*Der Gesundheitszustand der Bäume im Schweizer Wald wird seit 1985 mit der Sanasilva-Inventur repräsentativ erfasst. Die wichtigsten Merkmale sind die Kronenverlichtung und die Sterberate. Das systematische Probeflächen-Netz der Inventur ist im Laufe der Zeit ausgedünnt worden. In der Periode von 1985 bis 1992 wurden rund 8000 Bäume auf 700 Flächen im 4x4 km-Netz aufgenommen, 1993, 1994 und 1997 rund 4000 Bäume im 8x8 km-Netz und in den Jahren 1995, 1996 und 1998 bis 2002 rund 1100 Bäume im 16x16 km-Netz . Aufnahmemethode Alle drei Jahre (1997, 2000) wird die Sanasilva-Inventur auf dem 8x8-km Netz (ca. 170 Probeflächen ) durchgeführt. In den Jahren dazwischen findet die Inventur auf einem reduzierten 16x16-km Netz (49 Probeflächen) statt. Jede Fläche besteht aus zwei konzentrischen Kreisen. Der äussere Kreis hat ein Radius von 12.62 m (500 m2) und der innere ein Radius von 7.98 m (200 m2). Auf dem inneren Kreis werden alle Bäume mit einem Mindestdurchmesser in Brusthöhe von 12 cm und auf dem äusseren Kreis mit einem Mindestdurchmesser in Brusthöhe von 36 cm aufgenommen. In Nordrichtung wird zusätzlich in 30 m Entfernung eine identische Satellitenprobenfläche eingerichtet. Die Aufnahme findet in Juli und August statt. Eine Aufnahmegruppe besteht aus zwei Personen, von denen eine die Daten erhebt, und die andere die Daten eintippt. Die Daten werden mit dem Feldkomputer Paravant und der Software Tally erfasst. Die Aufgabenteilung wechselt zwischen Probeflächen. Auf dem 8x8-km Netz werden zusätzlich 10 Prozent der Flächen von einer unabhängigen zweiten Aufnahmegruppe zu Kontrollzwecken aufgenommen. Hauptmerkmale der Sanasilva-Inventur: Die Sanasilva-Inventur erfasst vor allem folgende Indikatoren des Baumzustandes: Die Kronenverlichtung wird beschrieben durch den Prozentanteil der Verlichtung einer Krone im Vergleich zu einem Baum gleichen Alters mit maximaler Belaubung/Benadelung an diesem Standort, den Anteil dieser Verlichtung, der nicht durch bekannte Ursachen erklärt werden kann, den Ort der Verlichtung, den Anteil und den Ort von unbelaubten/unbenadelten Ästen und Zweigen. Die Kronenverfärbung wird durch die Abweichung der mittleren Farbe (aufgenommen als Farbton, Reinheit und Helligkeit nach den Munsell Colour Charts) eines Baumes zu der für diese Baumart typischen Normalfarbe (Referenzfarbe) und durch das Vorhandensein, das Ausmass und den Ort der von der Referenzfarbe abweichenden Farben beschrieben. Der Zuwachs eines Baumes wird durch die zeitliche Veränderung der aufgenommen Baumgrössen beschrieben (Brusthöhendurchmesser, Höhe des Baumes, Kronenlänge und Kronenbreite). Weitere Merkmale sind die erkannten Ursachen der Kronenverlichtung, die Kronenkonkurrenz und das Vorkommen von Epiphyten, Mistel und Ranken in der Baumkrone.
Die Waldschadeninventur wird in der derzeitigen Form seit 1985 alljaehrlich durchgefuehrt und hat die grossraeumige Beobachtung des Kronenzustandes und dessen Veraenderungen zum Ziel. Der grosse Informationsbedarf zur Erklaerung der Nadel-Blattverluste kann nur mit umfassenderen Messungen der Bodenbelastung mit Schadstoffen, der Naehrstoffversorgung, der Witterungsfaktoren, der Luftqualitaet und der Artenzusammensetzung der Krautschicht abgedeckt werden. Die Intensivbeobachtung umfasst totalisierende Messungen der Luftschadstoffe, der Witterungsfaktoren, die chemische Analyse von Nadeln, Blaettern, Streu und Boden. Diese Messungen sollen mit den Schaetzungen der Nadel-Blattverluste korreliert und ausserdem dazu verwendet werden, Hypothesen zu formulieren, die mit Experimenten im Laboratorium oder auf den Dauerbeobachtungsflaechen ueberprueft werden koennen. Die Entwicklung von feldtauglichen Methoden fuer eine intensivierte Waldschadeninventur wird zwei bis drei Jahre beanspruchen, so dass das neue Beobachtungssystem ab 1995 etabliert werden kann.
Internationalization of the markets has allowed for the globalization of agriculture, benefiting - directly or indirectly - relevant countries or even entire regions like the EU, who is the first trader in agriculture products of the world. Among the different varieties of agriculture species, the wine-grapes are specially threatened by climate change, since subtle differences in microclimate impacts directly through over-ripening, rising acidity levels, greater vulnerability to pests and diseases, etc., resulting in changes in wine quality and properties. The wine industry needs therefore to tackle adaptation measures, and long term adaptation planning will provide producers with a comparative advantage over competitors. VISCA is a Climate Service (CS) and Decision Support System (DSS) that integrates climate, agricultural and end-users' specifications in order to design medium- and long-term adaptation strategies to climate change. VISCA will be validated by real demonstration with end-users on three demo sites belonging to three wine stakeholders from Spain, Italy and Portugal, which are included as partners in the consortium (Codorniu, Mastroberardino and Symington). The main objective of VISCA is making South-European wine industries resilient to climate changes, while minimizing costs and risks through an improvement of the production management (quality and quantity of final product). This objective will be achieved with the integration of climatic data, phenological , irrigation models, and end-users' requirements into a Decision Support System (DSS) co-designed with wine producers from Spain, Italy and Portugal. VISCA will supply well-founded decisions of specific aspects of crop planning (e.g., budburst, harvesting, defoliation, minimum water needs), and suggest preventive actions against extreme events and long-term suitability maps.
Das Donggi-Cona-Becken im nordöstlichen Tibet Plateau mit seinem gleichnamigen 230 km2 großen Süßwassersee im Zentrum stellt ein bedeutendes Archiv dar, in welchem wesentliche Informationen zur regionalen Klima- und Umweltgeschichte gespeichert sind. In einer Pilotstudie soll erarbeitet werden, welche Wechselwirkungen zwischen Beckenmorphologie und den Eintragspfaden klastischer Sedimente bestehen, und welchen Einfluß sie auf die Sedimentationsdynamik und Ökologie im See haben. Folgende Untersuchungen sind geplant: Vorerkundungen zur Beckenmorphologie und zum Sedimenteintrag im seenahen Bereich mit DGPS-Vermessungen (u.a. fossile Uferlinien) zur Validierung von Femerkundungsergebnissen in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe Lehmkuhl, Aachen. Oberflächenbeprobung entlang von Eintragspfaden zur Erfassung und Bewertung klastischer Eintrags-Komponenten Tiefenvermessung mittels GPS-gekoppeltem Echolot zur Erfassung der Seebecken- Morphologie; parallel dazu Limnologische Untersuchungen in Vertikalprofilen (pH, Leitfähigkeit, Sauerstoff, Temperatur, Sichttiefe) an ausgewählten Lokalitäten. Geochemtsche und mineralogische Analyse der Oberflächenproben, Erstellung einer batnymetrischen Karte des Donggi Cona sowie ausgewählte Profile zur Beckenmorphologie. Die Kenntnis dieser Zusammenhänge ist eine wichtige Voraussetzung für eine geplante weitergehende Studie, die sich im Rahmen eines koordinierten Forschungsprogrammes zur Geodynamik und Umweltentwicklung auf dem Tibet Plateau mit der Rekonstruktion der spätpleistoränen/holozänen See-Genese unter klimatischen und klimaunabhängigen Einflußfaktoren befassen will.
Pflanzliche Cytochrom-P450-Monooxygenasen (P450s oder CYPs) sind wichtige Enzyme des Sekundärmetabolismus. Sie spielen weiterhin eine große Rolle im Metabolismus von Xenobiotika - wie z.B. Pestiziden, insbesondere Herbiziden. Spezies-Unterschiede in der Aktivität bestimmter P450s zum Metabolismus von Herbiziden werden als der Mechanismus angesehen, der es toleranten Pflanzenspezies ermöglicht, gegenüber Herbiziden weniger empfindlich zu sein als andere. P450s, die im Pestizid-Metabolism involviert sind, üben vermutlich auch eine Funktion im Sekundär-Metabolismus aus. CYP73A1 z.B. ist die trans-Zimtsäure-Hydroxylase aus Jerusalem-Artichoke, die auch die Ring-Methyl-Hydroxylierung von Chlortoluron katalysiert, wie durch Expression ihrer cDNA in Hefe gezeigt wurde. Ein Wissenszuwachs über P450s, die in empfindlichen und toleranten Pflanzen vorkommen, und über molekulare Mechanismen, die den P450-katalysierten Metabolismus von Herbiziden in toleranten Pflanzen verantwortlich sind, kann zu einem Verständis der Herbizid-Resistenz und ihrer Entwicklung beitragen. Auf Grund seiner Toxizität war Kornrade (Agrostemma githago L.) in der Vergangenheit ein problematisches Unkraut in europäischen Getreidefeldern. Heutzutage ist die Pflanze fast ausgestorben - als Folge des Einsatzes von Herbiziden und einer verbesserten industriellen Saatgutreinigung. In Weizenfeldern, sind eine Reihe Herbizide effektiv gegenüber Kornrade (z.B. Triasulfuron, Diuron, Metribuzin, Dicamba + 2,4-D und Bromoxynil). Obwohl bislang über Resistenz bei Kornrade nicht berichtet wurde, sind Zellsuspensionskulturen der Kornrade in der Lage, die Herbizide Metamitron und Atrazin sowie das Xenoestrogen Nonylphenol zu metabolisieren. Die Metaboliten, die identifziert wurden, entstehen durch Dealkylierung und Hydroxylierung der aromatischen und aliphatischen Teilstrukturen der Ausgangsverbindungen. Da diese Reaktionen als typisch für P450-Enzyme im Metabolismus von Xenobiotika angesehen werden, kann man vermuten, dass P450s an der beobachteten Metabolisierung beteiligt sind. In Verlauf des Projektes wurde eine Plasmid-abhängige cDNA-Bibliothek von Kornrade-Zellsuspensionskulturen konstruiert, um unbekannte P450-Sequenzen zu isolieren. Um eine erhöhte Expression von P450s zu erreichen, wurden die Zellen mit dem Herbizid-Safener Benoxacor behandelt, von dem bekannt ist, dass er den P450-Gehalt von Mais-Keimlingen deutlich erhöht. Um sicherzustellen, dass die Kornradezellen der Suspensionskultur die gewünschten Enzyme noch exprimieren, wurde ihre Fähigkeit, 4-n-Nonylphenol (4-n-NP) durch Oxidation zu metabolisieren, in einer Metabolismus-Studie mit dem radioaktiv-markierten (ring-U-14C)4-n-Nonylphenol überprüft. Nach Anwendung verschiedener molekularbiologischer Techniken konnten letztlich mittels einer PCR-Strategie unter Verwendung P450-spezifischer degenerierter Primer zwei PCR-Produkte kloniert werden. U.s.w.
Der kontinuierliche Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration seit der industriellen Revolution und die davon zu erwartenden negative Konsequenzen für das Global Klima haben zu einer deutlichen Erhöhung des wissenschaftliche Interessees an den Globalen Kreisläufen von Kohlenstoff, Wasser und Energie geführt. Mehrere Europäische und Internationale Projekt versuchen momentan die Flüsse von Kohlendioxid, Wasserdampf, Energie, und anderer Treibhausgase von/zu terrestrischen Ökosystemen zu quantifizieren und zu ergründen wie diese durch durch biotische, abiotische und anthropogene Einflussfaktoren kontrolliert werden. Das schlussendliche Ziel dieser Bemühungen ist es herauszufinden welche Rolle terrestrische Ökosysteme in den Globalen Kreisläufen von Kohlendioxid, Wasser und Energie unter zukünftigen klimatischen Bedingungen spielen werden und welche Massnahmen zur Vermeidung negativer Konsequenzen getroffen werden müssen. Allerdings konzentriert sich der weitaus größte Teil der momentanen Forschungsinitiativen auf Wälder, wo hingegen relativ wenig Daten für Graslandökosysteme vorliegen, obwohl diese ca. 40 Prozent der eisfreien Landoberfläche der Erde einnehmen. Naturnahe Graslandökosysteme in den Alpen, d.h. Mähwiesen und Weiden, stellen die wirtschaftliche Basis für die lokale Milchviehwirtschaft dar und sind zu charakteristischen Elementen der Alpinen Landschaft geworden. Langzeitmessungen auf einer Mähwiese bei Neustift im Stubaital (Österreich) seit 2001 haben gezeigt, dass diese Versuchsfläche eine Netto-Quelle für das Treibhausgas Kohlendioxid ist. Die Ursachen dafür sind noch unklar, auch weil vergleichende Untersuchungen an ähnlichen Mähwiesen fehlen. Ziel dieses Projektes ist es daher durch vergleichende Untersuchungen an mehreren Mähwiesen im Grossraum Tirol den Wissensstand über den Kohlendioxid-, Wasserdampf- und Energieaustausch von Mähwiesen zu verbessern, um die bisherigen Ergebnisse von der Versuchsfläche Neustift besser einordnen und damit wissenschaftliche fundierte Aussagen über das Gaswechselverhalten von Mähwiesen machen zu können. Dazu wird eine Kombination von Freilandexperimenten und Simulationen mittels mathematischer Modelle verwendet: Der Kohlendioxid-, Wasserdampf- und Energieaustausch wird mittels der Eddy-Kovarianz-Methode kontinuirlich auf der Versuchsfläche Neustift und episodisch mittels einer mobilen Messanlage auf mehreren Mähwiesen im Grossraum Tirol gemessen. Eine Kausalanalyse dieser Daten und die Berechnung annueller Bilanzen des Gaswechsels erfolgt mittels eines Boden-Vegetation-Atmosphären-Austausch-Modells. Die dafür benötigten Eingangsdaten werden durch ökophysiologische/pflanzenökologische Freilandmessungen und mittels Fernerkungung, d.h. Satellitenbildauswertung, erhoben.
Quantifizierung des Einflusses von Frost, Trockenheit, ueberschuessigem Stickstoff und Entlaubung und ihrer Wechselwirkungen auf Wachstum, Biomasseproduktion, Stoffwechsel und Stressresistenz von Stieleiche (Quercus robur L.) und Traubeneiche (Quercus petraes -Matt- Liebl.) sowie Aufdeckung moeglicher Unterschiede zwischen beiden Arten hinsichtlich der genannten Faktoren.
Water relations of mature Picea abies tree in the Seehornwald (1640m a.s.l.) near Davos, Switzerland, are under investigation. In the soil, temperature and soil matric water potential are being measured. As micrometeorological parameters we measure solar radiation, air temperature, water vapour pressure deficit, wind speed and evaporation throughout the canopy. Precipitation is measured at the top of the canopy only. To estimate the water relations of lichens in the tree crown, the electrical resistance of lichens growing on the twigs is measured. To estimate tree water relations transpiration of selected twigs is measured using climatized gas exchange chambers, xylem sap flow in the stem and some branches using sap flow meters, and the water potential and the osmotic values of the needle tissue is estimated using the pressure bomb technique and cryoscopy respectively. Leading Questions: How does the quantity of water evaporated from a mature Picea abies tree in a subalpine forest vary with different micro-meteorological conditions?Is drought a problem for a tree in a subalpine forest, and what are the reactions of the tree to this stress? Do different parts of the crown (in the sun and in the shade) react to water stress in the same manner? What drought conditions cause needle fall?
In bestimmten Jahren tritt an bestimmten Orten eine massive Vergilbung der Arvnnadeln auf, die zwei und mehr Nadeljahrgaenge umfasst und manchmal sogar nur den letzten Nadeljahrgang in gruenem Zustand belaesst. Es soll festgehalten werden, wodurch diese abnorme Vergilbung ausgeloest wird, wie sie ablaeuft, mit welchen Faktoren sie im Zusammenhang steht und welche Folgen sie fuer Zuwachs und Ueberlebensmoeglichkeiten des Baumes hat.
Das Projekt soll grundlegende Informationen ueber die wichtigsten Waldhumusformen (inkl. Variationsbreite) und deren Zustand in der Schweiz aufdecken. Resultate ueber Abbauraten der organischen Substanz (Veraenderungen der Matrix) sind zu erwarten, wobei eine Erfassung des Streueintrages der Standortparameter und des Abbaumilieus angestrebt wird. Die gefundenen Erkenntnisse sollen fuer die standortskundliche Absprache praxisgerechte Interpretationsmoeglichkeiten aufzeigen. Standortparameter: Temperatur mit der Zuckerampullenmethode, Feuchtigkeit mit Saugspannungsmessungen. Testversuche im Gewaechshaus unter normierten Bedingungen.
Origin | Count |
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Bund | 53 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 53 |
License | Count |
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Deutsch | 45 |
Englisch | 11 |
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Topic | Count |
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Lebewesen und Lebensräume | 53 |
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