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Fish Dependence Day 2016

Am 13. Juli 2016 ist EU-weiter Fish Dependence Day. Ab diesem Tag haben die Länder der Europäischen Union rechnerisch ihre eigenen Fisch-Ressourcen verbraucht und sind für den Rest des Jahres von Importen abhängig. In der EU werden bedeutend mehr Fisch- und Meeresfrüchte konsumiert als in heimischen Gewässern gefischt werden. Mehr als die Hälfte der Fisch-Nachfrage wird durch Importe gedeckt, von denen wiederum über 50 Prozent aus Entwicklungsländern stammen. Seit sieben Jahren veröffentlicht die New Economics Foundation (NEF) jährliche Berechnungen zur Fisch-Import-Abhängigkeit der EU und ihrer Mitgliedsstaaten.

Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Bioökonomie

Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Bioökonomie Ein Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes zu Chancen und Risiken von Bioökonomiestrategien zeigt, dass diese oft nicht mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 vereinbar sind. Entsprechend werden konkrete politische Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung für eine nachhaltige Bioökonomie abgeleitet. Bioökonomie ist die Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen, biobasierten Ressourcen der Erde. Der Forschungsbericht „Nachhaltige Ressourcennutzung- Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030/SDG-Umsetzung“ empfiehlt der Bundesregierung konkrete politische Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie. Dem Schutz der ⁠ Biodiversität ⁠, des Klimas, der Böden und der Ernährungssicherung aller Menschen kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Ergebnisse: Da Bioökonomie nicht per se nachhaltig ist, wird empfohlen, die Rolle der Bioökonomie im Kontext der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu konkretisieren. Die Nutzung natürlicher, nicht-fossiler Ressourcen (Bioökonomiepfade) sollte zur Umsetzung ökologischer und sozialer Ziele beitragen und möglichst keine negativen Auswirkungen haben. Soziale Ziele meinen hier die Menschenrechte, einschließlich Ernährungssicherheit, die Rechten von Kleinbauern sowie die Rechte an Land, Wald und Fischereiressourcen, wie auch die Einhaltung von Sozialstandards in der Primärproduktion und von fairem Handel. Bioökonomiepfade sollten möglichst weder negative Umweltwirkungen noch negative soziale Wirkungen haben. Biogene Rohstoffe sollten vorrangig in die stoffliche Nutzung und nicht in die energetische Nutzung gehen. Fossile Energieträger sollten vorrangig durch nicht-biogene erneuerbare Energien substituiert werden. Auch sollten bioökonomische Anwendungen den Nutzungsdruck auf land- oder forstwirtschaftliche Flächen nicht erhöhen. Weitere Handlungsfelder sind beispielsweise: Branchenspezifische Roadmaps für eine nachhaltige Bioökonomie entwickeln, um den Einsatz der knappen biogenen Ressourcen zu priorisieren. Spezifische Roadmaps für die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, für die Chemie-, die Textil- und die Verpackungsbranche sowie den Energiesektor sollten Ziele und Meilensteine für einen effizienten Einsatz von ⁠ Biomasse ⁠ im Rahmen planetarer Belastungsgrenzen definieren. Nachhaltigkeitsziele für die Bioökonomie definieren und ein regelmäßiges ⁠ Monitoring ⁠ durchführen. Diese Nachhaltigkeitsziele sollten dabei möglichst quantifiziert und mit Zeitvorgaben verknüpft werden und in die Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie integriert werden. Konsum- und Ernährungsstile nachhaltiger gestalten. Dazu sind Informationskampagnen und Reallabore erforderlich, mit denen die Bundesregierung das notwendige Bewusstsein für mehr ⁠ Suffizienz ⁠ in Konsum- und Ernährung schaffen könnte. Weiterhin sollten zum Beispiel steuerliche Anpassungen für Verbraucher*innen und Gastronomie Anreize schaffen, den Konsum von tierischen Produkten zugunsten von mehr pflanzlichen Lebensmittel deutlich zu mindern. Biotechnologie vorsorgeorientiert nutzen. Die Bundesregierung sollte sich unter anderem dafür einsetzen, dass beim Einsatz neuer gentechnischer Verfahren die Anwendung des Vorsorgeprinzips sichergestellt ist und dass auf EU-Ebene an der gegenwärtig gültigen Rechtslage festgehalten wird. Um die Gesellschaft stärker an der Diskussion der neuen gentechnischen Verfahren zu beteiligen, kann die Regierung Dialoge mit einer integrierten Chancen-Risiko-Betrachtung für die verschiedenen Anwendungsfelder initiieren, auch auf EU-Ebene. Starke internationale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bioökonomie entwickeln. Eine wichtige Maßnahme ist, die Ziele der globalen Ernährungssouveränität und den Vorrang der Ernährungssicherung („Food First“-Prinzip) im Umsetzungsplan der Bioökonomiestrategie zu konkretisieren und operationalisieren. Die Forschungs- und Innovationspolitik zur Bioökonomie ist an ihrem Gesellschafts- und Umweltnutzen ausrichten. Das Projekt schlägt zudem explizit eine breite Beteiligung möglichst vieler Ressorts an der Ausgestaltung der Nationalen Bioökonomiestrategie vor. Das Forschungsvorhaben gibt damit wichtige Impulse zur nachhaltigen Ausrichtung der Bioökonomiepolitiken in Deutschland sowie Anregungen für die Bioökonomieforschung. Vorgehen im Projekt Das Forschungsprojekt des ⁠ UBA ⁠ untersuchte die Bioökonomie aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsperspektive. Es analysierte bisherige Bioökonomiestrategien sowie die gängigen Bioökonomiediskurse und benennt die in diesem Zusammenhang geäußerten Argumente für oder gegen die Bioökonomie. Außerdem wurden mögliche zukünftige Ausgestaltungen der Bioökonomien recherchiert sowie Zusammenhänge und Widersprüche zwischen Bioökonomiezielen und nationalen und internationalen Umweltagenden, insbesondere der Agenda 2030, aufgezeigt. Daraus folgte eine umfassende, kritische Bewertung von Chancen und Risiken, die sich aus dem Vorantreiben von Bioökonomiestrategien ergeben können. Dies ermöglichte, klare Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie zu formulieren und Politikempfehlungen abzuleiten. Ausblick Eine wesentliche Bedingung für die ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ der Bioökonomie ist die deutliche Reduzierung unseres Rohstoff- und Energieverbrauchs. Dies schließt ein, dass die Bioökonomie nicht als nachhaltig angesehen werden kann, wenn nachwachsende Rohstoffe als einfache Substitutionslösung für fossile Rohstoffe angesehen werden. Ein solcher Ansatz würde dazu führen, dass der Biomassebedarf für den Ausbau der Bioökonomie steigt, die Flächen für Land- und Forstwirtschaft intensiver genutzt und dadurch die Biodiversität, das ⁠ Klima ⁠, die Böden und die Süßwasserressourcen weiter gefährdet werden würden. Zudem stünde vor allem der steigende Flächenbedarf für nachwachsende Ersatzrohstoffe in Konkurrenz zur Ernährungssicherung. Eine nachhaltige Bioökonomie erfordert daher in jedem Fall einen starken politischen Rahmen. Die Bundesregierung hat im Januar 2020 die „Nationale Bioökonomiestrategie“ veröffentlicht, die Leitlinien und Ziele und der deutschen Bioökonomiepolitik festlegt und Handlungsfelder für deren Umsetzung aufzeigt. Das Konzept bezieht sich auf die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs) und auf ein nachhaltiges Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen. Der neu eingerichtete 3. Bioökonomierat soll einen Umsetzungsplan vorschlagen, erstmalig auch unter Einbindung der Zivilgesellschaft.

NaBiV Heft 117: Threatened Biodiversity in the German North und Baltic Seas

The seas of Germany’s coasts are under pressure from human induced pollution and, increasingly, from direct human activities in the area – notably fisheries, resource exploration and extraction, and the erection of offshore installations such as wind farms. Furthermore, the impacts of anthropogenic climate change on marine ecosystems are already apparent.

Placing fisheries resources in their ecosystem context - cooperation, comparisons and human impact

Das Projekt "Placing fisheries resources in their ecosystem context - cooperation, comparisons and human impact" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. Objective: The objectives of the concerted action are: - To produce scientific methodology toward ecosystem management of marine resources through the construction and analysis of mass-balance models of exploited marine ecosystem of the Atlantic coasts of Europe, Sub-Saharan Africa and Latin America, of the Caribbean, and of the Pacific coast of Latin America to gain information of the resources and their interaction. - To compare mass-balance models along gradients and transects guaranteeing the highest possible differences, including latitude, ensuring strong ecological (cold vs. warm), and socio-economic (industrialized vs. developing) gradients. - To evaluate the impact of human exploitation on marine and coastal ecosystems with the purpose of setting criteria for eco-labelling of fishery products, which will thus accrue additional benefits as a consequence of this concerted action. General Information: The key activities include: - Linking researchers in Europe, Africa, the Caribbean and Latin America working with mass-balance models of exploited, marine ecosystems through open, voluntary and proactive cooperation. - Support of and cooperation between the partners in the model parametrization, analysis, and description. - Arranging four regional training workshops to ensure that a sufficient number of representative ecosystem models are prepared. The workshops will ensure that all partners share a common methodology and information base with regards to ecosystem modelling. - Conduct two international synthesis workshops covering the two major regions involved (Atlantic and Caribbean, and Eastern Pacific, respectively), where the ecosystem models can be presented, discussed between participants, and analyzed comparatively. The workshops will provide an opportunity for active researchers to discuss and compare their ecosystem analysis, North-South transects, gradients of industrialized/non-industrialized exploitation, and ecosystem criteria for eco-labelling of fishery products. Achievements: Expected Outcome - An Internet website will be published including description of modelling approach, a database of models, parameters and partner information. - Subsequent to the international workshop the models will be published in edited proceedings. - An interactive CD-ROM will be published containing all data, methodologies, model descriptions, etc. - Establishment of capabilities for multispecies management of fisheries, and ecosystem modelling in many partner institutions. Prime Contractor: Nordsocentret; Hirtsals; Denmark.

Küstenmeerforschung: Anpassung der Küstenfischerei in der westlichen Ostsee an den Klimawandel

Das Projekt "Küstenmeerforschung: Anpassung der Küstenfischerei in der westlichen Ostsee an den Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) durchgeführt. Die kumulativen Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei bedrohen die marine Artenvielfalt und insbesondere die Fischereiressourcen der Westlichen Ostsee in einem beispiellosem Ausmaß. Infolgedessen ist die traditionelle Küstenfischerei durch den Zusammenbruch der Dorsch- und Heringsbestände in ihrer Existenz gefährdet. Überraschenderweise ist wenig über die Anfälligkeit der biologischen Vielfalt der lokalen Fischgemeinschaft gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bekannt. Ebenso ist die Zukunftsfähigkeit der dominierenden sozial-ökologischen Fischereisysteme für Dorsch und Hering in der Westlichen Ostsee wenig erforscht. Dieses Wissen ist jedoch für die Entwicklung ökosystem-basierter Management- und Anpassungsstrategien erforderlich, die zum Schutz der lokalen Artenvielfalt, aber auch zum Schutz des Wohlergehens der menschlichen Küstenbevölkerung nötig sind. Das Hauptziel von balt-ADAPT ist es daher Instrumente für das ökosystem-basierte Management und die Anpassung der Fischerei in der Westlichen Ostsee an den Klimawandel zu entwickeln. Diese Instrumente sollen die politischen Entscheidungsträger dabei unterstützen, die Fischerei der Westlichen Ostsee unter den Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels nachhaltig zu entwickeln. balt-ADAPT kombiniert auf neuartige und einzigartige Weise 4 entscheidende und miteinander verbundene Elemente für die Anpassungsplanung, d.h. (i) die Bewertung der Verwundbarkeit der Fischgemeinschaft gegenüber dem Klimawandel, (ii) die Bewertung des Ökosystemzustands, (iii) Entwicklung von alternativen Managementstrategien, und (iv) die Erstellung von Narrativen der zukünftigen Entwicklung des sozial-ökologischen Systems unter verschiedenen Klima- und Nutzungsszenarien. balt-ADAPT liefert daher wichtige Informationen für eine bessere lokale Anpassungsplanung und ein Musterbeispiel zum Schutz der biologischen Vielfalt und somit der Lebensgrundlagen der Küsten in Europa.

Teilprojekt 3: Bewertung von Risiken, Zielkonflikten und Unsicherheiten für das Management

Das Projekt "Teilprojekt 3: Bewertung von Risiken, Zielkonflikten und Unsicherheiten für das Management" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften, Abteilung Marine Ökosystemdynamik und Management durchgeführt. Das Teilprojekt 3 ist eingegliedert in das Arbeitspaket 2 ('Bewertung von Risiken, Zielkonflikten und Unsicherheiten für das Management'). Die kumulativen Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei bedrohen zunehmend die marine Artenvielfalt und insbesondere die Fischereiressourcen im nördlichen Humboldt Auftriebsgebietes (Northern Humboldt Upwelling System, HUS). Das Hauptziel des Arbeitspakets 2 ist es Instrumente für das ökosystembasierte Management (EBM) und die Anpassung der Fischerei in Peru an den Klimawandel und sozio-ökonomische Veränderungen zu entwickeln. Diese Arbeit wird in Kooperation mit der Entwicklung von Klima- und sozio-ökonomischen Szenarien in den Arbeitspaketen 1, 4 und 6 durchgeführt. Basierend auf den Erkenntnissen zu Druck-Zustandsbeziehungen und nichtlinearen Ökosystemreaktionen aus der ersten Projektphase, werden biologische Modelle unter Berücksichtigung biotischer Wechselwirkungen entwickelt, um räumlich-zeitliche Dynamiken besser abzubilden und Unsicherheiten in den Prognosen der Sardellenentwicklung unter ausgewählten Szenarien zu reduzieren. Im Rahmen der Entwicklung von möglichen Management- und Anpassungsstrategien wird eine ganzheitliche Bewertung der Gefährdung relevanter Ökosystemkomponenten hinsichtlich umweltbedingter, ökologischer und anthropogener Belastungen zusammen mit politischen Entscheidungsträgern und Interessensvertretern durchgeführt. Neben der Identifikation besonders gefährdeter Meeresressourcen und möglicher Interessenskonflikte ist ein weiteres Ziel die Evaluation von potenziellen Frühwarnsignalen in Zeitserien für das Fischereimanagement in Peru.

Vorhaben: Beurteilung von Managementstrategien für die Anpassung der Küstenfischerei an den Klimawandel

Das Projekt "Vorhaben: Beurteilung von Managementstrategien für die Anpassung der Küstenfischerei an den Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig durchgeführt. Die kumulativen Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei bedrohen die marine Artenvielfalt und insbesondere die Fischereiressourcen der Westlichen Ostsee in einem beispiellosem Ausmaß. Infolgedessen ist die traditionelle Küstenfischerei durch den Zusammenbruch der Dorsch- und Heringsbestände in ihrer Existenz gefährdet. Überraschenderweise ist wenig über die Anfälligkeit der biologischen Vielfalt der lokalen Fischgemeinschaft gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bekannt. Ebenso ist die Zukunftsfähigkeit der dominierenden sozial-ökologischen Fischereisysteme für Dorsch und Hering in der Westlichen Ostsee wenig erforscht. Dieses Wissen ist jedoch für die Entwicklung ökosystem-basierter Management- und Anpassungsstrategien erforderlich, die zum Schutz der lokalen Artenvielfalt, aber auch zum Schutz des Wohlergehens der menschlichen Küstenbevölkerung nötig sind. Das Hauptziel von balt-ADAPT ist es daher Instrumente für das ökosystem-basierte Management und die Anpassung der Fischerei in der Westlichen Ostsee an den Klimawandel zu entwickeln. Diese Instrumente sollen die politischen Entscheidungsträger dabei unterstützen, die Fischerei der Westlichen Ostsee unter den Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels nachhaltig zu entwickeln. balt-ADAPT kombiniert auf neuartige und einzigartige Weise 4 entscheidende und miteinander verbundene Elemente für die Anpassungsplanung, d.h. (i) die Bewertung der Verwundbarkeit der Fischgemeinschaft gegenüber dem Klimawandel, (ii) die Bewertung des Ökosystemzustands, (iii) Entwicklung von alternativen Managementstrategien, und (iv) die Erstellung von Narrativen der zukünftigen Entwicklung des sozial-ökologischen Systems unter verschiedenen Klima- und Nutzungsszenarien. balt-ADAPT liefert daher wichtige Informationen für eine bessere lokale Anpassungsplanung und ein Musterbeispiel zum Schutz der biologischen Vielfalt und somit der Lebensgrundlagen der Küsten in Europa.

Schutz mariner Biodiversität und ökosystemarer Dienstleistungen in Lateinamerika unter Bedingungen des globalen Klimawandels

Das Projekt "Schutz mariner Biodiversität und ökosystemarer Dienstleistungen in Lateinamerika unter Bedingungen des globalen Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH durchgeführt. Biodiversitätsverlust und Klimawandel haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Ökosystemdienstleistungen (ES) mariner Ökosysteme, v.a. die Fischerei. In Lateinamerika und der Karibik sind ca. 2,4 Mio. Menschen im Fischerei- und Aquakultursektor beschäftigt, welcher jährlich ca. 14 Mio. Tonnen aquatischer Produkte hervorbringt (2013-2015). Laut FAO wird bis 2025 diese Produktion noch um ca. 12% zunehmen, sowohl beim Konsum an Fischprodukten in der Region als auch in den Fischimportländern. Diese Prognose berücksichtigt nicht die möglichen Folgen des Klimawandels und des Verlustes der marinen Biodiversität für die Fischereiproduktion. Beide Prozesse stellen die Gesellschaften der Region, deren sozioökonomisches Wohlergehen stark von Fischereiressourcen abhängt, vor große Herausforderungen. Es bedarf daher eines ökosystembasierten Ressourcenmanagements, das eine Vielzahl von Akteuren einbezieht und drängende gesellschaftliche Fragen der Armutsbekämpfung, der Ernährungssicherheit und der Verbesserung der Ernährungsqualität der lokalen Bevölkerung berücksichtigt. Das ZMT möchte eine multidisziplinäre Gruppe von Fischereiexperten aus Kuba, Kolumbien, Brasilien, Mexiko und Europa (Deutschland, Niederlande und Norwegen) vernetzen für einen gemeinsamen Antrag im Rahmen des 'Horizon 2020' - Calls 'Inter-relations between climate change, biodiversity and ecosystem services' (LC-CLA-06-2019). Schwerpunktthemen sind: (1) Überprüfung des aktuellen Kenntnisstandes über die Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität und marine Ökosystemdienstleitungen (Fischerei/Aquakultur) in Lateinamerika; (2) Analyse und Bewertung der aktuellen Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen der Akteure in o.g. Ländern und Aufzeigen von Möglichkeiten eines ökosystembasierten Ansatzes zur Bewältigung dieser Auswirkungen; (3) Identifikation des Potenzials zur Erhaltung/Steigerung der Produktion mariner Ressourcen in der Region durch ökosystembasierte Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel und zur (Text gekürzt)

Leitantrag; Vorhaben: Ökosystemzustandsbewertung für die Anpassung der Küstenfischerei an den Klimawandel

Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Ökosystemzustandsbewertung für die Anpassung der Küstenfischerei an den Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) durchgeführt. Die kumulativen Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei bedrohen die marine Artenvielfalt und insbesondere die Fischereiressourcen der Westlichen Ostsee in einem beispiellosem Ausmaß. Infolgedessen ist die traditionelle Küstenfischerei durch den Zusammenbruch der Dorsch- und Heringsbestände in ihrer Existenz gefährdet. Überraschenderweise ist wenig über die Anfälligkeit der biologischen Vielfalt der lokalen Fischgemeinschaft gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bekannt. Ebenso ist die Zukunftsfähigkeit der dominierenden sozial-ökologischen Fischereisysteme für Dorsch und Hering in der Westlichen Ostsee wenig erforscht. Dieses Wissen ist jedoch für die Entwicklung ökosystem-basierter Management- und Anpassungsstrategien erforderlich, die zum Schutz der lokalen Artenvielfalt, aber auch zum Schutz des Wohlergehens der menschlichen Küstenbevölkerung nötig sind. Das Hauptziel von balt-ADAPT ist es daher Instrumente für das ökosystem-basierte Management und die Anpassung der Fischerei in der Westlichen Ostsee an den Klimawandel zu entwickeln. Diese Instrumente sollen die politischen Entscheidungsträger dabei unterstützen, die Fischerei der Westlichen Ostsee unter den Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels nachhaltig zu entwickeln. balt-ADAPT kombiniert auf neuartige und einzigartige Weise 4 entscheidende und miteinander verbundene Elemente für die Anpassungsplanung, d.h. (i) die Bewertung der Verwundbarkeit der Fischgemeinschaft gegenüber dem Klimawandel, (ii) die Bewertung des Ökosystemzustands, (iii) Entwicklung von alternativen Managementstrategien, und (iv) die Erstellung von Narrativen der zukünftigen Entwicklung des sozial-ökologischen Systems unter verschiedenen Klima- und Nutzungsszenarien. balt-ADAPT liefert daher wichtige Informationen für eine bessere lokale Anpassungsplanung und ein Musterbeispiel zum Schutz der biologischen Vielfalt und somit der Lebensgrundlagen der Küsten in Europa.

BioTip: Räumlich-zeitliche Analysen von Kipppunkten des sozio-ökologischen Systems der südlichen Nordsee (SeaUseTip) - Teilprojekt 3: Ökologische Kippunkte und deren ökonomische Konsequenzen

Das Projekt "BioTip: Räumlich-zeitliche Analysen von Kipppunkten des sozio-ökologischen Systems der südlichen Nordsee (SeaUseTip) - Teilprojekt 3: Ökologische Kippunkte und deren ökonomische Konsequenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Geowissenschaften, Forschungsstelle Nachhaltige Umweltentwicklung durchgeführt. Das vorliegende Projekt behandelt das ökologische und das ökonomische Teilsystem des sozial-ökologischen Systems (SES) Nordsee. Hierbei fokussiert es auf die Identifizierung von Kipppunkten in der Fischgemeinschaft der Nordsee, deren mögliche Gründe, deren Auswirkungen auf das ökonomische System sowie die Existenz weiterer Kipp-Effekte durch Rückkopplung. Abschließend wird die Bedeutung der Ergebnisse für das aktuelle Fischereimanagement evaluiert. Als Grundlage für die sozioökonomischen und soziokulturellen Arbeiten zum ökologischen Teilsystem wird 1) historische und aktuelle Änderungen in der Zusammensetzung der Fischgemeinschaft der Nordsee in Bezug auf das Risiko von Kipppunkten untersuchen und damit 2) die Verletzlichkeit des ökologischen Teilsystems des SES Nordsee und seiner Fischereiressourcen in Bezug auf die Überschreitung von Kipppunkten abschätzen. Die Hauptziele der Untersuchungen zum ökonomischen Teilsystem sind 1) die Sensitivität des ökonomischen Teilsystems auf ökologische Kippunkte zu bestimmen, 2) Bestimmung stabiler Zustände des bio-ökonomischen Systems unter Berücksichtigung von Rückkopplungseffekten durch endogenes Verhalten von Fischern und Konsumenten und externer ökologischer oder ökonomischer Treiber und 3), die Effekte von verschiedenen Managementmaßnahmen zu analysieren. Letzteres schließt eine Bestimmung des Restrisikos, den erwünschten Zustand zu verlassen, ein. Es wird hierbei untersucht werden, ob die Operationalisierung der in der Vorphase entwickelten Frühwarnmethode die Kosten-Risiko-Abwägung signifikant verbessern kann.

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