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Erhaltenswerte Backsteingebiete und -ensembles in Hamburg

Durch die Umsetzung der Anforderungen aus der Energiesparverordnung EnEV des Bundes und der Hamburger Klimaschutzverordnung wurde durch die im Zuge dessen vorgenommenen Fassadendämmungen auch das Erscheinungsbild des Altbaubestandes verändert. Prägend für das baukulturelle Erbe Hamburgs sind unter anderem die Backsteingebiete, darunter insbesondere die der 20er und 30er Jahre. Um Wege zur Erhaltung des Erscheinungsbildes dieser Gebiete zu entwickeln - beispielsweise durch besondere zusätzliche Förderung einer Riemchenverkleidung durch Landesfördermittel - wurde als erster Schritt eine Kartierung des erhaltenswerten Backsteinbestands erstellt. Erfasst wurden insbesondere backsteingeprägte Wohngebiete (Wohnquartiere, Wohnsiedlungen und Gebäudeensembles) im Geschossbau mit ihrem Umfeld. Bei Einfamilienhaus- und Reihenhausgebieten liegt der Schwerpunkt der Erhebung bei Siedlungen der 20er und 30er Jahre und früher. Aber auch Gebiete der 50/60er Jahre mit Backsteinprägung von geringerer Bedeutung wurden kartiert (stadträumliche Lage, ihre städtebauliche und architektonische Gestaltung und/oder durch Fassadendämmung mit "Riemchen").

Ökologisches Bauen als Teil der Energiewende

Gemeinsame Presseinformation des Umweltbundesamtes und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung Richtfest für Netto-Null-Energie-Haus des Umweltbundesamtes Man nehme eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe und achtet auf eine ausreichende Wärmedämmung. Schon besitzt man beste Voraussetzungen für zukunftsfähiges, ökologisches Bauen. Der Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dr. Thomas Holzmann, sieht den Bau von Gebäuden solcher Qualität als Teil der notwendigen Energiewende: „Im Hinblick auf die bauliche Qualität und den technischen Standard zeigen wir hier das Bauen der Zukunft.“ Energiewende heißt eben nicht nur: Atomausstieg, Steigerung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und Netzausbau. Energiewende heißt auch: Energiebedarf und -verbräuche senken, Energie dezentral erzeugen und vorhandene Ressourcen nutzen. Mit dem heutigen Richtfest des zukunftsweisenden Dienstgebäudes „Haus 2019“ in Berlin-Marienfelde ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. „Mit der Inbetriebnahme des Gebäudes erfüllen wir schon heute die Vorgaben der europäischen Gebäuderichtlinie: Gebäude der öffentlichen Hand sollen ab dem Jahr 2019 eine ausgeglichene Energiebilanz vorweisen“, so Vizepräsident Holzmann. Rüdiger Schmeling, Abteilungsleiter im Bundesamt für Bauwesen und ⁠ Raumordnung ⁠, hob das interdisziplinäre Projektteam aus Architekten, Landschaftsplanern, Bauphysikern, Haustechnikern, Bauforschern und Tragwerksplanern hervor: „Alle gemeinsam realisieren hier ein ökologisch optimiertes Nullenergiehaus in Holzbauweise, bei dem energetische Konzepte und die Nutzung erneuerbarer Energien in die gestalterische Lösung mit einfließen. So werden baukultureller Anspruch und energetische Anforderungen im wahrsten Sinne des Wortes unter einem Dach vereint.“ Der Rohbau des neuen Bürogebäudes ist fertig gestellt, der Ausbau kann nun beginnen. Bereits bei der Planung des Gebäudes wurden die Weichen gestellt auf Energiesparen: Bei Entscheidungen wurden stets die Lebenszykluskosten berücksichtigt. Das Gebäude wird im Betrieb über den Zeitraum eines Jahres eine ausgeglichene Energiebilanz aufweisen. So liefert die Photovoltaikanlage auf dem Dach elektrischen Strom und eine Wärmepumpe entzieht dem Grundwasser Wärme, welche für die Gebäudeheizung genutzt wird. Da für die Bewirtschaftung und den Betrieb bis zu 80 % der gesamten Kosten eines Gebäudes anfallen, wurde auf diesen Anteil bereits beim Bau ein besonderes Augenmerk gelegt. Neben den hohen energetischen Anforderungen wird großer Wert auf die ökologischen Aspekte gelegt. So werden schadstofffreie Baustoffe verwendet, der gesamte Rohbau und die Fassade werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt, die Wärmedämmung besteht aus recycelten Zellulosefasern. Mit dem Bau und Betrieb des Bürogebäudes wird das Umweltbundesamt den Beweis antreten, dass sich energiesparendes und ressourcenschonendes Bauen mit einem hohen Komfort für die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer verbinden lässt. Dieses wird im Rahmen eines Monitorings genau analysiert. Am Standort in Berlin-Marienfelde forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu allen Fragen rund um das Thema Wasser. Im neuen Bürogebäude werden 30 Beschäftigte ideale Arbeitsbedingungen vorfinden. Neben der Möglichkeit, Lüftung, Raumheizung, Beleuchtung und Sonnenschutz individuell zu steuern, schafft die hoch gedämmte Gebäudehülle ein angenehmes Innenraumklima.

Wärmedämmung und Fenster

Weniger Wärmeverluste, mehr Komfort: Wände und Fenster richtig dämmen Wie Sie Ihre Hausdämmung richtig planen und Wärmeschutz effektiv umsetzen Begrenzen Sie Wärmeverluste mit einer Außendämmung. Wenn das nicht möglich ist, kann Innendämmung eine gute Lösung sein. Bauen Sie hocheffiziente Fenster mit Drei-Scheiben-Verglasung ein. Wählen Sie Dämmstoffe nach ökologischen Gesichtspunkten aus. Gewusst wie Außenwanddämmung Außenwände tragen durchschnittlich ca. 20 bis 35 Prozent zu den Wärmeverlusten eines Einfamilienhauses bei. Wärmedämmmaßnahmen sind hier besonders wirksam und können die Wärmeverluste durch das Bauteil um 65 bis 80 Prozent verringern. Eine Außendämmung bietet sich an, falls das Haus ohnehin eine Modernisierung von außen (Reinigung, Schadensbeseitigung, Neuverputz oder Anstrich) braucht. Dann sind die zusätzlichen Kosten für die Dämmung am geringsten. Eine Außendämmung bietet zahlreiche Vorteile: Sie verringert konstruktiv oder geometrisch bedingte Wärmebrücken (z. B. Heizkörpernischen, Fensterstürze). Sie lässt die Außenwand als Wärmespeicher wirken: Innenräume bleiben im Sommer länger kühl und im Winter länger warm. Sie verringert Feuchtigkeits- und Frostschäden, kann Bauschäden als Folge von Temperaturspannungen vorbeugen und den Schallschutz verbessern. Mit planerischem Geschick lässt sich eine Außenwanddämmung so gestalten, dass die Fassade schön aussieht. Tricks & häufige Fehler: Eine Außenwanddämmung sollte den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) der Wand auf unter 0,20 W/(m²K), besser auf unter 0,15 W/(m²K) verringern. Die Dämmebene sollte eine lückenlose Hülle um Ihr Gebäude bilden. Lassen Sie sich das auf Plänen zeigen. Wärmebrücken sollten abgeschwächt oder konstruktiv angepasst werden. Selbst dann können sie noch 20 Prozent der Wärmeverluste ausmachen. Fenster sollten vor die Außenwand in die Dämmebene versetzt werden. Ist das nicht möglich, sollte die Dämmung in die Fensterlaibung hineingeführt werden und den Fensterrahmen überdecken, um Wärmebrücken zu vermeiden. Dämmung der Rollladenkästen nicht vergessen! Der Dämmstoff sollte lückenlos und flächenbündig angebracht werden. Den Zwischenraum von zweischaligem Mauerwerk zu dämmen, ist besonders kostengünstig (aber auch weniger effektiv). Wichtig: Auch dicke, massive Wände führen zu hohen Wärmeverlusten im Winter, wenn sie keine zusätzliche Wärmedämmung haben. Dies lässt sich gut z. B. in alten Ritterburgen nachempfinden. Wichtig: Wird im Alltagssprachgebrauch missverständlich von "atmenden Wänden" gesprochen, ist von der Fähigkeit der Wand die Rede, die Luftfeuchte im Raum zu regulieren. Dieser Effekt kann das Raumklima verbessern. Für den Luftaustausch in einer Wohnung und die Abfuhr der Luftfeuchte hat das keine Bedeutung, da hierfür allein das Lüften sorgt. Grundsätzlich sollten die Schichten eines Wandaufbaus von innen nach außen immer leichter Feuchtigkeit hindurchlassen, damit sich keine Feuchtigkeit im Wandaufbau anreichert ("Diffusionsoffenheit"). Ein ausreichender Dachüberstand hält Schlagregen von der Fassade weg. Sparpotenzial für Dämmung und Fenster (Einfamilienhaus) Quelle: www.co2online.de Sparpotenzial für Dämmung und Fenster (Mehrfamilienhaus) Quelle: www.co2online.de Sparpotenzial für Dämmung und Fenster (Einfamilienhaus) Sparpotenzial für Dämmung und Fenster (Mehrfamilienhaus) Innenwanddämmung Für eine Innendämmung gibt es verschiedene Gründe: Einzelne Räume werden nacheinander modernisiert. Ausgewählte Räume sollen schnell aufheizbar sein (z. B. Gästezimmer). Die Außenfassade ist denkmalgeschützt und daher eine Außendämmung nicht möglich. Die Innendämmung weist aber auch Nachteile auf. So ist die mögliche Dämmstoffdicke meist begrenzt, da die Wohnfläche durch die Innendämmung verkleinert wird. Wärmebrücken sind konstruktiv schwieriger zu vermeiden. Eine Innendämmung ist in der Regel nur möglich, wenn keine Feuchte im Mauerwerk aufsteigt, es nur geringe Schlagregenbeanspruchung gibt und die Konstruktion verhindert, dass die Feuchtigkeit aus der Raumluft dauerhaft in die Wärmedämmung gelangt. Dies kann durch eine Dampfbremse in der Wandkonstruktion oder durch kapillaraktiven Dämmstoff geschehen. Tricks & häufige Fehler: Eine Innenwanddämmung sollte den U-Wert der Wand auf unter 0,35 W/(m²K) verringern. Beauftragen Sie eine Fachplanung einschließlich hygrothermischer Simulation. Wärmebrücken sollten so gut es geht vermieden werden, z. B. indem die Dämmung an Decke und Innenwänden in den Raum hinein verlängert wird. Fensterlaibungen dürfen nicht vergessen werden. Die Oberflächentemperatur sollte vor allem in Ecken und hinter Möbeln über 13 °C bleiben und besser darüber liegen, um auch bei höheren Raumluftfeuchten auf der sicheren Seite zu sein. Eine sorgfältige Ausführung ist bei Innendämmung besonders wichtig. Vor allem darf es keine Luftspalten zwischen Wand und Dämmstoff geben. Eine luftdichte Konstruktion ist essentiell. Lassen Sie eine lückenlose luftdichte Ebene planen und sich auf Plänen zeigen. Besondere Sorgfalt ist bei Steckdosen, Bohrlöchern usw. geboten. Ein Blower-Door-Test für das ganze Haus zeigt, ob die notwendige Luftdichtheit auch erreicht wurde. Zusätzlich oder für einzelne Räume zeigt eine Thermografieaufnahme, ob es noch kalte Stellen gibt oder kalte Luft in die Konstruktion eindringt. Noch wichtiger als bei Außendämmung ist ein Lüftungskonzept, um die Raumluftfeuchte kontinuierlich nach draußen zu führen. Für Innendämmung sind Dämmstoffe mit niedrigen Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen zu bevorzugen. Ein Nachweis über die Einhaltung der Kriterien des Ausschusses zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) ist eine zuverlässige Orientierungshilfe. Dach und oberste Geschossdecke Das Dach ist mit ca. 20 bis 30 Prozent an den Wärmeverlusten eines Gebäudes beteiligt. Hier sind bauteilbezogene Einsparungen von 50 bis 70 Prozent möglich. Ein schlecht gedämmtes Dach führt im Sommer zu einem überhitzten und im Winter zu einem kalten Dachraum. Bleibt er ungenutzt oder dient er als Lagerraum, reicht es, die oberste Geschossdecke zu dämmen. Besonders wichtig bei der Dachdämmung ist der Einbau einer dampfbremsenden und luftdichten Schicht von innen, da auf diese Weise unnötige Wärmeverluste über Luftströmungen vermieden werden und die Raumluftfeuchte nicht in die Dämmung eindringen kann. Bei der Zwischensparrendämmung muss das Dämmmaterial überall dicht an den Sparren anliegen. Die Dämmung der obersten Geschossdecke kann auch kostengünstig in Eigenleistung erbracht werden. Für die Dämmung der obersten Geschossdecke eignen sich Dämmplatten (z. B. Hartschaum, Mineralwolle, Holzfaser) oder Schüttungen (z. B. Perlite, Zellulose). Der Dämmstoff wird auf der Decke und/oder zwischen vorhandenen Deckenbalken eingebracht. Wird der Dachraum als Abstellraum genutzt, ist über der Wärmedämmung eine tragfähige, begehbare Fußbodenfläche notwendig. Dachgauben sind oft besonders schlecht isoliert und verlieren viel Wärme. Größere Hohlräume nach oben zur Dachdeckung hin können mit klassischem Dämmstoff gefüllt werden. Ist der Platz zum Beispiel an den Seiten begrenzt, kommen Hochleistungs-Dämmstoffe in Frage. Beim Dämmen sollten Wärmebrücken gezielt abgeschwächt werden. Tricks & häufige Fehler: Eine Dachdämmung sollte den U-Wert des Dachs oder der obersten Geschossdecke auf unter 0,15 W/(m²K) verringern. Reicht die vorhandene Sparrenhöhe nicht aus, um die empfohlene Dämmstoffdicke zu erzielen, kann eine zusätzliche Schicht Wärmedämmung an der Innenseite der Dachsparren als Untersparrendämmung die notwendige Höhe schaffen, ohne das Dach neu eindecken zu müssen. In Holzbalkendecken unter Einschubdecken oder Blindböden und in Dachaufbauten können sich belüftete Hohlräume verbergen, die die darüber oder dahinter liegende Dämmung unwirksam machen würden. Dafür eine Lösung zu entwickeln, ist eine Aufgabe für die Fachplanung. Schwierige Stellen wie Wandanschlüsse, Fenster und Durchbrüche sind detailliert zu planen (Luftdichtheit) und sorgfältig auszuführen. Abseiten-/ Drempelwände und die dahinter liegenden Randbereiche zur Dachkante dürfen nicht vergessen werden. Kellerdecke Durch den Fußboden gehen etwa 10 Prozent der Heizwärme verloren. Eine Dämmung der Kellerdecke kann diese Wärmeverluste um ca. 50 Prozent reduzieren. Die Unterseite einer massiven Kellerdecke wird mit Plattendämmstoffen verkleidet; das ist eine einfache und kostengünstige Maßnahme. Dies können Sie auch in Eigenleistung umsetzen. Hohlkonstruktionen wie Holzbalkendecken oder Gewölbedecken können von oben oder von unten mit Dämmstoff ausgeblasen werden. Tricks & häufige Fehler: Eine Wärmedämmung sollte den U-Wert der Kellerdecke auf unter 0,25 W/(m²K) verringern. Dämmen Sie nicht nur die Kellerdecke, sondern ziehen Sie die Dämmung ein Stück weit die Wände hinunter, um Wärmebrücken zu vermeiden. Packen Sie Leitungen an der Kellerdecke in die Dämmung ein, anstatt an diesen Stellen die Dämmung auszusetzen. So geht's: Halten Sie ein Feuerzeug oder eine Kerzenflamme vor die Verglasung, so spiegelt sich eine Flamme an jeder Glasoberfläche. Die etwas dunklere Flamme zeigt die spezielle Wärmeschutz-Beschichtung an, die ein modernes Fenster haben sollte. Fenster Die Fenster eines unsanierten Hauses verlieren 20 bis 40 Prozent der gesamten Heizwärme:  Verglasung und Rahmen verlieren Wärme, durch undichte Rahmen entweicht warme Raumluft,. Die Energiebilanz der Fensterflächen ist umso besser, je niedriger die Wärmeverluste und je höher die Wärmegewinne sind. Wärmeverluste können vor allem durch die Konstruktionsweise und den sorgfältigen Einbau der Fenster minimiert werden. Rollläden und Vorhänge unterstützen den Wärmeschutz. Die Wärmegewinne eines Fensters sind umso größer, je mehr Sonnenstrahlung es durchlässt. Ist es zur Sonne ausgerichtet und nachts gut gegen Wärmeverluste geschützt, kann es eine bessere Energiebilanz als eine gut wärmegedämmte Außenwand aufweisen. Fenster mit besonders gutem Wärmeschutz (3-fach-Verglasung) erreichen sogar eine positive Energiebilanz. Sie gewinnen in der Heizperiode mehr Sonnenenergie als an Raumwärme verloren geht. Um die Überhitzung im Sommer zu verhindern, gibt es Fenster mit Beschichtungen, die weniger Sonnenenergie einlassen. Wichtig ist, dass Sie bei der Wahl neuer Verglasungen nicht nur auf den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) schauen, sondern sich auch zum g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) beraten lassen. Auf den Rahmen entfallen 15 bis 35 Prozent des Wärmeverlustes des gesamten Fensters. Die Rahmenkonstruktion entscheidet demnach auch über die Energieeinsparung. Holz- und Kunststoffrahmen haben die beste Dämmwirkung. Gleichwertige Metallrahmen (Aluminium, Stahl) müssen durch innere Abstandhalter thermisch getrennt sein, um die Wärmeleitung des Materials zu verringern. Tricks & häufige Fehler: Wärmeverluste durch undichte Fenster vermeiden – ein einfacher Test klärt auf: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterflügel und Rahmen. Können Sie das Blatt aus dem geschlossenen Fenster einfach herausziehen, sollten Sie das Fenster einstellen oder auch Dichtungen austauschen lassen. Ein energiesparendes Fenster sollte einen U W -Wert kleiner 0,9 W/(m²K) haben. Dies wird erreicht durch Dreischeibenverglasung, gedämmtem Rahmen und verringerte Wärmebrücken. Der g-Wert sollte passend zur Energiebilanz gewählt werden. Historische Fenster lassen sich aufwerten, indem Sie die Verglasung austauschen lassen. Bei Kastenfenstern können Sie in die Innenflügel eine besonders schmale und effektive Vakuum-Verglasung mit U g -Wert 0,7 W/(m²K) oder zumindest eine Standard-Verglasung mit U g -Wert 1,1 W/(m²K) einbauen lassen. Auf diese Weise bleiben Konstruktionsprinzip und Erscheinungsbild der Fenster erhalten. Verglasungsart erkennen: Halten Sie ein Feuerzeug oder eine Kerzenflamme vor die Verglasung, so spiegelt sich eine Flamme an jeder Glasoberfläche. Zwei Flammen-Pärchen zeigen eine Zweifach-Verglasung. Hat eine der gespiegelten Flammen eine sichtbar andere Farbe, handelt es sich um eine halbwegs zeitgemäße Wärmeschutz-Verglasung mit "Low-E-Beschichtung", die die Wärmestrahlung zurück in den Raum reflektiert. Haben alle Flammen die gleiche Farbe, sollte diese "Isolier-Verglasung" bald ausgetauscht werden, weil die Wärmeverluste dreimal so hoch sind wie bei einer Dreifach-Verglasung. In eine gedämmte Wand sollten Fenster so eingebaut werden, dass die Fensterrahmen in der Dämmebene sitzen. Die Außen- oder Innendämmung sollte den Fensterrahmen einige Zentimeter überdecken. Das minimiert Wärmebrücken. Lassen Sie einen dauerhaft luftdichten Wandanschluss mittels Fugendichtband oder Anschlussbändern herstellen. Einfacher Bauschaum genügt nicht. Eine Luftdichtheitsmessung weist nach, dass die Wandanschlüsse sorgfältig gearbeitet wurden. Neue Fenster schließen dichter: Stellen Sie eine ausreichende Lüftung der Wohnung sicher und kontrollieren Sie regelmäßig die Luftfeuchte in der Wohnung mit einem Hygrometer. Am verlässlichsten funktioniert die Wohnungslüftung mit einer Lüftungsanlage . Sind zudem die Außenwände gedämmt, sinkt das Schimmelrisiko auf nahezu Null. Lassen Sie bei dieser Gelegenheit einen Rollladen oder anderen effektiven außenliegenden Sonnenschutz anbringen – siehe Kühle Räume im Sommer . Dämmstoffe Das Grundprinzip von Dämmstoffen ist: Sie schließen viel Luft in kleinen Poren ein, was den gewünschten isolierenden Effekt erzeugt. Wie wirkungsvoll sie das tun, gibt die Wärmeleitfähigkeit λ ("Lambda") an. Je kleiner sie ist, desto besser. Mineralische Dämmstoffe wie Steinwolle oder Glaswolle werden aus geschmolzenem Gestein oder Glas hergestellt. Sie sind nicht brennbar, sodass auf teilweise bedenkliche Flammschutzmittel verzichtet werden kann. Kunststoffbasierte Dämmstoffe wie Polystyrol werden aus Erdöl hergestellt. Sie erreichen sehr geringe λ-Werte, sind also dort sinnvoll, wo auf wenig Raum viel Dämmwirkung erreicht werden muss. Natürliche Dämmstoffe sind weniger leistungsfähig, was größere Dämmstoffstärken oft ausgleichen können. Sie haben den entscheidenden Vorteil, dass ihre Rohstoffe nachwachsen und gar nicht oder mit nur geringem Aufwand aufbereitet werden müssen. Pflanzliche Dämmstoffe speichern zudem den Kohlenstoff langfristig, den die Pflanzen zuvor aus der Luft aufgenommen haben. Eine Ausnahme sind Holzwolledämmplatten. Durch ihren aufwendigen Herstellungsprozess ist ihr Umweltfußabdruck größer, als man es erwarten würde. Positiv hervorzuheben sind Stroh, da es als Nebenprodukt der Landwirtschaft keine Nahrungsmittelkonkurrenz erzeugt, und Materialien aus Paludikultur : Sie sind zwar noch nicht am Markt standardmäßig verfügbar, aber die Nachfrage nach ihnen unterstützt die Wiedervernässung von Mooren, was für den ⁠ Klimaschutz ⁠ essentiell ist. Ebenfalls zu erwähnen ist Zellulose, die aus Altpapier gewonnen wird und sowohl finanziell als auch ökologisch eine sehr gute Option ist. Unabhängig vom Dämmstoff gilt: Die für die Herstellung benötigte Energie, auch graue Energie genannt, amortisiert sich durch die Energieeinsparung beim Heizen oft binnen weniger Monate. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen können eine noch bessere Energiebilanz haben, vor allem wenn sie als Faserdämmstoff eingesetzt werden. Nachwachsende Rohstoffe zu Dämmplatten zu verarbeiten, hat einen vergleichsweise hohen Herstellungsaufwand. Erkundigen Sie sich nach Herstellerangaben. Ein weiteres Augenmerk muss auf dem Ende des Lebenszyklus liegen. Das qualitätserhaltende Recycling von Dämmstoffen ist noch nicht in der Breite etabliert. Insbesondere verklebte Konstruktionen wie konventionelle Wärmedämmverbundsysteme erschweren die sortenreine Rückgewinnung. Sehr gut zurückgewinnen lassen sich Einblasdämmstoffe. Es gibt sie aus mineralischen, kunststoffbasierten und natürlichen Dämmstoffen. Die Materialien werden dafür nicht zu Platten verarbeitet, sondern lose in Hohlräume gefüllt, aus denen sie auch wieder abgesaugt und an anderer Stelle erneut eingebaut werden können. Inzwischen gibt es auch trennbare Wärmedämmverbundsysteme auf dem Markt. Zum Beispiel den Gewinner des Bundespreis Ecodesign von 2019 . Bei einer weiteren Sonderanwendung kommen Perimeterdämmstoffe zum Einsatz. Sie sind druckfest und geschlossenporig, sodass sie als Dämmung von erdberührten Kellerwänden oder auf Flachdächern zum Einsatz kommen. Üblich sind hierfür extrudierte Polystyrolplatten, kurz XPS. Eine erdölfreie Alternative sind Schaumglasplatten. Was Sie noch tun können: Nutzen Sie vor einer Dämmmaßnahme eine professionelle Energieberatung, um Einsparpotenziale zu ermitteln und weitere Hilfestellung zu erhalten. Fördermittel verkleinern Ihre Rechnung – siehe "Sanierung". Lassen Sie vor und nach einer Dämmmaßnahme mit einer Wärmebildaufnahme (Thermografie) die Qualität der Dämmung prüfen. Lassen Sie nach einer Dämmmaßnahme das Heizungssystem neu einstellen, damit die Anlage wieder im optimalen Bereich arbeitet. Bei der Raumtemperatur sparen? Beachten Sie unsere Tipps zu Heizen, Raumtemperatur Überwachen Sie regelmäßig den Energieverbrauch, um zu prüfen, ob die erwartete Einsparung auch eintritt. Mit umwelt- und gesundheitsverträglichen Bauprodukten – z. B. am Blauen Engel erkennbar – schützen Sie Ihre Gesundheit, die Umwelt und das ⁠ Klima ⁠. Hintergrund Umweltsituation: Der Dämmstandard bestimmt, wieviel Wärme ein Haus verliert und ihm an Heizenergie zugeführt werden muss. Die Treibhausgasemissionen der Heizenergie machen rund 17 Prozent des persönlichen CO 2 -Fußabdrucks aus und sind somit ein "Big Point" für den ⁠ Klimaschutz ⁠. Eine gute Dämmung kann diese Treibhausgasemissionen sehr stark reduzieren. Zudem spart sie Heizkosten und erhöht die Temperatur der Wandoberflächen, was wiederum die Schimmelgefahr deutlich mindert und den Wohnkomfort durch geringere Zuglufterscheinungen steigert. Da sie den Energiebedarf reduziert, trägt sie nicht zuletzt zur Versorgungssicherheit bei und ist eine wirksame Versicherung gegen steigende Energiepreise. Generell gilt: Weil die Dämmstoffkosten im Vergleich zu den Fixkosten einer energetischen Sanierung gering ausfallen, fahren Sie am besten mit dem Prinzip "Wenn schon, denn schon!" – also mit dem bestmöglichen energetischen Standard. Holen Sie sich professionelle Unterstützung für die  Sanierung in Form von Beratung, Planung, Ausführung und Baubegleitung. Gesetzeslage: Das Gebäudeenergiegesetz enthält Regelungen für die Dämmung von Gebäuden. Wird ein Haus umfassend saniert, begrenzt das Gesetz den zulässigen Bedarf an nicht-erneuerbarer ⁠ Primärenergie ⁠ und die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle. Wird nur ein einzelnes Bauteil erneuert, müssen Anforderungen an den Wärmedurchgang (U-Werte) eingehalten werden. Das Gesetz bestimmt außerdem, wann die obersten Geschossdecken nachträglich gedämmt werden müssen. Dass die Anforderungen des Gesetzes eingehalten wurden, müssen Bauherr oder Eigentümer nachweisen. Für umfassende Sanierung geschieht dies mittels Erfüllungserklärung, die der nach Landesrecht zuständigen Behörde vorzulegen ist. Für einzelne Sanierungsmaßnahmen muss der zuständigen Behörde auf Verlangen eine Unternehmererklärung vorgelegt werden, die die ausführende Firma ausstellt. Neben gesetzlichen Vorschriften gibt es auch Fördermittel für Beratung, Dämmmaßnahmen und Baubegleitung. Informationen zu weiteren gesetzlichen Regelungen, Beratungs- und Fördermöglichkeiten finden Sie unter Sanierung . Marktbeobachtung und Technik: Häufig bei der Außendämmung eingesetzte Systeme sind Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) und die sogenannte hinterlüftete Fassade. Wärmedämmverbundsysteme bestehen aus mehreren Komponenten (Dämmstoff, Klebstoff, Dübel, Armierungsgewebe und Außenputz). Sie können direkt auf dem Altputz befestigt werden, nachdem der lose Putz entfernt wurde. Um Biozidauslaugung aus Fassaden in Grund- und Oberflächengewässer zu verringern, empfiehlt das ⁠ UBA ⁠ WDVS mit Außenputzen ohne Algizide und Fungizide. Solche WDVS dürfen den Blauen Engel tragen. Eine hinterlüftete vorgehängte Fassade ist eine an der mit Dämmstoff verkleideten Außenwand aufgehängte Verkleidungsebene. Ein Luftspalt zwischen Dämmung und Außenverkleidung dient der Hinterlüftung, und sorgt für den Abtransport von Feuchtigkeit. Die Konstruktion bietet zudem einen guten Witterungsschutz, hohe Gestaltungsfreiheit und die Integration zusätzlicher Funktionen wie von Photovoltaik. Von Nachteil kann im Einzelfall die im Vergleich zum WDVS etwas höhere Wandstärke bei gleicher Dämmstoffdicke sein. Der U-Wert (ehemals k-Wert) ist die aktuelle Bezeichnung für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er gibt an, wie viel Wärme in Watt [W] pro Quadratmeter Fläche [m²] je Grad Temperaturdifferenz (⁠ Kelvin ⁠ [K]) durch ein Bauteil fließt. Die Einheit ist W/(m²K). Je kleiner der U-Wert, desto weniger Wärme (und damit Energie) geht verloren, desto besser dämmt das betreffende Bauteil. Neben der Stärke bestimmt insbesondere die Wärmeleitfähigkeit den U-Wert eines Bauteils. Die Wärmeleitfähigkeit (auch: λ "Lambda") beschreibt, wie viel Wärme ein Material transportiert, ausgedrückt pro Grad Temperaturdifferenz und Meter Bauteilstärke als W/(m*K). Wärmebrücken sind Bauteile mit einem lokal geringeren U-Wert als die umgebenden Bauteile. Dadurch kühlen sie im Winter schneller aus. Das erhöht den Energiebedarf und kann zu Tauwasserbildung führen, was wiederum die Schimmelpilzbildung fördert. Unabhängig von der Art der Wanddämmung sind Wärmebrücken unbedingt zu vermeiden. Ursache dafür sind unter anderem Baufehler und bauphysikalisch falsche Konstruktionen. Wärmebrücken können z. B. ober- und unterhalb der Raumdecken, im Bereich der Balkone, bei ungedämmten Fensterlaibungen sowie in Raumecken auftreten. Wärmebrücken lassen sich mit einer Thermografieaufnahme mit Wärmebildkamera erkennen. Im Winter deuten auf Dächern die Stellen auf Wärmebrücken hin, an denen der Schnee schneller schmilzt. Dämmstoffe und Anwendungsgebiete : Die am häufigsten verwendeten Dämmstoffe sind Mineralwolle und extrudiertes Polystyrol (EPS). Dämmstoffe aus natürlichen Materialien haben noch immer einen kleinen Marktanteil. Dabei zählen Holzfasern und Zellulose zu den gebräuchlichsten Materialien. Die Wärmeleitfähigkeit der meisten klassischen Dämmstoffe liegt bei rund 0,030 bis 0,040 W/(m*K). Darüber hinaus gibt es Hochleistungsdämmstoffe für schwierige Stellen, zum Beispiel Vakuumisolationspaneele mit einer Wärmeleitfähigkeit unter 0,010 W/(m*K) und Aerogele, die als Platte, Granulat oder Putz verfügbar sind, mit Wärmeleitfähigkeit von 0,015 bis 0,020 W/(m*K). Fenster bestehen zu 65 bis 85 Prozent aus der Verglasung. Den besten Wärmeschutz bieten heute Dreischeiben-Wärmeschutz-Verglasungen. Gegenüber Zweischeiben-Wärmeschutzglas können die Wärmeverluste so fast halbiert werden. Für die Dämmwirkung sorgen die dritte "Scheibe", eine wärmereflektierende Metallbedampfung auf zwei Scheibeninnenoberflächen und eine isolierende Edelgasfüllung. Vakuum-Verglasungen mit nur zwei Scheiben und einem dazwischen liegenden Vakuum erreichen eine ähnliche Dämmwirkung; sie sind viel schmaler, allerdings auch teurer. Angenehmer Nebeneffekt eines Fensters mit sehr gutem Wärmeschutz: Die Temperatur an der Innenseite der Verglasung ist so hoch, dass keine kalte Zugluft mehr entsteht. In der Regel verbessern neue Fenster auch den Schallschutz. Der U-Wert beschreibt die Wärmeverluste eines Fensters durch die Verglasung (U g ), durch den Rahmen (U f ) oder – das ist der ausschlaggebende Kennwert – durch das gesamte Fenster (U W ), ermittelt nach EN 10077. Je niedriger der U W -Wert, desto besser. Zwischen Verglasung und Rahmen können erhöhte Wärmeverluste auftreten. Daher sollte auch der ψ g -Wert [W/Km] (sprich: "Psi"), der diese Wärmebrücke beschreibt, möglichst niedrig sein. Der g-Wert, der Sonnenenergiedurchlassgrad in Prozent, sagt aus, wie viel der eingestrahlten Sonnenenergie in Form von Licht und Wärme durch das Fenster in den dahinter gelegenen Raum gelangt. Je höher der g-Wert, desto mehr Sonnenwärme kann im Raum genutzt werden. Das ist im Winter wichtig, weil es teure Heizenergie einspart. Im Sommer aber sollte der g-Wert möglichst niedrig sein, damit der Raum nicht überhitzt: Mittel der Wahl ist ein außen liegender Sonnenschutz.

Serielle Sanierung in Europa und Deutschland

Die vorliegende Studie untersucht europäische Markteinführungsprogramme und Forschungsvorhaben im Bereich industrieller Sanierung sowie deren Übertragbarkeit auf Deutschland. Die 2010 in den Niederlanden ins Leben gerufene Energiesprong-Initiative ist das größte Markteinführungsprogramm für industrielle Sanierung in Europa. Der dort etablierte Nullenergie-Standard beschreibt das Ziel, ein Gebäude mit industriell vorgefertigten Fassadenelementen und Technikmodulen auf einen energetischen Standard zu sanieren, der in der Jahresbilanz ausgeglichen oder positiv ist. Weitere Energiesprong-Initiativen gibt es auch in Frankreich, Großbritannien, und seit 2017 auch in Deutschland. Die Studie wertet die Erfahrungen der europäischen Initiativen und Forschungsvorhaben systematisch aus und betrachtet dabei die Aspekte Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards, Kosten und Finanzierung, Technik, Geschäftsmodelle, Prozesse und Kommunikation. Hierbei werden zentrale Hemmnisse und Erfolgsfaktoren identifiziert. Abschließend untersuchen die Autor*innen die Übertragbarkeit der europäischen Erfahrungen auf Deutschland. Hierzu gehören eine Analyse der deutschen Baubranche und des Sanierungsmarkts, die vorliegende technische Erfahrung im Rahmen von Pilotprojekten sowie die erforderlichen politischen und rechtlichen Rahmensetzungen, um eine breite Markteinführung industrieller Sanierung in Deutschland anzustoßen. Quelle: Forschungsbericht

Kalenderwochen 17 und 18/2018

Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad Übersicht über die wesentlichen Arbeiten der Kalenderwochen 17 und 18/2018 Schachtbau Konrad 1 Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 saniert werden. Nach dem Abriss des Maschinengebäudes bereiten Bauarbeiter den Ausbau der alten Fördermaschine vor. Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1. Arbeiter montieren Dämmung an der Fassade. Außerdem werden Klinkersteine angebracht. Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2. Bauarbeiter haben mit dem Aushub des Erdreichs für das Fundament des Lüftergebäudes begonnen. Es wird eine Lagerfläche für den Erdaushub vorbereitet. Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten. In der Verbindungsstrecke 380 in 850 Meter Tiefe bauen Geotechniker Messgeräte zur Beobachtung des Gebirges ein. Die Strecke 380 ist eine Rampe im Bereich des Schachtes Konrad 2, die die 2. und 3. Ebene (Sohle) miteinander verbindet. Einblick Aufgenommen im April 2018 Beim Blick über das Schachtgelände Konrad 2 sind die Arbeiten für das Fundament des Lüftergebäudes im Vordergrund zu sehen. Bauarbeiter haben 11,5 Meter lange Spundwände zur Absicherung des Erdreichs in den Boden gerammt. Jetzt wird nach und nach das Erdreich ausgebaggert. Über die Aktuellen Arbeiten Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Links zum Thema Aktuelle Arbeiten im Überblick Kurzinformationen zum Endlager Konrad

Monatsbericht März 2022

Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im März 2022 Aktuell läuft ein Untersuchungsprogramm für das zweite Teilfeld des ersten Einlagerungsfeldes im Endlager Konrad. Insgesamt sind zwei Einlagerungsfelder mit vier Teilfeldern im Endlager Konrad vorgesehen, die bis zu 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle aufnehmen können. Mitte Januar 2022 hat eine Bohrfirma begonnen, die erste von 14 Untersuchungsbohrungen mit einer geplanten Gesamtlänge von rund 1.400 Bohrmetern zu erstellen. Dazu werden im Grubengebäude an fünf verschiedenen Bohrorten Kernbohrungen mit einem speziellen Verfahren und Längen von rund 50 bis 140 Metern erstellt. Dabei werden die jeweiligen geologischen Schichten und Schichtgrenzen erbohrt und Gesteinsproben genommen. Wozu wird so ein umfangreiches Bohrprogramm benötigt? Die Bohrungen sollen Planungssicherheit für den Bau (Auffahrung) des zweiten Einlagerungsfeldes liefern, der – wie in der Genehmigung festgelegt – im Jahr 2027 beginnen soll. Da sich das Endlager Konrad dann im Einlagerungsbetrieb befindet, findet der Bau parallel dazu statt. Das erfordert gute Kenntnisse über die Eigenschaften des gewonnenen Ausbruchmaterials aus den Einlagerungskammern des zweiten Teilfeldes. Das Bohrprogramm wird von der geologischen Abteilung der Schachtanlage Konrad betreut. Es soll bis Oktober 2022 abgeschlossen sein. Warum wird das zweite Teilfeld erst mit dem Beginn der Einlagerung aufgefahren? Das Einlagerungsfeld wird erst mit dem Beginn des Einlagerungsbetriebes aufgefahren, um das durch den Bau gewonnene Gestein für die Herstellung von Baustoffen nutzen zu können. Sie dienen vor allem der Verfüllung der Einlagerungskammern, nachdem die Gebinde mit radioaktiven Abfällen eingelagert wurden. Dazu müssen die Eigenschaften des gewonnenen Gesteins bekannt sein, um die Qualität der Baustoffe sicherzustellen. Aber auch für die Entsorgung überschüssigen Gesteins müssen die Eigenschaften bekannt sein. Und diese liefert das nun angelaufene Untersuchungsprogramm. Schachtbau Konrad 1 Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 saniert werden. Die Schachtbauer schließen die Ausschal- und Betonierarbeiten in der Übergabestation (Füllort) der 4. Ebene (Sohle) für den Einbau des Schachtstuhls ab. Sie beginnen mit Stahlbauarbeiten am Schachtstuhl der Übergabestation auf der 5. Ebene. Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1. Bauarbeiter setzen den Rohbau der neuen Wache fort. Schwerpunkt der Arbeiten bildet neben Maurer- und Dämmarbeiten das Setzen von Betonstützen für die Dachüberstände. Arbeiter führen den Bau der neuen Werkstatt fort. Sie bringen unter anderem eine Isolierungsschicht auf die Außenwände auf. Bauarbeiter bringen bei der Baustelle der Heizzentrale die Dämmung an den Außenwänden des Pelletbunkers an. Im Fördermaschinengebäude Nord wurde der Einbau der Fördermaschine bis auf Restarbeiten abgeschlossen. Die Seile können erst nach dem Einbau des neuen Schachtstuhls eingebaut werden. Schachtbau Konrad 2 Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage saniert und an einigen Stellen erweitert werden. Ein Dienstleister hat begonnen, das alte temporäre Fördergerüst zu zerlegen. Es kann nun abgebaut werden, nachdem im letzten Monat die temporäre Seilfahrtanlage für den Schacht Konrad 2 eingerichtet wurde. Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2. Ein Dienstleister hat begonnen, auf der Sohle der Baugrube der Umladehalle über Großbohrlöcher Nassmörtelsäulen herzustellen. Sie dienen der Verbesserung des Baugrundes, auf dem die Umladehalle gebaut werden soll. Bauarbeiter betonieren das Sockelfundament der Grubenwasserübergabestation. Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten. Bergleute haben den Einbau der Rohrsegmente in das Wetterbohrloch RB081 abgeschlossen. Es verläuft von der 1. Ebene auf die 2. Ebene. Damit sind alle notwendigen Wetterbohrlöcher fertiggestellt. Die Bohrungen dienen im späteren Endlagerbetrieb der Führung von Luftströmen (Wettern) aus den Einlagerungsbereichen nach über Tage. Dort werden sie radiologisch kontrolliert über einen Abluftkamin abgegeben. Ein Dienstleister hat die Medienbohrung (RB035) vollendet und Leerrohre in die Bohrung eingezogen. Er beginnt mit der nächsten Medienbohrung (RB034). Die Medienbohrungen verbinden Strecken oberhalb der 1. Ebene mit Strecken auf der 1. Ebene. Sie schaffen Verbindungen für Signalkabel zwischen der Einlagerungsstrecke und der Abwettersammelstrecke. Ein Dienstleister setzt das geologische Untersuchungsprogramm für das zweite Einlagerungsfeld fort. Aktuell wird eine zweite Bohrung erstellt, um einen Bohrkern zu gewinnen. Bohrkerne helfen den Geolog*innen, die Geologie im Bereich des geplanten Einlagerungsfeldes besser einschätzen zu können (siehe Einblick). Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen. Aufgrund von umfassenden Schachtbauarbeiten muss das Angebot untertägiger Besichtigungen des Endlagers Konrad für den allgemeinen Besuchsverkehr für mehrere Jahre ausgesetzt werden. Nur im Ausnahmefall besteht in dieser Zeit für Personen mit einem berechtigten fachlichen oder politischen Interesse weiterhin die Möglichkeit, das Endlager Konrad zu besichtigen. Hierzu kann die Infostelle angesprochen werden: info-konrad(at)bge.de Aktuell plant die Infostelle Konrad einen Tag der offenen Tür auf der Schachtanlage Konrad 1. An diesem Tag haben Interessierte die Möglichkeit einer Untertagebesichtigung nach Voranmeldung. Die Infostelle bietet Virtual-Reality-Rundgänge (VR) an, mit denen sich Interessierte einen Einblick in die Situation unter Tage verschaffen können. Die 360-Grad-Panoramen lassen sich auch von zuhause aus erkunden: Endlager Konrad bei Einblicke (externer Link) Die Mitarbeiter*innen der Infostelle bietet derzeit nach Voranmeldung Online-Vorträge an. Die Infostelle ist zurzeit von Mittwoch bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr und nach Voranmeldung geöffnet. Es gilt die 2G+-Regel und Besucher*innen müssen FFP2 Masken tragen. Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Aktuelle Arbeiten im Überblick Kurzinformationen zum Endlager Konrad Infostelle Konrad

Wärmedämmung

Warum ist Wärmedämmung sinnvoll? Welche Dämmstoffe sind gut für Umwelt und Gesundheit? Führt Wärmedämmung zu Schimmel? Dieses Hintergrundpapier gibt Antworten auf wichtige Fragen. Es will helfen, Lösungen zu finden. Individuell geplant, auf das einzelne Gebäude abgestimmt und von Experten durchgeführt ist Wärmedämmung eine sinnvolle Maßnahme, um Gebäude zu heizen und nicht das Klima. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de

Häuser heizen, nicht das Klima

Häuser heizen, nicht das Klima Energetische Sanierungen wie Wärmedämmung von Fassaden, Dach und Keller bergen großes Potenzial zum Energiesparen – gute Planung vorausgesetzt. Ein neues UBA-Hintergrundpapier beantwortet wichtige Fragen. Die Heizung ist mit rund 70 Prozent Anteil am ⁠ Endenergieverbrauch ⁠ der größte Energiefresser in privaten Haushalten. Das ist teuer – und klimaschädlich. Denn auch knapp 60 Prozent des CO 2 -Ausstoßes im Bereich „Wohnen“ wird durch Heizen verursacht. Der schnellste und einfachste Weg, um das ⁠ Klima ⁠ zu schützen, ist Energiesparen. Nicht verbrauchte Energie verursacht keine Emissionen – und kostet, nach der anfänglichen Investition, auch kein Geld. Je weniger Energie heute verbraucht wird, desto weniger schlagen Energiekosten zu Buche, selbst wenn sie weiter steigen. Individuell geplant, auf das einzelne Gebäude abgestimmt und von Experten durchgeführt ist Wärmedämmung eine sinnvolle Maßnahme, um Gebäude zu heizen und nicht das Klima. Warum sollte ein Gebäude wärmegedämmt werden? Gleich mehrere Gründe sprechen für die energetische Sanierung von Gebäuden: So kann mit geeigneten Maßnahmen wie Wärmedämmung und effizienter Heiztechnik der Primärenergiebedarf um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Gute Wärmedämmung reduziert den Wärmeverlust und kann damit die Heizkosten deutlich senken. Gleichzeitig steigern Investitionen in einen besseren Wärmeschutz den Wert des Gebäudes. Und nicht zuletzt hilft Wärmedämmung dem ⁠ Klimaschutz ⁠, denn weniger verbrauchte Energie verursacht auch weniger klimaschädliche Emissionen. Welche Dämmstoffe eignen sich für Wärmedämmung? Für jedes Gebäude und jeden Anwendungsfall gibt es einen geeigneten Dämmstoff. Zur Auswahl stehen Dämmstoffe aus mineralischen, nachwachsenden oder synthetischen Rohstoffen. Allerdings muss das Material bei der Sanierung von Bestandsgebäuden zur vorhanden Struktur und Bauphysik passen. Entscheidend ist am Ende die erreichbare Dämmwirkung. Eine gute Planung und Beratung  ist auch bei der Wahl des Dämmstoffes entscheidend. Eine Übersicht über die gängigen Dämmstoffe und ihre Einsatzgebiete zeigt das UBA-Hintergrundpapier Wärmedämmung . Lohnt sich Wärmedämmung auch finanziell? Ob sich Wärmedämmung wirtschaftlich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab: Dazu gehören der Ausgangszustand des Gebäudes, die künftige Entwicklung der Energiepreise, die fachgerechte Ausführung der Wärmedämmung und die Frage, ob die Wärmedämmung in ohnehin anstehende Sanierungsmaßnahmen integriert wird. Bleibt die erwartete Energieeinsparung aus, kann das viele Ursachen haben, die oft gar nicht mit der Wärmedämmung zusammenhängen. Baubegleitung und die Auswertung von Verbrauchsdaten sind geeignete Hilfsmittel, um diese Ursachen zu identifizieren und zu beheben. Aus volkswirtschaftlicher Sicht sichert und schafft Wärmedämmung Arbeitsplätze und verringert gesellschaftliche Folgekosten durch Umwelt-und Gesundheitsschäden, da ein geringerer Energieverbrauch die ⁠ Emission ⁠ von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wie Feinstaub verringert. Welche Umweltwirkungen haben Dämmstoffe? Im Lebenszyklus sparen alle Wärmedämmstoffe deutlich mehr Energie, als ihre Herstellung benötigt. Das heißt: Der höhere Energieverbrauch eines ungedämmten Gebäudes belastet die Umwelt stärker als die Herstellung des Dämmstoffs. Trotzdem ist sehr wichtig, die Umweltbelastungen bei der Dämmstoffherstellung möglichst gering zu halten, Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwertung der Rohstoffe zu entwickeln und Schadstoffe in den Produkten zu vermeiden. Eine Orientierung bietet das Umweltzeichen „Blauer Engel“, mit dem verschiedene umwelt- und gesundheitsverträgliche Dämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme ausgezeichnet sind. Stichworte Biozide in Fassaden: Wie hoch ist hier die Umweltbelastung? An Gebäudefassaden können sich Algen und Pilze ansiedeln. Gerade in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) greifen deshalb viele Hausbesitzer zu mit Bioziden ausgerüsteten Anstrichen und Putzen. Inzwischen sind die meisten Fassadenfarben mit Bioziden ausgerüstet. Mit negativen Folgen für die Umwelt: Die Biozide gelangen über die Auswaschung in den Boden oder das Ablaufwasser, das vor Ort versickert oder zum Teil ungeklärt in Gewässern landet. Der Einsatz von biozidhaltigen Produkten ist aber oft vermeidbar. Oberflächen, die trocken bleiben, zum Beispiel mithilfe ausreichender Dachüberstände, werden weniger von Algen und Pilzen befallen. Wirksam ist auch eine Vorhangfassade zum Beispiel aus Schindeln – in einigen Gegenden Deutschlands ist dies seit Jahrhunderten üblich. Wann ist Innendämmung eine Alternative zur Außendämmung? Ein Gebäude von innen zu dämmen kommt immer dann in Betracht, wenn die Fassade optisch nicht verändert werden darf, das Gebäude denkmalgeschützt ist oder wenn die Innendämmung rasch und kostengünstig realisierbar ist. Innendämmung verbessert, fachgerecht angebracht, das Wärmedämmniveau bei schwierigen Baukonstruktionen und hilft auf einfache Weise, die Oberflächentemperaturen der Außenwände zum Raum hin zu erhöhen; das beugt Tauwasseranfall und Schimmel vor. Da Innendämmungen auch hygienische Risiken in sich bergen, ist Außendämmung allerdings generell zu bevorzugen. Führt Wärmedämmung zu Schimmel? Im Gegenteil: Generell vermeidet oder behebt Wärmedämmung bauliche Mängel, die zu Schimmel führen (z. B. kalte Wände; undichte Stellen im Gebäude). Entsteht Schimmel in wärmegedämmten Gebäuden, ist dies vor allem auf Fehler bei der Planung/Ausführung oder geänderte Nutzung zurückzuführen. Ausreichende Lüftung ist wichtig, da die gedämmten Gebäude sehr luftdicht sind (und sein sollen). Beeinträchtigt Wärmedämmung die Ästhetik der Gebäude? Äußere Wärmedämmung ändert – wie andere Arbeiten an der Fassade – natürlich das Aussehen von Gebäuden. Sie bietet aber gleichzeitig eine Gelegenheit, das Aussehen eines Gebäudes zu verbessern. Viele Beispiele zeigen gute architektonische Lösungen. Auch für Gebäude mit erhaltenswürdigen Fassaden (z. B. Gründerzeitgebäude mit intakten Außenfassaden) gibt es inzwischen gestalterische Lösungen, die das Wärmeschutzniveau verbessern, ggf. kommt auch eine Innendämmung in Betracht. Was gilt es beim Brandschutz zu beachten? Je größer ein Gebäude, desto anspruchsvoller sind die Anforderungen des Baurechts an das Brandverhalten der Wärmedämmung. Das Gesetz unterscheidet hier nicht brennbare, schwer entflammbare und normal entflammbare Materialien. In brennbaren Dämmstoffen werden Flammschutzmittel eingesetzt, um die Entzündlichkeit herabzusetzen. Dem Brandschutz wird hohe Aufmerksamkeit gewidmet, trotzdem kam es in den letzten Jahren zu Fassadenbränden. Bei der Zulassung von Wärmedämmverbundsystemen fordert das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) seit Dezember 2014 zusätzliche konstruktive Maßnahmen zur Verbesserung des Brandverhaltens. Im Juli 2015 hat das DIBt diese Maßnahmen nochmals konkretisiert. Auch hier steht es Bauträgern und Planenden frei, sich für nicht brennbare Dämmstoffe zu entscheiden. Detaillierte Informationen finden Sie im UBA-Hintergrundpapier Wärmedämmung .

Kühle Gebäude im Sommer – so geht‘s

Kühle Gebäude im Sommer – so geht‘s Die nächste Hitzewelle kommt sicher: Der Klimawandel wird dazu führen, dass Innenräume immer öfter überhitzen. Sonnenschutzelemente, Fassadendämmung und andere Maßnahmen können diesen Effekt stark begrenzen. Aber auch durch intensives nächtliches Lüften oder das Abschalten elektrischer Geräte können Menschen dazu beitragen, Räume kühl zu halten. In der vom Umweltbundesamt beauftragten Studie „Kühle Gebäude im Sommer“ wurden die Einflussgrößen Sonneneinstrahlung und Außentemperatur, die großen Einfluss auf die Raumtemperatur haben, untersucht. Die wichtigste Erkenntnis ist: einzelne Stellschrauben gegen Überhitzung reichen nicht mehr aus, da es aufgrund des Klimawandels mehr Hitzetage und ⁠ Tropennächte ⁠ gibt und diese in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Die Zeit, während der es wärmer als 26 °C ist, kann sich in einem Wohnraum um mehr als die Hälfte verlängern, in einem Büroraum um etwa ein Viertel. Dies geht zu Lasten von Komfort und Gesundheit. Bauliche Maßnahmen zur Kühlung von Gebäuden Aufgrund dieser Entwicklung sind immer mehrere Maßnahmen in Kombination notwendig, um Räume zu kühlen. Besonders effektiv sind außenliegender Sonnenschutz und intensive Nachtlüftung. Dazu kommen kleinere Fensterflächen, massive Wände und Decken und wenige, möglichst effiziente elektrische Geräte. Wo dies nicht reicht, können Sonnenschutzverglasung und passive Kühlung (Erdkälte, Verdunstungskühlung) unterstützen. Daneben gibt es auf Seiten der rechtlichen Rahmenbedingungen Nachbesserungsbedarf, damit Gebäude fit für zukünftige Sommer werden: Neubauten müssen momentan lediglich Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz erfüllen, die nur am historischen ⁠ Klima ⁠ bemessen werden. Für bestehende Gebäude oder für Sanierungen gibt es keine entsprechenden Vorschriften. Menschliches Verhalten zur Kühlung von Innenräumen Neben den technischen Möglichkeiten kommt es auf das richtige Verhalten der Menschen in Innenräumen an. Hohe Temperaturen riskiert, wer Sonnenschutzelemente nicht ausreichend verwendet (zum Beispiel die Rollläden nicht rechtzeitig schließt), die Fenster nachts nicht weit öffnet oder Elektrogeräte stark nutzt und nicht abschaltet.

Umweltminister Willingmann übergibt Grüne Hausnummer an

LENA GmbH Olvenstedter Str. 66, 39108 Magdeburg www.lena.sachsen-anhalt.de Wir machen Energiegewinner. Pressekontakt: Anja Hochmuth E-Mail hochmuth@lena-lsa.de Tel. 0391 5067-4045 Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressemitteilung Magdeburg | 10. November 2021 Umweltminister Willingmann übergibt Grüne Hausnummer an Magdeburger Familie Im Rahmen des Wettbewerbs „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“ wurde am Mittwoch, den 10. November 2021, bereits die achte Familie in der Landeshauptstadt ausgezeichnet: Familie Wendler aus Magdeburg darf sich nun über ein individuell angefertigtes Hausnummernschild aus Emaille sowie eine Urkunde freuen. Überreicht wurde die „Grüne Hausnummer“ durch den Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, Burghard Grupe, den Vizepräsidenten der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Prof. Clemens Westermann, Jana Halbritter von der Architektenkammer Sachsen-Anhat sowie den Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), Marko Mühlstein. „Klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist nicht allein die Aufgabe der Wirt- schaft. Wir alle können dazu einen Beitrag leisten, beispielsweise mit der energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Mit der Grünen Hausnummer zeichnen wir beispielhaftes Engagement in diesem Bereich aus“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Um die gesteckten Klimaziele bis Mitte des Jahrhunderts zu erfüllen, bedarf es in den kommenden Jahren einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Aktuell führt der Energieverbrauch in Gebäuden in Sachsen- Anhalt zu einem Treibhausgasaufkommen von 4,1 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Insoweit ist das Einsparpotenzial groß. Zudem tragen energetische Sanierungen langfristig nicht nur zum Klima- schutz bei. Sie zahlen sich für die Einwohnerinnen und Einwohner auch finanziell aus und sichern zudem Arbeitsplätze im Handwerk.“ Familie Wendler hat das 1948 errichtete Gebäude erstmals 1993 saniert. Die jüngsten Sanierungs- maßnahmen wie die Dämmung der Fassade, des Daches und der Kellerdecke erfolgten schließlich 2021 im Rahmen des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss (430)“. Für die Umsetzung der Einzelmaßnahmen wird die Familie nun mit der „Grünen Hausnummer Sachsen- Anhalt“ ausgezeichnet. „Die Familie zeigt, dass auch durch die Umsetzung einzelner energetischer Sanierungsmaßnahmen ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann“, betont LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein. Mit viel Augenmaß hat Familie Wendler durch die umgesetzten Maßnahmen den Grundstein dafür gelegt, dass der bald anstehende Heizungstausch mit einer geringer dimensio- nierten Anlagentechnik erfolgen kann“, lobt Mühlstein die Weitsicht der Familie. LANDESENERGIEAGENTUR SACHSEN-ANHALT Wir machen Energiegewinner. Hintergrund zum Auszeichnungswettbewerb „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“ Der von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) ins Leben gerufene Auszeich- nungswettbewerb um die „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“ und die „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt PLUS“ startete im November 2017 und würdigt Gebäudeeigentümerinnen und - eigentümer, die nach dem 1. Dezember 2009 besonders innovativ, energieeffizient, nachhaltig oder wohngesund saniert oder gebaut haben. Seit 2021 richtet sich der Wettbewerb nicht mehr ausschließlich an private, sondern auch an gewerbliche Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden. Alle Bewerberinnen und Bewerber, die von einer Jury geprüfte Qualitätskriterien erfüllen, erhalten ein individuell angefertigtes Hausnummernschild. Bei der aktuellen Verleihung an Familie Wendler handelt es sich um die insgesamt 24. Auszeich- nung mit der „Grünen Hausnummer“ in Sachsen-Anhalt. Davon wurden elf Hauseigentümer mit der „Grünen Hausnummer Sachsen-Anhalt“ und 13 mit der „Grünen Hausnummer Sachsen-Anhalt PLUS“ ausgezeichnet. Alle Informationen zum Wettbewerb und zur Bewerbung erhalten Sie unter www.gruene- nummer.de.

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