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40 Jahre Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit (GerES)

<p>1985 startete die erste Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit (GerES). Seitdem untersucht die Studienreihe die Belastung der deutschen Bevölkerung mit Umweltschadstoffen. Die dabei gewonnen Daten dienen der Information der Öffentlichkeit. Zudem bilden sie eine wichtige wissenschaftliche Basis für politische Entscheidungen zu Umwelt, Gesundheit und Chemikalien. Ein Rückblick.</p><p>Chemikalien aus der Umwelt begegnen uns tagtäglich: auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, in unserem Haushalt oder in der Freizeit, in unserer Nahrung, unserer Kleidung, in der Luft, die wir atmen. Wenn wir die Chemikalien in einer gewissen Menge aufnehmen, können diese für die menschliche Gesundheit schädlich sein.</p><p>Das Umweltbundesamt (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠) untersucht deshalb mit der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit (GerES) nunmehr schon seit 40 Jahren die Belastung der Menschen in Deutschland mit ausgewählten Chemikalien aus unserer Umwelt, sogenannten Umweltschadstoffen.</p><p>Umweltschadstoffe können über viele Eintragspfade in den menschlichen Körper gelangen: über die Haut, die Atmung oder mit der Nahrung. Die Summe der über diese Wege aufgenommenen Schadstoffe können über Körpermedien wie Urin oder Blut gemessen werden. Diese Untersuchungsmethode wird als Human-Biomonitoring bezeichnet.</p><p>Neben dem Human-Biomonitoring werden in GerES auch weitere Proben aus der häuslichen Umgebung (z.B. Trinkwasser, Hausstaub, Luft) gesammelt und untersucht. Außerdem beantworten die an GerES teilnehmenden Personen Fragen zu ihrem Haushalt, ihrer Wohnumgebung, ihren Freizeitaktivitäten, ihrer Ernährung und ähnlichem. So können mögliche Quellen für im Körper gemessene Belastungen aufgespürt werden.</p><p>Mitte der 1980er Jahre beschäftigte das Thema Schwermetalle im Körper die Menschen in Deutschland. Der Skandal um die Batteriefabrik „Sonnenschein“, die den Boden, auf dem sie stand, mit Blei verunreinigte, traf auf großes öffentliches Interesse.</p><p>Dieses dann auch politische Interesse war der Startschuss für die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit: Mit dem <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/umwelt-surveys-1985-bis-2006/umwelt-survey-1985-bis-1986">GerES I 1985-86</a> untersuchte das damalige Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene (WaBoLu), das zum Teil in das heutige UBA übergegangen ist, die Belastung von erwachsenen Menschen in den alten Bundesländern mit Schwermetallen.</p><p>Ergebnis der Studie damals: Große Anteile der Erwachsenen zwischen 25 und 69 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland überschritten die Gehalte, die damals für Arsen, Cadmium, Blei und Quecksilber als unauffällig in Körperflüssigkeiten definiert waren.</p><p>Auch das Trinkwasser wurde in den teilnehmenden Haushalten untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die gemessenen Werte in einzelnen Proben die in der damaligen Trinkwasserverordnung festgeschriebenen Grenzwerte überschritten. In der Folge wurde die Trinkwasserverordnung 2001 so angepasst, dass die Grenzwerte fortan auch für Trinkwasser aus hauseigenen Leitungen – sog. Leitungswasser – galten. So sollte die Belastung von Leitungswasser mit Schwermetallen reduziert werden.</p><p>Anfang der 1990er Jahre fand <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/umwelt-surveys-1985-bis-2006/umwelt-survey-1990-bis-1992">GerES II</a> statt. Erstmals wurden hier Daten für die alten und auch die neuen Bundesländer erhoben. GerES II untersuchte Erwachsene und zusätzlich auch Kinder, die zum Zeitpunkt der Studie im Haushalt der erwachsenen Teilnehmenden lebten. Die Studie lieferte unter anderem die Erkenntnis, dass Kinder mit dem Schwermetall Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen stärker belastet sind als Erwachsene. 1992 gab es daher die Empfehlung, Amalgam nicht mehr bei Schwangeren, Kleinkindern und Nierenkranken zu verwenden. Heutzutage ist Dentalamalgam in der Europäischen Union weitestgehend verboten.</p><p>Ende der 1990er Jahre kam <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/umwelt-surveys-1985-bis-2006/umwelt-survey-1997-bis-1999">GerES III</a> zu dem Ergebnis, dass sich die Belastung mit Umweltschadstoffen in den alten und neuen Bundesländern immer weiter anglichen: zum Beispiel bei Cadmium, <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/haeufige-fragen-zu-quecksilber">Quecksilber</a> und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-reach/stoffgruppen/polyzyklische-aromatische-kohlenwasserstoffe">Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen</a>.</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/umwelt-surveys-1985-bis-2006/kinder-umwelt-survey-2003-bis-2006">GerES IV</a> untersuchte 2003 bis 2006 Kinder und fand eine flächendeckend zu hohe Belastung mit fortpflanzungsschädigenden Weichmachern, den Phthalaten. Trotz eines Rückganges konnten ungefähr zehn Jahre später weiterhin zu hohe Werte in Kindern und Jugendlichen festgestellt werden. Gleichzeitig wies <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/5-umwelt-survey-von-2013-bis-2016">GerES V</a> mit Proben aus den Jahren 2014 und 2017 auch auf die bedenklich hohe Belastung dieser Bevölkerungsgruppe mit den sogenannten Ewigkeitschemikalien, den per- und polyfluorierten Kohlenwasserstoffen (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=PFAS#alphabar">PFAS</a>⁠), hin.</p><p>Ergebnisse wie die oben genannten flossen und fließen auf nationaler und europäischer Ebene in die Gesetzgebung zum Thema Chemikalien, Umwelt und Gesundheit ein.</p><p>In den 2000er Jahren gab es zunehmend Human-Biomonitoring Projekte auf EU-Ebene. Aufgrund der in der EU einzigartigen, jahrzehntelangen Erfahrungen im Bereich des Human-Biomonitoring hat das Umweltbundesamt 2017 die Leitung der bis dahin größten Europäischen Human Biomonitoring Initiative <a href="https://www.umweltbundesamt.de/hbm4eu-europaeische-human-biomonitoring-initiative">HBM4EU</a> übernommen.“ An dieser durch die Europäische Kommission geförderten Forschungsinitiative haben sich 30 Länder und verschiedene EU-Behörden als Partner beteiligt. Wichtige Ziele waren unter anderem die Harmonisierung – also die Ermittlung miteinander vergleichbarer – europäischer Human-Biomonitoring-Daten sowie deren Nutzung zur Politikberatung. Dies soll dabei helfen, Wirksamkeit der Chemikalienpolitik weiter zu erhöhen und damit die Gesundheit der Menschen in ganz Europa schützen. Die aktuell laufende <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/parc-eu-partnerschaft-fuer-die-risikobewertung-von">EU-Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien</a> (PARC) setzt die erfolgreiche Arbeit von HBM4EU fort. Das UBA beteiligt sich umfassend and PARC und trägt unter anderem mit der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/alise-deutsche-kinder-jugendstudie-zur">Deutschen Kinder- und Jugendstudie zur Umweltgesundheit (ALISE)</a> zum Erfolg der Partnerschaft bei.</p><p>Repräsentative Daten für erwachsene Menschen in Deutschland wurden mit GerES III Ende der 1990er Jahre zum letzten Mal erhoben. GerES VI hat in 2023 und 2024 Menschen zwischen 18 und 79 Jahren, wie auch bei den vorangehenden Studien der Reihe, in einem wissenschaftlichen Verfahren ausgewählt und um ihre Teilnahme gebeten, um neue Daten sammeln zu können.</p><p>Noch laufen die detaillierten Auswertungen, aber im Frühjahr 2024 zeigte sich bereits der Nutzen dieser Studie: Mit Hilfe der für Deutschland repräsentativen HBM-Daten und Antworten aus den Fragebögen in <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/deutsche-umweltstudie-zur-gesundheit-geres/deutsche-umweltstudie-zur-gesundheit-geres-vi-2023">GerES VI</a> konnte <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/fund-eines-weichmachers-in-urinproben-fragen">Sonnencreme als Quelle für einen Weichmacher</a> identifiziert werden, der dort teilweise als Verunreinigung eines UV-Filters vorkam. Weitere Erkenntnisse aus GerES VI wird das UBA zeitnah erarbeiten und veröffentlichen.</p><p>Mit dem Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) wurde die umweltbezogene Gesundheitsbeobachtung und -berichterstattung als zentrales Instrument für die Erfassung der Umweltbelastung und ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit identifiziert. Das APUG sieht die regelmäßige Durchführung von HBM-Studien vor, um die Belastung der Bevölkerung mit Umweltschadstoffen zu beobachten. Die Geschichte von GerES ist nach 40 Jahren also noch lange nicht zu Ende geschrieben.</p>

HBM Messungen in Proben der UPB - Analysen von aktuell relevanten Stoffen aus der BMU/VCI Kooperation und HBM4EU

Die europäische Initiative HBM4EU hat zum Ziel, die Datenlage zum Human-Biomonitoring in der EU anzugleichen und die gesundheitlichen Folgen der Schadstoffbelastung besser zu verstehen - durch Zusammenführung bereits vorhandener Daten und Durchführung gemeinsamer Studien. So sollen Informationen zum sicheren Chemikalienmanagement gewonnen werden, um die Gesundheit der Europäer zu schützen. Im Rahmen der BMU/VCI Kooperation zur Förderung des Human Biomonitorings werden Analysemethoden neu entwickelt, um erstmalig Belastungsdaten zu Stoffen generieren zu können, die bisher nicht untersucht werden konnten. Ziel des Vorhabens ist es, die in der Initiative im Jahr 2018 und 2019 als prioritär benannten Stoffe (hier Bisphenol A/S/F, Benzo(a)pyren und Acrylamid) und Methoden, die in der BMU/VCI Kooperation entwickelt worden sind (hier Uvinul A und Diethylhexyladipat), in Humanproben der Umweltprobenbank des Bundes zu messen. Die Ergebnisse sollen Datenlücken für den europäischen Bereich, die in der Initiative HBM4EU benannt wurden, schließen und länderübergreifende Studien und Auswertungen sollen ermöglicht werden. Die Erstanwendung von BMU/VCI Methoden soll einen ersten Überblick über die Belastungssituation in Deutschland ermöglichen. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, einen Beitrag zum Aufbau eines europäischen Systems des Human-Biomonitoring zu leisten, das langfristig der besseren Kontrolle und Unterstützung der Chemikalienregulierung in Europa dient.

How to use human biomonitoring in chemical risk assessment: methodological aspects, recommendations, and lessons learned from HBM4EU

One of the aims of the European Human Biomonitoring Initiative, HBM4EU, was to provide examples of and good practices for the effective use of human biomonitoring (HBM) data in human health risk assessment (RA). The need for such information is pressing, as previous research has indicated that regulatory risk assessors generally lack knowledge and experience of the use of HBM data in RA. By recognising this gap in expertise, as well as the added value of incorporating HBM data into RA, this paper aims to support the integration of HBM into regulatory RA. Based on the work of the HBM4EU, we provide examples of different approaches to including HBM in RA and in estimations of the environmental burden of disease (EBoD), the benefits and pitfalls involved, information on the important methodological aspects to consider, and recommendations on how to overcome obstacles. The examples are derived from RAs or EBoD estimations made under the HBM4EU for the following HBM4EU priority substances: acrylamide, o-toluidine of the aniline family, aprotic solvents, arsenic, bisphenols, cadmium, diisocyanates, flame retardants, hexavalent chromium [Cr(VI)], lead, mercury, mixture of per-/poly-fluorinated compounds, mixture of pesticides, mixture of phthalates, mycotoxins, polycyclic aromatic hydrocarbons (PAHs), and the UV-filter benzophenone-3. Although the RA and EBoD work presented here is not intended to have direct regulatory implications, the results can be useful for raising awareness of possibly needed policy actions, as newly generated HBM data from HBM4EU on the current exposure of the EU population has been used in many RAs and EBoD estimations. © 2023 The Author(s)

H2020-EU.3.1. - Societal Challenges - Health, demographic change and well-being - (H2020-EU.3.1. - Gesellschaftliche Herausforderungen - Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen), The European Human Biomonitoring Initiative - HBM4EU

The overarching goal of the European Human Biomonitoring Initiative is to generate knowledge to inform the safe management of chemicals and so protect human health. We will use human biomonitoring to understand human exposure to chemicals and resulting health impacts and will communicate with policy makers to ensure that our results are exploited in the design of new chemicals policies and the evaluation of existing measures. Key objectives include: - Harmonizing procedures for human biomonitoring across 26 countries, to provide policy makers with comparable data on human internal exposure to chemicals and mixtures of chemicals at EU level - Linking data on internal exposure to chemicals to aggregate external exposure and identifying exposure pathways and upstream sources. Information on exposure pathways is critical to the design of targeted policy measures to reduce exposure - Generating scientific evidence on the causal links between human exposure to chemicals and negative health outcomes - Adapting chemical risk assessment methodologies to use human biomonitoring data and account for the contribution of multiple external exposure pathways to the total chemical body burden. We will achieve these objectives by harmonizing human biomonitoring initiatives in 26 countries, drawing on existing expertise and building new capacities. By establishing National Hubs in each country to coordinate activities, we will create a robust Human Biomonitoring Platform at European level. This initiative contributes directly to the improvement of health and well-being for all age groups, by investigating how exposure to chemicals affects the health of different groups, such as children, pregnant women, foetuses and workers. We will also investigate how factor such as behavior, lifestyle and socio-economic status influence internal exposure to chemicals across the EU population. This knowledge will support policy action to reduce chemical exposure and protect health.

Giftfrei leben: Gesundheit schützen, Gefahren minimieren

Für 18 untersuchte Stoffe und Stoffgruppen hat das Gesundheitsforschungsprojekt HBM4EU (Europäische Human Biomonitoring Initiative) über fünf Jahre hinweg kritische Belastungen in nahezu allen Bevölkerungsgruppen Europas gefunden. In 14 Prozent der Körper von Kindern und Jugendlichen finden sich Werte, "bei denen gesundheitliche Folgen nicht mehr ausgeschlossen werden können", erläutert Chemikalienexpertin Dr. Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt (UBA). Und im durchschnittlichen mitteleuropäischen Körper lassen sich rund 400 Chemikalien im Blut finden. Phthalat-Weichmacher, Blei, Fluorchemikalien (PFAS), Arsen - die Belastung ist bedenklich hoch. Erfolgen Stoffverbote, lässt sich das mit zeitlichem Abstand in den Daten wiederfinden, dort finden sich dann aber auch die Substanzen, die die Verbotenen ersetzt haben. Im Sinne der menschlichen und auch planetaren Gesundheit muss hier dringend gehandelt werden. Mit einer nachhaltigen Chemikalienproduktion könnte man eine ganze Reihe Schäden abwenden, sagt Kolossa-Gehring. Ein bisschen mehr leben wie unsere Großeltern sei letztlich auch gut für die Erde, denn "es wird kein gesundes Leben geben, wenn unser Planet nicht auch gesund ist." Quelle: www.dnr.de

UMID 02/2022

Die Ausgabe 02/2022 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Strahlung: Wirkung und Wahrnehmung. In drei Beiträgen wird über die Wirkung elektromagnetischer Felder auf die belebte Umwelt, die Wahrnehmung und Risikobewertung von Strahlung in der deutschen Bevölkerung und die Nutzung von Niedrigdosis-CT für die Lungenkrebsfrüherkennung informiert. Weitere Themen im Heft sind das ⁠ BMBF ⁠-Forschungsprojekt FLUSSHYGIENE, die Projektergebnisse der abgeschlossenen Europäischen Human-Biomonitoring Initiative HBM4EU und das Dashboard „Gesundheit in Deutschland aktuell“ am ⁠ RKI ⁠ als neue Publikationsform. Die Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt und Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die ausschließlich online erscheinende Zeitschrift UMID kann kostenfrei abonniert werden.

Mixture risk assessment and human biomonitoring: lessons learnt from HBM4EU

Unintentional chemical mixtures that are present in the environment are of societal concern as the (environmental) chemicals contained therein, either singly or in combination, may possess properties that are hazardous (toxic) for human health. The current regulatory practice, however, is still largely based on evaluating single chemical substances one-by-one. Over the years various research efforts have delivered tools and approaches for risk assessment of chemical mixtures, but many of these were not considered sufficiently mature for regulatory implementation. This is (partly) due to mixture risk assessment (MRA) being very complex because of the large number of chemicals present in the environment. A key element in risk assessment is information on actual exposures in the population of interest. To date, information on actual personal (internal) mixture exposures is largely absent, severely limiting MRA. The use of human biomonitoring data may improve this situation. Therefore, we investigated within the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU) various approaches to assess combined exposures and MRA. Based on the insights and lessons learnt in the context of the HBM4EU project, conclusions as well as recommendations for policy development regarding chemical mixtures and for further research were drafted. These conclusions and recommendations relate to both exposure and adverse health effects in humans. The recommendations were discussed with stakeholders in a workshop held in October 2021. There was considerable support and agreement with the spirit, scope and intention of the draft recommendations. Here we describe the lessons learnt on mixture risk assessment through the HBM4EU project and present the final recommendations. Overall, HBM4EU results demonstrated the potential of human biomonitoring as an instrument to obtain insight into the real-life mixtures the human population is exposed to. Also, HBM4EU results demonstrated that chemical mixtures are of public health concern. In the majority of the cases, it was possible to identify risk drivers, i.e. chemicals that contribute more strongly than others to the health risk. The novel approaches to identify co-occurrence patterns demonstrated clusters of co-occurring chemicals; chemicals in these mixture clusters are regulated independently under different legislative frameworks. Moreover, HBM4EU data and expertise can support a science-based derivation of a Mixture Assessment Factor and gauge potential impacts on the population's exposure to chemicals. While further expansion is needed on various aspects of the mixture activities carried out in the context of HBM4EU, application of available methodologies for mixture risk assessment should already be implemented to the degree possible. © 2023 The Authors

Assessment of the long-term exposure to lead in four european countries using PBPK modeling

Lead (Pb) is a naturally occurring heavy metal that received, in the last decades, much attention in the human health risk assessment community. In the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU), Pb was identified as a priority substance as various scientific and policy questions were open and still to be answered. They included the further investigation of the internal exposure to Pb, the factors determining it, and its variations within European populations. The aim of this work was to develop an integrative modeling framework for the assessment of the aggregated long-term exposure to Pb in Belgium, Czech Republic, Germany, and Norway. This framework enabled predicting the concentrations of Pb in human blood (PbB) from estimates of the external exposure. The effect of past and current exposure events was accounted for, as multiple country-specific Pb concentration data in environmental compartments and diet, and estimates of the dietary intake of Pb covering a period from the 1970s until the present times were compiled. This modeling approach allowed, using a twodimensional Monte Carlo (MC2D) approach, running a population-based simulation and characterizing the inter-individual variability within the simulated populations and the uncertainty on the external exposure estimates. The predicted PbB levels were compared with the results drawn from HBM data. To the best of our knowledge, this holistic modeling approach combines for the first time temporal and country-specific trends in environmental lead concentrations to derive internal exposure, in order to get better insights into the relationship between environmental and human lead exposure, and to characterize individual exposure at different ages. © The Author(s)

PFASs: What can we learn from the European Human Biomonitoring Initiative HBM4EU

Per- and polyfluoroalkyl substances (PFASs) were one of the priority substance groups selected which have been investigated under the ambitious European Joint programme HBM4EU (2017-2022). In order to answer policy relevant questions concerning exposure and health effects of PFASs in Europe several activities were developed under HBM4EU namely i) synthesis of HBM data generated in Europe prior to HBM4EU by developing new platforms, ii) development of a Quality Assurance/Quality Control Program covering 12 biomarkers of PFASs, iii) aligned and harmonized human biomonitoring studies of PFASs. In addition, some cohort studies (on mother-child exposure, occupational exposure to hexavalent chromium) were initiated, and literature researches on risk assessment of mixtures of PFAS, health effects and effect biomarkers were performed. The HBM4EU Aligned Studies have generated internal exposure reference levels for 12 PFASs in 1957 European teenagers aged 12-18 years. The results showed that serum levels of 14.3% of the teenagers exceeded 6.9 (micro)g/L PFASs, which corresponds to the EFSA guideline value for a tolerable weekly intake (TWI) of 4.4 ng/kg for some of the investigated PFASs (PFOA, PFOS, PFNA and PFHxS). In Northern and Western Europe, 24% of teenagers exceeded this level. The most relevant sources of exposure identified were drinking water and some foods (fish, eggs, offal and locally produced foods). HBM4EU occupational studies also revealed very high levels of PFASs exposure in workers (P95: 192 (micro)g/L in chrome plating facilities), highlighting the importance of monitoring PFASs exposure in specific workplaces. In addition, environmental contaminated hotspots causing high exposure to the population were identified. In conclusion, the frequent and high PFASs exposure evidenced by HBM4EU strongly suggests the need to take all possible measures to prevent further contamination of the European population, in addition to adopting remediation measures in hotspot areas, to protect human health and the environment. HBM4EU findings also support the restriction of the whole group of PFASs. Further, research and definition for additional toxicological dose-effect relationship values for more PFASs compounds is needed.

Determinants of exposure to acrylamide in European children and adults based on urinary biomarkers: results from the "European Human Biomonitoring Initiative" HBM4EU participating studies

Little is known about exposure determinants of acrylamide (AA), a genotoxic food-processing contaminant, in Europe. We assessed determinants of AA exposure, measured by urinary mercapturic acids of AA (AAMA) and glycidamide (GAMA), its main metabolite, in 3157 children/adolescents and 1297 adults in the European Human Biomonitoring Initiative. Harmonized individual-level questionnaires data and quality assured measurements of AAMA and GAMA (urine collection: 2014-2021), the short-term validated biomarkers of AA exposure, were obtained from four studies (Italy, France, Germany, and Norway) in children/adolescents (age range: 3-18 years) and six studies (Portugal, Spain, France, Germany, Luxembourg, and Iceland) in adults (age range: 20-45 years). Multivariable-adjusted pooled quantile regressions were employed to assess median differences ((beta) coefficients) with 95% confidence intervals (95% CI) in AAMA and GAMA ((micro)g/g creatinine) in relation to exposure determinants. Southern European studies had higher AAMA than Northern studies. In children/adolescents, we observed significant lower AA associated with high socioeconomic status (AAMA: (beta) = -9.1 (micro)g/g creatinine, 95% CI -15.8, -2.4; GAMA: (beta) = -3.4 (micro)g/g creatinine, 95% CI-4.7, - 2.2), living in rural areas (AAMA: (beta) = - 4.7 (micro)g/g creatinine, 95% CI - 8.6, - 0.8; GAMA: (beta) = - 1.1 (micro)g/g creatinine, 95% CI -1.9, -0.4) and increasing age (AAMA: (beta)= -1.9 (micro)g/g creatinine, 95% CI -2.4, -1.4; GAMA: (beta) = -0.7 (micro)g/g creatinine, 95% CI -0.8, -0.6). In adults, higher AAMA was also associated with high consumption of fried potatoes whereas lower AAMA was associated with higher body-mass-index. Based on this large-scale study, several potential determinants of AA exposure were identified in children/adolescents and adults in European countries. © The Author(s) 2023

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