Ziel des Projekts war die Entwicklung eines OECD-Prüfrichtlinien-Entwurfs für einen Reproduktionstest mit Potamopyrgus antipodarum, einschließlich der dafür notwendigen Validierungs- und Optimierungsarbeiten. Zusätzlich sollten experimentelle Arbeiten zur Entwicklung eines kompletten Lebenszyklustest durchgeführt und eine Standardarbeitsanweisung (SOP) erstellt werden. Weiterhin sollten im Rahmen der von Frankreich koordinierten Validierungsstudien zur Entwicklung eines Reproduktionstests mit Lymnaea stagnalis experimentelle Arbeiten durchgeführt werden.<BR>Die erarbeitete SOP des Reproduktionstests mit P. antipodarum wurde optimiert und validiert. In dem 28-tägigen Reproduktionstest werden Mortalität und die Zahl der Embryonen in der Bruttasche pro Weibchen als Endpunkte aufgenommen. Zur Optimierung der Zuchtbedingun-gen wurden verschiedene Testmedien sowie unterschiedliche Besatzdichten der Schnecken untersucht. Weiterhin wurde der Einfluss der Temperatur und der Photoperiode auf die Repro-duktion von P. antipodarum über den Jahresverlauf ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass opti-male Zuchtbedingungen mit einer Temperatur von 16˚C und einem Hell:Dunkel Rhythmus von 16:8 h erreicht werden können. Die Optimierung der Futterdosis im Reproduktionstest erleichtert die Bestimmung der Effekte von reproduktionstoxischen Substanzen und von Chemikalien, die zu einer Reproduktionssteigerung der Schnecken führen. Eine Unterversorgung oder Reduktion der Energiereserven der Schnecken wird dabei vermieden.Um das vorgeschlagene Testdesign zu validieren und mögliche Probleme bei der Durchführung des Reproduktionstests mit P. antipodarum gemäß SOP zu identifizieren, wurden drei Ringtests mit insgesamt 16 Partnern unter Koordination der Goethe-Universität durchgeführt. Für die Validierungsstudien wurden Cadmium, Tributylzinn, Prochloraz, Trenbolon, Triclocarban und Triclosan als Testsubstanzen ausgewählt. In den drei Ringtests erwies sich der Reproduktions-test als robust und reproduzierbar, weil die Mehrzahl der Partnerlabore vergleichbare NOEC-, LOEC-, EC10- und EC50-Werte mit überlappenden 95%-Konfidenzintervallen ermittelten. Zum Projektende wurde eine Entwurfsversion der Prüfrichtlinie des Reproduktionstests mit P. antipodarum bei der OECD eingereicht und soll im Juli 2015 zur öffentlichen Kommentierung bereitgestellt werden (siehe Anhang 8.3). Die Ergebnisse des Vorhabens tragen somit gezielt zur Weiterentwicklung von Testmethoden und Bewertungskonzepten für die Regulierung reproduktionstoxischer (z.B. endokrin wirksamer) Chemikalien in REACH, sowie von Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln und Bioziden bei.<BR>Darüber hinaus wurden zwei mögliche Testdesigns für einen vollständigen Lebenszyklustest mit P. antipodarum entwickelt und deren Durchführbarkeit und Eignung evaluiert. Ein Entwurf für eine SOP des Lebenszyklustestes findet sich im Anhang 8.2.<BR>Quelle:Forschungsbericht
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 212/10 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 212/10 Magdeburg, den 5. November 2010 Minister gibt Startschuss für energetische Sanierung Haseloff: Photovoltaikanlage auf dem Bauhaus verbindet Klassische Moderne mit Solarzeitalter ¿Das Bauhaus hat sich stets den Anforderungen der Zeit gestellt. Eine Anforderung unserer Zeit ist der umweltschonende und effiziente Umgang mit Energiereserven. Mit dem Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes schaffen wir eine in dieser Form einzigartige Verbindung zwischen Klassischer Moderne und Solarzeitalter. Das Bauhaus Dessau ist nicht nur ein Meilenstein für die Architektur und das Design des 20. Jahrhunderts, sondern mit dem Projekt der denkmalkonformen energetischen Sanierung auch ein Beispiel moderner Energiepolitik des 21. Jahrhunderts.¿ Das sagte heute Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff , der auch für Energiefragen zuständig ist, anlässlich des Baubeginns für die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Dessauer Bauhausgebäudes. Der denkmalgerechte Einbau erfolgt im Rahmen einer energetischen Sanierung des Baushauses mit Wärmedämmung und Doppelverglasung sowie Optimierung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Für die anstehende Fenster- und Fassadensanierung überreichte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung , einen symbolischen Scheck in Höhe von 2,44 Millionen Euro an den Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, Prof. Philipp Oswalt . Bomba sagte: ¿Mit der Sanierung zeigen wir, dass auch ein ausgesprochen sensibles Baudenkmal, ein Weltkulturerbe, denkmalgerecht energetisch saniert werden kann. Mit den Maßnahmen werden Energieverbrauch und Energiekosten reduziert. Das bedeutet langfristig nicht nur eine erhebliche finanzielle Erleichterung für das Bauhaus Dessau, sondern erhöht die Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit der Räume erheblich.¿ Der Betrag für die anstehende Fenster- und Fassadensanierung ist Teil der Gesamtfördersumme von 3,89 Millionen Euro, die der Bund aus dem Konjunkturpaket II für das gesamte Vorhaben zur Verfügung stellt. Durch die energetische Sanierung wird sich der Energieverbrauch künftig um 33 Prozent reduzieren. Das entspricht einer Einsparung von jährlich 56.000 Euro. Zusätzlich werden durch bessere Temperierung der Räume die Aufenthaltsqualität und die Nutzbarkeit optimiert. Die geförderten Maßnahmen werden 2011 abgeschlossen sein. Zum Hintergrund Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet und befindet sich seit 1925 in Dessau. Es nimmt in der Geschichte von Kultur, Architektur, Design, Kunst und neuen Medien des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle ein. Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung führte es eine Reihe der herausragendsten Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen und war neben pädagogisch innovativer Ausbildungsstätte auch Produktionsort und Fokus internationaler Diskussionen. Nach der Fremdnutzung durch die Nationalsozialisten und Beschädigungen während des 2. Weltkrieges wurde das Bauhaus Mitte der 1970er Jahre zum 50. Jahrestag seiner Eröffnung saniert. In den 1980er Jahren wurde im Bauhaus ein ¿Wissenschaftlich-Kulturelles Zentrum¿ begründet. Mit der Aufgabe, ¿das Erbe des historischen Bauhauses zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu vermitteln¿ wurde 1994 die Stiftung Bauhaus Dessau gegründet. 1996 wurde das Bauhaus zusammen mit den Meisterhäusern zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Rund 100.000 Besucher aus aller Welt informieren sich jährlich im Rahmen von Besichtigungen, Veranstaltungen, Workshops und Kongressen über das reiche Erbe des Bauhauses Dessau. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt
Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2020 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Thorsten Krüger, Jürgen Ludwig, Gregor Scheiffarth & Thomas Brandt Quantitative Kriterien zur Bewertung von Gastvogel lebensräumen in Niedersachsen – 4. Fassung, Stand 2020 – Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 39. Jg. Nr. 2 49-72 Hannover 2020 Quantitative Kriterien zur Bewertung von Gastvogellebensräumen in Niedersachsen 4. Fassung, Stand 2020 von Thorsten Krüger, Jürgen Ludwig, Gregor Scheiffarth & Thomas Brandt Inhalt 1Einleitung505Zusammenfassung62 2 2.1 2.2Methode und Datengrundlage Begriffserklärungen und Definitionen Datengrundlage53 53 566Summary62 7Literatur63 3Herleitung und Anwendung der Kriterien 584Dank Anhang 67 Tabelle „Quantitative Kriterien für die einzelnen Arten“ 61 1 Einleitung Für Niedersachsen erfolgte 1997 eine umfangreiche Aktualisierung der quantitativen Kriterien zur Bewer- tung von Gastvogellebensräumen (BURDORF et al. 1997). Mit dieser Aktualisierung war auch eine methodische Weiterentwicklung des ursprünglich von BERNDT et al. (1985) entwickelten Verfahrens verbunden. Seither hat sich diese Bewertungsmethode zu einem erfolgreichen und unverzichtbaren Instrument in der Naturschutzpra- xis des Landes Niedersachsen entwickelt (KRÜGER et al. 2010, 2013). Es zählt gemeinsam mit seinem Pendant zur Bewertung von Vogelbrutgebieten*) (BEHM & KRÜGER 2013) zu den wohl am häufigsten angewandten natur- schutzfachlichen Bewertungsverfahren. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Kriterien regel- mäßig fortgeschrieben und an Bestandsveränderungen der Gastvogelpopulationen angepasst werden m üssen. Seit Veröffentlichung der 3. Fassung der Kriterien (KRÜ- GER et al. 2010, 2013), welche sich auf Gastvogelbe- stände im Zeitraum von 2003 bis 2007 beziehen, sind z. T. deutliche Veränderungen der Bestandsgrößen eini- ger Gastvogelpopulationen in den verschiedenen, dem Bewertungsverfahren zugrunde liegenden Bezugsräu- men zu verzeichnen. In Niedersachsen sind seither z. B. die Bestände von Schnatterente (Mareca strepera), Hau- bentaucher (Podiceps cristatus) und Silberreiher (Ardea alba) deutlich angestiegen bzw. die von Pfeifente (M. penelope), Sichelstrandläufer (Calidris ferruginea) und Silbermöwe (Larus argentatus) moderat bis stark zurück- gegangen. Das Bewertungsverfahren ermöglicht eine objektive und differenzierte Bewertung von Gastvogellebensräu- men auf der Grundlage von nachvollziehbaren quantita- tiven Kriterien. Damit liefert es eine wesentliche Grund- lage für die Identifizierung von naturschutzfachlich bedeutsamen Gebieten, die dann u. a. in den Regionalen Raumordnungsprogrammen, den Landschaftsrahmenplä- nen sowie in der Bauleitplanung und bei der Beurteilung von Eingriffsvorhaben Berücksichtigung finden. Einige Beispiele können dies verdeutlichen: Für die Aufstellung der Landschaftsrahmenpläne wer- den standardmäßig die Bewertungen der im Pla- nungsraum befindlichen Brut- und Gastvogellebens- räume bei der Staatlichen Vogelschutzwarte abge- fragt. Diese Kenntnisse über avifaunistisch wertvolle Gebiete fließen in die Planwerke ein (vgl. HECKEN- ROTH 1994, DAHL et al. 2000) und sind damit Grund- lage für gebietsbezogene Schutz-, Pflege- und Ent- wicklungsmaßnahmen sowie für die Berücksichti- gung der Naturschutzziele in anderen Fachplanungen und Flächennutzungen. Es gibt einen steten, großen Bedarf an diesen planungsrelevanten Informationen, so dass eine Übersicht über die wertvollen Gastvogel- lebensräume des Landes auf der Webseite des Nieder- sächsischen Umweltministeriums abgerufen werden kann (MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, BAUEN UND KLIMASCHUTZ 2020). Bei der Standortplanung und Genehmigung von Windenergieanlagen entfaltet das Bewertungsver- fahren z. B. insofern Bedeutung, als die Empfehlun- gen des Niedersächsischen Landkreistages zu wei- chen Tabuzonen zur Steuerung der Windenergienut- zung mit Ausschlusswirkung in Regionalen Raum- ordnungsprogrammen seit vielen Jahren unmittelbar an die Bedeutungsstufen von Gastvogellebensräu- *) Das Bewertungsverfahren für Vogelbrutgebiete (BEHM & KRÜGER 2013) hat weiterhin Gültigkeit, bis eine aktualisierte Fassung veröffentlicht wird. 50 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 2/2020 men anknüpfen (NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREIS- TAG 2014). Dies ist von entscheidender Bedeutung, da gerade Gastvögel gegenüber solchen technischen Bau- werken als besonders störempfindlich gelten und – mit artspezifischen Unterschieden – Räume meiden, in denen Windenergieanlagen errichtet wurden (Über- sicht: HÖTKER et al. 2004, HÖTKER 2006). Seit 2016 wird dieser Ansatz indirekt auch im sog. Windenergie- erlass des MINISTERIUMS FÜR UMWELT, ENERGIE UND KLIMASCHUTZ (2016) zugrunde gelegt. In die gleiche Richtung zielen bundesweit einheitliche Empfehlungen der LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT DER VOGELSCHUTZWARTEN (2014), die neben artspe- zifischen Mindestabständen zu Gastvogelvorkommen entsprechende Abstände für Gastvogellebensräume von landesweiter bis internationaler Bedeutung emp- fehlen und damit ebenfalls unmittelbar auf das nie- dersächsische Bewertungsverfahren zurückgehen. Auch für andere raumbedeutsame Planungen ist das Bewertungsverfahren von hoher Relevanz. Besondere Bedeutung kommt Gastvogellebensräumen dabei z. B. bei der Planung und Genehmigung von Energielei- tungstrassen, Verkehrswegen, Bauten im Außenbe- reich – v. a. Stall- und sonstige landwirtschaftliche Anlagen – oder Bodenabbau-Projekten zu. Zur Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie (RL 2009/147/EG) in Niedersachsen sind die quantitati- ven Kriterien zur Bewertung von Gastvogellebensräu- men ein Kriterium bei der fachlichen Identifizierung von Europäischen Vogelschutzgebieten. Es wurden all jene Gebiete vorgeschlagen, in denen mindestens eine Gastvogelart des Anhanges I oder eine Zugvogelart gem. Art. 4 Abs. 2 der Europäischen Vogelschutzricht- linie den Kriterienwert für internationale Bedeutung erreicht (KRÜGER et al. 2003). Kamen in den entspre- chenden Gebieten weitere Gastvogelarten in Bestän- den von nationaler Bedeutung vor, so wurden diese ebenfalls als für das Gebiet wertbestimmende Arten benannt und bei der Abgrenzung des Vogelschutzge- biets berücksichtigt. Für den Schutz wandernder Vogelarten reicht es nicht aus, Brutgebiete und Überwinterungsquartiere einzeln oder nur regional zu sichern, sondern es bedarf eines Netzes von Gebieten entlang ihrer Zugwege, in denen sie ohne Störung rasten, Nahrung aufnehmen, mausern und Energiereserven für den Weiterzug, die Rückkehr in die Brutgebiete und die anschließende Brut ansam- meln können. Daraus ergibt sich das Erfordernis, nicht nur an den Schwerpunkten des Zug- und Rastgeschehens für einen wirkungsvollen Schutz zu sorgen, wie z. B. im Wattenmeer oder an den großen Binnenseen, wo auch jedem Laien angesichts der viele tausend Individuen umfassenden Vogelschwärme die Bedeutung der Gebiete unmittelbar einsichtig wird. Es gilt, auch solche Gebiete als bedeutsam für Gastvögel zu erkennen, die geringere Anzahlen aufweisen. Vor allem im Binnenland sollen auf diese Weise Gebiete mit lebensnotwendiger Trittstein- funktion ermittelt werden, z. B. für Arten, die generell keine großen Ansammlungen bilden. Durch die Aufstellung von quantitativen Kriterien zur Bewertung auf unterschiedlichen Ebenen, von interna tional, national, landesweit, regional bis lokal, und zusätzlich unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Verbreitungsmusters der Gastvogelarten in Niedersach- sen wird diese Differenzierung möglich. Inzwischen wur- den auch in anderen Bundesländern entsprechende Kri- terien und Schwellenwerte definiert und zur Bewertung der dortigen Gastvogellebensräume zugrunde gelegt (SUDMANN et al. 2017, HENNICKE 2018). Bei den Zahlen Abb. 1: Der Rastbestand der Pfeifente ist in den letzten zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Hooksiel, Januar 2017 (Foto: Thorsten Krüger) Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 2/2020 51
Das Projekt "EP 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von JENA-GEOS Ingenieurbüro GmbH durchgeführt. Es soll eine Prognose darüber abgegeben werden, ob es aus geologischer und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist, Geothermie in großem Maßstab in geologischen Strukturen wie dem Thüringer Becken zu betreiben. Die Ergebnisse sollen zeigen ob eine Extrapolation auf typisierte Becken national und international möglich ist. Anhand der erfassten multidisziplinären Daten soll eine Risikoabschätzung und eine Bewertung auf wirtschaftliche Verwertbarkeit bezüglich der Geothermie erfolgen. Des Weiteren soll eine Dokumentation und flächendeckende Bewertung der geologisch-geothermischen Ressourcen Mitteldeutschlands erfolgen. Folgenden Leitgedanken soll nachgegangen werden: Was ist aus geothermischer Sicht am Modellstandort Thüringer Becken möglich / machbar? Was ist für wen, wo, wie, nutzbar / technisch umsetzbar? Was ist (wirtschaftlich) sinnvoll? Was würde das kosten? Welche Risiken bestehen und wie können diese minimiert werden? Welche Erfolgsaussichten bestehen? 16 Arbeitspakete (AP) 1. Projektmanagement 2. Kenntnisstandanalyse 3. Standortrecherche 4. Standortcharakteristika 5. Weiterführende Untersuchungsarbeiten 6. (I.u.A.) Informationsaustausch u. Abgleich Ergebnisse der NWG 17. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 18. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 29. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 4 10. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 7 11. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 9 12. (I.u.A.) Ergebnisse des EP 313: (I.u.A.) Ergebnisse des EP 514: (I.u.A.) Ergebnisse des EP 615: (I.u.A.) Ergebnisse des EP 10 16: Gesamtbetrachtung
Das Projekt "EnergOp - der Schlüssel zum Energiemanagement - Untersuchungen zum energetischen Zustand der Außenbezirke und Bauhöfe der WSV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Am 1. Mai 2014 trat eine neue Fassung der Energieeinsparverordnung in Kraft. Diese betrifft nicht nur den allgemeinen Wohnungsbau, sondern auch einen Großteil der Hochbauten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Aus Gründen des Klimaschutzes und zur Schonung wertvoller Energiereserven müssen die Anstrengungen zur Senkung des Energiebedarfs und zum Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebereich verstärkt werden. Hierbei kommt den Gebäuden des Bundes eine Vorbildfunktion zu, die sie meist - besonders im Bestand - noch nicht einnehmen. Dabei erweist sich eine energetische Sanierung nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes als sinnvoll, sondern verschafft oftmals auch den in den Gebäuden arbeitenden Menschen mehr Behaglichkeit. Durch erhöhte Oberflächentemperaturen und mit einer besser geregelten Anlagentechnik lassen sich beispielsweise in den großen Hallen und Werkstätten der WSV Zuglufterscheinungen reduzieren. Ein auf solche Weise gesteigertes Behaglichkeitsgefühl hat vielfach sogar den Nebeneffekt, dass niedrigere Rauminnentemperaturen als angenehm empfunden werden, was wiederum der Energieeinsparung dient. Auch zum Werterhalt der Immobilie und zur Einsparung von Betriebskosten sind diese Sanierungsmaßnahmen äußerst wichtig. Im Rahmen der Gebäudeerhaltung sollte ein vorrangiges Ziel die Einführung eines Energiemanagementsystems sein.
Das Projekt "Security of Energy Supply - The Potentials and Reserves of Various Energy Sources; Technologies Furthering Self Reliance and the Impact of Policy Decisions" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Zwei Herausforderungen müssen derzeit in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des europäischen Energiesystems und der Sicherheit der Energiezufuhr in Angriff genommen werden: Erstens - wie in der Übersicht zum Thema zukünftige Energiereserven aufgezeigt wird - neigt sich das Zeitalter der preiswerten und reichlich vorhandenen konventionellen Energiereserven seinem Ende zu. Das bedeutet, dass, um eine verlässliche Energieversorgung aufrecht zu erhalten, deutliche Investitionen in neue und teurere Öl- und Gasförderung nötig sind. Dies erhöht den Druck auf die Weltmarktpreise für Öl und Gas und, in geringerem Ausmaß, für Kohle, mit möglichen Folgen für Wirtschaft, Entwicklung und Wachstum. Der Wettbewerb um den Zugang zum internationalen Markt mit den abnehmenden Ressourcen wird durch eine regionale Konzentration der verbleibenden Rohstoffe und neu auf den Markt drängende, große Energiemengen importierende Länder (z. B. China, Indien) in Zukunft verschärft und kann evtl. sogar zu internationalen Konflikten führen. Als weitere Herausforderung kommt der Klimawandel hinzu, der eine deutliche Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen fordert. Dies bedeutet in erster Linie, weniger Energie zu verbrauchen und auf kohlenstoffarme Energien umzusteigen. Beide Herausforderungen erfordern ein schnelles und entschiedenes Vorgehen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten, sowie der internationalen Gemeinschaft. Ein herkömmliches, wenn auch etwas fortschrittlicheres, Vorgehen 'business as usual (BAU) wird wahrscheinlich auf immer größere Probleme treffen wenn es darum geht, mit diesen gleichzeitig auftretenden Herausforderungen umzugehen. Um wichtige Strategien und/oder technologischen Entscheidungen (mehr/weniger Kernkraft, höhere Energieeffizienz und KWK, mehr erneuerbare Energien) zu analysieren und unterschiedliche energetische Lösungsansätze für die EU 25 zu untersuchen, wurden fünf verschiedene Szenarien (in Übereinstimmung mit den Strategien und Zielen, die von der ITRE Comission vorgegeben wurden) entwickelt. Am Anfang des Berichts steht eine kurze technische Beschreibung der Szenarien, gefolgt von einer detaillierten Diskussion der durch die Szenarien entstehenden politischen Möglichkeiten und Herausforderungen.
Das Projekt "Betrieb eines Informationszentrums ueber Waermepumpen IEA - Heat Pump Center (HPC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachinformationszentrum Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mbH durchgeführt. Auf der Grundlage einer anteiligen Finanzierung der IEA Mitgliedslaender Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Finnland, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Norwegen, Oesterreich, Schweden und USA wird beim Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik ein Informationszentrum ueber Waermepumpen betrieben (IEA-Heat Pump Center (HPC)). Ziel des HPC ist die Foerderung der Forschung, Entwicklung und Anwendung fortschrittlicher Waermepumpen, die technisch, wirtschaftlich und umweltbezogen konkurrenzfaehig mit konventionellen Heizungs- und Kuehlungssystemen sind und die einen langfristigen Beitrag zur Einsparung nichterneuerbarer Energiereserven leisten koennen. Die Aufgaben des HPC konzentrieren sich auf - den Informationsaustausch ueber Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte fortschrittlicher Waermepumpensysteme und Komponenten, - Massnahmen, die den Kenntnisstand auf den Gebieten foerdern, fuer die Waermepumpen das groesste Anwendungspotential haben, - den Austausch von Erfahrungen usf.
Das Projekt "Vorplanung Werrakraftwerk Bad Sooden-Allendorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Im Zeitalter knapper Energiereserven ist es notwendig geworden, regenerierbare Energiequellen verstärkt zu nutzen, bzw. vorhandene Anlagen zu erhalten oder auszubauen. Eine Möglichkeit ist die Stromerzeugung durch Wasserkraft, wie im Werrakraftwerk in Bad Sooden-Allendorf. Die dortige Anlage verfügt seit ungefähr 100 Jahren über zwei Turbinengebäude. Im linken Teil wurde 1988 eine Propellerturbine eingebaut, die jedoch die von Planer und Hersteller garantierte Leistung nicht erbringt. Im rechten Teil befindet sich eine nicht mehr gängige Francisturbine. Ziel der Untersuchung war es, die Gründe für die mangelhafte Leistung der Propellerturbine zu ermitteln und eine Reaktivierung des rechten Teiles im Hinblick auf wirtschaftliche und technische Möglichkeiten zu untersuchen. In der Vorplanung sollten überschlägig die Massen und die zugehörigen Kosten sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse der Reaktivierung erarbeitet werden.
Das Projekt "Untersuchung der Blankaalabwanderung in der niedersächsischen Mittelelbe bei Gorleben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Für die Einschätzung der Bestandsdynamik des Aalbestandes im Elbeeinzugsgebiet, die Erfolgskontrolle der im Aalmanagementplan Elbe formulierten Maßnahmen sowie zur Validierung der mittels des Aalbestandsmodells GEM II bislang nur theoretisch abgeschätzten Blankaalabwanderung ist ein direktes Monitoring der Menge abwandernder Blankaale unerlässlich. Darüber hinaus sollten durch Analysen von Hamenfängen bei Gorleben Erkenntnisse zu den Hauptwanderzeiten und die Zusammensetzung der Blankaale im Hinblick auf die Längen-Häufigkeits-Verteilung und das Geschlechterverhältnis gewonnen werden. Material und Methoden: In Anlehnung an das Lincoln-Petersen-Schätzverfahren wurde im Zeitraum August 2011 - Juli 2012 ein Markierung-Wiederfang-Versuch zur Abschätzung der abwandernden Blankaalmenge durchgeführt. Die Markierung der zufällig aus Hamenfängen ausgewählten Blankaale erfolgte mittels Elastomer-Farbstoffen (VIE) und Coded Wire Tags (CWT). Über den Rückfang der markierten Aale und die sich daraus ergebende Fängigkeit der am Standort befindlichen Aalhamen sowie unter Nutzung ganzjähriger, tagesgenau geführter Fangstatistiken wurde die Blankaalabwanderung am betreffenden Standort hochgerechnet. Ergebnisse: Im Herbst 2011 wurden insgesamt 1.012 Blankaale im Längenspektrum von 37 bis 100 cm (Abb. 1) markiert und 4 km oberhalb einer Hamenstelle ausgesetzt. Von den visuell als blank eingeordneten, markierten Aalen befanden sich nach dem Bewertungsschlüssel 'Silver Index' (DURIF et al. 2005) 60 % im beginnenden und 40 % im fortgeschrittenen Blankaalstadium. Bei rund 10 % der markierten Tiere handelte es sich offensichtlich um blanke Männchen. Im Untersuchungszeitraum wurden insgesamt 87 Tiere (= 8,6 %) wiedergefangen. Die Zahl der aktuell aus dem oberhalb gelegenen Elbegebiet abgewanderten Blankaale kann nach den vorliegenden Ergebnissen des Blankaalmonitorings auf 150.000 - 200.000 Stück geschätzt werden. Theoretische Modellierungen der Blankaalabwanderung für das Elbegebiet mit dem GEM II stimmten mit Werten von 280.000 (2010) bzw. 215.000 (2011) abwandernden Blankaalen größenordnungsmäßig gut mit diesen Ergebnissen überein. Mit Bruttoenergiegehalten von 9,6 - 17,3 MJ/kg (Mittel 13,0 MJ/kg) verfügte die große Mehrzahl der aus der Mittelelbe abwandernden Blankaale über ausreichende Energiereserven für die Laichwanderung zur Sargassosee. Der hohe Anteil von Aalen mit Schädigungen der Schwimmblase, die aus Infektionen mit A. crassus herrühren, könnte jedoch ein Problem für das Erreichen der Sargassosee darstellen.
Das Projekt "Fernerkundung des Gesundheitszustandes und des Jagderfolgs von Kaiserpinguinkolonien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Die Bewältigung der Auswirkungen anthropogener Veränderungen auf die Biodiversität ist eine der drängendsten wissenschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind. Die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die marinen Ökosysteme ist jedoch trotz seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung stark unterfinanziert. Während bestimmte physikalische Parameter (Salzgehalt, Temperatur, etc.) relativ einfach und kontinuierlich per Fernerkundung gemessen werden können, ist die Überwachung durch ozeanographische Kampagnen logistisch ungleich aufwändiger. Vor allem das empfindliche Ökosystem der Antarktis ist besonders gefährdet und gleichzeitig nur schwer zu untersuchen. Daher besteht die Notwendigkeit, bessere Methoden zur Überwachung des Zustands von marinen Ökosystemen, insbesondere der Produktivität höherer trophischer Ebenen, in und um die Antarktis zu entwickeln. Ein effektiver Ansatz zur Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf marine Ökosysteme ist die Überwachung von Raubtier-Populationen. Raubtiere sind hochsensible Bioindikatoren, da sie von einer Kaskade von Einflussfaktoren betroffen sind, die sich entlang des Nahrungsnetzes aufsummieren. Kaiserpinguine regieren auf die Klimaerwärmung besonders empfindlich, da sie zur Nahrungssuche Tausende von Kilometern zurücklegen und dabei große Teile des Ozeans beproben. Zudem kehren sie immer wieder zur selben Kolonie zurück, wo sie relativ einfach untersucht werden können. Daher sind diese Tiere besonders geeignete Bioindikatoren.Wir haben kürzlich gezeigt, dass das "huddling" Verhalten von Kaiserpinguinen als Phasenübergang von einem flüssigen in einen festen Zustand beschrieben werden kann. Dieser Phasenübergang hängt von der gefühlten Temperatur ab, die neben der Umgebungstemperatur auch von der Windgeschwindigkeit, der Sonneneinstrahlung und der relativer Luftfeuchtigkeit beeinflusst wird. Kaiserpinguine ändern ihr Huddlingverhalten als Reaktion auf diese gefühlte Temperatur und durchlaufen bei einer bestimmten Übergangstemperatur einen Phasenübergang. Diese Phasen-Übergangstemperatur hängt in erster Linie von der Fettisolierung der Tiere ab. In diesem Projekt werden wir die Hypothese testen, dass wir durch die Beobachtung der Phasen-Übergangstemperatur die durchschnittlichen Energiereserven (Fettisolation) einer ganzen Pinguinkolonie abschätzen und zeitlich verfolgen können. Außerdem wollen wir nachweisen, dass sich aus der Phasen-Übergangstemperatur zu Beginn der Brutsaison (wenn die Tiere über die größten Fettreserven verfügen) sowohl der Jagderfolg als auch die Nahrungsversorgung eines großen Teils des Südozeans abschätzen lässt, da sich der Jagdradius der Kaiserpinguine über 300-500 km um die Kolonie erstreckt. Falls sich unsere Hypothese bestätigt, wäre dies ein wichtiger Meilenstein für eine nicht-invasive Fernerkundung des Zustands von Kaiserpinguinkolonien und damit des marinen Ökosystems großer Teile des Südozeans.
Origin | Count |
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Bund | 23 |
Land | 2 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 22 |
Text | 2 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
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geschlossen | 3 |
offen | 22 |
Language | Count |
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Deutsch | 24 |
Englisch | 8 |
Resource type | Count |
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Keine | 21 |
Webseite | 4 |
Topic | Count |
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Boden | 25 |
Lebewesen & Lebensräume | 18 |
Luft | 8 |
Mensch & Umwelt | 25 |
Wasser | 10 |
Weitere | 25 |