Das Projekt "Fluessige Produkte und Wasserstoff aus Biomasse (Die ABE Fermentation)-Europaeische Integration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Brennstofftechnik und Umwelttechnik durchgeführt. Das Ziel dieses EU 'Coordinated Action' Projektes ist, Wissenschaftler aus unterschiedlichen europaeischen Laendern zusammenzubringen, um ueber die ABE Fermentation zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Der Koordinator dieses Projektes ist Euro-Ing Dr Richard Gapes. Im Speziellen sollen Forscher aus unterschiedlichen Forschungsbereichen (insbesondere Mikrobiologen, Biotechnologen, Chemiker und Verfahrenstechniker) miteinander in Kontakt treten. Es wird erwartet, dass durch die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Projektpartner Unterstuetzung fuer den Bau der Pilotanlage fuer die ABE Fermentation erhalten wird. Der derzeitige Stand der Produktion von ABE Produkten aus Biomasse kann definiert werden als 'technisch moeglich, aber wirtschaftlich und energetisch teuer'. Es ist daher Forschung notwendig mit dem Ziel, sowohl die Kosten als auch den Energieverbrauch dieses Prozesses zu verringern. Die Wirtschaftlichkeit des Prozesses soll erreicht werden durch die Zusammenarbeit mit Verfahrenstechnikern im Einsatz moderner Techniken (zB Membranprozesse, Energierecycling, etc) und mit Mikrobiologen durch die Optimierung der Fermentation (zB Zuverlaessigkeit, Phagenresistenz, Produktivitaet, etc) besonders durch Erreichen hoeherer Produkttoleranz (Produktinhibition und die Stabilitaet der Produktbildung sind ein Problem).
Das Projekt "Erneuerbare Rohstoffe zur Energie- und Chemierohstoffgewinnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Brennstofftechnik und Umwelttechnik durchgeführt. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in eine einleitende Diskussion der Problematik der Stoffstroeme in der gegenwaertigen und in einer nachhaltigen Wirtschaft; eine Beschreibung der Vielfalt der zur Verfuegung stehenden biogenen Rohstoffe, ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften; und eine Beschreibung der wichtigsten biotechnologischen Verfahren in der Energie- und Produktionstechnologie. Weiter wird die Entwicklung dieses Gebietes in Oesterreich beginnend von den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ueber die bereits praktisch angewendeten technischen Verfahren bis zu den kuenftigen Aussichten untersucht und diese Gegebenheiten mit jenen in einigen anderen Laendern verglichen. Abschliessend werden im vorliegenden Kapitel die Ergebnisse dieses Abschnittes zusammengefasst und der sich ergebende Handlungsbedarf festgestellt. Grundlegende Voraussetzung einer mittel- und langfristig stabilen Umwelt ist eine umweltvertraegliche Stoffwirtschaft mit geschlossenen Kreislaeufen, wie sie die Natur uns demonstriert. Demgegenueber sind fast alle anthropogenen Produktionsprozesse linear, d h sie verbrauchen beschraenkt vorhandene Rohstoffe und verursachen oekologisch schaedliche Abfaelle. Der Umstieg von der linearen zur kreislauforientierten Stoffwirtschaft wird daher eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein. Die Bedeutung der biogenen Rohstoffe in dieser Umstellung wird sicherlich gross sein. Eine Betrachtung des Produktionspotentials zeigt, dass in Oestereich infolge des gemaessigten Klimas und einer leistungsfaehigen Land- und Forstwirtschaft gute Voraussetzungen fuer die Gewinnung einer breiten Palette biogener Rohstoffe gegeben sind. Die bereits bestehenden produkte koennten bei Bedarf durch eine groessere Anzahl neuer ergaenzt werden, wie zB Zuckerhirse, Miscanthus oder Zichorie. Die bestehende landwirtschaftliche Ueberproduktion hat in der Vergangenheit Produktionsflaechen freigesetzt, die fuer diese Zwecke mit Vorteil eingesetzt werden koennten. Dabei darf allerdings auf die bereits erwaehnte Forderung nach einer oekologisch vertretbaren Produktionsweise nicht vergessen werden. Die Rohstoffbasis an biogenen Stoffen wird durch eine groessere Menge an biogenen Abfaellen ergaenzt, die als Nebenprodukt der Nahrungs- und Futtermittelproduktion anfallen. Deren Verwendung erscheint besonders interessant, da dabei zur Nutzung noch der zusaetzliche Effekt der oekologisch und kostenmaessig guenstigen Entsorgung tritt.