Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Siedlungsentwicklung Berlins Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschosshöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Nach 1945 Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Ost-Berlin In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 Insgesamt wurden zwischen 1990 und 2003 in Berlin rund 170.000 Wohnungen neu gebaut, der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,87 Mio. erhöht. Etwa 60 % aller Neubauten wurden als kleinteilige Bestandsergänzungen errichtet. Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. 1993 bis 1997 wurden im Außenbereich , wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, neue Vorstädte, sowie im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten errichtet. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Der Eigenheimbau ist nach einem Maximum in den östlich Randbezirken und im Umland 1998 und 1999 ebenfalls leicht rückläufig. Große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere im Ostteil der Stadt wurden ebenso, wie fast 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme des Flächennutzungsplans von 1994 für 2010. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2000 sind diese Basisdaten zur Stadtentwicklung 2000, Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2020 veröffentlicht. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Freiräume Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wieder zu finden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den Stadtstrukturtypen zusammengefasst wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage aller städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.
Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Siedlungsentwicklung Berlins Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschosshöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Nach 1945 Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Ost-Berlin In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 Insgesamt wurden zwischen 1991 und 2000 in Berlin rund 150.000 Wohnungen neu gebaut. Etwa 60 % aller Neubauten wurden als kleinteilige Bestandsergänzungen errichtet. Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. 1993 bis 1997 wurden im Außenbereich , wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, neue Vorstädte, sowie im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten errichtet. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Der Eigenheimbau ist nach einem Maximum in den östlich Randbezirken und im Umland 1998 und 1999 ebenfalls leicht rückläufig. Große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere im Ostteil der Stadt wurden ebenso, wie fast 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Freiräume Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wieder zu finden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den Stadtstrukturtypen zusammengefasst wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage aller städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.
Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschoßhöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluß von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflußten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriß und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahlgeschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wiederzufinden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den Stadtstrukturtypen zusammengefaßt wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage aller städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.
Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Siedlungsentwicklung Berlins Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschosshöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920 , was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Nach 1945 Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Ost-Berlin In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 Insgesamt wurden zwischen 1990 und 2005 in Berlin rund 181.000 Wohnungen neu gebaut, der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,88 Mio. erhöht. Etwa 60 % aller Neubauten wurden als kleinteilige Bestandsergänzungen errichtet. Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. 1993 bis 1997 wurden im Außenbereich , wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, neue Vorstädte, sowie im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten errichtet. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Der Eigenheimbau ist nach einem Maximum in den östlich Randbezirken und im Umland 1998 und 1999 ebenfalls leicht rückläufig. Große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere im Ostteil der Stadt wurden ebenso, wie mehr als 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme des Flächennutzungsplans von 1994 für 2010. Der 5-Jahres-Zeitraum bis 2005 war geprägt durch eine insgesamt weiterhin geringe Flächeninanspruchnahme für Bauzwecke, den starken Rückgang des Geschosswohnungsbaus als Reaktion auf den vorhandenen Wohnungsleerstand, und vermehrte Inanspruchnahme für den großflächigen Einzelhandel, Einfamilienhausbau und Verkehrsanlagen. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2005 sind diese Basisdaten des Flächenmonitoring im Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2005 veröffentlicht. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Freiräume Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wieder zu finden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den vorliegenden Stadtstrukturtypen zusammengefasst wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage für städtebauliche und landschaftsplanerische Untersuchungen und Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.
Die Auswirkungen der städtischen Besiedlung auf die Umwelt sind in besonderem Maße von der Art und der Intensität der menschlichen Nutzung abhängig. Aus diesem Grunde können die Wirkungen auf die Umwelt eng an Nutzungen und Baustrukturen gekoppelt werden. Im Laufe der städtebaulichen Entwicklung Berlins ist eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der Karte 06.08 werden gut 50 differenzierte Flächentypen abgegrenzt und beschrieben, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert wurden. Zur besseren Lesbarkeit wurden diese in der Karte 06.07 zu Stadtstrukturtypen zusammengefasst. Die Flächentypen dienen dazu, die Flächennutzungen weiter zu differenzieren. Besonders für die Flächennutzung Wohnen ist eine weitere Differenzierung erforderlich. Zum einen nehmen die Flächen mit Wohnnutzung mit mehr als die Hälfte der baulich genutzten Fläche und mehr als ein Viertel der Gesamtfläche Berlins eine bedeutende Stellung ein und zum anderen deckt diese Nutzung ein breites Spektrum vom Einfamilienhausgebiet bis zur Großsiedlung ab. Für die Nutzer der Daten ist jedoch gerade diese weitere Differenzierung der Wohngebiete von besonderem Interesse, da die verschiedenen städtebaulichen oder umweltbezogenen Indikatoren und Kenngrößen in hohem Maße von der Stadtstruktur abhängig sind. Dabei spielten das Baualter, die Höhe, die Dichte und die Anordnung der Gebäude zueinander sowie die charakteristische Freiraumstruktur eine besondere Rolle. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet in Zusammenhang mit der Realnutzungskartierung der Karten 06.01 und 06.02 des Umweltatlas eine wesentliche Grundlage für städtebauliche und landschaftsplanerische Untersuchungen und Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich zudem Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten. Von der räumlichen und fachlichen Differenzierung her sind die Kartierungen vor allem für stadtweite Analysen, Modelle, Programme und Planungen im Umweltbereich von grundlegender Bedeutung. Da nicht alle für bestimmte Berechnungen oder Planungen erforderliche Daten vorliegen oder mit vertretbarem Aufwand vor Ort erhoben werden können, werden den Kartiereinheiten durch Stichprobenkartierung vor Ort, Literaturwerte oder durch gutachterliche Abschätzung Kennwerte oder Indikatoren zugeordnet, die dann über die flächendeckend vorliegende Kartierung von Nutzung und Stadtstruktur mit für viele Anwendungsfälle hinreichender Genauigkeit auf die gesamte Stadt übertragen werden. Siedlungsentwicklung Berlins Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: die Wälder im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme und im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wiederzufinden. Nach 1880 – Gründerzeit Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten strömten viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Höhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 – Groß-Berlin Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen zudem noch auf den früheren Landschaftscharakter hin. Nach 1945 – Die geteilte Stadt Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. Änderungen nahezu gleichen Ausmaßes – mit stellenweise ebenso destruktiven Wirkungen auf den historischen Stadtgrundriss und die Bausubstanz – gingen in den nachfolgenden Jahrzehnten mit den teils radikal umgesetzten Plänen, wie z.B. der autogerechten Stadt und dem sozialistischen Städtebau, einher. Der Westteil der Stadt erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 1950er und 1960er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. Ab Ende der 1970er Jahren begann sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt zu konzentrieren. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Im Ostteil Berlins, der keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 1960er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch einen sozialistischen Städtebau zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 1950er und 1960er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die Großsiedlungen Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Erst später erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 – Die wiedervereinte Stadt Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. In den Jahren 1993 bis 1997 war die Siedlungsentwicklung zum einen durch die Entstehung neuer Vorstädte im Außenbereich, wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, geprägt. Zum anderen wurden im Stadtzentrum zahlreiche Groß- / Hauptstadtprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten, errichtet. Zudem wurden in dieser Zeit weitere städtebauliche Entwicklungsbreiche auf einigen ausgedehnten Konversionsflächen (vorwiegend ehemals von Militär und Industrie genutzte Flächen), z.B. in Johannistal / Adlershof oder der Rummelsburger Bucht, förmlich festgelgt und Konzepte entwickelt, um die Entstehung neuer urbaner Stadtteile zu befördern. Aufgrund geänderter entwicklungspolitischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind die ursprünglichen Entwicklungsziele teilweise nachgesteuert und Baumassen deutlich verringert worden. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht – und stagniert seitdem auf niedrigem Niveau. Anstelle von Großbauprojekten traten in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts individuelle Baulückenschließungen, Bestandsausbau und Nachverdichtung vornehmlich auf Flächen der Innenentwicklung. Den Schwerpunkt bildeten dabei Mehrfamilienhäuser mit größeren Eigentumswohnungen sowie Ein- bis Zweifamilienhäuser. Dementsprechend konzentrierte sich der Wohnungsneubau auf die Alt-Bezirke Weißensee, Pankow, Treptow, Köpenick und Hellersdorf, wo in Bestandsgebieten offener Bauweise eine Nachverdichtung stattfand (vgl. FNP-Bericht 2009 ). Zudem wurden inzwischen große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere vorwiegend im Ostteil der Stadt ebenso, wie mehr als 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme zur Stadterneuerung und zum Stadtumbau in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Freiflächen entlang des Mauerstreifens und brachgefallene Bahnflächen, die sich aufgrund der Jahrzehnte währenden Teilung in mancher Hinsicht zu wertvollen Bestandteilen des Biotop- und Freiraumsystems entwickelt hatten, wurden nach der Wiedervereinigung teilweise zu Grünflächen oder Gedenkstätten gewidmet und haben sich so zu einem berlintypischen Teil der Freiraumstruktur verfestigt (z.B. Nordbahnhof, Gleisdreieck, Südgelände, Mauerpark, Gedenkstätte Bernauer Straße).
Die Auswirkungen der städtischen Besiedlung auf die Umwelt sind in besonderem Maße von der Art und der Intensität der menschlichen Nutzung abhängig. Aus diesem Grunde können die Wirkungen auf die Umwelt eng an Nutzungen und Baustrukturen gekoppelt werden. Im Laufe der städtebaulichen Entwicklung Berlins ist eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der Karte „Stadtstruktur – Flächentypen differenziert“ (06.08) werden 52 Flächentypen abgegrenzt und beschrieben, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert wurden. Zur besseren Lesbarkeit wurden diese in der Karte „Stadtstruktur“ (06.07) zu 16 Stadtstrukturtypen sowie Gewässer zusammengefasst. Die Flächentypen dienen dazu, die Nutzungen der bebauten Flächen (WOZ, vgl. Beschreibung der Karten „Reale Nutzung der bebauten Flächen“ (06.01) und „Grün- und Freiflächenbestand“ (06.02)) weiter zu differenzieren. Besonders für die Flächennutzung „Wohnen“ ist eine weitere Unterteilung erforderlich. Zum einen nehmen die Flächen mit Wohnbebauung mit mehr als der Hälfte der baulich genutzten Fläche und mehr als einem Viertel der Gesamtfläche Berlins eine bedeutende Stellung ein und zum anderen deckt diese Nutzung ein breites Spektrum an Ausprägungen, vom Einfamilienhausgebiet bis zur Großsiedlung, ab. Für die Nutzung der Daten ist jedoch gerade diese weitere Differenzierung der Wohngebiete von besonderem Interesse, da die verschiedenen städtebaulichen oder umwelt¬bezogenen Indikatoren und Kenngrößen in hohem Maße von der Stadtstruktur abhängig sind. Dabei spielen das Baualter, die Höhe, die Dichte und die Anordnung der Gebäude zueinander sowie die charakteristische Freiraumstruktur eine besondere Rolle. Demgegenüber entsprechen die Typen der Grün- und Freiflächen weitgehend den Nutzungen der Karte „Grün- und Freiflächenbestand“ (06.02) (GRZ, vgl. Beschreibung der Karte) oder fassen diese sogar zusammen. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet in Zusammenhang mit der Realnutzungskartierung der Karten 06.01 und 06.02 des Umweltatlasses (SenStadtWohn 2021d und 2021e) eine wesentliche Grundlage für städtebauliche und landschaftsplanerische Untersuchungen und Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich zudem Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten. Von der räumlichen und fachlichen Differenzierung her sind die Kartierungen vor allem für stadtweite Analysen, Modelle, Programme und Planungen im Umweltbereich von grundlegender Bedeutung. Da nicht alle für bestimmte Berechnungen oder Planungen erforderlichen Daten vorliegen oder mit vertretbarem Aufwand vor Ort erhoben werden können, werden den Kartiereinheiten durch Stichprobenkartierung vor Ort Literaturwerte oder durch gutachterliche Abschätzung Kennwerte oder Indikatoren zugeordnet, die dann über die flächendeckend vorliegende Kartierung von Nutzung und Stadtstruktur mit für viele Anwendungsfälle hinreichender Genauigkeit auf die gesamte Stadt übertragen werden. Siedlungsentwicklung Berlins Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: die Wälder im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme und im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wiederzufinden. Nach 1880 – Gründerzeit Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten strömten viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Höhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die für Berlin typische dichte Blockbebauung mit engen, teilweise mehreren aufeinander folgenden Hinterhöfen. Diese Baustruktur wurde durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe gegliedert. In den damaligen Vororten (z. B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 – Groß-Berlin Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand Berlins. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. In dieser Zeit entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen zudem noch auf den früheren Landschaftscharakter hin. Nach 1945 – Die geteilte Stadt Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. Zerstörungen nahezu gleichen Ausmaßes – mit stellenweise destruktiven Wirkungen auf den historischen Stadtgrundriss und die Bausubstanz – gingen in den nachfolgenden Jahrzehnten mit den teils radikal umgesetzten Plänen, wie z. B. der autogerechten Stadt und dem sozialistischen Städtebau, in beiden Stadthälften einher. Der Westteil der Stadt erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 1950er und 1960er Jahren kontinuierlich beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung, verbunden mit Abriss und Neubau, umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung, die Trennung der städtischen Funktionen und die Schaffung breiter Trassen für den motorisierten Individualverkehr. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil als Abstandsgrün und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. Ab Ende der 1970er Jahre begann sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt zu konzentrieren. Die Wiedergewinnung der durch Krieg und Mauerbau weitgehend zerstörten historischen Innenstadt war das zentrale Thema der Internationalen Bauaustellung 1984/87. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleinere brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Im Ostteil Berlins, der zunächst keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 1960er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe nicht wieder aufzubauen, die verbliebenen Reste auf weiteren Flächen abzureißen und durch einen sozialistischen Städtebau zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 1950er und 1960er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die Großsiedlungen entstanden im Ostberliner Zentrum und vor allem in großem Maßstab am Stadtrand in Marzahn, Hohenschönhausen, Lichtenberg und später in Hellersdorf. Sie wurden in industrieller Fertigbauweise errichtet. In diesem Zuge entstanden ebenfalls in der Peripherie Berlins neue Kleingartenareale. Erst spät wurde die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum erkannt, für deren Sanierung jedoch kaum Mittel bereitstanden. Nach 1989 – Die wiedervereinte Stadt Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. In den Jahren 1993 bis 1997 war die Siedlungsentwicklung zum einen durch die Entstehung neuer Vorstädte im Außenbereich, wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, geprägt. Zum anderen wurden in den Folgejahren im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte wie rund um den Potsdamer Platz errichtet. Zudem wurden im Rahmen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“ in der Mitte Berlins zahlreiche Regierungsbauten errichtet sowie öffentliche Räume und Mahnmale angelegt. Zugleich wurden weitere städtebauliche Entwicklungsbereiche auf einigen ausgedehnten Konversionsflächen (vorwiegend ehemals von Gewerbe, Forschung, Industrie und Militär / Polizei genutzte Flächen), z. B. in Johannisthal / Adlershof, im Bereich der Rummelsburger Bucht und an der Oberhavel, förmlich festgelgt und Konzepte entwickelt, um die Entstehung neuer urbaner Stadtteile zu befördern. Mitte der 1990er Jahre wurde klar, dass der erwartete Entwicklungsboom Berlins ausblieb. Die Abwanderung ins Umland wurde zum dominierenden demografischen Faktor. Der Wohnungsmarkt entspannte sich, erste Büro- und Gewerbebauten standen leer. Aufgrund dieser geänderten entwicklungspolitischen und ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden die ursprünglichen Planungsziele nachgesteuert und Baumassen deutlich verringert. So wurde die Entwicklungsmaßnahme Wasserstadt Berlin-Oberhavel in Spandau bereits im Jahr 2006 aufgehoben, die Baumaßnahmen eingestellt. Für die noch nicht bebauten Flächen im Entwicklungsbereich Rummelsburger Bucht wurden weniger massive Bautypologien entwickelt und realisiert. Seit 1997 verlief der Wohnungsneubau in Berlin rückläufig und hatte im Jahr 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Bis ca. 2011 stagnierte der Wohnungsbau danach auf niedrigem Niveau. An die Stelle von Großbauprojekten traten in dieser Zeit individuelle Baulückenschließungen, Bestandsausbau und Nachverdichtung vornehmlich auf Flächen der Innenentwicklung. Den Schwerpunkt bildeten dabei Mehrfamilienhäuser mit größeren Eigentumswohnungen sowie Ein- bis Zweifamilienhäuser. Dementsprechend konzentrierte sich der Wohnungsneubau auf die Bezirke und Ortsteile Spandau, Weißensee, Pankow, Treptow, Köpenick, Marzahn und Hellersdorf, wo in Bestandsgebieten offener Bauweise eine Nachverdichtung stattfand (vgl. FNP-Bericht 2020 , SenStadtWohn 2020a). Zudem wurden große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere vorwiegend im Ostteil der Stadt ebenso wie nahezu alle Plattenbau-Großsiedlungen mit Hilfe verschiedener Förderprogramme zur Stadterneuerung und zum Stadtumbau in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. In den letzten Jahren hat in Folge der stark zunehmenden Bevölkerungsentwicklung der Wohnungsneubau deutlich zugenommen. Der Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030 (SenStadtWohn 2020b) weist 14 neue Stadtquartiere auf, insgesamt wird ein Potenzial für rund 200.000 neue Wohneinheiten ausgewiesen. So entstehen oder sind in der planerischen Vorbereitung neue Wohnquartiere unterschiedlicher Typologie und Dichte auf Konversionsflächen, auf Flächen des Außenbereichs sowie insbesondere auf zahlreichen städtischen Brachflächen. Kleinteilige Bauvorhaben sollen im Rahmen der Nachverdichtung realisiert werden. Diese Prozesse werden die Stadt voraussichtlich die nächsten 10-15 Jahre begleiten. Ebenfalls stark zugenommen haben in den letzten 10 bis 15 Jahren hallenartige Bauten des (großflächigen) Einzelhandels samt dazugehöriger Erschließungs und Kfz-Stellflächen. Freiflächen entlang des Mauerstreifens und brachgefallene Bahnflächen, die sich aufgrund der Jahrzehnte währenden Teilung in mancher Hinsicht zu wertvollen Bestandteilen des Biotop- und Freiraumsystems entwickelt hatten, wurden nach der Wiedervereinigung teilweise zu städtischen Parkanlagen oder Gedenkstätten umgestaltet oder konnten als naturnahe Flächen gesichert werden und tragen als neue berlintypische Bestandteile zur vielfältigen Freiraumstruktur der Stadt bei (z. B. Nordbahnhof, Gleisdreieck, Mauerpark, Gedenkstätte Bernauer Straße, Südgelände, Biesenhorster Sand). Es entstanden im Zuge der städtebaulichen Entwicklungsprojekte auch vollständig neue öffentliche Grünflächen, die vielfach als Landschaftsparks konzipiert neben der Erholungsfunktion zunehmend auch Aufgaben und Funktionen für den Naturschutz und die Landschaftspflege erfüllen. Die Umweltatlaskarte „Freiflächenentwicklung“ (06.03) (SenStadtWohn 2021f) stellt die einzelnen Gewinne und Verluste an Grün- und Freiflächen differenziert dar.
Die Auswirkungen der städtischen Besiedlung auf die Umwelt sind in besonderem Maße von der Art und der Intensität der menschlichen Nutzung abhängig. Aus diesem Grunde können die Wirkungen auf die Umwelt eng an Nutzungen und Baustrukturen gekoppelt werden. Im Laufe der städtebaulichen Entwicklung Berlins ist eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der Karte Stadtstruktur – Flächentypen differenziert (06.08) werden 52 Flächentypen abgegrenzt und beschrieben, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert wurden. Zur besseren Lesbarkeit wurden diese in der Karte 06.07 zu 16 Stadtstrukturtypen sowie Gewässer zusammengefasst. Die Flächentypen dienen dazu, die Nutzungen der bebauten Flächen (WOZ, vgl. Beschreibung der Karte „Reale Nutzung der bebauten Flächen“ (06.01) und der Karte „Grün- und Freiflächenbestand“ (06.02)) weiter zu differenzieren. Besonders für die Flächennutzung Wohnen ist eine weitere Unterteilung erforderlich. Zum einen nehmen die Flächen mit Wohnbebauung mit mehr als der Hälfte der baulich genutzten Fläche und mehr als einem Viertel der Gesamtfläche Berlins eine bedeutende Stellung ein und zum anderen deckt diese Nutzung ein breites Spektrum vom Einfamilienhausgebiet bis zur Großsiedlung ab. Für die Nutzer der Daten ist jedoch gerade diese weitere Differenzierung der Wohngebiete von besonderem Interesse, da die verschiedenen städtebaulichen oder umweltbezogenen Indikatoren und Kenngrößen in hohem Maße von der Stadtstruktur abhängig sind. Dabei spielen das Baualter, die Höhe, die Dichte und die Anordnung der Gebäude zueinander sowie die charakteristische Freiraumstruktur eine besondere Rolle. Demgegenüber entsprechen die Typen der Grün- und Freiflächen weitgehend den Nutzungen der Grün- und Freiflächen (GRZ, vgl. Beschreibung der Karte „Grün- und Freiflächenbestand“ (06.02)) oder fassen diese sogar zusammen. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet in Zusammenhang mit der Realnutzungskartierung der Karten 06.01 und 06.02 des Umweltatlasses eine wesentliche Grundlage für städtebauliche und landschaftsplanerische Untersuchungen und Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich zudem Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten. Von der räumlichen und fachlichen Differenzierung her sind die Kartierungen vor allem für stadtweite Analysen, Modelle, Programme und Planungen im Umweltbereich von grundlegender Bedeutung. Da nicht alle für bestimmte Berechnungen oder Planungen erforderlichen Daten vorliegen oder mit vertretbarem Aufwand vor Ort erhoben werden können, werden den Kartiereinheiten durch Stichprobenkartierung vor Ort Literaturwerte oder durch gutachterliche Abschätzung Kennwerte oder Indikatoren zugeordnet, die dann über die flächendeckend vorliegende Kartierung von Nutzung und Stadtstruktur mit für viele Anwendungsfälle hinreichender Genauigkeit auf die gesamte Stadt übertragen werden. Siedlungsentwicklung Berlins Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: die Wälder im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme und im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wiederzufinden. Nach 1880 – Gründerzeit Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten strömten viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Höhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die für Berlin typische dichte Blockbebauung mit engen, teilweise mehreren aufeinander folgenden Hinterhöfen. Diese Baustruktur wurde durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe gegliedert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 – Groß-Berlin Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand Berlins. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen zudem noch auf den früheren Landschaftscharakter hin. Nach 1945 – Die geteilte Stadt Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. Zerstörungen nahezu gleichen Ausmaßes – mit stellenweise destruktiven Wirkungen auf den historischen Stadtgrundriss und die Bausubstanz – gingen in den nachfolgenden Jahrzehnten mit den teils radikal umgesetzten Plänen, wie z.B. der autogerechten Stadt und dem sozialistischen Städtebau, in beiden Stadthälften einher. Der Westteil der Stadt erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 1950er und 1960er Jahren kontinuierlich beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung, die Trennung der städtischen Funktionen und die Schaffung breiter Trassen für den motorisierten Individualverkehrs. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. Ab Ende der 1970er Jahre begann sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt zu konzentrieren. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleinere brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Im Ostteil Berlins, der zunächst keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 1960er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe nicht wieder aufzubauen, die verbliebenen Reste auf weiteren Flächen abzureißen und durch einen sozialistischen Städtebau zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 1950er und 1960er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die Großsiedlungen entstanden im Ostberliner Zentrum und vor allem in großem Maßstab am Stadtrand in Marzahn, Hohenschönhausen, Lichtenberg und später in Hellersdorf. Sie wurden in industrieller Fertigbauweise errichtet. In diesem Zuge entstanden ebenfalls in der Peripherie Berlins neue Kleingartenareale. Erst spät wurde die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum erkannt, für deren Sanierung jedoch kaum Mittel bereit standen. Nach 1989 – Die wiedervereinte Stadt Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. In den Jahren 1993 bis 1997 war die Siedlungsentwicklung zum einen durch die Entstehung neuer Vorstädte im Außenbereich, wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, geprägt. Zum anderen wurden in den Folgejahren im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte wie rund um den Potsdamer Platz errichtet. Zudem wurden im Rahmen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme “Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel” in der Mitte Berlins zahlreiche Regierungsbauten errichtet sowie öffentliche Räume und Mahnmale angelegt. Zugleich wurden weitere städtebauliche Entwicklungsbereiche auf einigen ausgedehnten Konversionsflächen (vorwiegend ehemals von Gewerbe, Industrie und Militär / Polizei genutzte Flächen), z.B. in Johannisthal / Adlershof oder im Bereich der Rummelsburger Bucht, förmlich festgelgt und Konzepte entwickelt, um die Entstehung neuer urbaner Stadtteile zu befördern. Mitte der 1990er Jahre wurde klar, dass der erwartete Entwicklungsboom Berlins ausblieb. Die Abwanderung ins Umland wurde zum dominierenden demografischen Faktor. Der Wohnungsmarkt entspannte sich, erste Büro- und Gewerbebauten standen leer. Aufgrund dieser geänderten entwicklungspolitischen und ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden die ursprünglichen Planungsziele nachgesteuert und Baumassen deutlich verringert. So wurde die Entwicklungsmaßnahme Wasserstadt Berlin-Oberhavel in Spandau bereits im Jahr 2006 aufgehoben, die Baumaßnahmen eingestellt. Für die noch nicht bebauten Flächen im Entwicklungsbereich Rummelsburger Bucht wurden weniger massive Bautypologien entwickelt und realisiert. Seit 1997 verlief der Wohnungsneubau in Berlin rückläufig und hatte im Jahr 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Bis ca. 2011 stagnierte der Wohnungsbau danach auf niedrigem Niveau. An die Stelle von Großbauprojekten traten in dieser Zeit individuelle Baulückenschließungen, Bestandsausbau und Nachverdichtung vornehmlich auf Flächen der Innenentwicklung. Den Schwerpunkt bildeten dabei Mehrfamilienhäuser mit größeren Eigentumswohnungen sowie Ein- bis Zweifamilienhäuser. Dementsprechend konzentrierte sich der Wohnungsneubau auf die Bezirke und Ortsteile Spandau, Weißensee, Pankow, Treptow, Köpenick, Marzahn und Hellersdorf, wo in Bestandsgebieten offener Bauweise eine Nachverdichtung stattfand (vgl. FNP-Bericht 2015 ). Zudem wurden große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere vorwiegend im Ostteil der Stadt ebenso wie nahezu alle Plattenbau-Großsiedlungen mit Hilfe verschiedener Förderprogramme zur Stadterneuerung und zum Stadtumbau in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. In den letzten Jahren hat in Folge der stark zunehmenden Bevölkerungsentwicklung der Wohnungsneubau deutlich zugenommen. So entstehen derzeit neue Wohnquartiere unterschiedlicher Typologie und Dichte auf Konversionsflächen, auf Flächen des Außenbereichs sowie insbesondere auf zahlreichen städtischen Brachflächen. Ebenfalls stark zugenommen haben in den letzten 10 bis 15 Jahren hallenartige Bauten des (großflächigen) Einzelhandels samt dazugehöriger Erschließungs und Kfz-Stellflächen. Freiflächen entlang des Mauerstreifens und brachgefallene Bahnflächen, die sich aufgrund der Jahrzehnte währenden Teilung in mancher Hinsicht zu wertvollen Bestandteilen des Biotop- und Freiraumsystems entwickelt hatten, wurden nach der Wiedervereinigung teilweise zu städtischen Parkanlagen oder Gedenkstätten umgestaltet oder konnten als naturnahe Flächen gesichert werden und tragen als neue berlintypische Bestandteile zur vielfältigen Freiraumstruktur der Stadt bei (z.B. Nordbahnhof, Gleisdreieck, Mauerpark, Gedenkstätte Bernauer Straße, Südgelände, Biesenhorster Sand). Es entstanden im Zuge der städtebaulichen Entwicklungsprojekte auch vollständig neue öffentliche Grünflächen, die vielfach als Landschaftsparks konzipiert neben der Erholungsfunktion zunehmend auch Aufgaben und Funktionen für den Naturschutz und die Landschaftspflege erfüllen.
Die Karten und Daten zu Flächennutzung und Stadtstruktur des Umweltatlas gehen auf Konzepte und Strategien aus den 1980er Jahren zurück. Datengrundlagen, Methode und Ziel der Erhebung haben sich seitdem zum Teil verändert. Gleichzeitig hat die differenzierte, stadtweit flächendeckende Realnutzungskartierung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Von der räumlichen und fachlichen Differenzierung her ist die Realnutzungskartierung für eine Vielzahl von Anwendungen im Umweltbereich und in der Stadt- und Landschaftsplanung von grundlegender Bedeutung und auch in Zukunft eine unverzichtbare Grundlage. So werden aus den Kartiereinheiten bspw. Indikatoren abgeleitet, die Eingang in die Erarbeitung verschiedener ökologischer Planungsgrundlagen und in die gesamtstädtische raumbezogene Planung finden. Die Informationen über die reale Flächennutzung und die Flächentypen / Stadtstruktur werden dabei, wie andere im Rahmen des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) erarbeitete Daten auch, auf einem einheitlichen räumlichen Bezugssystem verwaltet und bearbeitet. Dies ermöglicht die Überlagerung der Datenbestände untereinander und gewährleistet eine problemlose fachübergreifende Datenauswertung. Der Raumbezug des Informationssystems Stadt und Umwelt (im Folgenden ISU5) und die Fachdatenbestände zu den Nutzungsdaten werden zwischen den bisher 5-jährigen Aktualisierungszyklen (zuletzt 2020 ) ab 31.12.2021 jährlich fortgeschrieben. Hintergrund dafür ist die Tatsache, dass es im Land Berlin einerseits keine jahresaktuelle Erfassung der realen Flächennutzung auf gesamtstädtischer Ebene gibt, anderseits der Bedarf an möglichst aktuellen Informationen aufgrund der zahlreichen Veränderungen in der Landnutzung stetig zunimmt. Der Schwerpunkt der jährlichen Fortschreibung liegt auf der Aktualisierung der dem Informationssystem Stadt und Umwelt zugrunde liegenden statistischen Blöcke sowie der Erfassung von Nutzungsänderungen aufgrund von baulichen Veränderungen. Der Umfang der jährlichen Fortschreibung ist damit geringer als der der 5-jährlichen Fortschreibung, in der eine größere Auswahl an Geo-Fachdatensätzen zur Prüfung der realen Flächennutzung herangezogen wird. Umfangreiche Informationen zum Hintergrund des ISU, den verschiedenen Flächennutzungen und -typen sowie den 5-jährlichen Fortschreibungen sind in der Gesamtdokumentation 2020 zu finden (SenSW 2021). Zusätzlich zur Aktualisierung der Geometrie und Nutzungsdaten wurde im Zuge der jährlichen Fortschreibung 2021 eine geometrische Anpassung der ISU5-Block(teil)flächengrenzen an die ALKIS-Bezirks- und Landesgrenzen durchgeführt. Nach 1918 – Groß-Berlin Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand Berlins. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. In dieser Zeit entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen zudem noch auf den früheren Landschaftscharakter hin. Nach 1945 – Die geteilte Stadt Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. Zerstörungen nahezu gleichen Ausmaßes – mit stellenweise destruktiven Wirkungen auf den historischen Stadtgrundriss und die Bausubstanz – gingen in den nachfolgenden Jahrzehnten mit den teils radikal umgesetzten Plänen, wie z. B. der autogerechten Stadt und dem sozialistischen Städtebau, in beiden Stadthälften einher. Der Westteil der Stadt erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 1950er und 1960er Jahren kontinuierlich beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung, verbunden mit Abriss und Neubau, umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung, die Trennung der städtischen Funktionen und die Schaffung breiter Trassen für den motorisierten Individualverkehr. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil als Abstandsgrün und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. Ab Ende der 1970er Jahre begann sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt zu konzentrieren. Die Wiedergewinnung der durch Krieg und Mauerbau weitgehend zerstörten historischen Innenstadt war das zentrale Thema der Internationalen Bauaustellung 1984/87. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleinere brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Im Ostteil Berlins, der zunächst keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 1960er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe nicht wieder aufzubauen, die verbliebenen Reste auf weiteren Flächen abzureißen und durch einen sozialistischen Städtebau zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 1950er und 1960er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die Großsiedlungen entstanden im Ostberliner Zentrum und vor allem in großem Maßstab am Stadtrand in Marzahn, Hohenschönhausen, Lichtenberg und später in Hellersdorf. Sie wurden in industrieller Fertigbauweise errichtet. In diesem Zuge entstanden ebenfalls in der Peripherie Berlins neue Kleingartenareale. Erst spät wurde die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum erkannt, für deren Sanierung jedoch kaum Mittel bereitstanden. Nach 1989 – Die wiedervereinte Stadt Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. In den Jahren 1993 bis 1997 war die Siedlungsentwicklung zum einen durch die Entstehung neuer Vorstädte im Außenbereich, wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, geprägt. Zum anderen wurden in den Folgejahren im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte wie rund um den Potsdamer Platz errichtet. Zudem wurden im Rahmen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“ in der Mitte Berlins zahlreiche Regierungsbauten errichtet sowie öffentliche Räume und Mahnmale angelegt. Zugleich wurden weitere städtebauliche Entwicklungsbereiche auf einigen ausgedehnten Konversionsflächen (vorwiegend ehemals von Gewerbe, Forschung, Industrie und Militär / Polizei genutzte Flächen), z. B. in Johannisthal / Adlershof, im Bereich der Rummelsburger Bucht und an der Oberhavel, förmlich festgelgt und Konzepte entwickelt, um die Entstehung neuer urbaner Stadtteile zu befördern. Mitte der 1990er Jahre wurde klar, dass der erwartete Entwicklungsboom Berlins ausblieb. Die Abwanderung ins Umland wurde zum dominierenden demografischen Faktor. Der Wohnungsmarkt entspannte sich, erste Büro- und Gewerbebauten standen leer. Aufgrund dieser geänderten entwicklungspolitischen und ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden die ursprünglichen Planungsziele nachgesteuert und Baumassen deutlich verringert. So wurde die Entwicklungsmaßnahme Wasserstadt Berlin-Oberhavel in Spandau bereits im Jahr 2006 aufgehoben, die Baumaßnahmen eingestellt. Für die noch nicht bebauten Flächen im Entwicklungsbereich Rummelsburger Bucht wurden weniger massive Bautypologien entwickelt und realisiert. Seit 1997 verlief der Wohnungsneubau in Berlin rückläufig und hatte im Jahr 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Bis ca. 2011 stagnierte der Wohnungsbau danach auf niedrigem Niveau. An die Stelle von Großbauprojekten traten in dieser Zeit individuelle Baulückenschließungen, Bestandsausbau und Nachverdichtung vornehmlich auf Flächen der Innenentwicklung. Den Schwerpunkt bildeten dabei Mehrfamilienhäuser mit größeren Eigentumswohnungen sowie Ein- bis Zweifamilienhäuser. Dementsprechend konzentrierte sich der Wohnungsneubau auf die Bezirke und Ortsteile Spandau, Weißensee, Pankow, Treptow, Köpenick, Marzahn und Hellersdorf, wo in Bestandsgebieten offener Bauweise eine Nachverdichtung stattfand (vgl. FNP-Bericht 2020 , SenStadtWohn 2020a). Zudem wurden große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere vorwiegend im Ostteil der Stadt ebenso wie nahezu alle Plattenbau-Großsiedlungen mit Hilfe verschiedener Förderprogramme zur Stadterneuerung und zum Stadtumbau in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. In den letzten Jahren hat in Folge der stark zunehmenden Bevölkerungsentwicklung der Wohnungsneubau deutlich zugenommen. Der Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030 (SenStadtWohn 2020b) weist 14 neue Stadtquartiere auf, insgesamt wird ein Potenzial für rund 200.000 neue Wohneinheiten ausgewiesen. So entstehen oder sind in der planerischen Vorbereitung neue Wohnquartiere unterschiedlicher Typologie und Dichte auf Konversionsflächen, auf Flächen des Außenbereichs sowie insbesondere auf zahlreichen städtischen Brachflächen. Kleinteilige Bauvorhaben sollen im Rahmen der Nachverdichtung realisiert werden. Diese Prozesse werden die Stadt voraussichtlich die nächsten 10-15 Jahre begleiten. Ebenfalls stark zugenommen haben in den letzten 10 bis 15 Jahren hallenartige Bauten des (großflächigen) Einzelhandels samt dazugehöriger Erschließungs und Kfz-Stellflächen. Freiflächen entlang des Mauerstreifens und brachgefallene Bahnflächen, die sich aufgrund der Jahrzehnte währenden Teilung in mancher Hinsicht zu wertvollen Bestandteilen des Biotop- und Freiraumsystems entwickelt hatten, wurden nach der Wiedervereinigung teilweise zu städtischen Parkanlagen oder Gedenkstätten umgestaltet oder konnten als naturnahe Flächen gesichert werden und tragen als neue berlintypische Bestandteile zur vielfältigen Freiraumstruktur der Stadt bei (z. B. Nordbahnhof, Gleisdreieck, Mauerpark, Gedenkstätte Bernauer Straße, Südgelände, Biesenhorster Sand). Es entstanden im Zuge der städtebaulichen Entwicklungsprojekte auch vollständig neue öffentliche Grünflächen, die vielfach als Landschaftsparks konzipiert neben der Erholungsfunktion zunehmend auch Aufgaben und Funktionen für den Naturschutz und die Landschaftspflege erfüllen. Die Umweltatlaskarte „Freiflächenentwicklung“ (06.03) (SenStadtWohn 2021f) stellt die einzelnen Gewinne und Verluste an Grün- und Freiflächen differenziert dar.
Eine Betrachtung der Freiflächenentwicklung über den gesamten bisher ausgewerteten Zeitraum von „vor 1945“ (d.h. mit allen bebauten Gebieten der Stadt vor den kriegsbedingten Zerstörungen als Vergleichspunkt) bis 2020 zeigt eine eindeutige Tendenz (vgl. Tab. 2). Zwischen 1945 und 2020 wurden in Berlin auf 12 % des Stadtgebiets (10.651 ha) Grün- und Freiflächen für bauliche Zwecke in Anspruch genommen, während im gleichen Zeitraum vergleichsweise sehr wenige ehemalige Bau- oder Verkehrsflächen in Freiflächen umgewandelt wurden (0,7 % des Stadtgebiets, 660 ha). Die Freiflächenverluste konzentrieren sich auf die Bereiche außerhalb des Inneren S-Bahnringes der Stadt und gingen häufig zu Lasten von Landwirtschaftsflächen, Kleingärten und brachgefallenen Flächen. Vereinzelte, meist auf Kriegseinwirkungen und nachfolgende bzw. teilungsbedingte Stilllegungen großer Bahnanlagen zurückzuführende Freiflächengewinne sind überwiegend im Innenstadtbereich zu finden. Einige dieser Bereiche, die zunächst jahrzehntelang brach lagen, wurden später in Parkanlagen überführt, wie z. B. der Görlitzer Park, die Parkanlagen am Gleisdreieck oder der Mauerpark. Die massive Inanspruchnahme bis dahin unbebauter Flächen setzte nach dem 2. Weltkrieg in Ost-Berlin um ca. zwanzig Jahre später als in West-Berlin ein. In West-Berlin wurden die meisten Freiflächen zwischen 1950 und 1970 bebaut, in Ost-Berlin in den 1970er und 1980er Jahren. In der unterschiedlichen städtebaulichen Entwicklung spiegelt sich die politische Teilung der Stadt nach dem 2. Weltkrieg wider (vgl. auch Umweltatlaskarte „Gebäudealter Wohnbebauung“ (06.12), SenStadtWohn 2018). Nach Kriegsende waren ca. 30 % aller Gebäude total zerstört oder schwer beschädigt. Am stärksten betroffen waren die Ortsteile Mitte und Tiergarten mit über 50 % aller Gebäude sowie Friedrichshain mit 45 %. Die wirtschaftliche Lage beschränkte die Bautätigkeit im sowjetischen wie in den westlichen Sektoren zunächst weitgehend auf Instandsetzung. West-Berlin konnte nach Ende der Blockade 1949 durch das Berliner Aufbauprogramm von Wirtschaftshilfen seitens der USA profitieren. Die DDR und Ost-Berlin wurden dagegen durch Reparationen und Demontagen zusätzlich belastet. Das städtebauliche Konzept des West-Berliner (Wieder)-Aufbauprogramms bestand in den 1950er und 1960er Jahren in der Trennung der städtischen Funktionen und der Entlastung der Innenstädte von dichter Bebauung. Im Stadtinneren wurden entweder von Trümmerschutt abgeräumte Flächen zum Teil mit weitem Gebäudeabstand wieder aufgebaut (etwa in der Otto-Suhr-Siedlung westlich des Moritzplatzes), aber auch bis dahin als Kleingärten oder anderweitig genutzte Freiflächen für Siedlungsprojekte babaut (Schillerhöhe in Wedding). Im Bestand wurde in vielen Blöcken großzügig entkernt, abgerissen und neugebaut. Es entstanden aber auch Neubausiedlungen auf ehemals bebautem und im Krieg zerstörtem Gelände, z. B. mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1957 das Hansaviertel in Tiergarten. An den Stadträndern wurde dagegen auf ehemaligen Freiflächen mit dem Bau erster größerer Wohngebiete (z.B. auf den ehemaligen Landwirtschafts- und Kleingartenflächen am Falkenhagener Feld) und neuer Gewerbegebiete begonnen. Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre wurden die bekannten großen Wohnsiedlungen am Stadtrand errichtet. Beispiele dafür sind die Satellitenstädte Gropiusstadt in Neukölln und Märkisches Viertel in Reinickendorf. In den 1970er Jahren konzentrierte sich das Baugeschehen auf die Wiederbelebung der Innenstadt. In den 1980er Jahren, in denen der Bedarf an Wohnraum im Wesentlichen gedeckt war, beschränkte sich die Bautätigkeit in der Regel auf kleine brachliegende Flächen, die z. B. im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1984-87 bebaut wurden. Größere Freiflächeninanspruchnahmen sind nur noch selten zu verzeichnen. Neue Flächen für Industrie und Gewerbe wurden in Ruhleben, Marienfelde und westlich der Neuköllnischen Allee angelegt. Bei den wenigen nach 1990 bebauten Flächen handelt es sich um kompakte Wohngebiete auf ehemaligen Ruderal- und Kleingartenflächen in Spandau, Steglitz, Rudow und Reinickendorf, sowie die Bebauungen rund um den Potsdamer Platz. Als Reaktion auf einen zunehmenden Wohnungsleerstand ging der Geschosswohnungsbau nach 2000 stark zurück, auf mehreren Stadterweiterungs- und Umnutzungsflächen wurden Pläne für Geschoss-Wohnungsbau aufgegeben. Vereinzelte Wohnungsneubauten sind in Frohnau, Buckow, Dahlem, Lichterfelde-West und in Altglienicke zu finden. Der Einfamilienhausbau gewann an Bedeutung. Das Regierungsviertel wurde fertig gestellt. Die Innenentwicklung hatte entsprechend den Vorgaben des Planwerkes Innenstadt und seiner Weiterentwicklung als Planwerk Innere Stadt (SenStadt 2011) eindeutig Priorität. Weniger als 10 % der Flächeninanspruchnahme entfiel auf Stadterweiterungen (z. B. im ehemaligen Diplomatenviertel, der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) an der Chausseestraße, Flächen zwischen Potsdamer und Pariser Platz). Seit seinem Tiefpunkt 2006 steigt der Wohnungsbau wieder an. Seit 2007 gewinnt auch der Geschosswohnungsbau wieder an Bedeutung (SenStadtUm 2011). Vermehrte Flächeninanspruchnahme erfolgte auch für Nutzungen abseits des Wohnungsbaues für den großflächigen Einzelhandel und Verkehrsanlagen wie die Autobahn A 100 in der Verlängerung ab Gradestraße in Neukölln. In Ost-Berlin kam der Wiederaufbau der Stadt nur langsam voran. In den 1950er Jahren begann man mit der Instandsetzung der wichtigsten Industrieanlagen und Versorgungseinrichtungen, reparaturfähige Wohnhäuser wurden notdürftig wiederhergestellt, aber einen zielgerichteten Aufbau neuer Wohnhäuser gab es kaum. Von Bedeutung ist hier nur die Bebauung der Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee), die schon Anfang der 1950er Jahre im Rahmen des Nationalen Aufbauprogramms, dem Gegenstück zum West-Berliner Aufbauprogramm, errichtet wurde. Erst in den 1960er Jahren begann nach dem Mauerbau mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens der Wiederaufbau des Stadtzentrums. Zielvorstellung war eine grundlegende Neugestaltung der Innenstadt. Die alte Mietskasernenbebauung sollte Neubauten weichen. Die großflächigen Abrisspläne scheiterten jedoch an den schwierigen ökonomischen Bedingungen und an der vorhandenen Wohnungsnot. Zunächst wurde das im Krieg stark zerstörte Gebiet um die Straßenzüge Unter den Linden, Karl-Liebknecht-Straße, Alexanderplatz, Karl-Marx-Allee bis zur Frankfurter Allee aufgebaut. Neubauten am Fischerkiez und in der Leipziger Straße folgten. Nennenswerte Freiflächenverluste entstanden durch den Wiederaufbau des Stadtzentrums in den 1960er Jahren nicht. Jedoch führte die Konzentration auf die Neugestaltung des Stadtzentrums zur Vernachlässigung des Wohnungsneubaus. Die Unzufriedenheit unter der Ost-Berliner Bevölkerung mit ihrer Wohnsituation nahm zu. Deshalb wurde 1971 das Wohnungsbauprogramm zum Schwerpunkt des sozialen Programms erklärt. Ziel war die Beseitigung der Wohnungsnot durch Wohnungsneubau und durch die Sanierung der bis dahin vernachlässigten alten Bebauung der Innenstadt. In den 1970er und 1980er Jahren wurden auf ehemaligen Freiflächen große Satellitenstädte in industrieller Fertigbauweise mit immensem Arbeitskräfteaufgebot aus der gesamten DDR errichtet. Es entstanden die Stadtteile Marzahn ab 1976, Hohenschönhausen ab 1979 und Hellersdorf ab 1980. Weitere, allerdings deutlich kleinere Siedlungen, wurden bis 1990 im gesamten Ost-Berliner Stadtrandgebiet errichtet. Die großen Neubaugebiete Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf entstanden zum großen Teil auf den ehemaligen Rieselfeldern Malchow und Hellersdorf, die 1968/69 stillgelegt wurden. Naturnahe Bereiche entlang von Fließgewässern wie der Wuhle oder des Nordgrabens wurden nicht bebaut, da der Untergrund als Bauland nicht geeignet war. Kleinere naturnahe Flächen, z. B. Pfuhle, wurden jedoch oft zugeschüttet und bebaut. Neue Wohngebiete bzw. Großsiedlungen auf großen zusammenhängenden Freiflächen hinterließen z. T. kleine, isolierte Grünflächen ohne Erholungs- bzw. Freizeitwert. Ein Beispiel ist die in den 70er und 80er Jahren erfolgte Bebauung zwischen Rummelsburger und Saganer Straße in Lichtenberg. Hier blieben von einem großen kleingärtnerisch bzw. landwirtschaftlich genutzten Areal lediglich ein schmaler Parkstreifen und eine kleine Grünanlage übrig. Auch die Ausweitung von Industrie- und Gewerbegebieten hat zu Verlusten an Freiflächen beigetragen. Besonders hoch waren die Verluste im Bereich Rhinstraße – Gehrenseestraße – Hohenschönhauser Straße, der Märkischen Allee und in Pankow an der Autobahn. Bezogen auf die Entwicklung der Gesamtstadt nach der Wieder-Vereinigung zeigt sich folgendes Bild: Nach 1990 wurden einige bereits projektierte oder begonnene Plattenbaublöcke in Hohenschönhausen und Marzahn fertig gestellt. Die flächenmäßig größten Siedlungen wurden auf den im Flächennutzungsplan 1994 (FNP 94) ausgewiesenen Stadterweiterungsgebieten in Buchholz und Karow-Nord errichtet. Neue Wohnbauflächen entstanden in der Dekade 2000-2010 vor allem in Falkenberg, Biesdorf-Süd, Buchholz, Wartenberg und Adlershof. Insgesamt vollzog sich in den ersten zwei Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung die bauliche Entwicklung in Berlin zu 85 % innerhalb des vorhandenen Siedlungskörpers und nur zu 15 % fand eine Außenentwicklung statt (SenStadtUm 2011). Die seit 2010 neu bebauten Flächen verteilen sich über den gesamten Stadtraum, wobei tendenziell mehr Flächen im Außenbereich und im Ostteil der Stadt liegen. Auch an der durchschnittlichen Flächengröße der Freiflächenverlustflächen ist zu erkennen, dass die neue Bebauung nun nicht mehr in Form großflächiger Neubaugebiete wie in den 1970er und 1980er Jahren entsteht, sondern auf kleineren verstreut liegenden Flächen gebaut wird. Die durchschnittliche Flächengröße der neu bebauten Flächen lag noch bis 1990 bei ca. 7 ha und hat seitdem bis auf einen Wert von 1,9 ha in der Dekade 2010-2020 abgenommen. Größere Bauprojekte aus der Dekade 2010-2020 stellen die Wohn- und Gewerbebauten in Adlershof, die Europacity sowie neue gewerblich genutzte Gebäude rund um den Berliner Hauptbahnhof und die Erweiterungen von Einfamilienhaussiedlungen, z. B. in Gatow, an der Oberhavel, in Biesdorf und Haselhorst dar. In der Rummelsburger Bucht entsteht ein Wohnbauprojekt, das derzeit im Bau ist. Der Vergleich der Summenwerte über die letzten drei Dekaden seit 1990 zeigt einen deutlich ansteigenden Verlauf. Während in der Dekade 1990-2000 nach dieser Karte insgesamt ein Freiflächenverlust von 512 ha bilanziert wurde, liegt diese Summe in der aktuellen Dekade bei 82 % mehr (936 ha, vgl. Tabelle 2). Es muss abschließend nochmals darauf hingewiesen werden, dass durch das Monitoring dieser Karte nicht die kleinteiligen Verluste an vegetationsbestandenen Flächen, wie sie oft im Inneren oder am Rande von Wohn- und Gewerbeflächen bestehen, erfasst und bilanziert werden können. Bei Nachverdichtungen und baulichen Ergänzungen im Bestand wird häufig die Erfassungsuntergrenze der geometrischen Grundlage des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) von 1 ha unterschritten, so dass diese Verluste nicht berücksichtigt werden können. Der Begriff „Flächeninanspruchnahme“ ist damit nicht gleichbedeutend mit der Zunahme der Versiegelung. Beide Begriffe beschreiben unterschiedliche Sachverhalte und sind in der umweltpolitischen Diskussion auch unterschiedlich zu betrachten. Während die Flächeninanspruchnahme auf relativ hoch abstrahiertem und aggregiertem Niveau die Zunahme der überwiegend für bauliche oder Siedlungszwecke genutzten Fläche beschreibt, wird die konkrete Mischung von versiegelten und unversiegelten Flächen dieser Nutzungen in dieser Karte außer Acht gelassen. Die Kartierung der Versiegelung erfolgt in einer anderen Umweltatlaskarte . Prozentualer Anteil der Freiflächengewinne und -verluste seit 1945 sowie des Freiflächenbestandes In Abbildung 2 ist die prozentuale Verteilung der Freiflächengewinne, -verluste und des Freiflächenbestandes für die 12 Berliner Bezirke dargestellt. Die Sortierung erfolgt in allen Abbildungen nach der Bezirksnummerierung der Verwaltungsgliederung in Berlin. Zunächst ist zu erkennen, dass die Innenstadtbezirke „Friedrichshain-Kreuzberg“ und „Mitte“ die niedrigsten Grünanteile (< 20 %) aufweisen. Dafür sind die Anteile an Freiflächengewinnen im Vergleich zu den Außenbezirken hier höher (Friedrichshain-Kreuzberg 4,6 %, Mitte 1,6 %). Sie beruhen auf dem Zugewinn relativ weniger, dafür großer Flächen, vor allem mit vormaliger Bahnnutzung im Innenstadtbereich (z. B. die ehemaligen Bahnhöfe „Görlitzer Bahnhof“ in Kreuzberg und „Lehrter Stadtbahnhof” in Mitte). Für die Analyse der Relevanz dieser Angaben müssen die angegebenen Prozentanteile aber stets in das Verhältnis zur absoluten Flächengröße der Bezirke (Beschriftung der Balken) gesetzt werden. So ist beispielsweise der Anteil der Freiflächengewinne mit 4,6 % in Friedrichshain-Kreuzberg zwar am höchsten, dafür liegt die absolute Flächengröße der Freiflächengewinne hier mit 94 ha deutlich unter der Fläche der Freiflächengewinne im größten Berliner Bezirk Treptow-Köpenick (156 ha, vgl. Abbildung 3). Dort bedeuten diese 156 ha allerdings bei einer Bezirksfläche von 16.773 ha nur 0,9 % Freiflächengewinne. Die Freiflächenverluste nehmen insbesondere in den Außenbezirken im Ostteil der Stadt (Marzahn-Hellersdorf: 28,5 %, und Lichtenberg 21,4 %) sowie in Neukölln (26 %) hohe Prozentanteile > 20 % ein. Die Darstellung der absoluten Flächengrößen zeigt, dass die größten Freiflächenbestände auch in den Bezirken mit der größten Gesamtfläche und einer Lage außerhalb des S-Bahnringes zu finden sind (Abbildung 3). Dabei spielen die jeweiligen Anteile der Waldflächen eine große Rolle: In Reinickendorf (Tegeler Forst) nehmen sie 53,9 % der Grün- und Freiflächen ein, in Treptow-Köpenick (Köpenicker Forst) 76,6 %, in Pankow (Bucher Forst) 21 %, in Steglitz-Zehlendorf (Grunewald, Düppeler Forst) 63,8 %, in Charlottenburg-Wilmersdorf (Grunewald) 57,2 % und in Spandau (Spandauer Forst) 43,8 %. Freiflächenverluste nach Bezirken In den folgenden beiden Graphiken sind die Freiflächenverluste der verschiedenen Zeitabschnitte bezirksweise aufgeschlüsselt (in Abbildung 4 als prozentuale Flächenanteile und in Abbildung 5 als absolute Flächengrößen). Es ist erkennbar, dass die Freiflächenverluste bis 1970 vor allem in den Bezirken im ehemaligen Westteil der Stadt stattgefunden haben. Absolut gesehen wurden dabei die größten Flächen in den Bezirken Spandau, Reinickendorf und Neukölln bebaut. Von 1970-1990 wurden vor allem in den Bezirken im ehemaligen Ostteil der Stadt großflächige Bauprojekte umgesetzt. Dies betrifft insbesondere die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Pankow. Seit der Wiedervereinigung 1990 sind die Freiflächenverluste in Berlin insgesamt gegenüber den Dekaden zuvor zwar deutlich zurückgegangen, jedoch über den 30-jährigen Gesamtzeitraum betrachtet mit wieder auffällig ansteigendem Trend (vgl. Tabelle 2). Die Verteilung der Absolutwerte verdeutlicht beide Aussagen (vgl. Abbildung 5). Eine Gesamtbewertung ist immer nur bei Betrachtung sowohl der prozentualen als auch der Absolutwerte sowie der bezirklichen Besonderheiten möglich. Dies zeigt sich im Vergleich der beiden hinsichtlich ihrer Lage im Stadtgebiet und ihrer Flächengröße so unterschiedlichen Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick sehr anschaulich. In Friedrichshain-Kreuzberg als Innenstadtbezirk bildet sich auch ein verhältnismäßig kleiner Absolutwert an Freiflächenverlusten seit 1990 in Höhe von 37 ha in der prozentualen Darstellung mit 73,2 % an den Gesamtverlusten sehr deutlich ab. Hierbei handelt es sich um größere Gewerbe- und Industrieflächen entlang der Bahntrasse zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße sowie Wohnbebauung am Gleisdreieck. In Treptow-Köpenick dagegen bedeutet ein ersichtlich geringerer prozentualer Verlustwert in den Jahren 1990-2020 von etwa 38,7 % eine beträchtlich höhere Gesamtfläche an 370 ha Umwandlung ehemaliger Freiflächen in bauliche Nutzungen. Beispiele sind die Erweiterungen der Wissenschaftsstadt Adlershof sowie ein großflächiger Gewerbe-, Industrie- und Logistikstandort in Bohnsdorf im Einflussbereich des Flughafens BER. Insgesamt betrachtet wurden in den äußeren Bezirken aufgrund der dortigen umfassenderen Flächenverfügbarkeit tendenziell größere Flächen bebaut als in den inneren Bezirken. Auf die mit dem Erfassungsmaßstab begründete Nichtdarstellbarkeit der im Rahmen von Nachverdichtungen stattgefundenen Freiflächenverluste wurde bereits hingewiesen.
Appell zum Schulbeginn der 1.Klässler Liebe Kraftfahrer ab Montag sind morgens zwischen 06:30 Uhr und 08:00 Uhr wieder zahlreiche ABC ? Schützen unterwegs. Damit diese sicher in ihrer Schule ankommen, achten Sie bitte besonders auf diese kleinen Ranzenträger. Denn diese sind aufgeregt, da ja so viel Neues ansteht und können schon mal vergessen, auf den Straßenverkehr zu achten. Zudem müssen sie erst noch lernen, wie die Verkehrswelt der Erwachsenen aussieht. Sie sehen alles aus einer anderen Perspektive als Sie, können die Fahrgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges nicht abschätzen und hören auch anders als Sie. Tragen Sie bitte mit viel Verständnis, Aufmerksamkeit, angepasster Geschwindigkeit und Sorgfalt Ihren Teil zum gefahrlosen Schulstart unserer Kleinsten bei. Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt. Alkoholisierter rastet aus Jävenitz, 09.08.2018, 16:08 Uhr Donnerstagnachmittag wurde die Polizei zu Hilfe gerufen, da ein stark alkoholisierter Mann (41) auf einen 55-jährigen Jävenitzer los ging und diesen mehrfach schlug. Angeblich hätte dieser den Hund des 41-jährigen beleidigt. Nachdem der 55-jährige sich in sein Haus flüchtete, trat der 41-jährige mehrfach gegen dessen Haustür. Hier versuchte nun die Freundin (38) des 41-jährigen, diesen zu beruhigen. Dies quittierte er mit einem Schlag in ihr Gesicht. Auch der Polizei bot der 41-jährige direkt bei deren Eintreffen Schläge an. Diese fesselte daraufhin den Trunkenbold und brachte ihn ins Krankenhaus Gardelegen zur Blutprobenentnahme. Zuvor ergab ein Atemalkoholtest bei ihm einen Wert von 2,55 Promille. Auch im Krankenhaus blieb der 41-jährige renitent und beleidigte den dortigen Arzt. Das Sammelsurium an strafbaren Handlungen wurde in einer Strafanzeige festgehalten. Ast auf Fahrbahn verursacht Unfall B 71, Letzlingen, 09.08.2018, 18:50 Uhr Der Fahrer (25) eines Audi A4 mit Wohnanhänger befuhr die B 71 aus Richtung Born kommend in Richtung Letzlingen. Ca. 500m vor der Ortslage Letzlingen nach einer langgezogenen Rechtskurve lag nach einem vorangegangene Unwetter ein größerer Ast auf der Fahrbahn. Der 25-jährige versuchte noch durch eine Gefahrenbremsung einen Zusammenstoß zu verhindern. Dies gelang ihm jedoch nicht. Es entstand ein Schaden von ca. 1500,-?. Der Ast wurde durch die Feuerwehr von der Straße geräumt. Auffahrunfall mit zwei verletzten Personen B 248, Lübbow / Hoyersburg, 09.08.2018, 19:35 Uhr Der Fahrer (55) eines VW Golf hielt am Fahrbahnrand/ Bankett der B 248 zwischen Lübbow und Hoyersburg um auf einer Karte die Fahrstrecke einzusehen. Hierbei hatte er am Fahrzeug die Beleuchtung sowie das Warnblinklicht eingeschaltet. Trotzdem übersah eine nachfolgende Fahrerin (62) eines Opel Astra den Golf und fuhr auf diesen auf. Hierdurch wurde der Golf gegen einen Straßenbaum geschoben. An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden, diese mussten abgeschleppt werden. Der 55-jährige erlitt leichte Verletzungen an einer Hand und am Hals. Die 62-jährige wurde mit einem Schock ins Krankenhaus Salzwedel gebracht. Unfallflucht Salzwedel, 09.08.2018, 06:50 Uhr ? 15:45 Uhr Der Besitzer eines Mazda CX- 5 in rot parkte sein Fahrzeug auf dem Parkplatz Querstraße in der Zeit von 06:50 Uhr bis 15:45 Uhr. Hiernach fuhr er damit zum Pennyparkplatz, wo das Fahrzeug für einige Minuten gegen 17:15 Uhr stand. Am heutigen Morgen fiel dann eine Beschädigung am hinteren linken Stoßfänger auf. Diese muss durch ein anderes Fahrzeug auf einem der beiden Parkplätze verursacht worden sein. Der Schaden beläuft sich auf ca. 1500,-?. Zeugen die Hinweise zum Unfall geben können, wenden sich bitte an die Polizei in Salzwedel unter tel.: 03901/8480. Brand in Werkshalle Salzwedel, 09.08.2018, 18:15 ? 20:40 Uhr Donnerstagabend wurde der Polizei durch die Rettungsleitstelle der Brand in der Werkshalle der Fertighaus Bruns GmbH gemeldet. In dieser hatte ein Müllcontainer gebrannt. Nachdem die Feuerwehrkameraden sich Zutritt zum Gelände verschafft hatten konnten diese den Cotainer nach draußen schieben und dort ablöschen. Die Brandursachenermittlung dauert derzeit noch an. Impressum:Polizeiinspektion StendalPolizeirevier Altmarkkreis Salzwedel Große Pagenbergstr. 10 29410 Salzwedel Tel: (03901) 848 198 Fax: (03901) 848 210 Mail: bpa.prev-saw@polizei.sachsen-anhalt.de
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