Der Datensatz "Heizungsart ZENSUS2011" des Wärmekatasters ist eine Auswertung der ZENSUS-Daten 2011 über die überwiegende Heizungsart im Gebäude. Es werden die Anteile der Heizungsarten Fernheizung, Etagenheizung, Blockheizung, Zentralheizung, Einzel-/Mehrraumöfen und "keine Heizung" pro Bezirk dargestellt. Detaillierte Informationen können Sie dem Wärmekataster Handbuch entnehmen.
Etagenheizung mit atmosphärischem Brenner, inkl. Hilfsstrom und Wärmeverteilung, alle Daten nach #1, Emissionsdaten aktualisiert nach #2, NOx-Emissionen wurden auf die Werte des §7 der 1.BImSchVO angepasst. Auslastung: 1600h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Gase gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 10a Leistung: 0,005MW Nutzungsgrad: 85% Produkt: Wärme - Heizen
Die Liegenschaft Wiesental befindet sich im Aachener Stadtteil Nord. In Abbildung 1 ist die Lage der einzelnen Liegenschaften auf einem Luftbild dargestellt. 163 Wohneinheiten mit etwa 10.000 Quadratmeter Wohnfläche, welche in den 1970er Jahren errichtet wurden, sind auf fünf Wohnblöcke verteilt. Diese setzen sich zusammen aus vier Wohnblöcken mit Mieteinheiten (Block 1 - 4), einem Block für betreutes Wohnen (Block 5) sowie einer angrenzende Kindertagesstätte. Im Ausgangszustand sind die Wohnblöcke I-IV über Gaskessel versorgt worden, über die die Trinkwarmwasserbereitung erfolgte und die Heizungswärme geliefert wurde. Der Wärmebedarf zur Beheizung und Trinkwarmwasserbereitung aller Gebäude beträgt etwa 860.000 Kilowattstunden pro Jahr. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens sollte der Primärenergiebedarf der Wohnhäuser um 65 Prozent gesenkt werden. Diese Zielsetzung soll so erfüllt werden, dass die Mieter keine Nachteile durch höhere Nebenkosten erfahren und keine Einbußen im Bereich des Komforts auftreten. Um die Primärenergie zu senken, wurde eine Abwasserwärmenutzungsanlage geplant, welche zur Bereitstellung von Wärme zur Gebäudebeheizung und zur dezentralen Trinkwarmwasserbereitung als Wärmequelle das Aachener Abwasser nutzt. Durch Thermalquellen, welche in das Abwassernetz einspeisen, ist fast immer von einer Soletemperatur von 15 °C auszugehen. Zwei Abwasserwärmepumpen speisen zwei Heizwasser-Pufferspeicher, welche in einer Heizzentrale untergebracht sind. Über einen Verteiler wird die Wärme in ein Nahwärmenetz transportiert. Das Nahwärmnetz verbindet die Heizzentrale mit den 5 Unterzentralen der Wohnhausblöcke. In vier der fünf Unterzentralen sind Abluftwärmepumpen installiert. Die Wärmequelle ist ein im Dachgeschoss befindlicher Sammelabluftkanal, welcher aus den Badezimmern der Wohnungen die Luft absaugt und über das Dach ausbläst. Eine Soleleitung verbindet einen Wärmetauscher im Sammelabluftkanal mit der im Untergeschoss stehenden Abluftwärmepumpe. In der Unterzentrale von Wohnblock V steht eine Gaskesselanlage, die zum einen den Wohnblock V versorgt, wenn eine Vorlauftemperatur von 55 °C durch die Wärmepumpenanlage unterschritten wird und zum anderen dazu dient, im Havariefall der Abwasserwärmpumpenanlage den Ausfall zu kompensieren. In den Unterzentralen sind Wärmetauscher installiert, welche die Schnittstelle zur der Kundenanlage darstellen. Durch den Ersatz der mit Erdgas befeuerten Etagenheizungen in den Wohnungen und dem Einsatz von klimaneutral erzeugtem Strom für die Bereitstellung von Wärme zur Gebäudebeheizung und zur Trinkwarmwasserbereitung wird eine jährliche Reduktion der CO 2 -Emissionen von 265 Tonnen erreicht (Substitution des Erdgases). Die Versorgung der Wohneinheiten mit Wärme und Warmwasser konnte sichergestellt werden. Dieses Vorhaben wurde im Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ des Umweltinnovationsprogramms gefördert. Mit dem Förderschwerpunkt wurden innovative Projekte unterstützt, die energetische Ressourcen sowohl bei der Behandlung von Abwasser und Klärschlamm, als auch bei der Eigenenergieerzeugung erschließen. Branche: Energieversorgung Umweltbereich: Wasser / Abwasser Fördernehmer: STAWAG Energie GmbH Bundesland: Nordrhein-Westfalen Laufzeit: 2015 - 2017 Status: Abgeschlossen Förderschwerpunkt: Energieeffiziente Abwasseranlagen
Das Projekt "Einfluss des Heizsystems auf Schimmelpilze in Wohnungen oder: Vermeiden Gasetagenheizungen Schimmelpilze?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bremer Energie-Institut, Institut für kommunale Energiewirtschaft und -politik an der Universität Bremen durchgeführt. In der Wohnungswirtschaft kursiert die These, dass Wohnungen seltener mit Schimmelpilzen befallen sind, wenn sie mit raumluftabhängigen Gasetagenheizungen ausgestattet sind. Das bremer energie institut hat diese These in einem Feldtest mit über 900 Wohnungen geprüft. Im Ergebnis konnte die These bestätigt werden: In Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, die mit raumluftabhängigen Gasetagenheizungen ausgestattet sind, sind signifikant weniger häufig Schimmelpilze anzutreffen als in Wohnungen mit Gebäudezentralheizungen. Der technische Zusammenhang ist einleuchtend: Raumluftabhängige Gasetagenheizungen entnehmen ihre Verbrennungsluft der Raumluft. Die in der Raumluft vorhandene Feuchtigkeit wird beim Betrieb der Anlage im Abgas über den Schornstein nach außen abgeführt. Zusätzlich besteht i.d.R. im Gerät ein offener Zugang der Raumluft zum Schornstein (Strömungssicherung). Auch in Zeiten des Nicht-Betriebs der Heizung besteht deshalb ein Schornsteinzug, der zum Abtransport von Raumluft und damit von Feuchtigkeit führt.