Das Projekt "Unkrautbekämpfung in Mulchsaaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für landwirtschaftlichen Pflanzenbau durchgeführt. Zur Reduktion der Nitratauswaschung wird vermehrt eine Gruenbedeckung des Bodens gefordert. Bei frostempfindlichen Saaten kann das abgestorbene, bei frostresistenten Arten das gruene Pflanzenmaterial statt untergepfluegt als Mulch oberflaechlich eingearbeitet werden. Die Einarbeitung erfolgt entweder breitflaechig mit normaler Saat oder streifenfoermig als Streifenfraessaat. Bei Kartoffeln wird eine Winterbegruenung im Zusammenhang mit dem sog. Beetanbau untersucht. Bei den Mulchsaaten sind die Voraussetzungen fuer die Unkrautbekaempfung anders als bei der bisher ueblichen Saat nach einer Pflugfurche. Es sind insbes. mehr ausdauernde Unkraeuter zu erwarten. Nach den auslaendischen Empfehlungen wird haeufig vorbeugend eine Behandlung mit 'Roundup' vor der Saat empfohlen, d.h. der Pflug wird durch ein Herbizid ersetzt. Ziel der Untersuchungen ist es, auf diese praeventive Herbizidanwendung zu verzichten und nach der Saat den Einsatz von Herbiziden zu minimieren, indem vor der Saat die lebende Bedeckung, nach der Saat der lebende oder tote Mulch zur Hemmung der Unkrautentwicklung genutzt wird.
Das Projekt "Agro-Oekosystemordnung in Rebbergen der Ostschweiz als Grundlage der naturnahen Bewirtschaftung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAW Wädenswil, Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau durchgeführt. Aufgrund einer botanisch-faunistischen Inventur repraesentativer Rebberge der Ostschweiz wurde ein qualitatives Modell der Wechselwirkungen zwischen den wichtigsten biotischen Einzelkomponenten erstellt, welches verfeinert und quantifiziert werden soll. Im Sinne des Habitat-Managements wird nicht nur ueber die Steuerung eines permanenten Bluetenangebotes die nachfolgenden trophischen Stufen angereichert, sondern auch abgeklaert, welche Pflanzenarten und -assoziationen aus agronomischer Sicht gefoerdert werden sollen. Ein Subprojekt befasst sich mit der Frage der Wechselwirte fuer die sehr effizienten Eiparasiten (Trichogramma) des Traubenwicklers, welche sich zwischen den beiden Traubenwicklerfluegen auf Lepidoptereneiern der Gruenbedeckung weiterentwickeln muessen. Eine abgeschlossene Pollenanalyse auf den Rebblaettern und Frassversuche im Labor haben die Bedeutung des Pollens fuer die Populationsdynamik der Raubmilbe Typhlodromus pyri erhaertet. Die Foerderung ernaehrungsphysiologisch besonders guenstiger Graeser wird untersucht.
Das Projekt "Bildanalytische Erfassung der Wurzelsysteme von Begruenungspflanzen und Kulturpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. Begruenungsmassnahmen vor, waehrend und nach dem Anbau sommerannueller Kulturen (z.B. Mais) fuehren zu gegenseitiger Konkurrenz im Luft- und Wurzelraum und damit zu Minderertraegen. Die bildanalytische Erfassung der Wurzelentwicklung von Begleit- und Hauptkultur und Analysen des Wasser- und Naehrstoffhaushaltes in verschiedenen Zonen des Wurzelraumes in Modellanlagen und im Freiland sollen fuer ausgewaehlte Pflanzenarten die Kenntnisse ueber Intensitaet und Verlauf der Konkurrenz erweitern. Diese sind unentbehrlich fuer eine sachgerechte Anbauplanung fuer Kulturen mit Vor-, Unter- und Nachkulturen im Interesse der Reduktion der Ab- und Auswaschung von Boden und Naehrstoffen und damit des Schutzes von ober- und unterirdischen Gewaessern. Wir erwarten von dieser Anlage die Eroeffnung der Moeglichkeit, Informationen ueber das Wachstum von Wurzeln zu gewinnen und diese in Beziehung zu setzen zu wichtigen Standorts- und Bewirtschaftungsparametern, die sich ueber den Boden auf die Pflanzen auswirken.