Ein Betrieb ist ueber vielfaeltige Beziehungen mit seiner Umwelt verbunden. Zu dieser Umwelt zaehlen neben Beschaffungs-, Absatz- und Finanzmaerkten auch die Oeffentlichkeit, der Gesetzgeber und die natuerliche Umwelt. Zunehmendes Umweltbewusstsein der Bevoelkerung, Diskussionen um Nachhaltigkeitsansaetze in Unternehmen und Regionen sowie im zeitlichen Verlauf verschaerfte Umweltschutzgesetze ruecken dabei die Beziehungen eines Betriebes zur natuerlichen Umwelt weiter in das Blickfeld der Unternehmenspolitik. Ausdruck hierfuer sind etwa Umweltschutzleitlinien und Umweltprogramme. Zu deren Umsetzung bedarf es einer mit der allgemeinen Unternehmenspolitik harmonisierten Massnahmenplanung. Beurteilungskriterien fuer diese Massnahmenplanung und -auswahl umfassen etwa neben traditionellen investitionsrechnerischen Groessen auch Groessen zur Quantifizierung des Risikos (oder der Chance) einer Zielabweichung. Ziel ist in diesem Zusammenhang die Entscheidungsunterstuetzung bei der Massnahmenauswahl und die Anwendung modifizierter Investitionsrechenverfahren zur Beurteilung von produktionsintegrierten Massnahmen als notwendigem Teil des betrieblichen Risikomanagements.
Die zu bearbeitende Dissertation soll einen wesentlichen Beitrag betreffend Fragestellungen zum Entstehen sogenannter emergenter Phänomene im organisationalen und gesellschaftlichen Umfeld leisten. Besonderes Interesse gilt dabei nichtlinearen Dynamiken und der wechselseitigen Beeinflussung zahlreicher Individuen. Ein anschauliches Alltagsszenario hierfür ist bspw. das Entstehen eines Staus 'aus dem Nichts'. Die Arbeit wird sich mit Komplexitätsphänomenen beschäftigen, die dem Muster 'Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile' entsprechen. Diese Prinzipien lassen sich ebenfalls auf ganze Gesellschaften übertragen. Neuer Ansatz der Dissertation ist die Einbeziehung der Mikroebene von Gesellschaften (einzelne Individuen und deren Handlungen) sowie ihrer Umwelt (Umweltgüter wie bspw. Wasser, Luft, sonstige Ressourcen, Abfälle) bei ihrer Modellierung und Analyse. Aus Sicht des Emergenzgedanken lässt sich nur so ein schlüssiges Bild über die Entwicklung dieser Systeme mit ihren komplexen Zusammenhängen schaffen. Bisherige Ansätze perfekter Information und individual-rationaler Entscheidungen, sowie das automatische Entstehen eines Gleichgewichtszustands werden aufgrund plausibler Schlüsse und empirischer Erfahrungen in Frage gestellt. Die Existenz dynamischer, komplexer Entwicklungen wird akzeptiert und entgegen den bisherigen, v.a. In der Makroökonomie verbreiteten, mathematischen Ansätzen der Gleichgewichtsfindung mit einbezogen. Die Untersuchungen sollen letztendlich zeigen, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchen (möglichst einfachen) Anreizsystemen sich eine nachhaltige Gesellschaft innerhalb akzeptabler Schranken der dynamischen Entwicklung erreichen ließe. Dazu müssen insbesondere Fragen im Zusammenhang mit der korrekten Bewertung von Umweltgütern sowie der Einführung dieser Bewertungssysteme untersucht werden. Dabei sollen sehr einfache Anreizmechanismen und Regeln im Sinne des Schwarmgedanken gefunden werden. Den methodischen Ansatz hierfür bildet eine sogenannte Multiagentensimulation, die mit Hilfe vieler tausender, autonomer Bausteine (Agenten), denen ein psychologisches Verhaltensmodell zugrunde liegt, die Abbildung einer gesamten Gesellschaft im Detail ermöglicht. Umfangreiche Parameterläufe werden durchgeführt, um Schwellenwerte im Zusammenhang mit der Verfestigung gesellschaftlichen Handelns und makroökonomischer Verlaufsmuster zu finden.
In Zeiten zunehmender Globalisierung haben die einzelnen Regierungen Anreize, umweltpolitische Instrumente strategisch einzusetzen. Verhalten sich alle Entscheidungsträger strategisch, so landen sie gewöhnlich in einem ineffizienten Gefangenen-dilemma. Strategische Delegation der politischen Entscheidung in Form von Wählen kann hier zu Effizienzsteigerungen führen.
a) Ausgangslage: Wie Menschen Informationen wahrnehmen und bewerten, wird maßgeblich von der Art der Präsentation, vom Kontext und den verwendeten Argumentationsmustern beeinflusst. Auch persönliche Einstellungen und das kognitive Schema der Rezipient/-innen spielen eine Rolle. Die Kapazitäten neue Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu bewerten sind dabei begrenzt. Für die Umweltberichterstattung stellt sich daher die Frage: Was ist entscheidend, damit Botschaften wahrgenommen und verstanden werden. Zielsetzung: Erkenntnisse der Kognitionspsychologie und Entscheidungstheorie haben bereits Eingang in eine Vielzahl von Wirtschafts- und Politikbereichen gefunden und sollen mit diesem Vorhaben für die Umweltberichterstattung nutzbar gemacht werden. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, damit umweltpolitischen Botschaften in Zukunft noch besser wahrgenommen und verstanden werden. Herangehensweise: Um der Forschungsfrage nachzugehen, soll im Vorhaben untersucht werden, inwieweit Erkenntnisse aus der Kognitionspsychologie und Entscheidungstheorie, etwa zur Sprache und visuellen Wahrnehmung, für die Umweltberichterstattung genutzt werden können. Dabei sollen unter anderem Überstrahlungseffekte (Halo-Effekt), assoziative Aktivierungen, Anker-Effekte und Verlustaversion berücksichtigt werden. b) Arbeitspakete und Output: 1) Spezifische Auswertung von Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie, Kognitionspsychologie und Entscheidungstheorie für die Umweltberichterstattung 2) Analyse der bestehenden Umweltberichterstattung und Differenzierung (nach verschiedenen Zielgruppen und Produkten); 3) Entwicklung von allgemeinen Handlungsempfehlungen 4) Durchführung von Workshops und Reallaboren zur Kommunikation der Ergebnisse an andere Fachgebiete im UBA 5) Umsetzung der Ergebnisse für ausgewählte Beispiele (best practice). Produkte: Differenzierte Handlungsempfehlungen für die Umweltberichterstattung Umsetzung der Empfehlungen für ausgewählte Beispiele.
Für komplexe schlecht strukturierte Entscheidungsprobleme im Rahmen der Waldbewirtschaftung empfiehlt sich oft eine formale Entscheidungsanalyse zur (i) Strukturierung des Entscheidungsproblems, (ii) Analyse der Auswirkungen von Alternativen, (iii) Ermittlung der Präferenzen des Entscheidungsträgers, (iv) und einen Vergleich der Alternativen in bezug auf die präferenzierten Zielsetzungen des Entscheidungsträgers. Zur Unterstützung dieses Prozesses bieten sich Decision Support Systeme (DSS) an. DSS stellen computerbasierte Systeme dar, die Planung und Entscheidungsfindung bei unstrukturierten Problemstellungen unterstützen, indem Datenbanksysteme mit analytischen Modellen und Expertenwissen verknüpft werden und dem Benutzer graphische und tabellarische Ausgabemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Am Institut für Waldbau werden vermehrt Anstrengungen unternommen um auf spezielle Entscheidungsprobleme abgestimmte DSS zu entwickeln. Dabei kann auf die Erfahrungen aus bereits abgeschlossenen Projekten (DSS Wolschartwald, SDSS Wildalpen, DSD - Dobrova, CONES) zurückgegriffen werden.
Projektergebnisse: Neuartige Technologien und Substanzen verheißen nicht nur immensen Nutzen, sie werfen typischerweise auch substantielle und vielfach neuartige Risiken für Mensch und Umwelt auf. Beispielhaft hierfür ist das krebserregende Potential und die Gefahr nachhaltig gestörter Ökosysteme durch die Ausbringung neuartiger Pestizide. Die Regulierung solcher Risiken ist zu einer zentralen Aufgabe moderner Gesellschaften geworden. Zwei risikoregulatorische Aufgaben stechen hervor: Einerseits gilt es, Kriterien für die finale regulatorische Entscheidung - etwa Zulassung oder Verbot eines Pestizids -unter gegebener Unsicherheit zu finden. Dies ist herausfordernd insofern als dass die Sinnhaftigkeit herkömmlicher Kosten-Nutzen Modelle ansgesichts 'fundamentaler Unsicherheit' in Frage gestellt ist. Die zweite risikoregulatorische Aufgabe ist 'Informationsakquise' - beispielsweise in vitro oder in vivo tests zur Bestimmung des karzinogenen Potentials von Pestiziden -, um Unsicherheiten im risikoregulatorischen Entscheidungsprozess zu reduzieren und damit weitreichende Fehlentscheidungen zu verhindern. Beide risikoregulatorische Aufgaben, finale Zulassungsentscheidung und Informationsakquise, werden kontrovers diskutiert, oft verbunden mit Empfehlungen basierend auf dem Vorsorgeprinzip. Das Projekt 'Informationsakquise unter fundamentaler Unsicherheit - Vorsorge, Forschung und Umwelt' beleuchtete das Zusammenspiel dieser zwei risikoregulatorischen Aufgaben. Rigorose entscheidungstheoretische Methodik erlaubte es hierbei, die Theorie der Risikoregulierung substantiell weiterzuentwickeln. Im Einzelnen wurde (1) ein einfaches und handhabbares Modell zur Informationsakquise unter der vorsorgezentrierten maxmin-Regel entwickelt, (2) dieses Modell genutzt um zwei neuartige und gegenläufige Effekte der maxmin-Regel auf Informationsakquise zu identifizieren, (3) diese Effekte hinsichtlich ihrer relativen Stärke mit Klassen von regulatorischen Problemen zu verknüpfen, und schließlich (4) Praxis und Theorie im konkreten Beispiel der Pestizidzulassung in der EU zu vergleichen. Der grundlegende und innovative Charakter des Forschungsprojekts machte Überraschungen und somit Anpassungen an die Projektdurchführung unausweichlich. Auf entscheidungstheoretischer Seite wurden aus normativer Sicht überraschende Eigenschaften gängiger Methoden identifiziert und produktiv in Beiträgen zur Literatur genutzt. Auf risikoregulatorischer Seite überraschte das Ausmaß der Abweichung zwischen gängiger Informationsakquisepraxis und wohlfahrtsökonomischen Empfehlungen. Zusammengenommen bildet dieses Projekt einen wichtigen Brückenschlag zwischen Entscheidungstheorie und risikoregulatorischer Praxis. Der entwickelte Modellrahmen zur Informationsakquise unter fundamentaler Unsicherheit verspricht nützlicher Ausgangspunkt für zukünftige Studien zu sein. Insbesondere bildet das erfolgreiche durchgeführte Projekt das Fundament für den von der DFG durch ein Postdoc-Forsch
Mit Einführung von mehr Wettbewerb im ÖPNV werden sich die Strukturen der Akteure erheblich ändern. Ziel des Vorhabens ist es, den Entscheidungsraum zur Organisation des Wettbewerbs im ÖPNV mit den Akteuren in einem Planspiel zu erproben. Dies kann zum Beispiel auf die Bildung einer Regieebene zwischen Besteller, Verkehrsunternehmen und Verbünden bezogen sein. Um zugleich neue Entwicklungsperspektiven des ÖPNV zu eröffnen, werden externe Erfahrungen, innovative Mobilitätsprodukte und die Möglichkeiten neuer Qualitätsstandards eingebunden. Das Projekt ist Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts TELLUS, an dem Berlin, Rotterdam und andere beteiligt sind. Im Jahr 2004 wurde ein Planspiel zum zukünftigen Management des ÖPNV in Berlin unter Wettbewerbsbedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einem Workshop präsentiert und veröffentlicht. Die darauf aufbauenden weiteren Projektteile zur Qualitätssicherung des ÖPNV und zum Benchmarking der Nahverkehrsplanung werden im Jahr 2005 abgeschlossen.
Wie wird von Laien in einer experimentell eingeschraenkten Situation Wissen ueber ein Oekosystem, seine Bestandteile, Struktur und Veraenderungsdynamik aufgebaut, wie ist das erworbene Wissen gedaechtnismaessig repraesentiert und wie ermoeglicht es dem einzelnen die Prognose von Systementwicklungen und die Planung von Eingriffen (UG1)? Analyse des Wissenserwerbes und der Wissensanwendung, Zielkonflikte und resultierendes Verhalten in einer Interaktionssituation mit Interessensgegensaetzen auf der Grundlage eines Umweltkonflikts, wobei eine neu entwickelte Variante des Commons-Dilemma-Paradigmas, die sogenannte Allmende-Klemme, zur Anwendung kommt (UG2). Analyse und Foerderung des Prozesses der Informationssuche und -verarbeitung (Ablauf, Schwerpunkte der Suche, Gewichtung der erhaltenen Information) bei der Beurteilung geplanter, umweltrelevanter Massnahmen (UG3).
Checkliste in Form von Entscheidungsbaeumen zum finden von oekologischen Loesungen fuer Beduerfnisse, unter Einbezug der oekonomischen, oekologischen und sozialen Faktoren. Integration der Checklisten in eine computergestuetzte Form zur Anwendung durch die WIFI-Strategie-Berater.
Objective: To develop a theory of globalism and localism as mutually essential patterns of societal adaptation to sustainable development, emphasising local requirements for community cohesion, social justice, economic opportunity and cultural identity in the European Union; to examine the legal contradictions and reconciliations between economic and social competitiveness and authentic (i.e. community revealed) localism in an expanding European Union; to develop new methodologies of communal visioning as to who loses and who gains in the transition to sustainability, and how democratic practices of giving and taking can be attuned to be acceptable and effective. General Information/Objectives: To develop a theory of globalism and localism as mutually essential patterns of societal adaptation to sustainable development, emphasising local requirements for community cohesion, social justice, economic opportunity and cultural identity in the European Union; to examine the legal contradictions and reconciliations between economic and social competitiveness and authentic (i.e. community revealed) localism in an expanding European Union; to develop new methodologies of communal visioning as to who loses and who gains in the transition to sustainability, and how democratic practices of giving and taking can be attuned to be acceptable and effective. DESCRIPTION: The research develops a theory of the relations between localism and globalisms and a legal analysis of its implications in the EU context. It tests out these two analytical positions in ten case studies carried out in five EU Member States (Austria, Greece, Portugal, Sweden, United Kingdom) that is, different economies and societies facing up to a more sustainable age. The main research tasks and methods are: i) interviewing, via structural open-ended questionnaires of key people in government, business, social activism, do-it-yourself community politics, and the media concerning the contradictions and compatibilities of globalism and localism as these trends are initially perceived; ii) visioning exercises, using images, projections, games and interactive decision models, of how key players in the case studies conceptualise the likely patterns of sustainability transitional pathways, first from the viewpoint of their own ideologies, secondly as a result of game playing and round table discussions; iii) testing out mediation techniques, in game form, to see how effective and acceptable particular packages of adjustment might be to key stakeholders. Prime Contractor: University of East Anglia, School of Environmental Sciences Centre for Sociela Economic Research on the Global Environment; Norwich; UK.
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