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Verwendung modifizierter Siliciumdioxid-Nanosole zum Schutz und zur Konsolidierung von umweltgeschädigten Kulturgütern aus sächsischem Elbsandstein am Beispiel der Skulpturen der Fasanerie Moritzburg

Das Projekt "Verwendung modifizierter Siliciumdioxid-Nanosole zum Schutz und zur Konsolidierung von umweltgeschädigten Kulturgütern aus sächsischem Elbsandstein am Beispiel der Skulpturen der Fasanerie Moritzburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Professur für Tragwerksplanung durchgeführt. Steinerne Kulturgüter und Baudenkmale unterliegen der Steinverwitterung und des Steinzerfalls, der insbesondere durch Umwelteinflüsse beschleunigt wird. Besonders davon betroffen sind Sedimentgesteine mit poröser Struktur. Einen erheblichen Anteil an den Zerstörungsprozessen haben neben der Luftverschmutzung Biodeteriorationsprozesse. Die Untersuchungen sollen dazu beitragen, diesen Prozessen entgegenzuwirken. Im Rahmen des Projektes soll modifiziertes Siliciumdioxid-Nanosol zur Konsolidierung von Kulturgütern aus Sächsischem Sandstein der Varietät Cotta verwendet werden. Beim Cottaer Sandstein handelt es sich um eine feinporige, relativ verwitterungsanfällige und somit gefährdete Varietät des Sächsischen Sandsteins. Er ist verhältnismäßig weich, lässt sich daher steinmetzmäßig sehr gut bearbeiten und wurde und wird sowohl für dekorative und skulpturale Elemente als auch flächenhaft als Fassadenstein eingesetzt. Die modellhafte Erprobung soll an verwitterungs- und umweltgefährdeten Skulpturen der Fasanerie Moritzburg erfolgen, die zwingend einer dauerhaften Verfestigung bedürfen. Die Skulpturen sind besonders stark durch die Umwelteinflüsse in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Untersuchungen zur Verfestigung von Cottaer Sandstein durch reine und modifizierte Siliciumdioxid-Nanosole gliedern sich in drei Versuchsabschnitte: Versuche an bruchfrischem, an künstlich geschädigtem und an natürlich verwittertem Sandstein. Vom Gestein werden die hygrischen Eigenschaften vor und nach Tränkung mit Nanosol analysiert. Nachzuweisen ist, dass diese Eigenschaften nach der Tränkung weitgehend erhalten bleiben oder noch verbessert werden. Anhand von Festigkeitsuntersuchungen ist der Nachweis zu erbringen, dass die äußere, geschädigte Schicht wieder eine ähnliche Festigkeit erreicht, wie das gesunde Steininnere. Weitere Analysen betreffen das Eindringverhalten des Sols und die Auswirkungen auf das Verformungsverhalten. Die Untersuchungsergebnisse sollen die Basis für die Entscheidung einer Expertenrunde zum Einsatz des Nanosols an historischen Sandsteinobjekten bilden. Die Anwendung erfolgt in Zusammenarbeit mit einer in das Projekt eingebundenen Restauratorengemeinschaft.

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