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Lärmbilanz 2020 - Analyse der Lärmminderungsplanung in Deutschland

Das Projekt "Lärmbilanz 2020 - Analyse der Lärmminderungsplanung in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LK Argus GmbH durchgeführt. Das Vorhaben Lärmbilanz 2020 wertet die Meldungen der Bundesländer zur Lärmkartierung und zur Lärmaktionsplanung (LAP) aus. Anschließend wird das gesamte Planungsverfahren analysiert. Zu diesem Zweck wird die Auswertung der Meldungen ergänzt um Literaturrecherchen und Fachgespräche mit Expertinnen und Experten. Seit der Verabschiedung der Umgebungslärmrichtlinie 2002/49/EG und ihrer Umsetzung in nationales Recht haben die zuständigen Behörden zahlreiche, teilweise sehr unterschiedliche, Erfahrungen mit der Lärmaktionsplanung in Deutschland gesammelt. In vielen Kommunen wurde die Lärmaktionsplanung verstetigt und Erfolge werden sichtbar bzw. hörbar. In anderen Gemeinden macht sich dagegen Ernüchterung breit, vor allem kleinere Kommunen stellen seltener einen LAP auf und entwickeln seltener konkrete Lärmminderungsmaßnahmen als größere Städte. Insgesamt gibt es kaum Fachleute, die sich mit dem Umsetzungsstand der LAP-Maßnahmen zufrieden zeigen. Es geht heute im Kern also vor allem darum, wie die Umsetzung der im Lärmaktionsplan vorgesehenen Maßnahmen gestärkt werden kann und wie die Planungsverantwortlichen in die Lage versetzt werden können, vor Ort tatsächlich Lärmminderung zu bewirken. Damit rückt der Planungsprozess stärker in den Fokus. Neben der notwendigen Ressourcenbereitstellung sind hier vor allem auf drei Ebenen Weiterentwicklungen möglich und sinnvoll, die im vorliegenden Bericht ausgearbeitet werden: - bundesweit einheitliche, verbindliche und klarere Vorgaben zur Ausgestaltung der Planung, - Anpassung der Zuständigkeiten für die Lärmaktionsplanung bzw. stärkere Unterstützung der zuständigen Behörden, - kontinuierliche und systematische Kommunikation und Informationsangebote. Viele Erkenntnisse der Lärmbilanz 2020 sind nicht neu, die meisten Optimierungsansätze sind schon länger bekannt. Es gibt daher weniger Erkenntnisdefizite als vielmehr Umsetzungsdefizite, die vor allem auf fehlende politische Prioritäten zurückzuführen sind. Gelingt es, diese Prioritäten anders zu gewichten, könnten ohne wesentliche Mehraufwände innerhalb kurzer Zeit deutlich mehr Menschen lärmentlastet werden als bisher.

Teilvorhaben O0-2

Das Projekt "Teilvorhaben O0-2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WWF Deutschland durchgeführt. Im Arbeitspaket Roadmap werden die beiden Technologiepfade, welche in der 2. Förderphase weiterverfolgt werden (Wasserstoff und Synthesegas), auf ihre technischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Eigenschaften hin untersucht. Ziel ist es, alle im Projekt entwickelten Technologien untereinander sowie mit relevanten Referenztechnologien anhand der oben genannten Dimensionen zu vergleichen. Aus Sicht der Zivilgesellschaft müssen anwendungsorientierte Forschungsvorhaben gewährleisten, dass natur- und sozialverträgliche Lösungsansätze im Fokus stehen. Dies kann nur durch eine intensive und breite Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure funktionieren. Der WWF ist daher in fast allen Arbeitspakete der Roadmap aktiv und bietet Formate an, um eine energie- und klimapolitische Sichtweise einzubringen. Die Aktivitäten des WWF im AP Kommunikation sind eng mit dem Roadmapping verzahnt. Ziel ist es zum einen den Wissensstand über P2X in der (Fach-)Öffentlichkeit zu verbessern, zum anderen soll der transdisziplinäre Diskurs gestärkt werden. (Zwischen-)Ergebnisse des Forschungsvorhabens werden anhand verschiedener Formate (Workshops, Artikel, etc.) zielgruppenspezifisch aufbereitet und diskutiert. Ein enger Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu Forschungsergebnissen, politischen Prozessen, aktuellen Diskussionen soll das gegenseitige Verständnis der Arbeits- und Sichtweisen stärken, um so einen tatsächlichen Mehrwert der Einbindung der Zivilgesellschaft zu erzielen. Besonderer Bedeutung kommt der Bildung von jungen Menschen zu. Durch verschiedene Formate (Zukunftswerkstätten, Youtube-Kampagnen, Virtual Reality Experience) sollen Jugendliche, Abiturient*innen und Studien-anfänger*innen an die Zukunftstechnologie herangeführt und die gesellschaftliche Relevanz verdeutlicht werden. Dieser Antrag bezieht sich auf die Gesamtvorhabenbeschreibung (GVB), die von der DECHEMA hochgeladen wird.

Teilprojekt Technische Universität Kaiserslautern

Das Projekt "Teilprojekt Technische Universität Kaiserslautern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Gründungsbüro durchgeführt. EXIST-Potentiale mit dem Schwerpunkt 'Regional vernetzen' eröffnet die große Chance, Impulse für die nachhaltige Etablierung von Prozessen und Strukturen zu setzen, die unter der Gründungsmarke IDEENWALD ein offenes Ökosystem für Gründung, Innovation und Wachstum schaffen. Unter der Region verstehen wir im Kern die Stadt Kaiserslautern und die beiden Hochschulstandorte Zweibrücken und Pirmasens. Ausgangspunkt war ein Drei-Säulen-Modell, welches in Arbeitsgruppen und Workshops während der Konzeptphase weiter detailliert und verfeinert wurde. Die Säule 'Inspiration' prägt das Selbstverständnis künftiger Gründer für visionäre Gründungsideen. Der Nachwuchs der regionalen Gründerszene soll in erlebnisorientierten Formaten lernen, groß zu denken und disruptive Ideen mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung (Technik zum Nutzen von Mensch und Umwelt) zu entwickeln. In der Säule 'Enabling' wird ein Möglichmacherprozess entwickelt, der es erlaubt, jede Idee auszuarbeiten und in einen Prototypen oder Demonstrator zu transferieren. Die dritte Säule 'Experience' minimiert Ungewissheiten durch die frühe Einbeziehung des Kunden. Hierbei spielt insbesondere die Einbeziehung von Unterstützern aus der Wirtschaft eine entscheidenden Rolle. In der Konzeptphase wurde ein Programm zu Inspiration und Mobilisierung von Doktoranden und Doktorandinnen entwickelt, das in der Projektphase im Netzwerk mit dem Patent- und Informationszentrum Rheinland-Pfalz und den Forschungseinrichtungen umgesetzt werden soll. Ziel ist hierbei insbesondere die Verwertung von geistigem Eigentum (IP) in Schutzrechten und einer anschließenden Gründung.

Auf dem Weg zu klimagerechten kommunalen Infrastrukturen

Das Projekt "Auf dem Weg zu klimagerechten kommunalen Infrastrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Steinbeis Innovation gGmbH - Steinbeis-Transferzentrum Energie-, Gebäude- und Solartechnik (EGS) durchgeführt. Das vorliegende Sachverständigengutachten identifiziert und bewertet Kriterien für eine erfolgreiche Realisierung von klimagerechten kommunalen Infrastrukturen. Der Untersuchungsgegenstand konzentriert sich hierbei auf die Kategorien Gebäude, Wärmenetze und Radverkehrswege. Die Kommunen und ihre Eigenbetriebe können die Ausgestaltung dieser drei Infrastrukturen stark beeinflussen, weshalb sie wichtige Pfeiler einer klimagerechten Entwicklung sind. Auf Basis einer Literaturrecherche und praktischer Erfahrungen identifizierten die Auftragnehmer Infrastrukturelemente, Kriterien und Maßnahmen und erarbeiteten damit die Struktur eines Kriterienkatalogs für klimagerechte kommunale Infrastrukturen. In einem Workshop diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und kommunalen Unternehmen den Kriterienkatalog, sowie welche Planungs- und Handlungsmöglichkeiten Kommunen zur Verfügung stehen. Übergeordnete Handlungsempfehlungen der Workshop-Teilnehmenden an die Politik flossen in die Ausarbeitung des Gutachtens mit ein. Der erarbeitete Kriterienkatalog besteht aus insgesamt 40 Elementen. Diese Elemente sind als erforderliche Rahmenbedingungen, organisatorische oder technische Maßnahmen, Konzeptansätze als auch konkrete Infrastrukturelemente zu verstehen. Mit einer standardisierten Gliederung der Elemente erhalten die Leserinnen und Leser eine übersichtliche und verständliche Kurzbeschreibung von Erfolgsfaktoren, Hemmnissen, Aufwand und Bewertungsansätzen. In der Kategorie Gebäude sind Elemente mit Schwerpunkt auf den Klimaschutz benannt, die grundsätzlich die Notwendigkeit zur Energieeinsparung und -effizienz sowie die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien bei der Deckung des Gebäudeenergiebedarfs adressieren. Im Bereich der Klimawandelanpassung wird zuvorderst auf bauliche Maßnahmen eingegangen, die gerade bei zunehmender sommerlicher Überhitzung im Bereich Komfort und Aufenthaltsqualität einen Nutzen für die Bewohner und Bewohnerinnen darstellen. Die Kategorie Wärmenetze zeigt am Beispiel von zehn Elementen auf, wie heutige zentrale Wärmeversorgungssysteme, speziell durch die Nutzung erneuerbarer Energien, zu klimagerechten Infrastrukturen transformiert werden können. Der Kommune kommt in dieser Kategorie vor allem die Aufgabe zu, die strategischen Planungsgrundlagen anzustoßen, indem sie auf kommunaler Ebene Konzepte und Analysen durchführt. Darüber hinaus können kommunale Stadtwerke Maßnahmen und Projekte direkt umsetzen. Bei den Elementen in der Kategorie Radverkehr liegt der Schwerpunkt auf konkreten Maßnahmen, die Kommunen anwenden können, um den Radverkehr zu fördern. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen ist es besonders wichtig, auf zusammenhängende Radverkehrsnetze mit einer klaren Hierarchie hinzuarbeiten. Hauptziel ist es Infrastrukturen zu schaffen, die möglichst vielen und diversen Zielgruppen durchgängiges, direktes, sicheres, komfortables, attraktives Radfahren ermöglichen...

Der Einfluss atmosphärischer, biologischer und geologischer Prozesse auf die Große Sauerstoffkatastrophe

Das Projekt "Der Einfluss atmosphärischer, biologischer und geologischer Prozesse auf die Große Sauerstoffkatastrophe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Berlin Adlershof durchgeführt. Die große Sauerstoffkatastrophe (Great Oxidation Event - GOE) kennzeichnet den starken Anstieg von molekularem Sauerstoff (O2) in der Atmosphäre während der Frühgeschichte der Erde, was flächendeckende Habitabilität ermöglicht und komplexes Leben auf der Erde erlaubt. Viele Fragen sind diesbezüglich weiterhin offen. Was dazu führte, dass sich Sauerstoff in der Atmosphäre anreicherte, der Zeitpunkt und das Ausmaß sind nicht gut bestimmt. Erst jetzt ist es möglich die komplizierten Wechselwirkungen zwischen atmosphärischen, biologischen und geologischen Prozessen zu identifizieren. Das sich daraus ergebende Absterben methanogener Lebensformen und das Auftreten eines sogenannten Schneeball-Erden-Zustandes sind Beispiele für die extremen Auswirkungen des GOE. Eine zentrale Frage, die wir untersuchen, ist ob der GOE in einem linearen oder, aufgrund einer möglichen Bistabilität von Sauerstoff, in einem sprungweisen Anstieg von O2 erfolgte. Des Weiteren studieren wir den Einfluss des Kohlenstoffzyklus und des Klimas auf die Charakteristika und den Zeitpunkt des GOE. Wir wenden unsere Erfahrung in eindimensionalen (1D) und 3D Klimamodellierungen an, um die Auswirkung unterschiedlicher Klima auf den GOE zu ermitteln. Um dies zu erreichen entwickeln und verwenden wir unser einzigartiges Atmosphärenmodell mit detailliertem Sauerstoffzyklus (inklusive zum Beispiel Verwitterungsprozesse, atmosphärische Photochemie) welches die Atmosphäre, Biosphäre und Geosphäre umfasst. Ein wichtiges Ziel ist die Analyse der Kernprozesse für den GOE unter der Berücksichtigung jüngster Ergebnisse geologischer Untersuchungen (zu zum Beispiel Oberflächendruck, atmosphärischen Treibhausgases, usw.).

Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder

Das Projekt "Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FIFAS Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. durchgeführt. Es wird untersucht, in welcher Weise Kindern (zwischen 6 und 12 Jahren) im städtischen Raum Möglichkeiten des Naturkontaktes geboten werden. Von April bis Oktober 2003 wurden in den Städten Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Nürtingen Kinder, die in 'Naturerfahrungsräumen' (natürliche, weitgehend ungestaltete Flächen wie Hügel, Bachufer etc.) und auch Kinder, die auf konventionellen Spielplätzen spielten, beobachtet und befragt (standardisierte Interviews). Der Fokus liegt dabei auf dem Spielverhalten der Kinder, bzw. der Frage, welche Unterschiede sich im Spielverhalten auf unterschiedlich ausgestatteten Flächen ausmachen lassen. Daran angeschlossen erfolgte eine postalische Befragung von Eltern von Kindern in der entsprechenden Altersklasse, die einerseits die oben genannten Fragestellungen weiter vertiefte und andererseits zusätzliche Informationen über den außerhäuslichen Aktionsradius der Kinder, ihr Zeitmanagement etc. lieferte. Mit der Untersuchung sollen unter anderem bessere Grundlagen für die Planung von Spielangeboten für Kinder im Freien erarbeitet werden.

Teilvorhaben: EFFEKT - Wirkungsanalyse von mAR-Anwendungen bei Beteiligungsverfahren für Windenergieanlagen

Das Projekt "Teilvorhaben: EFFEKT - Wirkungsanalyse von mAR-Anwendungen bei Beteiligungsverfahren für Windenergieanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen Ausbaus der Windenergie an Land e.V. durchgeführt. Wenngleich sich die Deutschen mehrheitlich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aussprechen, sind insbesondere bei der Planung von Windenergieanlagen (WEA) immer wieder auf regionaler und kommunaler Ebene Konflikte zu beobachten. Es ist gesellschaftspolitisch herausfordernd, Bürgerinnen und Bürger in die Transformation des Energiesystems interaktiv einzubeziehen. Über moderne Kommunikationstechnologien soll ein breites, intuitives Verständnis für die komplexen Zusammenhänge geschaffen werden. Die aktuelle Forschung legt nahe, dass qualifizierte Visualisierungen faktenorientierte Debatten vor Ort unterstützen können. Hauptziel des Teilvorhabens AR4Wind-Wirkung ist es daher zu untersuchen, wie sich mit flexiblen, dynamischen und interaktiven Visualisierungstools Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung maßgeblich verbessern lässt. Mit Hilfe mobiler Augmented-Reality-Technologie verschmelzen im Sucherbild von Handys oder Tablets reale Landschaft und digitale Elemente (z. B. simulierte WEA), die abgebildete Realität wird um zusätzliche Bildelemente erweitert (mAR; mobile erweiterte Realität). Durch mAR-Apps können Windenergieplanungen bereits sehr früh für betroffene Bürgerinnen und Bürger möglichst realitätsgetreu sichtbar gemacht werden. Über Grenzen und Möglichkeiten von mAR-Anwendungen im Planungsprozess soll in AR4Wind systematisches Erfahrungswissen erhoben werden. Die Softwareentwicklung dieser Anwendungen soll eng an die Prozessbegleitung von Windenergieplanungen gekoppelt werden, um durch die Auswertung der User Experience sowohl die Bedienbarkeit der Tools zu evaluieren als auch die methodische Einbindung in die Beteiligungsverfahren selbst zu erproben. Defizite und Handlungsbedarfe in der Öffentlichkeitsbeteiligung sowie spezielle Empfehlungen sollen in diesem Teilvorhaben erarbeitet werden, wobei das Hauptaugenmerk auf der Schärfung von Faktoren des Gelingens hinsichtlich einer guten Beteiligungspraxis liegen wird.

Teilprojekt: Die Ozeanzirkulation im Wechsel zwischen Glazial und Interglazial - hochaufgelöste Messungen von Neodym-Isotopien an atlantischen IODP/ODP Kernen

Das Projekt "Teilprojekt: Die Ozeanzirkulation im Wechsel zwischen Glazial und Interglazial - hochaufgelöste Messungen von Neodym-Isotopien an atlantischen IODP/ODP Kernen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Es wird vermutet, dass im globalen Wechselspiel der Hemisphären entweder die Tiefenwasserproduktion im Norden oder die im Süden den Atlantik dominierte, was unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf das Wärmebudget der jeweiligen Erdhalbkugel hat. Trotz der Anstrengungen, die gemacht wurden, um die Vergangenheit des klimarelevanten Atlantischen Ozeans zu rekonstruieren, war es bislang nicht möglich die Rolle der Ozeanzirkulation als Auslöser oder Folge der teils dramatischen Klimaschwankungen zu identifizieren, die innerhalb der letzten 100.000 Jahre aufgetreten waren. Der Forschungszweig der Paläozeanographie, der sich mit diesen Fragen beschäftigt, steht hierbei vor zwei essentiellen Problemen: Zum einen haben die benutzten Methoden oft Schwächen und nur eingeschränkte Anwendungsbereiche, was insbesondere für Tracer gilt, die am Nährstoffkreislauf teilnehmen und diagenetischen Prozessen unterworfen sind. Zum anderen lässt die zeitliche und räumliche Abdeckung der Messungen meist nur begrenzte Aussagen zu, die zwar lokale Informationen liefern, jedoch keine globalen Zusammenhänge erschließen lassen. Um verlässliche Aussagen über die ozeanische Vergangenheit des Wärmetransports und der Verteilung von Kohlenstoff und Nährstoffen treffen zu können, ist es notwendig eine große Anzahl von Daten zu erheben. Das Material, das von den IOPD/ODP Kernlagern zur Verfügung gestellt wird, bietet hierfür eine einzigartige Grundlage. Als Methode der Wahl hat sich in der jüngsten Vergangenheit die Messung des Verhältnisses der Neodymisotope 143Nd/144Nd herauskristallisiert. Die unterschiedliche isotopische Signatur von Wassermassen des Pazifiks und dem Nordatlantischen Tiefenwasser machen Neodym zu einem einzigartigen Tracer für die atlantische Zirkulation. Die Neodym-Signatur und damit das (Mischungs)Verhältnis der in der Vergangenheit vorherrschenden Wassermassen werden in Fe-Mn-Ablagerungen des Sediments erhalten. Mit dem vorsichtigen Ablösen dieser Ablagerungen und der anschließenden Messung der Nd-Isotopie steht eine Methodik zur Verfügung, die im großen Maßstab angewandt äußerst erfolgsversprechend ist. Sie ist überall dort anwendbar, wo Kerne gezogen wurden, sie ist verlässlich messbar und die Aufbereitung von Proben ist schnell und kostengünstig durchführbar, wenn die entsprechende Expertise vorhanden ist. An ausgewählten IODP/ODP Kernen soll der Frage von Wassermassenwechseln im Atlantik nachgegangen werden. Es soll geklärt werden wie schnell diese abliefen und in welcher klimatologischen Phase sich welches Zirkulationsmuster durchgesetzt hat. Mit Hilfe von Boxmodellen und durch den Vergleich mit weiteren Tracern (231Pa/230Th, d13C) soll ein gesamtheitliches Bild für den letzten Glazial-Interglazialen-Zyklus gezeichnet werden, das Rückschlüsse auf die entscheidenden Rückkopplungseffekte und Wechselwirkungen im Klimasystem zulässt, wie sie für die Verbesserung und Validierung von Klimamodellen dringend benötigt werden.

Teilvorhaben: Intuitive Mensch-Maschine-Kollaboration im Kontext KI- & Algorithmen-unterstützter Entwicklungsprozesse

Das Projekt "Teilvorhaben: Intuitive Mensch-Maschine-Kollaboration im Kontext KI- & Algorithmen-unterstützter Entwicklungsprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von rhaug GmbH durchgeführt. Mit der voranschreitenden Entwicklung von automatisierten Prozessen und KI-Prozessen, werden neue Anforderungen an das Feld der User Experience (UX) gestellt. Da KI-unterstützte Software in der Regel Nutzern Arbeit und vor allem zunehmend Entscheidungen abnimmt, wird auf der einen Seite die Komplexität und Menge an Informationen von Interfaces niedriger, gleichzeitig muss aber das Vertrauen des Nutzers in die Software gestärkt und die Mensch-Maschine-Arbeitsteilung mit Blick auf kognitive Prozesse neu bestimmt werden. Die rhaug GmbH setzt sich als Ziel, das Projekt mit innovativen Interfaces zu unterstützen, die aktuellen Richtlinien für nutzerzentrierte Entwicklung entsprechen. Acht Mitarbeiter der rhaug aus den Bereichen Research, Konzeption und Design sollen neue relevante Richtlinien und Prozesse erkennen und ableiten für den Bereich der UX im Feld der KI.

Teilvorhaben: technische Entwicklung der MR-Lernumgebung

Das Projekt "Teilvorhaben: technische Entwicklung der MR-Lernumgebung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von the Good Evil GmbH durchgeführt. Im Vorhaben werden die Potenziale innovativer Schnittstellen von Mixed-Reality (MR)-Technologien, digitaler Sprachassistenz und Serious Games für den praktischen Einsatz in der gewerblich-technischen Ausbildung am Beispiel der Windenergietechnik aufgezeigt. Für die Berufsfelder Elektro- und Metalltechnik wird eine MR-Lernanwendung mit einer HoloLens-Brille entwickelt und erprobt, die das Prinzip 'Lernen durch Fehlersuche und -analyse' spielerisch umsetzt und die Kompetenz zum 'Analysieren und Prüfen von Fehlern in Systemen' verfolgt. Zielgruppen des Projekts sind Auszubildende und Ausbildende der beruflichen Erstausbildung. In der geplanten MR-Lernanwendung werden die Lernenden in einer motivierenden Situation Fehler analysieren, lösen und falls erforderlich, auditiv Feedback erhalten. HoloLens-Brillen bieten den Vorteil, dass Auszubildende den witterungsbedingten sowie vielfältigen mechanischen und elektrischen Gefahren bei Reparatur einer Windkraftanlage nicht ausgesetzt sind, sondern sich im geschützten Raum ausprobieren können. In einem iterativen Prozess werden konkrete Problemlösungsszenarien entwickelt, um praxisnahe Fälle in der spielerischen Lernanwendung zu erproben und die Kompetenz Fehler in komplexen technischen Anlagen zu identifizieren, Systeme und Anlagen systematisch zu analysieren und Lösungsvorschläge im Team zu entwickeln. Das Teilprojekt umfasst neben dem Projektmanagement für die Entwicklung der MR-Lernumgebung, die Arbeit am methodisch-didaktischen Konzept, die Erstellung des Game- und User-Experience-Design Dokuments der MR-Lernumgebung auf Grundlage des Forschungskonzepts und Workshops, die graphische und technische Entwicklung (modulare Umsetzung des Game-Design Dokuments, Implementierung des Feedbacksystems, des technischen Frameworks, Sprachsteuerung und Gameplay), sowie testen und optimieren der MR-Lernumgebung. Die MR-Lernanwendung wird partizipativ mit der Zielgruppe entwickelt und am Ende des Projekts öffentlich bereit gestellt.

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