhausgase machen deswegen die aus dem Energieverbrauch resultierenden Emissionen aus (energiebedingte Emissionen). Klimaschädliche Gase entstehen aber auch in an- deren Bereichen, insbesondere bei verschiedenen Produktionsprozessen in der Industrie und in der Landwirtschaft. Das Monitoring über die Entwick- lung der Treibhausgase in Rheinland-Pfalz umfasst sowohl die Entwicklung der energiebedingten Treibhausgasemissionen als auch die Entwicklung der sonstigen Treibhausgasemissionen. Die Be- richtspflichten sind in § 7 Landesklimaschutzge- setz (LKSG) geregelt.Als wichtigste anthropogene, also durch den Menschen verursachte, Treibhausgase sind neben Kohlendioxid (CO2) vor allem Methan (CH4) und Lachgas (Distickstoffoxid bzw. N2O) zu nennen. Hinzu kommen weitere Gase, die sogenannten F- Gase (fluorierte Treibhausgase), welche zum Teil extrem klimawirksam sind. Mit der Hilfe von CO2- Äquivalenzfaktoren werden die unterschiedlichen Treibhausgase normiert und bezüglich ihrer Aus- wirkungen auf das Klima miteinander vergleichbar gemacht. Bei der Darstellung der Treibhausgasemissionen für Rheinland-Pfalz orientiert sich das Statisti- sche Landesamt an den Methodenstandards des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrech- nungen der Länder (AK UGRdL). Maßgeblich für den Nachweis ist der Entstehungsort der Emissio- nen (Quellen- bzw. Territorialprinzip).1 Auf dieser Basis liegen für alle Treibhausgase vergleichbare und valide Daten vor. Die Berechnungen für die Länderebene lehnen sich soweit wie möglich an internationale Berichtsstandards und die Vorge- hensweise des Umweltbundesamtes (UBA) an. Das Umweltbundesamt (UBA) erstellt jährlich den Nationalen Inventarbericht (National Inventory Report – NIR) zum deutschen Treibhausgasin- ventar, zu dem Deutschland als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) verpflichtet ist.2 Für die Bereiche Land- wirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnut- 1 Der Anteil des internationalen Flugverkehrs wird hierbei heraus- gerechnet. 2 Weitere Informationen veröffentlicht das Umweltbundes- amt auf seiner Homepage: https://www.umweltbundesamt. de/themen/klima-energie/internationale-eu-klimapolitik/kli- marahmenkonvention-der-vereinten-nationen-unfccc [Stand: 30. März 2022]. A4 Kohlendioxidemissionen machen in Deutschland fast 90 Prozent der Treibhausgase aus und sind damit die Hauptursache für den anthropogenen Treibhausgaseffekt. Sie entstehen vor allem bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl und Erdgas für die Strom- und Wärmeerzeugung, im Verkehr und in der Industrie. Methan entsteht hauptsächlich in der Landwirtschaft (insbesondere bei der Tierhaltung), aber auch bei der Abfallde- ponierung und der Energieproduktion. Die bedeu- tendste Quelle der Entstehung von Lachgas ist die landwirtschaftliche Bodennutzung, insbesonde- re durch die Verwendung von stickstoffhaltigem Düngemittel. F-Gase werden für verschiedene Produkte genutzt. Sie dienen z. B. als Kältemit- tel in Kühl- und Klimaanlagen, als Treibmittel bei Schaum- und Dämmstoffen sowie bei Aerosolen oder als Feuerlöschmittel. Erst im Fall einer Frei- setzung werden sie klimawirksam (z. B. bei der nicht-fachgerechten Entsorgung von Altgeräten).4 Berechnungsstand Der Berechnungsstand der Treibhausgasbilanzie- rung in diesem Bericht ist September 2022. Durch die Weiterentwicklung der Methodenstandards 3 Weitere Informationen veröffentlicht das Thünen-Institut auf seiner Homepage: https://www.thuenen.de/de/ak/arbeitsberei- che/emissionsinventare [Stand: 6. Juli 2022]. 4 Eine detaillierte Beschreibung der Treibhausgasemissionen ver- öffentlicht das Umweltbundesamt auf seiner Homepage: http:// www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klima- schutz-energiepolitik-in-deutschland/treibhausgas-emissio- nen/die-treibhausgase [Stand: 24. März 2022]. Methodenbeschreibung in den Arbeitskreisen der Länder und die Anpas- sung der Emissionsfaktoren des Umweltbundes- amts ergeben sich regelmäßig bei allen Arten von Treibhausgasemissionen Änderungen, die sich rückwirkend auch auf vergangene Berichtsjahre auswirken können. Alle Angaben in diesem Be- richt entsprechen dem aktuellen Berechnungs- stand und können deshalb von vorhergehenden Berichten und anderen Publikationen mit ande- ren Berechnungsständen abweichen. Kohlendioxidemissionen Die Ermittlung der energiebedingten CO2-Emissi- onen erfolgt nach einer auf der Ebene der Bundes- länder im Länderarbeitskreis Energiebilanzen (LAK Energiebilanzen) abgestimmten einheitlichen Me- thodik.5 Die Berechnungsbasis bilden die Ergeb- nisse aus der Bilanzierung der Energieverbräuche der Länder. Es werden ausschließlich die Emissi- onen aus dem Einsatz und der Verarbeitung der fossilen Energieträger Kohle, Gas und Mineralöl berücksichtigt. In die Berechnung der Emissionen gehen spezifische, auf den Heizwert eines Energie- trägers bezogene CO2-Faktoren ein. Diese stellt das Umweltbundesamt differenziert nach Ener- gieträgern und Einsatzbereichen zur Verfügung. Aus der Energiebilanz werden grundsätzlich nur diejenigen Bereiche einbezogen, in denen entwe- der ein emissionswirksamer Umwandlungseinsatz von Energieträgern stattfindet (wie bei den Kraft- werken zur Strom- und Wärmeerzeugung) oder Energieträger direkt für den Endverbrauch in der Industrie, im Verkehr sowie den Haushalten und im Bereich Gewerbe/Handel/Dienstleistungen („GHD") zum Einsatz kommen. Beim Nachweis der energiebedingten CO2-Emissi- onen wird zwischen den CO2-Emissionen aus der sogenannten Quellenbilanz und aus der sogenann- ten Verursacherbilanz unterschieden: 5 Der LAK Energiebilanzen veröffentlicht auf seiner Homepage Daten zum Energieverbrauch und zu den CO2-Emissionen aller Bundesländer sowie detaillierte Hintergrundinformationen zur Methodik: http://www.lak-energiebilanzen.de [Stand: 24. März 2022]. Die Ergebnisse gehen in die Umweltökonomischen Ge- samtrechnungen der Länder ein. Die Quellenbilanz ist maßgeblich für das Treib- hausgasmonitoring. Sie ermöglicht Aussagen über die Gesamtmenge der im Land emittierten ener- giebedingten CO2-Emissionen von der Entste- hens- bzw. Aufkommensseite. Dabei werden auch die Emissionen ausgewiesen, die beim Einsatz fossiler Energieträger für die heimische Strom- erzeugung entstehen – auch, wenn ein Teil der produzierten Strommenge exportiert wird. Die Emissionen aus Stromimporten bleiben dagegen unberücksichtigt. Somit gibt es keine direkten Rückschlüsse über die CO2-Emissionen der End- energieverbraucher eines Landes. Rheinland-Pfalz schneidet bei den nach der Quellenbilanz aus- gewiesenen Emissionen als Stromimportland im Vergleich zu den Strom exportierenden Ländern gut ab. Indirekt verursacht das Land aber Emissio- nen in den anderen Ländern. Die Verursacherbilanz weist nach, wie viele CO2-Emissionen in einem Land auf den End- energieverbrauch zurückzuführen sind. Der End- energieverbrauch umfasst die Verwendung von Energieträgern in den einzelnen Verbrauchsberei- chen (Industrie, Verkehr und Haushalte/GHD). In der Verursacherbilanz werden die Emissionen aus den Umwandlungsprozessen den Endverbrauchs- bereichen zugeordnet, in denen sie verursacht wurden. Für Strom erfolgt die Anrechnung der Emissionsmenge, die dem Endverbrauch zuzu- rechnen ist, auf der Grundlage des Brennstoff- verbrauchs aller Stromerzeugungsanlagen in Deutschland. Der Grund hierfür ist, dass keine aus- reichenden Informationen über die Lieferverflech- tungen zwischen den Bundesländern vorliegen. Es wird ein Berechnungsfaktor verwendet – der so- genannte Generalfaktor. Der Generalfaktor ergibt sich als Quotient aus der Summe der Emissionen der deutschen Stromerzeugungsanlagen, soweit sie für den inländischen Verbrauch produzieren, und der Summe des inländischen Stromendver- brauchs (einschließlich der Stromimporte). Auf- grund dieser modellhaften Vorgehensweise ist ein direkter Zusammenhang mit den tatsächlich in einem Bundesland angefallenen Emissionen, die in der Quellenbilanz dargestellt werden, nicht ge- A5
Die Publikation zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2020. Durch die Corona-Pandemie ist der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Aber auch der Trend bei den Treibhausgasen insgesamt ist rückläufig, die Entwicklung der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Außer dem Verkehrssektor haben sich die Brennstoffeinsätze aller Sektoren seit 1990 teilweise deutlich gemindert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA. Quelle: www.umweltbundesamt.de
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